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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft Fahrzeugkommunikations- und Access Systeme und insbesondere das gezielte Aktivieren eines oder mehrerer Nahbereichskommunikations(NFC)-Module eines Fahrzeugkommunikations- und Access Systems.
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HINTERGRUND
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Bei bestimmten Fahrzeugkommunikations- und Access Systemen, wie etwa passiven schlüssellosen Zugangs(PKE)-Systemen oder passiven Entry-Ruhe-Start(PEPS)-Systemen, wird oft Bluetooth Low Energy (BLE) verwendet, um Zugriff zum Fahrzeug oder verschiedenen Fahrzeugfunktionalitäten mit einem Benutzertelefon zu erhalten. Jedoch, wenn der Akku des Mobilgeräts leer ist, kann eine Datensicherung erforderlich sein, wenn der Benutzer keinen Schlüssel oder Schlüsselanhänger hat. Dementsprechend kann ein NFC-Modul des Fahrzeugs als aktiver Initiator und ein mobiles NFC-Gerät als passives Ziel in Situationen verwendet werden, wenn die Verwendung von BLE, eines Schlüssels oder eines Schlüsselanhängers nicht verfügbar oder unerwünscht ist. Jedoch wird es bevorzugt, das NFC-Modul des Fahrzeugs in einem Ruhezustand zu halten, um Energie für das Fahrzeug sparen. Das hierin beschriebene System und Verfahren befasst sich mit dem dynamisch gesteuerten, gezielten Aktivieren des NFC-Moduls des Fahrzeugs, wie, dass es sich während der Zeiten, in denen sich der Akkuladezustand des Mobilgeräts bei oder unterhalb eines Schwellenwerts des Akkuladezustands befindet, nur in einem Aktivmodus befindet.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Gemäß einer Ausführungsform wird ein Verfahren zum gezielten Aktivieren eines Nahbereichskommunikations(NFC)-Moduls eines Fahrzeugs bereitgestellt. Das Verfahren umfasst das Empfangen eines ersten Mobilgerät-Akkusignals, das anzeigt, dass sich ein Akkuladezustand eines Mobilgeräts bei oder unterhalb eines Schwellenwerts des Akkuladezustands befindet. Als Reaktion auf das Empfangen des ersten Mobilgerät-Akkusignals, das anzeigt, dass sich der Akkuladezustand des Mobilgeräts bei oder unterhalb eines Schwellenwerts des Akkuladezustands befindet, wird das NFC-Modul des Fahrzeugs in einen Aktivmodus umgeschaltet. Das Verfahren umfasst ferner das Empfangen eines zweiten Mobilgerät-Akkusignals, das anzeigt, dass sich der Akkuladezustand des Mobilgeräts bei oder oberhalb eines Schwellenwerts des Akkuladezustands befindet. Als Reaktion auf das Empfangen des zweiten Akkusignals, das anzeigt, dass sich der Akkuladezustand des Mobilgeräts bei oder oberhalb eines Schwellenwerts des Akkuladezustands befindet, wird das NFC-Modul des Fahrzeugs in einen Ruhezustand umgeschaltet.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird ein Verfahren zum gezielten Aktivieren eines NFC-Moduls des Fahrzeugs bereitgestellt. Das Verfahren umfasst das Verbinden eines Mobilgeräts mit einem Fahrzeugkommunikations- und Access System und das drahtlose Übertragen eines ersten Mobilgerät-Akkusignals an einen Remote-Server. Das erste Mobilgerät-Akkusignal anzeigt an, dass sich ein Akkuladezustand eines zuvor verbundenen Mobilgeräts bei oder unterhalb eines Schwellenwerts des Akkuladezustands befindet. Als Reaktion auf die drahtlose Übertragung eines ersten Mobilgerät-Akkusignals an einen Remote-Server, wird ein Aktivierungssignal vom Remote-Server gesendet, um das NFC-Modul des Fahrzeugs von einem Standard-Ruhezustand in einen Aktivmodus umzuschalten. Wenn sich das zuvor verbundene Mobilgerät innerhalb einer Reichweite des NFC-Moduls des Fahrzeugs und im Aktivmodus befindet, wird ein NFC-Signal vom NFC-Modul des Fahrzeugs an ein mobiles NFC-Modul des zuvor verbundenen Mobilgeräts gesendet, um das Fahrzeugkommunikations- und Access System zu aktivieren.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird ein Fahrzeugkommunikations- und Access System, umfassend einer Steuereinheit mit einem Prozessor und einem Speicher bereitgestellt und ein NFC-Modul ist an ein Steuereinheit gekoppelt. Der Speicher der Steuereinheit ist so konfiguriert, um einen erkennbaren Code für das zuvor verbundene Mobilgerät zu speichern. Die Steuereinheit ist so konfiguriert, um ein erstes Mobilgerät-Akkusignal zu empfangen, wobei das erste Akkuladezustandssignal anzeigt, das sich ein Akkuladezustand eines zuvor verbundenen Mobilgeräts bei oder unterhalb eines Schwellenwerts des Akkuladezustands befindet. Als Reaktion auf das Empfangen des ersten Mobilgerät-Akkusignals, das anzeigt, dass sich der Akkuladezustand des Mobilgeräts bei oder unterhalb eines Schwellenwerts des Akkuladezustands befindet, ist die Steuerung so konfiguriert, um den Modus des NFC-Moduls des Fahrzeugs vom Ruhezustand in den Aktivmodus umzuschalten.
