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Die Erfindung betrifft eine Leuchte mit einem konfigurierbaren Präsenzmelder, der mittels eines Lichtsignals, übermittelt von einer mobilen Vorrichtung konfiguriert wird. Insbesondere ist die Erfindung auf eine Leuchte mit einem integrierten Präsenzmelder, der mittels des Lichtsignals von einer mobilen Vorrichtung konfiguriert wird, gerichtet. Weiter umfasst die Erfindung eine entsprechende ausgelegte mobile Vorrichtung, ein System sowie ein entsprechendes Verfahren zur Konfiguration.
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Es ist bekannt Gebäudetechniksysteme, beispielsweise Beleuchtungssysteme, mittels mobiler Kommissionierungs-Vorrichtungen einzurichten.
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In Beleuchtungssystemen werden häufig kostengünstige Leuchten mit einem integrierten Präsenzmelder(Präsenzsensor) und einem integrierten Tageslichtsensor verwendet. Ein Anwendungsbeispiel sind Hotelflure. Präsenzmelder detektieren und melden die Anwesenheit einer oder mehrerer Personen in ihrem jeweiligen Erfassungsbereich. Dabei kommen als Präsenzmelder auch Bewegungsmelder zum Einsatz, die auf Grundlage eines Radarsensors arbeiten. Der Präsenzmelder wird mit dem Leuchtmittel oft unter einer gemeinsamen Abdeckung angeordnet, die für Licht und für die elektromagnetischen Wellen des Radarsensors durchlässig ist. Eine Einstellung von Parametern des Bewegungsmelders (Konfiguration), beispielsweise eines Detektionsbereichs, mittels Einstellung von Drehpotentiometern und/oder DIP-Schaltern erfordert dann allerdings Öffnen und Schließen der Abdeckung mittels eines geeigneten Werkzeugs, und ist daher aufwändig.
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Die
US 2006/0125621 A1 zeigt einen Bewegungsmelder für ein Gebäudeüberwachungssystem mit einer Vielzahl von verteilt angeordneten Bewegungsmeldern. Nach erfolgter Installation in dem Gebäude wird der Bewegungsmelder in einen Testbetriebsmodus geschaltet und eine Person kann in dem Testbetriebsmodus den Bewegungsmelder mittels Ausführung von geeigneten Bewegungen im Erfassungsbereich des Bewegungsmelders prüfen und gegebenenfalls einstellbare Parameter des Bewegungsmelders anpassen. Eine drahtlos mit dem Bewegungsmelder verbundene Fernsteuervorrichtung wird für das Umschalten zwischen Testbetrieb und Normalbetrieb, sowie für die Einstellung der Parameter des Bewegungsmelders genutzt.
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Nachteilig an der in der
US 2006/0125621 A1 gezeigte Anordnung aus Bewegungsmelder und drahtloser Fernsteuervorrichtung ist, dass die drahtlose Kommunikation zwischen Bewegungsmelder und drahtloser Fernsteuervorrichtung eine spezielle Fernsteuervorrichtung für den Testbetriebsmodus und insbesondere einen entsprechenden drahtlosen Empfänger in jedem Bewegungsmelder erfordert. Damit ist die Komplexität des einzelnen Bewegungsmelders hoch, womit jeder für diese Art des Testbetriebsmodus eingerichtete Bewegungsmelder entsprechende Kosten verursacht. Dies ist gerade bei Anwendungen im Niedrigpreissegment nicht realisierbar.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine einfache und kostengünstige Konfiguration einer mit einem Präsenzmelder ausgestatteten Leuchte ohne die vorstehend geschilderten Nachteile zu verwirklichen.
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Die Aufgabe wird mit einer Leuchte mit einem konfigurierbaren Präsenzmelder, die die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 aufweist, die mobile Vorrichtung, das entsprechende System und Verfahren mit den korrespondierenden Merkmalen gelöst.
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Eine erfindungsgemäße Leuchte ist mit einem konfigurierbaren Präsenzmelder und Steuerungselektronik ausgestattet und zeichnet sich dadurch aus, dass die Leuchte weitere Empfangsmittel umfasst. Das Empfangsmittel ist eingerichtet, ein Lichtsignal mit einer Konfigurationsinformation für eine Konfiguration zumindest eines Parameters des konfigurierbaren Präsenzmelders zu empfangen, und die Steuerungselektronik ist ausgelegt, den zumindest einen Parameter auf Basis der ausgewerteten Konfigurationsinformation zu verändern.
