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Die Erfindung betrifft eine Fluidanordnung und ein Verfahren zum fluidischen Betätigen einer Kupplung mit einer fluidischen Kupplungsbetätigungseinrichtung und eines Getriebes mit einer fluidischen Getriebebetätigungseinrichtung, mit einem fluidischen Pumpenaktor.
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Aus der internationalen Offenlegungsschrift
WO 2015/149778 A1 ist eine Getriebesteuerung zum fluidischen Betätigen eines Getriebes bekannt, das mehrere Gänge umfasst, die mit Hilfe einer Getriebeaktoreinrichtung gewählt und geschaltet werden können, und zum fluidischen Betätigen von zwei Teilkupplungen einer Doppelkupplung, wobei die Getriebesteuerung zwei Reversierpumpenaktoren umfasst, denen jeweils eine der Teilkupplungen zugeordnet ist und die jeweils zwei Anschlüsse aufweisen, an die ein fluidischen UND-Ventil angeschlossen ist, das als dritten Anschluss einen Tankanschluss aufweist, wobei die Getriebeaktoreinrichtung über ein fluidischen ODER-Ventil an die zwei Reversierpumpenaktoren angeschlossen ist.
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Aufgabe der Erfindung ist, das fluidische Betätigen einer Kupplung mit einer fluidischen Kupplungsbetätigungseinrichtung und eines Getriebes mit einer fluidischen Getriebebetätigungseinrichtung und mit einem fluidischen Pumpenaktor zu vereinfachen.
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Die Aufgabe ist bei einer Fluidanordnung zum fluidischen Betätigen einer Kupplung mit einer fluidischen Kupplungsbetätigungseinrichtung und eines Getriebes mit einer fluidischen Getriebebetätigungseinrichtung, mit einem fluidischen Pumpenaktor, dadurch gelöst, dass ein Schaltventil zwischen die fluidische Kupplungsbetätigungseinrichtung, die fluidische Getriebebetätigungseinrichtung und den fluidischen Pumpenaktor geschaltet ist. Dadurch wird ein einfaches Basiskonzept zum fluidischen Betätigen einer Kupplung und eines Getriebes geschaffen. Dieses einfache Basiskonzept eignet sich besonders für eine Anwendung in dedizierten Hybridantrieben. Damit sind neuartige elektrifizierte Getriebekonzepte gemeint, die auch unter der Abkürzung DHT zusammengefasst werden können, wobei die Großbuchstaben DHT für die englischen Begriffe dedicated hybrid transmission stehen. Das einfache Basiskonzept umfasst vorteilhaft nur einen fluidischen Pumpenaktor, der durch nur einen Elektromotor angetrieben wird. Bei dem Elektromotor handelt es sich zum Beispiel um einen bürstenlosen Gleichstrommotor oder EC-Motor, wobei die Großbuchstaben EC für die englischen Begriffe electronical commutated stehen. Bei der fluidischen Getriebebetätigungseinrichtung handelt es sich vorzugsweise um eine hydraulische Getriebeaktoreinrichtung, die einen ersten Getriebeaktor zum Wählen und einen zweiten Getriebeaktor zum Schalten umfasst. Der Getriebeaktor zum Wählen ist zum Beispiel als hydraulischer Schubaktor ausgeführt. Der Getriebeaktor ist zum Schalten zum Beispiel als hydraulischer Schwenkaktor ausgeführt. Durch das beanspruchte Schaltventil wird die Ansteuerung von Ventilen und des fluidischen Pumpenaktors in der Fluidanordnung vereinfacht. Darüber hinaus kann die Anzahl der benötigten Steuerventile vorteilhaft reduziert werden. Des Weiteren wird die fluidische Kupplungsbetätigung vereinfacht. Der fluidische Pumpenaktor umfasst vorteilhaft eine Fluidpumpe, die als Reversierpumpe ausgeführt ist.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Fluidanordnung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltventil als 4/2-Wegeventil mit einem Anschluss für die fluidische Kupplungsbetätigungseinrichtung, einem Anschluss für die fluidische Getriebebetätigungseinrichtung und mit zwei Anschlüssen für den fluidischen Pumpenaktor ausgeführt ist. Das als 4/2-Wegeventil ausgeführte Schaltventil ist vorzugsweise in eine Kupplungsbetätigungsstellung vorgespannt, in welcher der fluidische Pumpenaktor fluidisch mit der fluidischen Kupplungsbetätigungseinrichtung verbunden ist. Das Schaltventil kann, zum Beispiel elektromagnetisch, in eine Getriebebetätigungsstellung umgeschaltet werden, in welcher der fluidische Pumpenaktor, vorteilhaft unter Zwischenschaltung von zwei weiteren Schaltventilen, fluidisch mit der fluidischen Getriebebetätigungseinrichtung verbunden ist. Die beiden weiteren Schaltventile sind vorteilhaft ebenfalls als 4/2-Wegeventile ausgeführt.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Fluidanordnung ist dadurch gekennzeichnet, dass der fluidische Pumpenaktor eine Reversierpumpe umfasst. Die Reversierpumpe kann in entgegengesetzten Förderrichtungen betrieben werden. Besonders vorteilhaft ist ein UND-Ventil parallel zu der Reversierpumpe geschaltet.