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ZEICHNUNGEN
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Bevorzugte exemplarische Ausführungsformen werden im Folgenden in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen beschrieben, worin gleiche Kennzeichnungen gleiche Elemente bezeichnen und worin:
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1 ist ein schematisches Diagramm eines Fahrzeugkommunikations- und Access Systems; und
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2 ist ein Flussdiagramm eines exemplarischen Verfahrens, das mit dem Fahrzeugkommunikations- und Access System aus 1 verwendet werden kann.
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BESCHREIBUNG
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Hierin ist ein Kommunikations- und Access-System für ein Fahrzeug und ein Verfahren zum gezielten Aktivieren eines Nahbereichskommunikations(NFC)-Moduls eines Fahrzeugs eines Fahrzeugkommunikations- und Access Systems offenbart. Ein NFC-Modul des Fahrzeugs kann mit einem mobilen NFC-Modul eines Benutzertelefons verwendet werden, um verschiedene Fahrzeugfunktionen zu aktivieren oder einzuleiten. Beispielsweise anstatt eines Schlüssels, eines Schlüsselanhängers oder eines Bluetooth-Geräts, kann das NFC zum Entriegeln und/oder Starten des Fahrzeugs verwendet werden. Das hierin beschriebene System und Verfahren stellt eine dynamische Steuerung eines NFC-Modus eines Fahrzeugs in Abhängigkeit vom Akkuladezustand eines Benutzertelefons bereit. Dieses dynamisch gesteuerte, gezielte Aktivieren eines NFC-Moduls des Fahrzeugs kann sicherstellen, dass das Fahrzeugkommunikations- und Access System verfügbar ist, wenn der Akku des Mobilgeräts leer ist. Weiterhin kann die dynamische Steuerung das NFC-Modul des Fahrzeugs in einem Standard-Ruhezustand halten, um Energie zu sparen, während die Zugänglichkeit des Fahrzeugkommunikations- und Access Systems aufrechterhalten ist.
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Nun mit Bezugnahme auf 1, ist eine schematische Darstellung eines Kommunikations- und Access-Systems 10 für ein Fahrzeug 12 gezeigt. Das Kommunikations- und Access-System 10 beinhaltet ein erstes NFC-Modul des Fahrzeugs 14. Es wird auch, jedoch nicht notwendigerweise, ein zweites NFC-Modul des Fahrzeugs 16 in dieser besonderen Ausführungsform des Kommunikations- und Access-Systems 10 dargestellt. Aber es ist möglich, nur ein einzelnes NFC-Modul des Fahrzeugs oder mehr als zwei NFC-Module des Fahrzeugs, wie im Folgenden detaillierter beschrieben wird, aufzuweisen. Die ersten und zweiten NFC-Module des Fahrzeugs 14, 16 sind schematisch so dargestellt, dass sie mit einer Steuereinheit 18 über eine Fahrzeugleitung 20 verbunden sind; jedoch sollte beachtet werden, dass die ersten und/oder zweiten NFC-Module des Fahrzeugs 14, 16 ihre eigene integrierte Steuereinheit aufweisen oder mit einem oder mehreren Steuereinheiten in jeder betriebsfähigen Weise verbunden sein können, wie etwa fest verdrahtet, implementiert mit einer Drahtlosverbindungen oder einer Verbindung über eine Zwischenvorrichtung, eine Einheit oder ein Modul, usw.
