DE102017002262A1 - Verfahren zum Verteidigen eines U-Boots gegen einen Angriff durch einen unter Wasser befindlichen Sprengkörper - Google Patents

Verfahren zum Verteidigen eines U-Boots gegen einen Angriff durch einen unter Wasser befindlichen Sprengkörper Download PDF

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Abstract

Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zum Verteidigen eines U-Boots (2) gegen einen Angriff durch einen unter Wasser befindlichen Sprengkörper (32, 34).Eine effektive Verteidigung kann erreicht werden, wenn von einer unter Wasser angeordneten Abschussvorrichtung (20) des U-Boots (2) ein Geschoss (14) in Richtung des Sprengkörpers (32, 34) abgeschossen wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verteidigen eines U-Boots gegen einen Angriff durch einen unter Wasser befindlichen Sprengkörper.
  • U-Boote werden durch Torpedos, Wasserbomben und in seltenen Fällen durch Seeminen, insgesamt als Sprengkörper bezeichnet, bekämpft. Hierbei nimmt die Bedeutung von schnellen Torpedos zur U-Boot-Bekämpfung zu.
  • Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Verteidigen eines U-Boots gegen einen Angriff durch einen unter Wasser befindlichen Sprengkörper anzugeben.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren der eingangs genannten Art gelöst, bei dem erfindungsgemäß von einer unter Wasser angeordneten Abschussvorrichtung des U-Boots ein Geschoss in Richtung des Sprengkörpers abgeschossen wird.
  • Die Erfindung geht von der Überlegung aus, dass U-Boote kritische Objekte üblicherweise durch Sonar detektieren. Durch die Schallgeschwindigkeit unter Wasser von nur etwa 1.500 m/s weisen Ortungen eine hohe Latenz auf, die eine Bekämpfung von nahen oder sehr schnell heranbewegten Sprengkörpern erschwert. Durch die lange Dauer einer ausreichend genauen Sonar-Ortung ist der Sprengkörper zum Zeitpunkt des Vorliegens eines Ortungsergebnisses bereits weit fortbewegt oder schon so nahe, dass eine übliche Bekämpfung, beispielsweise mittels eines Abwehrtorpedos, zeitlich nicht mehr möglich ist.
  • Das Abschießen eines Geschosses in Richtung zum Sprengkörper kann sehr schnell erfolgen. Zudem können Geschosse auch unter Wasser sehr schnell fliegen und daher auch einen sehr schnell heranrückenden Torpedo in einer ausreichenden Entfernung abfangen. Des Weiteren können in einfacher Weise eine Mehrzahl von Geschossen abgeschossen werden, sodass ein Sprengkörper auch bei einer relativ hohen Ortungsungenauigkeit durch zumindest einen von einer Vielzahl von Geschossen getroffen werden kann. Daher stellt eine Unterwasserabschussvorrichtung eine wirksame Bekämpfung von Sprengkörpern unter Wasser dar.
  • Ein Geschoss umfasst zweckmäßigerweise eine Hülse mit einer darin angeordneten Geschossladung zum detonativen Austreiben des Geschosses aus der Hülse beziehungsweise dann auch aus der Abschussvorrichtung. Das Geschoss fliegt durch die Detonation angetrieben in Richtung zum Sprengkörper. Das Geschoss kann mit oder ohne eigenen Antrieb ausgeführt sein. Ein Verzicht auf einen eigenen Antrieb, beispielsweise einen Raketenmotor, erlaubt eine klein bauende und kostengünstige Ausführung des Geschosses, das zudem einer hohen Abschussbeschleunigung standhält. Es können so eine Vielzahl von Geschossen in Richtung zum Sprengkörper geschossen werden. Durch einen eigenen Antrieb hingegen kann die Reichweite des Geschosses erhöht werden, sodass der Sprengkörper auch in einer größeren Entfernung noch getroffen werden kann. Vorteilhafterweise ist das Geschoss ungelenkt, sodass die Flugrichtung ausschließlich durch den Abschussvorgang und äußere Einflüsse, beispielsweise Wasserturbulenzen, festgelegt ist. Zum Erreichen einer hohen Reichweite weist das Geschoss zweckmäßigerweise ein Verhältnis von Länge zu Durchmesser >10 auf, insbesondere > 15. Eine vorteilhafte Länge des Geschosses liegt bei 15 cm bis 40 cm, insbesondere zwischen 25 cm und 40 cm.
  • Um einen schnellen Flug des Geschosses unter Wasser und eine hohe Reichweite zu gewährleisten, ist es vorteilhaft, wenn das Geschoss superkavitierend durch das Wasser fliegt. Das Geschoss kann superkavitierend vom U-Boot beziehungsweise von der Abschussvorrichtung bis zum Sprengkörper fliegen und den Sprengkörper zerstören. Eine Zerstörung des Sprengkörpers wird erreicht, wenn dieser zur Explosion gebracht oder im Falle eines angetriebenen Sprengkörpers zumindest manövrierunfähig gemacht wird. Eine Zerstörung wird auch erreicht, wenn eine Zündeinheit des Sprengkörpers zerstört wird, sodass eine Zündung des Sprengkörpers vermieden wird.
  • Das Geschoss kann eine eigene Wirkladung haben, die am oder in der Nähe des Sprengkörpers detoniert. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn das Geschoss ein den Sprengkörper durch seine Aufschlagenergie auf den Sprengkörper zerstört und insbesondere ein rein ballistisches Geschoss ist.
  • Der Sprengkörper wird zweckmäßigerweise mit einer Vielzahl von Geschossen bekämpft. Die Geschosse können hierbei sequentiell aus der Abschussvorrichtung in Richtung zum Sprengkörper geschossen werden, wobei eine Nachladevorrichtung die Geschosse in eine Abschusseinheit nachlädt.
  • Eine besonders schnelle und effektive Bekämpfung des Sprengkörpers kann erreicht werden, wenn eine Vielzahl von Geschossen als ein Schwarmschuss gleichzeitig in Richtung zum Sprengkörper abgeschossen werden. Dies ist besonders bei einem sich sehr schnell heranbewegenden superkavitierenden Torpedo vorteilhaft, der durch einen solchen Schwarmschuss oder Schrotschuss mit hoher Wahrscheinlichkeit getroffen werden kann.
  • Vorteilhafterweise ist das Abschussvorrichtung mit einem Mehrfachstartsystem ausgestattet, das mehrere nebeneinander angeordnete Kanister umfasst. In jedem Kanister ist zumindest ein Geschoss vorhanden, wobei die Geschosse zweckmäßigerweise gleichzeitig aus ihrem Kanister abgeschossen werden. Der Sprengkörper kann auf diese Weise ohne eine Nachladeverzögerung effektiv bekämpft werden.
