DE102017000354B4 - Elektro-mechanische Fixiervorrichtung für eine Lenksäule eines Kraftfahrzeugs - Google Patents
Elektro-mechanische Fixiervorrichtung für eine Lenksäule eines Kraftfahrzeugs Download PDFInfo
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Abstract
- ein Mantelrohr (5), das eine Lenkspindel (2) drehbar lagert,
- eine Führungsklammer (6), die mit der Karosserie des Kraftfahrzeugs direkt oder indirekt verbindbar ist und zwei Seitenwangen (18, 19) aufweist, zwischen denen das Mantelrohr (5) angeordnet ist, aufweist,
- wobei in einer Freigabestellung der elektro-mechanischen Fixiervorrichtung (13) das Mantelrohr (5) gegenüber der Führungsklammer (6) in Längsrichtung (12) und/oder in Höhenrichtung (11) der Lenksäule (1) verstellbar ist und in einer Fixierstellung die eingestellte Position des Mantelrohrs (5) gegenüber der Führungsklammer (6) festgestellt ist, wobei die elektro-mechanische Fixiervorrichtung (13)
- einen Spannbolzen (15), der die Seitenwangen (18, 19) der Führungsklammer (6) durchsetzt und mittels eines durch ein Gehäuse (222) gelagerten Elektromotors (17) um seine Achse drehbar ist, und
- einen Hubmechanismus (16) sowie ein Stützlager umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektromotor (17) mittels eines verschwenkbar gelagerten Hebels (23) auf den Spannbolzen (15) wirkt, wobei zwischen dem Elektromotor (17) und dem Spannbolzen (15) und/oder dem Gehäuse (222) wenigstens ein Entkopplungselement (28, 37) vorgesehen ist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektro-mechanische Fixiervorrichtung für eine verstellbare Lenksäule eines Kraftfahrzeuges mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 und eine verstellbare Lenksäule eines Kraftfahrzeuges mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 11.
- Verstellbare Lenksäulen dienen zur Anpassung der Position des Lenkrades an die Sitzposition des Fahrers und sind in unterschiedlichen Ausführungsformen bekannt. In vielen Kraftfahrzeugen kann die vertikale Neigung der Lenksäule und/oder der Abstand des Lenkrades zum Fahrer eingestellt werden. Nach dem Einstellen der Lenksäule wird diese in der gewünschten Position fixiert. Hierzu ist eine Vielzahl von Klemmmechanismen für in axialer und/oder vertikaler Richtung verstellbare Lenksäulen von Kraftfahrzeugen bekannt. Bei elektro-mechanischen Fixiervorrichtungen wird der Fixiermechanismus nicht mittels eines Stellhebels betätigt, sondern durch einen Elektromotor, der über eine Getriebeeinheit mit dem Klemmmechanismus gekoppelt ist.
- Die
DE 10 2010 039 896 A1 offenbart eine elektromechanische Fixiervorrichtung ohne ein Gehäuse. Aus derUS 5 035 446 A ist eine elektromechanische Fixiervorrichtung für eine Lenksäule bekannt, die nur in Axialrichtung verstellbar ist. Diese Fixiervorrichtung weist keinen um seine Achse drehbaren Spannbolzen auf, der zwei Seitenwangen einer Führungsklammer durchsetzt. - Aus der gattungsbildenden
US 7 631 898 B2 ist eine elektro-mechanische Fixiervorrichtung bekannt, welche einen Elektromotor aufweist, der ein Getriebe antreibt, welches in Wirkverbindung mit einem Klemmmechanismus steht. Schwingungen des Antriebs werden dabei direkt über die Anbindung auf die Lenksäule übertragen. Dies führt zu unangenehmen Vibrationen an der Lenksäule und zu einer als negativ durch den Bediener empfundenen Geräuschentwicklung. - Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine elektro-mechanische Fixiervorrichtung anzugeben, die ein verbessertes Schwingungs- und Geräuschverhalten aufweist.
