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Die Erfindung betrifft eine Schiebeabdeckung für eine Dachöffnung eines Nutzfahrzeug-Laderaums, mit Längsführungen zu beiden Seiten der Dachöffnung und entlang der Längsführungen verschiebbaren Klappelementen, wobei die Klappelemente
- - sich paarweise quer zwischen den Längsführungen erstrecken,
- - an den Längsführungen abgestützt sind,
- - mittels Scharnieren gegeneinander faltbar verbunden sind.
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Die Erfindung betrifft ferner ein für eine solche Schiebeabdeckung eines Nutzfahrzeug-Laderaums geeignetes Klappelement.
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Derartige Schiebeabdeckungen werden bei Nutzfahrzeugen und Nutzfahrzeuganhängern eingesetzt, um ein Be- und Entladen des Laderaums auch von oben her zu ermöglichen. Bestandteil der Schiebeabdeckung sind im Dachbereich entlang der Fahrzeuglängsseiten angeordnete Längsholme, die die Dachaußenkanten des Nutzfahrzeugaufbaus bilden. Auf den Längsholmen sind mehrere längsverschieblich gelagerte Querelemente angeordnet, auf denen eine wasserdichte Plane aufliegt. Zum Öffnen der Dachöffnung werden die Querelemente zusammengeschoben, wobei sie sich paarweise aufstellen und zugleich die Plane mitnehmen und falten. Solche Schiebeabdeckungen sind z. B. aus der
DE 21 18 140 A und der
EP 1 844 968 A1 bekannt.
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Eine Schiebeabdeckung mit den Merkmalen des Oberbegriffs ist aus der
US 4,210,361 bekannt. Auch hier sind die Dachholme zu beiden Seiten der Dachöffnung mit Längsführungen versehen, an denen Klappelemente längsverschiebbar abgestützt sind. Die Klappelemente erstrecken sich quer zwischen den Längsführungen und sind mittels Scharnieren paarweise gegeneinander faltbar. Die Klappelemente sind jeweils als vollflächige Paneele ausgebildet, wodurch in geschlossenem Zustand eine vollständige Bedeckung des Nutzfahrzeug-Laderaums erzielt wird. Nur im Bereich der Scharniere bzw. Gelenke sind zusätzliche Abdichtmaßnahmen notwendig, wozu diese Bereiche durch flexible Folienstreifen gegen ein Eindringen von Schmutz und Wasser geschützt sind.
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Der Aufbau der Schiebeabdeckung aus vollflächigen Paneelen führt zu einem relativ hohen Gewicht der Schiebeabdeckung. Dies kann insofern von Nachteil sein, als für das Öffnen derartiger Schiebeabdeckungen häufig keine maschinellen Antriebe zur Verfügung stehen, sondern das Öffnen durch manuellen Krafteinsatz erfolgen muss.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Schiebeabdeckung aus paarweise gegeneinander faltbaren Klappelementen zu schaffen, die zum Öffnen geringe Betätigungskräfte benötigt. Ferner soll ein für die Verwendung in einer solchen Schiebeabdeckung besonders geeignetes Klappelement geschaffen werden.
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Zur Lösung dieser Aufgaben wird eine Schiebeabdeckung mit den Merkmalen des Anspruchs 1, sowie ein Klappelement mit den Merkmalen des Patentanspruchs 21 vorgeschlagen.
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Bei der erfindungsgemäßen Schiebeabdeckung bilden die beiden gelenkig verbundenen und so ein Paar bildenden Klappelemente gemeinsam einen ein Rechteck beschreibenden Rahmen aus Rahmenabschnitten. Ferner tragen die beiden ein Paar bildenden Klappelemente eine die Rahmenabschnitte und die Flächen zwischen den Rahmenabschnitten überdeckende, flexible Plane. Die Plane ist von solcher Größe, dass sie zugleich mehrere der Klappelemente abdeckt und vorzugsweise sämtliche Klappelemente der Schiebeabdeckung.
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Eine solche Schiebeabdeckung zeichnet sich durch ihr relativ geringes Gewicht aus, da die einzelnen Klappelemente nicht auf ganzer Fläche als Platten oder Paneele ausgebildet sind, sondern als eine Tragstruktur aus Rahmenabschnitten. Bei dieser Tragstruktur bilden die beiden ein Paar bildenden Klappelemente gemeinsam einen Rechteckrahmen, also einen Rahmen, welcher ein Rechteck beschreibt.
