DE102017106472A1 - Manuell betreibbarer Rollstuhl - Google Patents

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DE102017106472A1
DE102017106472A1 DE102017106472.9A DE102017106472A DE102017106472A1 DE 102017106472 A1 DE102017106472 A1 DE 102017106472A1 DE 102017106472 A DE102017106472 A DE 102017106472A DE 102017106472 A1 DE102017106472 A1 DE 102017106472A1
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Roman Pagano
Thyl Junker
Daniel Levedag
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Desino GmbH
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Desino GmbH
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Abstract

Die Erfindung geht aus von einem manuell betreibbaren Rollstuhl, insbesondere von einem manuell betreibbaren Einarm-Hebelrollstuhl, mit zumindest zwei rotatorisch beweglich gelagerten Antriebsrädern (12, 14), mit zumindest einer Antriebseinheit (16), die zumindest ein beweglich gelagertes Hebelelement (18, 20) aufweist, das zumindest zu einem manuellen Antrieb der Antriebsräder (12, 14) vorgesehen ist, mit zumindest einer Bremseinheit (22) zu einer Einwirkung auf die Antriebsräder (12, 14), und mit zumindest einer Betätigungseinheit (24), die zumindest ein, insbesondere an dem Hebelelement (18, 20) angeordnetes, beweglich gelagertes Lenkungsbetätigungselement (26, 28) aufweist, das dazu vorgesehen ist, die Bremseinheit (22) derart auszulösen, dass die Antriebsräder (12, 14) unabhängig voneinander bremsbar sind, insbesondere zu einer Realisierung einer Lenkungsfunktion.Es wird vorgeschlagen, dass die Betätigungseinheit (24) zumindest ein, insbesondere an dem Hebelelement (18, 20) angeordnetes, Bremsbetätigungselement (30, 32) zu einer Betätigung der Bremseinheit (22) aufweist, wobei in Abhängigkeit von einer Betätigung des Bremsbetätigungselements (30, 32) die Antriebsräder (12, 14) gemeinsam mittels der Bremseinheit (22) abbremsbar sind, insbesondere zu einer Geschwindigkeitsreduktion der Antriebsräder (12, 14) bis zu einem Stillstand.

Description

  • Stand der Technik
  • Die Erfindung betrifft einen manuell betreibbaren Rollstuhl, insbesondere einen manuell betreibbaren Einarm-Hebelrollstuhl, gemäß des Anspruchs 1.
  • In DE 10 2012 021 592 A1 ist bereits ein manuell betreibbarer Rollstuhl vorgeschlagen worden, der zumindest zwei rotatorisch beweglich gelagerte Antriebsräder, zumindest eine Antriebseinheit, die zumindest ein beweglich gelagertes Hebelelement aufweist, das zumindest zu einem manuellen Antrieb der Antriebsräder vorgesehen ist, zumindest eine Bremseinheit zu einer Einwirkung auf die Antriebsräder, und zumindest eine Betätigungseinheit umfasst, die zumindest ein beweglich gelagertes Lenkungsbetätigungselement aufweist, das dazu vorgesehen ist, die Bremseinheit derart auszulösen, dass die Antriebsräder unabhängig voneinander bremsbar sind.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, einen gattungsgemäßen Rollstuhl mit verbesserten Eigenschaften hinsichtlich einer Bedienung, insbesondere hinsichtlich einer Einhandbedienung, bereitzustellen. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst, während vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den Unteransprüchen entnommen werden können.
  • Vorteile der Erfindung
  • Die Erfindung geht aus von einem manuell betreibbaren Rollstuhl, insbesondere von einem manuell betreibbaren Einarm-Hebelrollstuhl, mit zumindest zwei rotatorisch beweglich gelagerten Antriebsrädern, mit zumindest einer Antriebseinheit, die zumindest ein beweglich gelagertes Hebelelement aufweist, das zumindest zu einem manuellen Antrieb der Antriebsräder vorgesehen ist, mit zumindest einer Bremseinheit zu einer Einwirkung auf die Antriebsräder, und mit zumindest einer Betätigungseinheit, die zumindest ein, insbesondere an dem Hebelelement angeordnetes, beweglich gelagertes Lenkungsbetätigungselement aufweist, das dazu vorgesehen ist, die Bremseinheit derart auszulösen, dass die Antriebsräder unabhängig voneinander bremsbar sind, insbesondere zu einer Realisierung einer Lenkungsfunktion.
  • Es wird vorgeschlagen, dass die Betätigungseinheit zumindest ein, insbesondere an dem Hebelelement angeordnetes, Bremsbetätigungselement zu einer Betätigung der Bremseinheit aufweist, wobei in Abhängigkeit von einer Betätigung des Bremsbetätigungselements die Antriebsräder gemeinsam mittels der Bremseinheit abbremsbar sind, insbesondere zu einer Geschwindigkeitsreduktion der Antriebsräder bis zu einem Stillstand. Das zumindest eine Hebelelement ist vorzugsweise schwenkbar beweglich gelagert, insbesondere an einem Gestell des Rollstuhls. Vorzugsweise ist das zumindest eine Hebelelement dazu vorgesehen, mittels eines Zusammenwirkens mit zumindest einer Getriebeeinheit der Antriebseinheit die Antriebsräder anzutreiben. Bevorzugt wirken die Getriebeeinheit und das zumindest eine Hebelelement derart zusammen, dass eine, insbesondere hin- und hergehende, Schwenkbewegung des zumindest einen Hebelelements mittels der Getriebeeinheit in eine Rotationsbewegung der Antriebsräder überführbar ist. Unter „vorgesehen“ soll insbesondere speziell ausgelegt und/oder speziell ausgestattet verstanden werden. Darunter, dass ein Element und/oder eine Einheit zu einer bestimmten Funktion vorgesehen ist, soll insbesondere verstanden werden, dass das Element und/oder die Einheit diese bestimmte Funktion in zumindest einem Anwendungs- und/oder Betriebszustand erfüllt und/oder ausführt. Vorzugsweise umfasst die Antriebseinheit zumindest zwei beweglich, insbesondere schwenkbar, gelagerte Hebelelemente. Bevorzugt sind die zumindest zwei Hebelelemente dazu vorgesehen, mittels eines Zusammenwirkens mit der Getriebeeinheit die Antriebsräder anzutreiben. Vorzugsweise ist eine Bewegung eines einzelnen Hebelelements der zumindest zwei Hebelelemente für eine Bewegung der Antriebsräder über die Getriebeeinheit ausreichend. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Getriebeeinheit alternativ oder zusätzlich derart ausgebildet ist, dass eine, insbesondere abwechselnde und/oder gegenläufige, Bewegung der zumindest zwei Hebelelemente zu einer synchronisierten Bewegung der Antriebsräder nutzbar ist. Vorzugsweise umfasst die Getriebeeinheit zumindest ein Freilaufelement, das dazu vorgesehen ist, das zumindest eine Hebelelement oder die zumindest zwei Hebelelemente von einer Bewegung der Antriebsräder zu entkoppeln, insbesondere um eine Rückführung des zumindest einen Hebelelements oder der zumindest zwei Hebelelemente in eine Ausgangsstellung zu realisieren. Vorzugsweise ist jeweils eines der zumindest zwei Hebelelemente an unterschiedlichen Seiten des Rollstuhls, insbesondere eines Sitzteils oder des Gestells des Rollstuhls, angeordnet. Die zumindest zwei Hebelelemente sind bevorzugt beweglich miteinander gekoppelt, insbesondere gegenläufig beweglich miteinander gekoppelt, vorzugsweise mittels der Getriebeeinheit der Antriebseinheit. Bei einer Bewegung zumindest eines der Hebelelemente in eine Richtung ist zumindest ein weiteres der Hebelelement in eine entgegengesetzte Richtung bewegbar. Vorzugsweise ist der manuell betreibbare Rollstuhl muskelkraftbetreibbar ausgebildet. Bevorzugt ist der manuell betreibbare Rollstuhl entkoppelt von einer elektrischen, magnetischen und/oder pneumatischen Antriebseinheit zu einem Antrieb der Antriebsräder ausgebildet.