- Diese Aufgabe wird von einer elektro-mechanischen Fixiervorrichtung für eine verstellbare Lenksäule eines Kraftfahrzeuges mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und einer Lenksäule mit den Merkmalen des Anspruchs 11 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Demnach ist eine elektro-mechanische Fixiervorrichtung für eine in ihrer Längsrichtung und/oder in ihrer Höhenrichtung verstellbare Lenksäule eines Kraftfahrzeugs vorgesehen. Die Lenksäule weist ein Mantelrohr, das eine Lenkspindel drehbar lagert, eine Führungsklammer, die mit der Karosserie des Kraftfahrzeugs direkt oder indirekt verbindbar ist und zwei Seitenwangen auf, zwischen denen das Mantelrohr angeordnet ist. In einer Freigabestellung der elektro-mechanischen Fixiervorrichtung ist das Mantelrohr gegenüber der Führungsklammer in Längsrichtung und/oder in Höhenrichtung der Lenksäule verstellbar und in einer Fixierstellung ist die eingestellte Position des Mantelrohrs gegenüber der Führungsklammer festgestellt. Die elektro-mechanische Fixiervorrichtung weist einen Spannbolzen, der die Seitenwangen der Führungsklammer durchsetzt und beim Öffnen, d. h. bei einer Überführung ausgehend von der Fixierstellung in die Freigabestellung, und Schließen, d. h. bei einer Überführung ausgehend von der Freigabestellung in die Fixierstellung, der Fixiervorrichtung mittels eines durch ein Gehäuse gelagerten Elektromotors um seine Achse drehbar ist, und einen Hubmechanismus sowie ein Stützlager auf, wobei bevorzugt die Seitenwangen der Führungsklammer und das Mantelrohr zwischen dem Hubmechanismus und dem Stützlager angeordnet sind, und wobei der Elektromotor mittels eines verschwenkbar gelagerten Hebels auf den Spannbolzen wirkt, und wobei zwischen dem Elektromotor und dem Spannbolzen und/oder dem Gehäuse wenigstens ein Entkopplungselement vorgesehen ist. Dieses Entkopplungselement ist derart ausgestaltet, dass die Schwingungen des Elektromotors gedämpft auf den Spannbolzen und/oder das Gehäuse übertragen werden. Weil der Elektromotor mittels eines verschwenkbar gelagerten Hebels auf den Spannbolzen wirkt, ist die elektro-mechanische Fixiervorrichtung besonders kompakt. Zudem werden wegen des Entkopplungselementes störende Schwingungen des Elektromotors nicht oder nur gedämpft auf die Lenksäule übertragen. Vorzugsweise weist eine Rotorwelle des Elektromotors eine Gewindespindel auf, die mit einer Spindelmutter in Eingriff steht, wobei die Spindelmutter mit dem Hebel verbunden ist.
- In einer vorteilhaften Weiterbildung kann in dem Mantelrohr ein inneres Mantelrohr verschiebbar aufgenommen sein.
- Dabei ist es bevorzugt, wenn das wenigstens eine Entkopplungselement zwischen der Spindelmutter und dem Hebel vorgesehen ist und somit die Spindelmutter mit dem Hebel nur mittelbar verbunden ist. Vorzugsweise ist das eine Entkopplungselement in einer Ausnehmung des Hebels angeordnet und das wenigstens eine Entkopplungselement weist eine Ausnehmung auf, in der die Spindelmutter gehalten ist, so dass das wenigstens eine Entkopplungselement die Spindelmutter mit dem Hebel verbindet. Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass die Verbindung zwischen der Spindelmutter und dem Hebel mittels des wenigstens eine Entkopplungselement derart ausgestaltet ist, dass beim Verfahren der elektro-mechanische Fixiervorrichtung von der Fixierstellung in die Freigabestellung die Spindelmutter rotatorisch vorgespannt wird. Das wenigstens eine Entkopplungselement wird dabei bevorzugt elastisch verformt. Der Elektromotor wird somit beim Schließen bzw. beim Übergang der Fixiervorrichtung in die Fixierstellung unterstützt. Es kann auch vorgesehen sein, dass zusätzlich oder ausschließlich wenigstens ein Entkopplungselement in einem Gelenk zwischen dem Gehäuse und dem Elektromotor angeordnet ist und dort ein Übertragen von Vibrationen verhindert bzw. mindert. Dieses Entkopplungselement kann ebenfalls derart ausgestaltet sein, dass beim Überführen der elektro-mechanischen Fixiervorrichtung von der Fixierstellung in die Freigabestellung das Gehäuse gegenüber dem Elektromotor vorgespannt wird.
