-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Garsystem mit wenigstens einem Gargerät mit wenigstens einem Garraum und wenigstens einem Hochfrequenzerzeuger zum Erhitzen von Gargut im Garraum mittels Hochfrequenzstrahlung. Das Garsystem umfasst wenigstens eine Isoliereinrichtung zur Verhinderung einer elektrisch leitenden Verbindung zwischen wenigstens einem Gargutbehälter und dem Gargerät.
-
Bei Gargeräten mit Hochfrequenzerzeugern bzw. Mikrowellenheizquellen sind in der Regel besondere Maßnahmen nötig, damit es im Hochfrequenzbetrieb nicht zu Funkenbildungen und Spannungsüberschlägen zwischen Gargutbehälter und Gargerät kommt. Solche Überschläge können beispielsweise den Gargutbehälter optisch beeinträchtigen oder gar beschädigen und auch zu Verbrennungen am Gargut führen. Bei klassischen Mikrowellengeräten werden daher üblicherweise spezielle Gargutbehälter eingesetzt, z. B. aus Kunststoff.
-
Bei Gargeräten mit Hochfrequenz- und Backofenbetrieb wird allerdings häufig gewünscht, dass in beiden Betriebsarten bzw. im Kombibetrieb auch herkömmliche Gargutbehälter verwendet werden können. Beispielsweise soll die Verwendung von metallischen Bratrosten, Backblechen und Backformen sowie anderen Behältern mit Backofencharakter möglich sein. Für solche Kombigeräte müssen dann in der Regel konstruktiv aufwendige Maßnahmen zur Verhinderung von Spannungsüberschlägen getroffen werden.
-
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine unaufwendige und wirtschaftliche Möglichkeit zur Verfügung zu stellen, mit der herkömmliche bzw. metallische Gargutbehälter im Hochfrequenzbetrieb eingesetzt werden können.
-
Diese Aufgabe wird durch ein Garsystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Merkmale sind Gegenstand der Unteransprüche. Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der allgemeinen Beschreibung der Erfindung und der Beschreibung der Ausführungsbeispiele.
-
Das erfindungsgemäße Garsystem umfasst wenigstens ein Gargerät. Das Gargerät ist insbesondere als ein Backofen ausgebildet. Das Gargerät umfasst wenigstens einen Garraum und wenigstens einen Hochfrequenzerzeuger zum Erhitzen von Gargut im Garraum mittels Hochfrequenzstrahlung. Das Garsystem umfasst wenigstens eine Isoliereinrichtung zur Verhinderung einer elektrisch leitenden Verbindung zwischen wenigstens einem Gargutbehälter und dem Gargerät. Dabei umfasst die Isoliereinrichtung wenigstens ein Isolatorelement. Das Isolatorelement ist lösbar an einem im Garraum positionierbaren Rost befestigbar.
-
Das erfindungsgemäße Garsystem bietet viele Vorteile. Einen erheblichen Vorteil bietet das wenigstens eine Isolatorelement, da es an einem Rost befestigt und auch wieder davon gelöst werden kann. Das erfindungsgemäße Garsystem bietet somit eine besonders unaufwendige und kostengünstige Möglichkeit, um herkömmliche bzw. metallische Gargutbehälter und beispielsweise Backformen im Hochfrequenzbetrieb einzusetzen, ohne dass es zu Funkenbildung und Beschädigungen an Komponenten oder Verbrennungen am Gargut kommt. So kann der Benutzer weiterhin sein gewohntes Backofen-Zubehör benutzen, auch wenn er das Gargerät im Kombibetrieb bzw. Hochfrequenzbetrieb betreibt. Besonders vorteilhaft ist auch, dass das Isolierelement einfach vom Rost getrennt werden kann, wenn das Gargut direkt aufgelegt wird oder der Rost gereinigt werden soll. Zudem können so auch weitere Roste mit dem Isolatorelement ausgestattet werden.