  • Besonders bevorzugt ist an dem zumindest einen Hebelelement oder an den zumindest zwei Hebelelementen zumindest eine Handfixiereinheit des Rollstuhls angeordnet. Vorzugsweise ist an jedem der zumindest zwei Hebelelemente zumindest eine Handfixierungseinheit des Rollstuhls angeordnet. Die Handfixierungseinheit ist vorzugsweise dazu vorgesehen, eine Hand eines Bedieners, insbesondere eines Rollstuhlinsassen, an dem zumindest einen Hebelelement zu fixieren. Mittels der Handfixierungseinheit kann vorteilhaft eine Mitbewegung eines zumindest weitestgehend paralysierten Körperteils, wie beispielsweise eine gelähmte Hand, ein gelähmter Arm, ein Teil eines Oberkörpers o. dgl., eines Bedieners, insbesondere eines Rollstuhlinsassens, bei einer Bewegung der zumindest zwei Hebelelemente erreicht werden, insbesondere infolge einer, vorzugsweise gegenläufigen, Bewegungskopplung der zumindest zwei Hebelelemente. Es kann vorteilhaft bei einer teilweisen Paralyse eines Bedieners, insbesondere eines Rollstuhlinsassens, eine aktive Mitbewegung von zumindest einem weitestgehend paralysierten Körperteils eines Bedieners, insbesondere eines Rollstuhlinsassens, ermöglicht werden. Die Handfixierungseinheit kann beispielsweise ein Riemen- oder Gurtelement zu einer Fixierung zumindest eines weitestgehend paralysierten Körperteils eines Bedieners, insbesondere eines Rollstuhlinsassens, an dem zumindest einen Hebelelement oder andere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Fixierungselemente umfassen.
  • Das zumindest eine Lenkungsbetätigungselement ist vorzugsweise beweglich an dem zumindest einen Hebelelement gelagert, insbesondere an einem den Antriebsrädern abgewandten Ende des zumindest einen Hebelelements. Eine Bewegungsachse des zumindest einen Lenkungsbetätigungselements verläuft vorzugsweise quer, insbesondere zumindest im Wesentlichen senkrecht, zu einer Haupterstreckungsachse des zumindest einen Hebelelements und/oder zumindest im Wesentlichen parallel zu einer Antriebsachse der Antriebsräder. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Bewegungsachse des zumindest einen Lenkungsbetätigungselements alternativ oder zusätzlich zumindest im Wesentlichen parallel zu einer Haupterstreckungsachse des zumindest einen Hebelelements verläuft. Der Ausdruck „im Wesentlichen senkrecht“ soll hier insbesondere eine Ausrichtung einer Richtung relativ zu einer Bezugsrichtung definieren, wobei die Richtung und die Bezugsrichtung, insbesondere in einer Ebene betrachtet, einen Winkel von 90° einschließen und der Winkel eine maximale Abweichung von insbesondere kleiner als 8°, vorteilhaft kleiner als 5° und besonders vorteilhaft kleiner als 2° aufweist. Unter „im Wesentlichen parallel“ soll hier insbesondere eine Ausrichtung einer Richtung relativ zu einer Bezugsrichtung, insbesondere in einer Ebene, verstanden werden, wobei die Richtung gegenüber der Bezugsrichtung eine Abweichung insbesondere kleiner als 8°, vorteilhaft kleiner als 5° und besonders vorteilhaft kleiner als 2° aufweist. Vorzugsweise umfasst die Betätigungseinheit zumindest zwei Lenkungsbetätigungselemente. Bevorzugt ist jeweils eines der zumindest zwei Lenkungsbetätigungselemente an einem der zumindest zwei Hebelelemente angeordnet, insbesondere beweglich an einem der zumindest zwei Hebelelemente gelagert. Vorzugsweise weisen die zumindest zwei Lenkungsbetätigungselemente eine zumindest im Wesentlichen analoge Ausgestaltung auf.
  • Das zumindest eine Bremsbetätigungselement ist vorzugsweise als Bremshebel ausgebildet. Es ist jedoch auch denkbar, dass das zumindest eine Bremsbetätigungselement eine andere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Ausgestaltung aufweist, wie beispielsweise eine Ausgestaltung als linear beweglich gelagerter Bremsknopf, als linear beweglich gelagerter Bremsschieber o. dgl. Das zumindest eine Bremsbetätigungselement ist vorzugsweise beweglich, insbesondere schwenkbar, an dem zumindest einen Hebelelement und/oder an dem zumindest einen Lenkungsbetätigungselement gelagert. Eine Bewegungsachse des zumindest einen Bremsbetätigungselements verläuft vorzugsweise quer, insbesondere zumindest im Wesentlichen senkrecht, zu einer Haupterstreckungsachse des zumindest einen Hebelelements und/oder zumindest im Wesentlichen parallel zu einer Antriebsachse der Antriebsräder. Insbesondere umfasst die Betätigungseinheit zumindest zwei Bremsbetätigungselemente. Bevorzugt ist jeweils eines der zumindest zwei Bremsbetätigungselemente an einem der zumindest zwei Hebelelemente und/oder an einem der zumindest zwei Lenkungsbetätigungselemente angeordnet, insbesondere beweglich an einem der zumindest zwei Hebelelemente und/oder an einem der zumindest zwei Lenkungsbetätigungselemente gelagert. Vorzugsweise weisen die zumindest zwei Bremsbetätigungselemente eine zumindest im Wesentlichen analoge Ausgestaltung auf. Bevorzugt sind die zumindest zwei Bremsbetätigungselemente zu einer Betätigung der Bremseinheit vorgesehen, wobei in Abhängigkeit von einer Betätigung zumindest eines der Bremsbetätigungselemente die Antriebsräder gemeinsam mittels der Bremseinheit abbremsbar sind, insbesondere zu einer Geschwindigkeitsreduktion der Antriebsräder bis zu einem Stillstand. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Betätigungseinheit ein einzelnes Lenkungsbetätigungselement und ein einzelnes Bremsbetätigungselement aufweist, die zusammen an einem einzelnen Hebelelement der Antriebseinheit oder an einem der zumindest zwei Hebelelemente angeordnet sind, insbesondere zu einer Realisierung einer Einhandbedienung des manuell betreibbaren Rollstuhls. Mittels der erfindungsgemäßen Ausgestaltung kann vorteilhaft eine komfortable Bedienung, insbesondere eine komfortable Einhandbedienung, des manuell betreibbaren Rollstuhls realisiert werden. Vorteilhafterweise ist der manuell betreibbare Rollstuhl mittels einer Bedienung und/oder Betätigung eines einzelnen der zumindest zwei Hebelelemente und dem zumindest einen daran angeordneten Lenkungsbetätigungselement sowie dem zumindest einen daran angeordneten Bremsbetätigungselement komfortabel bedienbar. Es kann vorteilhaft ein Rollstuhl zur Verfügung gestellt werden, der eine besonders komfortable Bedienung für zumindest teilweise paralysierte Bediener ermöglicht.
  • Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Betätigungseinheit zumindest eine Kopplungseinheit aufweist, mittels derer den Antriebsrädern zugeordnete Bremselemente der Bremseinheit mit dem Bremsbetätigungselement und/oder mit dem Lenkungsbetätigungselement wirkverbunden sind. Die den Antriebsrädern zugeordneten Bremselemente der Bremseinheit sind vorzugsweise als Bremsbacken, als Bremsbeläge, als Bremsscheiben o. dgl. ausgebildet. Es ist jedoch auch denkbar, dass die an den Antriebsrädern angeordneten Bremselemente der Bremseinheit eine andere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Ausgestaltung aufweisen, wie beispielsweise eine Ausgestaltung als Bremstrommelbelag, als Bremstrommel o. dgl. Vorzugsweise ist jedem der Antriebsräder zumindest ein, insbesondere ein einzelnes, Bremselement der Bremseinheit zugeordnet. Bevorzugt sind die den Antriebsrädern zugeordneten Bremselemente mittels des zumindest einen Bremsbetätigungselements und/oder mittels des zumindest einen Lenkungsbetätigungselements betätigbar. Vorzugsweise sind die als Bremsbacken oder als Bremsbeläge ausgebildeten Bremselemente mittels des zumindest einen Bremsbetätigungselements und/oder mittels des zumindest einen Lenkungsbetätigungselements betätigbar, insbesondere infolge einer Bewegung des zumindest einen Bremsbetätigungselements und/oder des zumindest einen Lenkungsbetätigungselements. Mittels der erfindungsgemäßen Ausgestaltung kann konstruktiv einfach eine Verbindung zwischen dem zumindest einen Bremsbetätigungselement und/oder dem zumindest einen Lenkungsbetätigungselement sowie den den Antriebsrädern zugeordneten Bremselementen erreicht werden. Es kann vorteilhaft eine komfortable Bedienung, insbesondere eine komfortable Einhandbedienung, des manuell betreibbaren Rollstuhls realisiert werden. Vorteilhafterweise ist der manuell betreibbare Rollstuhl mittels einer Bedienung und/oder Betätigung eines einzelnen der zumindest zwei Hebelelemente und dem zumindest einen daran angeordneten Lenkungsbetätigungselement sowie dem zumindest einen daran angeordneten Bremsbetätigungselement komfortabel bedienbar. Es kann vorteilhaft ein Rollstuhl zur Verfügung gestellt werden, der eine besonders komfortable Bedienung für zumindest teilweise paralysierte Bediener ermöglicht.
  • Ferner wird vorgeschlagen, dass die Betätigungseinheit zumindest eine Kopplungseinheit aufweist, die zumindest ein Kopplungselement aufweist, das dazu vorgesehen ist, eine mittels des Bremsbetätigungselements auf zumindest ein mit dem Bremsbetätigungselement wirkverbundenes Kraftübertragungselement der Betätigungseinheit einwirkbare Kraft auf zumindest zwei weitere mit dem Lenkungsbetätigungselement und/oder mit Bremselementen der Bremseinheit wirkverbundene Kraftübertragungselemente der Betätigungseinheit zu übertragen. Das Kopplungselement ist vorzugsweise als Kopplungsplatte ausgebildet. Es ist jedoch auch denkbar, dass das Kopplungselement eine andere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Ausgestaltung aufweist, wie beispielsweise eine Ausgestaltung als Kupplung, die in Abhängigkeit von einer Betätigung des Bremsbetätigungselements öffenbar oder schließbar ist, insbesondere um eine Kraft zu einer Bewegung der mit dem Lenkungsbetätigungselement und/oder mit den Bremselementen der Bremseinheit wirkverbundenen Kraftübertragungselemente der Betätigungseinheit auf die Kraftübertragungselemente zu übertragen oder eine Übertragung zu unterbinden. Das Kopplungselement ist bevorzugt dazu vorgesehen, infolge einer Bewegung des Kopplungselements die mit dem Lenkungsbetätigungselement und/oder mit den Bremselementen der Bremseinheit wirkverbundenen Kraftübertragungselemente der Betätigungseinheit zu bewegen, insbesondere zusammen mit dem Kopplungselement. Mittels der erfindungsgemäßen Ausgestaltung kann konstruktiv einfach eine Übertragung von Kräften von der Betätigungseinheit auf die Bremseinheit zu einer Realisierung einer Bremsfunktion der Bremseinheit und einer Lenkungsfunktion der Bremseinheit realisiert werden. Es kann vorteilhaft eine komfortable Bedienung, insbesondere eine komfortable Einhandbedienung, des manuell betreibbaren Rollstuhls realisiert werden. Vorteilhafterweise ist der manuell betreibbare Rollstuhl mittels einer Bedienung und/oder Betätigung eines einzelnen der zumindest zwei Hebelelemente und dem zumindest einen daran angeordneten Lenkungsbetätigungselement sowie dem zumindest einen daran angeordneten Bremsbetätigungselement komfortabel bedienbar. Es kann vorteilhaft ein Rollstuhl zur Verfügung gestellt werden, der eine besonders komfortable Bedienung für zumindest teilweise paralysierte Bediener ermöglicht.
  • Zudem wird vorgeschlagen, dass die Kraftübertragungselemente als Seilzugelemente oder als Hydraulikelemente ausgebildet sind. Vorzugsweise sind die Kraftübertragungselemente als Drahtseilzugelemente ausgebildet. Bevorzugt sind die Kraftübertragungselemente als Bowdenzugelemente ausgebildet. Alternativ sind die Kraftübertragungselemente als Fluidleitungselemente, insbesondere Ölleitungselemente, o. dgl. ausgebildet. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Kraftübertragungselemente eine andere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Ausgestaltung aufweisen, wie beispielsweise als Hebelgetriebeelemente, als Zahnradelemente, als elektronisch ansteuerbare Aktorelemente o. dgl. Bevorzugt ist zumindest ein Kraftübertragungselement der Betätigungseinheit mit dem zumindest einen Bremsbetätigungselement und mit dem Kopplungselement verbunden. Vorzugsweise sind zumindest zwei der Kraftübertragungselemente der Betätigungseinheit mit dem Lenkungsbetätigungselement und mit den den Antriebsrädern zugeordneten Bremselementen verbunden. Insbesondere ist zumindest eines der zumindest zwei mit dem Lenkungsbetätigungselement und den Bremselementen verbundenen Kraftübertragungselemente einem linken Antriebsrad der Antriebsräder, insbesondere einem dem linken Antriebsrad zugeordneten Bremselement, zugeordnet. Insbesondere ist zumindest eines der zumindest zwei mit dem Lenkungsbetätigungselement und den Bremselementen verbundenen Kraftübertragungselemente einem rechten Antriebsrad der Antriebsräder, insbesondere einem dem rechten Antriebsrad zugeordneten Bremselement, zugeordnet. Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Bremseinheit an jedem der Antriebsräder zumindest ein Bremselement aufweist, das zumindest mittels eines Kraftübertragungselements der Betätigungseinheit mit dem Bremsbetätigungselement wirkverbunden ist und mittels zumindest eines weiteren Kraftübertragungselements der Betätigungseinheit mit dem Lenkungsbetätigungselement verbunden ist. Mittels der erfindungsgemäßen Ausgestaltung kann vorteilhaft mit geringem Bauteilaufwand eine Lenkungsfunktion und eine Bremsfunktion der Bremseinheit realisiert werden. Es kann vorteilhaft eine Betätigung der Bremseinheit zu einer Realisierung einer Bremsfunktion weitestgehend unabhängig von einer Betätigung der Bremseinheit zu einer Realisierung einer Lenkungsfunktion erfolgen. Es kann vorteilhaft eine komfortable Bedienung, insbesondere eine komfortable Einhandbedienung, des manuell betreibbaren Rollstuhls realisiert werden. Vorteilhafterweise ist der manuell betreibbare Rollstuhl mittels einer Bedienung und/oder Betätigung eines einzelnen der zumindest zwei Hebelelemente und dem zumindest einen daran angeordneten Lenkungsbetätigungselement sowie dem zumindest einen daran angeordneten Bremsbetätigungselement komfortabel bedienbar. Es kann vorteilhaft ein Rollstuhl zur Verfügung gestellt werden, der eine besonders komfortable Bedienung für zumindest teilweise paralysierte Bediener ermöglicht.