- Es ist bevorzugt, dass das wenigstens eine Entkopplungselement ein Elastomer aufweist. Das wenigstens eine Entkopplungselement kann auch teilweise oder vollständig aus Gummi sein.
- In einer bevorzugten Ausführungsform sind wenigstens zwei Entkopplungselemente vorgesehen, die auf gegenüberliegenden Seiten der Spindelmutter angeordnet sind. In dem Fall, dass auch wenigstens ein Entkopplungselement zwischen Gehäuse und Elektromotor angeordnet ist, ist es bevorzugt, wenn wenigstens zwei Entkopplungselemente vorgesehen sind, die auf gegenüberliegenden Seiten des Gehäuses angeordnet sind.
- Vorzugsweise weist der Hubmechanismus zwei Hubscheiben auf, wobei eine erste Hubscheibe drehfest mit dem Spannbolzen verbunden ist und eine zweite Hubscheibe auf dem Spannbolzen axial verschieblich in dem Gehäuse geführt ist, und wobei das Gehäuse schwimmend auf der zweiten Hubscheibe gelagert ist. Eine zusätzliche Befestigung des Gehäuses an der Karosserie ist somit nicht notwendig und eine kompakte Bauweise kann ermöglicht werden.
- Die zwei Hubscheiben können beispielsweise eine Nockenkontur aufweisen. Es ist ebenfalls denkbar und möglich, dass zwischen den Hubscheiben Wälzkörper oder Kippstifte angeordnet sind.
- Der Hubmechanismus kann alternativ auch eine Mutter aufweisen, die mit einem Gewinde auf dem Spannbolzen zusammenwirkt und durch die Verlagerung der Mutter in Richtung der Achse des Spannbolzens einen Klemmhub bereitstellt.
- In einer weiteren Ausführungsform ist eine Rotorwelle des Elektromotors mit einer Schnecke anstelle einer Gewindespindel drehfest verbunden ist, wobei die Schnecke mit einem Schneckenrad kämmt, das drehfest mit der ersten Hubscheibe verbunden ist. Das Schneckenrad bildet dabei den Hebel.
- Allen Ausführungsformen ist gemein, dass vorzugsweise die beiden Hubscheiben als Hubgetriebe mit dem Stützlager zur Bereitstellung eines Klemmhubs für die Fixierstellung der Fixiervorrichtung zusammenwirken.
- Weiterhin ist eine Lenksäule für ein Kraftfahrzeug mit einer zuvor beschriebenen elektro-mechanischen Fixiervorrichtung vorgesehen.
- Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Gleichartige oder gleichwirkende Bauteile werden in allen Figuren mit denselben Bezugszeichen bezeichnet. Es zeigen:
-
1 : eine räumliche Darstellung einer Lenksäule mit elektromechanischer Fixiervorrichtung in Fixierstellung, -
2 : eine teilweise Explosionszeichnung der Fixiervorrichtung, -
3 : eine perspektivische Detailansicht der Fixiervorrichtung in Fixierstellung, -
4 : eine räumliche Darstellung der Fixiervorrichtung in Freigabestellung, -
5 : eine Explosionszeichnung der Anbindung des Elektromotors an den Hebel der3 , -
6 : eine detaillierte Ansicht der5 im Bereich der Spindelmutter, sowie -
7 : eine Explosionszeichnung einer weiteren Anbindung des Elektromotors an den Hebel. - In der
1 ist eine Lenksäule1 veranschaulicht, die eine Lenkspindel2 umfasst, die um ihre Drehachse3 drehbar in einer Lenkspindellagereinheit4 mit einem Mantelrohr5 gelagert ist. Das Mantelrohr5 ist in einer Führungsklammer6 entlang der Längsachse der Lenkspindel2 verschiebbar geführt. Das Mantelrohr5 ist um eine Schwenkachse7 in der Führungsklammer6 schwenkbar gelagert. Die Führungsklammer6 ist durch ein als Konsole ausgebildetes Halteteil8 gehaltert, wobei sich die Führungsklammer6 zusammen mit dem Mantelrohr5 im Fall eines Fahrzeugfrontalaufpralls gegenüber dem Halteteil8 unter Energieabsorption verlagern kann. Die Energieabsorption erfolgt durch die plastische Deformation eines Deformationselementes, beispielsweise einer Biege-Reiß-Lasche88 . Die Führungsklammer6 kann auch