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Die Erfindung betrifft eine elektrohydraulische Getriebesteuervorrichtung mit einer elektrischen Getriebesteuereinrichtung und mit mehreren von der Getriebesteuereinrichtung elektrisch ansteuerbaren Drucksteuerventilen sowie mehreren in Abhängigkeit der Ansteuerung der Drucksteuerventile jeweils mit einem hydraulischen Vorsteuerdruck beaufschlagbaren Druckregelventilen und Schaltventilen, mittels welchen Schaltelemente eines Getriebes mit dem jeweils zur Darstellung eines angeforderten Betriebszustandes des Getriebes erforderlichen Ansteuerdruck ansteuerbar sind.
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Aus der
DE 198 58 541 A1 und der
DE 198 58 543 A1 sind elektrohydraulische Getriebesteuervorrichtungen für Sechs-Gang-Automatgetriebe mit fünf Schaltelementen bekannt, mittels welchen ein mehrstufiges Notlaufkonzept durchführbar ist. Das Notlaufkonzept wird gestartet, wenn in einer elektrischen Getriebesteuereinrichtung ein Fehler erkannt wird und die im Betrieb aktive Getriebesteuereinrichtung dahingehend deaktiviert wird, dass von der elektrischen Getriebesteuereinrichtung elektrisch ansteuerbare Drucksteuerventile nicht mehr durch die inaktive und dann stromlos geschaltete Getriebesteuereinrichtung ansteuerbar sind. Das mehrstufige Notlaufkonzept ist bei Ausfall der elektrischen Getriebesteuereinrichtung vorgesehen, um bei hohen Fahrzeuggeschwindigkeiten im Automatikgetriebe einen möglichst hohen Notgang bzw. eine der aktuellen Fahrzeuggeschwindigkeit angepasste Notgangübersetzung einzulegen, die nur geringe Auswirkungen auf einen Antriebsstrang eines Fahrzeugs ausübt.
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Da mit einer derartig hohen Notgangübersetzung am Abtrieb eines Fahrzeugs nur geringe Zugkräfte darstellbar sind, ist ein Anfahren des Fahrzeugs aus dem Stillstand nur schwer oder überhaupt nicht durchführbar. Aus diesem Grund ist es vorgesehen, dass eine weitere Notgangübersetzung, die einer kleineren Übersetzung des Automatgetriebes entspricht, im Notbetrieb im Getriebe einlegbar ist, wobei zum Wechsel der Notgangübersetzung grundsätzlich ein Neustart des Fahrzeugs durchzuführen ist.
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Die aus dem Stand der Technik bekannten elektrohydraulischen Getriebesteuervorrichtungen weisen jedoch den Nachteil auf, dass zwei der Schaltelemente über ein einziges Drucksteuerventil wechselweise angesteuert werden, wodurch die Verbindung zwischen dem Drucksteuerventil und den damit ansteuerbaren Schaltelementen während der wechselnden Ansteuerung temporär unterbrochen ist. Aufgrund der wechselnden Ansteuerungen besteht die Möglichkeit, dass sich in den Verbindungsleitungen zwischen dem Drucksteuerventil und den damit ansteuerbaren Schaltelementen Luft ansammelt, welche applikativ nur mit hohem Aufwand beseitigbar bzw. über entsprechende und hohe Kosten verursachende hydraulische Maßnahmen verhinderbar ist. Zudem sind beide Vorgehensweisen nur durch eine äußerst aufwändige Ansteuerung der entsprechend umgestalteten elektrohydraulischen Getriebesteuervorrichtung umsetzbar.
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Auch die weiteren Dokumente
DE 198 58 540 A1 ,
DE 100 31 181 A1 ,
CA 2 390 890 A1 sowie
DE 695 04 257 T2 offenbaren elektrohydraulische Steuervorrichtungen mit einer elektrischen Getriebesteuereinrichtung und mit mehreren von der Getriebesteuereinrichtung elektrisch ansteuerbaren Drucksteuerventilen, Druckregelventilen und Schaltventilen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine elektrohydraulische Getriebesteuervorrichtung zur Verfügung zu stellen, mittels welcher ein mehrstufiges Notschaltkonzept mit einem geringen Steuer- und Regelaufwand durchführbar ist.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einer elektrohydraulischen Getriebesteuervorrichtung gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
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Die erfindungsgemäße elektrohydraulische Getriebesteuervorrichtung ist mit einer elektrischen Getriebesteuereinrichtung und mit mehreren von der Getriebesteuereinrichtung elektrisch ansteuerbaren Drucksteuerventilen sowie mehreren in Abhängigkeit der Ansteuerung der Drucksteuerventile jeweils mit einem hydraulischen Vorsteuerdruck beaufschlagbaren Druckregelventilen und Schaltventilen ausgebildet. Mittels den Drucksteuerventilen, den Druckregelventilen und den Schaltventilen sind Schaltelemente eines Getriebes mit dem jeweils zur Darstellung eines angeforderten Betriebszustandes des Getriebes erforderlichen Ansteuerdruck ansteuerbar. Die Druckregelventile und die Schaltventile sind bei inaktiver Getriebesteuereinrichtung über die dann stromlos geschalteten Drucksteuerventile derart mit hydraulischem Druck beaufschlagbar, dass bei Vorliegen eines Betriebszustandes eines Getriebes, zu dem in dem Getriebe eine einem Übersetzungsbereich des Getriebes zugeordnete Übersetzung über wenigstens zwei gleichzeitig in den Kraftfluss des Getriebes zugeschaltete Schaltelemente eingelegt ist, eine vordefinierte und einem wenigstens eine Übersetzung des Getriebes umfassenden Übersetzungsbereich zugeordnete Notübersetzung durch wenigstens zwei gleichzeitig in den Kraftfluss zugeschaltete Schaltelemente dargestellt wird.