  • Der Sprengkörper kann ein Torpedo oder eine Wasserbombe sein. Besonders vorteilhaft kann das Bekämpfen durch Geschosse gegen Seeminen, insbesondere Grundminen, eingesetzt werden. Hierfür werden die Geschosse auf den Grund abgefeuert und die Grundmine wird zweckmäßigerweise gesprengt. Durch eine Vielzahl von Schüssen kann der Seegrund auf diese Weise in ausreichendem Maße abgedeckt werden, ohne dass eine genaue Kenntnis der Position der eventuell sogar von Sand bedeckten Grundmine notwendig ist. Werden beispielsweise mehrere Schwarmschüsse auf den Grund abgegeben, so kann ein kritischer Bereich des Grunds Stück für Stück abgerastert werden, wodurch ein zuverlässiges Minenräumen erreicht wird. Eine Minenräumung wird hierbei als Verteidigung gegen einen Angriff eines Sprengkörpers im weiteren Sinne gesehen, da auch Minen eine Gefahr für U-Boote darstellen.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird der Sprengkörper mittels Sonar geortet, und die Abschussvorrichtung wird unter Verwendung der Ortungsdaten bewegt, insbesondere verschwenkt. Hierdurch kann das Geschoss ausreichend genau auf den Sprengkörper gerichtet werden. Ein Sonarsystem zur Ortung von Sprengkörpern kann mehrere Sonar-Sensoren aufweisen, die am Rumpf des U-Boots verteilt sind. Möglich ist auch ein Sensor-Array, beispielsweise am Turm des U-Boots.
  • Zweckmäßigerweise wird durch Sonar die Richtung, Entfernung, Bewegungsrichtung und/oder Bewegungsgeschwindigkeit des Sprengkörpers bestimmt. Aus diesen Daten kann ein Bekämpfungsgebiet bestimmt werden, in dem die Bekämpfung des Sprengkörpers möglich ist. Die Abschussvorrichtung kann auf das Bekämpfungsgebiet ausgerichtet werden Es kann beispielsweise aus den Ortungsdaten ein Zeitpunkt bestimmt werden, zu dem der Sprengkörper ein Bekämpfungsgebiet in einer Bekämpfungsentfernung erreicht. Nun kann mit einem Abschuss des Geschosses gewartet werden, bis der Sprengkörper das Bekämpfungsgebiet erreicht. Die Abschussvorrichtung kann hierbei auf das Bekämpfungsgebiet ausgerichtet bleiben, ohne mit einem Vorhalt mit dem momentanen Ort des Sprengkörpers nachgeführt werden zu müssen. Ist der Bekämpfungszeitpunkt erreicht, so kann das Geschoss aus der Abschussvorrichtung abgeschossen werden, wobei die Ausrichtung der Abschussvorrichtung auf das Bekämpfungsgebiet einen Vorhalt berücksichtigen kann. Eine Bekämpfungsentfernung, die innerhalb des Bekämpfungsgebiets liegt, liegt innerhalb der Geschossreichweite und außerhalb einer Gefahrenzone um das U-Boot, innerhalb der eine Sprengung des Sprengkörpers das U-Boot zerstören würde. Vorteilhafterweise liegt eine Bekämpfungsentfernung zwischen 50 m und 150 m.
  • Beim Näherkommen des Sprengkörpers und Warten auf den Bekämpfungszeitpunkt wird die Sonar-Ortung zweckmäßigerweise intervallmäßig oder kontinuierlich aktualisiert. Dies kann zu einem Verschieben des Bekämpfungsgebiets führen, wobei die Abschussvorrichtung einer solchen Verschiebung dann zweckmäßigerweise nachgeführt wird.
  • Bei einem gleichzeitigen Abschießen von mehreren Geschossen ist es vorteilhaft, wenn der Schwarmwinkel des Geschossschwarms in Abhängigkeit von einer Eigenschaft eines Bekämpfungsgebiets, innerhalb dessen der Sprengkörper bekämpft wird, eingestellt wird. Die Einstellung erfolgt zweckmäßigerweise erst nachdem der Sprengkörper zum ersten Mal geortet wurde. Dann wird das Bekämpfungsgebiet bestimmt, sodass die Daten, die eine Anpassung des Schwarmwinkels zugrunde liegen, vorliegen. Unter einem Schwarmwinkel kann der größte Winkel verstanden werden, der von zwei Geschossen des Schwarms zueinander vor ihrem Abschuss eingeschlossen wird oder von zwei Geschossbahnen nach einem Abschuss. Bei einem kegelförmigen Abschuss ist der Schwarmwinkel beispielsweise der Kegelwinkel. Je kleiner das Bekämpfungsgebiet ist, innerhalb dessen sich der Sprengkörper zu einem Bekämpfungszeitpunkt aufhält, desto kleiner kann der Schwarmwinkel gewählt werden. Vorteilhafterweise wird ein Raumwinkel des Bekämpfungsgebiets aus Sicht des U-Boots ermittelt und die Ausrichtung der noch nicht abgeschossenen Geschosse zueinander wird in Abhängigkeit des Raumwinkels eingestellt.
  • Der Schwarmwinkel kann durch eine Ausrichtung der Geschosse vor ihrem Abschuss zueinander und/oder durch Steuerung einer Abschusssequenz von Geschossen eingestellt werden. Bei letzterem beeinflussen sich die fliegenden Geschosse in der Weise, dass sie sich durch ihre Kavitätsblasen auseinander drücken, sodass ein Geschossschwarm aufgefächert wird. Durch eine Steuerung eines oder mehrerer Zeitintervalle zwischen Abschüssen kann der Geschosswinkel eingestellt werden.
  • Der Schwarmwinkel kann alternativ oder zusätzlich durch eine Steuerung eines Abschussmusters von Geschossen eingestellt werden. Ein Abschussmuster ist eine örtliche Reihenfolge, in der Geschosse aus benachbarten Containern abgeschossen werden. Ein vorne fliegendes inneres Geschoss wird benachbart oder kurz dahinter fliegende weiter außerhalb liegende Geschosse auseinanderdrücken, so dass der Schwarmwinkel vergrößert wird. Werden hingegen zunächst außen liegende Geschosse abgeschossen und dann ein oder mehrere weiter innen liegende, so wird der Schwarmwinkel kleiner bleiben.
