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Technisches Gebiet:
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Die Erfindung betrifft eine Sitzanordnung für ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1, ein Fahrzeug mit der Sitzanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 12 und ein Verfahren zur Verstellung eines Fahrzeugsitzes einer Sitzanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 15.
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Hintergrund:
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Heutzutage sind in nahezu jedem Fahrzeug Fahrzeugsitze integriert, die in entgegen einer Fahrtrichtung des Fahrzeugs verfahrbar sind und deren Sitzlehne in einem Neigungswinkel verstellbar ist. Bekannt ist bereits, die Verstellung des Neigungswinkels und das Verfahren des Fahrzeugsitzes in und/oder entgegen der Fahrtrichtung elektrisch und/oder elektronisch anzusteuern und durchzuführen.
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Beispielsweise beschreibt die Druckschrift
WO 2015 148 774 A1 , die wohl den nächstliegenden Stand der Technik bildet einen Fahrzeugsitz, dessen Sitzfläche und Rückenlehne mittels eines elektrischen Antriebs verstellt werden können. Der Fahrzeugsitz kann mittels einer Gestensteuerung verfahren und die Rückenlehne in ihrer Neigung verstellt werden, wenn ein Passagier hinter dem Fahrzeugsitz in das Fahrzeug einsteigen möchte.
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Beschreibung:
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sitzanordnung mit einem einfach zu verstellenden Fahrzeugsitz bereitzustellen. Diese Aufgabe wird durch eine Sitzanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1, durch ein Fahrzeug mit der Sitzanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 12 und durch ein Verfahren zur Verstellung des Fahrzeugsitzes mit den Merkmalen des Anspruchs 15 gelöst. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und/oder den beigefügten Figuren.
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Es wird eine Sitzanordnung für ein Fahrzeug, zum Beispiel für einen Pkw, vorgeschlagen. Bei dem Pkw handelt es sich vorzugsweise um ein Dreitürer-Fahrzeug, bei dem ein Nutzer durch eine Fahrer- oder Beifahrertür des Fahrzeugs einsteigt, um auf einem Sitz einer hinteren Sitzreihe des Fahrzeugs Platz zu nehmen.
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Die Sitzanordnung weist einen Fahrzeugsitz auf, der zum Beispiel als ein Sitz einer vorderen Sitzreihe des Fahrzeugs, insbesondere als der Fahrersitz oder Beifahrersitz ausgebildet ist. Alternativ oder optional ergänzend kann der Fahrzeugsitz als ein Sitz einer hinteren Sitzreihe des Fahrzeugs, insbesondere einer von mehreren hinteren Sitzreihen, ausgebildet sein.
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Der Fahrzeugsitz weist eine Sitzlehne auf, an der sich ein Insasse des Fahrzeugs mit seinem Rücken an der Sitzlehne anlehnen kann. Die Sitzlehne ist von einer aufrechten Stellung in eine geklappte Stellung überführbar. Insbesondere ist die Sitzlehne bei der Überführung von der aufrechten Stellung in die geklappte Stellung in einem Neigungswinkel relativ zu einem Sitzkissen des Fahrzeugsitzes, auf dem der Insasse mit seinem Gesäß sitzt, verstellbar.
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Diese Sitzanordnung umfasst eine elektrische und/oder elektronische Verstellvorrichtung. Die elektrische oder elektronische Verstellvorrichtung ist dazu ausgebildet, die Sitzlehne des Fahrzeugsitzes von der aufrechten Stellung in die geklappte Stellung zu überführen.
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Der Fahrzeugsitz ist in eine Sitzrichtung verfahrbar. Bevorzugt entspricht die Sitzrichtung einer Richtung, in die ein auf dem Fahrzeugsitz sitzender Insasse blickt. Optional ergänzend entspricht die Sitzrichtung einer Fahrtrichtung des Fahrzeugs.
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Vorzugsweise weist die Sitzanordnung eine Schienenanordnung mit mindestens einer Schieneneinrichtung auf. Insbesondere ist der Fahrzeugsitz entlang der mindestens einen Schieneneinrichtung, insbesondere in und entgegen der Sitzrichtung, verfahrbar.
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Die Sitzanordnung weist eine mechanische Verfahrvorrichtung auf. Die mechanische Verfahrvorrichtung ist dazu ausgebildet, den Fahrzeugsitz entlang der mindestens einen Schieneneinrichtung in Abhängigkeit der Stellung der Sitzlehne zu verfahren.
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Besonders bevorzugt ist, dass die mechanische Verfahrvorrichtung selbsttätig und/oder automatisch, insbesondere ohne äußere Einwirkungen, in Abhängigkeit der Stellung der Sitzlehne aktiviert wird und den Fahrzeugsitz verfährt. Dadurch kann in vorteilhafter Weise eine einfache und kostengünstige Lösung geschaffen werden, den Fahrzeugsitz bequem und ohne Handhabung und/oder Kraftaufwand zu verstellen. Ein Komfort für einen Nutzer des Fahrzeugs mit der Sitzanordnung kann dadurch erhöht werden, insbesondere wenn dieser den Fahrzeugsitz erst verstellen und verfahren muss, um in das Fahrzeug einsteigen zu können und auf dem Sitz der hinteren Sitzreihe oder einer der hinteren Sitzreihen Platz nehmen zu können.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Fahrzeugsitz ausschließlich bei und/oder nach der Überführung der Sitzlehne in die geklappte Stellung entlang der mindestens einen Schieneneinrichtung durch die mechanische Verfahrvorrichtung verfahrbar. Insbesondere muss die Sitzlehne zuerst von der aufrechten Stellung in die geklappte Stellung überführt werden, bevor die mechanische Verfahrvorrichtung den Fahrzeugsitz entlang der mindestens einen Schieneneinrichtung verfahren kann.
