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Die Erfindung betrifft eine Verschlussvorrichtung für ein bewegliches Fahrzeugdach gemäß der Gattung des Patentanspruchs 1 sowie ein korrespondierendes bewegliches Fahrzeugdach gemäß der Gattung des Patentanspruchs 12.
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Verschlussvorrichtungen für ein bewegliches Fahrzeugdach sind in zahlreichen Variationen bekannt. Diese Verschlussvorrichtungen können einen Verrieglungshaken und einen Verriegelungsbolzen umfassen, wobei der Verriegelungshaken in einem geschlossenen und verriegelten Zustand des Fahrzeugdachs den Verriegelungsbolzen umgreift. Hierbei wird das bewegliche Fahrzeugdach im geschlossenen und verriegelten Zustand an einem Karosseriebauteil des korrespondierenden Fahrzeugs lösbar fixiert.
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Korrespondierende bewegliche Fahrzeugdächer sind ebenfalls in zahlreichen Variationen bekannt und umfassen mindestens eine Dachkappe, ein Verdeckgestänge, mindestens ein abdeckendes Dachelement und mindestens eine Verschlussvorrichtung, welche im geschlossenen Zustand das Fahrzeugdach lösbar an einer Fahrzeugkarosserie fixiert.
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Aus der
DE 10 2012 108 531 A1 ist ein gattungsgemäßes bewegliches Fahrzeugdach bekannt, welches ein Verdeckgestänge umfasst, das zwischen einer einen Fahrzeuginnenraum überspannenden Schließstellung und einer den Fahrzeuginnenraum freigebenden Freigabestellung verstellbar ist. Bezogen auf eine vertikale Fahrzeuglängsmittelebene umfasst das Fahrzeugdach beidseits jeweils eine Lenkeranordnung, welcher eine Verschlusseinheit zugeordnet ist. Die Verschlusseinheit ist mittels einer Betätigungseinrichtung zwischen einer Riegelstellung und einer Entriegelstellung verstellbar. In der Schließstellung des Verdeckgestänges sichert die Verschlusseinheit einen, die beiden Lenkeranordnungen verbindenden Frontspielgel über einen Riegelhaken an einem vorderen Windlauf des Fahrzeugs. Der Riegelhaken ist hierbei dachseitig angeordnet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Verschlussvorrichtung für ein bewegliches Fahrzeugdach bereitzustellen, welche ein Gewicht des Fahrzeugdachs bei gleichbleibender zuverlässiger Fixierung des Fahrzeugdachs an einer Fahrzeugkarosserie im geschlossenen Zustand reduziert.
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Der Erfindung liegt zudem die Aufgabe zu Grunde ein bewegliches Fahrzeugdach bereitzustellen, welches ein reduziertes Gewicht aufweist und welches in einem geschlossenen Zustand zuverlässig an einer Karosserie fixierbar ist.
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Erfindungsgemäß werden die Aufgaben durch Bereitstellung einer Verschlussvorrichtung für ein bewegliches Fahrzeugdach mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und durch ein bewegliches Fahrzeugdach mit den Merkmalen des Patentanspruchs 12 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Um eine Verschlussvorrichtung für ein bewegliches Fahrzeugdach bereitzustellen, welche ein Gewicht des Fahrzeugdachs bei gleichbleibender zuverlässiger Fixierung des Fahrzeugdachs an einer Fahrzeugkarosserie im geschlossenen Zustand reduziert, ist ein Verriegelungshaken fahrzeugseitig an einem Querträger und der Verrieglungsbolzen dachseitig am Fahrzeugdach angeordnet.
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Um ein bewegliches Fahrzeugdach bereitzustellen, welches ein reduziertes Gewicht aufweist und welches in einem geschlossenen Zustand zuverlässig an einer Karosserie fixierbar ist, umfasst das Fahrzeugdach eine Verschlussvorrichtung, welche einen fahrzeugseitig an einem Querträger angeordneten Verriegelungshaken und einen dachseitig am Fahrzeugdach angeordneten Verrieglungsbolzen aufweist.
