DE19947153A1 - Einschubvorrichtung für Gargutträger im Garraum von Garöfen - Google Patents
Einschubvorrichtung für Gargutträger im Garraum von GaröfenInfo
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Abstract
Eine Einschubvorrichtung für wenigstens einen in einen Garraum (2) eines Garofens einbringbaren Gargutträger umfaßt wenigstens zwei an einander zugewandten Wandungsbereichen (4, 5) des Garraumes anordenbaren oder angeordneten Führungen (10 bis 14, 10' bis 14'), in denen der Gargutträger geführt verschiebbar ist, wobei die Führungen im wesentlichen jeweils aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung bestehen. DOLLAR A Vorteile: Korrosionsbeständigkeit, Pyrolysefestigkeit, Geschirrspülmaschinen-Tauglichkeit.
Description
Die Erfindung betrifft eine Einschubvorrichtung für wenig
stens einen Gargutträger in einem Garraum eines Garofens.
Aus der DE 195 00 371 A1 ist ein Haushaltsgarofen mit einem
verschließbaren Garraum bekannt, bei dem zur Halterung von
in den Garraum einbringbaren Gargutträger, wie Backbleche,
Grillroste, Fettpfannen oder dergleichen, an den einander
gegenüberliegenden Garraum-Seitenwänden einhängbare Füh
rungsgitter vorgesehen sind. Die Führungsgitter umfassen
jeweils in verschiedenen Garraumebenen angeordnete Führun
gen, die jeweils aus zwei horizontal und parallel zueinan
der verlaufenden Führungsstäben gebildet sind, zwischen de
nen die Gargutträger geführt in den Garraum einschiebbar
und wieder herausziehbar sind, und senkrecht zu den Füh
rungsstäben verlaufende Verbindungsstäbe. Die oberen Enden
der Verbindungsstäbe sind doppelt gekröpft und in entspre
chende Öffnungen in der zugehörigen Garraum-Seitenwand ein
hängbar. Das im eingehängten Zustand parallel zur Garraum-
Seitenwand verlaufende Führungsgitter stützt sich oben und
unten über abstehende, zur Garraum-Seitenwand hin gerichte
te Rundzapfen lose an der Garraum-Seitenwand ab, so daß die
Führungen von der Garraum-Seitenwand beabstandet sind. Par
allel zu den Führungen sind in zwei weiteren Garraumebenen
an den Verbindungsstäben beider Führungsgitter jeweils zwei
Teleskopauszüge befestigt.
Solche Führungsgitter werden im allgemeinen aus Stahlstäben
oder Stahlstäben und Stahlblechteilen hergestellt, die mit
einander verschweißt werden. Zur Verhinderung von Korrosion
in der vergleichsweise aggressiven Atmosphäre beim Garen im
Garraum wird das fertiggestellte Führungsgitter verchromt
oder emailliert. Verchromte Führungsgitter verändern jedoch
bei pyrolytischen Reinigungsprozessen in dem Garofen, bei
denen organische Rückstände im Garraum durch Anwendung ho
her Temperaturen von etwa 500°C verbrannt und verschwelt
werden, ihre Farbe und müssen deshalb zweckmäßigerweise vor
der Pyrolyse aus dem Garraum herausgenommen werden. Ferner
muß vor der Verchromung das Stahlführungsgitter durch Sand
strahlen gereinigt werden, um auch an den Schweißstellen
eine Haftung der Chromschicht zu gewährleisten. Emailbe
schichtungen sind vergleichsweise teuer. Beide Beschichtun
gen, sowohl eine chromhaltige Beschichtung als auch eine
Emailbeschichtung, können bei mechanischer Belastung wie
Stößen oder Abrieb beschädigt werden oder abplatzen. Im
Fall einer Beschädigung der korrosionsfesten Beschichtung
sind die an diesen Stellen freiliegenden Stahlstäbe oder
Stahlblechteile der Korrosion ausgesetzt.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Ein
schubvorrichtung für wenigstens einen Gargutträger eines
Garofens zu schaffen, bei der die genannten Nachteile des
Standes der Technik wenigstens zum Teil beseitigt sind.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst mit den Merk
malen des Anspruchs 1.
