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Die Erfindung betrifft eine Antriebsanordnung und ein Verfahren zu deren Herstellung sowie einen Fahrzeugsitz.
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Aus dem Stand der Technik sind elektrische Antriebseinheiten für einen Verstellmechanismus eines Fahrzeugsitzes, beispielsweise zu dessen elektrischer Höhenverstellung, allgemein bekannt. Eine solche Antriebsanordnung umfasst einen Elektromotor und ein Getriebe. Das Getriebe weist eine Getriebeplatte auf, über welche die elektrische Antriebseinheit an einem Sitzrahmen des Fahrzeugsitzes befestigbar ist. Diese Getriebeplatte bildet somit einen Adapter zum Befestigen der elektrischen Antriebseinheit am Sitzrahmen des Fahrzeugsitzes.
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In der
EP 2 067 652 B1 werden ein Adapterelement und einen Verstellantrieb mit einem solchen Adapterelement beschrieben. Das Adapterelement ist an einem Endbereich einer ein Außengewinde aufweisenden Gewindespindel eines Tauchspindelantriebs festlegbar. Das Adapterelement ist mehrteilig ausgebildet und weist ein mit dem Außengewinde der Gewindespindel verschraubbares Innengewindeelement und ein das Innengewindeelement aufnehmendes Hülsenelement auf. Das Hülsenelement ist derart ausgebildet und angeordnet, dass an ihm auf das Innengewindeelement wirkende axiale Zug- und Druckkräfte abstützbar sind.
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Aus der
CN 105059142 A ist eine Verbindungsstruktur einer Höhenverstelleinrichtung eines Fahrzeugsitzes bekannt, umfassend zwei durch Laserschweißen miteinander verbindbare Elemente.
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In der
DE 10 2006 005 907 B4 wird eine Verbindung einer Funktionskomponente an einem Fahrzeugsitz beschrieben, welche als eine schraubenlose und werkzeuglos erzeugbare Rastverbindung ausgebildet ist.
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Aus der
DE 101 17 405 A1 sind eine Baureihe von Adaptern, ein Adapter, ein Verfahren zur Prozesssteuerung und ein Verfahren zum Fertigen, Vertreiben und Liefern von Antrieben bekannt. Die Baureihe von Adaptern zum Einbau zwischen eine eintreibende und eine abtreibende Vorrichtung, insbesondere zum Einbau zwischen einen eintreibenden Motor und ein abtreibendes Getriebe, umfasst ein Gehäuse, das zur Aufnahme von Lagern mit Dichtungen für eine Adapterwelle ausgebildet ist, die Adapterwelle und zumindest einen Sensor zur Messung physikalischer Größen. Die Adapterwelle ist ein- und abtriebseitig derart gestaltet, dass das Gehäuse und die Adapterwelle direkt und/oder mittels einer Kupplung an die eintreibende und die abtreibende Vorrichtung anschließbar, verbindbar und/oder ankoppelbar sind.
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In der
DE 20 2007 003 713 U1 wird eine Vorrichtung zum Verstellen von Sitzelementen beschrieben. Die Vorrichtung zum Verstellen von gegeneinander beweglichen Elementen eines Sitzes umfasst ein an einem Sitzelement fixiertes Getriebe mit einem drehangetriebenen Stellrad. Es sind eine Führungskurve und ein in die Führungskurve eingreifender Nocken vorgesehen. Als Begrenzung für den Verstellwinkel der Sitzelemente gegeneinander ist die Führungskurve ortsfest mit dem Getriebe verbunden und der Nocken ist am Stellrad fixiert oder der Nocken ist ortsfest mit dem Getriebe verbunden und die Führungskurve ist mit dem Stellrad gekoppelt.