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Zur Umsetzung eines aus dem Stand der Technik bekannten Notlaufkonzeptes ist die elektrohydraulische Getriebesteuervorrichtung mit einem Notgangschaltventil ausgebildet, welches sich bei aktivierter Getriebesteuereinrichtung in einer ersten Schaltstellung befindet, in der die jeweils zur Darstellung eines angeforderten Betriebszustandes des Automatgetriebes in den Kraftfluss zuzuschaltenden Schaltelemente entsprechend zuschaltbar sind und das sich bei deaktivierter bzw. inaktiver Getriebesteuereinrichtung in einer zweiten Schaltstellung befindet, in der die zur Darstellung der jeweils dem Übersetzungsbereich zugeordneten Notübersetzung zuzuschaltenden Schaltelemente mit dem dafür erforderlichen Ansteuerdruck ohne getriebesteuereinrichtungsseitige Ansteuerung der Drucksteuerventile ansteuerbar sind.
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Zusätzlich ist ein Auswahlschaltventil vorgesehen, welches mit dem Notgangschaltventil derart zusammenwirkt, dass die dem Übersetzungsbereich zugeordnete Notgangübersetzung in dem Getriebe eingelegt wird.
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Hierbei ist das Notgangschaltventil bei aktiver Getriebesteuereinrichtung über mehrfach verwendete und bei inaktiver Getriebesteuereinrichtung geschlossene Drucksteuerventile entgegen einer am Ventilschieber angreifenden Federeinrichtung mit einem Drucksignal beaufschlagt und in seiner ersten Schaltstellung haltbar ist, wobei die Drucksteuerventile über wenigstens ein Oderventil mit dem Notgangschaltventil in Wirkverbindung bringbar sind.
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Somit wird bei der elektrohydraulischen Getriebesteuervorrichtung bei aktiver Getriebesteuereinrichtung, d. h. bei bestromten Drucksteuerventilen, ein normaler Fahrbetrieb eines Fahrzeugs, bei dem die verschiedenen Übersetzungen eines Getriebes in Abhängigkeit verschiedener in der Getriebesteuereinrichtung abgelegter Schaltstrategien unter Berücksichtigung eines aktuellen Betriebszustandes eines Antriebsstranges eines Fahrzeuges eingelegt werden, in an sich bekannter Art und Weise durchgeführt. Gleichzeitig ist mit der elektrohydraulischen Getriebesteuervorrichtung nach der Erfindung ein mehrstufiges Notschaltkonzept mit konstruktiv geringem Aufwand, einem einfachen Steuerkonzept sowie einer geringen Bauteilanzahl realisierbar.
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Zusätzlich werden durch die Gestaltung der elektrohydraulischen Getriebesteuervorrichtung auf einfache Art und Weise Luftansammlungen im Bereich zwischen den Drucksteuerventilen und den Schaltelementen vermieden, da jedem Schaltelement ein separates Drucksteuerventil zugeordnet ist, wodurch eine wechselweise Ansteuerung zweier oder mehrerer Schaltelemente durch ein einziges Drucksteuerventil umgangen wird.
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Das bedeutet, dass mit der erfindungsgemäßen elektrohydraulischen Getriebesteuervorrichtung sowohl ein normaler Fahrbetrieb eines Fahrzeugs als auch ein Notfahrbetrieb, bei dem in der elektrischen Getriebesteuereinrichtung ein Fehler vorliegt, der eine Verbindung zwischen der Elektronik und der Hydraulik der elektrohydraulischen Getriebesteuervorrichtung trennt und die Hydraulik von der Elektronik nicht mehr ansteuerbar ist, durchführbar ist, wobei die Hydraulik im Notfahrbetrieb in Abhängigkeit des zum Zeitpunkt des Ausfalls der Elektronik vorliegenden Betriebszustandes des Getriebes bzw. des Automatgetriebes eine vordefinierte und sinnvolle Strategie zum Einlegen einer für den weiteren Fahrbetrieb des Fahrzeuges erforderlichen Übersetzung auswählt. Diese Vorgehensweise ist vorteilhafterweise mit einem geringen Steuer- und Regelungsaufwand realisierbar, da sowohl zur Ansteuerung des Notgangschaltventils als auch zur Ansteuerung des Auswahlschaltventils Drucksignale von Elementen der elektrohydraulischen Getriebesteuervorrichtung herangezogen werden, die nur mit geringem konstruktiven Aufwand zur Verfügung gestellt werden können.