Die Einschubvorrichtung (Haltevorrichtung, Führungsvorrich
tung) gemäß Anspruch 1 ist zum Einschieben wenigstens eines
Gargutträgers in einen Garraum eines Garofens vorgesehen
und umfaßt wenigstens zwei an gegenüberliegenden Wandungs
bereichen des Garraumes anordenbare (bei einer herausnehm
baren Variante) oder angeordnete (bei einer fest instal
lierten Variante) Führungen, in denen der Gargutträger ge- .
führt verschiebbar ist und die jeweils mit Aluminium oder
einer Aluminiumlegierung gebildet sind.
Die Verwendung des Materials Aluminium oder einer Alumini
umlegierung für die Führungen der Einschubvorrichtung hat
den ersten Vorteil, daß die Führungen, auch ohne zusätzli
che Beschichtung oder bei Beschädigung einer vorhandenen
Beschichtung aufgrund der mechanischen Belastung durch die
Bewegung der Gargutträger, korrosionsbeständig sind. Ein
zweiter Vorteil besteht darin, daß die Führungen aus Alumi
nium oder einer Aluminiumlegierung auch bei den während ei
ner pyrolytischen Reinigung im Garraum herrschenden Pyroly
setemperaturen von über 500°C temperaturbeständig und farb
beständig sind und deshalb während der Pyrolyse im Garraum
verbleiben können. Als dritter Vorteil des gemäß der Erfin
dung vorgeschlagenen Material ist zu nennen, daß es auch
gegenüber Geschirrspülflüssigkeit in einem Spültemperatur
bereich, insbesondere gegenübet den in einer Geschirrspül
maschine herrschenden Bedingungen, chemisch inert (bestän
dig) ist und deshalb die Führungen, in einer herausnehmba
ren Variante, auch in einer Geschirrspülmaschine gereinigt
werden können.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen des Gegen
standes der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen an
gegeben.
Die Führungen sind demnach in einer ersten Ausführungsform
im wesentlichen parallel zum Boden des Garraumes gerichtet,
so daß - bei einer senkrecht zur Schwerkraft gerichteten
Anordnung des Garraumbodens - die Gargutttäger horizontal
zu liegen kommen und das Gargut nicht herausfließen oder
herausrutschen kann.
Die Führungen sind in einer vorteilhaften Ausführungsform
über Verbindungselemente miteinander verbunden. Die Verbin
dungselemente können zumindest überwiegend senkrecht zu den
Führungen angeordnet sein. Wegen der im Vergleich zu den
Führungen geringeren mechanischen Belastung der Verbin
dungselemente können diese auch aus einem beschichteten
Stahl bestehen. Vorzugsweise werden jedoch auch die Verbin
dungselemente mit Aluminium oder einer Aluminiumlegierung
gebildet, insbesondere um eine Monomaterial-Verbindung mit
den Führungen zu ermöglichen.
Im allgemeinen werden die Verbindungselemente an dem ent
sprechenden Wandungsbereich des Garraumes befestigt, insbe
sondere eingehängt, so daß die Führungen nicht unmittelbar
an der Garraumwand anliegen müssen.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Einschub
vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß in verschiedenen
Garraumebenen jeweils zwei Führungen für jeweils einen Gar
gutträger anordenbar oder angeordnet sind.
Wenigstens zwei der Führungen können jeweils zwei parallel
verlaufende Führungsstäbe umfassen, wodurch bei zugleich
stabförmiger Ausbildung der Verbindungselemente ein gitter
förmiger Aufbau verwirklicht sein kann.
Zusätzlich oder alternativ können als Führungen auch zumin
dest teilweise in ihrer Konstruktion an sich bekannte Tele
skopauszüge vorgesehen sein, auf die die Gargutträger auf
legbar oder an denen die Gargutträger befestigt sind.
Zumindest die Führungen können mit einer Gleitschicht oder
Antiadhäsionsschicht, insbesondere aus einem Polymerwerk
stoff, vorzugsweise aus Polytetrafluorethylen, beschichtet
sein, um den Gleitreibungskoeffizienten zwischen den Gar
gutträgern und den Führungen und/oder innerhalb der Führun
gen herabzusetzen und die Adhäsionskräfte für Schmutzparti
kel herabzusetzten. In dieser Ausführungsform kommt ein
weiterer Vorteil der Wahl von Aluminium oder einer Aluminium
legierung zumindest für die Führungen der Einschubvor
richtung zum Tragen, nämlich die bessere Haftung von Poly
tetrafluorethylen auf Aluminium oder einer Aluminiumlegie
rung im Vergleich zu Stahl, da sich keine Zunderschicht
bildet während des Beschichtungsprozesses.