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Durch die Verwendung einer Reversierpumpe, insbesondere in Kombination mit dem UND-Ventil, werden vorteilhaft lediglich zwei statt drei Schaltventile in der Fluidanordnung benötigt. Für eine Kupplungsbetätigung wird die Reversierpumpe zum Beispiel in einer ersten Förderrichtung betrieben, wobei die Reversierpumpe für das Wählen eines Gangs in dem Getriebe vorteilhaft in der entgegengesetzten Förderrichtung betrieben wird. Beim Betätigen der Kupplung handelt es sich vorzugsweise um ein Öffnen der Kupplung, wodurch das Wählen und Einlegen beziehungsweise Schalten eines Gangs in dem Getriebe ermöglicht wird.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Fluidanordnung ist dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Schaltventil zwischen die fluidische Kupplungsbetätigungseinrichtung, einen ersten Anschluss der Reversierpumpe und ein zweites Schaltventil geschaltet ist, das wiederum zwischen das erste Schaltventil, einen zweiten Anschluss der Reversierpumpe und die fluidische Getriebebetätigungseinrichtung geschaltet ist. Dadurch wird besonders vorteilhaft ein Konzept geschaffen, in welchem nur eine Reversierpumpe, insbesondere mit einem UND-Ventil, und ausschließlich zwei einfach steuerbare Schaltventile oder Stellventile benötigt werden. In einem normalen Betrieb wird nach dem Einlegen eines Gangs in dem Getriebe sofort das erste Schaltventil durchgeschaltet und die Kupplung geschlossen, um einen schnellen Gangwechsel zu ermöglichen. Bei tiefen Temperaturen kann vorteilhaft erst das zweite Schaltventil zurückgeschaltet werden, um einen Wählkolben aktiv zurückzufahren.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Fluidanordnung ist dadurch gekennzeichnet, dass das erste Schaltventil als 3/2-Wegeventil und das zweite Schaltventil als 6/2-Wegeventil ausgeführt ist. Das als 3/2-Wegeventil ausgeführte erste Schaltventil ist vorzugsweise in eine Kupplungsbetätigungsstellung vorgespannt, in welcher ein Anschluss der Reversierpumpe fluidisch mit der fluidischen Kupplungsbetätigungseinrichtung verbunden ist. In einer Getriebebetätigungsstellung verbindet das erste Schaltventil den vorher zur Kupplungsbetätigung genutzten Anschluss der Reversierpumpe fluidisch mit dem zweiten Schaltventil, das dann fluidisch mit beiden Anschlüssen der Reversierpumpe verbunden ist. Dadurch wird auf einfache Art und Weise ein komfortables Wählen und Schalten, gesteuert durch das zweite Schaltventil, mit der fluidischen Getriebebetätigungseinrichtung ermöglicht.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Fluidanordnung ist dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Schaltventil zwischen die fluidische Kupplungsbetätigungseinrichtung, zwei Anschlüsse der Reversierpumpe und ein zweites Schaltventil geschaltet ist, das wiederum zwischen das erste Schaltventil und die fluidische Getriebebetätigungseinrichtung geschaltet ist. Dadurch wird auf einfache Art und Weise eine Betätigung eines Wählkolbens der fluidischen Getriebebetätigungseinrichtung von beiden Seiten ermöglicht.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Fluidanordnung ist dadurch gekennzeichnet, dass das erste Schaltventil als 5/2-Wegeventil und das zweite Schaltventil als 6/2-Wegeventil ausgeführt ist. Das erste Schaltventil ist vorzugsweise in eine Kupplungsbetätigungsstellung vorgespannt, in welcher ein Anschluss der Reversierpumpe mit der fluidischen Kupplungsbetätigungseinrichtung verbunden ist. In einer Getriebebetätigungsstellung sind beide Anschlüsse der Reversierpumpe über das erste Schaltventil mit dem zweiten Schaltventil verbunden.