als Schlitten bezeichnet werden. Das Halteteil8 kann in Befestigungspunkten9 an der nicht dargestellten Karosserie eines Kraftfahrzeuges befestigt werden. Die von einem Fahrer über ein (nicht dargestelltes) Lenkrad in die Lenkspindel2 eingebrachte Drehbewegung wird über ein Kardangelenk10 und weitere Lenkwellenteile in das nicht dargestellte Lenkgetriebe eingebracht. Zur Erhöhung des Komforts des Fahrers kann die Lenksäule1 in ihrer Höhe in eine erste Verstellrichtung, auch als Höhenrichtung11 bezeichnet, und in ihrer Länge in eine zweite Verstellrichtung, auch als Längsrichtung12 bezeichnet, verstellt werden. Hierzu ist eine Fixiervorrichtung13 vorgesehen, die einen Spannapparat14 umfasst. - In einer nicht dargestellten Ausführungsform kann es vorgesehen sein, dass das Mantelrohr als ein Innenmantelrohr ausgebildet ist, welches in einem Außenmantelrohr verschiebbar aufgenommen ist, wobei das Außenmantelrohr durch ein Führungsklammer verschwenkbar getragen ist und die Führungsklammer mit einer Karosserie eines Kraftfahrzeugs verbindbar ist. Mit anderen Worten ist es sowohl möglich, die Führungsklammer direkt mit der Karosserie des Kraftfahrzeugs zu verbinden oder unter Zwischenschaltung eines Halteteils.
- Der Spannapparat
14 weist, wie in2 dargestellt ist, einen Spannbolzen15 , einen Hubmechanismus16 , ein Stützlager155 und einen Elektromotor17 auf. Durch Verdrehung des Spannbolzens15 werden in dieser Ausführungsform zwei Nocken des Hubmechanismus16 gegeneinander verdreht und die Seitenwangen18 ,19 des Halteteils8 zusammengezogen, wodurch eine reibschlüssige Verspannung der Seitenwangen18 ,19 des Halteteils8 mit den Seitenflächen des Mantelrohrs5 erfolgt. Das Stützlager umfasst ein Axiallager und eine Sechskantmutter mit Innengewinde, die mit einem Gewinde des Spannbolzens15 koppelbar ist. Das Axiallager ist bevorzugt als Wälzlager ausgebildet und ist zwischen der Seitenwange18 und der Sechskantmutter angeordnet. - Der Spannbolzen
15 durchsetzt Langlöcher199 in den Seitenwangen18 ,19 der Führungsklammer und Löcher55 in den Seitenflächen des Mantelrohrs5 . Der Hubmechanismus16 ist auf dem elektromotornahen Ende des Spannbolzens15 und das Stützlager155 auf dem anderen Ende des Spannbolzens15 angeordnet. Die Seitenwangen18 ,19 sowie das Mantelrohr5 sind zwischen dem Hubmechanismus16 und dem Stützlager155 angeordnet. - Durch Drehen des Spannbolzens
15 kann die Fixiervorrichtung wahlweise in eine Freigabestellung, auch geöffnete Stellung genannt, oder eine Fixierstellung, auch geschlossene Stellung genannt, umgeschaltet bzw. überführt werden. In der Freigabestellung kann die Lenkspindel2 , beziehungsweise das daran befestigte Lenkrad (nicht dargestellt in den Figuren) in ihrer Position verstellt werden, insbesondere in der Längsrichtung und der Höhen- oder Neigungsrichtung verschoben werden. In der Fixierstellung der Fixiervorrichtung13 ist das Mantelrohr5 in seiner Position zur Führungsklammer6 fixiert. - Der Elektromotor
17 weist eine Rotorwelle20 mit einer Gewindespindel21 auf, die mit einer Spindelmutter22 in Wirkeingriff steht. Die Spindelmutter22 ist mit einem Hebel23 verbunden, der mit einer ersten Nockenscheibe24 drehfest verbunden ist, die mit einer zweiten Nockenscheibe25 als Hubgetriebe zur Bereitstellung eines Klemmhubs zusammenwirkt. Die Spindelmutter22 ist verschwenkbar um eine Achse, die orthogonal zur Längsachse der Gewindespindel21 orientiert ist, mit dem Hebel23 verbunden. Der Elektromotor17 und der Hebel23 sind in einem Gehäuse angeordnet. Die zweite Nockenscheibe25 weist zwei aus einer im Wesentlichen runden Grundform radial hervorstehende