  • Ferner wird vorgeschlagen, dass die Betätigungseinheit zumindest eine Kopplungseinheit aufweist, die zumindest ein zumindest mit dem Lenkungsbetätigungselement und/oder mit dem Bremsbetätigungselement zusammenwirkendes Kippelement und zumindest ein das Kippelement mit einer Federkraft beaufschlagbares Federelement aufweist, das zu einer Rückstellung des Kippelements in eine Ausgangsstellung des Kippelements vorgesehen ist. Vorzugsweise wirkt das zumindest eine Kippelement über die Kraftübertragungselemente der Betätigungseinheit mit dem zumindest einen Lenkungsbetätigungselement und/oder mit dem zumindest einen Bremsbetätigungselement zusammen. Vorzugsweise ist zumindest an dem mit dem zumindest einen Lenkungsbetätigungselement zusammenwirkenden Kraftübertragungselement zumindest ein Anschlagelement der Kopplungseinheit angeordnet. Das zumindest eine Anschlagelement ist vorzugsweise zu einer Übertragung von einer auf das Kraftübertragungselement einwirkbare Kraft auf das Kippelement vorgesehen. Bevorzugt ist das zumindest eine Anschlagelement ortsfest an dem mit dem zumindest einen Lenkungsbetätigungselement zusammenwirkenden Kraftübertragungselement fixiert. Unter einem „Federelement“ soll insbesondere ein makroskopisches Element verstanden werden, das zumindest eine Erstreckung aufweist, die in einem normalen Betriebszustand um zumindest 10%, insbesondere um wenigstens 20%, vorzugsweise um mindestens 30% und besonders vorteilhaft um zumindest 50% elastisch veränderbar ist, und das insbesondere eine von einer Veränderung der Erstreckung abhängige und vorzugsweise zu der Veränderung proportionale Gegenkraft erzeugt, die der Veränderung entgegen wirkt. Unter einer „Erstreckung“ eines Elements soll insbesondere ein maximaler Abstand zweier Punkte einer senkrechten Projektion des Elements auf eine Ebene verstanden werden. Unter einem „makroskopischen Element“ soll insbesondere ein Element mit einer Erstreckung von zumindest 1 mm, insbesondere von wenigstens 5 mm und vorzugsweise von mindestens 10 mm verstanden werden. Vorzugsweise ist das Federelement als Schraubenzugfeder ausgebildet. Es ist jedoch auch denkbar, dass das Federelement eine andere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Ausgestaltung aufweist, wie beispielsweise eine Ausgestaltung als Schraubendruckfeder, als Evolutfeder, als Tellerfeder, als Schenkelfeder o. dgl. Mittels der erfindungsgemäßen Ausgestaltung kann vorteilhaft eine weitestgehend automatische Rückstellung des Kippelements und/oder der Bremseinheit erreicht werden. Es kann vorteilhaft eine komfortable Bedienung, insbesondere eine komfortable Einhandbedienung, des manuell betreibbaren Rollstuhls realisiert werden. Vorteilhafterweise ist der manuell betreibbare Rollstuhl mittels einer Bedienung und/oder Betätigung eines einzelnen der zumindest zwei Hebelelemente und dem zumindest einen daran angeordneten Lenkungsbetätigungselement sowie dem zumindest einen daran angeordneten Bremsbetätigungselement komfortabel bedienbar. Es kann vorteilhaft ein Rollstuhl zur Verfügung gestellt werden, der eine besonders komfortable Bedienung für zumindest teilweise paralysierte Bediener ermöglicht.
  • Zudem wird vorgeschlagen, dass das Kippelement mittels einer Bewegung des Lenkungsbetätigungselements und/oder mittels einer Bewegung des Bremsbetätigungselements bewegbar ist, insbesondere infolge eines Zusammenwirkens des zumindest einen Lenkungsbetätigungselements mit zumindest einem Kraftübertragungselement der Betätigungseinheit und/oder des zumindest einen Bremsbetätigungselements mit zumindest einem Kraftübertragungselement der Betätigungseinheit. Vorzugsweise ist zumindest an dem mit dem zumindest einen Bremsbetätigungselement zusammenwirkenden Kraftübertragungselement zumindest ein Anschlagelement der Kopplungseinheit angeordnet. Das zumindest eine Anschlagelement ist vorzugsweise zu einer Übertragung von einer auf das Kraftübertragungselement einwirkbaren Kraft auf das Kippelement vorgesehen, insbesondere indirekt über zumindest ein weiteres Anschlagelement, das an dem mit dem zumindest einen Lenkungsbetätigungselement zusammenwirkenden Kraftübertragungselement angeordnet ist. Bevorzugt ist das zumindest eine Anschlagelement ortsfest an dem mit dem zumindest einen Bremsbetätigungselement zusammenwirkenden Kraftübertragungselement fixiert. Mittels der erfindungsgemäßen Ausgestaltung kann vorteilhaft mit geringem Bauteilaufwand eine Lenkungsfunktion und eine Bremsfunktion der Bremseinheit realisiert werden. Es kann vorteilhaft eine Betätigung der Bremseinheit zu einer Realisierung einer Bremsfunktion weitestgehend unabhängig von einer Betätigung der Bremseinheit zu einer Realisierung einer Lenkungsfunktion erfolgen. Es kann vorteilhaft eine komfortable Bedienung, insbesondere eine komfortable Einhandbedienung, des manuell betreibbaren Rollstuhls realisiert werden. Vorteilhafterweise ist der manuell betreibbare Rollstuhl mittels einer Bedienung und/oder Betätigung eines einzelnen der zumindest zwei Hebelelemente und dem zumindest einen daran angeordneten Lenkungsbetätigungselement sowie dem zumindest einen daran angeordneten Bremsbetätigungselement komfortabel bedienbar. Es kann vorteilhaft ein Rollstuhl zur Verfügung gestellt werden, der eine besonders komfortable Bedienung für zumindest teilweise paralysierte Bediener ermöglicht.
  • Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass der manuell betreibbare Rollstuhl zumindest eine Bewegungswandlungseinheit umfasst, die dazu vorgesehen ist, in Abhängigkeit von einer Bewegungsrichtung des Lenkungsbetätigungselements unterschiedliche Bremselemente der Bremseinheit zu betätigen. Vorzugsweise wird die Bewegungswandlungseinheit zumindest von dem Kippelement der Kopplungseinheit und dem zumindest einen Federelement der Kopplungseinheit gebildet. Bevorzugt ist die Bewegungswandlungseinheit derart ausgebildet, dass eine Bewegung des zumindest einen Lenkungsbetätigungselements rechtsherum um die Bewegungsachse eine Betätigung des dem rechten Antriebsrad zugeordneten Bremselements bewirkt. Vorzugsweise ist die Bewegungswandlungseinheit derart ausgebildet, dass eine Bewegung des zumindest einen Lenkungsbetätigungselements linksherum um die Bewegungsachse eine Betätigung des dem linken Antriebsrad zugeordneten Bremselements bewirkt. Mittels der erfindungsgemäßen Ausgestaltung kann konstruktiv einfach eine Lenkungsfunktion mittels der Bremseinheit realisiert werden. Es kann vorteilhaft eine komfortable Bedienung, insbesondere eine komfortable Einhandbedienung, des manuell betreibbaren Rollstuhls realisiert werden. Vorteilhafterweise ist der manuell betreibbare Rollstuhl mittels einer Bedienung und/oder Betätigung eines einzelnen der zumindest zwei Hebelelemente und dem zumindest einen daran angeordneten Lenkungsbetätigungselement sowie dem zumindest einen daran angeordneten Bremsbetätigungselement komfortabel bedienbar.