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Unter einem beweglichen Fahrzeugdach wird im Folgenden ein Fahrzeugdach verstanden, welches zwischen einem, einen Fahrzeuginnenraum abdeckenden geschlossenen Zustand und einem, den Fahrzeuginnenraum freigebenden offenen Zustand bewegbar ist. Das bewegliche Fahrzeugdach umfasst zu diesem Zweck eine Dachkappe, welches einem Karosserieelement zugewandt ist. Im geschlossenen Zustand ist die Dachkappe über eine Verschlussvorrichtung an diesem Karosserieelement fixiert. Bei einer Öffnungsbewegung des Fahrzeugdachs kann die Dachkappe von dem Karosserieelement wegbewegt werden. Bei einer Schließbewegung des Fahrzeugdachs kann die Dachkappe auf das Karosserieelement zubewegt werden. Zudem umfasst das Fahrzeugdach ein Verdeckgestänge, an welchem mindestens ein abdeckendes Dachelement angeordnet ist. Das bewegliche Fahrzeugdach kann hierbei als sogenanntes Softtop oder als Hardtop ausgebildet werden. Bei einem Softtop ist das mindestens eine abdeckende Dachelement als Verdeckstoff ausgeführt, welches die Außenhaut des Fahrzeugdachs ausbildet und welcher zwischen Streben des Verdeckgestänges zusammenfaltbar ist. Bei einem Hardtop ist das mindestens eine abdeckende Dachelement als starres Dachsegment ausgeführt, welches von dem Verdeckgestänge verschwenkt werden kann.
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Unter der Verschlussvorrichtung wird im Folgenden eine Baugruppe mit einem Verrieglungshaken und einem Verriegelungsbolzen verstanden. Der Verriegelungshaken umgreift in einem geschlossenen und verriegelten Zustand des Fahrzeugdachs den Verriegelungsbolzen. Da ein Element der Verschlussvorrichtung fahrzeugseitig und das andere dachseitig angeordnet ist, wird das bewegliche Fahrzeugdach im geschlossenen Zustand an der Fahrzeugkarosserie fixiert. Der Verrieglungshaken kann so bewegt werden, dass er in einer Freigabestellung den Verrieglungsbolzen freigibt. Dadurch kann die Fixierung gelöst und das Fahrzeugdach bewegt werden.
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In vorteilhafter Weise kann das Gewicht der Dachkappe und dadurch das Gewicht des Fahrzeugdachs reduziert werden, indem der im Vergleich zum Verrieglungshaken leichtere Verrieglungsbolzen dachseitig am Fahrzeugdach bzw. an der Dachkappe anstelle des Verriegelungshakens angeordnet wird. Da der Verriegelungshaken karosserieseitig am Querträger angeordnet ist, werden auch ein korrespondierender Antrieb und korrespondierende Koppelelemente zum Bewegen des Verriegelungshakens karosserieseitig am Querträger angeordnet. Dadurch können eine bewegte Masse der Dachkappe und Auslenkungen der Dachkappe in Fahrzeugquerrichtung reduziert werden, wobei das Schließen des Dachs während der Fahrt bei Geschwindigkeiten unter 50 km/h in vorteilhafter Weise erleichtert werden kann. Hierbei kann zudem auf Verstärkungen der Dachkappe oder des Verdeckgestänges oder des mindestens einen abdeckenden Elements verzichtet werden, welche Auslenkungen des Fahrzeugdachs in Fahrzeugquerrichtungen während der Fahrt erschweren. Durch den Verzicht auf die Verstärkungen kann das Gewicht des Fahrzeugdachs in vorteilhafter Weise weiter reduziert werden. Dadurch können Bauteile des Fahrzeugdachs in Bezug auf Steifigkeit und Gewicht in vorteilhafter Weise optimiert werden. Zudem kann eine Verkleidung an der Dachkappe geometrisch geändert werden und eine Kopffreiheit der Insassen bei geschlossenem Fahrzeugdach verbessert werden. Da bei dem eingesetzten Verriegelungsprinzip der erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung weiterhin ein Verrieglungshaken einen Verrieglungsbolzen umschließt oder freigibt, kann ein zuverlässiges Fixieren und Freigeben des korrespondierenden erfindungsmäßen beweglichen Fahrzeugdachs ermöglicht werden.