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Die ersten und/oder zweiten NFC-Module des Fahrzeugs 14, 16 ist vorzugsweise ein NFC-Chipsatz oder NFC-Sendeempfänger, die als ein Initiator oder als Ziel agieren können. Das erste und/oder zweite NFC-Modul des Fahrzeugs 14, 16 interagieren mit einem Benutzertelefon 22, das ein eigenes mobiles NFC-Modul 24 aufweist, schematisch in 1 veranschaulicht. Das Mobilgerät 22 kann jede Art von tragbarer elektronischer Vorrichtung sein, wie etwa ein Mobiltelefon, ein Smartphone, ein Tablet, usw. Das mobile NFC-Modul 24 weist eine mobile NFC-Antenne 26 auf, wobei das erste NFC-Modul des Fahrzeugsl 14 eine erste NFC-Antenne des Fahrzeugs 28 und das zweite NFC-Modul des Fahrzeugs 16 eine zweite NFC-Antenne des Fahrzeugs 30 aufweist. Wie oben angesprochen, agieren die ersten und/oder zweiten NFC-Module des Fahrzeugs 14, 16 vorzugsweise als ein Initiator und ein Ziel. Der Initiator erzeugt aktiv einen RF-Strom, der ein elektromagnetisches Feld erzeugt, das ein passives Ziel mit Energie versorgen kann. Das Initiatorgerät stellt ein Trägerfeld bereit und das Zielgerät antwortet durch Modulation des vorhandenen Feld. Das Zielgerät kann ihre Betriebsenergie von einem Initiator-bereitgestellten elektromagnetischen Feld beziehen und dementsprechend, wenn der Akku des Mobilgeräts 22 sehr gering geladen oder leer ist, können die NFC-Module des Fahrzeugs 14, 16 Betriebsenergie für das mobile NFC-Modul 24 bereitstellen, um eine Verbindung mit dem Fahrzeugkommunikations- und Access System 10 einzuleiten.
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Ferner können die ersten und/oder zweiten NFC-Module des Fahrzeugs 14, 16 in einem Aktivmodus oder einem Ruhezustand betreibbar sein. In einem Aktivmodus können nur das NFC-Modul des Fahrzeugs 14, 16 oder sowohl das NFC-Modul des Fahrzeugs 14, 16 als auch das mobile NFC-Modul 24 des Mobilgeräts 22 ein RF-Signal erzeugen, auf dem Daten gespeichert werden können. Der Aktivmodus beinhaltet einen Energiesparmodus, wenn das NFC-Modul des Fahrzeugs nach anderen NFC-Modulen in Reichweite und einem Normalbetrieb fragt, wenn ein oder mehrere weitere NFC-Module erkannt werden. In einem Schlafmodus ist das NFC-Modul des Fahrzeugs 14, 16 unter Verwendung von Lastmodulation das Ziel, um Daten zurück zum Initiator des mobilen NFC-Moduls 24 zu übertragen. Das erste und/oder zweite NFC-Modul des Fahrzeugs 14, 16 kann jeden betreibbaren Kommunikationsmodus verwenden, wie etwa Schreib-/Lese-Speicher, Omron-Emulation oder direkte Kommunikation. Weiterhin kann jedes bedienbare Standardisierungsprotokoll eingesetzt und jedes durchführbare Signalkodierungsschema verwendet werden.
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Das erste NFC-Modul des Fahrzeugs 14 ist schematisch als nahe eines Kfz-Kennzeichen(VIN)-Schilds veranschaulicht und so konfiguriert ist, um eine oder mehrere Fahrzeugtüren 32 zu ver- oder entriegeln. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform befindet sich das erste NFC-Modul des Fahrzeugs 14 in einem Griff einer oder mehrerer der Fahrzeugtüren 32. Die maximale NFC-Reichweite beträgt etwa 10 cm und ist dementsprechend für das Ver- und/oder Entriegeln wünschenswert mit dem ersten NFC-Modul des Fahrzeugs 14 an oder nahe der Außenseite des Fahrzeugs 12. Andere Orte für das erste NFC-Modul des Fahrzeugs 14 sind durchaus möglich. Beispielsweise kann ein NFC-Modul des Fahrzeugs an oder nahe einem oder mehreren Außenspiegeln oder nahe der Gepäckraumklappe platziert sein, um Zugang zum Kofferraum bereitzustellen. Das zweite NFC-Modul des Fahrzeugs 16 ist schematisch als nahe eines Armaturenbretts des Fahrzeugs 12 veranschaulicht. Das zweite NFC-Modul des Fahrzeugs 16 kann beispielsweise so konfiguriert sein, um eine Antriebmaschine oder einen Motor 34 des Fahrzeugs 12 zu starten. In einer Ausführungsform ist das zweite NFC-Modul des Fahrzeugs 16 mit einer Dockingstation in einer Mittelkonsole des Fahrzeugs 12 integriert. Andere Orte für das NFC-Modul des Fahrzeugs sind durchaus möglich.