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Aus der
DE 10 2015 215 219 A1 ist eine Montagestruktur für ein motorisiertes Getriebe bekannt. Das motorisierte Getriebe weist einen Motor und ein Getriebe auf. Das Getriebe hat einen am Rahmenelement befestigten Hauptkörperabschnitt, der eine Untersetzungszahnradgruppe aufnimmt, die eine Antriebskraft vom Motor auf eine Ausgangswelle überträgt, und einen Motoranbauabschnitt, der den Motor am Hauptkörperabschnitt anbaut. Das Getriebe hat des Weiteren eine Schwachstelle zwischen dem Hauptkörperabschnitt und dem Motoranbauabschnitt. Die Schwachstelle bricht dergestalt, dass sich der Motor und der Motoranbauabschnitt vom Hauptkörperabschnitt lösen, wenn das motorisierte Getriebe eine Druckkraft als Ergebnis einer Verformung des Rahmenelements erfährt. Eine Drehwelle des Motors ist mit einer Drehwelle einer Schnecke, die ein Zahnrad der Untersetzungszahnradgruppe bildet, koaxial und lösbar verbunden.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Antriebsanordnung mit einer Adapteranordnung anzugeben, die es ermöglicht, eine Antriebsanordnung als projektübergreifende standardisierte und prüfbare Einheit auszubilden, und ein entsprechend gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Verfahren zu deren Herstellung sowie einen entsprechend gegenüber dem Stand der Technik verbesserten Fahrzeugsitz anzugeben.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Antriebsanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1, ein Verfahren zu deren Herstellung mit den Merkmalen des Anspruchs 2 und einen Fahrzeugsitz mit den Merkmalen des Anspruchs 3.
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Eine Adapteranordnung zur Befestigung einer ersten Komponente an einer zweiten Komponente weist zwei Adapterelemente auf, wobei das erste Adapterelement derart ausgebildet ist, dass es an der ersten Komponente befestigbar ist, und das zweite Adapterelement derart ausgebildet ist, dass es an der zweiten Komponente befestigbar ist. Die beiden Adapterelemente sind in mindestens zwei verschiedenen Relativpositionen relativ zueinander positionierbar und aneinander befestigbar.
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Erfindungsgemäß ist das erste Adapterelement als eine Getriebeplatte für eine als Antriebseinheit ausgebildete erste Komponente ausgebildet, erfindungsgemäß für eine elektrische Antriebseinheit, erfindungsgemäß für eine elektrische Antriebseinheit eines Verstellmechanismus eines Fahrzeugsitzes, erfindungsgemäß zu dessen elektrischer Höhenverstellung, optional zusätzlich zu dessen Längsverstellung und/oder Sitzlehnenverstellung. Eine solche elektrische Antriebseinheit umfasst erfindungsgemäß einen Elektromotor und ein Getriebe. Eine solche elektrische Antriebseinheit wird daher auch als elektrischer Getriebemotor bezeichnet. Das zweite Adapterelement ist erfindungsgemäß als eine Halteplatte für eine als Sitzrahmen für den Fahrzeugsitz ausgebildete zweite Komponente ausgebildet.
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Erfindungsgemäß sind die beiden Adapterelemente durch eine stufenlose Rotation um eine gemeinsame Rotationsachse relativ zueinander ausrichtbar, d. h. relativ zueinander positionierbar, und nach einer auf diese Weise erfolgten Ausrichtung aneinander befestigbar. Die Befestigung der Adapterelemente aneinander erfolgt erfindungsgemäß stoffschlüssig, optional zusätzlich formschlüssig und/oder kraftschlüssig, erfindungsgemäß durch Verschweißen der beiden Adapterelemente miteinander, insbesondere mittels Laserschweißen.
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In einem Verfahren zur Herstellung, insbesondere zur Montage, der Adapteranordnung, wobei das erste Adapterelement bereits mit der ersten Komponente verbunden ist, werden die beiden Adapterelemente relativ zueinander ausgerichtet, insbesondere durch Verdrehen relativ zueinander um die gemeinsame Rotationsachse, erfindungsgemäß stufenlos, und aneinander befestigt, erfindungsgemäß stoffschlüssig, optional zusätzlich formschlüssig und/oder kraftschlüssig, erfindungsgemäß durch Verschweißen der beiden Adapterelemente miteinander, insbesondere mittels Laserschweißen.
