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Die Erfindung betrifft eine Befestigungsanordnung eines Lüfters an einer Halteeinrichtung einer Sitzanlage für ein Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
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Eine solche Befestigungsanordnung eines Lüfters an einer Halteeinrichtung einer Sitzanlage für ein Fahrzeug ist beispielsweise bereits der
DE 11 2006 002 186 T5 als bekannt zu entnehmen. Bei der Befestigungsanordnung ist der Lüfter mittels wenigstens eines Befestigungselements an der Halteeinrichtung befestigt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Befestigungsanordnung der eingangs genannten Art zu schaffen, sodass eine besonders stabile Befestigung des Lüfters und ein besonders vorteilhafteres Geräuschverhalten realisiert werden können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Befestigungsanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
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Um eine Befestigungsanordnung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art derart weiterzuentwickeln, dass eine besonders stabile Befestigung des Lüfters und ein besonders vorteilhaftes Geräuschverhalten realisiert werden können, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Befestigungselement eine erste Durchgangsöffnung einer starren Platten der Halteeinrichtung und eine in zumindest teilweiser Überdeckung mit der ersten Durchgangsöffnung angeordnete zweite Durchgangsöffnung eines Auflagenschaums der Halteeinrichtung durchdringt. Der Auflageschaum ist beispielsweise elastisch verformbar und wesentlich weicher als die starre und eigensteife Platte, welche beispielsweise nicht elastisch verformbar ist. Insbesondere ist die Platte beispielsweise als eine Kunststoffplatte ausgebildet. Das Befestigungselement umgreift beziehungsweise hintergreift einen die zweite Durchgangsöffnung zumindest teilweise begrenzenden Wandungsbereich des Auflagenschaums und ist dadurch auf einer der Platte abgewandten Rückseite des Auflagenschaums direkt an dem Auflagenschaum abgestützt und befestigt. Hierdurch kann eine besonders vorteilhafte Schwingungs- beziehungsweise Vibrationsentkopplung des Lüfters von der Platte realisiert werden, sodass eine übermäßige Übertragung von Vibrationen beziehungsweise Schwingungen und Geräuschen von dem Lüfter auf die Platte vermieden werden kann. Der Auflagenschaum ist beispielsweise Bestandteil einer Polsterung der Sitzanlage, wobei die Polsterung beispielsweise genutzt wird, um einen hinreichen Sitzkomfort realisieren zu können. Somit kommt dem Auflagenschaum beispielsweise eine Doppelfunktion zu. Zum einen wird der Auflagenschaum für die Polsterung genutzt, um einen hinreichend hohen Sitzkomfort zu realisieren. Zum anderen wird der Auflagenschaum genutzt, um den Lüfter schwingungs- beziehungsweise vibrationsentkoppelt zu befestigen.
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Die Platte ist beispielsweise eine Federmatte, insbesondere eine Kunststofffedermatte, wobei die Platte beispielsweise ein Strukturteil einer Sitzstruktur der Sitzanlage ist. Wäre nun beispielsweise der Lüfter direkt an der Platte befestigt, sodass der Lüfter die Platte direkt berühren würde, so würden beispielsweise Vibrationen und Geräusche von dem Lüfter auf die Platte übertragen und möglicherweise verstärkt. Ebenso könnten Frequenzen von etwaigen, benachbarten Lautsprechern in den Lüfter übertragen werden und damit zu unerwünschten Effekten führen. Die übermäßige Übertragung von Vibrationen beziehungsweise Schwingungen und Geräuschen von dem Lüfter auf die Platte könnte zur Entstehung von unerwünschten Geräuschen führen, was zu einem unerwünschten Geräuschverhalten und zur Beeinträchtigung des Ist-Komforts führen würde. Die Verwendung von solchen, zusätzlichen Kopplungselementen führt jedoch zu erhöhten Kosten, da die Entkopplungselemente an sich Kosten und einen zusätzlichen Montageaufwand erfordern.
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Die zuvor genannten Probleme und Nachteile können nun bei der erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung vermieden werden, da der ohnehin vorgesehene Auflagenschaum verwendet wird, um den Lüfter zu haltern beziehungsweise zu befestigen. Der Auflagenschaum ist beispielsweise zumindest mittelbar, insbesondere direkt, mit der Platte verbunden. Insbesondere ist es denkbar, dass der Auflagenschaum zumindest mittelbar, insbesondere direkt, an der Platte abgestützt ist. Auf diese Weise ist es beispielsweise möglich, den Lüfter über den Auflagenschaum an die Platte anzubinden und dabei jedoch schwingungstechnisch von der Platte zu entkoppeln, sodass gleichzeitig eine hinreichend stabile Befestigung beziehungsweise Halterung des Lüfters dargestellt werden kann. Insgesamt lässt sich bei der erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung eine einfache und kostengünstige sowie körper- und Iuftschallentkoppelte Befestigung des Lüfters realisieren, und das mit einer nur geringen Teileanzahl, sodass die Kosten, das Gewicht und der Bauraumbedarf in einem besonders geringen Rahmen gehalten werden können.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Zeichnung zeigt in:
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1 ausschnittsweise eine schematische und geschnittene Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung;
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2 ausschnittsweise eine schematische Explosionsansicht der Befestigungsanordnung; und
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3 ausschnittsweise eine schematische und perspektivische Rückansicht der Befestigungsanordnung.