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Besonders vorteilhaft ist, wenn die erfindungsgemäße Leuchte dadurch gekennzeichnet ist, dass das Empfangsmittel ein Tageslichtsensor ist.
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Wenn ein vorhandener Tageslichtsensor in der Leuchte als Empfangsmittel für den Empfang des Lichtsignals mit der Konfigurationsinformation genutzt wird, kann die erfindungsgemäße Leuchte ohne zusätzlichen speziellen Empfänger und ohne zusätzliche Kommunikationsschnittstelle und damit kostengünstig für die Konfiguration von Parametern des Präsenzmelders eingerichtet werden. Damit ist eine besonders effiziente Nutzung bereits vorhandener Hardware der Leuchte ohne zusätzliche Kosten für einen Empfänger und ohne zusätzliche Raumbedarf für den Empfänger in der Leuchte verwirklicht. Die Leuchte ist besonders für Fertigung in hohen Stückzahlen zu günstigen Kosten und für die Nachrüstung von Gebäuden ohne ein Beleuchtungssystem mit einem Steuerungsnetzwerk geeignet.
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Der Tageslichtsensor kann auch im Präsenzmelder integriert sein.
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Die Leuchte einer Ausführung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Präsenzmelder mit einer transparenten Abdeckung abgedeckt ist, insbesondere gemeinsam mit dem Leuchtmittel der Leuchte.
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Wenn der Präsenzmelder mit einer transparenten Abdeckung abgedeckt ist, wie es beispielsweise für einen nach dem Radar-Prinzip arbeitenden Präsenzmelder der Fall sein kann, so ist für die Änderung von Parametern des Präsenzmelders nach erfolgter Installation bisher die transparente Abdeckung zu entfernen, um Zugang zu Schaltern und/oder Potentiometern für die Einstellung (Veränderung) der Parameter zu erlangen. Damit ist die erfindungsgemäße Einstellung mittels eines durch die transparente Abdeckung übertragbaren Lichtsignals mit der Konfigurationsinformation besonders vorteilhaft, da die Abdeckung für die Konfiguration nicht entfernt und anschließend wieder montiert werden muss, wobei gemeinsam eine Abdeckung sämtliche Sensoren und Leuchtmittel zugleich abdecken kann. Damit sind wesentlich mehr Möglichkeiten für das Design der Leuchte eröffnet, ohne die nachträgliche Anpassung von Parametern bei Kommissionierung der Leuchte zu erschweren. Der Begriff „transparent Abdeckung“ ist in diesem Zusammenhang so zu verstehen, dass das Material der Abdeckung für Licht zumindest im sichtbaren Lichtspektrum, möglicherweise auch im angrenzenden und/oder ultravioletten Bereich durchlässig und entsprechend dämpfungsarm ist.
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Die Leuchte einer vorteilhaften Ausführung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Empfangsmittel auf einem LED-Modul, insbesondere auf einer LED-Leiterplatte angeordnet, ist.
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Damit wird ein besonders einfacher Aufbau der Leuchte, wie sie für die großräumige Ausstattung kommerziell genutzter Gebäude erforderlich und vorteilhaft ist, erreicht. Die Elemente Leuchtmittel, insbesondere Leuchtdiode (LED), Präsenzmelder und Empfangsmittel in einem gemeinsamen Modul ermöglichen eine gemeinsame Installation in dem Gebäude und insbesondere, wenn das Modul eine transparente Abdeckung für LED, Präsenzmelder und Tageslichtsensor umfasst, ist ein einfacher, kostengünstiger Aufbau mit einer klaren Formensprache in Design und gleichzeitig geringen Kosten für die nachträgliche Änderung der Konfiguration entsprechend der Erfindung möglich.
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Eine bevorzugte Ausführung der Leuchte ist dafür ausgelegt, als konfigurierbaren Parameter eine Sensorreichweite des Präsenzmelders (Präsenzsensors), einen Erfassungsbereich des Präsenzmelders, beispielsweise hinsichtlich Abdeckungsdiagramm, Elevationswinkel des Erfassungsbereichs, Öffnungswinkels des Erfassungsbereichs, anzupassen. Alternativ oder zusätzlich ist beispielsweise eine Umgebungslichtstärke, eine Sensorempfindlichkeit des Präsenzmelders, eine Einschaltschwelle eines Lichts in Verbindung mit der aktuellen Tageslichtstärke, eine Nachleuchtdauer der Leuchte oder jede Kombination der genannten Parameter des Präsenzmelders auf Grundlage der Konfigurationsinformation einzustellen.