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Insbesondere hinsichtlich des ersten NFC-Moduls des Fahrzeugs 14, wird es bevorzugt, wenn sich das NFC-Modul in einem Standard-Ruhezustand befindet. Wenn der Akku des Mobilgeräts 22 in einem guten Zustand ist, wird die Funktionalität des NFC-Moduls des Fahrzeugs im Standard-Ruhezustand-Modus deaktiviert, was bedeutet, dass das NFC-Modul des Fahrzeugs keine Energie verbraucht. Im Aktivmodus und insbesondere, während des Energiesparmodus, fragt das NFC-Modul des Fahrzeugs 14 normalerweise alle 500 ms nach anderen NFC-Modulen und der Energieverbrauch beträgt etwa 150 µA. Dementsprechend können etwa 150 µA durch das Halten des NFC-Moduls des Fahrzeugs in einem Ruhezustand eingespart werden. Während diese Menge an im Laufe der Zeit gesparter Energie eventuell nicht als besonders bedeutsam berücksichtigt wird (z. B. etwa 36 mAh für 10 Tage), ist die Energieersparnis eines Standard-Ruhezustands sehr bedeutsam, wenn schädliche NFC-Module und der Normalbetrieb des Aktivmodus berücksichtigt werden. Wenn das NFC-Modul des Fahrzeugs die Anwesenheit eines anderen NFC-Moduls erfasst, schaltet das NFC-Modul des Fahrzeugs in den Normalbetrieb, um das andere NFC-Modul zu lesen und der Energieverbrauch erhöht sich auf etwa 50–100 mA. Somit besteht die Möglichkeit, wenn sich das NFC-Modul des Fahrzeugs in einem Aktivmodus befindet, dass ein schädliches NFC-Modul (d. h. nicht das Benutzertelefon 22) nahe dem NFC-Modul des Fahrzeugs 14 angeordnet werden kann und von einem Energiesparmodus auf Normalbetrieb umschaltet. In diesem Fall kann der Energieverbrauch im Laufe der Zeit erheblich sein (z. B. etwa 12–24 Δh für 10 Tage), was 25–50 % einer typischen Fahrzeugbatterie entspricht. Die Anwesenheit von schädlichen Mobilgeräten und NFC-Modulen kann beispielsweise insbesondere in städtischen oder kommerziellen Gebieten problematisch sein.
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Die Steuereinheit 18 kann zum Steuern, Regeln oder zur anderweitigen Verwaltung bestimmter Vorgänge oder Funktionen des Fahrzeugs 12 und/oder einer oder mehrerer Komponenten oder Module davon verwendet werden (z. B. Fahrzeugkommunikations- und Access System 10 oder NFC-Modul des Fahrzeugs 14, 16). Vorzugsweise, obwohl zum Zwecke der Vereinfachung nicht dargestellt, weist jedes NFC-Modul des Fahrzeugs 14, 16 eine eigene integrierte Steuereinheit 18 auf, die mit einem oder mehreren anderen Fahrzeugeinheiten oder Modulen drahtlos (z. B. über Bluetooth) oder über eine Fahrzeugleitung 20 oder eine andere Verbindung kommunizieren kann. In einer exemplarischen Ausführungsform beinhaltet die Steuereinheit 18 einen Prozessor 36 und einen Speicher 38. Der Prozessor 36 kann jeden geeigneten elektronischen Prozessor (z. B. einen Mikroprozessor, einen Mikrocontroller, eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC) usw.) beinhalten, die Anweisungen für Software, Firmware, Programme, Algorithmen, Skripte usw. ausführt. Dieser Prozessor ist nicht auf einen Komponenten- oder Gerätetyp beschränkt. Der Speicher 38 kann alle geeigneten elektronischen Speichermittel beinhalten und eine Vielfalt von Daten und Informationen speichern. Dies beinhaltet beispielsweise: einen oder mehrere erkennbare Codes des Mobilgeräts 22; Informationen über den Akkuladezustand des Mobilgeräts 22, ob beispielsweise direkt vom Mobilgerät 22 oder von einem Remote-Server 40 oder indirekt über eine Telematikeinheit oder ein anderes Fahrzeugmodul erhalten; Nachschlagetabellen und andere Datenstrukturen; Software, Firmware, Programme, Algorithmen, Skripte und andere elektronische Anweisungen; Komponenteneigenschaften und Hintergrundinformationen, usw. Das vorliegende Verfahren – sowie andere elektronische Anweisungen und/oder Informationen, die für solche Aufgaben notwendig sind – kann ebenfalls abgespeichert werden oder anderweitig in Speicher 38 aufrechterhalten werden, sodass die Steuereinheit 18 so konfiguriert sein kann, um einen oder mehrere Schritte des beschriebenen Verfahrens näher auszuführen. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann das vorliegenden Verfahrens – sowie andere elektronische Anweisungen und/oder Informationen, die für solche Aufgaben notwendig sind – entfernt gespeichert werden, wie etwa am Remote-Server 40. Die Steuereinheit 18 kann elektronisch mit anderen Fahrzeuggeräten und Modulen über I/O-Komponenten und geeignete Verbindungen, wie etwa einer Kommunikationsleitung 20, verbunden sein, sodass diese wie erforderlich interagieren können. Ferner muss die Steuereinheit 18 nicht elektrisch innerhalb des Fahrzeugkommunikations- und Access Systems 10 verbunden werden, wie in 1 gezeigt. Dies sind natürlich nur einige der möglichen Anordnungen, Funktionen und Fähigkeiten der Steuereinheit 18, andere sind ebenfalls durchaus möglich. Je nach der besonderen Ausführungsform kann die Steuereinheit 18 ein unabhängiges Elektronikmodul (z. B. ein Türsteuermodul) sein, integriert oder beinhaltet innerhalb eines anderen Elektronikmoduls im Fahrzeug (z. B. einem Chassis-Steuermodul, einer Telematikeinheit, usw.) oder es kann Teil eines größeren Netzwerks oder Systems sein, um nur einige Möglichkeiten aufzuzählen. Wie oben angesprochen, ist es auch möglich eine spezifische Steuereinheit für jedes NFC-Modul zu beinhalten, das im Kommunikations- und Access-System 10 beinhaltet ist. Als Beispiel kann eine zentrale Steuereinheit 18 (entweder eine unabhängige oder eine mit einem anderen Gerät integrierte Einheit sein, wie etwa eine Telematik-Einheit) Information bezüglich des Mobilgeräts übertragen, um eine Steuereinheit zu steuern, die spezifisch für das oder integriert mit dem NFC-Modul des Fahrzeugs 14 ist. Andere betreibbare Konfigurationen und Anordnungen sind durchaus möglich.
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Der Remote-Server 40 kann in einer oder mehreren Ausführungsformen des hierin beschriebenen Verfahrens und Systems verwendet werden, um die Übertragung von verschiedenen Informationen bezüglich des Mobilgeräts 22 und insbesondere Informationen über den Akkuladezustand des Mobilgeräts 22 zu erleichtern. Der Remote-Server 40 kann Informationen an die Steuereinheit 18 oder an andere Fahrzeugkomponenten übertragen, wie etwa eine Telematikeinheit, die dann die Information an die Steuereinheit 18 weiterleitet. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Remote-Server 40 ein Cloud-basierter Server. Cloud-basierte Server sind skalierbar (z. B. leicht und schnell zu Steigung), kostengünstig und weisen eine flexible Kapazität auf, die normalerweise besser für die Nutzernachfrage zugeschnitten ist. Andere Ausführungsformen für den Remote-Server 40 sind durchaus möglich. Der Remote-Server 40 kann sich beispielsweise bei einem Call-Center oder dergleichen befinden. Alternativ kann der Remote-Server 40 ganz entfallen und das Mobilgerät 22 kann Informationen direkt an das Fahrzeug 12 übertragen, wie etwa beispielsweise an die Steuereinheit 18 oder eine Telematikeinheit.
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Unter Bezugnahme auf 2 befindet sich ein Flussdiagramm, das die Schritte eines Verfahrens 100 zum gezielten Aktivieren eines NFC-Moduls des Fahrzeugs veranschaulicht. Das Verfahren 100 kann mit einem oder mehreren NFC-Modulen des Fahrzeugs verwendet werden, wie etwa den NFC-Modulen des Fahrzeugs 14, 16 des Fahrzeugkommunikations- und Access Systems 10, dargestellt in 1. Ferner ist es möglich das Verfahren 100 mit mehr als einem Mobilgerät auszuführen. Ein Benutzer könnte beispielsweise mehrere Mobilgeräte haben, die mit Verfahren 100 funktionieren oder mehrere Benutzer können jeweils ein oder mehrere Mobilgeräte haben, die mit Verfahrens 100 funktionieren. Zu exemplarischen Zwecken wird das Verfahren 100 in Verbindung mit dem Mobilgerät 22 aus 1 und dem ersten NFC-Modul des Fahrzeugs 14 des Fahrzeugkommunikations- und Access Systems 10 beschrieben.