  • Ferner wird vorgeschlagen, dass das Lenkungsbetätigungselement dreh- und/oder schwenkbar am Hebelelement gelagert ist. Zudem wird vorgeschlagen, dass das Bremsbetätigungselement an dem Lenkungsbetätigungselement angeordnet ist und zusammen mit dem Lenkungsbetätigungselement drehbar und/oder schwenkbar gelagert ist. Mittels der erfindungsgemäßen Ausgestaltung kann vorteilhaft eine komfortable Bedienung, insbesondere eine komfortable Einhandbedienung, des manuell betreibbaren Rollstuhls realisiert werden. Vorteilhafterweise ist der manuell betreibbare Rollstuhl mittels einer Bedienung und/oder Betätigung eines einzelnen der zumindest zwei Hebelelemente und dem zumindest einen daran angeordneten Lenkungsbetätigungselement sowie dem zumindest einen daran angeordneten Bremsbetätigungselement komfortabel bedienbar.
  • Der erfindungsgemäße manuell betreibbare Rollstuhl soll hierbei nicht auf die oben beschriebene Anwendung und Ausführungsform beschränkt sein. Insbesondere kann der erfindungsgemäße manuell betreibbare Rollstuhl zu einer Erfüllung einer hierin beschriebenen Funktionsweise eine von einer hierin genannten Anzahl von einzelnen Elementen, Bauteilen und Einheiten abweichende Anzahl aufweisen. Zudem sollen bei den in dieser Offenbarung angegebenen Wertebereichen auch innerhalb der genannten Grenzen liegende Werte als offenbart und als beliebig einsetzbar gelten.
  • Figurenliste
  • Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnungen, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
  • Es zeigen:
    • 1 eine Frontansicht eines erfindungsgemäßen manuell betreibbaren Rollstuhls in einer schematischen Darstellung,
    • 2 eine Draufsicht des erfindungsgemäßen manuell betreibbaren Rollstuhls in einer schematischen Darstellung,
    • 3 eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen manuell betreibbaren Rollstuhls in einer schematischen Darstellung und
    • 4 eine Detailansicht einer Kopplungseinheit sowie einer Bewegungswandlungseinheit des erfindungsgemäßen manuell betreibbaren Rollstuhls in einer schematischen Darstellung
  • Beschreibung des Ausführungsbeispiels
  • 1 bis 3 zeigen einen manuell betreibbaren Rollstuhl 10, insbesondere einen manuell betreibbaren Einarm-Hebelrollstuhl, in verschiedenen Ansichten. Der manuell betreibbare Rollstuhl 10 ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass ein Bediener, der insbesondere zumindest teilweise paralysiert ist, den manuell betreibbaren Rollstuhl 10 mit einer Einwirkung einer Muskelkraft antreiben kann, insbesondere mit einer Einwirkung einer Muskelkraft mit einem einzelnen Arm des Bedieners. Der zumindest eine manuell betreibbare Rollstuhl 10 umfasst zumindest zwei rotatorisch beweglich gelagerte Antriebsräder 12, 14, zumindest eine Antriebseinheit 16, die zumindest ein beweglich gelagertes Hebelelement 18, 20 aufweist, das zumindest zu einem manuellen Antrieb der Antriebsräder 12, 14, insbesondere infolge einer Einwirkung einer Muskelkraft des Bedieners, vorgesehen ist. Vorzugsweise ist an jedem der zumindest zwei Hebelelemente 18, 20 zumindest eine Handfixierungseinheit (in 3 gestrichelt angedeutet) des Rollstuhls 10 angeordnet. Die Handfixierungseinheit ist vorzugsweise dazu vorgesehen, eine Hand eines Bedieners, insbesondere eines Rollstuhlinsassen, an dem zumindest einen Hebelelement 18, 20 zu fixieren.
  • Ferner umfasst der manuell betreibbare Rollstuhl 10 zumindest eine Bremseinheit 22 zu einer Einwirkung auf die Antriebsräder 12, 14 und zumindest eine Betätigungseinheit 24, die zumindest ein, insbesondere an dem Hebelelement 18, 20 angeordnetes, beweglich gelagertes Lenkungsbetätigungselement 26, 28 aufweist, das dazu vorgesehen ist, die Bremseinheit 22 derart auszulösen, dass die Antriebsräder 12, 14 unabhängig voneinander bremsbar sind, insbesondere zu einer Realisierung einer Lenkungsfunktion. Die Betätigungseinheit 24 des manuell betreibbaren Rollstuhls 10 umfasst zumindest ein, insbesondere an dem Hebelelement 18, 20 angeordnetes, Bremsbetätigungselement 30, 32 zu einer Betätigung der Bremseinheit 22, wobei in Abhängigkeit von einer Betätigung des Bremsbetätigungselements 30, 32 die Antriebsräder 12, 14 gemeinsam mittels der Bremseinheit 22 abbremsbar sind, insbesondere zu einer Geschwindigkeitsreduktion der Antriebsräder 12, 14 bis zu einem Stillstand.
  • Das Lenkungsbetätigungselement 26, 28 ist dreh- und/oder schwenkbar am Hebelelement 18, 20 gelagert. Eine Bewegungsachse 56, 58 des zumindest einen Hebelelements 18, 20 verläuft quer, insbesondere zumindest im Wesentlichen senkrecht, zu einer Haupterstreckungsachse des zumindest einen Hebelelements 18, 20. Das zumindest eine Bremsbetätigungselement 30, 32 ist an dem zumindest einen Lenkungsbetätigungselement 26, 28 angeordnet und ist zusammen mit dem zumindest einen Lenkungsbetätigungselement 26, 28 drehbar und/oder schwenkbar gelagert, insbesondere um die Bewegungsachse 56, 58 des zumindest einen Lenkungsbetätigungselements 26, 28. Das zumindest eine Bremsbetätigungselement 30, 32 ist vorzugsweise als Bremshebel ausgebildet, der schwenkbar gelagert ist. Vorzugsweise verläuft eine Schwenkachse 60, 62 quer, insbesondere zumindest im Wesentlichen senkrecht, zur Bewegungsachse 56, 58 des zumindest einen Lenkungsbetätigungselements 26, 28. Insbesondere bildet die Schwenkachse 60, 62 eine, insbesondere in Bezug auf die Bewegungsachse 56, 58 des zumindest einen Lenkungsbetätigungselements 26, 28, weitere Bewegungsachse des zumindest einen Bremsbetätigungselements 30, 32, vorzugsweise zu einer Betätigung der Bremseinheit 22 durch eine Bewegung des zumindest einen Bremsbetätigungselements 30, 32.
  • Die Betätigungseinheit 24 weist zumindest eine Kopplungseinheit 34 (vgl. 4) auf, mittels derer den Antriebsrädern 12, 14 zugeordnete Bremselemente 36, 38 der Bremseinheit 22 mit dem Bremsbetätigungselement 30, 32 und/oder mit dem Lenkungsbetätigungselement 26, 28 wirkverbunden sind. Die Bremselemente 36, 38 sind vorzugsweise als beweglich gelagerte Bremsbacken ausgebildet. Vorzugsweise sind die Bremselemente 36, 38 dazu vorgesehen, jeweils auf eine Bremsscheibe 90, 92 der Bremseinheit 22 einzuwirken. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Bremselemente 36, 38 eine andere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Ausgestaltung aufweisen, wie beispielsweise eine Ausgestaltung als Bremsklötze, als Bremsbacken als Bremsschuhe o. dgl., die dazu vorgesehen sind, auf eine, einem Fachmann bereits bekannte Art und Weise direkt auf die Antriebsräder 12, 14 einzuwirken. Jedem der Antriebsräder 12, 14 ist vorzugsweise eine Bremsscheibe 90, 92 zugeordnet. Vorzugsweise ist jedem der Antriebsräder 12, 14 eines der Bremselemente 36, 38 zugeordnet. Die Bremsscheiben 90, 92 sind auf eine, einem Fachmann bekannte Art und Weise den Antriebsrädern 12, 14 zugeordnet.