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Bei einem Verfahren zum fluidischen Betätigen einer Kupplung mit einer fluidischen Kupplungsbetätigungseinrichtung und eines Getriebes mit einer fluidischen Getriebebetätigungseinrichtung, mit einem fluidischen Pumpenaktor, mit einer vorab beschriebenen Fluidanordnung, ist die oben angegebene Aufgabe alternativ oder zusätzlich dadurch gelöst, dass das Schaltventil nach einem Öffnen der Kupplung durchgeschaltet wird, um einen Gang in dem Getriebe zu wählen und zu schalten. Das Wählen und Schalten wird nach dem Durchschalten des Schaltventils vorteilhaft über zwei weitere Schaltventile ermöglicht, die zwischen das erstgenannte Schaltventil und die fluidische Getriebebetätigungseinrichtung geschaltet sind.
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Bei einem weiteren Verfahren zum fluidischen Betätigen einer Kupplung mit einer fluidischen Kupplungsbetätigungseinrichtung und eines Getriebes mit einer fluidischen Getriebebetätigungseinrichtung, mit einem fluidischen Pumpenaktor, mit einer vorab beschriebenen Fluidanordnung, ist die oben angegebene Aufgabe alternativ dadurch gelöst, dass die Reversierpumpe zum Öffnen der Kupplung in einer ersten Förderrichtung angetrieben wird, wobei die Reversierpumpe nach einem Durchschalten des ersten Schaltventils zum Wählen eines Gangs in einer zweiten Förderrichtung angetrieben wird, wobei die Reversierpumpe nach einem Durchschalten des zweiten Schaltventils zum Einlegen eines Gangs in einer der beiden Förderrichtungen angetrieben wird. Beim Betätigen der Kupplung wird die Kupplung vorzugsweise geöffnet. Durch die vorteilhafte Kombination der Reversierpumpe mit dem UND-Ventil kann die Kupplung aber auch aktiv geschlossen werden.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Wählkolben durch Pumpen oder Saugen der Reversierpumpe aktiv zurückgestellt wird. Das aktive Zurückstellen des Wählkolbens wird insbesondere bei tiefen Temperaturen angewendet, bei denen der Wählkolben nicht automatisch zurückfährt, weil zum Beispiel eine Federrückstellkraft nicht ausreicht, da ein bei tiefen Temperaturen eher zähes Arbeitsmedium, zum Beispiel Hydrauliköl, einen zu großen fluidischen beziehungsweise hydraulischen Widerstand darstellt.
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Die Erfindung betrifft gegebenenfalls auch eine fluidische Kupplungsbetätigungseinrichtung, eine fluidische Getriebebetätigungseinrichtung, einen fluidischen Pumpenaktor und/oder ein Schaltventil für eine vorab beschriebene Fluidanordnung. Die genannten Teile sind separat handelbar.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung verschiedene Ausführungsbeispiele im Einzelnen beschrieben sind. Es zeigen:
- 1 ein Basiskonzept für eine Fluidanordnung zum fluidischen Betätigen einer Kupplung und einem Getriebe;
- 2 ein ähnliches Konzept wie in 1 mit einer optimierten Ventillogik und einer Reversierpumpe, die mit einem UND-Ventil kombiniert ist;
- 3 ein ähnliches Konzept wie in 2 mit einem von beiden Seiten betätigten Wählkolben einer fluidischen Getriebebetätigungseinrichtung;
- 4 drei übereinander angeordnete kartesisches Koordinatendiagramme zum Veranschaulichen eines Normalbetriebs des in 2 dargestellten Konzepts und
- 5 eine ähnliche Darstellung wie in 4 zum Veranschaulichen eines Betriebs des in 2 dargestellten Konzepts bei tiefen Temperaturen.
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In den 1 bis 3 sind drei Ausführungsbeispiele eines Konzepts für eine Fluidanordnung 10; 30; 40 in Form von Fluidschaltplänen dargestellt. Um Wiederholungen zu vermeiden, werden zunächst die Gemeinsamkeiten der drei Ausführungsbeispiele beschrieben, wobei zur Bezeichnung gleicher oder ähnlicher Teile die gleichen Bezugszeichen verwendet werden.