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Durch den Aufbau des Rechteckrahmens als Tragstruktur aus einzelnen Rahmenabschnitten und ggf. zusätzlichen, diagonal angeordneten Streben ist das Gewicht des einzelnen Klappelements gering. Zugleich ist die Festigkeit dieses Strebwerks ausreichend, die darauf aufliegende Plane und vor allem Zusatzlasten, wie z. B. eine Schneelast, sicher aufzunehmen. Wegen des geringen Gewichts des Strebwerks lässt sich die Schiebeabdeckung mit relativ geringem Krafteinsatz öffnen, um so von oben her an den Nutzfahrzeug-Laderaum zu gelangen.
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Vorzugsweise sind die beiden ein Paar bildenden Klappelemente identisch gestaltet. Dies reduziert die Herstellkosten und verbessert die Montage der Schiebeabdeckung, da es bei der Montage der Schiebeabdeckung keine Rolle spielt, unterschiedliche Bauformen der Klappelemente zu beachten.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Schiebeabdeckung sind die Klappelemente an den Enden quer zu den Längsführungen verlaufender, erster Rahmenabschnitte auf den Längsführungen abgestützt. Für eine erhöhte Stabilität und Festigkeit der Klappelemente können diese mit parallel zu den Längsführungen verlaufenden, zweiten Rahmenabschnitten versehen sein, die zudem die Verwendung zusätzlicher, weit außen angeordneter Scharniere ermöglichen.
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Ebenfalls für eine erhöhte Stabilität und Festigkeit können Bestandteil der Tragstruktur zusätzlich ein oder mehrere Streben sein. Daher wird mit einer Ausgestaltung mindestens eine Strebe vorgeschlagen, welche in der Ebene des Rechteckrahmens schräg zu den Längsführungen angeordnet ist und welche den Rechteckrahmen mit einem der Scharniere verbindet. Vorteilhaft ist ferner eine weitere Strebe, welche ebenfalls in der Ebene des Rechteckrahmens schräg zu den Längsführungen angeordnet ist und welche ebenfalls den Rechteckrahmen mit dem Scharnier verbindet. Insbesondere können daher die Strebe und die weitere Strebe gemeinsam ein V-förmig auf das Scharnier zulaufendes Strebenpaar bilden, was der Tragstruktur eine sehr hohe Festigkeit gegenüber Kräften in Längs- wie in Querrichtung verleiht.
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Bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei der die beiden ein Paar bildenden Klappelemente insgesamt vier Strebenpaare aufweisen, von denen zwei Strebenpaare auf ein erstes Scharnier, und zwei Strebenpaare auf ein zweites Scharnier zulaufen.
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Sofern die Rahmenabschnitte und Streben jedes Klappelements ein einstückiges Strebwerk bilden, vorzugsweise ein einstückiges Strebwerk aus Kunststoff, können die Rahmenabschnitte und die Streben einen nach unten offenen U-Querschnitt aufweisen. Für eine erhöhte Stabilität können die Rahmenabschnitte und Streben durch Rippen verstärkt sein, welche die beiden Wände des U-Querschnitts diagonal verbinden. Erzielt wird auf diese Weise eine optimierte Tragstruktur von sehr geringem Gewicht und trotzdem hoher Festigkeit gegenüber von oben aufliegenden Lasten, z. B. einer Schneelast. Außerdem lässt sich diese Tragstruktur einfach und preiswert herstellen, z. B. in einem Kunststoff-Extrusionsverfahren.
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Eine weitere Ausgestaltung der Schiebeabdeckung ist gekennzeichnet durch das Vorhandensein zusätzlicher Außenscharniere, welche die zweiten Rahmenabschnitte verbinden.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist jedes der beiden ein Paar bildenden Klappelemente im Bereich ihrer Verbindung mit einem Kamm versehen, dessen Finger sich in Längsrichtung von dem Klappelement weg erstrecken, und mit Fingern an dem anderen Klappelement kämmen.
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Auch an dem anderen Hauptlängsrand der Klappelemente sind solche Kämme von Vorteil. Daher wird vorgeschlagen, dass jedes der beiden ein Paar bildenden Klappelemente mit mindestens einem Kamm versehen ist, dessen Finger sich in Längsrichtung von dem Klappelement weg erstrecken, und mit Fingern eines benachbarten Klappelements der Schiebeabdeckung kämmen.
