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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Betätigen einer Parksperre eines Getriebes, mit einem Aktor und mit einer Parksperrenklinke, die zur Darstellung der Parksperre mit einem Parksperrenrad zusammenwirkt.
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Aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 102 59 893 A1 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Betätigung einer Parksperre eines automatisiert betätigten Getriebes bekannt, mit einer mechanischen Federeinrichtung, die die Parksperre aktiviert und einem mittels einer Wähleinrichtung gesteuerten elektrisch betätigten Aktuator, der die aktivierte Parksperre deaktiviert sowie einem Halteaktuator, der die deaktivierte Parksperre deaktiviert hält.
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Aus der
DE 10 2010 061 171 A1 und der
DE 10 2013 213 706 A1 sind jeweils Parksperren bekannt, bei welchen eine Federeinrichtung vorgesehen ist, um eine Aktivierung der Parksperrung aus der Federkraft selber zu ermöglichen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, das Betätigen einer Parksperre eines Getriebes, mit einem Aktor und mit einer Parksperrenklinke, die zur Darstellung der Parksperre mit einem Parksperrenrad zusammenwirkt, insbesondere im Hinblick auf einen robusten und fehlerfreien Betrieb, zu verbessern.
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Die Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die Aufgabe ist bei einer Vorrichtung zum Betätigen einer Parksperre eines Getriebes, mit einem Aktor und mit einer Parksperrenklinke, die zur Darstellung der Parksperre mit einem Parksperrenrad zusammenwirkt, dadurch gelöst, dass die Parksperrenklinke durch eine Federvorspannung in Kombination mit einer gehäusefesten Führung selbstschließend ausgeführt ist. Die Vorrichtung dient insbesondere zur Verwendung mit einem Automatikgetriebe, wie beispielsweise einem Wandler-Automatikgetriebe. Die Vorrichtung kann vorteilhaft mit beziehungsweise in Elektrofahrzeuggetrieben verwendet werden. In der auch mit P bezeichneten Parkstellung ist das Fahrzeuggetriebe durch die Parksperre mechanisch verriegelt oder gesperrt. Zur Darstellung der Parksperre ist an der Parksperrenklinke zum Beispiel ein Klinkenzahn ausgebildet, der beim Schließen oder Verriegeln der Parksperre in eine Zahnlücke einer Verzahnung eingreift, die an dem Parksperrenrad vorgesehen ist. Die Parksperrenklinke wird durch die Federvorspannung in Kombination mit der gehäusefesten Führung besonders vorteilhaft selbstschließend in Eingriff mit dem Parksperrenrad gebracht und gehalten. Die Federvorspannung umfasst mindestens eine Feder, die vorzugsweise so vorgespannt ist, dass ein Betätigungselement, wie ein Einrückstift, eine Betätigungsbewegung ausführt, wenn dies nicht durch den Aktor verhindert wird. Das Betätigungselement wirkt zum Beispiel mit einer Führungseinrichtung zusammen, die durch die Federvorspannung mit einer Schließkraft beaufschlagt wird, die von dem vorgespannten Betätigungselement auf die Führungseinrichtung ausgeübt wird. Das Betätigungselement und die Führungseinrichtung sind vorteilhaft mit der Parksperrenklinke gekoppelt. Gehäusefest bedeutet in Zusammenhang mit der Führung, dass die Führung, insbesondere eine Kulisse, feststehend oder gestellfest angeordnet ist. Zu diesem Zweck ist die Führung, insbesondere die Kulisse, zum Beispiel an einem Teil eines Gehäuses, zum Beispiel an einem Modulrahmen, vorgesehen. Die Parksperrenklinke und das Betätigungselement können relativ zu der gehäusefesten Führung definierte Bewegungen ausführen. Die Parksperrenklinke ist zu diesem Zweck vorzugsweise schwenkbar gelagert. Das Betätigungselement ist vorzugsweise translatorisch hin und her bewegbar geführt. Der Aktor, der auch als Aktuator bezeichnet wird, umfasst zum Beispiel einen Elektromotor, der zum Lösen der Parksperre mit einer Welle oder Spindel eine Drehbewegung ausführt. Durch die Kombination der Federvorspannung mit der gehäusefesten Führung können die Baugröße und die benötigte Leistung des Aktors, insbesondere des Elektromotors, vorteilhaft reduziert werden.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Aktor von der Parksperrenklinke abkoppelbar ist, wenn sich die Parksperrenklinke in ihrer Schließstellung befindet. Wenn sich die Parksperrenklinke in ihrer Schließstellung befindet, dann entspricht das einem gesperrten Zustand der Parksperre, das heißt, die Parksperre ist aktiv oder aktiviert. Im gesperrten Zustand befindet sich die Parksperrenklinke in Eingriff mit dem Parksperrenrad, das dadurch blockiert wird. Durch das Abkoppeln des Aktors wird vorteilhaft verhindert, dass im Betrieb auftretende Schläge auf den Aktor übertragen werden.