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Die Fluidanordnung 10; 30; 40 dient zum fluidischen Betätigen einer Kupplung 1 und eines Getriebes 3. Das Getriebe 3 wird über eine fluidische Getriebebetätigungseinrichtung 4 betätigt. Beim Betätigen des Getriebes 3 werden Gänge gewählt und geschaltet.
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Die fluidische Getriebebetätigungseinrichtung 4 umfasst einen Schwenkaktor 5 mit einem Schwenkkolben 2 und einem Schubaktor 6 mit einem Wählkolben 7. Mit Hilfe einer Schaltwelle 8 können durch die fluidische Getriebebetätigungseinrichtung 4 die gewählten Gänge in dem Getriebe 3 eingelegt oder ausgelegt werden.
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Die Kupplung 1 wird über eine fluidische Kupplungsbetätigungseinrichtung 12 betätigt. Die fluidische Kupplungsbetätigungseinrichtung 12 umfasst einen Fluidzylinder 14, der über einen Kolben und ein Betätigungslager die Kupplung 1 betätigt. Über eine nur angedeutete Tellerfeder ist die Kupplung 1 vorzugsweise in ihre geschlossene Stellung vorgespannt. Beim Betätigen wird die Kupplung 1 geöffnet. Die Fluidanordnung 10; 30; 40 umfasst zum Betätigen sowohl der Kupplung 1 als auch des Getriebes 3 vorteilhaft nur eine Fluidpumpe 16. Die Fluidpumpe 16 wird durch einen Elektromotor 17 angetrieben. Der Elektromotor 17 wird durch eine lokale Steuerung 18 angesteuert.
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Die Fluidpumpe 16 ist vorteilhaft als Reversierpumpe ausgeführt, also in zwei entgegengesetzten Förderrichtungen betreibbar, wie symbolisch durch entsprechende Pfeilspitzen in einem Kreissymbol 16 angedeutet ist. Als Arbeitsmedium dient zum Beispiel ein Hydraulikmedium, das in einem Reservoir 19 bereitgestellt wird. Die Fluidpumpe 16 stellt mit dem Elektromotor 17 einen fluidischen Pumpenaktor 20 dar. In 1 ist ein Anschluss der Fluidpumpe 16 mit dem Reservoir 19 verbunden. Ein zweiter Anschluss der Fluidpumpe 16 ist mit zwei Anschlüssen eines Schaltventils 21 verbunden. Das Schaltventil 21 ist als 4/2-Wegeventil ausgeführt und durch eine symbolisch angedeutete Feder in seine in 1 dargestellte Kupplungsbetätigungsstellung vorgespannt. Ein weiterer Anschluss des Schaltventils 21 ist fluidisch mit dem Fluidzylinder 14 der Kupplungsbetätigungseinrichtung 12 verbunden. Ein vierter Anschluss des Schaltventils 21 ist fluidisch mit einem Anschluss eines zweiten Schaltventils 22 verbunden. Ein drittes Schaltventil 23 ist zwischen das zweite Schaltventil 22 und die fluidische Getriebebetätigungseinrichtung 4 geschaltet.
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Die beiden Schaltventile 22 und 23 sind als 4/2-Wegeventile mit jeweils einem Tankanschluss auf der in 1 rechten Seite ausgeführt. Die Tankanschlüsse symbolisieren eine fluidische Verbindung mit dem Reservoir 19. Ein zweiter Anschluss des zweiten Schaltventils 22 ist mit dem Schaltventil 21 verbunden. Ein dritter Anschluss des zweiten Schaltventils 22 ist mit dem Schwenkaktor 5 verbunden. Ein vierter Anschluss des zweiten Schaltventils 22 ist mit dem dritten Schaltventil 23 verbunden. Ein dritter Anschluss des dritten Schaltventils 23 ist mit einer zweiten Schwenkkammer des Schwenkaktors 5 verbunden. Ein vierter Anschluss des dritten Schaltventils 23 ist mit dem Schubaktor 6 verbunden. Der Wählkolben 7 ist in dem Schubaktor 6 durch eine Rückstellfeder in 1 nach unten vorgespannt.