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung kann ein Antrieb über Koppelelemente mit dem Verriegelungshaken gekoppelt werden und den Verriegelungshaken zwischen einer Ruhstellung, einer Wartestellung, einer Zuziehstellung und einer Verriegelungsstellung bewegen. In vorteilhafter Weise kann über den Antrieb die Stellung des Verriegelungshakens variiert werden. Zudem kann zwischen dem Antrieb und mindestens einem Koppelelement ein Getriebe angeordnet werden. Der Antrieb und die Koppelelemente sind hierbei in vorteilhafter Weise im Querträger der Fahrzeugkarosserie angeordnet, in welchem auch der Verrieglungshaken angeordnet ist. Dadurch kann in vorteilhafter Weise das Gewicht des beweglichen Fahrzeugdachs weiter reduziert werden.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung kann der Verriegelungshaken in der Ruhstellung in einer Aufnahme des Querträgers angeordnet werden, wobei eine Blende in der Ruhstellung des Verriegelungshakens die Aufnahme abdeckt. Der Verriegelungshaken weist die Ruhestellung auf, wenn das Fahrzeugdach den offenen Zustand aufweist. Im offenen Zustand des Fahrzeugdachs kann die dem Fahrzeugdach zugewandte Seite des Querträgers von außen gesehen werden. Deshalb deckt die Blende eine Öffnung zur Aufnahme des Verriegelungshakens ab und verbessert die Optik des Querträgers bei geöffnetem Fahrzeugdach. Zudem kann ein Eindringen von Schmutz oder Feuchtigkeit in die Aufnahme durch die Blende in vorteilhafter Weise unterbunden werden.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung kann der Verriegelungshaken bei einem Übergang von der Ruhestellung in die Wartestellung die Blende wegschieben und in der Wartestellung aus der Aufnahme hinausragen. In vorteilhafter Weise kann durch das Bewegen des Verrieglungshakens einfach eine Freigabe der Öffnung der Aufnahme durch das Wegschieben der Blende ermöglicht werden. Der Verrieglungshaken kann so lange in der Wartestellung stehen, bis das Fahrzeugdach bzw. die Dachkappe mit dem Verrieglungsbolzen einen vorgegebenen Abstand zum Verrieglungshaken oder dem Querträger aufweisen.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung kann der Verriegelungshaken in der Zuziehstellung den Verriegelungsbolzen umgreifen und das Fahrzeugdach in Richtung des Querträgers ziehen. Hierbei übernimmt der Verrieglungshaken den Antrieb für die Schließbewegung des Fahrzeugdachs im letzten Bewegungsabschnitt. Da der Verrieglungshaken den Verrieglungsbolzen umgreift kann in vorteilhafter Weise ein zuverlässiges Schließen des Fahrzeugdachs erfolgen.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung können der Antrieb und ein erstes Koppelelement, welches über ein Zahnrad mit dem Antrieb verbunden ist, in der verriegelten Stellung eine erste Übertotlage aufweisen. Zusätzlich oder alternativ kann ein zweites Koppelelement und ein drittes Koppelelement, welches mit dem zweiten Koppelelement und mit dem Verriegelungshaken verbunden ist, in der verriegelten Stellung eine zweite Übertotlage aufweisen. Unter einer Übertotlage wird hierbei ein Zustand verstanden, in welcher eine Bewegung des Verrieglungshakens und der Koppelelemente aus der Verriegelungsstellung gesperrt ist, so dass eine ungewollte Entriegelungsbewegung verhindert werden kann. Als alternative oder zusätzliche Sicherung gegen eine ungewollte Entriegelungsbewegung, kann am Verriegelungshaken eine Führungskontur ausgebildet werden, welche in Kombination mit einer vorgegebenen Lage des Verriegelungsbolzens in Bezug zum Drehpunkt des Verriegelungshakens in der verriegelten Stellung ein schließendes Moment ergibt.