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Es wird ein Orthomodenkoppler zur Reduzierung einer Verkopplung von Grundmoden bereitgestellt. Ferner wird eine Anordnung zur Erzeugung einer zirkular polarisierten elektromagnetischen Welle in dem Wellenleiter des Orthomodenkopplers bereitgestellt. Ferner wird eine Orthomodenkoppler-Anordnung bereitgestellt.
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Um eine Verkopplung von Grundmoden bei dualer Polarisation in einem Hohleiter zu kompensieren, werden üblicherweise Stubs (zu Deutsch: Stichleitung) verwendet. Die Kompensation mit Stubs ist frequenzabhängig und funktioniert nur innerhalb eines begrenzten Frequenzbereichs. Das benötigt Platz und erhöht das Gewicht, welches bei einem Einsatz im Weltraum auf einem Satelliten einen beschränkenden Faktor darstellt.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Platz einzusparen und Gewicht zu reduzieren.
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Entsprechend einem ersten Aspekt wird ein Orthomodenkoppler zur Reduzierung einer Verkopplung von Grundmoden bereitgestellt. Der Orthomodenkoppler umfasst einen Wellenleiter, einen ersten Anschluss und einen zweiten Anschluss. Der Wellenleiter ist ausgebildet, eine dual polarisierte elektromagnetische Welle zu führen. Der erste Anschluss ist so an dem Wellenleiter angeordnet, dass eine durch den ersten Anschluss geführte elektromagnetische Welle eine erste Polarisationsrichtung aufweist. Der zweite Anschluss ist so an dem Wellenleiter angeordnet, dass eine durch den zweiten Anschluss geführte elektromagnetische Welle eine zweite Polarisationsrichtung aufweist. Der erste und zweite Anschluss sind in Umfangsrichtung des Wellenleiters in einem von 90° verschiedenen Winkel relativ zueinander angeordnet.
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Das hat den Vorteil, dass durch die Anordnung der zwei Anschlüsse Platz gespart wird. Zum einen, da keine Vorkompensation durch Spezial-Koppler nötig ist, und zum anderen, da keine Kompensation durch Stubs nötig ist. Durch die Anbindung von zwei Hohlleitern an den ersten und zweiten Anschluss kann somit der Nachteil einer unsymmetrischen Einspeisestruktur von zwei Hohlleitern mit dem Vorteil einer symmetrischen Einspeisestruktur von vier Hohlleitern, nämlich Minimierung einer Grundmoden-Verkopplung, kombiniert werden.
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Der erste und zweite Anschluss können auch als Port oder Tor bezeichnet sein. Ferner kann der erste und zweite Anschluss ein Rechteckhohlleiter sein. Eine jeweilige lange Seite des ersten und zweiten Rechteckhohlleiters kann in Längsrichtung des Wellenleiters ausgerichtet sein.
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Der erste und zweite Anschluss können so angeordnet sein, dass die durch den ersten Anschluss geführte elektromagnetische Welle und die durch den zweiten Anschluss geführte elektromagnetische Welle die dual polarisierte elektromagnetische Welle bilden. Der erste und zweite Anschluss können als Flansch an einem Umfang des Wellenleiters so angeordnet und ausgebildet sein, dass jeweils ein Hohlleiter, zum Beispiel ein Rechteckhohlleiter, anbringbar ist.
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Die erste und zweite Polarisationsrichtung können im Wesentlichen zueinander orthogonal sein.
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Der erste und zweite Anschluss können so an dem Wellenleiter angeordnet sein, dass der erste und zweite Anschluss in Längsrichtung des Wellenleiters eine gleiche Position aufweisen. „Position“ kann hier als Fläche auf dem Umfang des Wellenleiters verstanden werden.
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Longitudinale Richtungen des ersten und zweiten Anschlusses können einen Winkel zwischen 100° und 130° bilden. Beispielsweise können die longitudinalen Richtungen des ersten und zweiten Anschlusses Winkel einen zwischen 100° und 115° bilden. „Longitudinale Richtungen“ können hier als Einspeiserichtung eines an den ersten und zweiten Anschluss anbringbaren Hohlleiters verstanden werden. Die longitudinalen Richtungen des ersten und zweiten Anschlusses sind senkrecht zur longitudinalen Richtung des Wellenleiters.