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Die Vorrichtung ist weiter dadurch gekennzeichnet, dass die gehäusefeste Führung mindestens eine Kulisse mit einer Sperrfläche an einem Ende aufweist, die eine Selbstsperrung der Parksperrenklinke bewirkt, wenn sich die Parksperrenklinke in ihrer Schließstellung befindet. Die mindestens eine Kulisse umfasst zum Beispiel eine Kulissenbahn oder eine Kulissennut. Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel umfasst die Kulisse zwei gegenüberliegend angeordnete Kulissennuten. Der Sperrfläche ist am Ende der Kulisse vorteilhaft so angeordnet, dass eine öffnende Kraft auf die Parksperrenklinke nur senkrecht zu der Sperrfläche wirken kann. Die Sperrfläche erstreckt sich im Wesentlichen tangential zu dem Parksperrenrad. Durch die Selbstsperrung wird ein unerwünschtes Öffnen oder Lösen der Parksperrenklinke auf einfache Art und Weise verhindert, und zwar ohne, dass der Aktor benötigt wird. Der Aktor wird vorteilhaft nur zum aktiven Lösen oder Öffnen der Parksperrenklinke benötigt.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Kulisse an einem Modulrahmen vorgesehen ist, der eine Lagerung für die Parksperrenklinke umfasst. Die Parksperrenklinke ist an dem Modulrahmen vorzugsweise schwenkbar zwischen einer Öffnungsstellung und ihrer Schließstellung angebracht. Dadurch wird auf einfache Art und Weise eine definierte Bewegung der Parksperrenklinke zwischen der Öffnungsstellung und ihrer Schließstellung ermöglicht. Der Modulrahmen ist zum Beispiel Teil eines Gehäuses der Vorrichtung.
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Die Vorrichtung ist weiterhin dadurch gekennzeichnet, dass in der Kulisse eine Rollenachse einer Sperrrolle geführt ist, die auf einer Stützfläche abrollt, die wiederum an der Parksperrenklinke vorgesehen und im Wesentlichen parallel zu der Sperrfläche am Ende der Kulisse angeordnet ist. Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die Enden der Rollenachse in gegenüberliegenden Kulissennuten der Kulisse geführt. Im gesperrten oder aktivierten Zustand der Parksperre ist die Sperrrolle über einem Klinkenzahn an der Parksperrenklinke angeordnet. Im Betrieb der Vorrichtung wirken Kräfte, insbesondere Radialkräfte, von der Stützfläche auf die Sperrrolle und von dieser über die Rollenachse auf die Sperrfläche am Ende der Kulisse im gehäusefesten Modulrahmen. Der Begriff radial in Radialkräfte bezieht sich auf eine Schwenkrichtung oder Bewegungsrichtung der Parksperrenklinke. Aufgrund der Winkellage der Stützfläche und der Sperrfläche senkrecht zur Schwenkrichtung der Parksperrenklinke sowie der Federvorspannung existiert besonders vorteilhaft keine Kraftkomponente, welche zu einer Bewegung der Sperrrolle führen könnte. Somit verbleibt die Sperrrolle stabil in ihrer Position über dem Klinkenzahn an der Parksperrenklinke.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrrolle in einer mit der Parksperrenklinke gekoppelten Rollenhalterung drehbar gelagert ist, die durch die Federvorspannung in eine Verriegelungsstellung vorgespannt ist. Wenn sich die Rollenhalterung in der Verriegelungsstellung befindet, dann wird die Parksperrenklinke mit dem Klinkenzahn gegen das Parksperrenrad vorgespannt. Trifft der Klinkenzahn eine Zahnlücke zwischen zwei Sperrzähnen des als Zahnrad ausgeführten Parksperrenrads, so wird die Sperrrolle bis zum Ende der Kulisse gedrückt und die Parksperre ist sofort eingelegt. Trifft der Klinkenzahn auf einen Sperrzahn, so kann die Rolle nicht bis zum Ende der Kulisse gedrückt werden und die Parksperre ist noch nicht eingelegt. Wird das Parksperrenrad jedoch aufgrund einer Fahrzeugbewegung in Rotation versetzt, so trifft der Klinkenzahn in die nächste Zahnlücke zwischen zwei Sperrzähnen und durch die Federvorspannung wird die Sperrrolle dann bis zum Ende der Kulissennut der Sperrfläche gedrückt. Dann ist die Parksperre eingelegt und verriegelt.