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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Kommunikationsverfahren für Werkzeug-
bzw. Produktionsmaschinen zur Informationsbereitstellung für mindestens
einen Anwender.
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Hersteller
von Werkzeug-, Produktionsmaschinen und Robotern bieten in der Regel
ihren Kunden auch nach der Installation und Inbetriebnahme weiteren
Service an. Dieser wird insbesondere bei einem Fehlerfall an den
jeweiligen Maschinen von den Kunden in Anspruch genommen. Die Hersteller
bieten die Serviceleistungen unter anderem per Telefon (Servic-Hotline)
oder auch über
Internet oder E-Mail an.
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Sprechen
Service-Personal und Kunden eine unterschiedliche Landessprache,
so kommt es, selbst bei Kommunikation in einer der Landessprachen,
häufig
zu Missverständnissen.
Dieses kann fatale Folgen haben, wenn es aufgrund dessen zu Bedienfehlern
an den jeweiligen Maschinen kommt. Verständigungsprobleme bei der Service-Beratung verlängern besonders
bei schwierigen Problemen auch die Gesprächsdauer, die sich auch in
einer verlängerten
Maschinenausfallzeit und gegebenenfalls höherer Servicegebühr niederschlägt.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, die Kommunikationsmöglichkeit eines Anwenders von
Werkzeug-, Produktionsmaschinen zu verbessern.
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Gemäß der Erfindung
wird diese Aufgabe bei einer Werkzeugmaschine bzw. einer Produktionsmaschinen
mit den Merkmalen nach Anspruch 1 gelöst.
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Vorteilhafter
Weise wird:
- 1.1 durch einen Anwender eine Information
oder ein Informationsbedarf in einer wählbaren Landessprache an eine
Maschinenkommunikationseinrichtung übermittelt,
- 1.2 die Information oder der Informationsbedarf dabei an eine Übersetzungseinrichtung übertragen,
- 1.3 die Information oder der Informationsbedarf von der Übersetzungseinrichtung
einem weiteren Anwender in eine diesem verständliche Landessprache umgesetzt
und
- 1.4 die Information oder der Informationsbedarf an ein dem weiteren
Anwender zugängliches
Ausgabegerät übermittelt.
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Damit
kann ein Anwender in seiner Landessprache an einen weiteren Anwender
mit einer anderen Landessprache Information verständlich übermitteln.
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Ein
erstes vorteilhaftes Verfahren der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Übersetzungseinrichtung
und/oder die Informationsübertragung
bidirektional genutzt werden. Damit können Anwender mit unterschiedlichen
Landessprachen in ihren eigenen Landessprachen verständlich miteinander
kommunizieren.
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Ein
weiteres vorteilhaftes Verfahren der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Bestimmungsadresse der Information oder des Informationsbedarfs
ausgewählt
werden kann. Ein Anwender von Werkzeug-, Produktionsmaschinen und
Robotern kann somit aufgrund seiner Information oder aufgrund seines
Informationsbedarfs bestimmen, an wen oder an welche Adresse eine
Nachricht geleitet werden soll.
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Ein
weiteres vorteilhaftes Verfahren der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Information verschlüsselt
wird. Somit können
nur Sender und Empfänger,
die jeweilige Schlüssel
zur Entschlüsselung
besitzen, die Information oder den Informationsbedarf entschlüsseln.
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Ein
weiteres vorteilhaftes Verfahren der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass zur Informationsübertragung
Datenverbindungen genutzt werden, die Internetübertragungsprotokolle verwenden.
Somit kann das Internet vorteilhaft zur Datenübertragung genutzt werden.
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Ein
weiteres vorteilhaftes Verfahren der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass eine Übersetzungseinrichtung über Internetübertragungsprotokolle
auf einem Webserver genutzt wird. Somit kann eine zentrale Übersetzungseinrichtung,
die an das Internet angeschlossen ist, vorteilhaft von einer Vielzahl
von Anwendern genutzt werden.
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Ein
weiteres vorteilhaftes Verfahren der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass ein Anwender eine Rückübersetzung
der Information oder des Informationsbedarfs erhält. Somit kann ein Anwender,
beispielsweise vor oder nach dem Absenden an den Adressaten einer
Information oder eines Informationsbedarfs vorteilhaft überprüfen, ob
die Übersetzungseinrichtung
richtige Begriffe zur Übersetzung
genutzt hat.
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Ein
weiteres vorteilhaftes Verfahren der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass zur Übersetzung
und/oder Rückübersetzung
mindestens zwei sich in der Hardware und/oder Software unterscheidende Übersetzungseinrichtungen
genutzt werden. Somit kann vorteilhaft anhand von mindestens zwei sich
unterscheidenden Übersetzungseinrichtungen geprüft werden,
ob und von welcher Übersetzungseinrichtung
richtige oder fehlerhafte Übersetzungsbegriffe
gewählt
wurden.