und sich diametral gegenüberliegende Ansätze26 auf und zwei in Richtung der Führungsklammer6 vorstehende Vorsprünge27 . Das Gehäuse222 weist eine Ausnehmung zur Durchführung des Spannbolzens15 auf, die so ausgeformt ist, dass sie eine Führung für die zweite Nockenscheibe25 ausschließlich in Axialrichtung bildet. Eine Verdrehung der zweiten Nockenscheibe25 mit dem Spannbolzen15 ist somit ausgeschlossen. Das Gehäuse222 der elektro-mechanischen Fixiervorrichtung13 ist schwimmend auf der zweiten Nockenscheibe25 gelagert und kann sich während der Überführung zwischen der Fixierstellung und der Freigabestellung axial auf dem Spannbolzen15 und der zweiten Nockenscheibe25 bewegen. Der Elektromotor17 ist auf einer gewindespindelfernen Seite mittels eines Gelenks223 an dem Gehäuse222 gehaltert. Dieses Gelenk223 ist erforderlich, um einen Winkelausgleich, der bei der Betätigung des Hebels23 auftritt, auszugleichen. - Die Spindelmutter
22 wird mittels des Elektromotors17 auf der Gewindespindel21 entlang einer Längsachse verfahren, wobei durch das Zusammenwirken der Gewindespindel21 und der Spindelmutter22 die rotatorische Bewegung der mit der Rotorwelle20 gekoppelten Gewindespindel21 in eine translatorische Bewegung der Spindelmutter22 in Richtung der Längsachse der Gewindespindel21 umgewandelt wird. Der Hebel23 ist mit der Spindelmutter22 verbunden. Ein Verfahren der Spindelmutter22 verschwenkt den Hebel23 um eine Schwenkachse, die mit einer Längsachse des Spannbolzens zusammenfällt. Der Hebel ist mit dem Spannbolzen derart verbunden, dass ein Verschwenken des Hebels23 eine Rotation des Spannbolzens15 bewirkt. - In den
3 und4 sind die Fixerstellung und die Freigabestellung der Fixiervorrichtung im Detail dargestellt. - Durch ein Verschwenken des Hebels
23 bzw. einer Drehung des Spannbolzens15 wird die damit drehfest verbundene erste Nockenscheibe24 gegenüber der zweiten Nockenscheibe25 verdreht. Durch das Zusammenspiel der beiden Nockenscheiben24 ,25 verändert sich der Abstand zwischen dem Hebel23 und dem Mantelrohr5 . In dem Übergang zur Fixierstellung wird der Abstand vergrößert, in dem die beiden Nockenscheiben24 ,25 auseinander gedreht werden und sich somit die Tiefe der beiden Bauteile vergrößert, so dass die zweite Nockenscheibe25 aus der Ausnehmung des Gehäuses222 heraus gedrückt wird und sich an der Seitenwange19 der Führungsklammer6 abstützt und dabei das Stützlager155 gegen die gegenüberliegende Seitenwange18 der Führungsklammer6 zieht. Die Fixiervorrichtung ist nun so verspannt, dass die Seitenwangen18 ,19 der Führungsklammer6 zusammengezogen sind, wodurch eine reibschlüssige Verspannung der Seitenwangen18 ,19 mit den Seitenflächen des Mantelrohrs5 erfolgt. Der Abstand zwischen der Fixiervorrichtung13 und der Seitenwange19 weist einen höheren Wert in der Fixierstellung als in der Freigabestellung auf, da die Seitenwangen18 ,19 zusammengezogen sind. - Bei dem Übergang in die Freigabestellung, siehe
4 , wird die erste Nockenscheibe24 gegenüber der zweiten Nockenscheibe25 verdreht, bis die beiden Bauteile ineinander greifen und sich ihre Tiefe verringert. Dadurch verschiebt sich die zweite Nockenscheibe25 im Gehäuse222 axial in Richtung des Hebels23 und das Stützlager155 löst sich von den Seitenwangen18 ,19 . Die Verspannung der Fixiervorrichtung13 ist somit gelöst und das Mantelrohr5 der Lenksäule1 ist zur Verstellung freigegeben. - Eine gewünschte Modularität der Fixiervorrichtung kann durch verschiedene Gewindesteigungen und Hebellängen realisiert werden. Ebenfalls ist es denkbar und möglich, dass das Gewinde ein- oder mehrgängig ausgeführt ist.