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung kann am Querträger eine Zentrieraufnahme angeordnet werden, in welche ein am Fahrzeugdach angeordnetes Zentrierelement während der Schließbewegung des Fahrzeugdachs einführbar ist. Das Zentrierelement kann als Bolzen oder als Pin ausgeführt werden. Die Zentrieraufnahme kann abgeschrägte bzw. trichterförmige Wände aufweisen, welche das Zentrierelement führen und dadurch eine Ausrichtung bzw. eine Führung des mit dem Zentrierelement verbundenen Fahrzeugdachs ermöglichen. Dadurch kann in vorteilhafter Weise das Umgreifen des Verrieglungsbolzen durch den Verrieglungshaken erleichtert werden, da sich das Fahrzeugdach mit dem Verrieglungsbolzen mit einer von dem Zentrierelement und der Zentrieraufnahme definierten vorgegeben Bewegung auf den Querträger und den Verrieglungshaken zubewegen.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung kann der Querträger mindestens einen Anschlag aufweisen, an welchem mindestens ein Element des Fahrzeugdachs im geschlossenen Zustand des Fahrzeugdachs anliegt. Hierbei kann die Zentrieraufnahme einen Anschlag für das Zentrierelement ausbilden. Zudem kann beispielsweise neben der Aufnahme für den Verriegelungshaken ein Anschlag für das Fahrzeugdach angeordnet werden.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung kann mindestens ein Sensor die aktuelle Stellung des Verriegelungshakens und/oder des Zentrierelements anzeigen. Die jeweilige angezeigte Stellung kann dann zur Auslösung der verschiedenen Bewegungen des Verriegelungshakens ausgewertet werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. In der Zeichnung bezeichnen gleiche Bezugszeichen Komponenten bzw. Elemente, die gleiche bzw. analoge Funktionen ausführen. Hierbei zeigt:
- 1 eine schematische perspektivische Darstellung eines teilweise durchsichtigen Querträgers mit den fahrzeugseitigen Komponenten eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung für ein bewegliches Fahrzeugdach in einer Ruhestellung
- 2 eine schematische perspektivische Darstellung des teilweise durchsichtigen Querträgers mit der erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung aus 1 in einer Wartestellung,
- 3 eine schematische perspektivische Darstellung eines teilweise durchsichtigen Ausschnitts eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Fahrzeugdachs mit einem Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung in einer verriegelten Stellung, und
- 4 eine schematische perspektivische Detaildarstellung der erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung aus 3 in einer verriegelten Stellung.
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Wie aus 1 bis 4 ersichtlich ist, umfasst eine Verschlussvorrichtung 10 für ein bewegliches Fahrzeugdach 20 im dargestellten Ausführungsbeispiel einen Verrieglungshaken 12 und einen Verriegelungsbolzen 14. Der Verriegelungshaken 12 umgreift in einem geschlossenen und verriegelten Zustand des Fahrzeugdachs 20 den Verriegelungsbolzen 14.
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Erfindungsgemäß ist der Verriegelungshaken 12 fahrzeugseitig an einem Querträger 30 und der Verrieglungsbolzen 14 dachseitig am Fahrzeugdach 20 angeordnet.
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Das bewegliche Fahrzeugdach 20 umfasst im dargestellten Ausführungsbeispiel eine Dachkappe 21, ein nicht näher dargestelltes Verdeckgestänge, mindestens ein nicht näher dargestelltes abdeckendes Dachelement und mindestens eine lösbare Verschlussvorrichtung 10, welche im geschlossenen Zustand das Fahrzeugdach 20 lösbar an einer Fahrzeugkarosserie fixiert.