-
Das Isolatorelement ist insbesondere dazu geeignet und ausgebildet, einen darauf abgestellten Gargutbehälter bei den im Hochfrequenzbetrieb zu erwartenden Spannungen bzw. Strömen gegenüber dem Rost elektrisch zu isolieren. Durch das Isolierelement wird insbesondere zwischen dem Rost und einem darauf abgestellten Gargutbehälter eine elektrische Isolation bereitgestellt. Die elektrische Isolierung umfasst dabei insbesondere eine Beabstandung zwischen Gargutbehälter und Rost. Die Beabstandung ist insbesondere dazu geeignet und ausgebildet, Funkenbildung und Überschlägen entgegen zu wirken.
-
Das Isolatorelement ist insbesondere manuell und vorzugsweise werkzeuglos an dem Rost befestigbar und lösbar. Besonders bevorzugt ist das Isolatorelement beschädigungsfrei lösbar, sodass es wiederverwendet bzw. beliebig oft gelöst und befestigt werden kann.
-
Vorzugsweise ist das Isolatorelement dazu geeignet und ausgebildet, an dem Rost verrastet zu werden. Dazu umfasst das Isolatorelement beispielsweise wenigstens eine Einschnürung und/oder wenigstens eine Hinterschneidung, in welche der Rost und beispielsweise ein Gitterstab des Rostes aufnehmbar ist. Unterhalb der Einschnürung ist insbesondere wenigstens eine Rastnase ausgebildet, sodass der Gitterstab an einem ungewollten Verlassen der Einschnürung gehindert wird. Insbesondere ist das Isolatorelement dazu geeignet und ausgebildet, durch wenigstens eine Rastverbindung an dem Rost lösbar befestigt zu werden. Eine Rastverbindung ermöglicht ein schnelles und unkompliziertes Befestigen bzw. Lösen.
-
Besonders bevorzugt ist das Isolatorelement verschiebbar an dem Rost befestigbar. So kann es dort hingeschoben werden, wo der Gargutbehälter auf dem Rost abgestellt werden soll. Besonders vorteilhaft ist dies bei einem Einsatz von mehreren Isolatorelementen. Dadurch können diese so verschoben werden, dass auch ein größerer Gargutbehälter sicher aufliegt. Insbesondere ist das Isolatorelement in Längsrichtung wenigstens eines Gitterstabs des Rostes verschiebbar. Vorzugsweise ist das Isolatorelement entlang des Gitterstabs verschiebbar, an welchem es auch verrastet ist. Insbesondere ist das Isolatorelement quer zu einer Längsrichtung des wenigstens einen Gitterstabs und/oder nach unten und/oder nach oben fixiert bzw. nicht verschiebbar. Oben und unten beziehen sich hier insbesondere auf eine Tragebene des Rostes, die zum Abstellen von Gargutbehältern vorgesehen ist.
-
Das Isolatorelement weist vorzugsweise wenigstens eine Einschnürung auf. Insbesondere stellt die Einschnürung wenigstens einen Aufnahmeraum für wenigstens einen Gitterstab des Rostes bereit. Der Gitterstab ist insbesondere wenigstens abschnittsweise im Aufnahmeraum aufnehmbar. Vorzugsweise ist der Aufnahmeraum so ausgeformt, dass der Gitterstab wenigstens abschnittsweise an dem Isolatorelement anliegt. Dadurch kann das Isolatorelement besonders stabil an dem Rost befestigt werden. Die Einschnürung kann beispielsweise als eine Ausnehmung bzw. Vertiefung und/oder Nut ausgebildet sein.