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Ein Baukastensystem für eine solche Adapteranordnung umfasst mindestens ein erstes Adapterelement und mindestens ein zweites Adapterelement. Zweckmäßigerweise umfasst das Baukastensystem mehrere unterschiedliche erste Adapterelemente und/oder mehrere unterschiedliche zweite Adapterelemente. Die mehreren ersten Adapterelemente und/oder die mehreren zweiten Adapterelemente unterscheiden sich dabei insbesondere in jeweiligen Befestigungselementen zur Befestigung an der jeweiligen Komponente, beispielsweise in einer Anzahl, Art und/oder Ausrichtung der Befestigungselemente. Dadurch sind mittels der jeweils aus dem Baukastensystem zusammengestellten Adapteranordnung unterschiedliche erste und zweite Komponenten miteinander verbindbar.
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Besonders bevorzugt umfasst das Baukastensystem zumindest mehrere unterschiedliche als Halteplatte für Fahrzeugsitze, insbesondere für Sitzrahmen von Fahrzeugsitzen, ausgebildete zweite Adapterelemente. Beispielsweise kann das Baukastensystem dann lediglich eine Variante des ersten Adapterelementes aufweisen, welche als oben beschriebene Getriebeplatte ausgebildet ist. Auf diese Weise wird es ermöglicht, eine elektrische Antriebseinheit, durch Auswahl des jeweiligen als Halteplatte ausgebildeten zweiten Adapterelementes, an unterschiedlichen Fahrzeugsitzen, insbesondere an unterschiedlichen Sitzrahmen, zu befestigen.
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Eine erfindungsgemäße Antriebsanordnung umfasst eine als Antriebseinheit ausgebildete erste Komponente und eine oben beschriebene Adapteranordnung. Die Antriebseinheit ist erfindungsgemäß als eine einen Elektromotor und ein Getriebe umfassende elektrische Antriebseinheit ausgebildet, erfindungsgemäß als eine elektrische Antriebseinheit für einen Verstellmechanismus eines Fahrzeugsitzes, erfindungsgemäß zu dessen elektrischer Höhenverstellung, optional zusätzlich zu dessen Längsverstellung und/oder Sitzlehnenverstellung.
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In einem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung, insbesondere zur Montage, einer solchen Antriebsanordnung wird die Adapteranordnung mit der als Antriebseinheit ausgebildeten ersten Komponente verbunden. Dabei ist erfindungsgemäß vorgesehen, zunächst das erste Adapterelement mit der Antriebseinheit zu verbinden und danach das zweite Adapterelement, bevor oder nachdem dieses mit der zweiten Komponente verbunden ist, relativ zum ersten Adapterelement auszurichten und mit diesem durch Verschweißen zu verbinden. Alternativ kann in einer nicht erfindungsgemäßen Ausführungsform vorgesehen sein, zunächst die beiden Adapterelemente relativ zueinander auszurichten und miteinander zu verbinden und danach das erste Adapterelement mit der Antriebseinheit zu verbinden, bevor oder nachdem das zweite Adapterelement mit der zweiten Komponente verbunden ist.
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Ein erfindungsgemäßer Fahrzeugsitz umfasst eine solche Antriebsanordnung, wobei die als Antriebseinheit ausgebildete erste Komponente mittels der Adapteranordnung am Fahrzeugsitz, insbesondere an einem Sitzrahmen des Fahrzeugsitzes, befestigt ist, d. h. an der zweiten Komponente, welche als Fahrzeugsitz, insbesondere als Sitzrahmen des Fahrzeugsitzes, ausgebildet ist.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass mittels der Adapteranordnung eine erste Komponente an einer zweiten Komponente befestigbar oder befestigt ist. Durch unterschiedliche erste Adapterelemente und/oder unterschiedliche zweite Adapterelemente wird es dabei ermöglicht, eine erste Komponente an unterschiedliche zweite Komponenten und/oder unterschiedliche erste Komponenten an einer zweiten Komponente zu befestigen.