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Schritt 102 des Verfahrens 100 umfasst die Verbindung eines Mobilgeräts 22 mit einem Fahrzeugkommunikations- und Access System 10. Die Verbindung des Mobilgeräts 22 umfasst alle Verfahren, worin das Fahrzeug 12 in der Lage ist, das Benutzertelefon 22 gegenüber einem schädlichen Mobilgerät zu erkennen. Die Verbindung kann auch die Herstellung einer NFC oder einer Bluetooth-Verbindung mit oder ohne Menü-Navigation umfassen, entweder auf dem Fahrzeug 12 oder dem Mobilgerät 22. In einem Beispiel weist das Mobilgerät 22 einen erkennbaren Code auf, wie etwa eine Gerätadresse oder insbesondere eine Bluetooth-Gerätadresse, die in Speicher 38 der Steuereinheit 18 gespeichert werden kann. In einer Ausführungsform erfolgt die Verbindung des Mobilgeräts 22 mit dem Fahrzeugkommunikations- und Access System 10 indirekt über eine erste Verbindung zwischen dem Mobilgerät 22 und einem weiteren Fahrzeugsystem, wie etwa einem Infotainmentsystem oder dergleichen. In einer weiteren Ausführungsform wird ein erkennbarer Code des Mobilgeräts 22 an die Steuereinheit 18 oder ein anderes Fahrzeugmodul, wie etwa eine Telematikeinheit von einem Remote-Server 40, gesendet. Andere Verbindungsverfahren sind durchaus möglich.
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Schritt 104 umfasst das Empfangen eines ersten Mobilgerät-Akkusignals, das anzeigt, dass sich ein Akkuladezustand des Mobilgeräts 22 bei oder unterhalb eines Schwellenwerts des Akkuladezustands befindet. Mit anderen Worten, wird der Akkuladezustand des Mobilgeräts 22, veranschaulicht durch das erste Mobilgerät-Akkusignal, mit einem Schwellenwert des Akkuladezustands verglichen. Das erste Mobilgerät-Akkusignal kann durch ein anwendungsbasiertes Programm auf dem Mobilgerät 22 gesendet werden. In einer besonderen Ausführungsform wird das erste Mobilgerät-Akkusignal drahtlos an den Remote-Server 40 übermittelt. Das erste Mobilgerät-Akkusignal kann an der Steuereinheit 18 direkt vom Mobilgerät 22, indirekt vom Mobilgerät 22 über den Remote-Server 40 und an der Steuereinheit 18 oder einer Telematikeinheit empfangen werden, um einige Beispiele zu nennen.
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Der Schwellenwert des Akkuladezustands ist jeder Akkuladezustand, der anzeigt, dass es wünschenswert wäre, das NFC-Modul des Fahrzeugs 14 in einen Aktivmodus umzuschalten, um die Zugänglichkeit zum Fahrzeugkommunikations- und Access System 10 zu gewährleisten. Der Schwellenwert des Akkuladezustands kann ein statischer oder dynamischer Schwellenwert sein. Ein statischer Schwellenwert kann auf der verbleibenden Akkukapazität basieren. Der Schwellenwert des Akkuladezustands kann beispielsweise etwa 10 % der verbleibenden Akkukapazität betragen. Der Schwellenwert des Akkuladezustands kann auch ein dynamischer Schwellenwert sein, der sich basierend auf der Akkuverwendung ändert. Der Schwellenwert des Akkuladezustands kann beispielsweise eine Schätzung der verbleibenden Akkubetriebsdauer basierend auf der aktuellen Akkuverwendung sein. In einem besonderen Beispiel beträgt der Schwellenwert des Akkuladezustands etwa fünf Minuten der verbleibenden Akkubetriebsdauer basierend auf der aktuellen Akkuverwendung. Der dynamische Schwellenwert des Akkuladezustands berücksichtigt Situationen, in denen ein Benutzer eine große Anzahl von Anwendungsprogrammen oder dergleichen zu laufen hat. In solchen Situationen sinkt die 10 % Akkukapazität wesentlich schneller als in Situationen, in denen der Benutzer nur wenige Anwendungsprogramme hat, die Akkuenergie verbrauchen. Ferner bezüglich entweder eines statischen oder dynamischen Schwellenwerts des Akkuladezustands, soll die „bei oder unter”- Bedingung Übersichtlichkeit schaffen und die Systeme oder Verfahren der Ausführungsformen nicht notwendigerweise einschränken, wobei wenn das erste Mobilgerät-Akkusignal einmal gesendet ist, sich der Akkuladezustand unterhalb eines Schwellenwerts befindet. Wenn beispielsweise ein Verfahren entwickelt wurde, worin das erste Mobilgerät-Akkusignal gesendet wurde, wenn sich der Akkuladezustand unterhalb eines Schwellenwerts des Akkuladezustands von 10 % befindet, dann beträgt der Schwellenwert des Akkuladezustands in dieser Ausführungsform etwa 9 oder 9,99 %, abhängig von der gewünschten Genauigkeit bzw. Eigenart.