-
Bevorzugt sind wenigstens zwei gegenüberliegende Aufnahmeräume vorgesehen. In den gegenüberliegenden Aufnahmeräumen ist jeweils wenigstens ein Gitterstab des Rostes aufnehmbar. Dadurch kann das Isolatorelement stabil und sicher zwischen den Gitterstäben eingeklemmt bzw. verrastet werden und ist zudem besonders tragfähig. Insbesondere sind zwei gegenüberliegende bzw. benachbarte Gitterstäbe aufnehmbar. Möglich ist, dass Gitterstäbe aufnehmbar sind, welche durch wenigstens einen weiteren Gitterstab voneinander getrennt sind. Insbesondere umfasst das Isolatorelement zwei gegenüberliegende Einschnürungen mit jeweils einem Aufnahmeraum für jeweils einen Gitterstab. Möglich ist auch eine Einschnürung, welche einen oder mehrere Aufnahmeräume für jeweils zwei oder mehr Gitterstäbe bereitstellt. Eine solche Einschnürung ist beispielsweise als eine umlaufende bzw. durchgehende Nut ausgebildet.
-
Vorzugsweise ist das Isolatorelement oberhalb der Aufnahmeräume breiter als der Abstand zwischen den gegenüberliegenden Aufnahmeräumen ausgebildet, sodass das Isolatorelement von den im Aufnahmeraum aufnehmbaren Gitterstäben getragen werden kann. So wird auch der Gargutbehälter sicher von den aufgenommenen Gitterstäben getragen. Insbesondere ist das Isolatorelement auch unterhalb der Aufnahmeräume breiter als der Abstand zwischen den gegenüberliegenden Aufnahmeräumen ausgebildet. Insbesondere ist das Isolatorelement oberhalb und/oder unterhalb der Aufnahmeräume breiter ausgebildet als der Abstand zwischen denjenigen Gitterstäben des Rostes, welche in die Aufnahmeräume aufnehmbar sind. Oberhalb bzw. unterhalb beziehen sich hier insbesondere auf eine betriebsgemäße Positionierung des Isolatorelementes im Gargerät bzw. an dem Rost.
-
Es ist möglich, dass der Abstand zwischen den gegenüberliegenden Aufnahmeräumen größer als der Abstand zwischen den aufnehmbaren Gitterstäben des Rostes ist, sodass das Isolatorelement unter einer Federspannung zwischen den Gitterstäben einsetzbar ist. Dadurch kann ein Verrutschen des Isolatorelementes beim Hantieren mit dem Rost vermieden werden. Insbesondere ist der Abstand nur derart geringfügig größer ausgebildet, dass ein leichtgängiges Verschieben des Isolatorelementes entlang der Gitterstäbe möglich ist. Die Federspannung wird insbesondere durch eine Biegung der Gitterstäbe im elastischen Bereich erreicht. Möglich ist aber auch, dass der Abstand zwischen den gegenüberliegenden Aufnahmeräumen kleiner als der Abstand oder gleich dem Abstand zwischen den aufnehmbaren Gitterstäben ist, sodass die Gitterstäbe ohne Federspannung im Aufnahmeraum anliegen.
-
Besonders bevorzugt ist das Isolatorelement oberhalb des Aufnahmeraums breiter als unterhalb des Aufnahmeraums ausgebildet. Dadurch kann das Isolatorelement mit der schmaleren Unterseite besonders leichtgängig zwischen die Gitterstäbe gesteckt werden. Durch die breitere Oberseite wird ein Durchrutschen auch bei schweren Gargutbehältern zuverlässig vermieden. Möglich ist aber auch, dass das Isolatorelement oberhalb des Aufnahmeraums schmaler als unterhalb des Aufnahmeraums oder genauso breit wie unterhalb des Aufnahmeraums ausgebildet ist.
-
In einer vorteilhaften Weiterbildung ist das Isolatorelement unterhalb des Aufnahmeraums wenigstens abschnittsweise keilförmig ausgebildet. So können die Gitterstäbe von der Unterseite des Isolatorelementes besonders gut auseinandergedrückt werden und das Einsetzen wird vereinfacht. Die keilförmige Ausgestaltung umfasst insbesondere wenigstens zwei abgeschrägte und/oder abgerundete Keilabschnitte. Das Isolatorelement kann unterhalb des Aufnahmeraums auch wenigstens abschnittsweise gerade ausgebildet sein.