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Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung der ersten Komponente als elektrische Antriebseinheit für einen Verstellmechanismus eines Fahrzeugsitzes ist dabei zweckmäßigerweise eine Variante des ersten Adapterelementes vorgesehen, welche als Getriebeplatte für die elektrische Antriebseinheit ausgebildet ist, und es sind unterschiedliche Varianten zweiter Adapterelemente vorgesehen, welche als Halteplatten ausgebildet sind, die zur Befestigung an einer jeweiligen Fahrzeugsitzvariante oder Sitzrahmenvariante als zweite Komponente ausgebildet sind. Dadurch wird es vorteilhafterweise ermöglicht, die elektrische Antriebseinheit mittels der Adapteranordnung und durch die jeweilige Auswahl des passenden zweiten Adapterelementes an unterschiedlich ausgebildeten Fahrzeugsitzen an deren jeweiligem Sitzrahmen zu befestigen. Durch die Ausrichtung der Adapterelemente relativ zueinander durch eine stufenlose Relativrotation um eine gemeinsame Rotationsachse und das anschließende Befestigen der beiden Adapterelemente aneinander wird dabei eine für den jeweiligen Fahrzeugsitz passende Ausrichtung der elektrischen Antriebseinheit ermöglicht.
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Durch die erfindungsgemäße Lösung wird somit vorteilhafterweise eine Schnittstelle zwischen der elektrischen Antriebseinheit und dem Sitzrahmen des Fahrzeugsitzes, insbesondere einem Sitzrahmenseitenteil des Fahrzeugsitzes, optimiert, insbesondere für einen zur Höhenverstellung des Fahrzeugsitzes vorgesehenen Verstellmechanismus. Durch die erfindungsgemäße Lösung wird eine flexible Schnittstelle zwischen der elektrischen Antriebseinheit und dem Sitzrahmen, insbesondere dem Sitzrahmenseitenteil, ermöglicht. Flexibel bedeutet dabei, dass die Schnittstelle durch die erfindungsgemäße Lösung an verschiedene Sitzrahmen, insbesondere Sitzrahmenseitenteile, anpassbar ist. Die Antriebseinheit oder die Antriebsanordnung, welche die Antriebseinheit und zumindest das erste Adapterelement der Adapteranordnung umfasst, bildet dabei eine projektübergreifende standardisierte und prüfbare Einheit, welche in einem nachgeschalteten Prozess ein projektspezifisches, d. h. an den jeweiligen Fahrzeugsitz, insbesondere an dessen Sitzrahmen, angepasstes, Adaptionsteil in Form der Adapteranordnung oder in Form des zweiten Adapterelementes erhält.
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Die Befestigung der Adapteranordnung, insbesondere des ersten Adapterelementes, an der ersten Komponente kann formschlüssig, kraftschlüssig und/oder stoffschlüssig erfolgen, beispielsweise durch Verschrauben.
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Die Befestigung der Adapteranordnung, insbesondere des zweiten Adapterelementes, an der zweiten Komponente kann formschlüssig, kraftschlüssig und/oder stoffschlüssig erfolgen, beispielsweise durch Verschrauben.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand von Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
- 1 schematisch eine perspektivische Darstellung einer aus dem Stand der Technik bekannten elektrischen Antriebseinheit,
- 2 schematisch eine perspektivische Darstellung einer Antriebsanordnung,
- 3 schematisch eine Teilexplosionsdarstellung einer Antriebsanordnung,
- 4 schematisch ein Verfahren zur Herstellung einer Antriebsanordnung, und
- 5 schematisch einen Fahrzeugsitz.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt eine aus dem Stand der Technik bekannte elektrische Antriebseinheit 1 für einen Verstellmechanismus eines in 5 dargestellten Fahrzeugsitzes 10, beispielsweise zu dessen elektrischer Höhenverstellung und/oder Längsverstellung und/oder Sitzlehnenverstellung. Die elektrische Antriebseinheit 1 umfasst einen Elektromotor 2 und ein Getriebe 3. Eine solche elektrische Antriebseinheit 1 wird daher auch als elektrischer Getriebemotor bezeichnet.
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Eine Getriebeplatte 4 der elektrischen Antriebseinheit 1 umfasst als Schraublöcher ausgebildete Befestigungselemente 5, über welche sie mittels Befestigungsschrauben 6 an einem Getriebegehäuse der elektrischen Antriebseinheit 1 befestigt ist, und weitere Befestigungselemente 5 zur Befestigung an einem Sitzrahmen, insbesondere an einem Sitzrahmenseitenteil, des Fahrzeugsitzes 10. D. h. die elektrische Antriebseinheit 1 ist über diese Getriebeplatte 4 am Sitzrahmen des Fahrzeugsitzes 10 befestigbar.