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Der Wellenleiter kann ein Rundhohlleiter oder Koaxialleiter sein.
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Der erste und zweite Anschluss können so angeordnet und ausgebildet sein, dass jeweils ein Rechteckhohlleiter, ein elliptischer Hohlleiter oder ein Steghohlleiter anbringbar ist. Der Steghohlleiter kann hier als Ridged-Hohlleiter verstanden werden.
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Entsprechend einem zweiten Aspekt wird eine Anordnung zur Erzeugung einer zirkular polarisierten elektromagnetischen Welle in dem Wellenleiter eines Orthomodenkopplers nach dem ersten Aspekt bereitgestellt. Die Anordnung umfasst den Orthomodenkoppler entsprechend dem ersten Aspekt. Ferner kann die Anordnung einen 90° Hybrid umfassen. Der 90° Hybrid kann angeordnet und ausgebildet sein, mit dem ersten und zweiten Anschluss verbunden zu sein. Ferner kann die Anordnung eine T-Verzweigung umfassen. Die T-Verzweigung kann angeordnet und ausgebildet sein, in Verbindung mit einem oder mehreren vorgeschalteten Phasenschiebern, mit dem ersten und zweiten Anschluss verbunden zu sein. Ferner kann die Anordnung eine Magic-T-Verzweigung umfassen. Die Magic-T-Verzweigung kann angeordnet und ausgebildet sein, in Verbindung mit dem einen oder mehreren vorgeschalteten Phasenschiebern, mit dem ersten und zweiten Anschluss verbunden zu sein. Ferner kann die Anordnung einen in dem Wellenleiter angeordneten Zirkularpolarisator umfassen.
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Hierdurch kann eine zirkular polarisierte elektromagnetische Welle mit geringem Schaltungsaufwand realisiert werden.
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Entsprechend einem dritten Aspekt wird eine Orthomodenkoppler-Anordnung bereitgestellt. Die Orthomodenkoppler-Anordnung umfasst mindestens einen ersten Orthomodenkoppler entsprechend dem ersten Aspekt. Der mindestens eine erste Orthomodenkoppler ist für einen ersten Frequenzbereich ausgebildet. Die Orthomodenkoppler-Anordnung umfasst mindestens einen zweiten Orthomodenkoppler. Der mindestens eine zweite Orthomodenkoppler ist in Längsrichtung des Wellenleiters zu dem mindestens einen ersten Orthomodenkoppler kaskadiert. Der mindestens eine zweite Orthomodenkoppler ist für einen zweiten Frequenzbereich ausgebildet. Der erste Frequenzbereich unterscheidet sich von dem zweiten Frequenzbereich. Der mindestens eine zweite Orthomodenkoppler kann der mindestens eine erste Orthomodenkoppler sein.
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Das hat den Vorteil, für unterschiedliche Anwendungen, verschiedene Frequenzbereiche nutzbar zu machen. Hierdurch kann eine Verkopplung verschiedener Moden weiter reduziert werden.
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Die Orthomodenkoppler-Anordnung kann ferner mindestens einen 90° Hybrid umfassen. Der 90° Hybrid kann angeordnet und ausgebildet sein, jeweils mit dem ersten und zweiten Anschluss des mindestens einen ersten und/oder zweiten Orthomodenkopplers verbunden zu sein. Die Orthomodenkoppler-Anordnung kann ferner mindestens eine T-Verzweigung umfassen. Die T-Verzweigung kann angeordnet und ausgebildet sein, in Verbindung mit einem oder mehreren vorgeschalteten Phasenschiebern, jeweils mit dem ersten und zweiten Anschluss des mindestens einen ersten und/oder zweiten Orthomodenkopplers verbunden zu sein. Die Orthomodenkoppler-Anordnung kann ferner mindestens eine Magic-T-Verzweigung umfassen. Die Magic-T-Verzweigung kann angeordnet und ausgebildet sein, in Verbindung mit dem einen oder mehreren vorgeschalteten Phasenschiebern, jeweils mit dem ersten und zweiten Anschluss des mindestens einen ersten und/oder zweiten Orthomodenkopplers verbunden zu sein. Die Orthomodenkoppler-Anordnung kann ferner mindestens einen in dem jeweiligen Wellenleiter des mindestens einen ersten und/oder zweiten Orthomodenkopplers angeordneten Zirkularpolarisator umfassen.