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Rollenhalterung mit einem Betätigungselement verbunden ist, das durch eine Vorspannfeder vorgespannt und durch die Parksperrenklinke in einer Betätigungsrichtung geführt ist. Die Vorspannfeder dient zum Erzeugen der Federvorspannung. Die Vorspannfeder kann als Schraubendruckfeder ausgeführt sein. Das Betätigungselement kann als Betätigungsstift ausgeführt sein, der auch als Einrückstift bezeichnet wird. Analog kann die Vorspannfeder auch als Einrückfeder bezeichnet werden. Die Rollenhalterung dient zur Lagerung der Rollenachse der Sperrrolle. Die Betätigungsrichtung des Betätigungselements verläuft vorzugsweise parallel zur Sperrfläche beziehungsweise zur Stützfläche.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Aktor eine drehbare Spindel mit einer Spindelmutter umfasst, die zum Lösen der Parksperre auf die Rollenhalterung zu bewegbar ist. Der Aktor ist zur Darstellung eines Ausrückmechanismus zum Öffnen oder Lösen der Parksperre auf der dem Betätigungselement abgewandten Seite der Rollenhalterung beziehungsweise der Sperrrolle angeordnet. Wenn sich die Parksperrenklinke in ihrer Schließstellung befindet, ist die Spindelmutter von der Rollenhalterung für die Rollenachse beabstandet, um die Parksperrenklinke von dem Aktor zu entkoppeln. Der Aktor umfasst vorzugsweise einen Elektromotor, der die Spindel antreibt. Die Spindelmutter ist vorzugsweise verdrehsicher im Modulrahmen gelagert, zum Beispiel durch eine Führungsnut im Modulrahmen. Die Spindel mit der Spindelmutter stellt einen Gewindetrieb dar, der vorzugsweise selbsthemmend ausgeführt ist. Durch die vorzugsweise selbsthemmende Gestaltung des Gewindetriebs kann der Elektromotor des Aktors bei gelöster Parksperre stromlos geschaltet werden, ohne dass die Federvorspannung in der Lage ist, die Sperrrolle wieder zurückzudrücken. Dadurch wird auf einfache Art und Weise auch bei nicht aktivierter Parksperre ein stabiler Zustand aufrechterhalten. Zum erneuten Einlegen der Parksperre wird der Elektromotor in die Gegenrichtung bestromt, so dass die Spindelmutter von der Sperrrolle beziehungsweise der Rollenhalterung weg bewegt wird. Dann gibt die Spindelmutter, die auch als Ausrückmutter bezeichnet wird, die Bewegung der Sperrrolle, die auch als Lastrolle bezeichnet werden kann, entlang der Kulisse frei, so dass die Vorspannfeder die Rolle oder Sperrrolle entlang der Kulisse in Bewegung versetzt.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung verschiedene Ausführungsbeispiele im Einzelnen beschrieben sind. Es zeigen:
- 1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung zum Betätigen einer Parksperre in einer offenen Stellung;
- 2 eine Schnittansicht der Vorrichtung aus 1 in der offenen Stellung mit einem zum Lösen der Parksperre betätigten Aktor; und
- 3 die gleiche Schnittansicht wie in 2 mit einem abgekoppelten Aktor, um ein Selbstschließen der Parksperre durch eine Federvorspannung in Kombination mit einer gehäusefesten Führung zu ermöglichen.
