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Die Erfindung betrifft einen Rotationsdämpfer für eine WC-Sitzgarnitur gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie eine Lichtkappe und eine WC-Sitzgarnitur für bzw. mit einem Rotationsdämpfer.
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In der Druckschrift
DE 10 2015 112 160 A1 ist ein Rotationsdämpfer offenbart, der zur Dämpfung einer Absenkbewegung eines WC-Sitzes oder eines WC-Deckels einer WC-Sitzgarnitur gegenüber einer WC-Keramik dient. Dazu hat der Rotationsdämpfer ein etwa kreiszylindrisches Gehäuse, an dessen einem Endabschnitt ein Adapterstück ausgebildet oder befestigt ist. In dem Adapterstück ist in Querrichtung eine Aufnahme in Form eines Sackloches vorgesehen, in das sich im montierten Zustand des Rotationsdämpfers ein mit der Keramik verbundener Pin erstreckt.
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In dem Gehäuse des Rotationsdämpfers ist ein Rotationskolben gedämpft drehbar aufgenommen, dessen Kupplungsvorrichtung in Form eines Zweiflaches aus dem Gehäuse herausragt. An den Zweiflach wird im montierten Zustand des Rotationsdämpfers der zu dämpfende WC-Sitz oder WC-Deckel drehfest gekoppelt.
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In der Druckschrift
WO2013/022409 A1 ist ein Rotationsdämpfer für eine WC-Sitzgarnitur offenbart, wobei im montierten Zustand über den Endabschnitt mit der Sacklochbohrung ein Verriegelungsteil geschoben wird. Dieses ist als Kappe ausgebildet und hintergreift den in die Sacklochbohrung eingeführten Pin. So wird ein Abziehen der WC-Sitzgarnitur von der Keramik nach oben verhindert.
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Nachteilig an WCs mit derartigen Rotationsdämpfern ist, dass sie bei Dunkelheit von Personen gar nicht oder nur tastend aufzufinden sind.
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Dem gegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, einen Rotationsdämpfer zu schaffen, der eine Orientierungshilfe für diejenigen Personen bietet, die das betroffene WC bei Dunkelheit aufsuchen wollen. Der Erfindung liegt des Weiteren die Aufgabe zugrunde, eine Lichtkappe und eine WC-Sitzgarnitur zu schaffen, die für einen derartigen Rotationsdämpfer geeignet sind.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Rotationsdämpfer mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Hinsichtlich der WC-Sitzgarnitur wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 12 und hinsichtlich der Lichtkappe durch die Merkmalskombination des Patentanspruchs 15 gelöst.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen beschrieben.
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Der beanspruchte Rotationsdämpfer hat eine gedämpft rotierbare Kupplungsvorrichtung insbesondere in Form eines Zweiflaches, an die zum gedämpften Absenken ein WC-Sitz oder ein WC-Deckel einer WC-Sitzgarnitur drehfest koppelbar ist. Der Rotationsdämpfer hat ein ruhendes Gehäuse, an dessen Endabschnitt eine Querbohrung insbesondere in Form eines Sacklochs oder Durchgangslochs ausgebildet ist, in die ein an einer Keramik befestigter Pin einführbar ist. Die Querbohrung ist nicht zwingend mit einem Bohrer gefertigt, sondern als Ausnehmung zu verstehen. Erfindungsgemäß ist direkt oder indirekt an dem Endabschnitt des Gehäuses des Rotationsdämpfers eine Lichtkappe mit einem zumindest abschnittsweise lichtdurchlässigen Gehäuse angesetzt, in der eine Lichtquelle aufgenommen ist. Damit ist ein Orientierungslicht für das betroffene WC geschaffen. Es ermöglicht Personen beim nächtlichen Toilettengang, das Licht des betroffenen Raumes ausgeschaltet zu lassen, z.B. um die Augen zu schonen oder um danach schneller wieder einschlafen zu können.
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Offenbart ist auch lediglich die erfindungsgemäße Lichtkappe, deren Gehäuse direkt über den Endabschnitt oder über eine bereits vorhandene Kappe des Rotationsdämpfers geschoben und dort befestigt werden kann.