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Wie aus 1 bis 4 weiter ersichtlich ist, ist der Querträger 30 im dargestellten Ausführungsbeispiel als Frontscheibenträger oder Windlauf ausgeführt an welcher eine Frontscheibe 31 mit ihrem oberen Rand anliegt und befestigt ist.
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Wie aus 1 bis 4 weiter ersichtlich ist, ist ein Antrieb 16 über mehrere Koppelelemente 18 mit dem Verriegelungshaken 12 gekoppelt und bewegt den Verriegelungshaken 12 zwischen einer in 1 dargestellten Ruhstellung, einer in 2 dargestellten Wartestellung, einer nicht dargestellten Zuziehstellung und einer in 3 und 4 dargestellten Verriegelungsstellung. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Antrieb 16 ein Zahnrad 16.1 auf, welches im Mittelpunkt um eine feststehende erste Drehachse drehbar gelagert ist. Das Zahnrad 16.1 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel Teil eines Getriebes für den Antrieb 16. Das Getriebe kann beispielsweise als Übersetzungsgetriebe oder Untersetzungsgetriebe ausgeführt werden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Verriegelungshaken 12 über drei Koppelemente 18.1, 18.2, 18.3 mit dem Antrieb 16 bzw. mit dem Zahnrad 16.1 gekoppelt. Nach außen versetzt zum Mittelpunkt ist das Zahnrad 16.1 über ein bewegbares erstes Drehlager DL1 mit einem ersten Koppelelement 18.1 verbunden. Das erste Koppelelement 18.1 ist L-förmig ausgeführt, wobei der kürzere Schenkel an einem Endbereich über das verschiebbare erste Drehlager DL1 mit dem Zahnrad 16.1 verbunden ist und der längere Schenkel an einem Endbereich über ein verschiebbares zweites Drehlager DL2 mit einem zweiten Koppelelement 18.2 verbunden ist. Das zweite Koppelelement 18.2 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel als um eine feststehende zweite Drehachse D2 drehbar gelagertes gleichseitiges Dreieck ausgeführt, welches an den Ecken jeweils einen Verbindungsbereich aufweist. Ein erster Verbindungsbereich des zweiten Koppelelements 18.2 ist über das verschiebbare zweite Drehlager DL2 mit dem längeren Schenkel des ersten Koppelelements 18.1 verbunden. Ein zweiter Verbindungsbereich des zweiten Koppelelements 18.2 ist um die feststehende zweite Drehachse D2 drehbeweglich gelagert. Wie aus 1 bis 4 weiter ersichtlich ist, ist die feststehende zweite Drehachse D2 zwischen einem ersten Halteblech 11.1 und einem zweiten Halteblech 11.2 angeordnet. Ein dritter Verbindungsbereich des zweiten Koppelelements 18.2 ist über ein verschiebbares drittes Drehlager DL3 mit einem ersten Endbereich eines bogenförmigen dritten Koppelelement 18.3 verbunden. An seinem zweiten Endbereich ist das dritte Koppelelement 18.3 über ein verschiebbares viertes Drehlager DL4 mit dem Verriegelungshaken 12 verbunden. Zudem ist der Verriegelungshaken 12 um eine feststehende dritte Drehachse D3 drehbeweglich gelagert. Analog zur feststehenden zweiten Drehachse D2 ist die feststehende dritte Drehachse D3 zwischen dem ersten Halteblech 11.1 und dem zweiten Halteblech 11.2 angeordnet, welches als feststehendes Dreieck ausgeführt ist. Die beiden Haltebleche 11.1, 11.2 sind über geeignete Verbindungstechniken am Querträger 30 fixiert. Durch die Koppelelemente 18.1, 18.2, 18.3 wird die Drehbewegung des Zahnrads 16.1 auf den Verriegelungshaken 12 übertragen. Hierbei wird die Drehbewegung des Zahnrads 16.1 um die feststehende erste Drehachse D1 auf das erste Koppelelement 