- Die
5 und6 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel einer Verbindung zwischen Spindelmutter22 und Hebel23 . Die Spindelmutter22 wird mittels des Elektromotors17 auf der Gewindespindel21 entlang der Längsachse der Gewindespindel21 verfahren. Der Hebel23 ist mit der Spindelmutter22 über zwei erste Entkopplungselemente28 verbunden. Dazu weist der Hebel23 einen U-förmigen Bereich29 auf, dessen Schenkel30 jeweils eine Ausnehmung31 aufweisen. Die Ausnehmung31 ist im Wesentlichen ein Rechteck, das mittig kreisförmig ausgestaltet ist. Das Rechteck erstreckt sich dabei mit seiner Längsachse entlang der Längsachse des Hebels. Die Längsachse des Hebels entspricht jener Achse, die sich zwischen der Verbindung mit der Spindelmutter22 und der Spannachse15 erstreckt. In die Ausnehmungen31 ist jeweils das komplementär dazu ausgestalte erste Entkopplungselement28 eingesetzt. Das erste Entkopplungselement28 weist in dem kreisförmigen Bereich eine H-förmige Ausnehmung32 auf, die sich in der Fixierstellung mit einer ihrer senkrecht aufeinander stehenden Symmetrieachsen entlang der Längsachse der Gewindespindel21 erstreckt. Die Symmetrieachse bzw. die Längsachse der Gewindespindel21 nehmen somit einen vordefinierten Winkel zu der Längsachse der Ausnehmung31 ein. Dieser Winkel liegt bevorzugt in einem Bereich zwischen 30 und 60 Grad. Die Spindelmutter22 weist auf ihrer Außenseite dazu komplementäre H-förmige Vorsprünge33 auf. Die beiden ersten Entkopplungselemente28 sind somit auf gegenüberliegenden Seiten der Spindelmutter22 auf den Vorsprüngen33 angeordnet und stellen mit ihrem Sitz in dem Hebel23 die Verbindung vom Elektromotor17 zur Lenksäule her. Die ersten Entkopplungselemente28 sind bevorzugt aus Elastomer oder Gummi hergestellt. Das Verschwenken des Hebels23 durch die Spindelmutter22 wird somit spielfrei und der Körperschall des Elektromotors wird bei bestimmten Frequenzen gedämpft. Durch die spezifische Ausgestaltung der ersten Entkopplungselemente28 bzw. der Anbindung wird die Spindelmutter22 beim Übergang von der Fixierstellung in die Freigabestellung rotatorisch vorgespannt. Das Verfahren der Spindelmutter22 auf der Gewindespindel21 erzeugt eine Verdrehung der Ausnehmung31 des Hebels23 gegenüber den H-förmigen Vorsprüngen33 der Spindelmutter22 , was zu einer Verformung der ersten Entkopplungselementen28 führt. Diese Verformungsenergie steht bei dem Verfahren der Fixiervorrichtung in die Fixierstellung zur Verfügung, wodurch der Elektromotor beim Schließvorgang unterstützt wird. Die ersten Entkopplungselemente28 wirken dabei wie eine Torsionsfeder. - Der Elektromotor