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Die Parameter des Präsenzmelders sind für die Funktion und die Zuverlässigkeit des Präsenzmelders von Bedeutung und beeinflussen die Betriebskosten eines Beleuchtungssystems, das mit Präsenzmeldern arbeitet. Mittels des erfindungsgemäßen Vorgehens und der erfindungsgemäßen Leuchte sind diese wesentlichen Parameter ohne den Aufwand, jede Leuchte zu erreichen, zu öffnen, Einstellungen mittels Hand vorzunehmen und anschließend die Leuchte wieder zu schließen, möglich. Damit wird eine zeitnahe Anpassung der Systemparameter des Präsenzmelders möglich und ein entsprechend optimierter Betrieb auf Grundlage geänderter Umgebungsbedingungen wird einfach zu verwirklichen.
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Die erfindungsgemäße Leuchte einer weiteren Ausführung zeichnet sich dadurch aus, dass die Steuerelektronik eingerichtet ist, Daten der Leuchte auszulesen, ein Datensignal mit den ausgelesenen Daten der Leuchte zu erzeugen und ein Leuchtmittel derart anzusteuern, dass das Datensignal mittels einer Modulation von Licht gesendet wird.
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Es wird somit möglich, mit der erfindungsgemäßen Leuchte mittels einer Vorrichtung nicht nur Parameter des Präsenzmelders zu konfigurieren, sondern beispielsweise den aktuellen Status des Präsenzmelders und die gegenwärtig eingestellten Werte der Parameter auszulesen, beispielweise für die Darstellung auf einem Bildschirm einer mobilen Vorrichtung. Zugleich ermöglicht dieser so verwirklichte Kommunikationsrückkanal von der Leuchte zu einer mobilen Vorrichtung, eine Autorisierung des Wartungspersonals abzufragen, das die Parameter des Präsenzmelders erfahren oder ändern will. Der Zugang zur Leuchte ist lediglich autorisiertem Personal möglich, ohne dass spezielle Sicherungseinrichtungen wie verschließbare Abdeckungen oder eben zusätzliche bidirektionale Kommunikationsverfahren mit zusätzlichen Sende- und Empfangseinrichtungen in der Leuchte installiert sein müssen. Es werden somit zeitgemäße Sicherungsverfahren für den Zugriff auf die Beleuchtungsinfrastruktur möglich, ohne dass die einzelne Leuchte mit einer Netzwerkschnittstelle, beispielsweise zu einem IP-basierten Gebäudenetzwerk ausgerüstet werden muss. Dies verringert nicht nur die Kosten je eingesetzter Leuchte und ergänzender Verbindungstechnik des Netzwerks, sondern erhöht die Sicherheit vor unbefugtem externem Zugriff auf die Leuchte.
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Die technische Aufgabenstellung wird von einer mobilen Vorrichtung für die Konfiguration einer Leuchte gelöst, wobei die Leuchte einen konfigurierbaren Präsenzmelder aufweist und die mobile Vorrichtung dadurch gekennzeichnet ist, dass die mobile Vorrichtung eingerichtet ist, eine Konfigurationsinformation für zumindest einen Parameter des Präsenzmelders zu erzeugen, und die Konfigurationsinformation mittels eines Lichtsignals an die Leuchte zu senden.
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Eine bevorzugte mobile Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die mobile Vorrichtung ein mobiles Kommunikationsendgerät, insbesondere ein Smartphone, ein mobiler Computer oder ein Konfigurationswerkzeug, beispielsweise eine Kommissionierungsvorrichtung ist.
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Die Nutzung der mobilen Vorrichtung für die Konfiguration von Parametern des Präsenzmelders ist dann besonders vorteilhaft, wenn die mobile Vorrichtung auf einer handelsüblichen und damit kostengünstigen Hardware aufbaut. Dies ist insbesondere für Mobilfunkgeräte mit erweiterter Funktionalität (z.B. sogenannte Smartphones) oder mobile Computer wie beispielsweise sogenannte Tablets, gegeben, auf denen das anwendungsspezifische Programm in Form eine Anwendungsprogramms („App“) läuft, um die erfindungsgemäße mobile Vorrichtung zu realisieren.