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In den Fig. sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt ausschnittsweise in einer schematischen und geschnittenen Seitenansicht eine Befestigungsanordnung 10 eines Lüfters 12 an einer Halteeinrichtung 14 einer Sitzanlage für ein Fahrzeug, insbesondere für einen Kraftwagen wie beispielsweise einen Personenkraftwagen. In vollständig hergestelltem Zustand des Fahrzeugs ist in dessen Innenraum die Sitzanlage angeordnet. Die Sitzanlage ist beispielsweise als Einzelsitz beziehungsweise Fahrzeugsitz ausgebildet und stellt somit genau einen Sitzplatz für einen Sitzinsassen bereit. Ferner ist es denkbar, dass die Sitzanlage als Sitzbank, insbesondere als Rückbank, ausgebildet ist und somit eine Mehrzahl von Sitzplätzen für jeweilige Sitzinsassen bereitstellt. Die Sitzanlage weist beispielsweise eine Sitzstruktur insbesondere mit einem Sitzgestell sowie eine Polsterung auf, welche beispielsweise an dem Sitzgestell gehalten beziehungsweise durch das Sitzgestell getragen ist. Das Sitzgestell wird beispielsweise genutzt, um die Sitzanlage an einem beispielsweise als selbsttragende Karosserie ausgebildeten Aufbau des Fahrzeugs, insbesondere an einem Boden des Aufbaus, anzubinden. Die auch als Sitzpolsterung bezeichnete Polsterung wird beispielsweise genutzt, um einen hinreichenden Sitzkomfort zu realisieren, da sich beispielsweise der jeweilige Sitzinsasse auf die Polsterung setzen kann.
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Der Lüfter 12 ist beispielsweise als Radiallüfter ausgebildet und dabei Bestandteil einer Sitzbelüftung, mittels welcher ein besonders hoher Sitzkomfort realisiert werden kann. Mittels des Lüfters 12 kann beispielsweise Luft gefördert werden, mittels welcher Wärme und/oder Schweiß von dem jeweiligen Sitzinsassen abtransportiert werden kann. Aus 1 ist erkennbar, dass bei der Befestigungsanordnung 10 der Lüfter 12 mittels jeweiliger Befestigungselemente 16 an der Halteeinrichtung 14 gehalten und somit befestigt ist.
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Um nun eine hinreichend stabile Befestigung des Lüfters 12 sowie ein besonders vorteilhaftes Geräuschverhalten auf einfache Weise realisieren zu können, ist es bei der Befestigungsanordnung 10 vorgesehen, dass das jeweilige Befestigungselement 16 eine jeweilige korrespondierende erste Durchgangsöffnung 18 einer starren und eigensteifen Platte 20 der Befestigungselement 16 sowie eine in zumindest teilweiser Überdeckung mit der jeweiligen ersten Durchgangsöffnung 18 angeordnete zweite Durchgangsöffnung 22 eines Auflagenschaums 24 der Halteeinrichtung 14 durchdringt. Der Auflagenschaum 24 ist beispielsweise aus einem Schaumstoff gebildet und/oder elastisch verformbar sowie insbesondere gegenüber der Platte 20 weicher. Dabei durchdringt das jeweilige Befestigungselement 16 die jeweiligen Durchgangsöffnungen 18 und 22 derart, dass zumindest ein jeweiliger Teil 26 des jeweiligen Befestigungselements 16 auf einer der Platte 20 abgewandten Rückseite 28 des Auflagenschaums 24 angeordnet ist. Des Weiteren durchdringt das jeweilige Befestigungselement 16 die Durchgangsöffnungen 18 und 22 derart, dass das jeweilige Befestigungselement 16 einen jeweiligen, die jeweilige zweite Durchgangsöffnung 22 zumindest teilweise begrenzenden Wandungsbereich 30 des Auflagenschaums 24 hintergreift beziehungsweise umgreift, sodass das jeweilige Befestigungselement 16 über seinen jeweiligen Teil 26 auf der der Platte 20 abgewandten Rückseite 28 des Auflagenschaums 24 direkt an dem Auflagenschaum 24 abgestützt und befestigt ist.
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Dabei berührt das jeweilige Befestigungselement 16 die Platte 20 nicht direkt, sondern das jeweilige Befestigungselement 16 berührt über den jeweiligen Teil 26 den Auflagenschaum 24 direkt. Somit ist beispielsweise der Lüfter 12 über die Befestigungselemente 16 und über den Auflagenschaum 24 an die Platte 20 angebunden, sodass sich eine hinreichend stabile Befestigung des Lüfters 12 realisieren lässt. Der Auflagenschaum 24 sorgt dabei für eine vibrations- beziehungsweise schwingungs- und somit geräuschentkoppelte Befestigung des Lüfters 12, sodass beispielsweise eine übermäßige Übertragung von Geräuschen und Schwingungen von dem Lüfter 12 auf die Platte 20 vermieden werden kann.