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Die Kämme bewirken die gegenseitige Verriegelung zweier aufeinanderfolgender Klappelemente in seitlicher Richtung, d. h. quer zur Fahrzeuglängsrichtung. Zwischen den aufeinanderfolgenden Klappelementen sind daher Seitenkräfte übertragbar. Dies führt insgesamt zu einer Erhöhung der Festigkeit des Nutzfahrzeug-Dachaufbaus. Dessen beiden Dachholme werden also mittels der Klappelemente nicht nur miteinander verbunden, sondern auch hinsichtlich Querkräften gegeneinander verriegelt bzw. miteinander verzahnt. Dies ist von besonderem Vorteil angesichts der Gefahr, dass es im Fahrbetrieb zu einem seitlichen Verrutschen der Ladung in dem Nutzfahrzeug-Laderaum kommen kann. Die dabei wirkenden, je nach Situation erheblichen Kräfte werden von den vertikalen Rungen des Nutzfahrzeugaufbaus aufgenommen und einerseits an den festen Ladeboden, andererseits an den jeweiligen Dachholm des Dachaufbaus abgeführt. Der Dachholm wiederum ist für solche Belastungen besser gerüstet, wenn er in Querrichtung mit dem anderen, parallel verlaufenden Dachholm formschlüssig verriegelt bzw. über die Kämme verzahnt ist.
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Für eine optimale Querkraftübertragung an den Kämmen weisen deren Finger vorzugsweise einander abgewandte, ebene Seitenwände auf, wodurch eine flächige Druckübertragung erfolgt. Vorzugsweise weisen die Finger zumindest über einen Teil ihrer Länge einen U-förmigen Querschnitt auf, wobei sich die ebenen Seitenwände an den Schenkeln des U befinden. Für eine weitgehend spielfreie Übertragung der Querkräfte sollte die Breite der Finger gleich oder fast gleich sein dem Abstand benachbarter Finger des Kamms.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist das Klappelement schwenkbeweglich an einem an der Längsführung des Dachholms abgestützten Laufwagen gelagert, und an demselben Laufwagen ist auch das benachbarte Klappelement der Schiebeabdeckung schwenkbeweglich gelagert. Vorzugsweise sind die beiden einander benachbarten Klappelemente auf einer gemeinsamen Schwenkachse an dem Laufwagen gelagert.
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Die gemeinsame Schwenkachse kann z. B. ein an dem Laufwagen angeordneter Zapfen sein, welcher in langlochförmige Öffnungen an beiden einander benachbarten Klappelementen ragt. Die langlochartigen Öffnungen können sich jeweils in einem Halteblech befinden, welches in Längsrichtung mit einer zweiten, identisch gestalteten Öffnung versehen ist, in die ein einstückig an einem Rahmenabschnitt des Rechteckrahmens ausgebildeter Haltezapfen formschlüssig eingreift.
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Zur Lösung der weiter oben genannten Aufgabe wird ferner ein einzelnes Klappelement für eine Schiebeabdeckung eines Nutzfahrzeug-Laderaums vorgeschlagen, mit einem Strebwerk aus Rahmenabschnitten und schräg zu den Rahmenabschnitten angeordneten Streben, mit Scharnierelementen für die schwenkbewegliche Verbindung des Klappelements mit einem zweiten Klappelement, und mit mindestens einem auf der Schwenkachse der Verbindung angeordneten Kamm, dessen Finger sich in Längsrichtung von dem Klappelement weg erstrecken.
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Auch an dem anderen Hauptlängsrand des Klappelements kann mindestens ein Kamm angeordnet sein, dessen Finger sich in Längsrichtung von dem Klappelement weg erstrecken.