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Der Nachteil hierbei ist, dass sowohl die Befestigungselemente 5 zur Befestigung der Getriebeplatte 4 am Getriebegehäuse als auch die Befestigungselemente 5 zur Befestigung der Getriebeplatte 4 am Sitzrahmen des Fahrzeugsitzes 10 fest vorgegeben sind. Eine Veränderung insbesondere von deren Position ist nicht möglich. Somit ist auch nur eine fest vorgegebene Befestigung der Getriebeplatte 4 und somit der elektrischen Antriebseinheit 1 am Sitzrahmen des Fahrzeugsitzes 10 möglich. Möglichkeiten der Positionsveränderung, um die elektrische Antriebseinheit 1 beispielsweise auf einfache Weise an unterschiedlich ausgebildeten Sitzrahmen montieren zu können, existieren nicht.
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Durch die anhand der 2 bis 4 beschriebene Lösung wird dieser Nachteil mittels der Verwendung einer Adapteranordnung 7 behoben. Diese Adapteranordnung 7 dient der Befestigung einer ersten Komponente K1, hier der elektrischen Antriebseinheit 1, umfassend den Elektromotor 2 und das Getriebe 3, an einer zweiten Komponente K2, welche in diesem Beispiel als der in 5 dargestellte Fahrzeugsitz 10, genauer gesagt dessen Sitzrahmen, insbesondere Sitzrahmenseitenteil, ausgebildet ist.
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Diese Adapteranordnung 7 weist zwei Adapterelemente 7.1, 7.2 auf. Das erste Adapterelement 7.1 ist im hier dargestellten Beispiel als Getriebeplatte 4 für die elektrische Antriebseinheit 1 ausgebildet. Das zweite Adapterelement 7.2 ist als eine Halteplatte für die als Sitzrahmen, insbesondere Sitzrahmenseitenteil, des Fahrzeugsitzes 10 ausgebildete zweite Komponente K2 ausgebildet. Die Halteplatte ist beispielsweise als ein Adaptionsblech ausgebildet.
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Bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel, in welchem die elektrische Antriebseinheit 1 am Sitzrahmen zu befestigen ist, ist dieses zweite Adapterelement 7.2 applikationsspezifisch ausgebildet, d. h. dessen Ausbildung ist an die Ausbildung des Bereichs des Sitzrahmens, an welchem es zu befestigen ist, angepasst. Somit wird es durch diese beschriebene Lösung ermöglicht, die elektrische Antriebseinheit 1 an unterschiedlich ausgebildeten Fahrzeugsitzen 10, genauer gesagt an deren jeweiligem Sitzrahmen, zu montieren. Hierzu ist lediglich die Verwendung eines für den jeweiligen Fahrzeugsitz 10 und dessen Sitzrahmen vorgesehenen zweiten Adapterelementes 7.2 erforderlich. An der elektrischen Antriebseinheit 1 und dem als dessen Getriebeplatte 4 ausgebildeten ersten Adapterelement 7.1 sind somit keine Anpassungen erforderlich.
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Ein Baukastensystem zur Ausbildung verschiedener, für den jeweiligen Fahrzeugsitz 10 und dessen Sitzrahmen geeigneter Adapteranordnungen 7 umfasst daher zweckmäßigerweise mindestens ein erstes Adapterelement 7.1 in Form der Getriebeplatte 4 und eine Mehrzahl unterschiedlicher zweiter Adapterelemente 7.2 in Form von Halteplatten für den jeweiligen Fahrzeugsitz 10 und dessen Sitzrahmen, an welchem die elektrische Antriebseinheit 1 befestigt werden soll.
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Das erste Adapterelement 7.1, d. h. die Getriebeplatte 4, ist dabei als ein standardisiertes Adaptionsblech, d. h. als eine standardisierte Getriebeplatte 4, ausgebildet, welche zur Fertigstellung der elektrischen Antriebseinheit 1 am Getriebegehäuse befestigt wird. Dadurch ist die elektrische Antriebseinheit 1 als eine prüfbare Einheit ausgebildet, welche zur Anordnung an unterschiedlich ausgebildeten Fahrzeugsitzen 10, genauer gesagt an deren Sitzrahmen, nicht verändert werden muss.