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In den 1 bis 3 ist eine Vorrichtung 1 zum Betätigen einer Parksperre 3 eines Getriebes in verschiedenen Ansichten dargestellt. Die Parksperre 3 umfasst ein um eine Drehachse drehbares Parksperrenrad 4. Die Drehachse des Parkensperrenrads 4 erstreckt sich in den 1 bis 3 senkrecht zu der jeweiligen Zeichenebene.
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Das Parksperrenrad 4 wirkt mit einer Parksperrenklinke 5 zusammen. Die Parksperrenklinke 5 weist an einem freien Ende einen Klinkenzahn 6 auf, der zur Darstellung der Parksperre 3 in eine Zahnlücke 8 einer Verzahnung 9 eingreift, die außen an dem Parksperrenrad 4 ausgebildet ist. Die Zahnlücke 8 wird von einem Sperrzahn 7 begrenzt, der an dem Parksperrenrad 4 ausgebildet ist. Das Parksperrenrad 4 weist über seinen Umfang verteilt eine Vielzahl von Zahnlücken 8 auf, die von jeweils zwei Sperrzähnen begrenzt werden.
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Zur Betätigung der Parksperre 3 umfasst die Vorrichtung 1 einen Aktor 10 mit einem Elektromotor 12. Der Elektromotor 12 treibt eine Spindel 14 an, mit der sich eine Spindelmutter 15 in Eingriff befindet. Die Spindelmutter 15 ist verdrehsicher in einer Führungsnut 16, wie man in 1 sieht, eines Modulrahmens 20 geführt. Die Spindel 14 mit der Spindelmutter 15 stellt einen Spindel-Gewindetrieb dar, der selbsthemmend ausgeführt ist.
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Der Modulrahmen 20 ist Teil eines Gehäuses der Vorrichtung 1 und wird daher als gehäusefest oder gestellfest bezeichnet. In 1 sieht man, dass der Modulrahmen 20 eine Lagerung 22 für die Parksperrenklinke 5 umfasst. Die Parksperrenklinke 5 ist durch die Lagerung 22 zwischen einer geöffneten oder offenen Stellung, die in den 1 bis 3 dargestellt ist, und einer (nicht dargestellten) geschlossenen oder verriegelten Stellung schwenkbar.
In der in den 1 bis 3 dargestellten geöffneten oder offenen Stellung befindet sich der Klinkenzahn 6 der Parksperrenklinke 5 nicht in Eingriff mit der Verzahnung 9 des Parksperrenrads 4. In der (nicht dargestellten) geschlossenen oder verriegelten Stellung der Parksperre 3 kommt der Klinkenzahn 6 in Eingriff mit der Verzahnung 9 des Parksperrenrads 4. Dann greift der Klinkenzahn 6 in eine Zahnlücke 8 des Parksperrenrads 4 so ein, dass die Sperrzähne 7 in Zusammenwirken mit dem Klinkenzahn 6 der Parksperrenklinke 5 ein Verdrehen des Parksperrenrads 4 verhindern.
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Der Modulrahmen 20 umfasst, wie man in 1 sieht, eine Kulisse 25. Die Kulisse 25 umfasst zwei Kulissennuten in dem Modulrahmen 20. In den Kulissennuten der Kulisse 25 sind die Enden einer Rollenachse 28 kulissenartig geführt. Die Kulisse 25 stellt zusammen mit der darin geführten Rollenachse 28 eine gehäusefeste Führung 29 für die Parksperrenklinke 5 dar.
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Die Rollenachse 28 dient zur drehbaren Lagerung einer Sperrrolle 30, die in 2 durch einen Kreisbogen angedeutet ist. Die Sperrrolle 30 rollt auf einer Stützfläche 31 ab, die, wie man in den 2 und 3 sieht, oben an der Parksperrenklinke 5 vorgesehen ist. Die Stützfläche 31 erstreckt sich parallel oder im Wesentlichen parallel zu einer Sperrfläche 32, die an dem in 1 rechten Ende der Kulisse 25 für die Rollenachse 28 vorgesehen ist.