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Vorallem die Einsparung von Gewicht macht den Orthomodenkoppler, die Anordnung und die Orthomodenkoppler-Anordnung für einen Satelliten nützlich. Denn die zur Verfügung stehende Nutzlast ist begrenzt und somit kann an anderer Stelle, zum Beispiel für Treibstoff (Bsp. Xenon), ein größerer Anteil der Nutzlast verwendet werden.
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Auch wenn einige der voranstehend beschriebenen Aspekte in Bezug auf den Orthomodenkoppler beschrieben wurden, so können diese Aspekte auch auf die Anordnung oder die Orthomodenkoppler-Anordnung zutreffen. Genauso können die voranstehend in Bezug auf die Anordnung oder die Orthomodenkoppler-Anordnung beschriebenen Aspekte in entsprechender Weise auf den Orthomodenkoppler zutreffen.
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Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die zugehörigen Zeichnungen. Dabei zeigen alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den hier offenbarten Gegenstand, auch unabhängig von ihrer Gruppierung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehungen. Die Abmessungen und Proportionen der in den Figuren gezeigten Komponenten sind hierbei nicht unbedingt maßstäblich; sie können bei zu implementierenden Ausführungsformen vom hier Veranschaulichten abweichen.
- 1A zeigt schematisch einen Orthomodenkoppler zur Reduzierung einer Verkopplung von Grundmoden;
- 1B zeigt schematisch einen Orthomodenkoppler zur Reduzierung der Verkopplung von Grundmoden;
- 2A zeigt schematisch kaskadierte Orthomodenkoppler;
- 2B zeigt schematisch kaskadierte Orthomodenkoppler;
- 3 zeigt schematisch einen 90° Hybrid als Vorschaltung für einen Orthomodenkoppler;
- 4A zeigt schematisch eine Anordnung zur Erzeugung einer zirkular polarisierten elektromagnetischen Welle in dem Wellenleiter eines Orthomodenkopplers; und
- 4B zeigt schematisch eine Orthomodenkoppler-Anordnung.
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Die hier beschriebenen Varianten der, sowie deren, Funktions- und Betriebsaspekte dienen lediglich dem besseren Verständnis ihrer Struktur, Funktionsweise und Eigenschaften; sie schränken die Offenbarung nicht etwa auf die Ausführungsbeispiele ein. Die Figuren sind teilweise schematisch, wobei wesentliche Eigenschaften und Effekte zum Teil deutlich vergrößert dargestellt sind, um die Funktionen, Wirkprinzipien, technischen Ausgestaltungen und Merkmale zu verdeutlichen. Dabei kann jede Funktionsweise, jedes Prinzip, jede technische Ausgestaltung und jedes Merkmal, welches/welche in den Figuren oder im Text offenbart ist/sind, mit allen Ansprüchen, jedem Merkmal im Text und in den anderen Figuren, anderen Funktionsweisen, Prinzipien, technischen Ausgestaltungen und Merkmalen, die in dieser Offenbarung enthalten sind oder sich daraus ergeben, frei und beliebig kombiniert werden, so dass alle denkbaren Kombinationen den beschriebenen Vorrichtungen zuzuordnen sind. Dabei sind auch Kombinationen zwischen allen einzelnen Ausführungen im Text, das heißt in jedem Abschnitt der Beschreibung, in den Ansprüchen und auch Kombinationen zwischen verschiedenen Varianten im Text, in den Ansprüchen und in den Figuren umfasst und können zum Gegenstand weiterer Ansprüche gemacht werden. Auch die Ansprüche limitieren nicht die Offenbarung und damit die Kombinationsmöglichkeiten aller aufgezeigten Merkmale untereinander. Alle offenbarten Merkmale sind explizit auch einzeln und in Kombination mit allen anderen Merkmalen hier offenbart.
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In den Figuren sind einander entsprechende oder funktionsähnliche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen. Der Orthomodenkoppler, die Anordnung zur Erzeugung zirkularer Polarisation und die Orthomodenkoppler-Anordnung werden nun anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben.