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Die erfindungsgemäße Lichtkappe ist vorzugsweise so ausgebildet, dass sie nachträglich an einem Rotationsdämpfer oder an eine WC-Sitzgelenkanordnung ansetzbar ist. Dies ist ein wesentlicher Unterschied zu herkömmlichen Lösungen, wie beispielsweise der in der
DE 10 2015 008 543 A1 offenbarten Lösung, bei der ein komplex aufgebauter Hülsenträger in die WC-Sitzgelenkanordnung integriert ist - ein nachträgliches Aufsetzen ist nicht vorgesehen.
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Es können Abschnitte mit lichtdurchlässigem Material vorgesehen sein. Fertigungstechnisch einfacher ist es, wenn das Gehäuse der Lichtkappe einstückig aus lichtdurchlässigem Material gebildet ist.
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Dabei wird es besonders bevorzugt, wenn das Material satiniert oder milchig ist. Damit ist der Innenaufbau der Lichtkappe nicht ersichtlich.
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Fertigungstechnisch einfach ist es, wenn das Gehäuse ein Spritzgussteil ist.
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Damit ein Rotationsdämpfer, der gemäß dem Stand der Technik bereits eine eigene Kappe z.B. aus Kunststoff oder Edelstahl hat, mit der erfindungsgemäßen Lichtkappe z.B. vom Endkunden einfach nachgerüstet werden kann, wird es gemäß einer ersten Variante bevorzugt, wenn die eigene Kappe eine innere Kappe bildet, die direkt an dem Endabschnitt angesetzt ist, und wenn das Gehäuse der Lichtkappe abschnittsweise über diese innere Kappe geschoben werden kann oder geschoben ist.
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Der vorrichtungstechnische Aufwand des Rotationsdämpfers ist verringert, wenn gemäß einer zweiten Variante das Gehäuse der Lichtkappe abschnittsweise direkt auf den Endabschnitt geschoben ist.
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Vorzugsweise hat das Gehäuse der Lichtkappe abschnittsweise einen Innendurchmesser, der etwa einem Außendurchmesser der Endabschnitts oder der anderen Kappe entspricht.
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Aus optischen Gründen und/oder damit die Lichtkappe fest montiert und konzentrisch zum Gehäuse des Rotationsdämpfers ausgerichtet ist, wird des bevorzugt, wenn das Gehäuse der Lichtkappe den Endabschnitt oder die andere Kappe über mindestens 270 Grad umfänglich umfasst. Auch in Längsrichtung des Rotationsdämpfers oder der Lichtkappe hat das Gehäuse vorzugsweise einen weiten Überlappungsbereich mit dem Endabschnitt oder mit der anderen Kappe. Insbesondere erstreckt sich der Überlappungsbereich über die gesamte Mündung der Querbohrung und/oder über die gesamte andere Kappe und/oder über den gesamten Endabschnitt z.B. bis zu einer zwischen dem Endabschnitt und dem Gehäuse gebildeten Nut oder bis zu einem Anschlag eines Klobens des WC-Sitzes.
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Wenn das Gehäuse der Lichtkappe eine Ausnehmung zur Durchführung des Pins hat, kann sich das Gehäuse der Lichtkappe weit über den Endabschnitt erstrecken.
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Wenn die Ausnehmung u-förmig ist, kann die Lichtkappe am Ende der Montage, also auch bei in die Querbohrung eingeführtem Pin, über diesen geschoben werden.
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Bei einer Weiterbildung ist an der Ausnehmung eine Hinterschneidung für eine Nut der Pins gebildet. Damit kann der Rotationsdämpfer und damit die betroffene WC-Sitzgarnitur gegen Abheben von dem Pin und damit von der Keramik gesichert werden.
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Um die Lichtkappe auf den Pin clipsen zu können, und damit ihr Abfallen zu verhindern, wird es besonders bevorzugt, wenn an der Ausnehmung einseitig oder beidseitig eine Rastnase gebildet ist, die den Pin in Längsrichtung des Gehäuses betrachtet hintergreifen können.