18.1 übertragen, welches wiederum das zweite Koppelelement 18.2 um die feststehende zweite Drehachse D2 verschwenkt, welches dadurch das dritte Koppelelement 18.3 verschiebt, welches wiederum den Verriegelungshaken 14 um die feststehende dritte Drehachse D3 verschwenkt. Bei einer Bewegung des Verriegelungshakens 12 von der Ruhestellung in die Verrieglungsstellung wird das Zahnrad 16.1 des Antriebs 16 gegen den Uhrzeigersinn um die feststehende erste Drehachse D2 gedreht. Dadurch verschiebt das Zahnrad 16.1 das erste Koppelelement 18.1 in der Darstellung nach links. Diese Bewegung des ersten Koppelelements 18.1 dreht das zweite Koppelelements 18.2 im Uhrzeigersinn um die feststehende zweite Drehachse D2. Dadurch wird das dritte Koppelelement 18.3 in der Darstellung nach rechts verschoben, gegen den Verriegelungshaken 12 gedrückt und bewirkt eine Kippbewegung des Verriegelungshakens 12 um die feststehende dritte Drehachse D3. Der Verriegelungshaken 12 ist hierbei in der Ruhstellung in einer Aufnahme 32 des Querträgers 30 angeordnet, welche in einem Verkleidungsteil 13 des Querträgers 30 ausgebildet ist. Eine drehbeweglich an einem dritten Halteblech 11.3 gelagerte Blende 33 deckt in der Ruhstellung die Aufnahme 32 im Verkleidungsteil 13 ab. Der Verriegelungshaken 12 klappt bei einem Übergang von der Ruhestellung in die Wartestellung die Blende 33 nach unten und ragt in der Wartestellung aus Aufnahme 32 hinaus. Die beschriebenen Koppelelemente 18.1, 18.2, 18.3 und die Übertragung der Kraft des Antriebs 16 auf den Verriegelungshaken 12 sind beispielhaft zu verstehen. Es sind auch eine andere Anzahl von Koppelelementen 18.1, 18.2, 18.3 sowie eine andere Anordnung und auch andere geeignete Geometrien umsetzbar.
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Wie aus 3 und 4 weiter ersichtlich ist, ist der vordere Bereich des Fahrzeugdachs 20 als Dachkappe 21 ausgeführt, welche eine Aufnahme aufweist, in welcher ein Haltblech 24.1, 24.2 für den Verriegelungsbolzen 14 angeordnet ist. Hierbei ist das Halteblech 24.1, 24.2 zweiteilig ausgeführt und umfasst ein unteres erstes Halteblech 24.1 und ein oberes zweites Halteblech 24.2, welche an der Dachkappe 21 befestigt sind. Das Fahrzeugdach 20 bzw. die Dachkappe 21 bewegt sich bei einer Schließbewegung auf den Verriegelungshaken 12 in der Wartestellung zu. Weist das Fahrzeugdach 20 bzw. die Dachkappe 21 einen vorgegebenen Abstand zum Querträger 30 auf, wird die Schließbewegung des Fahrzeugdachs 20 gestoppt und der Verriegelungshaken 12 greift in die Aufnahme im Fahrzeugdach 20 ein. In der Zuziehstellung umgreift der Verriegelungshaken 12 den Verriegelungsbolzen 14, welcher vorzugsweise als Drehrolle ausgeführt ist, und zieht das Fahrzeugdach 20 in Richtung des Querträgers 30. Wie aus 3 und 4weiter ersichtlich ist, ist der Verriegelungsbolzen 14 zwischen den beiden Halteblechen 24.1, 24.2 angeordnet. Die in 3 und 4 dargestellte Verriegelungsstellung entspricht der Endstellung des Verriegelungshakens 12. In der Verrieglungsstellung sperrt der Verriegelungshaken 12 die Bewegung des Verrieglungsbolzens 14 in Öffnungsrichtung des Fahrzeugdachs 20. Zu diesem Zweck ist am Verriegelungshaken 12 eine Führungskontur 12.1 ausgebildet, welche in Kombination mit einer vorgegebenen Lage des Verriegelungsbolzens 14 in Bezug zur feststehenden dritten Drehachse D3 des Verriegelungshakens 12 in der verriegelten Stellung ein schließendes Moment ergibt.