  • Aufgrund der geringen Reichweite der Geschosse besteht bei einem Herannahen eines superkavitierenden Torpedos möglicherweise nur die Möglichkeit zum Abschießen eines einzigen Schusses, zweckmäßigerweise als Schwarmschuss. Der Bekämpfungszeitpunkt sollte insofern so gewählt werden, dass der Sprengkörper durch das Geschoss auf jeden Fall erreicht wird, er jedoch auch auf jeden Fall außerhalb der Gefahrenzone um das U-Boot zerstört wird. Durch die Ungenauigkeit der Sonar-Ortung ist das Finden des richtigen Bekämpfungszeitpunkts mit Schwierigkeiten verbunden. Um einem Fehlschuss vorzubeugen, ist es vorteilhaft, wenn ein Gefahrenzeitraum bestimmt wird, innerhalb dessen der Sprengkörper eine Gefahrenzone um das U-Boot mit einer vorbestimmten Wahrscheinlichkeit erreicht, also eine Zone, in der eine Detonation des Sprengkörpers das U-Boot mit einer vorbestimmten Wahrscheinlichkeit zerstören würde. Nun wird ein Bekämpfungszeitpunkt, zu dem das Geschoss den Sprengkörper erreichen soll, zweckmäßigerweise an den Beginn des Gefahrenzeitraums gelegt. Es kann hierdurch eine rechtzeitige Bekämpfung erreicht werden und zudem kann eine Ortungsunsicherheit durch die über die Gefahrenzone hinausgehende Reichweite des Geschosses zumindest teilweise ausgeglichen werden.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird vorgeschlagen, dass das Geschoss Teil eines Torpedos ist und der Torpedo in Richtung des Sprengkörpers in Marsch gesetzt wird. Nachdem der Torpedo eine Bekämpfungsentfernung zum Sprengkörper erreicht hat, kann das Geschoss vom Torpedo aus auf den Sprengkörper abgeschossen werden, der Torpedo kann hierbei als Abschusseinrichtung für das U-Boot dienen, wobei zweckmäßigerweise im vorderen Teil des Torpedos die Abschussvorrichtung mit dem Geschoss angeordnet ist. Auf diese Weise kann eine sehr große Reichweite des Geschosses erreicht werden.
  • Die Erfindung ist außerdem gerichtet auf eine Abschusseinrichtung für ein U-Boot mit einer Abschussvorrichtung zum Abschießen von Geschossen, insbesondere zur Durchführung eines wie oben beschriebenen Verfahrens. Die Abschusseinrichtung für das U-Boot kann ein Torpedo sein oder eine Abschusseinrichtung am Rumpf bzw. einer Außenwand eines U-Boots. Ist es eine Außenwandeinrichtung, so umfasst sie zweckmäßigerweise eine Halteeinheit zur Befestigung an einer Außenwand eines U-Boots. Die Abschussvorrichtung zum Abschießen eines Geschosses ist eine Unterwasserabschussvorrichtung zum Abschießen eines Geschosses unter Wasser. Verbunden mit dem Geschoss ist zweckmäßigerweise eine Geschossladung zum detonativen Austreiben des Geschosses aus der Abschussvorrichtung.
  • Vorteilhafterweise ist des Weiteren ein Steuersystem zum Steuern einer Ausrichtung der Abschussvorrichtung auf ein berechnetes Bekämpfungsgebiet vorhanden. Das Steuersystem ist vorteilhafterweise zusätzlich zur Steuerung der Ausrichtung dazu vorbereitet, die Durchführung eines beliebigen, mehrerer beliebiger oder aller der oben genannten Verfahrensschritte zu steuern. Das Steuersystem enthält ein entsprechendes Steuerprogramm, dessen Ablauf - beispielsweise in Verbindung mit geeigneten Eingangssignalen, wie Sensorsignalen - eine solche Steuerung bewirkt. Hierzu umfasst das Steuersystem zweckmäßigerweise elektronische Elemente, wie einen Prozessor und Datenspeicher, die zum Ablaufen des Steuerprogramms notwendig sind.
  • Weiter ist das Steuersystem zweckmäßigerweise mit einem Sonar-Anschluss zum Anschließen eines Sonars und einer Recheneinheit zum Berechnen des Bekämpfungsgebiets aus Sonar-Daten ausgerüstet. Mittels eines Ausrichtesystems kann die Abschussvorrichtung motorisch auf das Bekämpfungsgebiet ausgerichtet werden, beispielsweise verschwenkt werden.
  • Die Abschusseinrichtung für ein U-Boot kann mehrere Abschussvorrichtungen aufweisen, die außen am U-Boot angeordnet sind, z.B. an der Außenwand befestigt sind. Das Steuersystem kann hierbei alle Abschussvorrichtungen steuern und zentral innerhalb des U-Boots liegen.
  • Vorteilhafterweise ist das Geschoss mit einer abgeplatteten Spitze für einen superkavitierenden Unterwasserflug ausgestaltet. Hierdurch kann eine hohe Reichweite und hohe Bekämpfungsgeschwindigkeit erreicht werden.
  • Ist das Geschoss mit einem Wirkteil ausgestattet, so ist zweckmäßigerweise ein Zünder zum Zünden des Wirkteils vorhanden. Der Zünder kann ein Zeitzünder sein, der insbesondere auf eine vorausberechnete Zeit nach dem Abschuss eingestellt ist. Ebenfalls vorteilhaft ist ein Annäherungszünder mit einem Annäherungssensor, der beispielsweise ein Magnetsensor zum Erkennen von Magnetfeldänderungen in der Umgebung ausgeführt ist.
  • Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Abschussvorrichtung ein Mehrfachstartsystem aufweist mit mehreren nebeneinander angeordneten Kanistern mit jeweils zumindest einem Geschoss. Aus einer solchen Kanisterbatterie können eine Vielzahl von Geschossen gleichzeitig abgeschossen werden, sodass der Sprengkörper sehr schnell und zuverlässig bekämpft werden kann.
  • Weiter ist es vorteilhaft, wenn das Mehrfachstartsystem einen Aktuator zum Einstellen einer Ausrichtung der Geschosse zueinander vor dem Abschuss aufweist. Hierdurch kann ein Schwarmwinkel der Geschosse eingestellt werden. Der Aktuator ist zweckmäßigerweise ein zentraler Aktuator, dessen Bewegung mehrere Kanister gleichzeitig bewegt. Beispielsweise wird eine biegbare Platte verbogen, an der die Kanister befestigt sind, sodass sie ihre Ausrichtung durch die Verbiegung verändern.
  • Um mehrere sequentielle Schüsse zu erlauben, ist es vorteilhaft, wenn die Abschusseinrichtung für ein U-Boot eine Nachladevorrichtung zum Nachladen eines Nachfolgegeschosses aus einem Magazin nach einem Abschuss des Geschosses aufweist.
  • Des Weiteren ist die Erfindung gerichtet auf ein U-Boot mit einer wie zuvor beschriebenen Abschusseinrichtung für ein U-Boot. Die Abschussvorrichtung ist hierbei zweckmäßigerweise zwischen einer Druckhülle und einer Strömungsverkleidung des U-Boots angeordnet. Die Strömungsverkleidung umfasst hierbei zumindest eine Öffnung durch die das Geschoss hindurchgeschossen wird.
  • Zur Bekämpfung von Sprengkörpern in verschiedenen Richtungen ist die Abschusseinrichtung für ein U-Boot vorteilhafterweise mit mehreren Abschussvorrichtungen ausgestattet. Zwei sind zweckmäßigerweise seitlich gegenüberliegend am Turm des U-Boots angeordnet. Auf diese Weise kann sowohl seitlich als auch nach oben und unten unterhalb des U-Boots geschossen werden. Insbesondere zur Räumung von Grundminen ist es vorteilhaft, wenn das U-Boot eine Abschussvorrichtung in seinem unteren Rumpfbereich aufweist. Der untere Rumpfbereich ist derjenige Bereich, dessen Flächennormale der Druckhülle unterhalb der Waagerechten liegt, insbesondere in einem Winkel von mehr als 45° unterhalb der Waagerechten. Die Winkelangaben beziehen sich auf eine verschwenkfreie Geradeaus-Ausrichtung des U-Boots. Auch in einem oberen Bereich des U-Bootrumpfs ist eine Abschussvorrichtung vorteilhaft, insbesondere zur Bekämpfung von Flugtorpedos, die entweder von einem Schiff in die Luft abgeschossen oder von einem Luftfahrzeug abgeworfen werden.