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Im Folgenden werden ohne hierauf beschränkt zu sein, spezifische Details dargelegt, um ein vollständiges Verständnis der vorliegenden Offenbarung zu liefern. Es ist einem Fachmann jedoch klar, dass die vorliegende Offenbarung in anderen Ausführungsbeispielen verwendet werden kann, die von den nachfolgend dargelegten Details abweichen können.
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1A zeigt schematisch einen Orthomodenkoppler 100 zur Reduzierung einer Verkopplung von Grundmoden. Der Orthomodenkoppler 100 umfasst einen Wellenleiter 101, einen ersten Anschluss 110 und einen zweiten Anschluss 120. Der Wellenleiter 101 ist ausgebildet, eine dual polarisierte elektromagnetische Welle zu führen. Der erste Anschluss 110 ist so an dem Wellenleiter 101 angeordnet, dass eine durch den ersten Anschluss 110 geführte elektromagnetische Welle eine erste Polarisationsrichtung Ex aufweist. Der zweite Anschluss 120 ist so an dem Wellenleiter 101 angeordnet, dass eine durch den zweiten Anschluss 120 geführte elektromagnetische Welle eine zweite Polarisationsrichtung Ey aufweist. Der erste 110 und zweite 120 Anschluss sind in Umfangsrichtung des Wellenleiters in einem von 90° verschiedenen Winkel relativ zueinander angeordnet. In 1A ist der Winkel beispielhaft mit Winkel >90° dargestellt.
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1B zeigt ferner schematisch den Orthomodenkoppler aus 1A in einer 3D Ansicht. Im Folgenden werden Ausführungsformen bezüglich des Orthomodenkopplers aus 1A und 1B beschrieben.
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Der erste 110 und zweite 120 Anschluss sind, als Ports oder Tore, Anschlussstellen 110 und 120 für Rechteckhohlleiter. Zum Anschluss kann ein Flansch dienen, der so angepasst ist, dass ein für einen bestimmten Frequenzbereich dimensionierter Rechteckhohlleiter, elliptischer Hohlleiter oder Steghohlleiter daran anbringbar ist. Dazu ist eine jeweilige lange Seite des ersten 110 und zweiten 120 Rechteckhohlleiters in Längsrichtung des Wellenleiters 101 ausgerichtet. Der Wellenleiter 101 ist in 1A und 1B als Rundhohlleiter dargestellt. Ferner ist vorstellbar, dass der Wellenleiter 101 ein Koaxialleiter ist.
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Der erste 110 und zweite 120 Anschluss sind so angeordnet, dass die durch den ersten Anschluss 110 geführte elektromagnetische Welle und die durch den zweiten 120 Anschluss geführte elektromagnetische Welle die dual polarisierte elektromagnetische Welle bilden. Hierzu sind der erste 110 und zweite 120 Anschluss an einem Umfang des Rundhohlleiters 101 angeordnet sein und bilden zueinander einen Winkel, der größer als 90° ist. Dabei sind die erste Ex und zweite Polarisationsrichtung Ey im Wesentlichen zueinander orthogonal. Hierdurch lassen sich die Grundmoden wesentlich voneinander entkoppeln. Ferner sind der erste 110 und zweite 120 Anschluss so an dem Rundhohlleiter 101 angeordnet, dass der erste 110 und zweite 120 Anschluss in Längsrichtung des Wellenleiters eine gleiche Position aufweisen. Die Längsrichtung bestimmt sich durch eine Wellenausbreitungsrichtung im Rundhohlleiter 101. Das heisst, dass die Flächen der Anschlüsse 110 und 120 gleich groß und an derselben Stelle des Rundhohlleiters angeordnet sind. Ferner können die Anschlüsse 110 und 120 selbst longitudinale Richtungen aufweisen. Die longitudinalen Richtungen entsprechen hierbei Einspeiserichtungen des ersten 110 und zweiten 120 Anschlusses. Dabei ist die Einspeiserichtung die Modenausbreitungsrichtung der an den bestimmten Frequenzbereich angepassten Mode. Die longitudinalen Richtungen des ersten 110 und zweiten 120 Anschlusses sind senkrecht zur longitudinalen Richtung des Rundhohlleiters 101. Dabei können die longitudinalen Richtungen des ersten und zweiten Anschlusses einen Winkel zwischen 100° und 130° einnehmen. In dem gezeigten Beispiel nehmen die longitudinalen Richtungen des ersten und zweiten Anschlusses einen Winkel zwischen 100° und 115° ein. In den Darstellungen aus 1A und 1B sind die zwei Anschlüsse 110 und 120 entlang der Umfangsrichtung des Rundhohleiters 101 an dem Umfang des Rundhohleiters beispielhaft in einem 110° Winkel relativ zueinander angeordnet.