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Die erfindungsgemäße Lichtkappe und damit der erfindungsgemäße Rotationsdämpfer sind kompakt ausgestaltet, wenn in dem Gehäuse der Lichtkappe auch eine Stromversorgung, insbesondere eine Batterie in Form einer Knopfzelle für die Lichtquelle angeordnet ist.
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Bei einer Weiterbildung ist in dem Gehäuse der Lichtkappe eine Elektronik aufgenommen, über die die Lichtquelle automatisch schaltbar ist. Die automatische Schaltung könnte z.B. über ein Bewegungsmelder erfolgen. Besonders bevorzugt wird es, wenn die Lichtquelle abhängig von der Umgebungshelligkeit automatisch schaltbar ist. Damit würde das Orientierungslicht im dunklen Raum stets eingeschaltet sein, so dass die Person z.B. beim Betreten des entsprechenden Raumes sofort das Orientierungslicht der erfindungsgemäßen Lichtkappe bzw. des erfindungsgemäßen Rotationsdämpfers sehen kann.
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Die Lichtquelle kann eine Strom sparende light emitting diode (LED) sein.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 in einer Ansicht den erfindungsgemäßen Rotationsdämpfer gemäß dem Ausführungsbeispiel mit undurchsichtigem Gehäuse einer Lichtkappe,
- 2 in einer weiteren Ansicht den Rotationsdämpfer aus 1 mit durchscheinendem Gehäuse der Lichtkappe;
- 3 den Rotationsdämpfer aus 2 im montierten Zustand;
- 4 ein Ausführungsbeispiel, bei dem sich die Lichtkappe zwischen zwei Rotationsdämpfern einer WC-Sitzgelenkanordnung erstreckt und
- 5 und 6 eine Variante des Ausführungsbeispiels gemäß 4
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1 zeigt einen erfindungsgemäßen Rotationsdämpfer 3, dessen Dämpfergehäuse 1 einen kreiszylindrischen Hauptabschnitt 2 und einen damit einstückig gebildeten Endabschnitt 4 hat, der auch als Adapterstück bezeichnet werden kann. Zwischen dem Hauptabschnitt 2 und dem Endabschnitt 4 ist eine Nut 6 vorgesehen. Das Dämpfergehäuse 1, der Endabschnitt 4 und die Nut 6 sind etwa rotationssymmetrisch zu einer Längsachse 8 des Rotationsdämpfers 3.
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Im Dämpfergehäuse 1 ist ein Rotationskolben eingesetzt, von dem in 1 lediglich ein aus dem Dämpfergehäuse 1 herausragender Zweiflach 10 zu erkennen ist. Daran wird im eingebauten Zustand des Rotationsdämpfers 3 ein WC-Deckel 32 oder ein WC-Sitz 30 (vgl. 3) WC-Sitzgarnitur drehfest gekoppelt. Da der Zweiflach 10 mit dem Rotationskolben um die Längsachse 8 rotierbar und dabei gedämpft ist, dient der Rotationsdämpfer 3 zum gedämpften Ablassen bzw. Absenken des WC-Sitzes oder des WC-Deckels.
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Dazu ist quer zur Längsachse 8 in dem Endabschnitt 4 eine Ausnehmung, im Folgenden Sackloch 12 genannt, eingebracht. Damit wird der Rotationsdämpfer 3 auf einen in 3 gezeigten Pin 34 einer Keramik 36 des betroffenen WCs aufgesteckt, wobei eine Verrastung vorgesehen ist, so dass der Rotationsdämpfer 3 ortsfest und ruhend an der Keramik 36 gehalten ist.
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Diese Verrasterung kann über einen Druckknopf oder dergleichen lösbar sein, so dass die WC-Sitzgarnitur einfacher von der Keramik 36 abgenommen werden kann als in dem Fall, in dem die Rastkraft zum Abnehmen überwunden werden muss. Derartige Lösungen sind bekannt, so dass weitere Ausführungen im Hinblick auf die Verrasterung und die Lösung der Verrasterung entbehrlich sind.