  • Die bisher gegebene Beschreibung vorteilhafter Ausgestaltungen der Erfindung enthält zahlreiche Merkmale, die teilweise in einigen abhängigen Ansprüchen zu mehreren zusammengefasst wiedergegeben sind. Die Merkmale können jedoch zweckmäßigerweise auch einzeln betrachtet und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammengefasst werden, insbesondere bei Rückbezügen von Ansprüchen, so dass ein einzelnes Merkmal eines abhängigen Anspruchs mit einem einzelnen, mehreren oder allen Merkmalen eines anderen abhängigen Anspruchs kombinierbar ist. Außerdem sind diese Merkmale jeweils einzeln und in beliebiger geeigneter Kombination sowohl mit dem erfindungsgemäßen Verfahren als auch mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß den unabhängigen Ansprüchen kombinierbar. So sind Verfahrensmerkmale auch als Eigenschaften der entsprechenden Vorrichtungseinheit gegenständlich formuliert zu sehen und funktionale Vorrichtungsmerkmale auch als entsprechende Verfahrensmerkmale.
  • Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich in Zusammenhang mit der folgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele, die im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert werden. Die Ausführungsbeispiele dienen der Erläuterung der Erfindung und beschränken die Erfindung nicht auf die darin angegebene Kombination von Merkmalen, auch nicht in Bezug auf funktionale Merkmale. Außerdem können dazu geeignete Merkmale eines jeden Ausführungsbeispiels auch explizit isoliert betrachtet, aus einem Ausführungsbeispiel entfernt, in ein anderes Ausführungsbeispiel zu dessen Ergänzung eingebracht und/oder mit einem beliebigen der Ansprüche kombiniert werden.
  • Es zeigen:
    • 1 ein U-Boot mit mehreren Abschusseinrichtungen für ein U-Boot zur Verteidigung des U-Boots,
    • 2 eine der Abschussvorrichtungen mit einer Mehrzahl von Geschossen, von denen eines gerade abgefeuert wurde,
    • 3 das U-Boot bei der Räumung von Grundminen auf dem Meeresgrund,
    • 4 das U-Boot bei einer Verteidigung gegen einen rückwärtig angreifenden Torpedo,
    • 5 eine Anordnung von mehreren Kanistern eines Mehrfachstartsystems der Abschussvorrichtung,
    • 6 eine Abschussvorrichtung mit fünf nachladbaren Kanistern für jeweils ein Geschoss und
    • 7 eine Verteidigung gegen einen anfliegenden Torpedo durch ein Geschoss aus einem Verteidigungstorpedo mit Geschossen.
  • 1 zeigt ein U-Boot 2, das von einer Vielzahl von in ihm befindlichen Menschen gesteuert wird, beispielsweise ein U-Boot 2 zum Bekämpfen von anderen Wasserfahrzeugen über und unter Wasser. Zum Orten der anderen Wasserfahrzeuge ist das U-Boot 2 mit einem Sonar 4 oder Sonar-System ausgestattet, das mehrere über den Rumpf des U-Boots 2 verteilte Schallsensoren aufweist, beispielsweise im vorderen 1/3 und im hinteren 1/3 des U-Boots 2. Alternativ oder zusätzlich kann ein Sensorarray am Turm 6 des U-Boots 2 vorhanden sein, um in waagerechter Richtung gut sensieren zu können.
  • Das U-Boot 2 ist mit einer Abschusseinrichtung 10 für ein U-Boot ausgestattet, die ein, oder in diesem speziellen Ausführungsbeispiel mehrere, Abschussvorrichtungen 20 aufweist. Beidseitig des Turms 6 und sowohl vorne als auch hinten unterhalb des Rumpfs 8 des U-Boots 2 sind die Abschussvorrichtungen 20 angeordnet, aus denen zur Verteidigung des U-Boots superkavitierende Geschosse abgefeuert werden können. Auf diese Weise können die Abschussvorrichtungen 20 in ihrer Gesamtheit in alle Raumrichtungen gerichtet werden, so dass Geschosse in jede Richtung abgeschossen werden können.
  • Eine solche Abschussvorrichtung 20 ist in 2 schematisch wiedergegeben. Es umfasst eine Vielzahl von Kanister 12, wobei in jedem Kanister 12 ein Geschoss 14 angeordnet ist. Jedes Geschoss 14 steckt mit seinem hinteren Ende in einer Hülse 16, in der hinter dem Geschoss 14 eine Geschossladung 18 zum detonativen Austreiben des Geschosses 14 aus der Hülse 16 liegt. Die Gesamtheit der Kanister 12 mit ihren Geschossen 14 sind Teile der Abschussvorrichtung 20, das zweidimensional verschwenkbar an einer Halteeinheit 22 zur Befestigung an einer Außenwand 24 des U-Boots 2 gelagert ist. Die Verschwenkbarkeit ist durch einen gekrümmten Doppelpfeil in 2 angedeutet.
  • Die Geschosse 14 sind ohne eigenen Antrieb ausgeführt und werden allein durch ihre Geschossladung 18 nach vorne angetrieben. Zum möglichst langen Aufrechterhalten einer hohen Fluggeschwindigkeit unter Wasser weisen die Geschosse 14 vorne eine abgeplattete Spitze 26 auf, sodass ein Geschoss 14 nach seinem Unterwasserabschuss aus der Abschussvorrichtung 20 um sich herum eine Kavitätsblase 28 ausbildet, innerhalb der das Geschoss 14 fliegt. In 2 ist dargestellt, wie das zentrale Geschoss 14 der Abschussvorrichtung 20 gerade abgeschossen wurde, die Abschussvorrichtung 20 verlassen hat und nun innerhalb seiner Kavitätsblase 28 fliegt. Zur Flugstabilisierung ist jedes Geschoss 14 mit Flügeln 30 ausgestattet, die nach dem Abschuss aus ihrem Kanister 12 radial nach außen ausfahren, beispielsweise federgetrieben ausklappen.
  • Die Geschosse 14 dienen zum Bekämpfen eines Sprengkörpers 32, 34, die beispielsweise in 3 und 4 dargestellt sind. Die Sprengkörper 32, 34 sind in diesem Ausführungsbeispielen eine Grundmine beziehungsweise ein Torpedo, wobei die Geschosse 14 ebenso gut zur Bekämpfung einer Wasserbombe als Sprengkörper dienen können. Zur Bekämpfung des Sprengkörpers 32, 34 weist ein jedes Geschoss 14 nach innen hin die Form einer Hohlladung 36 auf, wie sie in 2 angedeutet ist. Hierdurch ergibt sich eine panzerbrechende Zerstörung der Ummantelung des Sprengkörpers 32, 34 durch die kinetische Energie des Geschosses 14, das sich in Teilen durch die Ummantelung bohrt.