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Vorzugsweise und um wenn immer möglich Gleichteile verwenden zu können, sind der auf der Schwenkachse der Verbindung angeordnete Kamm und der an dem anderen Hauptlängsrand des Klappelements angeordnete Kamm identisch gestaltete Bauteile.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass das Klappelement im Bereich des besagten anderen Hauptlängsrandes mit Befestigungsmitteln versehen ist, an denen eine flexible Plane fixierbar ist. Diese Befestigungsmittel können z. B. Laschen oder Ösen sein, in die sich Schlaufen einhängen lassen, wobei die Schlaufen an der Unterseite der Plane angebracht sind.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen und unter Angabe weiterer Einzelheiten erläutert. In den Zeichnungen zeigen
- 1 ein Nutzfahrzeug, dessen Laderaum mit einer Dachöffnung versehen ist, die sich öffnen und durch eine Schiebeabdeckung wetterfest verschließen lässt;
- 2 in perspektivischer Darstellung Dachholmabschnitte beidseits der Dachöffnung sowie zwei ein Paar bildende Klappelemente der Schiebeabdeckung;
- 3 nur die beiden Klappelemente, hier in aufgestellter, d. h. gegeneinander geklappter Position;
- 4 in perspektivischer Teildarstellung von unten eines der Klappelemente, wodurch dessen durch Rippen verstärkte Tragstruktur sichtbar ist;
- 5 in perspektivischer Darstellung die Eckenbereiche zweier benachbarter Klappelemente einschließlich deren schwenkbeweglicher Lagerung an einem gemeinsamen Laufwagen;
- 6 die Gegenstände nach 5 bei aufgestellten Klappelementen;
- 7 in perspektivischer Darstellung ein Längsabschnitt eines Dachholms einschließlich eines in Verlängerung des Längsabschnitts angeordneten Laufwagens;
- 8 einen Schnitt durch den Dachholm, die daran ausgebildeten Längsführungen und den in den Längsführungen beweglichen Laufwagen;
- 9 in perspektivischer Einzeldarstellung den Laufwagen;
- 10 in perspektivischer Einzeldarstellung einen Kamm, welcher Bestandteil des Klappelements ist, und
- 11 denselben Kamm, aus anderer Perspektive betrachtet.
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Das in 1 beispielhaft dargestellte Nutzfahrzeug weist einen kastenförmigen Laderaum auf, welcher an seiner Oberseite zwischen zwei Dachholmen 3 mit einer verschließbaren Dachöffnung versehen ist. Um nicht nur von den Seiten her, sondern auch von oben her an den Laderaum zu gelangen, ist das Dach des Laderaums als eine segmentierte Schiebeabdeckung 1 ausgebildet. Diese setzt sich aus Klappelementen zwischen den beiden Dachholmen 3 zusammen, wobei jeweils zwei Klappelemente 11, 12 ein gelenkig miteinander verbundenes Klappelemente-Paar bilden. In 1 ist ein solches Paar in aufgestelltem Zustand wiedergegeben, wobei sich die beiden Elemente 11, 12 bei Druck in Längsrichtung gegeneinander falten und somit aufstellen können. Die übrigen Klappelemente sind analog gestaltet, d. h. ebenfalls paarweise gelenkig verbunden und so gegeneinander faltbar, wodurch sich insgesamt eine ausreichend große freie Dachöffnung herstellen lässt.
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Damit es in den Spalten zwischen aufeinanderfolgenden Klappelementen 11, 12 nicht zu einem Eindringen von Schmutz und vor allem Wasser kommt, erstreckt sich eine auf der Zeichnung nicht dargestellte Abdeckplane und vorzugsweise eine gewebeverstärkte Plane über die gesamte Fläche der Dachöffnung. Die Plane befindet sich über den Klappelementen und ist auf diesen abgestützt. Sie ist außerdem zumindest an einzelnen Punkten mit Tragwerksteilen, aus denen die Klappelemente bestehen, verbunden. Hierzu sind an den Klappelementen entsprechende Befestigungsmittel für die örtliche Fixierung der Abdeckplane ausgebildet. Das zick-zack-förmige Auffalten der Klappelemente 11, 12 führt daher zu einem zick-zack-förmigen Falten der Plane.
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Zusätzlich können Maßnahmen getroffen sein, um die Plane bei geschlossener Schiebeabdeckung 1 gegenüber den Dachholmen 3 des Nutzfahrzeug-Ladeaufbaus abzudichten.
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An den parallel zueinander angeordneten Dachholmen 3, zwischen denen sich die zu öffnende Dachöffnung befindet, sind Längsführungen 5 ausgebildet. An den Längsführungen 5 sind die Klappelemente 11, 12 abgestützt und längsverschieblich geführt, was mittels später noch näher erläuterter Laufwagen erfolgt.
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Die 2 und 3 zeigen die beiden ein Paar bildenden Klappelemente 11, 12, wobei 2 die Klappelemente in geschlossenem Zustand, und 3 dieselben Klappelemente in gefaltetem und dabei gegeneinander aufgestelltem Zustand wiedergibt. Des Weiteren sind in 2 die als Profile gestalteten Dachholme 3 wiedergegeben, während die Dachholme in 3 aus Gründen der Veranschaulichung nicht wiedergegeben sind.