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Gemäß 1 kann aus optischen Gründen über etwa die gesamte Länge des Endabschnitts 4 eine (nur teilweise gezeigte) innere Kappe 14 geschoben sein. Dabei hat die innere Kappe 14 eine im eingebauten Zustand des Rotationsdämpfers 3 nach unten gerichtete etwa U-förmige Ausnehmung 13, die die Mündung des Sacklochs 12 frei lässt. Diese innere Kappe 14 ist jedoch optional.
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Ebenfalls konzentrisch zur Längsachse 8 ist am Endabschnitt 4 zusätzlich oder alternativ zur Kappe 14 eine erfindungsgemäße Lichtkappe 16 angesetzt, von der in 1 nur ein Gehäuse 18 zu erkennen ist, da dieses aus einem satinierten oder milchigen Material spritzgegossen ist. Prinzipiell etwa vergleichbar mit der Ausnehmung 13 der inneren Kappe 14 hat auch das Gehäuse 18 der Lichtkappe 16 eine etwa U-förmige Ausnehmung 20, deren Breite allerdings geringer ist als diejenige der vorgenannten Ausnehmung 13. Genauer gesagt ist die Breite der Ausnehmung 20 des Gehäuses 18 an den Durchmesser des Sacklochs 12 und damit an den Durchmesser des darin aufgenommenen Pins 34 angepasst.
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An einander gegenüberliegenden Seiten der Ausnehmung 20 des Gehäuses 18 der Lichtkappe 16 sind Rastnasen 22 vorgesehen, die beim Aufschieben der Lichtkappe 16 entlang der Längsachse 8 (in 1 von rechts nach links) den Pin 34 umgreifen und so die Lichtkappe 16 fixieren.
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2 zeigt den Rotationsdämpfer 3 aus 1 mit durchscheinend dargestelltem Gehäuse 18 der Lichtkappe 16, so dass auch der Inhalt der Lichtkappe 16 teilweise ersichtlich ist. Es ist zu erkennen, dass das Gehäuse 18 den überwiegenden Teil des Endabschnitts 4 und entsprechend den überwiegenden Teil der inneren Kappe 14 in Richtung entlang der Längsachse 8 überdeckt. Damit ist ein unerwünschtes Abkippen der Lichtkappe 16 gegenüber dem Dämpfergehäuse 1 des Rotationsdämpfers 3 wirksam verhindert.
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Bei einer Nachrüstung des Rotationsdämpfers 3 mit der erfindungsgemäßen Lichtkappe 16 kann diese über die innere Kappe 14 geschoben werden, bis die beiden Rastnasen 22 den Pin 34 (vgl. 3) hintergreifen oder anstelle der Kappe 14 angebracht werden.
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Am Innenumfang des Gehäuses 18 sind axiale Stege 24 gleichmäßig am Umfang verteilt, die Fertigungsungenauigkeiten zwischen dem Außenumfang der inneren Kappe 14 und dem Innenumfang des Gehäuses 18 ausgleichen und somit stets für einen festen Sitz der Lichtkappe 16 sorgen. Weiterhin dienen die Stege 24 als Verdrehsicherung für einen Einsatz 26, der sich über radiale Vorsprünge 28 an den Stegen 24 abstützt.
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Der Einsatz 26 hat eine Elektronik, über die in Abhängigkeit der Helligkeit der Umgebung mehrere LEDs von einer Spannungsquelle, beispielsweise einer Knopfzelle (beide in 2 nicht gezeigt) mit Strom versorgt werden.
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3 zeigt den Rotationsdämpfer 3 im eingebauten Zustand. Der WC-Sitz 30 und der WC-Deckel 32 sind von der Keramik 36 hochgeklappt. Damit ist der Pin 34 zu erkennen, der sich von unten durch das Gehäuse 18 der Lichtkappe 16 und durch die innere Kappe 14 in den Rotationsdämpfer 3 erstreckt.
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Weiter ist zu erkennen, dass sich das Gehäuse 18 der Lichtkappe 16 bis zu einer Anlagefläche 38 eines Klobens 40 des WC-Sitzes 30 erstreckt und dort anliegt.
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Stirnseitig zwischen dem Einsatz 26 und einer Stirnfläche des Gehäuses 18 sind die LEDs 42 angeordnet.