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Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen und den unter Bezugnahme auf die Zeichnung prinzipmäßig beschriebenen Ausführungsbeispielen, wobei in der Beschreibung der verschiedenen Ausführungsbeispiele der Übersichtlichkeit halber für bau- und funktionsgleiche Bauteile dieselben Bezugszeichen verwendet werden.
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Es zeigt:
- 1a ein vereinfacht dargestelltes hydraulisches Steuerschema der erfindungsgemäßen elektrohydraulischen Getriebesteuervorrichtung mit manuellem Wählschieber;
- 1 b eine Schaltlogik der erfindungsgemäßen elektrohydraulischen Getriebesteuervorrichtung gemäß 1a;
- 2a ein vereinfacht dargestelltes hydraulisches Steuerschema einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen elektrohydraulischen Getriebesteuervorrichtung mit elektrischem Wählhebel;
- 2b eine Schaltlogik der erfindungsgemäßen elektrohydraulischen Getriebesteuervorrichtung gemäß 2a; und
- 3 eine Gegenüberstellung von Verläufen der Ansteuerdrücke der Schaltelemente zur Darstellung der Notgangübersetzungen während der Zuschaltung dieser Schaltelemente im Notbetrieb der erfindungsgemäßen Getriebesteuervorrichtung gemäß 1a bzw. 2a.
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In 1a ist ein hydraulisches Steuerschema einer elektrohydraulischen Getriebesteuervorrichtung 1 schematisiert dargestellt, welches zur Ansteuerung eines nicht näher dargestellten und als Automatgetriebe ausgeführten Getriebes vorgesehen ist. In dem Automatgetriebe sind gemäß der in 1b dargestellten Schaltlogik sechs Übersetzungen „1“, „2“, „3“, „4“, „5“, „6“ für Vorwärtsfahrt und eine Übersetzung „R“ für Rückwärtsfahrt durch entsprechendes Zu- und Abschalten von fünf Schaltelementen A, B, C, D und E darstellbar, wobei die jeweils einzulegende Übersetzung sowohl in Abhängigkeit einer über einen Wählschieber 2 generierbaren Fahrerwunschvorgabe als auch in Abhängigkeit verschiedener in einer ebenfalls nicht näher dargestellten elektrischen Getriebesteuereinrichtung abgelegten Schaltstrategien eingelegt werden.
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Der Wählschieber 2 ist in verschiedene Wählhebelpositionen „Pos D“, „Pos P“, „Pos N“, „Pos R“ verstellbar, wobei in einer Wählhebelposition „Pos D“ die Übersetzungen „1“ bis „6“ für Vorwärtsfahrt in dem Automatgetriebe einlegbar sind. In einer zweiten Wählhebelposition „Pos N“ ist ein Kraftfluss eines Antriebsstranges eines Fahrzeugs im Bereich des Automatgetriebes derart unterbrochen, dass über das Automatgetriebe im Wesentlichen kein Drehmoment vom Abtrieb in Richtung der Antriebsmaschine oder in umgekehrter Richtung führbar ist.
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In einer dritten Wählhebelposition „Pos R“ wird im Automatgetriebe die Übersetzung „R“ für Rückwärtsfahrt eingelegt, während in einer vierten nicht näher dargestellten Wählhebelposition „Pos P“ eine mechanische Parksperre eingelegt wird, womit der Abtrieb eines Fahrzeugs in an sich bekannter Art und Weise drehfest gehalten ist.
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Zusätzlich ist eine Hydraulikpumpe 3 vorgesehen, mittels welcher in an sich bekannter Weise in Verbindung mit einem stromab der Hydraulikpumpe angeordneten Systemdruckventil 4, welches als Druckbegrenzungsventil ausgeführt ist, ein für die Ansteuerung der Schaltelemente A bis E erforderlicher Systemdruck p_sys zur Verfügung gestellt werden kann.
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Des Weiteren umfasst die elektrohydraulische Getriebesteuervorrichtung 1 mehrere Drucksteuerventile 5, A1, B1, C1, D1 und E1, welche über die elektrische Getriebesteuereinrichtung elektrisch ansteuerbar sind, entsprechend ihrer Ausführung in bestromtem Zustand geöffnet oder geschlossen sind und jeweils eines einem Schaltelement A, B, C, D, E zugeordnet ist. Dabei ist das Drucksteuerventil 5, mittels welchem der Systemdruck p_sys bei aktiver Getriebesteuereinrichtung modulierbar ist, in unbestromtem Zustand vollständig geöffnet, so dass der Systemdruck p_sys maximal wird. In bestromtem Zustand des Drucksteuerventils 5 wird der Systemdruck p_sys in Abhängigkeit der elektrischen Ansteuerung durch das Drucksteuerventil 5 in Abhängigkeit einer Steuervorgabe der elektrischen Getriebesteuereinrichtung eingestellt. Zudem sind mehrere Schaltventile A2, D2A, D2 B, E2, SV_1, SV_2 und SV_3 sowie mehrere Druckregelventile A3, B3, C3, D3A, D3B und E3 vorgesehen.