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Die starre und eigensteife Platte 20 ist beispielsweise aus einem Kunststoff gebildet, sodass die Platte 20 beispielsweise als Kunststoffplatte ausgebildet ist. Insbesondere kann die Platte 20 als Federmatte, insbesondere als Kunststofffedermatte, ausgebildet sein. Die Platte 20 ist beispielsweise Teil der Sitzstruktur, sodass die Platte 20 beispielsweise ein Strukturteil der Sitzstruktur beziehungsweise der Sitzanlage ist. Dabei sollte vermieden werden, dass Vibrationen und Geräusche, die von dem Lüfter 12 ausgehen, auf die Sitzstruktur übertragen werden, da es ansonsten zu einer übermäßigen Schwingungs- und Geräuschentwicklung käme. Dies ist bei der Befestigungsanordnung 10 derart vermieden, dass der Lüfter 12 mittels des Auflagenschaums 24 schwingungstechnisch von der Platte 20 und somit von der Sitzstruktur entkoppelt ist. Der Befestigungsanordnung 10 liegt dabei die Erkenntnis zugrunde, dass eine hinreichend vibrations- und geräuschentkoppelte Befestigung des Lüfters 12 dadurch besonders vorteilhaft darstellbar ist, dass der Lüfter 12 nicht direkt an der Platte 20, sondern direkt an dem Auflagenschaum 24 befestigt ist. Um eine direkte Berührung zwischen dem Lüfter 12 und der Platte 20 zu vermeiden, sind die Durchgangsöffnungen 18, insbesondere als Freisparungen oder Aussparungen vorgesehen, sodass die Befestigungselemente 16 die Platte 20 durchdringen können, ohne diese zu berühren.
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Das jeweilige Befestigungselement 16 ist beispielsweise ein Haken und/oder ein Rastelement beziehungsweise ein Klips, das beispielsweise mit dem Auflagenschaum 24 verrastet beziehungsweise verklipst werden kann. Der Lüfter 12 ist dabei auf einer der Rückseite 28 und dem Auflagenschaum 24 abgewandten Vorderseite 32 angeordnet. Ferner sind die Befestigungselemente 16 an dem Lüfter 12 befestigt, sodass sich beispielsweise die Befestigungselemente 16 ausgehend von der Vorderseite 32 durch die Durchgangsöffnungen 18 und 22 hindurch auf die Rückseite 28 erstrecken, insbesondere derart, dass zumindest die Teile 26 auf der Rückseite 28 angeordnet sind. Auf diese Weise können die Befestigungselemente 16, insbesondere mit ihren Teilen 26, den Auflagenschaum 24 hintergreifen, sodass der Lüfter 12 über die Befestigungselemente 16 direkt an dem Auflagenschaum 24, und nicht etwa direkt an der Platte 20 befestigt ist.
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Besonders gut in Zusammenschau mit 2 ist erkennbar, dass die Platte 20 dritte Durchgangsöffnungen 34 aufweist. Der Lüfter 12, insbesondere dessen Gehäuse 37, durchdringt die Durchgangsöffnungen 34 und ist dabei, insbesondere unter Umgehung der Platte 20, direkt an jeweiligen Wandungsbereichen 36 des Auflagenschaums 24 abgestützt, wobei die Wandungsbereiche 36 die Durchgangsöffnungen 34, insbesondere vollständig, überdecken. Somit berührt der Lüfter 12, insbesondere in dem Gehäuse 37, an jeweiligen Kontaktstellen die jeweiligen Wandungsbereiche 36 und somit den Auflagenschaum 24 direkt, um eine besonders stabile Befestigung des Lüfters 12 darstellen zu können. Die Durchgangsöffnungen 34 sind dabei ebenfalls Freisparungen oder Aussparungen, um einen direkten Kontakt des Lüfters 12 mit der Platte 20 zu vermeiden.
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Insbesondere kann bei der Befestigungsanordnung 10 eine hinreichende Akustikentkopplung zwischen Lüfter 12 und Platte 20 realisiert werden. Beispielsweise ist es denkbar, die jeweilige Durchgangsöffnung 18 beziehungsweise 34 in der Platte 20 mittels einer Befestigung zu verschließen, um dadurch eine hinreichende Steifigkeit der Platte 20 zu gewährleisten, wobei gleichzeitig die beschriebene Entkopplung des Lüfters 12 von der Platte 20 erhalten bleibt. Ferner ist es denkbar, den Lüfter 12 in einer Montage von hinten zu montieren, wodurch eine besonders einfache Montage realisiert werden kann. Ferner können Lüfteranlageflächen entfallen, sodass sich eine besonders kostengünstige Befestigung des Lüfters 12 darstellen lässt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 112006002186 T5 [0002]