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Die mobile Vorrichtung einer vorteilhaften Ausführung umfasst ein Sendemittel, das eine Bildschirmbeleuchtung oder eine Blitzeinrichtung einer Kamera der mobilen Vorrichtung zum Senden des Lichtsignals an ein Empfangsmittel der Leuchte nutzt.
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Die Nutzung eines Lichtsignals zur Übermittlung der Konfigurationsinformation ist dann besonders effizient, wenn die mobile Vorrichtung bereits für andere Primäraufgaben in der mobilen Vorrichtung vorhandene strukturelle Elemente wie eine Blitzlichtdiode einer Kamera oder eine Bildschirmbeleuchtung als Sendemittel für das Lichtsignal nutzt. Damit wird der spezifische Aufwand für die Implementierung der Erfindung verringert. Eine spezialisierte Hardware mit eigenen Sendemitteln ist nicht notwendig, da die Übertragung einer vorab bekannten Konfigurationsinformation mit einem vorab bekannten, begrenzten Wertebereich lediglich eine geringe Datenrate benötigt.
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Es ist auch vorteilhaft, wenn die mobile Vorrichtung ein Empfangsmittel, insbesondere einen Fotosensor oder einen Kamerasensor zum Empfangen eines weiteren Lichtsignals, umfasst.
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Die mobile Vorrichtung kann damit ohne zusätzlichen Aufwand einen drahtlosen Rückkanal von einer Leuchte zu der mobilen Vorrichtung realisieren, beispielsweise um ausgelesene Statusdaten der Leuchte zu erhalten und anschließend einem Nutzer darzustellen, oder um eine Authentifizierungsabfrage zu erhalten.
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Die technische Aufgabe wird ebenfalls von einem System für eine Konfiguration von Leuchten umfassend zumindest eine Leuchte mit einem konfigurierbaren Präsenzmelder nach einem der vorstehend dargestellten Ausführungen und eine mobile Vorrichtung nach einer der oben dargestellten Ausführungen gelöst.
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Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst einen Schritt des Erzeugens einer Konfigurationsinformation für die Konfiguration zumindest eines Parameters des Präsenzmelders und Umsetzen der Konfigurationsinformation in ein Konfigurationssignal durch die mobile Vorrichtung. Erfindungsgemäß umfasst das Verfahren weitere Schritte des Sendens des Konfigurationssignals durch die mobile Vorrichtung mittels Licht, Empfangen des Lichtsignals durch ein integriertes Empfangsmittel der Leuchte und Verändern des zumindest einen konfigurierbaren Parameters auf Basis des empfangenen Konfigurationssignals durch eine Steuerungselektronik der Leuchte.
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Weitere Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der beiliegenden Figuren. Dabei können alle beschriebenen Merkmale für sich oder in Kombination den Gegenstand der in den anhängenden Ansprüchen definierten Erfindung bilden. Es zeigen
- 1 eine Ausführung einer erfindungsgemäßen Leuchte mit integriertem Präsenzmelder,
- 2 ein Beleuchtungssystem und eine mobile Vorrichtung nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- 3 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Kommissionierung einer erfindungsgemäßen Leuchte mit integriertem Präsenzmelder mittels einer mobilen Vorrichtung, und
- 4 ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen mobilen Vorrichtung.
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In den Figuren zeigen gleiche Bezugszeichen gleiche oder ähnliche Merkmale. Auf eine wiederholende Erläuterung gleicher Bezugszeichen in der Beschreibung wird zugunsten einer knappen und klaren Darstellung weitgehend verzichtet.
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In 1 wird eine Ausführung einer erfindungsgemäßen Leuchte 1 mit einem integriertem Präsenzmelder 2 gezeigt. Die Leuchte 1 umfasst eine Mehrzahl von Leuchtmitteln 3.1, 3.2, ..., 3.x, insbesondere Leuchtioden (LED), die von einem Vorschaltgerät 10 (Betriebsgerät, Ballast), hier gezeigt als LED-Treiberschaltung 8, mit einem geeigneten Strom versorgt werden. Die Steuerung der Lichtabgabe erfolgt im dargestellten Fall durch einen Mikrocontroller 5, der in bekannten Leuchten im Wesentlichen, jedoch nicht ausschließlich, eine Leuchtensteuerung 7 umfasst.
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Die Leuchtensteuerung steuert die Lichtabgabe der Leuchtmittel 3.1, 3.2, ..., 3.x, auf Grundlage der von dem Präsenzmelder 2 und einem Tageslichtsensor 4 ermittelten Informationen.