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Stromab des Systemdruckventils 4 ist ein als Druckreduzierventil ausgebildetes Reduzierventil 6 vorgesehen, über welches ein den Drucksteuerventilen 5, A1, B1, C1, D1, E1 zuführbarer Reduzierdruck p_red eingeregelt wird.
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Der jeweils an den Drucksteuerventilen 5, A1, B1, C1, D1 und E1 anliegende Steuerdruck p_red wird bei aktiver Getriebesteuereinrichtung in Abhängigkeit der Bestromung der Drucksteuerventile 5, A1, B1, C1, D1, E1 entsprechend gewandelt zum Systemdruckventil 4, den Schaltventilen und den Druckregelventilen der elektrohydraulischen Getriebesteuervorrichtung 1 als so genannter Vorsteuerdruck p_VS geführt, wobei der jeweils für ein Schaltelement A bis E vorgesehene Vorsteuerdruck p_VS jeweils durch die Bezeichnung des damit korrespondierenden Schaltelementes A bis E erweitert ist. So ist beispielsweise der Ansteuerdruck p_VS_A der Vorsteuerdruck für das Schaltelement A.
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Zusätzlich umfasst die elektrohydraulische Getriebesteuervorrichtung 1 so genannte Oderventile 7 und 8, welche jeweils zwei zugehende und eine abgehende Leitung aufweisen, wobei jeweils die zugehende Leitung mit der abgehenden Leitung über das Oderventil 7 bzw. 8 verbunden wird, in der jeweils der höhere hydraulische Druck vorliegt. Darüber hinaus ist stromab des Reduzierventils 6 zwischen dem Reduzierventil 6 und einem Druckmittelreservoir bzw. einem Ölsumpf 10 des Automatgetriebes ein als Plattenventil ausgeführtes Druckbegrenzungsventil 9 angeordnet, mittels dem im hydraulischen System der elektrohydraulischen Getriebesteuervorrichtung 1 ein so genannter Vorbefülldruck, der vorzugsweise im Bereich von 0,25 bar liegt, aufrecht erhalten wird, um den Eintritt von Luft in das hydraulische Leitungssystem der elektrohydraulischen Getriebesteuervorrichtung 1 zu vermeiden.
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In Abhängigkeit einer fahrerseitig eingelegten Wählhebelposition des Wählschiebers 2 werden die Drucksteuerventile 5, A1, B1, C1, D1 und E1 sowie die Schaltelemente A bis E in der in 1b in tabellarischer Form dargestellten Schaltlogik angesteuert, wobei die Ziffer 0 jeweils einen inaktiven Zustand des betreffenden Bauteiles und die Ziffer 1 jeweils einen aktiven Zustand des betreffenden Bauteils in der Schaltlogik wiedergibt.
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So ist beispielsweise bei angeforderter erster Übersetzung „1“ das Drucksteuerventil A1, welches in bestromtem Zustand, d. h. bei aktiver Getriebesteuereinrichtung, geöffnet ist und in Abhängigkeit der Bestromung des vom Reduzierventil 6 anliegenden Steuerdruck p_red in entsprechend gewandelter Form zu dem lediglich zwei Schaltstellungen aufweisenden Schaltventil A2 und dem Druckregelventil A3 des Schaltelementes A weiterleitet.
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Dabei wird das Drucksteuerventil A1 derart bestromt, dass das Schaltventil A2 und das Druckregelventil A3 jeweils mit einem Vorsteuerdruck p_VS_A beaufschlagt werden und der an dem Druckregelventil A3 über den Wählschieber 2 anstehende Systemdruck p_sys in der erforderlichen Art und Weise zu dem Schaltelement A als Ansteuerdruck p_A geführt wird.
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Gleichzeitig wird das Drucksteuerventil D1, welches in bestromtem Zustand ebenfalls geöffnet ist, von der Getriebesteuereinrichtung in dem für die Zuschaltung des Schaltelementes D erforderlichen Umfang elektrisch angesteuert, so dass der Steuerdruck p_red auf den dafür erforderlichen Vorsteuerdruck p_VS_D adaptiert wird und die Schaltventile D2A, D2B sowie die Druckregelventile D3A, D3B mit dem Vorsteuerdruck p VS_D angesteuert werden. Diese Ansteuerung führt wiederum dazu, dass der über das Schaltventil SV_3 am Druckregelventil D2A anliegende Systemdruck p_sys als Ansteuerdruck p_D des Schaltelementes D an diesem in der für die Zuschaltung des Schaltelementes D erforderlichen Höhe anliegt.
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Des Weiteren sind in der Schaltlogik Felder mit dem Zeichen „+/-“ beschriftet, wobei dieses Zeichen jeweils eine Regelphase des damit gekennzeichneten Bauteils der elektrohydraulischen Getriebesteuervorrichtung 1 bei aktiver Getriebesteuereinrichtung wiedergibt, weshalb derartig gekennzeichnete Bauteile nicht wie die anderen Elemente exakt einer bestimmten Schaltlogik zuordenbar sind.