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Als Reaktion auf das Empfangen des ersten Mobilgerät-Akkusignals in Schritt 104, schaltet das NFC-Modul des Fahrzeugs 14 in einen Aktivmodus in Schritt 106 um. In einer Ausführungsform kann ein Aktivierungssignal vom Mobilgerät 22 oder vom Remote-Server 40 gesendet werden, um das NFC-Modul des Fahrzeugs 14 von einem Standard-Ruhezustand in einen Aktivmodus umzuschalten. Wie oben angesprochen, besteht der Aktivmodus normalerweise aus einem Energiesparmodus und Normalbetrieb. Bei Energiesparmodus fragt das NFC-Modul des Fahrzeugs 14 alle 500 ms nach anderen NFC-Modulen. Normalbetrieb tritt auf, wenn ein anderes NFC-Modul erkannt wird, sei es das mobiles NFC-Modul 24 des Mobilgeräts 22 oder jedes andere NFC-Modul. Wenn sich der Akku des Mobilgeräts 22 bei oder unter dem Schwellenwert des Akkuladezustands befindet, ist die Zugänglichkeit zum Fahrzeugkommunikations- und Access System 10 gewährleistet, da das mobile NFC-Modul 24 des Mobilgeräts 22 als passives Ziel agieren kann. In Situationen, in denen der Akkuladezustand des Mobilgeräts 22 niedrig ist aber nicht unbedingt leer, kann das NFC als Alternative für die Bluetooth-Systeme verwendet werden, was einen höheren Akkuladezustand benötigen würde, um die Datenübertragung zu erleichtern. In Situationen, in denen der Akku der Mobilgerät 22 leer ist, kann die Antenne 28 des NFC-Moduls des Fahrzeugs 14 eine Spannung im mobilen NFC-Modul 24 über die mobile NFC-Antenne 26 anlegen, um zur die Datenübertragung zwischen dem NFC-Modul des Fahrzeugs 14 und dem mobilen NFC-Modul 24 zu erleichtern.
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Schritt 108 umfasst das Empfangen eines zweiten Mobilgerät-Akkusignals, das anzeigt, dass sich ein Akkuladezustand des Mobilgeräts 22 bei oder oberhalb eines Schwellenwerts des Akkuladezustands befindet. Wie mit dem ersten Mobilgerät-Akkusignal, kann das zweite Mobilgerät-Akkusignal durch ein anwendungsbasiertes Programm auf dem Mobilgerät 22 gesendet werden. In einer besonderen Ausführungsform wird das zweite Mobilgerät-Akkusignal drahtlos an den Remote-Server 40 übermittelt. Das zweite Mobilgerät-Akkusignal kann an der Steuereinheit 18 direkt vom Mobilgerät 22, indirekt vom Mobilgerät 22 über den Remote-Server 40 und an der Steuereinheit 18 oder einer Telematikeinheit empfangen werden, um einige Beispiele zu nennen. Die Bezeichnungen „erste” und „zweite” Akkusignale dienen zur Übersichtlichkeit und sollen nicht einschränkend sein oder bestimmte zeitliche Bedingungen anzeigen. Das Verfahren soll beispielsweise ein Szenario umfassen, worin ein anfangs empfangenes Mobilgerät-Akkusignal anzeigt, dass sich der Akkuladezustand oberhalb des Schwellenwerts befindet, wodurch ein Umschalten in einen Ruhezustand ausgelöst wird (z. B. das zweite Mobilgerät-Akkusignal). Weiter bezüglich dem Beispiel, kann ein Mobilgerät-Akkusignal, das anschließend empfangen ist, anzeigen, dass sich der Akkuladezustand bei oder unterhalb eines Schwellenwerts befindet, um das Umschalten in einen Aktivmodus auszulösen (z. B. das erste Mobilgerät-Akkusignal).
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Als Reaktion auf das Empfangen des zweiten Mobilgerät-Akkusignals in Schritt 108, schaltet das NFC-Modul des Fahrzeugs 14 in einen Ruhezustand in Schritt 110 um. In einer Ausführungsform kann ein Deaktivierungssignal vom Mobilgerät 22 oder vom Remote-Server 40 gesendet werden, um das NFC-Modul des Fahrzeugs von einem Aktivmodus in einen Standard-Ruhezustands umzuschalten. Im Standard-Ruhezustand ist die Funktionalität des NFC-Modul des Fahrzeugs 14 zumindest teilweise deaktiviert, sodass das NFC-Modul des Fahrzeugs 14 ein Ziel wird und das mobile NFC-Gerät 24 als Initiator agiert, um das Fahrzeugkommunikations- und Access System 10 zu aktivieren. In einem Schlafmodus, können die Energieverbraucheinsparungen im Laufe der Zeit erheblich sein, insbesondere, weil sich der Normalbetrieb vermeiden lässt, wenn schädliche NFC-Module in Reichweite des NFC-Modul des Fahrzeugs kommen. Mit einem Ruhezustand können beispielsweise 12–24 Δh für 10 Tage eingespart werden, die 25–50 % der Kapazität einer typischen Fahrzeugbatterie ausmachen.