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4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer WC-Sitzgarnitur mit dem WC-Sitz 30 und dem WC-Deckel 32, die mittels einer Sitzgelenkanordnung 46a, 46b gelenkig miteinander verbunden sind. Jede dieser Sitzgelenkanordnungen weist einen Rotationsdämpfer 3 auf, wie er eingangs erläutert ist. Der prinzipielle Aufbau einer derartigen Sitzgelenkanordnung 46 ist aus dem eingangs genannten Stand der Technik bekannt, so dass auf eine Detailbeschreibung des Aufbaus derartiger Sitzgelenkanordnungen verzichtet wird.
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Wie erläutert, wird die WC-Sitzgarnitur 44 auf keramikseitige Pins 34 aufgesetzt, wobei diese dann in die Ausnehmungen 20 der Rotationsdämpfer 3 eintauchen. Wie vorstehend erläutert, ist der Bereich der Rotationsdämpfer 3, der aus den Kloben 40 seitlich auskragt, üblicherweise von einer Dämpferkappe überdeckt, über die die Anmutung der Sitzgarnitur 44 verbessert ist. Eine derartige Dämpferkappe kann beispielsweise aus Edelstahl oder dergleichen hergestellt sein. Erfindungsgemäß wird anstelle dieser Dämpferkappe oder auf diese die Lichtkappe 16 aufgesetzt.
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Beim konkreten Ausführungsbeispiel gemäß 4 ist eine Lichtkappe 16 beiden Rotationsdämpfern 3 zugeordnet. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist diese Lichtkappe 16 mit einem hülsenförmigen Gehäuse 18 ausgebildet, dessen Axiallänge dem Abstand zwischen den beiden Kloben 40 entspricht. An den klobenseitigen Endabschnitten der Hülse 18 ist jeweils ein Ausschnitt 48 vorgesehen, der den Zugriff auf die Ausnehmung 20 ermöglicht. Im Bereich zwischen diesen Ausschnitten 48 der Hülse 18 ist ein Lichtaustrittsfenster 50 angeordnet, durch das hindurch die LED oder ein sonstiges Leuchtmittel abstrahlt. Prinzipiell ist es auch möglich, diese LED direkt in das Lichtaustrittsfenster 50 einzusetzen. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist vorzugsweise in der Hülse 18 des Weiteren noch eine Energieversorgung für das Leuchtmittel vorgesehen. Diese Energieversorgung kann - wie erläutert - ein Akku oder eine Batterie sein. Möglich ist es auch, das Leuchtmittel an eine Energieversorgung anzuschließen, über die sonstige Verbraucher, wie beispielsweise eine Sitzheizung oder Sensoren der WC-Sitzgarnitur 44, mit Strom versorgt sind.
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Die barrel- oder hülsenförmige Lichtkappe 16 kann ohne Weiteres als optionales Bauelement an bestehende WC-Sitzgarnituren angesetzt werden, wobei die Befestigung einfach durch Verrasten oder Ansetzen an die Rotationsdämpfer 3 der WC-Sitzgelenkanordnung 46 erfolgt. Dieses Ansetzen kann beispielsweise so erfolgen, dass die beiden Ausschnitte 48 den Umfangsabschnitt des Rotationskolbens 3 um mehr als 180° umgreifen, so dass ein Formschluss gewährleistet ist. Prinzipiell ist es auch möglich, den Ausschnitt 48 so auszuführen, dass die Hülse 18 durch elastische Verformung auf die beiden Endabschnitte der Rotationsdämpfer 3 aufgerastet wird.
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Die barrelförmige Lichtkappe 18 hat ansonsten keine technische Funktion und dient somit nur als Beleuchtungselement.
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In den 5 und 6 ist eine Abwandlung des Ausführungsbeispiels gemäß 4 erläutert.
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Sichtbar in der Darstellung gemäß 5 ist der WC-Sitz 30 mit seinen beiden Kloben 40 und ein Teil des WC-Deckels 32 mit dessen Kloben 41, die koaxial zu den Kloben 40 angeordnet sind. In zwei jeweils benachbarte Kloben 40, 41 ist der vorbeschriebene Rotationsdämpfer 3 eingesetzt, wobei dieser einerseits die Absenkbewegung des Sitzes 30 und andererseits des Deckels 32 dämpft. Insofern besteht Übereinstimmung mit dem Ausführungsbeispiel gemäß 4.