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2A zeigt schematisch kaskadierte Orthomodenkoppler 200 und 202 in einer Orthomodenkoppler-Anordnung 205, wobei mindestens einer davon ein Orthomodenkoppler 200 wie in 1A und 2A ist. Der mindestens eine erste Orthomodenkoppler 200 ist für einen ersten Frequenzbereich ausgebildet. Der erste Frequenzbereich kann zum Beispiel für ein Empfangsfrequenzband und der zweite Frequenzbereich für ein Sendefrequenzband vorgesehen sein (verwendet werden). Ebenso können der erste Frequenzbereich für ein Sendefrequenzband und der zweite Frequenzbereich für ein Empfangsfrequenzband vorgesehen sein (verwendet werden). Die Orthomodenkoppler-Anordnung umfasst ferner mindestens einen zweiten Orthomodenkoppler 205. Der mindestens eine zweite Orthomodenkoppler 205 ist in Längsrichtung des Wellenleiters zu dem mindestens einen ersten Orthomodenkoppler 200 kaskadiert. Der mindestens eine zweite Orthomodenkoppler ist für einen zweiten Frequenzbereich ausgebildet. Der erste Frequenzbereich unterscheidet sich von dem zweiten Frequenzbereich. Der mindestens eine zweite Orthomodenkoppler kann genauso wie der mindestens eine erste Orthomodenkoppler ausgebildet sein.
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Verschiedene Frequenzbereiche ermöglichen größere Einsatzgebiete und Möglichkeiten in der Anwendung.
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2B zeigt schematisch eine 3D-Ansicht der kaskadierten Orthomodenkoppler-Anordnung 205. Im Folgenden werden bezüglich der 2A und 2B weitere Ausführungsformen beschrieben.
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Die zwei gezeigten Orthomodenkoppler 200 und 205 in 2A und 2B werden entlang einer gemeinsamen Achse hintereinandergeschaltet. Der erste Orthomodenkoppler umfasst einen Rundhohlleiter 201 und zwei Anschlüsse 210 und 220. Der zweite Orthomodenkopller umfasst einen Rundhohlleiter und zwei Anschlüsse mit Stubs 232 und 234. „Stubs“ werden hierin als Anpassungsleitungen in Hohlleiterausführung verstanden. Die Rundhohlleiter 201 und 203 werden über ein Verbindungsstück 213, das entsprechend der zwei unterschiedlichen Frequenzbereiche zur Anpassung dient, miteinander verbunden. Rechteckhohlleiter können an die jeweiligen Anschlüsse 210 und 220 des ersten Orthomodenkopplers 200, und an die jeweiligen Anschlüsse 232 und 234 angeschlossen werden. Die Anschlüsse 232 und 234 sind mit sogenannten Stubs dargestellt, an deren einem Ende ein entsprechender Rechteckhohlleiter angebracht werden kann. Die Stubs dienen als Filter, um elektromagnetische Wellen des ersten (unerwünschten) Frequenzbereichs zu reflektieren und elektromagnetische Wellen des zweiten (gewünschten) Frequenzbereichs passieren zu lassen.
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3 zeigt schematisch einen 90° Hybrid 307 als Vorschaltung für einen Orthomodenkoppler. Dieser 90° Hybrid 307 kann als äußere Beschaltung zur Einspeisung der Anschlüsse gemäß den 1A, 1B, 2A und 2B verwendet werden. Weitere Möglichkeiten zur äußeren Beschaltung, auch in Kombination, zum 90° Hybrid, sind eine T- beziehungsweise eine Magic-T Verzweigung in Kombination mit einem oder mehreren Phasenschiebern. Ferner ist ein Polarisator zur Verwendung in dem Rundhohlleiter gemäß den 1A, 1B, 2A und 2B möglich.