  • Das Geschoss 14 kann alternativ einen Wirkteil mit einem Zünder aufweisen, sodass die Zerstörung des Sprengkörpers 34 durch eine Detonation des Geschosses 14 erreicht werden kann. Der Zünder kann ein Annäherungszünder sein, der auf eine Veränderung des Magnetfelds, verursacht durch den sich annähernden Sprengkörper 34, reagiert, oder ein Zeitzünder.
  • In 3 ist ein Verfahren zum Verteidigen des U-Boots 2 gegen einen Angriff durch einen unter Wasser befindlichen Sprengkörper 32 dargestellt. Der Sprengkörper 32 ist eine Seemine in Form einer Grundmine, die auf dem Meeresgrund 38 liegt oder darin vergraben ist, wie in 3 angedeutet ist. Der Sprengkörper 32 dient dazu, ein über ihm befindliches Wasserfahrzeug durch einen Sensor zu erkennen und durch seine Sprengkraft zu zerstören. Zum Bekämpfen des Sprengkörpers 32 feuert das U-Boot 2 aus einer seiner Abschussvorrichtungen 20 eine Vielzahl von Geschossen 14 in Richtung des Sprengkörpers 32 ab, wie durch die Pfeile in 3 angedeutet ist. Die Geschosse 14 schlagen in der Nähe des Sprengkörpers 32 oder direkt in diesen ein und bringen den Sprengkörper 32 hierdurch zur Detonation. Die aktive Abschussvorrichtung 20 ist hierbei schräg nach unten gerichtet. Eine solche Ausrichtung einer Abschussvorrichtung 20 kommt auch bei einer Bekämpfung einer Wasserbombe in Betracht, die unter die U-Boot-Tiefe sinkt, um das U-Boot von unten zu bekämpfen.
  • Zur Vermeidung eigener Beschädigung ist das U-Boot 2 außerhalb einer Gefahrenzone angeordnet, die durch die Sprengkraft des Sprengkörpers 32 bei dessen Explosion für das U-Boot 2 entsteht.
  • Der Abschuss der Geschosse 14 der Abschussvorrichtung 20 kann sequentiell oder gleichzeitig erfolgen oder auch kombiniert, sodass hintereinander jeweils eine Gruppe von Geschossen 14 abgefeuert wird, wobei die Geschosse 14 einer Gruppe jeweils gleichzeitig abgefeuert werden. Um den Sprengkörper 32 zu treffen, ist die Abschussvorrichtung 20 relativ zur Außenwand 24 des U-Boots 2 verschwenkbar gelagert. Es wird auf den Sprengkörper 32 ausgerichtet und die Geschosse 14 werden abgeschossen. Zur Ausrichtung der Abschussvorrichtung 20 auf den Sprengkörper 32 ist eine Ortung des Sprengkörpers 32 nötig. Dies erfolgt zweckmäßigerweise durch das Sonar-System 4, also auf akustischem Wege. Im Falle der Grundmine wird der Meeresboden akustisch abgetastet und es wird ein Höhenprofil erstellt. Verdächtige Erhebungen können mit einem Schwarmschuss, wie in 3 angedeutet, belegt werden, sodass ein eventuell verborgener Sprengkörper 32 gesprengt wird.
  • Im Falle des in 4 gezeigten anfliegenden Torpedos beziehungsweise Sprengkörpers 34 erfolgt die Ortung ebenfalls zweckmäßigerweise über das Sonar 4, durch das auch die Ausrichtung der Abschussvorrichtung 20 bestimmt wird. Hierfür umfasst die Abschusseinrichtung 10 für ein U-Boot ein Steuersystem 40 zum Steuern der Ausrichtung der Abschussvorrichtung 20. Das Steuersystem 40 kann ein zentrales System sein, das einfach im U-Boot 2 vorhanden ist und mehrere Abschussvorrichtungen 20 zentral steuert. Es ist auch möglich, das ein Steuersystem 40 direkt an der Abschussvorrichtung 20 angeordnet ist, insbesondere, wenn das U-Boot 2 nur über eine einzige Abschussvorrichtung 20 verfügt. Der einfacheren Darstellung halber ist das Steuersystem 40 in 2 an der Abschussvorrichtung 20 gezeigt, gleichwohl es aufgrund des Vorhandenseins von mehreren Abschussvorrichtungen 20 des U-Boots 2 besser nur einfach vorhanden und zentral im U-Boot liegen sollte.
  • Das Steuersystem 40 umfasst einen Sonar-Anschluss 42, zur Signal übertragenden Verbindung mit dem Sonar 4 beziehungsweise Sonar-System. Signaltechnisch mit dem Sonar-Anschluss 42 verbunden ist eine Recheneinheit 44 zum Berechnen eines Bekämpfungsgebiets 46 (4) aus den Sonar-Daten. Über eine Schnittstelle 47 durch die Außenwand 24 des U-Boots 2 hindurch ist die Recheneinheit 44 mit einem Ausrichtsystem 48 verbunden, das einen Aktuator 50 zum motorischen Verschwenken der Abschussvorrichtung 20 aufweist. Die Abschussvorrichtung 20 wird insofern gesteuert durch die Recheneinheit 44 auf den Sprengkörper 32, 34 beziehungsweise das Bekämpfungsgebiet 46 ausgerichtet. Die Recheneinheit 44 steuert auch den Abschuss der Geschosse 14 aus ihren Kanistern 12.
  • Aus 3 ist zu sehen, dass die Geschosse 14 nicht parallel zueinander verschossen werden beziehungsweise fliegen, sondern sich in einem spitzen Winkel während ihres Flugs voneinander entfernen, ihre Flugbahnen also in einem spitzen Winkel zueinander angeordnet sind. Der gesamte Schwarm der Geschosse 14 bildet einen Schwarmwinkel 52, beziehungsweise die Bahnen 54 der Geschosse 14 bilden den Schwarmwinkel 52. Der Schwarmwinkel 52 ist hierbei beispielsweise der größte Winkel von zwei Geschossbahnen 54 zueinander. Ebenfalls möglich ist es, den Schwarmwinkel 52 als Raumwinkel zu definieren, der durch die Geschosse 14 beziehungsweise Geschossbahnen 54 abgedeckt wird. Der Schwarmwinkel 52 kann fest voreingestellt sein, oder er ist einstellbar, beispielsweise durch einen Aktuator 56 der Abschussvorrichtung 20. Beispielsweise ist der Aktuator 56 dergestalt, dass er eine Stützstruktur 58, beispielsweise eine Platte, biegt. An der Stützstruktur 58 sind die Kanister 12 in der Weise befestigt, dass ein Bewegen, beispielsweise ein Verbiegen, der Stützstruktur 58 zu einem Verschwenken der Kanisters 12 führt. Auf diese Weise können die Geschossrichtungen beziehungsweise Geschossbahnen 54 der Kanister 12 beziehungsweise Geschosse 14 zueinander verstellt werden.