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Die Befestigung dieses ersten Adapterelementes 7.1 in Form der Getriebeplatte 4 an der elektrischen Antriebseinheit 1, zweckmäßigerweise am Getriebegehäuse, kann formschlüssig, stoffschlüssig und/oder kraftschlüssig erfolgen, beispielsweise mittels mindestens einer Befestigungsschraube 6. Im hier dargestellten Beispiel erfolgt diese Befestigung durch drei Schraubverbindungen, d. h. durch drei Befestigungsschrauben 6. Hierzu weist das als Getriebeplatte 4 ausgebildete erste Adapterelement 7.1 entsprechende Befestigungselemente 5 in Form von Schraublöchern auf. Das Getriebegehäuse des Getriebes 3 ist beispielsweise aus Kunststoff ausgebildet.
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Das als Getriebeplatte 4 ausgebildete erste Adapterelement 7.1 ist im dargestellten Beispiel ringförmig ausgebildet, um ein Zahnrad 8 des Getriebes 3, über welches die elektrische Antriebseinheit 1 mit dem Verstellmechanismus des jeweiligen Fahrzeugsitzes 10 koppelbar ist, durch die Getriebeplatte 4 hindurchführen zu können. Das zweite Adapterelement 7.2 ist im dargestellten Beispiel aus dem gleichen Grund ebenfalls ringförmig ausgebildet.
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In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform erfolgt die Montage der Adapteranordnung 7, wie in den 3 und 4 gezeigt, indem das zweite Adapterelement 7.2 um eine gemeinsame Rotationsachse der beiden Adapterelemente 7.1, 7.2, welche hier durch das Zahnrad 8 gebildet wird, relativ zum ersten Adapterelement 7.1 gedreht wird. D. h. es erfolgt eine stufenlose Ausrichtung des zweiten Adapterelementes 7.2 durch dessen stufenloses Verdrehen, d. h. durch eine stufenlose Drehwinkelveränderung, relativ zum ersten Adapterelement 7.1 und dadurch relativ zur elektrischen Antriebseinheit 1, wie in den 3 und 4 durch Drehpfeile P angedeutet. Dadurch wird es ermöglicht, eine Position des zweiten Adapterelementes 7.2 und insbesondere von dessen Befestigungselement 5 oder mehreren Befestigungselementen 5 relativ zum ersten Adapterelement 7.1 und somit relativ zur elektrischen Antriebseinheit 1 zu verändern. Auf diese Weise kann eine Position und Ausrichtung der elektrischen Antriebseinheit 1 relativ zum Fahrzeugsitz 10 und dessen Sitzrahmen, insbesondere Sitzrahmenseitenteil, an welchem die elektrische Antriebseinheit 1 über das zweite Adapterelement 7.2 befestigt werden soll, verändert werden.
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Die Adapteranordnung 7 ermöglicht auf diese Weise eine Anpassung der Position und Ausrichtung der elektrischen Antriebseinheit 1 an den jeweiligen Fahrzeugsitz 10 und dessen Sitzrahmen, insbesondere an das Sitzrahmenseitenteil und einen Befestigungsbereich daran, an welchem die elektrische Antriebseinheit 1 mittels der Befestigungselemente 5 oder des zumindest einen Befestigungselementes 5 des zweiten Adapterelementes 7.2 befestigbar ist. D. h. die Ausrichtung der Antriebseinheit 1 ist bezogen auf eine Winkelposition des Elektromotors 2 relativ zum Fahrzeugsitz 10, insbesondere zum Sitzrahmen und dessen Sitzrahmenseitenteil, stufenlos einstellbar.