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Das barrelförmige Gehäuse 18 der Lichtkappe 16 hat im Bereich der beiden Ausschnitte 48a, 48b jeweils einen Schlitz 52, der achsparallel zur Gehäuseachse verläuft und dessen Schlitzgrund mit einer Erweiterung 54 versehen ist, durch die die Kerbwirkung beim Verrasten oder Klemmen verringert ist. Dieser Schlitz 52 verleiht dem entsprechenden Endabschnitt des Gehäuses 18 eine Elastizität, so dass das Aufsetzen auf den Außenumfang des Rotationsdämpfers 3 vereinfacht und die Klemmverbindung verbessert ist. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 5 ist das Lichtaustrittsfenster 50 in etwa mittig angeordnet. Dieses kann beispielsweise so ausgebildet sein, dass es umlaufend den Austritt von Licht ermöglicht, so dass die Orientierung auch im Dunkeln bei jeder Relativposition der WC-Sitzgarnitur 44 ermöglicht ist.
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6 zeigt eine Einzeldarstellung der nachträglich ohne Werkzeug oder dergleichen ansetzbaren Lichtkappe 16 von der Rückseite (5) her gesehen. Man erkennt in dieser Darstellung das umlaufende Lichtaustrittsfenster 50 sowie in der Darstellung rechts den Endabschnitt des Schlitzes 52, der im Ausschnitt 48 ausläuft und diesem eine gewisse Elastizität verleiht. In dieser Darstellung erkennt man auch, dass der verbleibende Mantelabschnitt, der durch den Ausschnitt 48b in Umfangsrichtung verkürzt ist, sich um mehr als einen Umfangswinkel von 180° erstreckt.
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Im Übrigen entspricht das Ausführungsbeispiel gemäß den 5 und 6 den vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel, so dass weitere Erläuterungen entbehrlich sind.
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Die vorbeschriebenen Ausführungsbeispiele wurden anhand einer WC-Sitzgarnitur 44 erläutert, die auf keramikseitige Pins aufgesetzt wird. Prinzipiell kann eine derartige Lösung mit nachträglich ansetzbaren Lichtkappen auch bei einer inversen Lösung realisiert sein, bei der die Pins sitzgelenkanordnungsseitig vorgesehen sind und in entsprechende keramikseitige Aufnahmen eingesetzt werden.
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Offenbart sind eine Lichtkappe für einen Rotationsdämpfer und ein entsprechender Rotationsdämpfer, wobei die Lichtkappe ausgebildet ist, um als Orientierungslicht für das betroffen WC zu dienen. Die Lichtkappe ist auf einen Endabschnitt eines Dämpfergehäuses des Rotationsdämpfers oder auf eine andere dort bereits vorhandene Kappe aufgeschoben oder angesetzt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Dämpfergehäuse
- 2
- Hauptabschnitt
- 3
- Rotationsdämpfer
- 4
- Endabschnitt
- 6
- Nut
- 8
- Längsachse
- 10
- Zweiflach
- 12
- Sackloch
- 13
- Ausnehmung
- 14
- innere Kappe
- 16
- Lichtkappe
- 18
- Gehäuse
- 20
- Ausnehmung
- 22
- Rastnase
- 24
- Steg
- 26
- Einsatz
- 28
- Vorsprung
- 30
- WC-Sitz
- 32
- WC-Deckel
- 34
- Pin
- 36
- Keramik
- 38
- Anlagefläche
- 40
- Kloben
- 41
- Kloben
- 42
- LED
- 44
- WC-Sitzgarnitur
- 46
- Sitzgelenkanordnung
- 48
- Ausschnitt
- 50
- Lichtaustrittsfenster
- 52
- Schlitz
- 54
- Erweiterung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102015112160 A1 [0002]
- WO 2013/022409 A1 [0004]
- DE 102015008543 A1 [0011]