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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung zur Befestigung an Rohren oder Stangen, insbesondere an Zeltstangen oder Gestängen und dgl. für Vorbauzelte von Wohnanhängern usw., an welchen lösbare Bügel oder Haken zum Aufhängen von Wäsche, Kleidung, Campingzubehör usw. angebracht werden können.
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In der Praxis ist es üblich feuchte Bekleidung oder sonstiges Campingzubehör mit einem Kleiderbügel beispielsweise an dem Gestänge eines Vorzeltes aufzuhängen. Problematisch ist jedoch, dass handelsübliche Kleiderbügel z.B. bei aufkommenden Wind verrutschen und nicht lagefest fixiert werden können. Außerdem können Kleiderbügel oder sonstige gebräuchliche Haken nur an einer horizontalen Stange angebracht werden.
Ein weiterer Nachteil ist, dass durch die lose Art der Anbringung sich die aufgehängten Gegenstände leicht vom Haken oder Bügel lösen und zu Boden fallen können.
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Haltevorrichtungen zum sicheren Befestigen an Zeltstangen, an denen einfach zu lösende Bügel oder Haken zum Aufhängen von Kleidungsstücken usw. angebracht werden können, sind aus dem Stand der Technik nicht bekannt.
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Die
US 2012/030 5 610 A1 zeigt einen Haltebügel zum Befestigen an einem horizontalen Rohr, an welchem z.B. Kleidungsstücke aufgehängt werden können. Nachteilig ist jedoch, dass der Bügel nur für eine horizontale Anbringung geeignet ist und der Tragebügel fest mit der Befestigungsschelle verbunden ist. Eine einfache und schnelle Demontage des Bügels, ohne dass hierfür die komplette Haltevorrichtung vom Gestänge gelöst werden muss, ist somit nicht möglich.
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Die
DE 10 2012 017 899 A1 zeigt einen Halter für ein Rohr oder einen Schlauch, mit dem das Rohr oder der Schlauch an einem ebenen Untergrund befestigt werden können. Auch wenn dieser Halter relativ fest und verrutschungssicher beispielsweise an einer Zeltstange befestigt werden könnte, ist es nicht möglich daran eine Haken oder Bügel zum Aufhängen von Gegenständen wie Kleidungsstücke, Schlafsäcke, Decken, Lampen oder sonstiges Campingzubehör anzubringen.
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Ausgehend vom vorliegenden Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung eine Haltevorrichtung zur stabilen Befestigung an Rohren oder Stangen anzugeben, an der schnell und einfach ein oder mehrere Bügel zum Aufhängen von Gegenständen anzubringen sowie zu demontieren sind.
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Gelöst wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs1.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die erfindungsgemäße Haltevorrichtung besteht aus einem ein Rohr oder eine Stange vollumfänglich umschließenden schellenförmigen Bauteil, an welchem ein oder mehrere Bohrungen oder Durchbrüche angebracht sind, in denen Haken oder Bügel eingesteckt, eingeschraubt oder anderweitig befestigt werden können.
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Vorteilhafterweise besteht die Haltevorrichtung aus zwei symetrischen, halbschalenförmigen Bauteilen, die über ein Scharnier oder eine Bolzenverbindung gegeneinander verschwenkt werden können.
Die lagefeste und verrutschungssichere Fixierung der Haltevorrichtung an einem Rohr oder einer Stange kann durch eine oder mehrere Schraubverbindungen und/oder durch Federkraft erfolgen. Besonders vorteilhaft ist hierbei, wenn die beiden Enden der Bauteile nach der Montage eng aneinanderliegen, um eine besonders stabile Befestigung der Haltevorrichtung zu erreichen. Bevorzugt besteht die gesamte Haltevorrichtung, zumindest jedoch die Kontaktfläche der Haltevorrichtung mit der Stange oder dem Rohr aus einem rutschfestem Material. Dies kann beispielsweise durch eine Gummierung der Innenfläche der halbschaligen Bauteile gewährleistet werden.
In besonders vorteilhafter Weise kann die Haltevorrichtung dadurch sowohl in horizontaler als auch vertikaler Weise an einem Rohr oder einer Stange befestigt werden. Somit ergibt sich, dass Kleidungsstücke in idealer Weise nicht nur an der Querstange, sondern auch an der Längsstange beispielsweise eines Vorzeltes aufgehängt werden können. Neben einer besseren Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Platzangebotes hat dies zudem den Vorteil, dass auch kleinere Menschen oder Kinder, für die die relativ hohe Querstange schwer erreichbar ist, leichter Gegenstände aufhängen bzw. von einem Haken nehmen können,
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Erfindungsgemäß ist die Haltevorrichtung mit zumindest einer, bevorzugt mehreren Bohrungen, an welchen in einfacher Weise und ohne Zuhilfenahme eines Werkzeugs Haltebügel angebracht werden können, versehen.
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Die Haltebügel können hierbei lediglich durch Einstecken in die Bohrlöcher angebracht werden.
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Alternativ sind die Bohrungen für die Haltebügel als Gewindebohrung ausgestaltet, so dass die Haltebügel - zumindest bei horizontaler Anbringung - in die Bohrlöcher eingeschraubt werden. Hierzu sind die Haltebügel an zumindest einer Seite ebenfalls mit einem schraubenartigen Außengewinde versehen.