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Nach erfolgtem Ausrichten des zweiten Adapterelementes 7.2 relativ zum ersten Adapterelement 7.1 auf die beschriebene Weise wird das zweite Adapterelement 7.2 am ersten Adapterelement 7.1 befestigt. Dies erfolgt zweckmäßigerweise als letzter Montageschritt zur Ausbildung einer Antriebsanordnung 9, welche dann die elektrische Antriebseinheit 1 und die Adapteranordnung 7 umfasst. Durch diese Befestigung der beiden Adapterelemente 7.1, 7.2 aneinander wird eine feste Verbindung zwischen den Adapterelementen 7.1, 7.2 ausgebildet, so dass eine sichere Befestigung der elektrischen Antriebseinheit 1 am Fahrzeugsitz 10 über die Adapteranordnung 7 ermöglicht wird und eine Positionsveränderung nach dem Befestigen vermieden wird. Diese Verbindung der beiden Adapterelemente 7.1, 7.2 erfolgt stoffschlüssig durch Schweißen, insbesondere durch Laserschweißen. Hierzu sind die beiden Adapterelemente 7.1, 7.2 zweckmäßigerweise aus Metall ausgebildet. Alternativ wäre beispielsweise eine Ausbildung aus Kunststoff oder aus einer Metall-Kunststoff-Kombination möglich. Auch eine Ausbildung der beiden Adapterelemente 7.1, 7.2 aus jeweils unterschiedlichen Materialien wäre möglich.
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Diese stoffschlüssige Verbindung durch Schweißen hat den Vorteil, dass keine korrespondierenden Befestigungseinheiten an den beiden Adapterelementen 7.1, 7.2 vorbereitet sein müssen, welche zur Verbindung entsprechend zueinander positioniert werden müssten. Durch die stoffschlüssige Verbindung durch Schweißen wird eine stufenlose Ausrichtung durch stufenloses Verdrehen des zweiten Adapterelementes 7.2 relativ zum ersten Adapterelement 7.1 ermöglicht, wobei das stoffschlüssige Verbinden der beiden Adapterelemente 7.1, 7.2 durch Schweißen in jeder möglichen Drehposition um die gemeinsame Rotationsachse möglich ist.
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Nach dem Befestigen der beiden Adapterelemente 7.1, 7.2 kann die dadurch ausgebildete Antriebsanordnung 9 dann am jeweiligen Fahrzeugsitz 10, insbesondere an dessen Sitzrahmen, beispielsweise am Sitzrahmenseitenteil, befestigt werden, beispielsweise stoffschlüssig, formschlüssig und/oder kraftschlüssig. Das zumindest eine Befestigungselement 5 oder die mehreren Befestigungselemente 5 am zweiten Adapterelement 7.2 ist/sind hierzu entsprechend ausgebildet, um eine Verbindung zum Fahrzeugsitz 10 zu ermöglichen.
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Durch die beschriebene Lösung wird es somit ermöglicht, die elektrische Antriebseinheit 1 an verschieden ausgebildeten Fahrzeugsitzen 10, genauer gesagt an verschieden ausgebildeten Sitzrahmen, insbesondere Sitzrahmenseitenteilen, zu befestigen. Im einfachsten Fall ist hierfür lediglich eine entsprechende relative Ausrichtung der beiden Adapterelemente 7.1, 7.2 zueinander durch Verdrehen des zweiten Adapterelementes 7.2 relativ zum ersten Adapterelement 7.1 vor dem Befestigen der beiden Adapterelemente 7.1, 7.2 aneinander erforderlich. Dadurch kann die Position und Ausrichtung der elektrischen Antriebseinheit 1, welche sie im eingebauten Zustand am jeweiligen Fahrzeugsitz 10 einnimmt, an den jeweiligen Fahrzeugsitz 10 angepasst werden.
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Sind weitere Anpassungen erforderlich, beispielsweise aufgrund einer anderen erforderlichen Anzahl und/oder einer anderen erforderlichen Ausrichtung und/oder einer anderen erforderlichen Ausbildung der Befestigungselemente 5 am zweiten Adapterelement 7.2 zur Befestigung am jeweiligen Fahrzeugsitz 10, so ist die Auswahl eines für den jeweiligen Fahrzeugsitz 10 geeignet ausgebildeten zweiten Adapterelementes 7.2 aus dem oben genannten Baukastensystem erforderlich. D. h. selbst in diesem Fall ist es mittels der beschriebenen Lösung lediglich erforderlich, das zweite Adapterelement 7.2 an den jeweiligen Fahrzeugsitz 10 anzupassen, um die elektrische Antriebseinheit 1 an unterschiedlich ausgebildeten Fahrzeugsitzen 10 montieren zu können. Anpassungen an der elektrischen Antriebseinheit 1 selbst, inklusive deren Getriebeplatte 4 als erstes Adapterelement 7.1, und/oder Anpassungen am jeweiligen Fahrzeugsitz 10 sind nicht erforderlich.