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Wie aus 4 weiter ersichtlich ist, weist der Antrieb 16 und das erste Koppelelement 18.1, welches über das Zahnrad 16.1 mit dem Antrieb 16 verbunden ist, in der verriegelten Stellung eine erste Übertotlage ÜT1 auf, in welcher das verschiebbare erste Drehlager DL1 unterhalb einer ersten Wirklinie L1 angeordnet ist, welche den Mittelpunkt der feststehenden ersten Drehachse D1 mit dem Mittelpunkt des verschiebbaren zweiten Drehlagers DL2 verbindet. Wie aus 4 weiter ersichtlich ist, weisen das zweite Koppelelement 18.2 und das dritte Koppelelement 18.3, welches mit dem zweiten Koppelelement 18.2 und mit dem Verriegelungshaken 12 verbunden ist, im dargestellten Ausführungsbeispiel in der verriegelten Stellung eine zweite Übertotlage ÜT2 auf, in welcher das verschiebbare dritte Drehlager DL3 oberhalb einer zweiten Wirklinie L2 angeordnet ist, welche den Mittelpunkt der feststehenden zweiten Drehachse D2 mit dem Mittelpunkt des verschiebbaren vierten Drehlagers DL4 verbindet. Wird das Zahnrad im Uhrzeigersinn gedreht, wird zuerst die erste Übertotlage UT1 zwischen der feststehende ersten Drehachse D1 des Zahnrads 16.1 und dem verschiebbaren zweiten Drehlager DL2 des zweiten Koppelelements 18.2 aufgelöst und bei weiterer Drehung des Zahnrads 16.1 im Uhrzeigersinn, wird die zweite Übertotlage ÜT2 zwischen der feststehende zweiten Drehachse D2 des zweiten Koppelelements 18.2 und dem verschiebbaren vierten Drehlager DL4 des dritten Koppelelements 18.3 aufgelöst und der Verriegelungshaken 12 aus der Verriegelungsstellung in die Ruhstellung überführt. Dadurch wird eine ungewollte Bewegung des Verriegelungshakens 12 aus der Verriegelungsstellung unterbunden.
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Wie aus 1 bis 4 weiter ersichtlich ist, ermittelt mindestens ein Sensor S1, S2, S3 die aktuelle Stellung des Verriegelungshakens 12. Der Verriegelungshaken 12 weist an einer den hakenausbildenden Bereich ein Geberelement G1 auf. In der Ruhstellung des Verriegelungshakens 12 ist das Geberelement G1 fluchtend zu einem ersten Sensor S1 angeordnet. In der Wartestellung ist das Geberelement G1 fluchtend zu einem zweiten Sensor S2 angeordnet. Ein dritter Sensor S3 wirkt mit einem zweiten Geber G2 zusammen, welcher am dritten Koppelelement 18.3 ausgebildet ist. Der zweite Geber G2 ist fluchtend zum dritten Sensor S3 angeordnet, wenn der Verriegelungshaken 12 die Verriegelungsstellung aufweist. Durch diese drei Sensoren S1, S2, S3 kann zuverlässig eine aktuelle Stellung des Verriegelungshakens 12 angezeigt bzw. ermittelt werden.