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Der Tageslichtsensor 4 kann im Präsenzmelder 2 integriert sein und kann auch dazu genutzt werden das Umgebungslicht zu messen und auf Basis dieser Messung den Präsenzmelder 2 in Abhängigkeit einer Einschaltschwelle eines Lichts in Verbindung mit der aktuellen Tageslichtstärke zu aktivieren oder zu deaktivieren.
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Der Tageslichtsensor 4 kann aber auch außerhalb des Präsenzmelders 2 angeordnet werden.
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Der Tageslichtsensor 4 ist ein lichtempfindlicher Sensor, der einen Lichtpegel des Umgebungslichts der Leuchte 1 detektiert. Insbesondere erkennt der Tageslichtsensor 4, wie groß der Tageslichtpegel ist. Ein Ausgangsignal des Tageslichtsensors 4 wird dem Mikrocontroller 5 und insbesondere der Leuchtensteuerung 7 übermittelt. Damit kann die Leuchte 1 einen Lichtstrom der Leuchtmittel 3.1, 3.2, ..., 3.x in Abhängigkeit von einem vorhandenen Umgebungslicht steuern. Erfindungsgemäß dient der Tageslichtsensor 4 auch als Empfangsmittel für ein Lichtsignal mit der Konfigurationsinformation. Das erfindungsmäße Empfangsmittel ist in der in 1 dargestellten Ausführung mittels des Tageslichtsensors 4 und einem Empfänger 6 realisiert auf dem Mikrocontroller 5, der das Ausgangssignal des Tageslichtsensors 4 erhält und ein darin enthaltenes Lichtsignal mit der Konfigurationsinformation detektiert, empfängt und auswertet. Die von dem Empfänger 6 aus dem Lichtsignal extrahierte Konfigurationsinformation wird im dargestellten Ausführungsbeispiel der Leuchtensteuerung 7 zu Verfügung gestellt. Die Leuchtensteuerung 7 erzeugt auf Grundlage der Konfigurationsinformation ein Ansteuersignal für die Parametersteuerung 9 des Präsenzmelders 2. Die Parametersteuerung 9 des Präsenzmelders stellt die Werte zumindest eines Parameters des Präsenzmelders 2 auf Grundlage des Ansteuersignals und damit auf Grundlage der Konfigurationsinformation ein.
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Der Präsenzmelder 2 ist ein elektronischer Sensor, der Bewegungen in einem Erfassungsbereich bis zu einer bestimmten, möglicherweise einstellbaren Sensorreichweite erkennt und eine detektierte Präsenz einer oder mehrerer Personen in einem Präsenzmeldersignal an die Leuchtensteuerung 7 übermittelt. Damit kann der Präsenzmelder 2 zum bedarfsgerechten Einschalten der Leuchte 1 durch die Leuchtensteuerung 7 genutzt werden.
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Die dargestellte Leuchte 1 umfasst ferner eine VLC Modulatorschaltung 11 (VLC = visible light communication). Die VLC Modulatorschaltung 11 erhält von der Leuchtensteuerung 7 Informationen, beispielsweise eine Statusinformation und moduliert den abgegebenen LED-Strom der LED-Treiberschaltung 8 mit der Statusinformation und erzeugt damit ein weiteres Lichtsignal mit einer Statusinformation, das von den Leuchtmitteln 3.1, 3.2, ..., 3.x abgegeben wird. Damit kann die Leuchte 1 insbesondere Daten über aktuell eingestellte Werte der Parameter des Präsenzmelders 2, zusätzlich auch entsprechende Einstellungen des Tageslichtsensors 4, der Leuchtensteuerung 7 und des Vorschaltgeräts 10 mittels des weiteren abgestrahlten Lichtsignals übertragen.
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Der Präsenzmelder 2 (Präsenzsensor) kann als Bewegungsmelder aktiv mit elektromagnetischen Wellen, beispielsweise nach dem Prinzip des Dopplerradars, mit Ultraschall oder passiv anhand der Infrarotstrahlung der Umgebung der Leuchte 1 arbeiten, ebenso sind Kombinationen dieser Bauformen möglich und für hochwertige Detektionsergebnisse vorteilhaft.