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Jedes Klappelement 11, 12 weist, bezogen auf die Längsrichtung der Dachholme 3, eine geringere Breite als Länge auf, d. h. die zwei kurzen Ränder 8 erstrecken sich in Längsrichtung der Dachholme 3, und die zwei Hauptlängsränder 6, 7 quer dazu.
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Der erste Hauptlängsrand 6 befindet sich stets, d. h. auch bei aufgestellten Klappelementen 11, 12, in Höhe des Dachholms 3. An dem zweiten Hauptlängsrand 7 sind die beiden ein Paar bildenden Klappelemente 11, 12 gelenkig miteinander verbunden, wodurch sich dieser zweite Längsrand 7 bei aufgestellten Klappelementen deutlich oberhalb der Dachholme 3 befindet. Die gelenkige Verbindung erfolgt beim Ausführungsbeispiel mittels insgesamt vier auf dem zweiten Hauptlängsrand 7 angeordneten Scharnieren 31, 32, 33.
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Gemäß 2, welche die beiden ein Paar bildenden Klappelemente 11, 12 in der Schließstellung zeigt, bilden diese in der Schließstellung gemeinsam einen Rechteckrahmen 13 aus Rahmenabschnitten 15, 16, 17. Die ersten Rahmenabschnitte 15 erstrecken sich in Querrichtung über die gesamte Breite, während die zweiten Rahmenabschnitte 16, 17 parallel zu den Längsführungen 5 verlaufen. Durch die Rahmenabschnitte wird daher insgesamt, bei geschlossenen Klappelementen 11, 12, ein rechteckiger Rahmen beschrieben, innerhalb dessen sich große materialfreie Bereiche befinden.
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Zur Verstärkung des Rechteckrahmens 13 gegenüber Zug- und Druckbelastungen sind zusätzlich diagonal verlaufende Streben 18a, 18b, 18c, 18d vorhanden. Auch die Streben befinden sich in der Ebene des Rechteckrahmens 13, und sie sind schräg zu den Rahmenabschnitten 15, 16, 17 angeordnet. Jeweils zwei Streben 18a, 18b bzw. 18c, 18d verbinden den Rahmenabschnitt 15 mit einem auf dem zweiten Hauptlängsrand 7 angeordneten Scharnier 33.
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Als Scharnier 33 dient hier ein an dem einen Klappelement befestigter Bolzen, welcher in eine entsprechende Bohrung an dem anderen Klappelement ragt, und so die Schwenkachse des Scharniers bildet.
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Die aus den beiden Streben 18a, 18b bzw. 18c, 18d gebildeten Strebenpaare sind so angeordnet, dass sie V-förmig auf das jeweilige Scharnier 33 zulaufen.
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Die Zahl der Streben und die Zahl der Scharniere 33 hängt von der Breite der Klappelemente ab. Bei dem hier wiedergegebenen Ausführungsbeispiel weisen die beiden ein Paar bildenden Klappelemente 11, 12 insgesamt vier Strebenpaare 18a, 18b; 18c, 18d auf, von denen zwei Strebenpaare auf ein erstes Scharnier 33, und zwei Strebenpaare auf ein zweites Scharnier 33 zulaufen.
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Die gelenkige Verbindung auf dem zweiten Hauptlängsrand 7 der Klappelemente 11, 12 erfolgt ferner über zwei Außenscharniere 31, welche die zweiten Rahmenabschnitte 16, 17 miteinander verbinden. Vorzugsweise bestehen auch die beiden Außenscharniere 31 aus einem Bolzen an dem einen Klappelement, und einer den Bolzen aufnehmenden Bohrung an dem anderen Klappelement.
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Insgesamt bilden daher, wie die 2 und 3 anschaulich zeigen, bei jedem der beiden Klappelemente 11, 12 dessen Rahmenabschnitte 15, 16, 17 und Streben 18a, 18b, 18c, 18d eine Tragstruktur in der Ausgestaltung als einstückiges Strebwerk aus vorzugsweise in einem Extrusionsverfahren verarbeitetem Kunststoff.