-
Vorzugsweise ist die Einschnürung wenigstens abschnittsweise abgerundet und/oder abgeschrägt ausgebildet, sodass die Gitterstäbe besonders leichtgängig in den Aufnahmeraum bzw. aus dem Aufnahmeraum gleiten können. Diese Ausgestaltung umfasst für eine Einschnürung insbesondere jeweils wenigstens einen abgeschrägten und/oder abgerundeten Gleitabschnitt. So ist ein komfortables Lösen bzw. Ausrasten des Isolatorelementes vom Rost möglich.
-
Es ist bevorzugt, dass sich die Oberseite des Isolatorelementes soweit über einer durch den Rost bereitgestellten Tragebene erstreckt, dass zwischen dem Rost und einem auf dem Rost abgestellten Gargutbehälter auch an Bereichen ohne Isolatorelement bei den zu erwartenden Spannungen bzw. Strömen keine elektrisch leitende Verbindung bereitgestellt wird.
-
Insbesondere weist das Isolatorelement oberhalb des Aufnahmeraums wenigstens abschnittsweise eine Stärke von wenigstens 3 mm und vorzugsweise von wenigstens 4 mm und besonders bevorzugt wenigstens 5 mm oder mehr auf. Insbesondere erstreckt sich die Oberseite des Isolatorelementes wenigstens 3 mm und vorzugsweise wenigstens 4 mm und besonders bevorzugt wenigstens 5 mm oder mehr oberhalb einer durch den Rost bereitgestellten Tragebene. Dadurch wird erreicht, dass ein Luftspalt zwischen Rost und Gargutbehälter groß genug ist, um Überschlägen wirkungsvoll entgegenwirken zu können. Es kann auch eine Stärke von wenigstens 6 mm oder wenigstens 7 mm oder auch von wenigstens 8 mm vorgesehen sein. Möglich ist auch eine Stärke von wenigstens 10 mm oder wenigstens 12 mm. Die Stärke kann auch wenigstens 15 mm oder wenigstens 20 mm oder auch wenigstens 30 mm oder mehr betragen. Eine entsprechend größere Stärke ist vorzugsweise dann vorgesehen, wenn Gargutbehälter mit nach unten hervorstehenden Bereichen und beispielsweise mit gekröpften Böden eingesetzt werden sollen. Möglich ist auch eine geringere Stärke von 2 mm oder auch 1 mm oder weniger.
-
In allen Ausgestaltungen ist es bevorzugt, dass das Isolatorelement aus einem Keramikmaterial und/oder einem hitzebeständigem Kunststoffmaterial gefertigt ist. Möglich sind auch andere Werkstoffe, welche bei den im Betrieb des Gargeräts im Garraum auftretenden Temperaturen hitzebeständig sind. Insbesondere ist eine Hitzebeständigkeit bis wenigstens 240°C und vorzugsweise 300°C mehr vorgesehen. Bevorzugt ist das Isolatorelement auch für einen Pyrolysebetrieb bzw. eine pyrolytische Reinigung geeignet. Dazu weist das Isolatorelement eine Hitzebeständigkeit von wenigstens 400°C und vorzugsweise wenigstens 500°C oder mehr auf.
-
Das Isolatorelement kann beispielsweise aus Glas, Keramik und/oder Glaskeramik gefertigt sein. Ein Isolatorelement aus Kunststoffmaterial ist beispielsweise wenigstens teilweise aus Polyetheretherketon (PEEK) oder einem anderen hochtemperaturbeständigen Kunststoff gefertigt. Insbesondere ist das Isolatorelement aus einem lebensmittelkonformen Werkstoff.