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Der PIR-Sensor (englisch: Passive InfraRed) reagiert insbesondere zuverlässig auf Winkeländerungen, wenn eine Person am Sensor vorbeigeht. Ein Dopplerradar reagiert optimal, wenn sich der Abstand einer Person zum Sensor ändert. Bewegungsmelder auf Grundlage hochfrequenter elektromagnetischer Wellen durchdringen Glas, Holz und Leichtbauwände ebenso wie entsprechend durchlässig ausgelegte Sensorabdeckungen und reagiert auf jede Bewegung, unabhängig von Wärme.
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Um den Erfassungsbereich zu vergrößern und sicherzustellen, dass sich die Personen in einem empfindlicheren sogenannten inneren Erfassungsbereich befinden, werden Präsenzmelder 2 idealerweise an die Decke montiert und sind, wie in 1 gezeigt, in deckenmontierte Leuchten 1 integriert.
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Mit einer erkannten Bewegung beginnt bei dem Präsenzmelder 2 oder in der Leuchtensteuerung 7 die Messung einer als ein Parameter voreinstellbaren Zeit bis zum Abschalten.
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Die in 1 dargestellten strukturellen Elemente Leuchtensteuerung 7, Empfänger 6, Parametersteuerung 9, VLC-Modulator 11 sind auch unter dem Begriff Steuerungselektronik der Leuchte 1 zusammengefasst. Auch kann, ohne von der erfindungsgemäßen Kommissionierung des Präsenzmelders 2 abzuweichen, die Steuerungselektronik, beispielsweise auch die Parametersteuerung weitgehend in dem Mikrocontroller 5, seiner Programmierung und externen Beschaltung realisiert werden.
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2 zeigt ein Beleuchtungssystem mit Leuchten 1 und eine mobile Vorrichtung 3 nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die Leuchten 1 umfassen jeweils einen Präsenzmelder 3 einen Tageslichtsensor 4 und sind im dargestellten Fall an der Decke eines Flures in einem Gebäude montiert. Gerade in größeren Gebäuden ist eine entsprechende Steuerung der Beleuchtung mittels Präsenzmelder und entsprechend dem jeweiligen Tageslicht entsprechend mit Kostenvorteilen verbunden zugleich ist eine entsprechend Steuerschnittstelle für eine zentrale Steuerung oder für eine Kommunikation zu einer externen Kommissionierungsvorrichtung an jeder Leuchte 1 mit Kosten verbunden. Aus 2 wird ebenso ersichtlich, dass die Kommissionierung jeder der Leuchten 1 mit einem Öffnen einer Abdeckung 13 der montierten Leuchte 1 verbunden ist, um mittels einer Veränderung einer Einstellung einstellbarer Bauelemente 14, wie einem Drehpotentiometer und/oder einer Veränderung der Schalterstellung von DIP-Schaltern 14, dem Ziehen oder Setzen von Kurzschlussbrücken (Jumpern), zumindest einen Parameter des Präsenzmelder 2 zu konfigurieren. Der Zugang zu, auf einem gemeinsamen Modulträger 15 der Leuchte 1 in einem Leuchtenkörper 12 montierten, einstellbaren Bauelementen erfordert das Öffnen der transparenten Abdeckung 13 im dargestellten Fall. Die transparente Abdeckung 13 ist lichtdurchlässig und deckt zugleich die auf demselben Modulträger 15 angeordnete Leuchtmittel 3, beispielsweise LEDs, ab.
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Erfindungsgemäß wird eine mobile Vorrichtung 3 für die Kommissionierung der Leuchte 1 mittels VLC, also der Kommunikation über Modulation sichtbaren Lichts, genutzt. Die Leuchten 1 verfügen mit den Leuchtmitteln 3, dem Mikrocontroller 5, und dem Tageslichtsensor 4 (ALS) über geeignete Komponenten für eine unidirektionale und eine bidirektionale Kommunikation mittels Licht. Ebenso verfügt die mobile Vorrichtung 3 über eine Kamera 19 als lichtempfindliches Element, eine Blitzlichtdiode 20 und/oder einen beleuchteten Bildschirm 18 als lichtemittierende Elemente. Damit ist die erfindungsgemäße Übertragung der Konfigurationsinformation an die Leuchten 1 mittels der mobilen Vorrichtung 2 möglich, ohne die transparente, also lichtdurchlässige Abdeckung 13 der Leuchte 1 öffnen zu müssen. Für die Übertragung des Lichtsignals kann Licht im sichtbaren Wellenlängenbereich von etwa 380 bis 780 nm genutzt werden. Ebenso ist die Nutzung daran angrenzender ultravioletter oder infraroter Lichtspektren für das Lichtsignal möglich und sind in vorliegender Beschreibung der Erfindung unter dem Begriff Licht mitumfasst. Dabei sind die Empfangsmittel, in 2 insbesondere der Tageslichtsensor 4 der Leuchte 1, für den Empfang des Lichts entsprechender Wellenlänge ausgelegt.