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Die verschiedenen Übersetzungen „1“ bis „6“ für Vorwärtsfahrt und die Übersetzung „R“ für Rückwärtsfahrt werden jeweils durch zwei gleichzeitig in den Kraftfluss des Getriebes zugeschaltete Schaltelemente im Automatgetriebe eingelegt, wobei die Übersetzungen „1“ bis „3“ einem ersten Übersetzungsbereich und die Übersetzungen „4“ bis „6“ einem zweiten Übersetzungsbereich zugeordnet sind. Die Übersetzung „R“ für Rückwärtsfahrt ist vorliegend als einzige Übersetzung einem dritten Übersetzungsbereich zugeordnet.
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Darüber hinaus geht aus der Schaltlogik hervor, dass zur Darstellung der Übersetzungen „1“ bis „3“ des ersten Übersetzungsbereichs jeweils das Schaltelement A in Verbindung mit dem Schaltelement D, dem Schaltelement C oder dem Schaltelement B in den Kraftfluss des Getriebes zugeschaltet ist, während das Schaltelement E zur Darstellung der Übersetzungen „4“ bis „6“ des zweiten Übersetzungsbereichs in Verbindung mit jeweils einem weiteren Schaltelement A, B oder C in den Kraftfluss zugeschaltet ist. Die Übersetzung „R“ wird vorliegend durch die gleichzeitig zugeschalteten Schaltelemente B und D im Getriebe eingelegt.
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Daraus ergibt sich auch, dass das Schaltelement B sowohl zur Darstellung der dritten Übersetzung „3“ des ersten Übersetzungsbereichs als auch der fünften Übersetzung „5“ des zweiten Übersetzungsbereichs und zusätzlich zur Darstellung der Übersetzung „R“ für Rückwärtsfahrt herangezogen wird.
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Bei einem Fehler in der Getriebesteuereinrichtung wird die getriebesteuereinrichtungsseitige Bestromung der Drucksteuerventile 5 und A1 bis E1 unterbrochen, so dass die Drucksteuerventile A1, C1, D1 und E1 geschlossen werden, während die Drucksteuerventile 5 und B1 vollständig geöffnet sind. Dies führt dazu, dass das Systemdruckventil 4 mit dem maximalen Vorsteuerdruck p_VS_5 des Drucksteuerventils 5 beaufschlagt wird und der Systemdruck p_sys einen maximalen Wert annimmt. Gleichzeitig wird auch das dem Schaltelement B zugeordnete Druckregelventil B3 mit dem vollen Vorsteuerdruck p VS_B des Drucksteuerventils B1 beaufschlagt, so dass das Druckregelventil B3 umgeschaltet wird und das Schaltelement B mit seinem vollen Schaltdruck p_A, der in diesem Betriebszustand der elektrohydraulischen Getriebesteuervorrichtung 1 dem Systemdruck p_sys entspricht, beaufschlagt wird, und in Abhängigkeit des zum Zeitpunkt des Ausfalls der Getriebesteuereinrichtung vorherrschenden Betriebszustandes der elektrohydraulischen Getriebesteuervorrichtung in den Kraftfluss des Automatgetriebes zugeschaltet wird oder in diesem zugeschaltet bleibt.
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Diese Notbetriebsstrategie beruht auf der Tatsache, dass aufgrund der vorbeschriebenen Schaltstrategie das Schaltelement B als so genanntes Notgangschaltelement vordefiniert ist, welches zur Darstellung verschiedener Notgangübersetzungen „3“, „5“, „R“ jeweils in den Kraftfluss des Automatgetriebes zugeschaltet wird. Dabei ist jedem der drei Übersetzungsbereiche eine Notgangübersetzung zugeordnet, wobei die dem ersten Übersetzungsbereich zugeordnete Notgangübersetzung der dritten Vorwärtsfahrstufe bzw. der dritten Übersetzung „3“, zu deren Darstellung das Schaltelement B und das Schaltelement A gleichzeitig in den Kraftfluss des Automatgetriebes zugeschaltet sind, entspricht.
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Des Weiteren ist dem zweiten Übersetzungsbereich als Notgangübersetzung die fünfte Übersetzung „5“ zugeordnet, zu deren Darstellung das Notgangschaltelement B und das Schaltelement E gleichzeitig in den Kraftfluss des Automatgetriebes zuzuschalten sind.
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Fällt die elektrische Getriebesteuereinrichtung bei eingelegtem Rückwärtsgang aus, wird das Automatgetriebe im zum Zeitpunkt des Ausfalls der elektrischen Getriebesteuereinrichtung vorherrschenden Betriebszustand des Automatgetriebes belassen, wobei die zur Darstellung der Übersetzung „R“ für Rückwärtsfahrt gleichzeitig in den Kraftfluss zuzuschaltende Schaltelemente B und D direkt vom Systemdruckventil 4 bzw. über den Wählschieber 2 mit dem Systemdruck p_sys beaufschlagt werden.