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In einer bevorzugten konstruktiven Umsetzung der Erfindung umfasst die mechanische Verfahrvorrichtung mindestens eine Federeinrichtung. Vorzugsweise ist die mindestens eine Federeinrichtung dazu ausgebildet, den Fahrzeugsitz entlang der mindestens einen Schieneneinrichtung federkraftbelastet zu verfahren. Beispielsweise ist die Federeinrichtung zwischen dem Sitzkissen des Fahrzeugsitzes und einem Fahrzeugboden des Fahrzeugs angeordnet. Insbesondere ist die Federeinrichtung benachbart zu der mindestens einen Schieneneinrichtung angeordnet. Im speziellen erstreckt sich die Federeinrichtung gleichgerichtet und/oder parallel zu der mindestens einen Schieneneinrichtung. Besonders bevorzugt ist, dass die Federeinrichtung an dem Fahrzeugboden, zum Beispiel gemeinsam mit der mindestens einen Schieneneinrichtung, fixiert ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Schienenanordnung mindestens eine Verriegelungseinrichtung auf, die zur Verriegelung des Fahrzeugsitzes, z.B. in einer hinteren Endposition in der mindestens einen Schieneneinrichtung ausgebildet ist. Vorzugsweise wird die mindestens eine Verriegelungseinrichtung durch die Überführung der Sitzlehne von der aufrechten Stellung in die geklappte Stellung entriegelt.
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Insbesondere wird der Fahrzeugsitz bei entriegelter Verriegelungseinrichtung durch die Federeinrichtung, insbesondere automatisch und/oder selbsttätig, federkraftbelastet verfahren. Im Speziellen wird eine Vorspannung der Federeinrichtung gelöst, wenn die Verriegelungseinrichtung entriegelt ist/wird. Beispielsweise wird der Fahrzeugsitz in Sitzrichtung von der hinteren Endposition in eine vordere Endposition in der mindestens einen Schieneneinrichtung verfahren. Optional ist der Fahrzeugsitz entgegen der Sitzrichtung aus der vorderen Endposition manuell in die hintere Endposition zurück verschiebbar.
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Eine bevorzugte konstruktive Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die elektrische und/oder elektronische Verstellvorrichtung eine Bedieneinrichtung und eine Aktoreinrichtung umfasst. Insbesondere ist die Bedieneinrichtung zur Bedienung und/oder Betätigung durch den Nutzer ausgebildet. Vorzugsweise ist die Aktoreinrichtung dazu ausgebildet, die Sitzlehne bei und/oder nach einer Betätigung der Bedieneinrichtung von der aufrechten Stellung in die geklappte Stellung zu überführen. Beispielsweise ist die Aktoreinrichtung als eine Elektromotoreinrichtung ausgebildet. Insbesondere erfolgt die Aktivierung der Aktoreinrichtung über ein elektrisches Ein-/Aussignal über eine geeignete elektrische Schnittstelle, z.B. über einen Standard Zwei-Pin-Eingang.
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Optional umfasst die Sitzanordnung eine weitere Federeinrichtung zur Überführung der Sitzlehne von der aufrechten Stellung in die geklappte Stellung, insbesondere durch eine weitere Federkraft. Zum Beispiel ist die weitere Federeinrichtung in der Sitzlehne angeordnet. Vorzugsweise ist die Aktoreinrichtung mit der weiteren Federeinrichtung, z.B. über einen Bowdenzug oder eine Hebeleinrichtung, wirkverbunden. Insbesondere wird bei oder nach der Bedienung und/oder Betätigung der Bedieneinrichtung die Aktoreinrichtung aktiviert, sodass diese eine Vorspannung der weiteren Federeinrichtung löst und die Überführung von der aufrechten Stellung der Sitzlehne in die geklappte Stellung der Sitzlehne auslöst. Optional ist eine Rückführung der Sitzlehne von der geklappten Stellung in die aufrechte Stellung durch manuelles Aufrichten der Sitzlehne möglich.
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Beispielsweise ist die Bedieneinrichtung an der Sitzlehne angeordnet. Vorzugsweise ist die Bedieneinrichtung an der Sitzlehne verdeckt angeordnet, wobei sie auf einer Polsterung der Sitzlehne unterhalb eines Polsterbezugs der Sitzlehne angeordnet ist. Möglich ist alternativ, dass die Bedieneinrichtung unverdeckt an der Sitzlehne angeordnet ist. In diesem Fall ist die Bedieneinrichtung auf dem Polsterbezug angeordnet und/oder in einer Aussparung in dem Polsterbezug integriert. Dadurch ist die Bedieneinrichtung, insbesondere nach dem Öffnen einer Fahrzeugtür des Fahrzeugs, in einem gut erreichbaren Handhabungsbereich angeordnet und dadurch schnell und einfach zu erreichen.
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Die Bedieneinrichtung kann im Rahmen des Verfahrens als mindestens ein Bedienknopf oder Bedienschalter oder als eine Funkfernbedienung zur Aktivierung der Aktoreinrichtung ausgebildet sein.