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Wie aus 1 bis 4 weiter ersichtlich ist, ist am Querträger 30 eine Zentrieraufnahme 34 angeordnet, in welche ein am Fahrzeugdach 20 angeordnetes Zentrierelement 22 während der Schließbewegung des Fahrzeugdachs 20 einführbar ist. Das Zentrierelement 22 ist als Bolzen ausgeführt, welcher zwischen den beiden Halteblechen 24.1, 24.2 gehalten ist. Die Zentrieraufnahme 34 weist eine trichterförmige Wandung auf. Durch die Form der Zentrieraufnahme 34 wird eine Bewegungsrichtung des Zentrierelements 22 vorgegeben und das Fahrzeugdach 20 kann in Fahrzeugquerrichtung ausgerichtet werden. In einem alternativen nicht dargestellten Ausführungsbeispiel kann das Zentrierelement 22 am Querträger 30 und die Zentrieraufnahme 34 an der Dachkappe 24 angeordnet werden. Ein erfindungsgemäßes Fahrzeugdach 20 kann mindestens zwei Zentrieraufnahmen 34 und zwei korrespondierende Zentrierelemente 22 aufweisen, welche jeweils ein Zentrierpaar ausbilden. Die beiden Zentrierpaare können vorzugsweise spiegelsymmetrisch zu einer Fahrzeugmittelängsachse angeordnet werden.
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Wie aus 1 bis 4 weiter ersichtlich ist, weist der Querträger 30 mindestens einen Anschlag 36, 38 auf, an welchem mindestens ein Element des Fahrzeugdachs 20 im geschlossenen Zustand des Fahrzeugdachs 20 anliegt. Der Anschlag kann in der Zentrieraufnahme 34 angeordnet werden, wobei das Zentrierelement 22 an diesem Anschlag anliegt. Alternativ oder zusätzlich kann der Anschlag 38 neben der Aufnahme für den Verriegelungshaken 12 angeordnet werden und in der Ruhstellung von der Blende 33 abgedeckt werden. In der verriegelten Stellung zieht der Verriegelungshaken 12 den Verrieglungsbolzen 14 in Richtung des Querträgers 30. Dadurch werden die den Anschlägen 36, 38 gegenüberliegenden Elemente gegen die Anschläge 36, 38 gedrückt und ein dichtes Abschließen der Dachkappe 24 am Querträger 30 erzielt. Zudem kann die Verschlussvorrichtung 10 einen Anschlag A1 aufweisen, an welchem das zweite Koppelelement 18.2 in der Ruhestellung anliegt, wie aus 1 ersichtlich ist.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel ermittelt ein vierter Sensor S4 die aktuelle Position des Zentrierelements 22. Zudem kann ein nicht dargestellter Sensor die Position der Dachkappe 24 ermitteln. Hierzu kann das Zentrierelement 22 an seiner Spitze einen weiteren Geber 22.1 aufweisen, welcher mit dem vierten Sensor S4 zusammenwirkt, um eine Annäherung zu erkennen und/oder eine aktuelle Lage des Zentrierelements 22 zu bestimmen.
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Ein erfindungsgemäßes Fahrzeugdach 20 kann zwei oder mehr erfindungsgemäße Verschlussvorrichtungen 10 aufweisen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform des beweglichen Fahrzeugdachs 20 sind zwei lösbare Verschlussvorrichtungen 10 vorgesehen, welche spiegelsymmetrisch zu einer Fahrzeugmittelängsachse angeordnet sind.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Verschlussvorrichtung
- 11.1, 11.2, 11.3
- Halteblech
- 12
- Verriegelungshaken
- 13
- Verkleidung
- 14
- Verrieglungsbolzen
- 16
- Antrieb
- 16.1
- Zahnrad
- 18, 18.1, 18.2, 18.3
- Koppelelement
- 20
- Fahrzeugdach
- 21
- Dachkappe
- 22
- Zentrierelement
- 22.1
- Geber für Sensor S4
- 24.1, 24.2
- Halteblech
- 30
- Querträger
- 31
- Frontscheibe
- 32
- Aufnahme
- 33
- Blende
- 34
- Zentrieraufnahme
- 36
- Anschlag in Zentrieraufnahme
- 38
- Anschlag im Bereich der Aufnahme
- S1, S2, S3
- Sensor
- S4
- Sensor
- G1
- Geber für Sensor S1, S2
- G2
- Geber für Sensor S3
- D1, D2, D3
- feststehende Drehachse
- DL1, DL2, DL3, DL4
- verschiebbares Drehlager
- A1
- Anschlag für Koppelelement
- L1, L2
- Wirkungslinie
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012108531 A1 [0004]