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Eine
vorteilhafte Ausbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass
- 1. ein Anwender eine Information oder
einen Informationsbedarf in einer wählbaren Landessprache an eine
Maschinenkommunikationseinrichtung übermittelt,
- 2. die Information oder der Informationsbedarf dabei an eine Übersetzungseinrichtung übertragbar ist,
- 3. die Übersetzungseinrichtung
einem weiteren Anwender die Information oder den Informationsbedarf
in eine diesem verständliche
Landessprache umsetzt und
- 4. die Information oder der Informationsbedarf an ein dem weiteren
Anwender zugängliches
Ausgabegerät übermittelbar
ist.
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Mit
dieser Einrichtung kann ein Anwender einem weiteren Anwender Information
verständlich übermitteln,
wobei die Anwender jeweils unterschiedliche Landessprachen verstehen
und beherrschen.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Kommunikationseinrichtung bidirektional nutzbar ist. Mit dieser
Einrichtung können
Anwender mit unterschiedlichen Landessprachen verständlich miteinander
kommunizieren.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Übersetzungseinrichtung
hard- und/oder softwaremäßig in mindestens
einer Werkzeug- oder Produktionsmaschine oder einem Roboter integriert
ist. Damit kann die Kommunikationseinrichtung vorteilhaft bestehende
Ressourcen, wie beispielsweise eine gemeinsame Stromversorgung oder
eine gemeinsame Datenverbindung, nutzen. Als weiterer Vorteil kann
sich durch die Integration ein verringerter Installationsaufwand
ergeben.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass jeweils eine Übersetzungseinrichtung
von mehreren Werkzeug-, Produktionsmaschinen oder Robotern nutzbar ist.
Da nur eine Übersetzungseinrichtung
benötigt wird,
können
vorteilhaft Kosten eingespart werden.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass den Anwendern vorliegende Daten in die Kommunikationseinrichtung
einspeisbar sind. Damit ist eine Einbindung von weiterem Informationsmaterial
in die Kommunikation vorteilhaft möglich.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden
näher erläutert. Dabei
zeigt:
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1 einen
symbolischen Informationsweg zur verständlichen Kommunikation von
Anwendern mit unterschiedlichen Landessprachen.
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In
der Darstellung gemäß 1 wird
von einem Anwender A1 in seiner Landessprache eine Information I1
an eine Maschinenkommunikationseinrichtung HMI,A übermittelt.
Als Landessprachen werden hierbei alle Sprachen zur Kommunikation
von Personen verstanden. Es ist jedoch auch denkbar, dass selbstdefinierte
Sprachen, Abkürzungssprachen
oder auch Programmsprachen Teil der Kommunikation sind und gegebenenfalls übersetzbar
sind.
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Der
Anwender A1 kann zur Eingabe seiner Information I1 oder seines Informationsbedarfs
den Bildschirm B der Maschinenkommunikationseinrichtung HMI,A nutzen.
Auf diesem können
sich zur komfortablen Eingabe Bildschirmmasken BM befinden, in die
er seine Information I1, I2 eingibt. Hierzu können beispielsweise handelsübliche Mailprogramme
genutzt werden. Eine direkte Einbindung in Automatisierungssoftware
ist auch möglich.
Daten- und Kommunikationswege sind in der Darstellung durch Doppelpfeile
dargestellt, die symbolisieren, dass es sich um einen bidirektionalen
Datenfluss handeln kann.
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Die
von dem Anwender A1 eingegebene Information I1 wird an eine Werkzeug-,
Produktionsmaschine oder einen Roboter M übermittelt, in dem sich die Übersetzungseinrichtung
U1 befindet. Diese ist durch ein Quadrat mit gestrichelter Umrandung
in der symbolischen Darstellung der Maschine M dargestellt.
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Eine
weitere Möglichkeit,
die Übersetzungseinrichtung
U1 zu positionieren, ist in der Darstellung durch die Übersetzungseinrichtung
U2 aufgezeigt. Nach einer oder mehreren Maschinen M befindet sich
die Übersetzungseinrichtung
U2, die zur Übersetzung
von Information I1, I2 von allen Maschinen M genutzt werden kann.
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Je
nachdem, ob vom Anwender A1, A2 eine Verschlüsselung S ausgewählt wurde,
so erfolgt nach der Übersetzung
eine Codierung der Information. Diese führt dazu, dass nur berechtigte
Anwender A1, A2, also Anwender A1, A2 mit Decodierschlüsseln auf
die Information I1, I2 zugreifen können. Die Verschlüsselung
oder Entschlüsselung
S ist symbolisch durch einen Funktionsblock mit einem Schlüsselsymbol
in der Darstellung eingezeichnet.