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Alternativ ist es besonders bevorzugt, dass die Bedieneinrichtung als eine Sensoreinrichtung ausgebildet ist. Insbesondere in diesem Fall weist die Sitzanordnung eine Steuer- und/oder Auswerteeinrichtung auf. Vorzugsweise ist die Sensoreinrichtung zur Erfassung eines Auslösevorgangs ausgebildet. Insbesondere steuert die Steuer- und/oder Auswerteeinrichtung die Aktoreinrichtung auf Basis des von der Sensoreinrichtung erfassten Auslösevorgangs an. Beispielsweise ist der Auslösevorgang eine menschliche Geste, ein von dem Nutzer gesprochenes Wort oder Wortfolge oder ein von dem Nutzer erzeugtes Geräusch. Insbesondere kann es sich um ein bestimmtes sprachliches Kommando oder um eine Abfolge von sprachlichen Kommandos handeln. Möglich ist auch das Sprechen eines freien Textes. Das Wort, die Wortfolge und/oder das Geräusch ist insbesondere in der Steuer- und/oder Auswerteeinrichtung hinterlegt.
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Optional umfasst die Sensoreinrichtung mindestens einen kapazitiven Sensor, mindestens einen optischen Sensor und/oder mindestens ein Mikrofon. Insbesondere erfasst der kapazitive Sensor oder der optische Sensor die vom Nutzer ausgeführte menschliche Geste als Auslösevorgang. Beispielsweise handelt es sich bei der menschlichen Geste um eine Wischgeste einer Hand oder um eine Schwungbewegung eines Fußes des Nutzers. Wenn die Sensoreinrichtung das mindestens eine Mikrofon umfasst, ist der Auslösevorgang zum Beispiel das gesprochene Wort, die gesprochene Wortfolge und/oder das Geräusch, zum Beispiel ein Klatschen in die Hände des Nutzers. In diesem Fall handelt es sich um eine Sprach- und/oder Geräuschsteuerung.
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In einer weiteren möglichen Ausführungsform der Erfindung weist die Sitzanordnung eine Anzeigeeinrichtung auf. Vorzugsweise ist die Anzeigeeinrichtung zur Anzeige eines Hinweises auf ein Vorhandensein, eine Positionierung und/oder auf eine Funktionsfähigkeit der Bedieneinrichtung ausgebildet. Insbesondere ist die Anzeigeeinrichtung dort angeordnet, wo die Bedieneinrichtung angeordnet ist, um auf diese hinzuweisen. Im Speziellen ist dies besonders hilfreich, wenn die Bedieneinrichtung von dem Polsterbezug verdeckt ist oder außerhalb eines direkten Sichtbereichs des Nutzers, z.B. an einer Türschwelle des Fahrzeugs, angeordnet ist.
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Vorzugsweise ist die Anzeigeeinrichtung als ein Aufnäher, als ein Emblem oder als ein Sticker, insbesondere auf dem Polsterbezug, ausgebildet. Möglich ist ebenfalls eine zum Beispiel farbliche Markierung in Form eines Aufdrucks. Alternativ kann die Anzeigeeinrichtung als eine Leuchteinrichtung, z.B. mit mindestens einer Leuchtdiode oder mit mindestens einem SMD-Streifen ausgebildet sein. Bevorzugt strahlt die Leuchteinrichtung farbiges Licht ab, um z.B. durch grünes Licht eine Funktionsfähigkeit der elektrischen und/oder elektronischen Verstellvorrichtung anzuzeigen und um z.B. durch rotes Licht eine Deaktivierung der Verstellvorrichtung anzuzeigen. Möglich ist auch die Ausgabe eines Lauflichts. Insbesondere ist die Anzeigeeinrichtung auf dem oder in dem Polsterbezug angeordnet oder dort, wo Bedieneinrichtung im Fahrzeug integriert ist. Vorteilhaft ist, dass der Nutzer die Bedieneinrichtung durch die Anzeigeeinrichtung schnell und einfach auffinden und optional ergänzend deren Funktionsfähigkeit z.B. durch die abgestrahlten Lichtfarben erkennen kann.
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Vorteilhaft ist, dass durch die erfindungsgemäße Sitzanordnung mindestens ein mechanischer Bedienhebel zur Verstellung der Sitzneigung der Sitzlehne und/oder der Sitzposition des Fahrzeugsitzes entfallen kann. Eine Anpassung einer Sitzkontur des Fahrzeugsitzes ist nicht mehr notwendig. Dadurch kann der Fahrzeugsitz optisch vorteilhaft gestaltet werden. Außerdem kann eine Anzahl an Bauteilen reduziert werden, da gleiche Polsterungen und Polsterbezüge für Fahrzeugsitze in Dreitürer-Fahrzeugen und z.B. in Fünftürer-Fahrzeugen verwendet werden können.
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Einen weiteren Gegenstand der Erfindung bildet ein Fahrzeug mit der Sitzanordnung nach der bisherigen Beschreibung und/oder nach den Ansprüchen 1 bis 11. Vorzugsweise weist das Fahrzeug einen Fahrgastraum, eine Fahrzeugkarosserie und mindestens eine Fahrzeugtüre auf. Beispielsweise ist die Fahrzeugtüre als die Fahrer- oder Beifahrertür ausgebildet. Alternativ kann die Fahrzeugtüre als eine hintere Fahrzeugtür ausgebildet sein, wenn das Fahrzeug mehrere hintere Sitzreihen aufweist. Vorzugsweise ist die Fahrzeugtür von einem geöffneten Zustand in einen geschlossenen Zustand überführbar.