  • Die Betätigungseinheit 24 umfasst zumindest die Kopplungseinheit 34, die zumindest ein Kopplungselement 40 aufweist, das dazu vorgesehen ist, eine mittels des Bremsbetätigungselements 30, 32 auf zumindest ein mit dem Bremsbetätigungselement 30, 32 wirkverbundenes Kraftübertragungselement 42 der Betätigungseinheit 24 einwirkbare Kraft auf zumindest zwei weitere mit dem Lenkungsbetätigungselement 26, 28 und/oder mit den Bremselementen 36, 38 der Bremseinheit 22 wirkverbundene Kraftübertragungselemente 44, 46 der Betätigungseinheit 24 zu übertragen (vgl. 4). Das zumindest eine Lenkungsbetätigungselement 26, 28, insbesondere jedes der Lenkungsbetätigungselemente 26, 28, ist mittels zumindest eines weiteren Kraftübertragungselements 44, 46 der Betätigungseinheit 24 mit den Bremselementen 36, 38 der Bremseinheit 22 wirkverbunden. Vorzugsweise sind die weiteren Kraftübertragungselemente 44, 46 der Betätigungseinheit 24 mit einem Ende mit je einem Bremselement 36, 38 wirkverbunden. Bevorzugt sind die weiteren Kraftübertragungselemente 44, 46 der Betätigungseinheit 24 mit einem weiteren Ende mit dem zumindest einen Lenkungsbetätigungselement 26, 28, insbesondere mit jedem der Lenkungsbetätigungselemente 26, 28, wirkverbunden.
  • Die Betätigungseinheit 24 weist zumindest die Kopplungseinheit 34 auf, die zumindest ein zumindest mit dem Lenkungsbetätigungselement 26, 28 und/oder mit dem Bremsbetätigungselement 30, 32 zusammenwirkendes Kippelement 48 und zumindest ein das Kippelement 48 mit einer Federkraft beaufschlagbares Federelement 50, 52 aufweist, das zu einer Rückstellung des zumindest einen Kippelements 48 in eine Ausgangsstellung des zumindest einen Kippelements 48 vorgesehen ist. Bevorzugt umfasst die Kopplungseinheit 34 zumindest zwei Federelemente 50, 52. Insbesondere ist eines der zumindest zwei Federelemente 50, 52 an einer Seite des zumindest einen Kippelements 48 angeordnet, insbesondere fixiert. Eines der zumindest zwei Federelemente 50, 52 ist bevorzugt an einer weiteren Seite des zumindest einen Kippelements 48 angeordnet, insbesondere fixiert. Das zumindest eine Kippelement 48 umfasst bevorzugt Führungsausnehmungen, durch die die Kraftübertragungselemente 42, 44, 46 hindurch geführt sind. Vorzugsweise ist zumindest an dem mit dem zumindest einen Lenkungsbetätigungselement 26, 28 zusammenwirkenden Kraftübertragungselement 44, 46 zumindest ein Anschlagelement 94, 96 der Kopplungseinheit 34 angeordnet. Bevorzugt ist an jedem der weiteren Kraftübertragungselemente 44, 46 zumindest ein Anschlagelement 94, 96 angeordnet, insbesondere ortsfest daran fixiert. Das zumindest eine Anschlagelement 94, 96 ist vorzugsweise zu einer Übertragung von einer auf das Kraftübertragungselement 44, 46 mittels einer Bewegung des zumindest einen Lenkungsbetätigungselements 26, 28 einwirkbare Kraft auf das zumindest eine Kippelement 48 vorgesehen. Bevorzugt ist das zumindest eine Anschlagelement 94, 96 ortsfest an dem mit dem zumindest einen Lenkungsbetätigungselement 26, 28 zusammenwirkenden Kraftübertragungselement 44, 46 fixiert. Das zumindest eine Kippelement 48 ist bevorzugt mittels einer Bewegung des zumindest einen Lenkungsbetätigungselements 26, 28 und/oder mittels einer Bewegung des Bremsbetätigungselements 30, 32 bewegbar. Das Kippelement 48 ist vorzugsweise dazu vorgesehen, in Abhängigkeit von einer Bewegung des zumindest einen Bremsbetätigungselements 30, 32 auf das zumindest eine Kippelement 48 einzuwirken, insbesondere über die an den weiteren Kraftübertragungselementen 44, 46 angeordneten Anschlagelemente 94, 96.
  • Der manuell betreibbare Rollstuhl 10 umfasst zumindest eine Bewegungswandlungseinheit 54, die dazu vorgesehen ist, in Abhängigkeit von einer Bewegungsrichtung des zumindest einen Lenkungsbetätigungselements 26, 28 unterschiedliche Bremselemente 36, 38 der Bremseinheit 22 zu betätigen. Bevorzugt ist die Bewegungswandlungseinheit 54 derart ausgebildet, dass eine Bewegung des zumindest einen Lenkungsbetätigungselements 26, 28 rechtsherum um die Bewegungsachse 56, 58 eine Betätigung des dem rechten Antriebsrad 12 zugeordneten Bremselements 36 bewirkt. Insbesondere wird infolge einer Bewegung des zumindest einen Lenkungsbetätigungselements 26, 28 rechtsherum um die Bewegungsachse 56, 58 zumindest eines der weiteren Kraftübertragungselemente 44, 46 der Betätigungseinheit 24 bewegt, insbesondere in Richtung des zumindest einen Lenkungsbetätigungselements 26, 28 gezogen, wobei das zumindest eine Kippelement 48 infolge einer Einwirkung zumindest eines der Anschlagelemente 94, 96 auf das zumindest eine Kippelement 48 einseitig gegen eine Federkraft eines der Federelemente 50, 52 verkippt wird. Bevorzugt ist infolge einer Bewegung des zumindest einen der weiteren Kraftübertragungselemente 44, 46 der Betätigungseinheit 24 und/oder infolge eines Verkippens des zumindest einen Kippelements 48 das dem rechten Antriebsrad 12 zugeordnete Bremselement 36 bewegbar, insbesondere derart, dass das Bremselement 36 auf die dem rechten Antriebsrad 12 zugeordnete Bremsscheibe 90 einwirkt. Vorzugsweise ist die Bewegungswandlungseinheit 54 derart ausgebildet, dass eine Bewegung des zumindest einen Lenkungsbetätigungselements 26, 28 linksherum um die Bewegungsachse 56, 58 eine Betätigung des dem linken Antriebsrad 14 zugeordneten Bremselements 38 bewirkt. Insbesondere wird infolge einer Bewegung des zumindest einen Lenkungsbetätigungselements 26, 28 linksherum um die Bewegungsachse 56, 58 zumindest eines der weiteren Kraftübertragungselemente 44, 46 der Betätigungseinheit 24 bewegt, insbesondere in Richtung des zumindest einen Lenkungsbetätigungselements 26, 28 gezogen, wobei das zumindest eine Kippelement 48 infolge einer Einwirkung zumindest eines der Anschlagelemente 94, 96 auf das zumindest eine Kippelement 48 einseitig gegen eine Federkraft eines der Federelemente 50, 52 verkippt wird, insbesondere entgegen einer Kipprichtung bei einer Bewegung des zumindest einen Lenkungsbetätigungselements 26, 28 rechtsherum um die Bewegungsachse 56, 58. Bevorzugt ist infolge einer Bewegung des zumindest einen der weiteren Kraftübertragungselemente 44, 46 der Betätigungseinheit 24 und/oder infolge eines Verkippens des zumindest einen Kippelements 48 das dem linken Antriebsrad 14 zugeordnete Bremselement 38 bewegbar, insbesondere derart, dass das Bremselement 38 auf die dem linken Antriebsrad 14 zugeordnete Bremsscheibe 92 einwirkt (vgl. 1 und 4).