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Gemäß 4, welche eine Teilansicht auf das Strebwerk von unten wiedergibt, sind die Rahmenabschnitte 15, 16, 17 und die schräg verlaufenden Streben 18a, 18b, 18c, 18d von nach unten offenem U-Querschnitt. Die Rahmenabschnitte und Streben sind durch Rippen 19 verstärkt, welche die beiden Wände des U-Querschnitts diagonal verbinden, und somit zu einer zusätzlichen Versteifung des Strebwerks führen.
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Gemäß 3 sind alle Klappelemente 11, 12 auf dem ersten Hauptlängsrand 6 mit Kämmen 27, und auf dem zweiten Hauptlängsrand 7 mit Kämmen 37 versehen. Die Kämme 27 und 37 sind vorzugsweise identisch gestaltet. Sie können in das Kunststoffmaterial der aus den Rahmenabschnitten und Streben zusammengesetzten Tragstruktur eingebettet sein, oder sie können anderweitig befestigt sein.
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Die beim Ausführungsbeispiel aus drei Fingern bestehenden Kämme 27, 37 sind so an der Tragstruktur angeordnet, dass sich die Finger von dem Klappelement, an dem die Kämme befestigt sind, weg erstrecken. Die Finger der Kämme 37 kämmen mit Fingern an dem anderen Klappelement desselben Klappelement-Paars. Die Finger der Kämme 27 kämmen mit Fingern eines benachbarten Klappelements der Schiebeabdeckung.
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Die Anzahl der Finger der Kämme 27, 37 ist beliebig. Beim Ausführungsbeispiel sind die Kämme 27, 37 jeweils mit drei Fingern versehen.
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In 10 und 11 ist einer der Kämme 27, 37 in Einzeldarstellung wiedergegeben. Die Finger 40 weisen einander abgewandte, ebene Seitenwände 41 auf. Ferner weisen die Finger 40 zumindest über einen Teil ihrer Länge einen U-förmigen Querschnitt auf, wobei sich die ebenen Seitenwände 41 an den Schenkeln des U befinden. Für ein minimales seitliches Spiel zwischen den Fingern 40 ist deren Breite gleich oder fast gleich dem Abstand benachbarter Finger 40 des Kamms 27, 37.
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Die Kämme 27, 37 üben keine Gelenk- bzw. Scharnierfunktion aus, da an den Kämmen keine Scharnierachse vorhanden ist. Vielmehr dienen die Kämme 27, 37 ausschließlich dazu, Kräfte und damit Belastungen der Tragstrukturen quer zu den Dachholmen 3 auf das jeweils nachfolgende bzw. benachbarte Klappelement zu übertragen. Die Gelenk- bzw. Scharnierfunktion wird allein von den getrennt angeordneten Scharnieren 31, 33 ausgeübt.
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Die Kämme 27, 37 bewirken eine Verriegelung aufeinanderfolgender Klappelemente in seitliche Richtung, d. h. quer zu den Dachholmen 3 und damit auch quer zur Fahrzeuglängsrichtung. Auf diese Weise sind zwischen aufeinanderfolgenden Klappelementen Seitenkräfte übertragbar mit der Folge einer Erhöhung der Festigkeit des Nutzfahrzeug-Dachaufbaus. Dessen beide Dachholme 3 sind daher nicht nur durch die Klappelemente 11, 12 verbunden, sondern auch hinsichtlich Querkräften formschlüssig gegeneinander verriegelt bzw. über die Finger 40 der Kämme miteinander verzahnt. Dies ist von besonderem Vorteil angesichts der Gefahr, dass es im Fahrbetrieb zu einem seitlichen Verrutschen der Ladung in dem Nutzfahrzeug-Laderaum kommen kann. Die dabei wirkenden, je nach Situation erheblichen Kräfte werden von den vertikalen Rungen des Nutzfahrzeugaufbaus aufgenommen und einerseits gegen den Ladeboden, andererseits gegen den jeweiligen Dachholm des Fahrzeugaufbaus abgeführt. Der Dachholm 3 wiederum ist für solche Belastungen besser gerüstet, wenn er über die Klappelemente und vor allem die daran befestigten Kämme 27, 37 mit dem anderen, parallel verlaufenden Dachholm 3 formschlüssig verriegelt bzw. verzahnt ist.
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Gemäß 3 sind an jedem Klappelement im Bereich seines ersten Hauptlängsrandes 6 zwei oder mehr Befestigungsmittel 38 zum örtlichen Fixieren der Plane ausgebildet. Diese Befestigungsmittel 38 können z. B. Laschen oder Ösen sein, in die sich Schlaufen einhängen lassen, wobei die Schlaufen an der Unterseite der Plane angebracht sind.