  • Eine andere Möglichkeit besteht darin, den Schwarmwinkel 52 durch eine Abschussfolge der Geschosse 14 der Abschussvorrichtung 20 zu beeinflussen. Ein Beispiel hierfür ist in 5 schematisch angedeutet. Gezeigt sind 19 Kanister 12, in denen jeweils ein Geschoss 14 lagert, die jedoch der Übersichtlichkeit halber zusammenfallend mit ihrem Kanister 12 gezeichnet sind. Die Geschosse 14 beziehungsweise Kanister 12 sind in zwei Ringen um ein zentrales Geschoss 14 angeordnet. Die Anordnung ist in diesem Beispiel hexagonal, wobei auch andere Anordnungen gewählt werden können, beispielsweise rechteckige oder mit größeren Lücken behaftete, je nach Anforderungsprofil.
  • In einer ersten Möglichkeit können alle Geschosse 14 gleichzeitig abgeschossen werden. Durch ihren benachbarten Flug und vor allem die jeweils von ihnen erzeugte Kavitätsblase 28 wird der Geschossschwarm sehr schnell nach dem Austreten der Geschosse 14 aus der Abschussvorrichtung 20 auseinander getrieben. Hierdurch bildet sich von sich aus ein Schwarmwinkel 52, der jedoch nur wenig einstellbar ist.
  • Eine zweite Möglichkeit besteht darin, die Geschosse 14 der Abschussvorrichtung 20 sequentiell abzuschießen, insbesondere in Gruppen sequentiell abzuschießen. Eine solche Abschusssequenz ist in 5 beispielhaft durch die Zahlen angedeutet, die in jedes Geschoss 14 eingeschrieben sind. Beispielsweise wird zuerst das zentrale Geschoss 14 abgeschossen und danach die ringförmig um ihn angeordneten sechs Geschosse 14, die in 5 mit einer 2 oder 2' gekennzeichnet sind. Daran anschließend wird der weiter außen liegende Ring mit zwölf Geschossen abgeschossen, deren Geschosse 14 mit einer 3 oder 3' gekennzeichnet sind. Dieses System ist beispielhaft auch in 2 angedeutet. Das zentrale Geschoss 14 ist bereits abgeschossen und die Geschossladungen 18 des mittleren Rings sind gezündet, wie durch die Schraffuren in den mittleren Geschossladungen 18 in 2 dargestellt ist. Die Geschossladungen 18 des äußeren Rings sind noch nicht gezündet, wie durch die fehlende Schraffur dargestellt ist. Bei dieser Abschussart werden sich die Geschosse 14 weniger auseinandertreiben, sodass der Geschossschwarm insgesamt enger beieinander bleibt und der Schwarmwinkel 52 kleiner ist. Hierbei ist jedoch der Schwarmwinkel 52 durch die Wahl der Abschusszeitpunkte zueinander einstellbar. Der auseinander treibende Einfluss ist umso größer, je enger die Abschusszeitpunkte beieinander liegen.
  • Bei dem in 5 dargestellten Ausführungsbeispiel wären auch fünf hintereinander liegende Abschusszeitpunkte denkbar. Der erste Abschuss erfolgt zum Zeitpunkt 1, der zweite zum Zeitpunkt 2, der dritte zum Zeitpunkt 2', der vierte zum Zeitpunkt 3 und der fünfte zum Zeitpunkt 3'. Die Wahl kann insofern durch eine Steuerung der Abschusszeitpunkte beziehungsweise der Zeitspanne zwischen zwei Abschüssen und/oder der Abschussgeometrie eingestellt werden, also der Anordnung, in der die gleichzeitig und/oder hintereinander abgeschossenen Geschosse 14 liegen. Die Abschussvorrichtung 20 und die Recheneinheit 44 sind zweckmäßigerweise so ausgeführt, dass die Abschussgeometrie und/oder die Abschusszeitpunkte beziehungsweise Abschusszeitabstände zwischen den Abschüssen variabel und steuerbar sind.
  • Um einen Sprengkörper 32, 34 effektiv bekämpfen zu können, ist es vorteilhaft, seine Richtung und Entfernung zum U-Boot 2 zu kennen, beispielsweise aus einer Sonar-Ortung. Verfügt der Sprengkörper 34 über einen eigenen Antrieb, wie beispielsweise der anfliegende Torpedo aus 4, so sollte zudem die Bewegungsrichtung und/oder Bewegungsgeschwindigkeit des Sprengkörpers 34 bestimmt werden, zweckmäßigerweise ebenfalls über Sonar. Bei einem Sprengkörper 34, der von einem anderen U-Boot abgeschossen wird, ist die Entfernung zwischen Sprengkörper 34 und U-Boot 2 zunächst hoch, so dass genügend Zeit zur Verfügung steht, den Sprengkörper 34 zu orten und das Zielgebiet zu bestimmen. Bei einem von einem Luftfahrzeug oder Schiff gestarteten flugfähigen Torpedo vollzieht dieser nach dem Eintauchen zunächst Suchschleifen in der Nähe des U-Boots 2. Obgleich der Torpedo hierbei bereits relativ nahe am U-Boot 2 sein kann, bleibt währenddessen noch genügend Zeit zur Ortung und Zielgebietsbestimmung.
  • Des Weiteren können zwei Grenzen beziehungsweise Entfernungen vorbestimmt sein oder errechnet werden, nämlich eine Bekämpfungsentfernung 60 und eine Gefahrenentfernung beziehungsweise Gefahrenzone 62. Die Bekämpfungsentfernung 60 gibt die Entfernung an, unterhalb derer der ein sich heranbewegender Sprengkörper 34 mittels der Geschosse 14 mit ausreichender Wahrscheinlichkeit bekämpfbar ist. Die Gefahrenzone 62 gibt eine Entfernung vom U-Boot 2 an, innerhalb derer eine Detonation des Sprengkörpers 34 zu einer Gefährdung des U-Boots 2 oberhalb einer vorbestimmten Gefährdungsgrenze führt. Um den Sprengkörper 34 bekämpfen zu können und das U-Boot 2 nicht zu gefährden, ist der Sprengkörper 34 also in einer Zone außerhalb der Gefahrenzone 62 und innerhalb der Bekämpfungsentfernung 60 zu bekämpfen. Die Gefahrenentfernung beziehungsweise Gefahrenzone 62 kann hierbei zwischen 50 m und 100 m vom U-Boot 2 entfernt liegen und die Bekämpfungsentfernung 60 beispielsweise zwischen 150 m und 300 m.
  • Eine Sonar-Ortung eines Sprengkörpers 34 ist mit einer Unsicherheit behaftet, sodass der genaue Aufenthaltsort des Sprengkörpers 34 nicht ermittelt werden kann. Es kann jedoch ein Zielgebiet ermittelt werden, innerhalb dessen sich der Sprengkörper 34 mit einer vorbestimmten Wahrscheinlichkeit befindet. Dieses Zielgebiet kann mittels Sonar-Ortung errechnet werden. Liegt das Zielgebiet im Bekämpfungsgebiet 46, so kann die Bekämpfung erfolgen. Der Schwarmwinkel 52 wird zweckmäßigerweise nun so eingestellt, dass er das gesamte Bekämpfungsgebiet 46 aus Sicht des U-Boots 2 abdeckt und insbesondere nicht über einen vorbestimmten Abstand über das Bekämpfungsgebiet 46 hinausragt. Dies ist beispielhaft in 4 dargestellt.