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Bei der beschriebenen Lösung wird somit die in 1 gezeigte Getriebeplatte 4 zweigeteilt, um dadurch die Adapteranordnung 7 auszubilden und eine Adaption durch ein applikationsspezifisches, d. h. an eine jeweilige Fahrzeugsitzausbildung angepasstes, zweites Adapterelement 7.2 zu ermöglichen und zudem eine Ausrichtungsveränderung der elektrischen Antriebseinheit 1 durch Verdrehen der Adapterelemente 7.1, 7.2 relativ zueinander vor deren Befestigung aneinander zu ermöglichen.
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Der besondere Vorteil der beschriebenen Lösung besteht darin, dass applikationsunabhängig, d. h. unabhängig davon, an welchem Fahrzeugsitz 10 die elektrische Antriebseinheit 1 montiert werden soll, ein Getriebe 3 durch Aufsetzen der Getriebeplatte 4, welche das erste Adapterelement 7.1 bildet, auf das Getriebegehäuse, als prüfbare Einheit hergestellt wird. In einem nachgeschalteten Arbeitsgang, welcher auf derselben Montagelinie oder an einem anderen Standort erfolgen kann, wird dann durch das Anordnen, Ausrichten und Befestigen des zweiten Adapterelementes 7.2 die applikationsspezifische Position und Orientierung der Adapteranordnung 7 und somit der gesamten Antriebsanordnung 9 zum Sitzrahmen, insbesondere Sitzrahmenseitenteil, des jeweiligen Fahrzeugsitzes 10 eingestellt.
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Alternativ zur oben beschriebenen Montagereihenfolge wären auch andere Montagereihenfolgen möglich. Beispielsweise könnten zunächst die beiden Adapterelemente 7.1, 7.2 relativ zueinander ausgerichtet und aneinander befestigt werden und dann an der elektrischen Antriebseinheit 1 und danach am Fahrzeugsitz 10 oder am Fahrzeugsitz 10 und danach an der elektrischen Antriebseinheit 1 befestigt werden. Alternativ könnte zunächst das zweite Adapterelement 7.2 am Fahrzeugsitz 10 befestigt werden, danach das erste Adapterelement 7.1 relativ zum zweiten Adapterelement 7.2 ausgerichtet und an diesem befestigt werden und danach die elektrische Antriebseinheit 1 an der Adapteranordnung 7 befestigt werden. Alternativ könnte das erste Adapterelement 7.1, wie oben beschrieben, an der elektrischen Antriebseinheit 1 oder zumindest am Getriebe 3 befestigt werden, das zweite Adapterelement 7.2 am Fahrzeugsitz 10 befestigt werden und dann die beiden Adapterelemente 7.1, 7.2 relativ zueinander ausgerichtet und aneinander befestigt werden.
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Der Elektromotor 2 kann in verschiedenen Stadien der Montage am Getriebe 3 befestigt werden, beispielsweise vor oder nach dem Befestigen des ersten Adapterelementes 7.1 oder der Adapteranordnung 7 am Getriebe 3 oder danach. Ebenfalls ist es möglich, den Elektromotor 2 erst am Getriebe 3 zu befestigen, nachdem dieses über die Adapteranordnung 7 bereits am Fahrzeugsitz 10 befestigt ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Antriebseinheit
- 2
- Elektromotor
- 3
- Getriebe
- 4
- Getriebeplatte
- 5
- Befestigungselement
- 6
- Befestigungsschraube
- 7
- Adapteranordnung
- 7.1, 7.2
- Adapterelement
- 8
- Zahnrad
- 9
- Antriebsanordnung
- 10
- Fahrzeugsitz
- K1
- erste Komponente
- K2
- zweite Komponente
- P
- Drehpfeil