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Die Aufnahmeöffnungen müssen jedoch nicht zwingend kreisrund sein. Denkbar sind auch mehreckige Einstecköffnungen, wodurch ein Verdrehen der Haltebügel verhindert wird.
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Besonders bevorzugt sind die Bohrungen in der Draufsicht auf die Haltevorrichtung sowohl in waagrechter als auch in senkrechter Richtung angebracht. Es ist auch möglich nur senkrechte oder waagrechte Bohrungen anzubringen, je nachdem ob die Haltevorrichtung an der Längs- oder Querstange befestigt werden soll.
Jedenfalls wird durch diese Ausgestaltungen ermöglicht, dass der/die Haltebügel unabhängig von der Anbringungsstelle der Haltevorrichtung, d.h. an einer Quer- oder Längsstange, stets von der Bohrung bzw. Einstecköffnung weg mit seinem eingeführten Ende nach oben weisen, wodurch ein sicheres Aufhängen von Gegenständen wie beispielsweise Kleidungsstücken ermöglicht wird.
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Die schalenförmigen Bauteile der Haltevorrichtung können aus einem Leichtmetall oder aus einem geeignetem Kunststoff gefertigt sein.
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Die Haltebügel sind bevorzugt ebenfalls aus Metall gefertigt. Alternativ ist auch Kunststoff denkbar, wobei dieser jedoch die benötigte Stabilität aufweisen muss.
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Es ist von besonderem Vorteil, wenn die schalenförmigen Bauteile, beispielsweise bei der Demontage eines Zeltes, an dem Zeltgestänge verbleiben können und lediglich die Haltebügel mit wenigen einfachen Handgriffen, und ohne dass hierfür ein Werkzeug benötigt würde, von der Haltevorrichtung entfernt werden. Einerseits erbringt dies eine nicht unwesentliche Zeitersparnis, anderseits können die fest montierten Bauteile der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung auch als Markierung für den nächsten Zeltaufbau verwendet werden.
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Es ist vorteilhaft, wenn der Innendurchmesser der Haltevorrichtung an übliche Durchmesser von Zeltstangen,die beispielsweise 28, 32 oder 35 mm betragen. Denkbar ist aber auch jeder andere beliebige Durchmesser, insbesondere von Vorrichtungen des täglichen Gebrauchs wie Schirmständer, Gestänge von Markisen usw.
Somit beschränkt sich der Einsatz der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung selbstverständlich nicht nur auf Zeltstangen.
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Anhand der beliegenden Zeichnungen wird die Erfindung näher erläutert.
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Dabei zeigen:
- 1: in schematischer, nicht maßstabsgetreuer Form eine mögliche Ausgestaltung der Haltevorrichtung in Draufsicht,
- 2: eine schematische Seitenansicht der Haltevorrichtung,
- 3: schematisch die mögliche Ausgestaltung eines Haltebügels,
- 4: eine perspektivische Ansicht einer Haltevorrichtung in senkrechter Anbringung an ein Rohr.
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1 zeigt beispielhaft in einer Draufsicht eine Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung. Die beiden halbschalenartigen Bauteile 1 werden mit Hilfe einer Scharniervorrichtung 4, welche beispielsweise durch einen Bolzen bewerkstelligt werden kann, um ein Rohr oder eine Stange 7 gelegt und durch Eindrehen einer Schraube 3 in den Gewindegang 3a fixiert. In die in senkrecht nach oben weisenden Halteöffnungen 2 können dann die Haltebügel 5 eingesteckt oder eingedreht werden.
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2 zeigt schematisch eine Seitenansicht einer Ausgestaltungsmöglichkeit der erfindungsgemäßen Haltevorichtung. Hierbei sind die Schraubenköpfe der Schrauben 3 als Innensechskant, sog. Inbusschrauben, angedeutet. Die Halteöffnungen 2 sind in der gezeigten Ausgestaltung an der Längsseite der Haltevorrichtung angebracht, womit eine waagrechte Anbringung an eine Querstange ermöglicht wird. Es versteht sich von selbst, dass die Halteööffnungen 2 für die Haltebügel 5 sowohl seitlich als auch, wie in 1 gezeigt, von oben angebracht werden können. Somit kann man jede Haltevorrichtung für eine waagrechte als auch senkrechte Verwendung einsetzen.
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Eine mögliche Ausgestaltung eines Haltebügels 5 wird in 3 schematisch dargestellt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist in dem für die an der Halteöffnung 2 vorgesehenen Abschnitt ein Gewinde 6 vorgesehen, wodurch eine einfache aber sichere Befestigung des Haltebügels 5 in horizontaler Richtung ermöglicht wird.
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Eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung wird beispielhaft in 4 gezeigt. Hierbei wird die Haltevorrichtung senkrecht an einem Rohr oder einer Stange 7 befestigt. Exemplarisch ist ein Haltebügel 5, der in eine Halteöffnung 2 eingebracht ist, gezeigt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2012/0305610 A1 [0004]
- DE 102012017899 A1 [0005]