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1 zeigt das Basiskonzept. In der dargestellten Schaltstellung des Schaltventils 21 wird die Kupplung 1 mit der Fluidpumpe 16 aufgemacht. Nachdem die Kupplung 1 mit der Fluidpumpe 16 aufgemacht ist, schaltet sich das Schaltventil 21 durch, also in seine Getriebebetätigungsstellung. Dann kann mit Hilfe der Fluidpumpe 16 über die Schaltventile 22, 23 in ihren in 1 dargestellten Schaltstellungen eine gewünschte Gasse eines Zielgangs gewählt werden. Nachdem die Gasse getroffen ist, schaltet das zweite Schaltventil 22 oder das dritte Schaltventil 23 durch und das Schalten/der Gangwechsel kann beginnen.
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Beim Schalten sorgt ein sogenanntes Active Interlock dafür, dass der vorherige Gang ausgelegt und der Zielgang eingelegt wird. Bei dem Active Interlock-System ist für die Wählbewegung nur der Schubaktor 6 vorgesehen, während für die Schaltbewegung nur der Schwenkaktor 5 vorgesehen ist. Nach dem Gangeinlegen schaltet sich das zweite Schaltventil 22 oder das dritte Schaltventil 23 wieder in seine Voreinstellung. Der Schwenkkolben 2 des Schwenkaktors 5 wird durch eine Rückstellfeder wieder in seine in 1 dargestellte Lage zurückgestellt.
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Gemäß einer ersten Möglichkeit wird das Schaltventil 21 zurückgestellt und die Kupplung 1 kann geschlossen werden. Der Wählkolben 7 kommt nur aufgrund von Leckage sehr langsam in seine Ausgangsstellung zurück, wobei er sich in 1 nach unten bewegt. Beim nächsten Gangwählen fängt der Wählkolben 7 bei einer zufälligen Position an.
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Gemäß einer zweiten Möglichkeit wird der Wählkolben 7 über die in ihrer entgegengesetzten Förderrichtung betriebene Fluidpumpe 16 nach unten bis zu einem Anschlag gesaugt. Erst dann schaltet sich das Schaltventil 21 durch und schließt die Kupplung 1. Das liefert den Vorteil, dass die Ansteuerung des Wählkolbens 7 beim nächsten Gangwechsel einfacher und robuster funktioniert. Der Nachteil ist allerdings, dass der gesamte Gangwechsel an Dynamik verliert.
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Gemäß einer der zweiten Möglichkeit sehr ähnlichen dritten Möglichkeit wird nach dem vollständigen Schließen der Kupplung das Ventil 21 erneut geschaltet und durch Drehen der Pumpe 16 in Richtung Reservoir 19 der Wählkolben 7 in eine definierte Ausgangslage für den nächsten Schaltvorgang gebracht.
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Die in 2 dargestellte Fluidanordnung 30 umfasst ein erstes Schaltventil 31 und ein zweites Schaltventil 32. Ein UND-Ventil 35 ist parallel zu der als Reversierpumpe ausgeführten Fluidpumpe 16 geschaltet. Das erste Schaltventil 31 ist als 3/2-Wegeventil mit einem Anschluss für einen Anschluss oder eine Seite der Reversierpumpe 16 ausgeführt. Der andere Anschluss beziehungsweise die andere Seite der Reversierpumpe 16 ist an einen Anschluss des zweiten Schaltventils 32 angeschlossen. Ein zweiter Anschluss des ersten Schaltventils 31 ist an einen zweiten Anschluss des zweiten Schaltventils 32 angeschlossen. Ein dritter Anschluss des ersten Schaltventils 31 steht mit dem Fluidzylinder 14 der fluidischen Kupplungsbetätigungseinrichtung 12 in Verbindung.
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Das zweite Schaltventil 32 ist als 6/2-Wegeventil ausgeführt. Zwei Schwenkkammern des Schwenkaktors 5 sind fluidisch mit zwei Anschlüssen des zweiten Schaltventils 32 verbunden. Ein weiterer Anschluss des zweiten Schaltventils 32 steht mit dem Schubaktor 6 in Verbindung.
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Für die Kupplungsbetätigung dreht sich die Reversierpumpe 16 in eine Richtung. Für das Gangwählen dreht sich die Reversierpumpe 16 in der anderen Richtung. Nachdem die Kupplung 1 aufgemacht ist, schaltet das erste Schaltventil 31 durch und die Reversierpumpe 16 dreht sich in die andere Richtung. In dieser Drehrichtung oder Förderrichtung wird mit der Reversierpumpe 16 die Gasse eines Zielgangs gewählt. Anschließend schaltet sich das Schaltventil 32 durch. Je nach Zielgang kann die Reversierpumpe 16 in beiden Richtungen drehen beziehungsweise in beiden Förderrichtungen betrieben werden.