-
Besonders bevorzugt ist das Isolatorelement aus einem elektrisch nichtleitenden Material bzw. aus einem elektrisch sehr gering leitfähigen Material gefertigt. Insbesondere weist das Isolatorelement eine elektrische Leitfähigkeit von weniger als 0,01 µS/m auf. Möglich ist auch, dass das Isolatorelement wenigstens teilweise aus einem elektrisch leitfähigen Material in Kombination mit wenigstens einer elektrisch isolierenden Beschichtung ausgebildet ist. Die Beschichtung ist insbesondere wenigstens 500 µm oder mehr stark.
-
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung umfasst die Isoliereinrichtung wenigstens zwei und vorzugsweise eine Mehrzahl an Isolatorelementen. Das ermöglicht ein besonders sicheres Abstellen und Isolieren auch von größeren Garbehältern, beispielsweise einem Bräter oder einer Backform. Beispielsweise sind wenigstens drei oder vier oder fünf oder mehr Isolatorelemente vorgesehen. Es können auch zehn oder 15 oder 20 oder mehr Isolatorelemente vorgesehen sein. Die Isoliereinrichtung kann auch nur ein Isolatorelement umfassen.
-
In einer Ausgestaltung umfasst das Garsystem wenigstens einen Rost. Der Rost ist insbesondere zur Aufnahme des Isolatorelementes geeignet und ausgebildet. Insbesondere umfasst der Rost eine Mehrzahl von Gitterstäben. Der Rost kann runde und/oder ovale und/oder eckige Gitterstäbe umfassen. Die Gitterstäbe sind insbesondere an einem umlaufenden Rahmen befestigt. Insbesondere sind die Gitterstäbe in eine gemeinsame Längsrichtung ausgerichtet. Die Gitterstäbe sind insbesondere parallel angeordnet. Möglich ist auch, dass der Rost sich kreuzende Gitterstäbe umfasst.
-
Insbesondere sind der Rost und das Isolatorelement dazu geeignet und ausgebildet, in Längsrichtung der Gitterstäbe kraftschlüssig miteinander verrastet zu werden. Der Kraftfluss wird dabei insbesondere durch die Federspannung der Gitterstäbe und ein geeignetes Übermaß des Isolatorelementes gegenüber dem Abstand der aufgenommenen Gitterstäbe erreicht. Insbesondere sind der Rost und das Isolatorelement dazu geeignet und ausgebildet, quer zur Längsrichtung der Gitterstäbe und/oder nach unten und/oder oben formschlüssig aneinander befestigt zu werden.
-
Der Rost ist insbesondere als ein Brat und/oder Backrost ausgebildet. Vorzugsweise ist der Rost aus Metall gefertigt. Insbesondere sind die Gitterstäbe aus einem Metallwerkstoff gefertigt. Der Rost ist insbesondere aus einem elektrisch leitfähigen Material und beispielsweise.
-
Es ist bevorzugt, dass das Isolatorelement starr bzw. unflexibel ausgebildet ist. Die zum Verrasten notwendige Flexibilität wird insbesondere durch den Rost und vorzugsweise dessen elastische verformbare Gitterstäbe bereitgestellt. Möglich ist aber auch, dass das Isolatorelement wenigstens teilweise flexibel bzw. elastisch ausgebildet ist.
-
Das Isolatorelement ist insbesondere dazu geeignet und ausgebildet, wenigstens einen Gargutbehälter wenigstens teilweise zu tragen. Insbesondere ist das Isolatorelement dazu geeignet und ausgebildet, im Hochfrequenzbetrieb und Backofenbetrieb zwischen wenigstens einem Gargutbehälter und dem Rost angeordnet zu werden.
-
Das Gargerät ist insbesondere als ein Backofen mit wenigstens einem beheizbaren Garraum ausgebildet. Besonders bevorzugt umfasst das Gargerät dazu wenigstens eine thermische Heizquelle und beispielsweise eine elektrische Widerstandsheizquelle. Das Gargerät umfasst insbesondere wenigstens eine Gargutträgeraufnahme zum Positionieren des Rostes im Garraum.