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Bei aktiver Getriebesteuereinrichtung werden die Schaltelemente A bis E über die elektrisch von der Getriebesteuereinrichtung ansteuerbaren Drucksteuerventile A1 bis E1 angesteuert. Da die Drucksteuerventile A1 bis E1 bei deaktivierter bzw. inaktiver Getriebesteuereinrichtung nicht mehr elektrisch ansteuerbar sind, und die Schaltelemente A, C, D und E über ihre zugeordneten Drucksteuerventile A1, C1, D1, E1 nicht mehr mit dem für die Durchschaltung des anliegenden Systemsdrucks p_sys erforderlichen Vorsteuerdruck p_VS_A, p VS_C, p_VS_D oder p_VS_E in dem für die Zuschaltung erforderlichen Umfang ansteuerbar sind, sind bei inaktiver Getriebesteuereinrichtung andere Ansteuerungen in Abhängigkeit des Ansteuerdrucks p_B des Schaltelementes bzw. des Notgangschaltelementes B und eines zum Zeitpunkt des Ausfalls der Getriebesteuereinrichtung vorliegenden Betriebszustandes des Automatgetriebes vorgesehen.
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Zur Umsetzung eines hydraulischen Notkonzeptes sind die bei aktiver Getriebesteuereinrichtung im Wesentlichen nicht aktiv an der Steuerung des Automatgetriebes beteiligten Schaltventile SV_1 und SV_2 vorgesehen, wobei das Schaltventil SV_1 nachfolgend als Auswahlschaltventil und das Schaltventil SV_2 als Notgangschaltventil bezeichnet werden.
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Das Notgangschaltventil SV_2 wird bei aktiver Getriebesteuereinrichtung im Bereich einer Stirnfläche seines Ventilschiebers 11 derart mit den Vorsteuerdrücken p_VS_A, p_VS_D und p_VS_E beaufschlagt, dass das Notgangschaltventil SV_2 über alle Betriebsbereiche des Automatgetriebes entgegen einer Federeinrichtung 12 in der in 1a dargestellten Position gehalten ist, die einer ersten Schaltstellung entspricht und in der eine Verbindungsleitung 13 zwischen einer Ansteuerleitung 14 des Notgangschaltelementes B und dem Auswahlschaltventil SV_1 im Bereich des Notgangschaltventils SV_2 gesperrt ist.
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Selbstverständlich liegt es im Ermessen des Fachmannes das Notgangschalventil SV_2 während des normalen Fahrbetriebs in Abhängigkeit eines anderen Drucksignals, wie beispielsweise des Vorsteuerdrucks p_VS_5 des Drucksteuerventils 5, mittels dem der Systemdruck p_sys modulierbar ist, in der in 1a dargestellten Schaltstellung zu halten.
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Bei inaktiver elektrischer Getriebesteuereinrichtung ist die Stirnfläche des Ventilschiebers 11 des Notgangschaltventils SV_2 nicht mit den Vorsteuerdrücken p_VS_A, p_VS_D oder p_VS_E beaufschlagt, so dass der Ventilschieber 11 von der Federeinrichtung 12 aus der in 1a dargestellten Position in seine zweite Schaltstellung umgeschoben wird und die Verbindungsleitung 13 im Bereich des Notgangschaltventils SV_2 entsperrt ist. Damit der Ansteuerdruck p_B, der bei inaktiver Getriebesteuereinrichtung im Wesentlichen dem System p_sys entspricht, in Richtung des Auswahlschaltventils SV_1 weitergeleitet. Im Bereich des Auswahlschaltventils SV_1 wird nun das jeweils zur Darstellung einer bestimmten Notgangübersetzung „3“, „5“, „R“ zusätzlich zu dem Notgangschaltelement B zuzuschaltende weitere Schaltelement A, E, D in Abhängigkeit eines aktuellen Betriebszustandes des Automatgetriebes ausgewählt.
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Das Auswahlschaltventil SV_1 befindet sich in der in 1a dargestellten Position in seiner durch den anliegenden Ansteuerdruck p_E des Schaltelementes E entgegen einer Federeinrichtung 15 umgeschalteten zweiten Schaltstellung, in der der bei inaktiver Getriebesteuereinrichtung über die Verbindungsleitung 13 anliegende Ansteuerdruck p_B des Notgangschaltelementes B auf einen Zusatzkolben 16 des Druckregelventils E3 geführt wird. Dies führt dazu, dass der Zusatzschaltkolben 16 des Druckregelventils E3 am Ventilschieber 17 des Druckregelventils E3 zum Anliegen kommt und das Druckregelventil E3 derart umgeschaltet wird, dass der über eine Leitung 18 anliegende Systemdruck p_sys als Ansteuerdruck p_E in Richtung des Schaltelementes E geführt wird.