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Die hier verwendet Beschaltung, beziehungsweise diese Bauelemente, können zur Verschaltung entsprechend einer Darstellung aus 4A und 4B Verwendung finden.
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4A zeigt schematisch eine Anordnung zur Erzeugung einer zirkular polarisierten elektromagnetischen Welle in dem Wellenleiter eines Orthomodenkopplers wie in den 1A, 1B, 2A und 2B gezeigt. Die Anordnung 440 umfasst den Orthomodenkoppler 400. Ferner kann die Anordnung 440 einen 90° Hybrid 407 umfassen. Der 90° Hybrid 407 kann angeordnet und ausgebildet sein, mit dem ersten und zweiten Anschluss verbunden zu sein. Ferner kann statt dem 90° Hybrid 407 die Anordnung 440 eine T-Verzweigung 407 umfassen. Die T-Verzweigung kann angeordnet und ausgebildet sein, in Verbindung mit einem oder mehreren vorgeschalteten Phasenschiebern, mit dem ersten und zweiten Anschluss des Orthomodenkopplers verbunden zu sein. Ferner kann die Anordnung 440 eine Magic-T-Verzweigung 407 umfassen. Die Magic-T-Verzweigung 407 kann angeordnet und ausgebildet sein, in Verbindung mit dem einen oder mehreren vorgeschalteten Phasenschiebern, mit dem ersten und zweiten Anschluss des Orthomodenkopplers verbunden zu sein. Ferner kann die Anordnung 440 einen in dem Wellenleiter angeordneten Zirkularpolarisator 407 umfassen.
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Eine zirkular polarisierte elektromagnetische Welle wird demnach durch wenige Bauelemente realisierbar.
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4B zeigt schematisch eine Orthomodenkoppler-Anordnung 450, wobei, wie in 2A und 2B, kaskadierte Orthomodenkoppler 405 mit einem oder mehreren Bauelementen 407 gekoppelt sind beziehungsweise diese enthalten. Die kaskadierten Orthomodenkoppler 405 stellen die Orthomodenkoppler-Anordnung 405 in 4B dar. Bei den Bauelementen handelt es sich um die oben beschriebenen Bauelemente aus 4A. Hierbei kann die Orthomodenkoppler-Anordnung 405, aus mehreren Orthomodenkopplern bestehen. Nämlich mindestens einem ersten und mindestens einem zweiten Orthomodenkoppler. Das heisst, dass die Orthomodenkoppler-Anordnung 450 ferner mindestens einen 90° Hybrid 407 umfassen kann. Der 90° Hybrid kann angeordnet und ausgebildet sein, jeweils mit dem ersten und zweiten Anschluss des mindestens einen ersten und/oder zweiten Orthomodenkopplers verbunden zu sein. Die Orthomodenkoppler-Anordnung kann ferner mindestens eine T-Verzweigung 407 umfassen. Die T-Verzweigung 407 kann angeordnet und ausgebildet sein, in Verbindung mit einem oder mehreren vorgeschalteten Phasenschiebern, jeweils mit dem ersten und zweiten Anschluss des mindestens einen ersten und/oder zweiten Orthomodenkopplers verbunden zu sein. Die Orthomodenkoppler-Anordnung kann ferner mindestens eine Magic-T-Verzweigung 407 umfassen. Die Magic-T-Verzweigung 407 kann angeordnet und ausgebildet sein, in Verbindung mit dem einen oder mehreren vorgeschalteten Phasenschiebern, jeweils mit dem ersten und zweiten Anschluss des mindestens einen ersten und/oder zweiten Orthomodenkopplers verbunden zu sein. Die Orthomodenkoppler-Anordnung 450 kann ferner mindestens einen in dem jeweiligen Wellenleiter des mindestens einen ersten und/oder zweiten Orthomodenkopplers angeordneten Zirkularpolarisator 407 umfassen.
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Die Erfindung ist natürlich nicht in irgendeiner Weise auf die zuvor beschriebenen Ausführungsformen beschränkt. Es werden im Gegenteil viele Möglichkeiten für Modifikationen daran einem Durchschnittsfachmann ersichtlich, ohne von der zugrundeliegenden Idee der Erfindung abzuweichen, wie sie in den beigefügten Ansprüchen definiert ist.