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Nach dem Gangeinlegen kann das erste Schaltventil 31 zurückgesetzt werden und die Kupplung kann sich schließen. Beim Schließen der Kupplung 1 wird das zweite Schaltventil 32 auch zurückgesetzt. Der Schwenkaktor 5 kommt durch die Rückstellfeder dann automatisch zurück. Sobald der Schwenkaktor 5 wieder seine Mittelstellung erreicht hat, sperrt eine Kulisse der als hydraulischer Getriebeaktor ausgeführten fluidischen Getriebebetätigungseinrichtung 4 auch nicht mehr die Bewegung des Wählkolbens 7. Unter der Wirkung der Rückstellfeder des Wählkolbens 7 kommt der Wählkolben 7 automatisch unten zum Anschlag. Dadurch hat man sowohl eine kurze Zeit des Gangwechsels als auch das gewünschte Zurückfahren des Wählkolbens 7 ermöglicht, wie in 4 bei 55 angedeutet ist.
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In 4 sind drei kartesische Koordinatendiagramme mit einer nicht näher bezeichneten x-Achse und einer y-Achse 51, 52, 53 übereinander dargestellt. Auf der x-Achse ist die Zeit in einer geeigneten Zeiteinheit aufgetragen. Auf der y-Achse 51 ist ein Kolbenweg in einer geeigneten Wegeinheit aufgetragen. Ein durchgezogener Verlauf zeigt den Weg des Schaltkolbens beziehungsweise Schwenkkolbens (2 in 2). Ein gestrichelter Verlauf zeigt den Weg des Wählkolbens (7 in 2).
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Auf der y-Achse 52 ist eine Ventilstellung aufgetragen. Ein durchgezogener Verlauf zeigt die Ventilstellung des ersten Schaltventils (31 in 2). Ein gestrichelter Verlauf zeigt die Ventilstellung des zweiten Schaltventils (32 in 2).
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Auf der y-Achse 53 ist ein Ausrückweg der Kupplung (1 in 2) in einer geeigneten Wegeinheit aufgetragen.
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In 5 ist mit Hilfe der gleichen kartesischen Koordinatendiagramme wie in 4 dargestellt, dass der Wählkolben (7 in 2) bei tiefen Temperaturen, die ein automatisches Zurückfahren des Wählkolbens 7 verhindern, auch aktiv zurückgefahren werden kann, indem man das zweite Schaltventil 32 vor dem ersten Schaltventil 31 zurücksetzt und die Fluidpumpe 16 als Sauger nutzt, wie in 5 bei 65 angedeutet ist.
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Die in 3 dargestellte Fluidanordnung 40 umfasst ein erstes Schaltventil 41 und ein zweites Schaltventil 42. Das erste Schaltventil 41 ist als 5/2-Wegeventil ausgeführt. Das zweite Schaltventil 42 ist als 6/2-Wegeventil ausgeführt. Die Schaltventile 41, 42 ermöglichen, dass der Wählkolben 7 des Schubaktors 6 nicht durch das Saugen sondern durch das Pumpen der Fluidpumpe 16 zurückgefahren werden kann. Im Unterschied zu 2 fehlt die Rückstellfeder in dem Schubaktor 6. Die Rückstellfeder kann entfallen, weil der Wählkolben 7 in 3 von beiden Seiten betätigt wird, also von oben und von unten.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kupplung
- 2
- Schwenkkolben
- 3
- Getriebe
- 4
- fluidische Getriebebetätigungseinrichtung
- 5
- Schwenkaktor
- 6
- Schubaktor
- 7
- Wählkolben
- 8
- Schaltwelle
- 10
- Fluidanordnung
- 12
- fluidische Kupplungsbetätigungseinrichtung
- 14
- Fluidzylinder
- 16
- Fluidpumpe
- 17
- Elektromotor
- 18
- Steuerung
- 19
- Reservoir
- 20
- fluidischer Pumpenaktor
- 21
- Schaltventil
- 22
- zweites Schaltventil
- 23
- drittes Schaltventil
- 30
- Fluidanordnung
- 31
- erstes Schaltventil
- 32
- zweites Schaltventil
- 35
- UND-Ventil
- 30
- Fluidanordnung
- 41
- erstes Schaltventil
- 42
- zweites Schaltventil
- 51
- y-Achse
- 52
- y-Achse
- 53
- y-Achse
- 55
- passives Zurückfahren
- 65
- aktives Zurückfahren
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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