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Dadurch, dass die Stirnseite eines Ventilschiebers 19 des Auswahlschaltventils SV_1 mit dem Ansteuerdruck p_E des Schaltelementes E beaufschlagbar ist, befindet sich das Auswahlschaltventil SV_1 bei allen Übersetzungen „4“, „5“, „6“ des zweiten Übersetzungsbereichs in der in 1a dargestellten zweiten Schaltstellung. Bei einem Ausfall der Getriebesteuereinrichtung wird der am Auswahlschaltventil SV_1 anliegende Ansteuerdruck p_B des Notgangschaltelements B über das Notgangschaltventil SV_2 dann auf das Druckregelventil E3 des Schaltelementes E geführt. Dies führt dazu, dass der über die Leitung 18 am Druckregelventil E3 anliegende Systemdruck p_sys dem Schaltelement E als Ansteuerdruck p_E zugeführt wird und das Schaltelement E neben dem Notgangschaltelement B zur Darstellung der dem zweiten Übersetzungsbereich zugeordneten Notgangübersetzung „5“ in den Kraftfluss des Automatgetriebes zugeschaltet ist.
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Dabei stellt der Steuerkreis des Schaltelementes E einen so genannten hydraulischen Merkspeicher dar, da der Steuerkreis des Schaltelementes E in Bezug auf den Ansteuerdruck p_E mit einer derartigen Trägheit ausgebildet ist, dass der Ansteuerdruck p_E des Schaltelementes E bei einem Ausfall der Getriebesteuereinrichtung bei einem Betriebszustand des Automatgetriebes, in dem in dem Getriebe eine der Übersetzungen „4“ bis „6“, die dem zweiten Übersetzungsbereich zugeordnet sind, eingelegt ist, so lange oberhalb eines Druckwertes liegt, der das Auswahlschaltventil SV_1 der in 1a dargestellten Position hält und in dem Getriebe bei einem Ausfall der Getriebesteuereinrichtung die dem zweiten Übersetzungsbereich zugeordnete Notgangübersetzung „5“ eingelegt wird.
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Fällt die elektrische Getriebesteuereinrichtung in einem Betriebszustand des Automatgetriebes aus, in dem eine der Übersetzungen „1“ bis „3“ des ersten Übersetzungsbereiches im Automatgetriebe eingelegt ist, befindet sich das Auswahlschaltventil SV_1 in seiner ersten Schaltstellung, in der der Ventilschieber 19 des Auswahlschaltventils SV_1 mit seiner vom Ansteuerdruck p_E beaufschlagbaren Stirnfläche vollständig am Gehäuse des Auswahlschaltventils SV_1 anliegt. Dann wird der bei inaktiver Getriebesteuereinrichtung über die Verbindungsleitung 13 und das Notgangschaltventil SV_2 durchgeschaltete Ansteuerdruck p_B des Notgangschaltelementes B auf das Druckregelventil A3 des Schaltelementes A geführt. Dabei wird ein Zusatzschaltkolben 20 des Druckregelventils A3 auf einer einem Ventilschieber 21 abgewandten Stirnseite mit dem Ansteuerdruck p_B des Notgangschaltelementes B beaufschlagt und derart umgeschaltet, dass das Schaltelement A über die Leitung 18 mit dem Systemdruck p_sys als Ansteuerdruck p_A beaufschlagt wird und gemeinsam mit dem Schaltelement B zur Darstellung der dem ersten Übersetzungsbereich zugeordneten Notgangübersetzung „3“ in den Kraftfluss des Automatgetriebes zugeschaltet ist.
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Die Ausgestaltung der Druckregelventile A3 und E3 mit den Zusatzschaltkolben 16 bzw. 20 ermöglicht es, dass die Wechselwirkungen auf die Funktionsweise der Druckregelventile im normalen Betrieb der elektrohydraulischen Getriebesteuervorrichtung 1, bei dem die Getriebesteuereinrichtung aktiv ist, so gering wie möglich sind. Die Zusatzschaltkolben 16 und 20 der Druckregelventile E3 und A3 übernehmen lediglich bei inaktiver Getriebesteuereinrichtung die Steuerfunktion der Drucksteuerventile A1 bzw. E1, da bei inaktiver Getriebesteuereinrichtung deren Steuersignale ausfallen.
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Der Ventilschieber 21 und der Zusatzschaltkolben 20 des Druckregelventils A3 sowie der Zusatzschaltkolben 16 und der Ventilschieber 17 des Druckregelventils E3 begrenzen jeweils einen Steuerraum 22 bzw. 23, die jeweils mit dem Vorsteuerdruck p_VS_A bzw. p_VS_E des jeweils korrespondierenden Schaltelementes A bzw. E beaufschlagbar sind, wobei jeweils auf der dem Steuerraum 22 bzw. 23 abgewandten Seite des zugehörigen Zusatzschaltkolbens 20 bzw. 16 ein weiterer Steuerraum 24 bzw. 25 vorgesehen ist, die bei inaktiver Getriebesteuereinrichtung mit dem Ansteuerdruck p_B des Notgangschaltelementes B in der vorbeschriebenen Art und Weise zur Notansteuerung der Schaltelementes A und E beaufschlagt werden.