  • Das Bekämpfungsgebiet 46 ist die Zone, innerhalb derer die Bekämpfung des Sprengkörpers geplant ist beziehungsweise gesteuert wird. Das Bekämpfungsgebiet 46 liegt vollständig innerhalb der Bekämpfungsentfernung 60 und außerhalb der Gefahrenzone. Dringt der Sprengkörper 34 beziehungsweise dessen Zielgebiet in das Bekämpfungsgebiet 46 ein, so kann die Bekämpfung erfolgen. Es ist jedoch zweckmäßig, solange zu warten, bis das Zielgebiet zumindest mit einem vorbestimmten Anteil innerhalb der Bekämpfungsentfernung 60 liegt.
  • In 4 ist ein Beispiel gewählt, bei dem der Bekämpfungszeitpunkt so gewählt ist, dass das Bekämpfungsgebiet 46 vollständig innerhalb der Bekämpfungsentfernung und außerhalb der Gefahrenzone 62 liegt. Außerdem liegt das hintere Ende des Bekämpfungsgebiets 46 in der Bekämpfungsentfernung 60. Die Wahl der Lage des Bekämpfungsgebiets 46 legt den Bekämpfungszeitpunkt fest. Je weiter entfernt das Bekämpfungsgebiet 46 liegt, desto früher liegt der Bekämpfungszeitpunkt. In 4 ist insofern der der frühestmögliche sinnvolle Bekämpfungszeitpunkt dargestellt, zu dem also das gesamte Bekämpfungsgebiet 46 mit dem Schwarmschuss effektiv den Sprengkörper 34 bekämpfend von vorne bis hinten abgedeckt werden kann. Eine andere Möglichkeit besteht darin, das Bekämpfungsgebiet 46 an die Gefahrenzone 62 zu legen, also solange zu warten, bis der Sprengkörper 34 die Gefahrenzone 62 erreicht.
  • Die Wahl des Bekämpfungszeitpunkts beziehungsweise der Lage des Bekämpfungsgebiets 46 relativ zum U-Boot 2 kann von einer Ortungsgenauigkeit des sich heranbewegenden Sprengkörpers 34 abhängig gemacht werden. Ist beispielsweise das Zielgebiet so groß, dass es nicht vollständig außerhalb der Gefahrenzone 62 und innerhalb der Bekämpfungsentfernung 60 passt, so wird das Bekämpfungsgebiet 46 direkt an die Gefahrenzone 62 gelegt, auch wenn ein sehr weit hinten liegender Sprengkörper 34 dann eventuell nicht mehr erreicht wird. Ist das Zielgebiet klein, so kann das Bekämpfungsgebiet 46 nahe an die Bekämpfungsentfernung gelegt werden, so dass der Sprengkörper 34 frühzeitig und in weiter Entfernung zum U-Boot 2 bekämpft wird.
  • Zur Bekämpfung des Sprengkörpers 34 ist selbstverständlich der Vorhalt der Abschussvorrichtung 20 zur Flugbahn des sich annähernden Sprengkörpers 34 und hierdurch auch dessen Entfernung, Flugrichtung und Geschwindigkeit zu berücksichtigen. Dies ist selbstverständlich auch bei der Wahl des Bekämpfungszeitpunkts zu berücksichtigen, wobei diese der Abschusszeitpunkt oder ein Zeitpunkt des Zusammentreffens eines Geschosses 14 mit dem zu bekämpfenden Sprengkörper 34 sein kann.
  • In einer äquivalenten Weise kann ein Gefahrenzeitraum bestimmt werden, innerhalb dessen der Sprengkörper 34 die Gefahrenzone 62 um das U-Boot 2 mit einer vorbestimmten Wahrscheinlichkeit erreicht. Der Bekämpfungszeitpunkt, also beispielsweise der Zeitpunkt, zu dem das Geschoss 14 den Sprengkörper 34 erreicht oder erreichen soll, kann nun an den Beginn des Gefahrenzeitraums gelegt werden.
  • Dies entspricht einem Legen des Bekämpfungsgebiets 46 direkt an den Rand der Gefahrenzone 62.
  • Bei sehr schnellen Torpedos besteht zwischen dem Passieren der Bekämpfungsentfernung 60 und dem Erreichen der Gefahrenzone 62 eine nur sehr kleine Zeitspanne, sodass im Wesentlichen nur ein einziger Schwarmschuss zum Bekämpfen des Sprengkörpers 34 zur Verfügung steht. Dieser Schwarmschuss, zu dem alle Geschosse 14 der Abschussvorrichtung 20 gleichzeitig oder zumindest im Wesentlichen gleichzeitig, wie zu 5 beschrieben, abgeschossen wird, muss dann den Sprengkörper 34 treffen. Bei langsameren Torpedos besteht die Möglichkeit eines Nachladens der Abschussvorrichtung 20. Dies ist beispielhaft und schematisch in 6 dargestellt.
  • In 6 ist eine Abschussvorrichtung 20 gezeigt, die außerhalb einer inneren Druckhülle 64 und zumindest teilweise innerhalb einer äußeren Strömungsverkleidung 66 des U-Boots 2 liegt. Gezeigt sind der Einfachheit halber nur fünf Kanister 12, in denen jeweils ein Geschoss 14 ruht. Nach dem Abschuss der Geschosse 14 werden die Hülsen 16 abgestoßen und sinken nach unten, wie in 6 angedeutet ist. Aus einer Nachladevorrichtung 68 werden nun nachfolgende Geschosse 14 beispielsweise von innen nach außen in die jeweiligen Kanister 12 nachgeladen, wie dies durch den oberen Pfeil in 6 anhand eines Kanisters 12 angedeutet ist. Sind alle Kanister 12 neu geladen, kann ein weiterer Schwarmschuss oder weitere sequentielle Schüsse abgegeben werden.
  • Anstelle der gezeigten Nachladevorrichtung 68 kann ein Kanister 12 mit einem Revolver versehen sein, so dass die Nachladung revolverartig erfolgt. Zweckmäßigerweise ist für eine Vielzahl von Kanistern 12 jeweils ein Revolver vorhanden zum sukzessiven Nachladen des Kanisters 12 mit einer Mehrzahl von Geschossen.
  • Die nachfolgende Beschreibung beschränkt sich im Wesentlichen auf die Unterschiede zum vorhergehenden Ausführungsbeispielen, auf die bezüglich gleich bleibender Merkmale und Funktionen verwiesen wird. Um nicht bereits Beschriebenes mehrfach ausführen zu müssen, sind generell alle Merkmale eines vorangegangenen Ausführungsbeispiels im jeweils folgenden Ausführungsbeispiel übernommen, ohne dass sie erneut beschrieben sind, es sei denn, Merkmale sind als Unterschiede zu den vorangegangenen Ausführungsbeispielen beschrieben.