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In 3 ist ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Kommissionierung einer erfindungsgemäßen Leuchte mit integriertem Präsenzmelder 2 mittels einer mobilen Vorrichtung dargestellt.
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Das Verfahren zur Konfiguration einer Leuchte mit einem konfigurierbaren Präsenzmelder mittels einer mobilen Vorrichtung beginnt mit einem ersten Schritt Sl, in dem die mobile Vorrichtung 3 der Leuchte 1 eine Verbindung aufbaut. Dies kann, wie vorstehend geschildert, über das Senden eines Initialisierungssignals mittels Licht der Bildschirmbeleuchtung oder des Blitzes an die Leuchte 1 erfolgen.
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In einer Ausführung der Erfindung ist die Leuchte 1 eingerichtet, mittels eines weiteren Lichtsignals, beispielsweise über ein weitere moduliertes Leichtsignal ausgesandt von den Leuchtmitteln 3.1, ... 3.x, eine Authentifizierungsinformation von der mobilen Vorrichtung 3 anzufordern. Eine solche Authentifizierungsinformation kann in einem Speicher 22 der mobilen Vorrichtung 3 abgelegt sein, oder von einem Nutzer der mobilen Vorrichtung 3 über eine Ein-/Ausgabeeinheit 22, die beispielsweise einen berührungsempfindlichen Bildschirm 18 oder andere Ein- oder Ausgabemittel der mobilen Vorrichtung 3 nutzt, abgefragt. Dieser Schritt S3 der Authentifizierung der mobilen Vorrichtung 3 gegenüber der Leuchte 1 ermöglicht es, den Zugang zu der Leuchte 1 auf einen autorisierten Kreis, insbesondere auch mit abgestuften Berechtigungen für die Anpassung der Parameter des Präsenzmelder 2, einzuschränken.
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Ist in einer Ausführung der erfindungsgemäßen Leuchte 1 der Rückkanal für die Kommunikation von der Leuchte 1 zu der mobilen Vorrichtung 3 ausgeführt, so kann die Leuchte 1 Statusdaten, beispielsweise verfügbare Leuchtmittel 3.1, ..., 3.x, alternativ oder zusätzlich Daten über die einstellbaren Parameter, insbesondere aktuell eingestellte Werte der Parameter, mögliche Einstellbereiche für die Werte der Parameter mittels VLC an die mobile Vorrichtung 3 in einem Schritt S3 übertragen.
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Die übermittelten Statusdaten der Leuchte 1 können in einer Ausführung der Erfindung dem Nutzer in geeigneter Form, beispielsweise auf dem Bildschirm 18, in einem folgenden Schritt S4 dargestellt werden.
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Im folgenden Schritt S5 erstellt der Nutzer mittels der mobilen Vorrichtung 3 eine Konfigurationsinformation für zumindest einen Parameter des Präsenzmelders 2. Diese Konfigurationsinformation umfasst in einer bevorzugten Ausführung zumindest einen der Parameter Sensorreichweite eines Präsenzmelders 2, Erfassungsbereich des Präsenzmelders 2, Umgebungslichtstärke, eine Sensorempfindlichkeit, einen Wert für eine einstellbare Einschaltschwelle des Präsenzmelders 2, eine Nachleuchtdauer für die Leuchtmittel 3.1, ..., 3.x. Dieser Schritt S3 kann interaktiv über eine geeignete Nutzeroberfläche (GUI) eines Kommissionierungsprogramms auf der mobilen Vorrichtung 3 erfolgen.
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Erfindungsgemäß wird im nachfolgenden Schritt S6 die mittels der mobilen Vorrichtung 3 erstellte Konfigurationsinformation anschließend codiert und einem Lichtsignal aufmoduliert. Die Konfigurationsinformation kann beispielsweise in ein Wort mit einer Länge von 8 Bit codiert und anschließend auf ein von der mobilen Vorrichtung 3 abgegebenes Lichtsignal einer Blitzlichtdiode 20 moduliert werden. Das Lichtsignal wird in einem Schritt S7 von der mobilen Vorrichtung 3 gesendet.