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Die Rollenachse 28 der Sperrrolle 30 ist in einer Rollenhalterung 35 drehbar gelagert, die, wie man in den 2 und 3 sieht, an einem in den 2 und 3 rechten Ende eines Betätigungselements 40 befestigt ist. Das Betätigungselement 40 ist als Einrückstift ausgeführt und in einer Betätigungsrichtung, die parallel zu der Stützfläche 31 verläuft, hin und her bewegbar in einer Führungsausnehmung 41 der Parksperrenklinke 5 geführt.
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Das Betätigungselement 40 ist durch eine Vorspannfeder 44, die auch als Einrückfeder bezeichnet wird, in den 2 und 3 nach rechts vorgespannt. Die Vorspannfeder 44 dient in Kombination mit dem Betätigungselement 40 und der Rollenhalterung 35 zur Darstellung einer Federvorspannung 45 für die Parksperrenklinke 5.
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Das Parksperrenrad 4 kann wie ein herkömmliches Parksperrenrad als Zahnrad ausgeführt sein. Die Klinkengeometrie der Parksperrenklinke 5 kann ebenfalls wie bei einer herkömmlichen Parksperrenklinke ausgeführt sein. Über die Lagerung 22, die auch als Klinkenlager bezeichnet wird, ist die Parksperrenklinke 5 gestellfest gelagert. Die Parksperrenklinke 5 umfasst auf ihrer dem Klinkenzahn 6 abgewandten Oberseite die Stützfläche 31. Darüber hinaus sind die Führungsausnehmung 41 für das auch als Einrückstift bezeichnete Betätigungselement 40 und für die auch als Einrückfeder bezeichnete Vorspannfeder 44 ebenfalls in der Parksperrenklinke 5 angeordnet.
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Der Einrückstift 40 ist mit der Rollenhalterung 35 verbunden, in welcher die Sperrrolle 30 gelagert ist. Die Lagerachse oder Rollenachse 28 der Sperrrolle 30, die auch als Lastrolle bezeichnet wird, ragt axial beidseitig in eine Kulissennut der Kulisse 25 im Modulrahmen 20. Auf der dem Einrückstift 40 gegenüberliegenden Seite der Sperrrolle 30 ist der Aktor 10 angeordnet, der einen Ausrückmechanismus für die Parksperre 3 darstellt.
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Wenn die Parksperre 3 aktiv ist, wird das auch als gesperrter Zustand der Vorrichtung 1 bezeichnet. Im gesperrten Zustand ist die Sperrrolle 30 mittels der Einrückfeder 44 über den Einrückstift 40 und der Rollenhalterung 35 auf der Stützfläche 31 bis über den Klinkenzahn 6 am freien Ende der Parksperrenklinke 5 bewegt worden. Da die Sperrrolle 30 über die Rollenachse 28 der Kulissennut der Kulisse 25 folgt und diese eine Bewegung der Rollenachse 28 beziehungsweise der Sperrrolle 30 in Richtung Zentrum des Parksperrenrads 4 erzwingt und weiterhin in dieser Endstellung die Sperrfläche 32 senkrecht zur Schwenkbewegung der Parksperrenklinke 5 angeordnet ist, kann die Parksperrenklinke 5 auch bei einem Auftreten von gegebenenfalls großen Radialkräften nach außen nicht aus den Sperrzähnen 7 des Parksperrenrads 4 ausspuren.
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Die Kraft wirkt von der Stützfläche 31 auf die Sperrrolle 30 und von dieser über die Rollenachse 28 auf die Sperrfläche 32 der Kulissennut der Kulisse 25 im gestellfesten Modulrahmen 20. Aufgrund der Winkellage der Kontaktflächen, also der Stützfläche 31 zur Sperrrolle 30 und der Rollenachse 28 zur Sperrfläche 32, senkrecht zur Ausschwenkrichtung der Parksperrenklinke 5 sowie der Federkraft der Vorspannfeder 44 existiert keine Kraftkomponente, welche zu einer Bewegung der Sperrrolle 30 führen kann. Somit verbleibt die Sperrrolle 30 in ihrer (nicht dargestellten) Parkstellung. Dadurch wird auf einfache Art und Weise ein stabiler gesperrter Zustand der Parksperre 3 dargestellt.