  • Bevorzugt ist das Bremsbetätigungselement 30, 32, insbesondere jedes der Bremsbetätigungselemente 30, 32, mit zumindest einem Kraftübertragungselement 42 der Betätigungseinheit 24 mit den Bremselementen 36, 38 der Bremseinheit 22 wirkverbunden. Das Kraftübertragungselement 42 der Betätigungseinheit 24 ist mit einem Ende mit dem zumindest einen Bremsbetätigungselement 30, 32, insbesondere mit beiden Bremsbetätigungselementen 30, 32, wirkverbunden. Mit einem weiteren Ende ist das Kraftübertragungselement 42 der Betätigungseinheit 24 mit den Bremselementen 36, 38 der Bremseinheit 22 wirkverbunden, insbesondere über das zumindest eine Kopplungselement 40 und/oder die weiteren Kraftübertragungselemente 44, 46 der Kopplungseinheit 34. Die Kraftübertragungselemente 42, 44, 46 sind vorzugsweise als Seilzugelemente ausgebildet. Alternativ ist es denkbar, dass die Kraftübertragungselemente 42, 44, 46 als Hydraulikelemente ausgebildet sind. Die Bremseinheit 22 weist an jedem der Antriebsräder 12, 14 zumindest eines der Bremselemente 36, 38 auf, das zumindest mittels des zumindest einen Kraftübertragungselements 42 der Betätigungseinheit 24 mit dem zumindest einen Bremsbetätigungselement 30, 32 wirkverbunden ist und mittels den zumindest zwei weiteren Kraftübertragungselementen 44, 46 der Betätigungseinheit 24 mit dem zumindest einen Lenkungsbetätigungselement 26, 28 verbunden ist.
  • Der manuell betreibbare Rollstuhl 10 weist zumindest ein Gestell 64, zumindest einen Sitz 66, die zwei Antriebsräder 12, 14 sowie zwei Stütz- und/oder Lenkräder 68, 70 (lediglich in 3 dargestellt) auf. Der Sitz 66 umfasst zumindest ein Sitzteil 72 und ein Rückenlehnenteil 74. Die Stütz- und/oder Lenkräder 68, 70 sind jeweils um eine hier nicht gesondert eingezeichnete Vertikalachse drehbar an dem Gestell 64 gelagert. Die Antriebsräder 12, 14 umfassen jeweils einen Greifreifen 76, 78, der eine, einem Fachmann bereits bekannte Ausgestaltung und/oder Anordnung an jedem der Antriebsräder 12, 14 aufweist. Vorzugsweise sind die an den Antriebsrädern 12, 14 angeordneten Greifreifen 76, 78 zu einem alternativen manuellen Antrieb der Antriebsräder 12, 14 vorgesehen. Die Antriebsräder 12, 14 sind vorzugsweise mittels eines gemeinsamen Radachsenelements 80 des manuell betreibbaren Rollstuhls 10 in nicht näher dargestellten Lagerbuchsen an dem Gestell 64 drehbar gelagert. Der Sitz 66 des manuell betreibbaren Rollstuhls 10 definiert insbesondere durch eine Anordnung des Sitzteils 72 und des Rückenlehnenteils 74 relativ zueinander und relativ zum Gestell 64 eine Sitzrichtung 82 (2) des manuell betreibbaren Rollstuhls 10. Vorzugsweise fällt die Sitzrichtung 82 mit einer vorwärts gerichteten Geradeausfahrrichtung 84 zusammen.
  • Die Antriebseinheit 16 ist zumindest teilweise an dem Gestell 64 angeordnet. Vorzugsweise ist das zumindest eine Hebelelement 18, 20 dazu vorgesehen, mittels eines Zusammenwirkens mit zumindest einer Getriebeeinheit 86 der Antriebseinheit 16 die Antriebsräder 12, 14 anzutreiben. Vorzugsweise weist die Getriebeeinheit 86 eine, einem Fachmann bereits aus der Druckschrift DE 10 2012 021 592 A1 bekannte Ausgestaltung auf. Bevorzugt wirken die Getriebeeinheit 86 und das zumindest eine Hebelelement 18, 20 derart zusammen, dass eine, insbesondere hin- und hergehende, Schwenkbewegung des zumindest einen Hebelelements 18, 20 mittels der Getriebeeinheit 86 in eine Rotationsbewegung der Antriebsräder 12, 14 überführbar ist. Vorzugsweise umfasst die Antriebseinheit 16 zumindest zwei Hebelelemente 18, 20. Bevorzugt sind die zumindest zwei Hebelelemente 18, 20 dazu vorgesehen, mittels eines Zusammenwirkens mit der Getriebeeinheit 86 die Antriebsräder 12, 14 anzutreiben. Vorzugsweise ist eine Bewegung eines einzelnen Hebelelements 18, 20 der zumindest zwei Hebelelemente 18, 20 für eine Bewegung der Antriebsräder 12, 14 über die Getriebeeinheit 86 ausreichend. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Getriebeeinheit 86 alternativ oder zusätzlich derart ausgebildet ist, dass eine, insbesondere abwechselnde und/oder gegenläufige, Bewegung der zumindest zwei Hebelelemente 18, 20 zu einer synchronisierten Bewegung der Antriebsräder 12, 14 nutzbar ist. Vorzugsweise umfasst die Getriebeeinheit 86 zumindest ein Freilaufelement (hier nicht näher dargestellt), das dazu vorgesehen ist, das zumindest eine Hebelelement 18, 20 oder die zumindest zwei Hebelelemente 18, 20 von einer Bewegung der Antriebsräder 12, 14 zu entkoppeln, insbesondere um eine Rückführung des zumindest einen Hebelelements 18, 20 oder der zumindest zwei Hebelelemente 18, 20 in eine Ausgangsstellung zu realisieren. Vorzugsweise ist jeweils eines der zumindest zwei Hebelelemente 18, 20 an unterschiedlichen Seiten des Rollstuhls 10, insbesondere eines Sitzteils 72 oder des Gestells 64 des Rollstuhls 10, angeordnet. Die zumindest zwei Hebelelemente 18, 20 sind bevorzugt beweglich miteinander gekoppelt, insbesondere gegenläufig beweglich miteinander gekoppelt, vorzugsweise mittels der Getriebeeinheit 86 der Antriebseinheit 16. Bei einer Bewegung zumindest eines der Hebelelemente 18, 20 in eine Richtung ist zumindest ein weiteres der Hebelelemente 18, 20 in eine entgegengesetzte Richtung bewegbar. Vorzugsweise ist der manuell betreibbare Rollstuhl 10 muskelkraftbetreibbar ausgebildet.
  • Bevorzugt können alternierende händische Antriebsbewegungen der zwei Hebelelemente 18, 20 dazu genutzt werden, das Sitzteil 72 und/oder das Rückenlehnenteil 74 gegenüber dem Gestell 64 zu verlagern, um ein Gesäß des auf dem Sitz 66 sitzenden Bedieners bewegen zu können. Ein Antrieb der Antriebsräder 12, 14 durch Bewegungen des Sitzteils 72 und/oder das Rückenlehnenteils 74 ist vorzugsweise durch die konstruktiv entsprechend ausgelegte Getriebeeinheit 86 ausgeschlossen. Bevorzugt sind das Sitzteil 72 und/oder das Rückenlehnenteil 74 mittels einer hier nicht näher dargestellten Sitzaufhängungseinrichtung derart an dem Gestell 64 gelagert, dass das Sitzteil 72 und/oder das Rückenlehnenteil 74 um eine Sitzteilmittenlage und/oder eine Rückenlehnenteilmittenlage seitlich auslenkbar sind. Das Sitzteil 72 ist bevorzugt um eine Hochachse 88 drehbar gelagert. Es kann vorzugsweise in einer Horizontalebene hinsichtlich eines vorderen Endes und eines hinteren Endes des Sitzteils 72 in Bezug auf die Sitzrichtung 82 radial oszillierend ausgelenkbar ist.