17 ist auf einer gewindespindelfernen Seite mittels des Gelenks223 mit dem Gehäuse222 verbunden. Dieses Gelenk223 ist erforderlich, um einen Winkelausgleich, der bei der Betätigung des Hebels23 auftritt, auszugleichen. Das Gelenk weist einen U-förmigen Bereich34 auf, der sich an den Elektromotor17 anschließt und fest mit diesem verbunden ist. Die Schenkel35 des U-förmigen Bereichs34 weisen Ausnehmungen36 auf, die im Wesentlichen rechteckig sind und in der Mitte kreisförmig ausgestaltet sind. Das Rechteck erstreckt sich dabei mit seiner Längsachse senkrecht zur Längsachse der Gewindespindel21 . In die Ausnehmungen36 ist jeweils ein komplementär dazu ausgestaltetes zweites Entkopplungselement37 eingesetzt. Die zweiten Entkopplungselemente37 weisen jeweils in dem kreisförmigen Bereich eine H-förmige Ausnehmung38 auf, die sich in der Fixierstellung mit einer ihrer senkrecht aufeinander stehenden Symmetrieachsen entlang der Längsachse der Gewindespindel21 erstreckt. Das Gehäuse222 weist auf seiner Außenseite dazu komplementäre H-förmige Vorsprünge39 auf, die sich in der Fixierstellung ebenfalls mit einer ihrer senkrecht aufeinander stehenden Symmetrieachsen entlang der Längsachse der Gewindespindel21 erstrecken. Die beiden zweiten Entkopplungselemente37 sind somit auf gegenüberliegenden Seiten des Gehäuses222 auf den Vorsprüngen39 angeordnet und stellen mit ihrem Sitz in dem fest mit dem Elektromotor17 verbundenen Schenkel35 die Verbindung vom Elektromotor17 zum Gehäuse222 her. Die zweiten Entkopplungselemente37 sind ebenfalls bevorzugt aus Elastomer oder Gummi hergestellt. Das Verschwenken des Gehäuses222 gegenüber dem Elektromotor17 wird somit spielfrei und der Körperschall des Elektromotors17 wird gedämpft. Durch die spezifische Ausgestaltung der zweiten Entkopplungselemente37 wird das Gehäuse beim Übergang von der Fixierstellung in die Freigabestellung gegenüber dem Elektromotor vorgespannt. Die Verformungsenergie der zweiten Entkopplungselemente unterstützt den Elektromotor somit ebenfalls beim Schließvorgang. - Es kann auch vorgesehen sein, dass das Gelenk
223 durch entsprechende Ausnehmungen in dem Gehäuse und Vorsprünge am Elektromotor gebildet ist. - In der
7 ist eine weitere mögliche Ausgestaltung der ersten und zweiten Entkopplungselemente28 ,37 und die entsprechenden Vorsprünge33 ,39 dargestellt. Die Vorsprünge33 der Spindelmutter22 und die Vorsprünge39 des Gehäuses222 und die entsprechenden Ausnehmungen32 ,38 in den Entkopplungselementen28 ,37 sind im Gegensatz zum vorherigen Ausführungsbeispiel kreisrund ausgestaltet. Die Entkopplungselemente28 ,37 verhindern somit, dass Vibrationen des Elektromotors17 übertragen werden und Geräusche entstehen, aber eine Vorspannung beim Verfahren der Fixiervorrichtung von der Fixierstellung in die Freigabestellung entsteht nicht, da sich die Vorsprünge33 ,39 in den Entkopplungselemente28 ,37 frei drehen können. - Optional kann bei beiden dargestellten Ausführungsbeispielen die Vorspannung auch in der Spannachse der Lenksäule umgesetzt werden.