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Vorzugsweise ist die Sitzanordnung in dem Fahrgastraum integriert. Insbesondere ist die Bedieneinrichtung in dem Fahrgastraum, zum Beispiel an dem Fahrzeugsitz, insbesondere an der Sitzlehne, oder an der Fahrzeugkarosserie, zum Beispiel an einer Türschwelle der Fahrzeugtür, angeordnet.
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In dem Fall dass die Bedieneinrichtung in dem Fahrgastraum angeordnet ist, ist es bevorzugt, dass der Insasse die Wischgeste mit der Hand über der Bedieneinrichtung, insbesondere über dem mindestens einen haptischen oder optischen Sensor, ausführt, um diese zu betätigen und die Aktoreinrichtung zu aktivieren. Wenn die Bedieneinrichtung in dieser Ausbildung an der Fahrzeugkarosserie, insbesondere an und/oder unterhalb der Türschwelle angeordnet ist, ist es besonderes bevorzugt, dass der Insasse die Schwungbewegung mit seinem Fuß unterhalb der Türschwelle ausführt. Bei Anordnung des mindestens einen optischen Sensors an der Unterseite des Türschwellers, ist es bevorzugt, dass dieser durch eine Schutzeinrichtung vor Verunreinigungen geschützt werden kann, um eine Funktionsfähigkeit aufrecht zu erhalten.
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In der Ausbildung der Bedieneinrichtung als das mindestens eine Mikrofon kann dieses an einer geeigneten Stelle im Fahrgastraum oder an der Fahrzeugkarosserie angeordnet sein. Insbesondere ist bei der Positionierung des mindestens einen Mikrofons zu beachten, dass das Wort, die Wortfolge oder das Geräusch, das von dem Nutzer, insbesondere bei geöffneter Fahrzeugtür, gesprochen bzw. erzeugt wird, gut und deutlich von dem mindestens einen Mikrofon erfassbar ist. Insbesondere sollte das mindestens eine Mikrofon im Bereich der Fahrzeugkarosserie benachbart zu der Fahrzeugtür, z.B. an der Türschwelle, oder an der Fahrzeugtür selbst angeordnet sein. Dadurch können Fehlaktivierungen der Aktoreinrichtung vermieden werden. Eine weitere Möglichkeit, um eine Fehlauslösung der elektrischen Verstellvorrichtung zu vermeiden, ist es, Wort- und/oder Geräuschfilter in der Steuer- und/oder Auswerteeinrichtung vorzusehen.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung setzt die Steuer- und/oder Auswerteeinrichtung die elektrische und/oder elektronische Verstellvorrichtung in Abhängigkeit des Zustands der Fahrzeugtür aktiv oder inaktiv. Insbesondere ist die Verstellvorrichtung nur dann aktiviert, wenn die Fahrzeugtür den geöffneten Zustand aufweist. Diese Ansteuerung auf Basis des Zustands der Fahrzeugtür wird bevorzugt bei der Ausbildung der Bedieneinrichtung als Sensoreinrichtung, die das mindestens eine Mikrofon umfasst, verwendet. Insbesondere wird dadurch eine Fehlaktivierung der Aktoreinrichtung bei geschlossener Fahrzeugtür durch Worte und/oder Geräusche, die aus einer Umgebung des Fahrzeugs in den Fahrgastraum dringen, vermieden.
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Möglich ist im Rahmen der Erfindung auch, dass die Aktoreinrichtung nur innerhalb eines bestimmten Zeitraums, zum Beispiel innerhalb von 20 Sekunden, nach dem Öffnen der Fahrzeugtür aktiv gesetzt ist und sich danach selbstständig deaktiviert. Somit ist der Zeitraum begrenzt, indem die Sprach- und/oder Geräuschsteuerung aktiv Befehle entgegennehmen kann. Dadurch können Fehlauslösungen statistisch stark reduziert werden.
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Vorzugsweise bleibt die Verstellvorrichtung auch bei geschlossener Fahrzeugtür aktiv, wenn die Bedieneinrichtung als Sensoreinrichtung den mindestens einen kapazitiven Sensor oder den mindestens einen optischen Sensor umfasst. Dadurch kann der Fahrzeugsitz auch von der hinteren Sitzreihe aus verstellt und verfahren werden.
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In einer bevorzugten Umsetzung der Erfindung gibt die Anzeigeeinrichtung, insbesondere in der Ausbildung als LED-Anordnung oder als SMD-Streifen ein Signallicht aus, das dem Nutzer signalisiert, dass eine Sprach- und/oder Geräuschsteuerung und/oder eine Gestensteuerung möglich ist oder nicht mehr möglich ist. Insbesondere wird die Anzeigeeinrichtung von der Steuer- und/oder Auswerteeinrichtung in Abhängigkeit des Zustands der Fahrzeugtür angesteuert. Zum Beispiel zeigt die Anzeigeeinrichtung bei geöffneter Fahrzeugtür an, dass die Sprach- und/oder Geräuschsteuerung möglich ist. Insbesondere nach Ablauf des vorgegebenen Zeitraums zeigt die Anzeigeeinrichtung an, dass die Sprach- und/oder Geräuschsteuerung nicht mehr möglich ist.