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Die
Information I1, I2 wird über
Datenverbindungen DV zu einem Ausgabegerät A übermittelt. Die Datenverbindung
DV ist durch eine horizontale Linie dargestellt, die auf beiden
Seiten gestrichelt ausläuft.
Dieses soll aufzeigen, dass sich an der Datenverbindung DV noch
weitere Teilnehmer oder Einrichtungen befinden können. Als Datenverbindung DV
kann beispielsweise eine Internetverbindung benutzt werden.
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Besitzt
der Anwender A2 einen Decodierschlüssel, so kann er die Information
I1, I2 des Anwenders A1 entschlüsseln.
Diese wird dann in vom Anwender A2 verständlicher Sprache auf dem Ausgabegerät A dargestellt.
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Der
Anwender A2 kann nun eine Information I1, I2, die auch aus gespeicherten
Daten D bestehen kann, in das Ausgabegerät A einspeisen und an eine Übersetzungseinrichtung
U1 bis U3 übermitteln.
Diese übersetzt
die Information in eine für
den Anwender A1 verständliche
Information I1, I2. Diese kann wiederum auf der Maschinenkommunikationseinrichtung HMI,A
dargestellt werden.
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Die
unterschiedliche Landessprachen sprechenden Anwender A1, A2 können mit
einer Übersetzungseinrichtung
U1 bis U3 verständlich
miteinander kommunizieren. Ihre Kommunikation kann mit wesentlich
weniger Missverständnissen,
die aufgrund von Sprachunterschieden entstehen, geführt werden.
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Die
Anwender A1, A2 können
auf ihren Maschinenkommunikationseinrichtungen HMI,A auswählen, welchen
Teilnehmer sie mittels der Datenverbindung DV ansprechen möchten. So
kann es beispielsweise sinnvoll sein, dass ein Anwender A1, A2 bei
einem Ausfall einer Maschine M ein Servicepersonal ansprechen möchte. Aufgrund
der beispielsweise vom Hersteller der Maschine M mitgelieferten Information
kann er nun eine Servicestelle des Maschinenherstellers auswählen. Weiterhin
ist denkbar, dass ein Anwender A1, A2 Zubehör für eine Maschine M bestellen
möchte,
so dass er sich beispielsweise an den Vertrieb des Maschinenherstellers
M wendet.
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Weiterhin
ist denkbar, dass ein Maschinenhersteller M oder ein Übersetzungsdienstanbieter
auf einem zentralen Web-Server W eine Übersetzungseinrichtung U1 bis
U3 anbietet. In der Darstellung ist der Web-Server W durch ein Rechteck
dargestellt, in dem sich die Übersetzungseinrichtung
U3 befindet. Diese ist wiederum durch ein Rechteck dargestellt,
in dem symbolhaft zwei Dokumente eingezeichnet sind, zwischen denen
sich ein Doppelpfeil befindet. Über dem
Doppelpfeil symbolisiert eine Landessprachenkennung DE mit darunter
liegenden Punkten eine Ursprungssprache und unter dem Doppelpfeil
symbolisiert eine Zielsprache F mit darunter liegenden Punkten eine
Zielsprache der Übersetzung.
Die Punkte sollen andeuten, dass es möglich ist, aus einer Liste von
Sprachen Ursprungs- und
Zielsprachen auszuwählen.
Die Dokumente werden gemäß der Sprachenauswahl
konvertiert und danach an die ausgewählte Zieladresse gesendet.
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Es
ist möglich,
dass Anwender A1, A2 Ursprungs- und Zielsprachen auswählen und
somit die Übersetzung
festlegen. Es ist jedoch auch denkbar, dass eine Übersetzungseinrichtung
U1 bis U3 dieses automatisch erkennt, beispielsweise aufgrund von Ursprungsländern der
Information.
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Weiterhin
ist möglich,
dass eine Übersetzungseinrichtung
U1 bis U3 eine oder mehrere Sprachen von einem Web-Server W la den
kann. Somit wird nur die aktuell benötigte Sprache im Sprachspeicher
der Übersetzungseinrichtungen
U1 bis U3 gehalten.
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Wird
von einem Anwender A1, A2 eine Rückübersetzung
seiner Information I1, I2 gewünscht,
so kann er überprüfen, in
welcher Art und Weise eine Übersetzung
erfolgt ist. Dieses kann zur Präzisierung der übersetzten
Information I1, I2 genutzt werden. Insbesondere bei kritischen Handlungen
an einer Maschine M kann dies zur Fehlervermeidung äußerst vorteilhaft
sein. Für
die Rückübersetzung
können beispielsweise
unterschiedliche Übersetzungseinrichtungen
U1 bis U3 genutzt werden. Diese können unterschiedliche Datenbanken,
Verfahren oder unterschiedliche Hardware aufweisen. Hierdurch können geschickt
systematische Übersetzungsfehler
geprüft und
gefunden werden.