Ein Garofen gemäß Anspruch 9 umfaßt einen Garraum und eine
an der Wandung des Garraums, vorzugsweise lösbar und her
ausnehmbar, befestigbare oder befestigte Einschubvorrich
tung gemäß der Erfindung. Bei einer lösbaren Befestigung
ist die Einschubvorrichtung aus dem Garraum herausnehmbar,
beispielsweise zur Reinigung oder zum Ersatz.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbei
spielen näher beschrieben, wobei auf die Zeichnung Bezug
genommen wird.
Es zeigen jeweils in einer schematischen Darstellung:
Fig. 1 eine Garofenmuffel mit eingesetzter Einschubvor
richtung für Gargutträger in einer teilweise ge
schnittenen Frontansicht,
Fig. 2 eine Teilansicht der Garofenmuffel mit einem Teil
der Einschubvorrichtung gemäß Fig. 1.
Einander entsprechende Teile sind in den Fig. 1 und 2 mit
denselben Bezugszeichen versehen.
Die Fig. 1 und 2 zeigen in verschiedenen Schnittansichten
eine Garofenmuffel 1 eines ansonsten nicht weiter darge
stellten Garofens (Back- und Bratofens) mit einem ver
schließbaren Garraum (Backofenraum) 2. In dem Garraum 2 ist
eine Einschubvorrichtung (Haltevorrichtung) für - nicht
dargestellte - in den oder aus dem Garraum 1 in verschiede
nen Ebenen und unabhängig voneinander ein- bzw. ausfahrbare
Gargutträger (Backbleche, Grillroste, Fettauffangwannen,
etc.) angeordnet. Die Einschubvorrichtung umfaßt zwei an
gegenüberliegenden Seitenwandungen 4 und 5 angeordnete Füh
rungsgitter 40 und 50, die vorzugsweise spiegelsymmetrisch
zueinander ausgebildet sind. Die Führungsgitter 40 und 50
weisen für jeweils, einen Gargutträger zueinander korrespon
dierende, in horizontalen, d. h. parallel zum Boden 30 und
zur Decke 31 des Garraumes 2 verlaufende, Garraumebenen an
geordnete längliche (lineare) Führungen 10 bzw. 10', 13
bzw. 13' und 15 bzw. 15' auf, die jeweils mit einem Paar
von parallel zueinander verlaufenden Führungsstäben (oder
Führungsschienen) 20 aus Aluminium oder einer Aluminiumle
gierung gebildet sind. Die Gargutträger sind mit ihrem Rand
zwischen die beiden Führungsstäbe 20 einführbar und gleiten
auf dem unteren der beiden Führungsstäbe 20. Die Führungs
stäbe 20 der Führungen jedes Führungsgitters 40 und 50 sind.
jeweils über zwei senkrecht dazu verlaufende Verbindungs
stäbe (oder Verbindungsschienen) 21 aus Aluminium oder ei
ner Aluminiumlegierung miteinander verbunden, beispielswei
se verschweißt oder verlötet. Die Verbindungsstäbe 21 sind
an ihren oberen Enden 8', 9, 9' S-förmig gebogen und mit
diesen Enden in korrespondierende Öffnungen 18' bzw. 19
bzw. 19' in der zugehörigen Seitenwandung 4 bzw. 5 der Ga
rofenmuffel 1 eingehängt. Mit an den Verbindungsstäben 21
befestigten Abstandhaltern 17 bzw. 17' sind die eingehäng
ten Führungsgitter 40 und 50 an, der zugehörigen Seitenwan
dung 4 bzw. 5 der Garofenmuffel 1 abgestützt.
Die untersten Führungen 15 und 15' sind jeweils zwischen
zwei in der Höhe versetzten Teleskopauszügen 11 und 11'
bzw. 12 und 12' angeordnet, die ebenfalls Führungen für
Gargutträger bilden. Jeder Teleskopauszug 11, 11', 12 und
12' umfaßt eine an den Verbindungsstäben 21 befestigte Füh
rungschiene 23 und eine darauf oder darin axial verschieb
bare und über Kugellager, insbesondere käfiggelagerte Ku
geln, rollende Teleskopschiene 22. Auf die Führungsschienen
23 sind die Gargutträger auflegbar und mittels Fixierungs
mittel 24 und 25 fixierbar (arretierbar). Sowohl die Füh
rungsschienen 23 als auch die Teleskopschienen 22 sind vor
zugsweise aus einem korrosionsfreien Material gebildet,
insbesondere Aluminium oder einer Aluminiumlegierung oder
auch einem Edelstahl, insbesondere einem INOX-Stahl.