-
Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Ausführungsbeispielen, welche im Folgenden mit Bezug auf die beiliegenden Figuren erläutert werden.
-
In den Figuren zeigen:
- 1 eine stark schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Garsystems mit einem Gargerät und einer Isoliereinrichtung in einer Vorderansicht;
- 2 eine rein schematische Darstellung eines Rostes mit einer Isoliereinrichtung in einer perspektivischen Ansicht;
- 3 eine rein schematische Darstellung einer Isoliereinrichtung in einer Vorderansicht; und
- 4 eine rein schematische Darstellung einer Isoliereinrichtung in einer Seitenansicht.
-
Die 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Garsystem 10 mit einem Gargerät 1, welches hier als ein Backofen 100 mit Hochfrequenz- bzw. Mikrowellenfunktion ausgeführt ist. Das Gargerät 1 ist hier als ein Einbaugerät vorgesehen. Möglich ist aber auch, dass das Gargerät 1 als ein Herd bzw. Standgerät ausgebildet ist.
-
Das Gargerät 1 hat einen beheizbaren Garraum 2, welcher durch eine Tür 102 verschließbar ist. Für die Beheizung des Garraums 2 stehen hier nicht näher dargestellte Heizquellen zur Verfügung. Die Heizquellen sind insbesondere als elektrische Widerstandsheizquellen ausgebildet. Beispielsweise kann der Garraum 2 mit einer Oberhitze- und/oder Unterhitzeheizquelle, einer Heißluftheizquelle und/oder einer Grillheizquelle beheizt werden. Es kann auch eine Umluftfunktion vorgesehen sein. Das Gargerät kann auch eine Dampfgarfunktion mit einer Dampfheizquelle aufweisen.
-
Um Gargut im Garraum 2 durch Hochfrequenzstrahlung erhitzen zu können, ist hier ein Hochfrequenzerzeuger 3 vorgesehen. Der Hochfrequenzerzeuger 3 basiert vorzugsweise auf Halbleitertechnologie. Möglich ist aber auch, dass der Hochfrequenzerzeuger 3 als ein Magnetron ausgebildet ist oder ein solches umfasst. Beispielsweise wird Hochfrequenzstrahlung im Frequenzbereich von Mikrowellen erzeugt und in den Garraum 2 eingeleitet. Der Hochfrequenzbetrieb kann hier parallel oder auch getrennt zu einer thermischen Beheizung des Garraums 2 erfolgen.
-
Das Gargerät 1 kann mit einer pyrolytischen Reinigungsfunktion ausgestattet sein, bei welcher der Garraum 2 auf Temperaturen oberhalb 400 °C und beispielsweise 430° oder mehr erhitzt wird.
-
Das Gargerät 1 umfasst hier eine Bedieneinrichtung 101, über welche beispielsweise eine Betriebsart und/oder eine Automatikfunktion ausgewählt und eingestellt werden kann. Die Bedieneinrichtung 101 umfasst zudem eine Benutzerschnittstelle und beispielsweise ein Display.
-
Im Garraum 2 befindet sich hier ein Gargutbehälter 5, welcher auf einem Rost 7 abgestellt ist. Der Rost 7 ist auf einer hier nicht näher dargestellten Gargutträgeraufnahme angeordnet und z. B. als ein Brat- und Backrost. Der Gargutbehälter 5 ist beispielhaft als eine Backform gezeigt. Der Gargutbehälter 5 kann ebenso als ein Bräter oder ein Backblech oder als ein anderer zum Abstellen auf einem Rost 7 vorgesehener Behälter 5 ausgebildet sein.