Claims (11)
- Elektro-mechanische Fixiervorrichtung (13) für eine in ihrer Längsrichtung (12) und/oder in ihrer Höhenrichtung (11) verstellbare Lenksäule (1) eines Kraftfahrzeugs, wobei die Lenksäule (1) - ein Mantelrohr (5), das eine Lenkspindel (2) drehbar lagert, - eine Führungsklammer (6), die mit der Karosserie des Kraftfahrzeugs direkt oder indirekt verbindbar ist und zwei Seitenwangen (18, 19) aufweist, zwischen denen das Mantelrohr (5) angeordnet ist, aufweist, - wobei in einer Freigabestellung der elektro-mechanischen Fixiervorrichtung (13) das Mantelrohr (5) gegenüber der Führungsklammer (6) in Längsrichtung (12) und/oder in Höhenrichtung (11) der Lenksäule (1) verstellbar ist und in einer Fixierstellung die eingestellte Position des Mantelrohrs (5) gegenüber der Führungsklammer (6) festgestellt ist, wobei die elektro-mechanische Fixiervorrichtung (13) - einen Spannbolzen (15), der die Seitenwangen (18, 19) der Führungsklammer (6) durchsetzt und mittels eines durch ein Gehäuse (222) gelagerten Elektromotors (17) um seine Achse drehbar ist, und - einen Hubmechanismus (16) sowie ein Stützlager umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektromotor (17) mittels eines verschwenkbar gelagerten Hebels (23) auf den Spannbolzen (15) wirkt, wobei zwischen dem Elektromotor (17) und dem Spannbolzen (15) und/oder dem Gehäuse (222) wenigstens ein Entkopplungselement (28, 37) vorgesehen ist.
- Elektro-mechanische Fixiervorrichtung (13) nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass eine Rotorwelle (20) des Elektromotors (17) eine Gewindespindel (21) aufweist, die mit einer Spindelmutter (22) in Eingriff steht, wobei die Spindelmutter (22) mit dem Hebel (23) verbunden ist. - Elektro-mechanische Fixiervorrichtung (13) nach
Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Entkopplungselement (28) zwischen der Spindelmutter (22) und dem Hebel (23) vorgesehen ist. - Elektro-mechanische Fixiervorrichtung (13) nach
Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Entkopplungselement (28) in einer Ausnehmung (31) des Hebels (23) angeordnet ist und das wenigstens eine Entkopplungselement (28) eine Ausnehmung (32) aufweist, in der die Spindelmutter (22) gehalten ist, so dass das wenigstens eine Entkopplungselement (28) die Spindelmutter (22) mit dem Hebel (23) verbindet. - Elektro-mechanische Fixiervorrichtung (13) nach
Anspruch 2 oder3 , dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung zwischen der Spindelmutter (22) und dem Hebel (23) mittels des wenigstens einen Entkopplungselements (28) derart ausgestaltet ist, dass beim Überführen der elektro-mechanischen Fixiervorrichtung (13) von der Fixierstellung in die Freigabestellung die Spindelmutter (22) rotatorisch vorgespannt wird. - Elektro-mechanische Fixiervorrichtung (13) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Entkopplungselement (37) in einem Gelenk (223) zwischen Gehäuse (222) und Elektromotor (17) angeordnet ist.
- Elektro-mechanische Fixiervorrichtung (13) nach
Anspruch 5 , dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Entkopplungselement (37) derart ausgestaltet ist, dass beim Überführen der elektro-mechanischen Fixiervorrichtung (13) von der Fixierstellung in die Freigabestellung das Gehäuse (222) gegenüber dem Elektromotor (17) vorgespannt wird. - Elektro-mechanische Fixiervorrichtung (13) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Entkopplungselement (28, 37) ein Elastomer aufweist.
- Elektro-mechanische Fixiervorrichtung (13) nach einem der
Ansprüche 2 bis8 , dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Entkopplungselemente (28) vorgesehen sind, die auf gegenüberliegenden Seiten der Spindelmutter (22) angeordnet sind. - Elektro-mechanische Fixiervorrichtung (13) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Entkopplungselemente (37) vorgesehen sind, die auf gegenüberliegenden Seiten des Gehäuses (222) angeordnet sind.
- Lenksäule (1) für ein Kraftfahrzeug mit einer elektro-mechanischen Fixiervorrichtung (13) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche 1 bis10 .
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