  • Zusätzlich könnte das Sitzteil 72 vorteilhafterweise um eine Horizontalachse, welche in der Horizontalebene verläuft, bewegbar gelagert sein, so dass das Sitzteil 72 beispielsweise aus der Horizontalebene herauskippbar wäre, wenn die zumindest zwei Hebelelemente 18, 20 händisch bewegt werden. Das Rückenlehnenteil 74 ist vorzugsweise über ein Bügelelement mit der Sitzaufhängungseinrichtung derart verbunden, dass das Rückenlehnenteil 74 bei einer Auslenkung des Sitzteils 72 um die Hochachse 88 entsprechend aus seiner Rückenlehnenteilmittenlage oszillierend seitlich ausgelenkbar ist. In diesem Ausführungsbeispiel bewegt sich das Rückenlehnenteil 74 vorzugsweise seitlich entgegengesetzt der Richtung, in welcher das hintere Ende des Sitzteils 72 ausgelenkt wird, wodurch das Gesäß und die untere Rückenpartie des Bedieners entsprechend bewegt werden können. Ein Verbindung und/oder Kopplung des Sitzteils 72 und/oder des Rückenlehnenteils 74 mit der Getriebeeinheit 86 erfolgt auf eine, einem Fachmann bereits aus der Druckschrift DE 10 2012 021 592 A1 bekannte Art und Weise.
  • Bezugszeichenliste
  • 10
    Rollstuhl
    12
    Antriebsrad
    14
    Antriebsrad
    16
    Antriebseinheit
    18
    Hebelelement
    20
    Hebelelement
    22
    Bremseinheit
    24
    Betätigungseinheit
    26
    Lenkungsbetätigungselement
    28
    Lenkungsbetätigungselement
    30
    Bremsbetätigungselement
    32
    Bremsbetätigungselement
    34
    Kopplungseinheit
    36
    Bremselement
    38
    Bremselement
    40
    Kopplungselement
    42
    Kraftübertragungselement
    44
    Kraftübertragungselement
    46
    Kraftübertragungselement
    48
    Kippelement
    50
    Federelement
    52
    Federelement
    54
    Bewegungswandlungseinheit
    56
    Bewegungsachse
    58
    Bewegungsachse
    60
    Schwenkachse
    62
    Schwenkachse
    64
    Gestell
    66
    Sitz
    68
    Stütz- und/oder Lenkrad
    70
    Stütz- und/oder Lenkrad
    72
    Sitzteil
    74
    Rückenlehnenteil
    76
    Greifreifen
    78
    Greifreifen
    80
    Radachsenelement
    82
    Sitzrichtung
    84
    Geradeausfahrrichtung
    86
    Getriebeeinheit
    88
    Hochachse
    90
    Bremsscheibe
    92
    Bremsscheibe
    94
    Anschlagelement
    96
    Anschlagelement
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102012021592 A1 [0002, 0028, 0030]

Claims (10)

  1. Manuell betreibbarer Rollstuhl, insbesondere manuell betreibbarer Einarm-Hebelrollstuhl, mit zumindest zwei rotatorisch beweglich gelagerten Antriebsrädern (12, 14), mit zumindest einer Antriebseinheit (16), die zumindest ein beweglich gelagertes Hebelelement (18, 20) aufweist, das zumindest zu einem manuellen Antrieb der Antriebsräder (12, 14) vorgesehen ist, mit zumindest einer Bremseinheit (22) zu einer Einwirkung auf die Antriebsräder (12, 14), und mit zumindest einer Betätigungseinheit (24), die zumindest ein, insbesondere an dem Hebelelement (18, 20) angeordnetes, beweglich gelagertes Lenkungsbetätigungselement (26, 28) aufweist, das dazu vorgesehen ist, die Bremseinheit (22) derart auszulösen, dass die Antriebsräder (12, 14) unabhängig voneinander bremsbar sind, insbesondere zu einer Realisierung einer Lenkungsfunktion, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinheit (24) zumindest ein, insbesondere an dem Hebelelement (18, 20) angeordnetes, Bremsbetätigungselement (30, 32) zu einer Betätigung der Bremseinheit (22) aufweist, wobei in Abhängigkeit von einer Betätigung des Bremsbetätigungselements (30, 32) die Antriebsräder (12, 14) gemeinsam mittels der Bremseinheit (22) abbremsbar sind, insbesondere zu einer Geschwindigkeitsreduktion der Antriebsräder (12, 14) bis zu einem Stillstand.
  2. Manuell betreibbarer Rollstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinheit (24) zumindest eine Kopplungseinheit (34) aufweist, mittels derer den Antriebsrädern (12, 14) zugeordnete Bremselemente (36, 38) der Bremseinheit (22) mit dem Bremsbetätigungselement (30, 32) und/oder mit dem Lenkungsbetätigungselement (26, 28) wirkverbunden sind.
  3. Manuell betreibbarer Rollstuhl nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinheit (24) zumindest eine Kopplungseinheit (34) aufweist, die zumindest ein Kopplungselement (40) aufweist, das dazu vorgesehen ist, eine mittels des Bremsbetätigungselements (30, 32) auf zumindest ein mit dem Bremsbetätigungselement (30, 32) wirkverbundenes Kraftübertragungselement (42) der Betätigungseinheit (24) einwirkbare Kraft auf zumindest zwei weitere mit dem Lenkungsbetätigungselement (26, 28) und/oder mit Bremselementen (36, 38) der Bremseinheit (22) wirkverbundene Kraftübertragungselemente (44, 46) der Betätigungseinheit (24) zu übertragen.
  4. Manuell betreibbarer Rollstuhl nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftübertragungselemente (42, 44, 46) als Seilzugelemente oder als Hydraulikelemente ausgebildet sind.
  5. Manuell betreibbarer Rollstuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremseinheit (22) an jedem der Antriebsräder (12, 14) zumindest ein Bremselement (36, 38) aufweist, das zumindest mittels eines Kraftübertragungselements (42) der Betätigungseinheit (24) mit dem Bremsbetätigungselement (30, 32) wirkverbunden ist und mittels zumindest eines weiteren Kraftübertragungselements (44, 46) der Betätigungseinheit (24) mit dem Lenkungsbetätigungselement (26, 28) verbunden ist.
  6. Manuell betreibbarer Rollstuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinheit (24) zumindest eine Kopplungseinheit (34) aufweist, die zumindest ein zumindest mit dem Lenkungsbetätigungselement (26, 28) und/oder mit dem Bremsbetätigungselement (30, 32) zusammenwirkendes Kippelement (48) und zumindest ein das Kippelement (48) mit einer Federkraft beaufschlagbares Federelement (50, 52) aufweist, das zu einer Rückstellung des Kippelements (48) in eine Ausgangsstellung des Kippelements (48) vorgesehen ist.
  7. Manuell betreibbarer Rollstuhl nach Anspruche 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Kippelement (48) mittels einer Bewegung des Lenkungsbetätigungselements (26, 28) und/oder mittels einer Bewegung des Bremsbetätigungselements (30, 32) bewegbar ist.
  8. Manuell betreibbarer Rollstuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zumindest eine Bewegungswandlungseinheit (54), die dazu vorgesehen ist, in Abhängigkeit von einer Bewegungsrichtung des Lenkungsbetätigungselements (26, 28) unterschiedliche Bremselemente (36, 38) der Bremseinheit (22) zu betätigen.
  9. Manuell betreibbarer Rollstuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lenkungsbetätigungselement (26, 28) dreh- und/oder schwenkbar am Hebelelement (18, 20) gelagert ist.
  10. Manuell betreibbarer Rollstuhl nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Bremsbetätigungselement (30, 32) an dem Lenkungsbetätigungselement (26, 28) angeordnet ist und zusammen mit dem Lenkungsbetätigungselement (26, 28) drehbar und/oder schwenkbar gelagert ist.
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