-
Um den Gargutbehälter 5 vom Gargerät 1 elektrisch zu isolieren, weist das Garsystem 10 hier eine Isoliereinrichtung 4 auf. Die Isoliereinrichtung 4 umfasst insbesondere mehrere Isolatorelemente 6 und hier z. B. drei oder fünf Isolatorelemente 6. Die Isolatorelemente 6 sind zwischen dem Rost 7 und dem Gargutbehälter 5 angeordnet, um einer elektrisch leitenden Verbindung zwischen Rost 7 und Gargutbehälter 5 entgegen zu wirken. So können für einen Backofenbetrieb übliche bzw. metallische Gargutbehälter 5 und Roste 7 verwendet werden, ohne dass es bei einem Betrieb des Hochfrequenzerzeugers 3 zu einer Funkenbildung bzw. Spannungsüberschlägen kommt.
-
Die Isolatorelemente 6 sind hier an dem Rost 7 verrastet, sodass diese beliebig oft gelöst und befestigt werden können. Dazu werden die Isolatorelemente 6 hier einfach zwischen zwei Gitterstäbe 17 eines Rostes 7 geklemmt.
-
Mit Bezug zu den 2-4 wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel des Garsystems 10 beschrieben. Die 2 zeigt dabei die Isoliereinrichtung 4 mit fünf Isolatorelementen 6, wie sie lösbar an einem Rost 7 verrastet sind. Der Rost 7 umfasst eine Mehrzahl von runden Gitterstäben 17, welche an einem Rahmen 27 befestigt sind. Die 3 und die 4 zeigen ein einzelnes Isolatorelement 6 in einer Vorderansicht bzw. Seitenansicht. Um die Position der Gitterstäbe 17 zu veranschaulichen, sind die Gitterstäbe 17 in den 3 und 4 gestrichelt angedeutet.
-
Um das Isolatorelement 6 am Rost 7 zu befestigen, wird es von oben auf den Rost 7 gedrückt. Dabei werden zwei benachbarte Gitterstäbe 17 zunächst auseinandergedrückt und rasten schließlich in jeweils einem Aufnahmeraum 18 ein. Die Aufnahmeräume 18 werden durch jeweils eine Einschnürung 8 am Isolatorelement 6 bereitgestellt.
-
Zum Lösen wird das Isolatorelement 6 von unten aus dem Rost 7 gedrückt, sodass sich die beiden Gitterstäbe 17 auseinander bewegen und ihren jeweiligen Aufnahmeraum 18 verlassen.
-
Die Einschnürung 8 ist an einem unteren Gleitabschnitt 38 abgerundet ausgebildet. So können die Gitterstäbe 17 beim Lösen der Isoliereinrichtung 6 besonders leichtgängig auseinandergedrückt werden.
-
Da das Isolatorelement 6 oberhalb und unterhalb der Aufnahmeräume breiter als im Bereich der Einschnürung 8 ausgebildet ist, ist das Isolatorelement 6 hier formschlüssig am Rost 7 verrastet. Durch diese Verbreiterung wird unterhalb der Einschnürung 8 eine Rastnase bereitgestellt, welche ein Herausspringen des Gitterstabs 17 aus seinem Aufnahmeraum 18 verhindert. In Längsrichtung der Gitterstäbe 17 ist das Isolatorelement 6 durch die Federkraft der Gitterstäbe 17 kraftschlüssig gehalten, sodass es von Hand verschiebbar ist.
-
Oberhalb der Aufnahmeräume 18 ist das Isolatorelement 6 hier breiter als der Abstand zwischen den beiden gegenüberliegenden Gitterstäben 17 ausgebildet. Dadurch liegt ein oberer Teil des Isolatorelements 6 stabil auf den Gitterstäben 17 auf.
-
Das Isolatorelement 6 ist hier oberhalb der Aufnahmeräume 18 breiter als unterhalb der Aufnahmeräume 18 ausgebildet. Das bietet eine sichere Auflage und zugleich ein leichtgängiges Verrasten.