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In einer bevorzugten Umsetzung der Erfindung weist die Sitzanordnung eine Notentriegelungsvorrichtung auf. Vorzugsweise ist die Notentriegelungsvorrichtung dazu ausgebildet, die Verstellung der Sitzlehne von der aufrechten Stellung in die geklappte Stellung und das daran gekoppelte Verfahren des Fahrzeugsitzes entlang der mindestens einen Schieneneinrichtung zu gewährleisten, auch wenn die elektrische und/oder elektronische Verstellvorrichtung nicht funktionsfähig oder inaktiv ist. Dies kann zum Beispiel absichtlich aufgrund der geschlossenen Fahrzeugtür oder unabsichtlich, zum Beispiel aufgrund eines Defekts eines Bordnetzes des Fahrzeugs, der Fall sein. Beispielsweise umfasst die Notentriegelungseinrichtung eine Handschlaufe, einen Hebel, ein Drehrad oder eine sonstige geeignete Handhabungseinrichtung zur Betätigung eines weiteren Bowdenzugs oder einer weiteren Hebeleinrichtung der Notentriegelungseinrichtung, über die die Sitzlehne geklappt werden kann und/oder über die die Verriegelungseinrichtung entriegelt werden kann und der Fahrzeugsitz dadurch verfahren werden kann. Insbesondere ist die Entriegelung der Entriegelungseinrichtung durch die Notentriegelungseinrichtung gleichermaßen aus der hinteren Sitzreihe oder bei geöffneter Fahrzeugtür von außerhalb des Fahrzeugs möglich.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung. Dabei zeigen:
- 1 eine Draufsicht auf eine Sitzanordnung für ein Fahrzeug mit einem Fahrzeugsitz;
- 2 eine Schienenanordnung der Sitzanordnung aus 1 mit einer Schieneneinrichtung und mit einer Federeinrichtung;
- 3 einen Abschnitt eines Rahmens einer Sitzlehne des Fahrzeugsitzes aus 1, wobei in dem Abschnitt eine Aktoreinrichtung zur Verstellung der Sitzlehne angeordnet ist.
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Einander entsprechende oder gleiche Teile sind in den Figuren jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt eine Draufsicht auf eine Sitzanordnung 1 für ein Fahrzeug, insbesondere für einen Pkw, der als ein Dreitürer-Fahrzeug ausgebildet ist. Die Sitzanordnung 1 weist einen Fahrzeugsitz 2 auf, von dem ein Rahmen 3 des Fahrzeugsitzes 2 dargestellt ist. Der Fahrzeugsitz 2 weist eine Sitzlehne 4 und ein Sitzkissen 5 auf. Die Sitzlehne 4 ist von einer in 1 gezeigten aufrechten Stellung S in eine nicht gezeigte geklappte Stellung überführbar. Insbesondere ist die Sitzlehne 3 relativ zu dem Sitzkissen 4 in einem Neigungswinkel verstellbar.
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Die Sitzanordnung 1 weist eine Schienenanordnung 6 auf. Die Schienenanordnung 6 weist eine erste und zweite Schieneneinrichtung 7a, 7b auf. Der Fahrzeugsitz 2 ist in der ersten und zweiten Schieneneinrichtung 7a, 7b in und entgegen einer Sitzrichtung F von einer hinteren Endposition H in eine vordere Endposition V entlang der Schieneneinrichtungen 7a, 7b verfahrbar.
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Die Sitzanordnung 1 umfasst eine elektrische und/oder elektronische Verstellvorrichtung 8. Die Verstellvorrichtung 8 ist dazu ausgebildet, die Sitzlehne 4 von der aufrechten Stellung S in die geklappte Stellung zu überführen. Die elektrische und/oder elektronische Verstellvorrichtung 8 umfasst hierfür eine Bedieneinrichtung 9 und eine Aktoreinrichtung 10.
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Die Sitzanordnung 1 weist eine mechanische Verfahrvorrichtung 11 auf. Die mechanische Verfahrvorrichtung 11 ist dazu ausgebildet, den Fahrzeugsitze 2 in die Sitzrichtung F, insbesondere entlang der Schieneneinrichtungen 7a, 7b, in Abhängigkeit von der Stellung der Sitzlehne 4, zu verfahren. Die mechanische Verfahrvorrichtung 11 umfasst hierfür eine Federeinrichtung 13.
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Die Aktoreinrichtung 10 ist beispielsweise als ein Elektromotor ausgebildet, der durch eine Bedienung und/oder Betätigung der Bedieneinrichtung 9, insbesondere durch ein dadurch erzeugtes elektrisches Signal z.B. über einen Standard Zwei-Pin-Eingang, aktivierbar ist. 3 zeigt eine Draufsicht von hinten auf einen Ausschnitt der Sitzlehne 4 des Fahrzeugsitzes 2 aus 1. Die Aktoreinrichtung 10 ist in einem ersten oberen Eckbereich 22 des Rahmens 3 der Sitzlehne 4 angeordnet.
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Die Aktoreinrichtung 10 steht mit einer weiteren Federeinrichtung 14 der Sitzanordnung 1 in einer Wirkverbindung. Die weitere Federeinrichtung 14 ist in der Sitzlehne 4 integriert. Über einen Bowdenzug 16 und einen Recliner 19 der Sitzanordnung 1 ist die Aktoreinrichtung 10 mit der weiteren Federeinrichtung 14 gekoppelt. Bei einer Beaufschlagung des Bowdenzugs 16 mit einer von der aktivierten Aktoreinrichtung 10 erzeugten und/oder übertragenen Zugkraft löst der Recliner 19 die Vorspannung der weitern Federeinrichtung 14, sodass die Sitzlehne 4 durch eine weitere Federkraft der weiteren Federeinrichtung 14 von der aufrechten Stellung S in die geklappte Stellung überführt wird.