  • Bei dem in 7 gezeigten Ausführungsbeispiel wird ein Verteidigungstorpedo 70 aus einem Torpedorohr 72 des U-Boots 2 ausgestoßen und bewegt sich mit einem eigenen Antrieb in Richtung auf den Sprengkörper 34. Eine Abschussvorrichtung 20 mit einer Vielzahl von Geschossen 14 ist am vorderen Ende des Torpedos 70 angeordnet und richtet seinerseits Schüsse auf den heranfliegenden Sprengkörper 34, wie durch die Pfeile in 7 dargestellt ist. Hierdurch kann die Bekämpfungsentfernung 60 erheblich erweitert werden. Der Sprengkörper 34 kann nun früher bekämpft werden. Zusätzlich kann eine zweite Bekämpfung mit einer Abschussvorrichtung, wie zu den vorhergehenden Figuren beschrieben, durchgeführt werden, wenn die erste Bekämpfung mit dem Verteidigungstorpedo scheitern sollte.
  • Bezugszeichenliste
  • 2
    U-Boot
    4
    Sonar-System
    6
    Turm
    8
    Rumpf
    10
    Abschusseinrichtung für ein U-Boot
    12
    Kanister
    14
    Geschoss
    16
    Hülse
    18
    Geschossladung
    20
    Abschussvorrichtung
    22
    Halteeinheit
    24
    Außenwand
    26
    Spitze
    28
    Kavitätsblase
    30
    Flügel
    32
    Sprengkörper
    34
    Sprengkörper
    36
    Hohlladung
    38
    Meeresgrund
    40
    Steuersystem
    42
    Sonar-Anschluss
    44
    Recheneinheit
    46
    Zielgebiet
    48
    Ausrichtsystem
    50
    Aktuator
    52
    Schwarmwinkel
    54
    Bahn
    56
    Aktuator
    58
    Stützstruktur
    60
    Bekämpfungsentfernung
    62
    Gefahrenzone
    64
    Druckhülle
    66
    Strömungsverkleidung
    68
    Nachladevorrichtung
    70
    Verteidigungstorpedo
    72
    Torpedorohr

Claims (15)

  1. Verfahren zum Verteidigen eines U-Boots (2) gegen einen Angriff durch einen unter Wasser befindlichen Sprengkörper (32, 34), bei dem von einer unter Wasser angeordneten Abschussvorrichtung (20) des U-Boots (2) ein Geschoss (14) in Richtung des Sprengkörpers (32, 34) abgeschossen wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Geschoss (14) superkavitierend vom U-Boot (2) bis zum Sprengkörper (32, 34) fliegt und den Sprengkörper (32, 34) zerstört.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Geschoss (14) den Sprengkörper (32, 34) durch seine Aufschlagenergie auf den Sprengkörper (32, 34)und/oder durch eine eigene Wirkladung zerstört.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschussvorrichtung (20) ein Mehrfachstartsystem mit mehreren nebeneinander angeordneten Kanistern (12) umfasst und ein Schwarmschuss auf den Sprengkörper (32, 34) abgeschossen wird, indem aus jedem Kanister (12) ein Geschoss (14) abgeschossen wird.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sprengkörper (32, 34) eine Grundmine ist und das Geschoss (14) auf den Grund (38) abgefeuert wird.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sprengkörper (34) mittels Sonar geortet wird und dessen Richtung, Entfernung, Bewegungsrichtung und/oder Bewegungsgeschwindigkeit bestimmt wird, aus den Ortungsdaten ein Zeitpunkt bestimmt wird, zu dem der Sprengkörper (34) ein Bekämpfungsgebiet (46) innerhalb einer Bekämpfungsentfernung (60) erreicht und die Abschussvorrichtung (20) auf das Bekämpfungsgebiet (46) ausgerichtet wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Abschuss des Geschosses (14) gewartet wird, bis der Sprengkörper (34) das Bekämpfungsgebiet (46) erreicht.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Geschosse (46) gleichzeitig auf ein Bekämpfungsgebiet (46) abgeschossen werden und ein Schwarmwinkel (52) des Geschossschwarms an eine Eigenschaft des Bekämpfungsgebiets (46) oder einem Ortungsergebnis des Sprengkörpers (32, 34) angepasst wird.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gefahrenzeitraum bestimmt wird, innerhalb dessen der Sprengkörper (34) eine Gefahrenzone (62) um das U-Boot (2) mit einer vorbestimmten Wahrscheinlichkeit erreicht, und ein Bekämpfungszeitpunkt, zu dem das Geschoss (14) den Sprengkörper (34) erreichen soll, an den Beginn des Gefahrenzeitraums gelegt wird.
  10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Geschoss (14) Teil eines Torpedos (70) ist, das Torpedo (70) in Richtung des Sprengkörpers (34) in Marsch gesetzt wird und das Geschoss (14) nach Erreichen einer Bekämpfungsentfernung (60) vom Torpedo (70) auf den Sprengkörper (34) abgeschossen wird.
  11. Abschusseinrichtung für ein U-Boot (2) mit einer Halteeinheit (22) zur Befestigung an einer Außenwand (24) des U-Boots (2), einer Abschussvorrichtung (20) zum Abschießen eines Geschosses (14) unter Wasser umfassend das Geschoss (14) und eine Geschossladung (18) zum detonativen Austreiben des Geschosses (14) aus der Abschussvorrichtung (20), einem Steuersystem (40) zum Steuern einer Ausrichtung der Abschussvorrichtung (20) auf ein berechnetes Bekämpfungsgebiet (46) umfassend einen Sonaranschluss (42) zum Anschließen eines Sonars (4) und eine Recheneinheit (44) zum Berechnen des Bekämpfungsgebiets (46) aus Sonardaten, und einem Ausrichtsystem (48) zum motorischen Verschwenken der Abschussvorrichtung (20).
  12. Abschusseinrichtung (10) für ein U-Boot (2) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschussvorrichtung (20) ein Mehrfachstartsystem aufweist mit mehreren nebeneinander angeordneten Kanistern (12) mit jeweils zumindest einem Geschoss (14).
  13. Abschusseinrichtung (10) für ein U-Boot (2) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Mehrfachstartsystem einen Aktuator (56) zum Einstellen einer Ausrichtung der Geschosse (14) zueinander vor deren Abschuss aufweist.
  14. Abschusseinrichtung (10) für ein U-Boot (2) nach einem der Ansprüche 11 bis 13, gekennzeichnet durch eine Nachladevorrichtung (68) zum Nachladen eine Nachfolgegeschosses (14) aus einem Magazin nach einem Abschuss des Geschosses (14).
  15. U-Boot (2) mit einer Abschusseinrichtung (10) nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschussvorrichtung (20) zwischen einer Druckhülle (64) und einer Strömungsverkleidung (66) angeordnet ist.
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