In den Führungsgittern 40 und 50 sind also Gargutträger mit
dem aufliegenden Gargut, auch mehrere Gargutträger gleich
zeitig, in mehreren Ebenen durch eine an der Vorderseite
der Garofenmuffel 1 vorgesehene Beschickungsöffnung 33 in
den Garraum 2 einbringbar. Die Führungsgitter 40 und 50
sind zumindest weitgehend aus Aluminium oder einer Alumini
umlegierung gebildet und damit sowohl bei einer pyrolyti
schen Selbstreinigung als auch in einer Geschirrspülmaschi
ne ohne negative Farbänderungen (Anlaßfarben) oder sonstige
Beeinträchtigungen einsetzbar.
In einer nicht näher gezeigten Weiterbildung der Einschub
vorrichtung werden die Oberflächen der Führungsgitter 40
und 50 mit Polytetrafluorethylen oder einem anderen, die
Adhäsion und die Haftreibung sowie die Gleitreibung herab
setzenden Material, insbesondere einem anderen Fluorkohlen
wasserstoff, beschichtet. Man erhält dadurch bessere
Gleiteigenschaften und/oder bessere Reinigbarkeit der Füh
rungsgitter 40 und 50.
Anstelle oder zusätzlich zu einer solchen Beschichtung kann
auch zur Erhöhung der Festigkeit der Führungsgitter 40 und
50 eine Beschichtung aus einem hochtemperaturfesten und
harten Werkstoff (Hartstoffbeschichtung) vorgesehen sein,
insbesondere aus einer Metallverbindung wie einem Me
tallcarbid, wie beispielsweise Titancarbid oder Wolframcar
bid, oder einem Metallnitrid wie beispielsweise Titanni
trid, oder Siliciumcarbid oder Siliciumnitrid oder aus ähn
liche Eigenschaften aufweisenden Materialien.
Claims (9)
1. Einschubvorrichtung für wenigstens einen in einen Gar
raum (2) eines Garofens einbringbaren Gargutträger mit
wenigstens zwei an einander zugewandten Wandungsberei
chen (4, 5) des Garraumes anordenbaren oder angeordneten
Führungen (10 bis 14, 10' bis 14'), in denen der Gar
gutträger geführt verschiebbar ist, wobei die Führungen
im wesentlichen jeweils aus Aluminium oder einer Alumi
niumlegierung bestehen.
2. Einschubvorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Füh
rungen im wesentlichen parallel zu einem Boden (30) des
Garraumes anordenbar oder angeordnet sind.
3. Einschubvorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2,
bei der die Führungen über, vorzugsweise zumindest
überwiegend senkrecht zu den Führungen verlaufende,
Verbindungselemente (21) miteinander verbunden sind,
die vorzugsweise ebenfalls mit Aluminium oder einer
Aluminiumlegierung gebildet sind.
4. Einschubvorrichtung nach Anspruch 3, bei der die Ver
bindungselemente an dem entsprechenden Wandungsbereich
des Garraumes befestigbar, insbesondere einhängbar,
sind.
5. Einschubvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, bei der wenigstens zwei der Führungen jeweils
zwei parallel verlaufende Führungsstäbe (20) umfassen.
6. Einschubvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, bei der wenigstens zwei der Führungen als Te
leskopauszüge (11, 12, 11', 12') ausgebildet sind.
7. Einschubvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, bei der zumindest die Führungen mit einer
Gleitschicht oder Antiadhäsionsschicht, insbesondere
aus einem Polymerwerkstoff, vorzugsweise aus Polyte
trafluorethylen, beschichtet sind.
8. Einschubvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, bei der in verschiedenen Garraumebenen jeweils
zwei Führungen für jeweils einen Gargutträger anorden
bar oder angeordnet sind.
9. Garofen mit einem Garraum und einer an der Wandung des
Garraums, vorzugsweise lösbar und herausnehmbar, befe
stigbaren oder befestigten Einschubvorrichtung nach ei
nem der vorhergehenden Ansprüche.
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