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Die Bedieneinrichtung 8 ist in einem zweiten oberen Eckbereich 23 des Rahmens 3 der Sitzlehne 4 angeordnet. Der zweite obere Eckbereich 23 ist benachbart zu einer Fahrzeugtür angeordnet, durch die ein Nutzer der Sitzanordnung 1 in das Fahrzeug einsteigt, um sich auf den Fahrzeugsitz 2 zu setzen. Die Fahrzeugtür ist in einer Fahrzeugkarosserie integriert, wobei unterhalb der Fahrzeugtür ein Türschweller der Fahrzeugkarosserie verläuft. Die Fahrzeugtür ist als eine Fahrertür oder Beifahrertür ausgebildet, wenn das Fahrzeug nur eine hintere Sitzreihe aufweist. Der Nutzer steigt durch die Fahrertür oder Beifahrertür in einen Fahrgastraum des Fahrzeugs ein, um sich auf einen Sitz der hinteren Sitzreihe zu setzen. Hierzu klappt er die Sitzlehne 4 um, sodass der Fahrzeugsitz 2 in die vordere Endstellung V verfahren wird. Wenn das Fahrzeug mehrere hintere Sitzreihen aufweist, kann die Fahrzeugtür auch eine Hintertür sein. Der zu verstellende und zu verfahrende Fahrzeugsitz 2 ist dann benachbart zu der Hintertür angeordnet.
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Die Bedieneinrichtung 8 ist in dem zweiten oberen Eckbereich 23 der Sitzlehne 4 auf einem nicht gezeigten Sitzpolster und unterhalb eines nicht gezeigten Polsterbezugs der Sitzlehne 4 angeordnet, sodass sie von einem Fahrgastraum des Fahrzeugs nicht sichtbar und von dem Polsterbezug verdeckt ist.
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Alternativ zu der verdeckten Positionierung an der Sitzlehne 4 kann die Bedieneinrichtung 8 auch verdeckt in einem Einstiegsbereich des Fahrzeugs oder an der Fahrzeugkarosserie, z.B. unterhalb des Türschwellers, angeordnet sein. Zum Hinweis auf ein Vorhandensein, eine Positionierung und/oder eine Funktionsfähigkeit der Bedieneinrichtung 9 in dem oberen Eckbereich der Sitzlehne 4 oder an einem anderen verdeckten Ort im Fahrzeug, weist die Sitzanordnung 1 eine Anzeigeeinrichtung 18 auf.
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In einem alternativen Ausführungsbeispiel kann die Bedieneinrichtung 9 auch gut sichtbar in dem Fahrgastraum des Fahrzeugs, insbesondere an der Sitzlehne 4 oder im Bereich der Fahrzeugtür angeordnet sein. In diesem Fall kann die Anzeigeeinrichtung gegebenenfalls auch entfallen.
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Die Bedieneinrichtung 9 ist als eine Sensoreinrichtung 15 zur Erfassung eines Auslösevorgangs 17, z.B. einer Geste und/oder eines gesprochenen Wortes, einer gesprochenen Wortfolge und/oder eines vom Nutzer erzeugten Geräusches ausgebildet. Zur Erfassung der Geste umfasst die Sensoreinrichtung 15 mindestens einen haptischen und/oder optischen Sensor. Um das gesprochene Wort, die Wortfolge und/oder das Geräusch zu erfassen, weist die Sensoreinrichtung 15 mindestens ein Mikrofon auf. Die Bedieneinrichtung 9 kann in einem alternativen Ausführungsbeispiel als ein Bedienschalter, als ein Bedienhebel oder als eine Funkfernbedienung ausgebildet sein, mit dem/der der Nutzer die Aktoreinrichtung 10 aktivieren kann.
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Die Sitzanordnung 1 weist eine Steuer- und/oder Auswerteeinrichtung 20 zur Auswertung des von der Sensoreinrichtung 15 erfassten Auslösevorgangs 17 und zur Ansteuerung der Aktoreinrichtung 10 auf Basis des Auslösevorgangs 17 auf. In dem Fall, dass der Auslösevorgang 17 das gesprochene Wort, die Wortfolge und/oder das Geräusch ist, handelt es sich um eine Sprach- und/oder Geräuschsteuerung der Aktoreinrichtung 10. Insbesondere werden genaue sprachliche Befehle oder eindeutige Geräusche, z.B. ein zweimaliges in die Hände klatschen, in der Steuer- und/oder Auswerteeinrichtung 20 hinterlegt.
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Wenn der Nutzer den Auslösevorgang 17 gemäß Fig. 1 tätigt und eine Wischgeste mit einer Hand 21 als Auslösevorgang 17 über den mindestens einen optischen oder kapazitiven Sensor ausführt, wird dies von der Sensoreinrichtung 15 mit dem mindestens einen optischen und/oder kapazitiven Sensor erfasst. Die Steuer- und/oder Auswerteeinrichtung 20 wertet den Auslösevorgang 17 aus und aktiviert daraufhin die Aktoreinrichtung 10, die die Sitzlehne 4 durch Betätigung des Bowdenzugs 16 und Lösen der Vorspannung der weiteren Federeinrichtung 14 von der aufrechten Stellung S in die geklappte Stellung überführt.