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Gemäß den 7 bis 9 sind, für die Bewegung der Klappelemente 11, 12 entlang der Dachholme 3, die Klappelemente auf Laufwagen 45 angeordnet. Die Laufwagen 45 sind für einen verkantungsfreien Lauf mit ersten Rollen 46 versehen, die auf einer horizontalen Drehachse gelagert sind, und einer zweiten Rolle 47, die auf einer vertikalen Drehachse gelagert ist. Die Rollen 46 greifen in einen Führungskanal 48 in den Seitenwänden des Dachholms 3 ein, wohingegen die Rolle 47 in einen Führungskanal 49 in der Oberseite des Dachholms 3 eingreift. Beide Führungskanäle 48, 49 gemeinsam bilden die Längsführung 5 der Schiebeabdeckung.
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Jeder Laufwagen 45 ist an seinem Grundkörper mit einem nach außen gerichteten Zapfen 55 versehen, welcher vorzugsweise einstückig an dem Grundkörper des Laufwagens 45 angeformt ist. Der Zapfen 55 bildet eine gemeinsame Schwenkachse für zwei Klappelemente. Denn zwei einander benachbarte Klappelemente 11, 12 sind auf diesem gemeinsamen Zapfen 55 an dem Laufwagen 45 gelagert.
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Gemäß den 5 und 6 ragt der Zapfen 55 des Laufwagens 45 in langlochförmige Öffnungen 56 an den beiden einander benachbarten Klappelementen 11, 12. Diese Öffnungen 56 befinden sich in einem Halteblech 57, welches in Richtung der Längsführung 5 mit einer zweiten, identisch gestalteten Langlochöffnung 56 versehen ist, in die ein an der Tragstruktur des Klappelements einstückig ausgebildeter Haltezapfen 59 formschlüssig eingreift. Der Haltezapfen 59 ist oval und füllt daher die ovale Langlochöffnung spielfrei aus.
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Die langlochartige Gestaltung der Öffnung 56 für den Zapfen 55 ermöglicht ein gewisses gegenseitiges Spiel der beiden benachbarten Klappelemente 11, 12, wodurch die auf dem ersten Hauptlängsrand 6 angeordnete Kammverbindung 27 auch bei hochgestellten Klappelementen zuverlässig arbeitet. Ferner wird das Aufstellen der Klappelemente 11, 12 bei Längsdruck auf die Schiebeabdeckung erleichtert.
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Das Halteblech 57 mit den zwei daran vorhandenen Öffnungen 56 ist symmetrisch gestaltet, was produktionstechnisch vorteilhaft ist. Der an der Tragstruktur angeformte Haltezapfen 59 greift in die eine der beiden Öffnungen 56 ein und bewirkt dadurch eine formschlüssige Befestigung des Halteblechs 57.
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Das Halteblech 57 kann mit einer seitlich abgewinkelt abstehenden Lasche 57A versehen sein, welche sich oben auf dem jeweiligen Klappelement 11, 12 abstützt und hierdurch die Möglichkeit einer zusätzlichen Verschraubung des Halteblechs 57 mit der Oberseite des jeweiligen Klappelements bietet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schiebeabdeckung
- 3
- Dachholm
- 5
- Längsführung
- 6
- erster Hauptlängsrand
- 7
- zweiter Hauptlängsrand
- 8
- kurzer Rand
- 11
- Klappelement
- 12
- Klappelement
- 13
- Rechteckrahmen
- 15
- erster Rahmenabschnitt
- 16
- zweiter Rahmenabschnitt
- 17
- zweiter Rahmenabschnitt
- 18a
- Strebe
- 18b
- Strebe
- 18c
- Strebe
- 18d
- Strebe
- 19
- Rippe
- 27
- Kamm
- 31
- Außenscharnier
- 33
- Scharnier
- 37
- Kamm
- 38
- Befestigungsmittel
- 40
- Finger
- 41
- Seitenwand
- 45
- Laufwagen
- 46
- Rolle
- 47
- Rolle
- 48
- Führungskanal
- 49
- Führungskanal
- 55
- Zapfen
- 56
- Öffnung, langlochförmig
- 57
- Halteblech
- 57A
- Lasche
- 59
- Haltezapfen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 2118140 A [0003]
- EP 1844968 A1 [0003]
- US 4210361 [0004]