-
Um ein leichtgängiges Einsetzen zu ermöglichen, ist das Isolatorelement 6 hier unterhalb der Aufnahmeräume 18 keilförmig ausgebildet. Dadurch werden die Gitterstäbe 17 beim Einsetzen besonders gut auseinandergedrückt. Dazu weist das Isolatorelement 6 hier an seiner Unterseite zwei abgeschrägte Keilabschnitte 28 auf, welche unterhalb der Einschnürung 8 angeordnet sind.
-
Der Abstand zwischen den beiden gegenüberliegenden Aufnahmeräumen 18 ist hier geringfügig größer gewählt, als der Abstand zwischen den aufnehmbaren Gitterstäben 17. Durch ein solches Übermaß werden die Gitterstäbe 17 elastisch verformt und liegen mit einer Federspannung an, wenn das Isolatorelement 6 verrastet ist. Dabei ist der Abstand der beiden Aufnahmeräume zueinander so gewählt, dass das Isolatorelement 6 zum einen nicht unabsichtlich verrutscht und zum anderen dennoch eine leichtgängig verschoben werden kann.
-
Oberhalb der Aufnahmeräume 18 bzw. der Einschnürung 8 weist das Isolatorelement 6 hier eine Stärke von 4 mm auf. In anderen vorteilhaften Ausführungsbeispielen kann die Stärke auch 5 mm oder 6 mm oder mehr betragen. Dadurch kann gewährleistet werden, dass ein auf den Isolatorelementen 6 abgestellter Gargutbehälter 5 einen genügenden Abstand zum Rost 7 bzw. zu dessen Gitterstäben 17 aufweist und es zu keinen Funkenschlägen kommt.
-
Ein besonderer Vorteil der Isolatorelemente 6 ist, dass diese am Rost 7 verschiebbar sind und somit beliebig zueinander angeordnet werden können.
-
Die Isolatorelemente 6 haben den Vorteil, dass diese an beliebigen Stellen auf dem Rost 7 verrastet werden können. So können einige wenige und beispielsweise fünf Isolatorelemente 6 derart auf einem Rost 7 verteilt werden, dass für eine beliebige Form des Gargutbehälters 5 ein sicherer und stabiler Stand erreicht. Zudem kann die Anordnung der Isolatorelemente 6 durch einfaches Verschieben an die Bodengeometrie oder Position eines Gargutbehälters 5 angepasst werden. Besonders vorteilhaft ist auch, dass die Isolatorelemente 6 einfach vom Rost 7 gelöst werden können, beispielsweise um an einem anderen Rost 7 befestigt zu werden oder um den Rost 7 ohne Isolatorelemente 6 zu verwenden.
-
Je nach Größe bzw. Form eines Gargutbehälters 5 können einfach mehr oder weniger Isolatorelemente 6 eingesetzt werden. Dazu ist das Garsystem 10 vorzugsweise mit einer Mehrzahl von Isolatorelementen 6 ausgestattet, sodass eine gewünschte Anzahl ausgewählt und am Rost 7 befestigt werden kann.
-
Durch die hier vorgestellte Erfindung können handelsübliche Backformen und Backbleche sowie Backroste aus Metall bei einem Hochfrequenz- bzw. Mikrowellenbetrieb eingesetzt werden, ohne dass es zu Funkenbildung oder gar Verbrennungen am Gargut kommt. So kann ein Benutzer das für den Backofenbetrieb gewohnte Zubehör nun auch als Mikrowellenzubehör verwenden.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Gargerät
- 2
- Garraum
- 3
- Hochfrequenzerzeuger
- 4
- Isoliereinrichtung
- 5
- Gargutbehälter
- 6
- Isolatorelement
- 7
- Rost
- 8
- Einschnürung
- 10
- Garsystem
- 16
- Stärke
- 17
- Gitterstab
- 18
- Aufnahmeraum
- 27
- Rahmen
- 28
- Keilabschnitt
- 38
- Gleitabschnitt
- 100
- Backofen
- 101
- Bedieneinrichtung
- 102
- Tür