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Insbesondere wenn die Verstellvorrichtung 8 durch die Sprach- und/oder Geräuschsteuerung angesteuert und/oder aktiviert wird, sollten Sicherungsmaßnahmen getroffen werden, um eine Fehlauslösung der Verstellvorrichtung 8 zu vermeiden. Eine solche Sicherungsmaßnahme kann z.B. vorsehen, dass die Steuer- und/oder Auswerteeinrichtung 20 die Verstellvorrichtung 8, insbesondere die Aktoreinrichtung 10, in Abhängigkeit eines Zustands derjenigen Fahrzeugtür aktiviert, die der Sensoreinrichtung 15 nächstgelegen angeordnet ist. Beispielsweise wird die Aktoreinrichtung 10 nur dann aktiviert, wenn die Fahrzeugtür den geöffneten Zustand aufweist oder wenn die Fahrzeugtür erst seit einem vorbestimmten und in der Steuer- und/oder Auswerteeinrichtung hinterlegten Zeitraum geöffnet ist. Wenn die Fahrzeugtür länger geöffnet ist, als der vorbestimmte Zeitraum es vorsieht oder wenn die Fahrzeugtür geschlossen ist, wird die Aktoreinrichtung 10 trotz eines gegebenenfalls erfolgen Auslösevorgangs 17 nicht aktiviert.
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Die Sitzanordnung 1 weist eine Verriegelungseinrichtung 12 auf. Durch die Verriegelungseinrichtung 12 ist der Fahrzeugsitz 2 in den beiden Schieneneinrichtungen 7a, 7b festgelegt und gegen das Verfahren blockiert. Erst wenn die Verriegelungseinrichtung 12 entriegelt ist, ist der Fahrzeugsitz 2 durch die mechanische Verfahrvorrichtung 11 entlang der Schieneneinrichtungen 7a, 7b in die Fahrtrichtung F bevorzugt bis in die vordere Endposition V verfahrbar.
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Durch einen entsprechenden Mechanismus, z.B. durch eine Hebelwirkung, wird die Verriegelungseinrichtung 12 bei und/oder nach der Überführung der Sitzlehne 4 von der aufrechten Stellung S in die geklappte Stellung entriegelt. Dadurch wird das automatische oder selbsttätige Verfahren des Fahrzeugsitzes 2 entlang der Schieneneinrichtungen 7a, 7b durch die mechanische Verfahrvorrichtung 11 ausgelöst. Insbesondere ist das Verfahren des Fahrzeugsitzes 2 in Sitzrichtung F mit der Entriegelung der Verriegelungseinrichtung 12 unmittelbar gekoppelt.
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2 zeigt eine Draufsicht von unten auf die erste Schieneneinrichtung 7a und auf die mechanische Verfahrvorrichtung 11. Der Fahrzeugsitz 2 ist in den Schieneneinrichtungen 7a, 7b verfahrbar gelagert. Jedoch ist der Fahrzeugsitz 2 durch die Verriegelungseinrichtung 12 (1) in den Schieneneinrichtungen 7a, 7b gegen das Verfahren blockiert.
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Die mechanische Verfahrvorrichtung 11 umfasst die Federeinrichtung 13. Die Federeinrichtung 13 ist unterhalb des Sitzkissens 15 angeordnet und erstreckt sich gleichgerichtet und/oder parallel zu der ersten und zweiten Schieneneinrichtung 7a, 7b. Über die erste Schieneneinrichtung 7a ist die Federeinrichtung 13 an einem Fahrzeugboden des Fahrzeugs befestigt. Die Federeinrichtung 13 ist vorgespannt, wenn der Fahrzeugsitz 2 in der hinteren Endstellung H angeordnet ist und die Sitzlehne 4 die aufrechte Stellung S einnimmt. Somit wirkt auf den Fahrzeugsitz 2 eine in Fahrtrichtung F nach vorne gerichtete Federkraft.
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Bei und/oder nach der Entriegelung der Verriegelungseinrichtung 12 wird die Blockierung des Fahrzeugsitzes 2 in den Schieneneinrichtungen 7a, 7b aufgehoben. Durch die Federkraft wird der Fahrzeugsitz 2 entlang der Schieneneinrichtungen 7a, 7b in die Fahrtrichtung F bevorzugt bis in die vordere Endstellung V verfahren.
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Somit ist das Verfahren des Fahrzeugsitzes 2 durch die mechanische Verfahrvorrichtung 11 zwangsgekoppelt mit der Überführung der Sitzlehne 4 von der aufrechten Stellung S in die geklappte Stellung und mit der daraus resultierenden Entriegelung der Verriegelungseinrichtung 12.
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Die in 1 gezeigte Anzeigeeinrichtung 18 kann als ein Emblem, als ein Aufnäher oder als ein Sticker ausgebildet sein und auf dem Polsterbezug angebracht sein. Alternativ kann ein Symbol oder Schriftzug in den Polsterbezug eingearbeitet sein, um den Nutzer auf die darunter verdeckt angeordnete Sensoreinrichtung 15 hinzuweisen.
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Alternativ kann die Anzeigeeinrichtung 18 als eine Beleuchtungseinrichtung mit einer Mehrzahl an Leuchtdioden oder mit mindestens einem SMD-Streifen ausgebildet sein.