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Zum Lösen der Parksperre 3 wird der Elektromotor 12 in Rotation versetzt. Die Ausrückmutter oder Spindelmutter 15 führt eine Bewegung in Richtung der Sperrrolle 30 aus und drückt diese entgegen der Kraft der Einrückfeder 44 und der Reibung entlang der Kulissennut der Kulisse 25. Die Sperrrolle 30 kann auf der Stützfläche 31 abrollen und die Rollenachse 28 kann auf der Sperrfläche 32 abrollen, so dass reine Rollreibung auftritt, die im Vergleich zu einer bei herkömmlichen Vorrichtungen auftretenden Gleitreibung minimal ist. Das erlaubt die Verwendung eines entsprechend kompakteren Elektromotors 12.
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Sobald die Rollenachse 28 den Bereich der Sperrfläche 32 der Kulisse 25 verlässt, und in den Bereich der Betätigungsschräge der Kulisse 25 einläuft, hilft die resultierende Kraftkomponente der Zahnkraft, die Sperrrolle 30 weiter zu bewegen, bis die Rollenachse 28 am in 1 oberen Ende der Kulisse 25 angelangt ist und die Parksperrenklinke 5 vollständig aus den Sperrzähnen 7 des Parksperrenrads 4 ausgerückt ist. Die Parksperre 3 ist dann gelöst.
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Durch die vorzugsweise selbsthemmende Gestaltung des Gewindetriebs mit der Spindel 14 und der Spindelmutter 15 kann der Elektromotor 12 in dieser Stellung stromlos geschaltet werden, ohne dass die Einrückfeder 44 in der Lage ist, die Sperrrolle 30 wieder zurückzudrücken. Dadurch wird auf einfache Art und Weise ein stabiler Zustand mit nicht eingelegter oder geschlossener Parksperre 3 dargestellt.
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Zum erneuten Einlegen der Parksperre 3 wird der Elektromotor 12 in die Gegenrichtung bestromt, um eine Mutterbewegung der Spindelmutter 15 auf der Spindel 14 von der Sperrrolle 30 weg zu bewirken. Bei dieser Bewegung gibt die Spindelmutter 15 eine Bewegung der Sperrrolle 30 entlang der Kulissennut der Kulisse 25 frei, so dass die Einrückfeder 44 die Sperrrolle 30 entlang der Kulissennut der Kulisse 25 in Bewegung versetzt.
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Trifft der Klinkenzahn 6 zwischen zwei Sperrzähnen 7 des Parksperrenrads 4 auf eine Zahnlücke 8, so wird die Sperrrolle 30 bis zum in 1 unteren Ende der Kulissennut der Kulisse 25 gedrückt und die Parksperre 3 ist sofort eingelegt.
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Trifft der Klinkenzahn 6 auf einen Sperrzahn 7, so kann die Rollenachse 28 der Sperrrolle 30 nicht bis zum in 1 unteren Ende der Kulissennut der Kulisse 25 gedrückt werden, und die Parksperre 3 ist noch nicht eingelegt. Wird das Parksperrenrad 4 jedoch aufgrund einer Fahrzeugbewegung in Rotation versetzt, so trifft der Klinkenzahn 6 in die nächste Zahnlücke 8 und die Einrückfeder 44 drückt die Rollenachse 28 der Sperrrolle 30 dann bis zum in 1 unteren Ende der Kulissennut der Kulisse 25. Dann greift der Klinkenzahn 6 der Parksperrenklinke 5 vollständig in die Zahnlücke 8, so dass die Parksperre 3 eingelegt und stabil verriegelt ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung
- 3
- Parksperre
- 4
- Parksperrenrad
- 5
- Parksperrenklinke
- 6
- Klinkenzahn
- 7
- Sperrzahn
- 8
- Zahnlücke
- 9
- Verzahnung
- 10
- Aktor
- 12
- Elektromotor
- 14
- Spindel
- 15
- Spindelmutter
- 16
- Führungsnut
- 20
- Modulrahmen
- 22
- Lagerung
- 25
- Kulisse
- 28
- Rollenachse
- 29
- gehäusefeste Führung
- 30
- Sperrrolle
- 31
- Stützfläche
- 32
- Sperrfläche
- 35
- Rollenhalterung
- 40
- Betätigungselement
- 41
- Führungsausnehmung
- 44
- Vorspannfeder
- 45
- Federvorspannung