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Schritt 112 umfasst das Senden eines NFC-Signals von einem mobilen NFC-Modul 24 des zuvor verbundenen Mobilgeräts 22 zum NFC-Modul des Fahrzeugs 14, um das Fahrzeugkommunikations- und Access System 10 zu aktivieren. Wie oben angesprochen, beträgt die typische Reichweite von NFC-Geräten etwa maximal 10 cm. Dementsprechend ist das Fahrzeugkommunikations- und Access System 10 in der Ausführungsform in 1 aktiviert, wenn sich das NFC-Modul des Fahrzeugs 14 und das mobile NFC-Modul 24 des Mobilgeräts 22 innerhalb einer Reichweite von etwa 10 cm oder weniger befinden. In einer Ausführungsform befindet sich das NFC-Modul des Fahrzeugs 14 bei oder nahe des VIN-Schilds und ist so konfiguriert, um eine oder mehrere Fahrzeugtüren 32 zu entriegeln. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform befindet sich das NFC-Modul des Fahrzeugs 14 in einem Türgriff und ist so konfiguriert, um eine oder mehrere Fahrzeugtüren 32 zu entriegeln. Vorzugsweise umfasst der Standard-Ruhezustand das Senden des NFC-Signals vom mobilen NFC-Modul 24 an das NFC-Modul des Fahrzeugs 14, wenn sich der Akkuladezustand des Mobilgeräts 22 oberhalb des Schwellenwerts des Akkuladezustands befindet. Jedoch, wie bereits angesprochen, wird das NFC-Signal in einem Aktivmodus von einem NFC-Modul des Fahrzeugs 14 zum mobilen NFC-Modul 24 gesendet, wenn sich der Akkuladezustand des Mobilgeräts 22 bei oder unterhalb des Schwellenwerts des Akkuladezustands befindet. Es sollte verstanden werden, dass auch möglich ist für das mobile NFC-Modul 24 noch ein NFC-Signal zu senden, wenn sich der Akkuladezustand des Mobilgeräts unterhalb des Schwellenwerts befindet (z. B. sowohl das mobile NFC-Modul 24 als auch das NFC-Modul des Fahrzeugs 14 befinden sich in einem Aktivmodus, der in der Lage ist, ein HF-Signal zu erzeugen, auf denen, trotz des geringen Akkuladezustands der Mobilgeräts 22, Daten gespeichert werden können).
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Es ist zu beachten, dass die vorstehende Beschreibung keine Definition der Erfindung darstellt, sondern eine Beschreibung einer oder mehrerer bevorzugter exemplarischer Ausführungsformen der Erfindung ist. Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die hier offen gelegten bestimmten Ausführungsformen sondern diese wird vielmehr ausschließlich durch die nachfolgenden Patentansprüche definiert. Darüber hinaus beziehen sich die in der vorstehenden Beschreibung gemachten Aussagen auf bestimmte Ausführungsformen und sind nicht als Einschränkungen des Umfangs der Erfindung oder der Definition der in den Patentansprüchen verwendeten Begriffe zu verstehen, außer dort, wo ein Begriff oder Ausdruck ausdrücklich vorstehend definiert wurde. Verschiedene andere Ausführungsformen und verschiedene Änderungen und Modifikationen an der/den ausgewiesenen Ausführungsform(en) sind für Fachleute offensichtlich. Die spezifische Kombination und Reihenfolge der Schritte stellt beispielsweise nur eine Möglichkeit dar, da das vorliegende Verfahren eine Kombination von Schritten beinhalten kann, wobei diese Schritte unterschiedlich sein oder in der Anzahl mehr oder weniger Schritte als die hier gezeigten beinhalten können. Alle diese anderen Ausführungsformen, Änderungen und Modifikationen sollten im Geltungsbereich der angehängten Patentansprüche verstanden werden.
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Wie in dieser Spezifikation und den Patentansprüchen verwendet, sind die Begriffe „beispielsweise“, „z. B.“, „zum Beispiel“, „wie“ und „gleich/gleichen“ sowie die Verben „umfassen“, „haben“, „beinhalten“ und deren andere Verbformen, die in Verbindung mit einer Liste von einer oder mehreren Komponenten oder anderen Elementen verwendet werden, jeweils als offen auszulegen, d. h., dass die Liste nicht als Ausnahme anderer, zusätzlicher Komponenten oder Elemente betrachtet werden darf. Andere Begriffe sind in deren weitesten vernünftigen Sinn auszulegen, es sei denn, diese werden in einem Kontext verwendet, der eine andere Auslegung erfordert.