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Im Schritt S8 empfängt die Leuchte 2, insbesondere ein Tageslichtsensor 4, das Lichtsignal mit der aufmodulierten Konfigurationsinformation. Der Mikrocontroller 5 der Leuchte 1 kann beispielsweise mittels einem in dem Mikrocontroller 5 implementierten Empfänger 6 und dem Tageslichtsensor 4 ein Empfangsmittel der Leuchte für Lichtsignale mit einer Konfigurationsinformation realisieren. Alternativ oder zusätzlich kann der Empfänger neben dem Mikrocontroller 5 als getrennte Funktionseinheit ausgeführt sein, die eine Ausgangssignal des Tageslichtsensors 5 erhält.
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Der Mikrocontroller 5 demoduliert das Lichtsignal, wertet in Schritt S9 die empfangene Konfigurationsinformation aus und erzeugt auf Grundlage der empfangenen Konfigurationsinformation geeignete Signale zum Einspeichern von Parametern des Präsenzmelders 2.
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4 zeigt in einem einfachen Blockschaltbild eine mobile Vorrichtung 3 nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Bevorzugt ist die mobile Vorrichtung 2 ein Smartphone oder mobiler Computer, deren Darstellung in 4 mit üblichen, allerdings nicht abschließend zu verstehenden Funktionsblöcken erfolgt. Beispielsweise verfügt die mobile Vorrichtung über einen Transceiver 21, eine Bedienoberfläche 22 und eine Antenne 23, die die Kommunikation über eines oder mehrere zelluläre Mobilfunknetze nach einem oder mehreren Mobilfunkstandards ermöglichen. Im Folgenden werden lediglich die für die Ausführung der Erfindung wesentlichen Einheiten der mobilen Vorrichtung 3 diskutiert.
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Entsprechend der Erfindung wird die Kommunikation von der mobilen Vorrichtung 3 mit der Leuchte 2 mittels eines Lichtsignals ausgeführt. Hierzu kann die mobile Vorrichtung 3 zumindest eines der üblicherweise vorhandenen lichterzeugenden Elemente eines Smartphones nutzen, insbesondere eine Blitzlichtdiode 20, die einer Kamera 19 der mobilen Vorrichtung zugeordnet ist, oder eine Bildschirmbeleuchtung des Bildschirms 18, wie sie auch für die Realisierung einer Taschenlampenfunktion genutzt wird. Es ist ebenso möglich, sowohl die Blitzlichtdiode 20 , als auch die Bildschirmbeleuchtung in Abhängigkeit von einem Ladestand eines Akkus 24 der mobilen Vorrichtung 3 und/oder einer ermittelten Umgebungslichtstärke als Sendemittel für das Lichtsignal zu nutzen.
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In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung werden die weiteren Lichtsignale der Leuchte 1 zu der mobilen Vorrichtung 3 mittels der zumindest einen Kamera 12 empfangen und über entsprechend ausgelegte Software demoduliert und dem Kommissionierungsprogramm zu Verfügung gestellt.
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Die erfindungsgemäße Nutzung der mobilen Vorrichtung 3 für die Konfiguration des Präsenzmelders 2 erfolgt bevorzugt über die Ausführung auf des in einem Speicher 22 abgelegten auf einem Hauptprozessor 21 der mobilen Vorrichtung 3 ausgeführten Kommissionierungsprogramms (Konfigurationsprogramm, App).
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Anhand 4 ist zu erkennen, dass die erfindungsgemäße Nutzung von Lichtsignalen für die Kommunikation mit der Leuchte 1 unter Nutzung der Kamera 19, der Blitzlichtdiode 20 und des Bildschirms 18 erfolgt, und eben nicht auf die meist ebenso verfügbaren, leistungsfähigen Kommunikationsmittel für Mobilfunk, lokale Funknetzwerke (WLAN, WiFi™), Bluetooth™, Nahfeldkommunikation (NFC) ebenso auf vorhandene Module zurückgreift, obwohl die als Sendemittel genutzten Einheiten der mobilen Vorrichtung nicht ihrer primären Funktion entsprechend verwendet werden.
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Ebenso ist die Verwendung als Sender und Empfänger für die Kommunikation der Konfigurationsinformation an die Leuchte 1 die Verwendung speziell ausgelegter Module, beispielsweise VLC-Module in einer mobilen Kommissionierungseinrichtung für Leuchten 1 möglich.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2006/0125621 A1 [0004, 0005]