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Möglich ist auch eine Ausbildung der Beleuchtungseinrichtung als ein Display. Die Beleuchtungseinrichtung als Anzeigeeinrichtung 18 ist bevorzugt dort angeordnet, wo die Sensoreinrichtung 15 insbesondere verdeckt angeordnet ist. Die Beleuchtungseinrichtung wird von der Steuer- und/oder Auswerteeinrichtung 20 angesteuert.
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Beispielsweise strahlt die Beleuchtungseinrichtung Licht in einer ersten Farbe ab, wenn die Verstellvorrichtung 8 aktiv und/oder funktionsfähig ist. Wenn die Verstellvorrichtung 8 inaktiv oder defekt ist, strahlt die Beleuchtungseinrichtung kein Licht ab oder sie gibt ein Licht einer zweiten Farbe aus. Möglich ist auch eine Ausgabe eines Lauflichts, ein Blinklichts und/oder einer Bild- und/oder Textanzeige, um entsprechende Hinweise auf das Vorhandensein, die Positionierung und/oder die Funktionsfähigkeit der Verstellvorrichtung 8 auszugeben.
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Wenn die Funktionsfähigkeit und/oder Aktivität der Verstellvorrichtung 8 auf Basis des Zustands der Fahrzeugtür angesteuert wird, steuert die Steuer- und/oder Auswerteeinrichtung 20 die Anzeigeeinrichtung 18 als Beleuchtungseinrichtung in entsprechender Weise an. Insbesondere wird die Anzeigeeinrichtung 18 so angesteuert, dass sie die Aktivität und/oder Funktionsfähigkeit anzeigt, wenn die Fahrzeugtür geöffnet ist und/oder wenn der Zeitpunkt, seitdem die Fahrzeugtür geöffnet ist, noch innerhalb des vorbestimmten Zeitraums liegt. Wenn die Fahrzeugtür geschlossen ist und/oder wenn der vorbestimmte Zeitraum überschritten ist, steuert die Steuer- und/oder Auswerteeinrichtung 20 die Anzeigeeinrichtung 18 als Beleuchtungseinrichtung dazu an, die Inaktivität anzuzeigen.
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Die Sitzanordnung 1 weist eine nicht gezeigte Notentriegelungsvorrichtung auf. Wenn die elektrische und/oder elektronische Verstellvorrichtung 8 nicht funktionsfähig oder inaktiv ist, z.B. aufgrund einer Steuerregelung bei geschlossener Fahrzeugtür oder aufgrund eines Defekts eines Bordnetzes des Fahrzeugs, kann die Sitzlehne 4 manuell durch den Nutzer durch die Notentriegelungsvorrichtung von der aufrechten Stellung S in die geklappte Stellung überführt werden, sodass der Fahrzeugsitz 2 durch die Zwangskopplung mit der mechanischen Verstellvorrichtung 8 in die Sitzrichtung F verfahren wird. Die Notentriegelungseinrichtung umfasst eine Handschlaufe, einen Hebel, ein Drehrad oder eine sonstige geeignete Handhabungseinrichtung für den Nutzer, mit dem/der er z.B. einen weiteren Bowdenzug oder eine weitere Hebeleinrichtung der Notentriegelungseinrichtung betätigen kann, um die Sitzlehne in den geklappten Zustand zu überführen. Die Notentriegelungseinrichtung ist nach Bedarf bei geöffneter Fahrzeugtür von außerhalb des Fahrzeugs sowie vom Fahrgastraum aus, insbesondere von einer entgegen der Sitzrichtung F hinter dem Fahrzeugsitz 2 angeordneten Sitzreihe betätigbar.
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Während vorstehend mindestens ein Ausführungsbeispiel detailliert offenbart wurde, ist es anzuerkennen, dass eine Vielzahl von erfindungsgemäßen Variationen existieren. Es ist ebenfalls anzuerkennen, dass das mindestens eine Ausführungsbeispiel nur beispielhaften Charakter hat und keine Begrenzung des Schutzumfangs, der Anwendungsgebiete oder der Konfiguration darstellt. Vielmehr soll die vorliegende Offenbarung einen angenehmen Fahrplan zur Umsetzung mindestens eines Ausführungsbeispiels sein. Somit sollte es anzuerkennen sein, dass verschiedene Variationen der Funktion oder der Anordnung der Elemente des mindestens einen Ausführungsbeispiels umgesetzt werden können, ohne den Umfang zu verlassen, der durch die Ansprüche und deren rechtmäßigen Äquivalente vorgegeben ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Sitzanordnung
- 2
- Fahrzeugsitz
- 3
- Rahmen
- 4
- Sitzlehne
- 5
- Sitzkissen
- 6
- Schienenanordnung
- 7
- a, b Schieneneinrichtungen
- 8
- Verstellvorrichtung
- 9
- Bedieneinrichtung
- 10
- Aktoreinrichtung
- 11
- Verfahrvorrichtung
- 12
- Verriegelungseinrichtung
- 13
- Federeinrichtung
- 14
- weitere Federeinrichtung
- 15
- Sensoreinrichtung
- 16
- Bowdenzug
- 17
- Auslösevorgang
- 18
- Anzeigeeinrichtung
- 19
- Rechner
- 20
- Steuer- und/oder Auswerteeinrichtung
- 21
- Hand
- 22
- erster oberer Eckbereich
- 23
- zweiter oberer Eckbereich
- F
- Sitzrichtung
- H
- hintere Endstellung
- V
- vordere Endstellung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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