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Selbstverständlich liegt es im Ermessen des Fachmannes, das Druckregelventil A3 und/oder das Druckregelventil E3 im Notschaltbetrieb anstatt mit dem Ansteuerdruck p_B des Notgangschaltelementes B mit dem Vorsteuerdruck p_VS_B des Notgangschaltelementes B zu beaufschlagen und in der vorbeschriebenen Art und Weise bedarfsweise in den Kraftfluss des Getriebes zuzuschalten.
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In 2a ist ein hydraulisches Steuerschema einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen elektrohydraulischen Getriebesteuervorrichtung dargestellt, welche mit einem elektrischen Wählhebel gekoppelt ist und das bei aktiver Getriebesteuereinrichtung gemäß der in 2b dargestellten Schaltlogik betrieben wird. Das Steuerschema unterscheidet sich von dem in 1a dargestellten Steuerschema lediglich in Teilbereichen, weshalb in der nachfolgenden Beschreibung im Wesentlichen auf die Unterschiede näher eingegangen wird.
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Das in 2a dargestellte Steuerschema der elektrohydraulischen Getriebesteuervorrichtung 1 ist mit einem so genannten Parksperrenventil 26 und einem als elektromagnetisches Ventil ausgeführten Parksperrenaktuator 27 ausgeführt, die in an sich bekannter Art und Weise zur Ansteuerung einer mechanischen Parksperreneinrichtung vorgesehen sind.
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Darüber hinaus ist die elektrohydraulische Getriebesteuervorrichtung 1 gemäß 2a mit einem Positionsventil 28 ausgeführt, welches mit einem Vorsteuerdruck p_VS_29 eines von der Getriebesteuereinrichtung ansteuerbaren Magnetventils 29 beaufschlagbar ist. Das Positionsventil 28 ist stromab des Systemdruckventils 4 angeordnet, wobei der Systemdruck p_sys in der in 2a dargestellten Schaltstellung des Positionsventils 28 über das Positionsventil 28 in Richtung der Druckregelventile A3, B3 und E3 führbar ist. Die Druckregelventile C3 und D3A bzw. D3B sind direkt mit dem Systemdruckventil 4 verbunden und somit unabhängig von der Schaltstellung des Positionsventils 28 mit dem Systemdruck p_sys beaufschlagt.
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Im normalen Betriebszustand der elektrischen Getriebesteuereinrichtung, in dem die Drucksteuerventile 5 und A1 bis E1 sowie das Magnetventil 29 von der Getriebesteuereinrichtung elektrisch ansteuerbar sind, ist das Magnetventil 29 über alle Betriebszustände des Automatgetriebes bis auf den Betriebszustand des Automatgetriebes, in dem der elektrische Wählhebel in Position „Pos P“ verstellt ist, bestromt, so dass zumindest ein Hauptschaltkolben 30 des Positionsventils 28, der von einer Federeinrichtung 31 in Richtung eines Zusatzschaltkolbens 32 des Positionsventils 28 angefedert ist, durch den Vorsteuerdruck p_VS_29 des Magnetventils 29 in der in 2a dargestellten Schaltstellung gehalten.
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Gleichzeitig wird das Notgangschaltventil SV_2 bei aktiver Getriebesteuereinrichtung durch den Vorsteuerdruck p_VS_29 des Magnetventils 29 entgegen der Federeinrichtung 12 in seiner ersten Schaltstellung gehalten, womit die Verbindungsleitung 13 zwischen der Ansteuerleitung 14 des Notgangschaltelementes B und dem Auswahlschaltventils SV_1 im Bereich des Notgangschaltventils SV2 gesperrt ist. Somit ersetzt das Drucksignal bzw. der Vorsteuerdruck p_VS_29 des Magnetventils 29 im Normalbetrieb der elektrohydraulischen Getriebesteuervorrichtung 1 gemäß 2a die Drucksignale der Drucksteuerventile A1, D1 und E1 der elektrohydraulischen Getriebesteuervorrichtung 1 gemäß 1a für das Notgangschaltventil SV_2 über nahezu alle Betriebszustände des Automatgetriebes.
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Bei einem Ausfall der Getriebesteuereinrichtung wird das Magnetventil 29 stromlos geschaltet und geschlossen, so dass der Vorsteuerdruck p_VS_29 des Magnetventils 29 im Wesentlichen auf Null absinkt und dass zum notgangschaltelementseitigen Sperren der Verbindungsleitung 13 erforderliche Drucksignal entfällt. In diesem Betriebszustand des Magnetventils 29 wird das Notgangschaltventil SV_2 in der vorbeschriebenen Art und Weise durch die Federeinrichtung 12 in seine zweite Schaltstellung umgeschaltet und der über die Verbindungsleitung 13 anliegende Ansteuerdruck p_B wird über die Verbindungsleitung 13 und das Notgangschaltventil SV_2 auf das Auswahlschaltventil SV_1 geführt.
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Das Auswahlschaltventil SV_1 befindet sich in Abhängigkeit eines zum Zeitpunkt des Ausfalls der Getriebesteuereinrichtung vorliegenden Betriebszustandes des Automatgetriebes entweder in der in 2a dargestellten zweiten Schaltstellung oder in seiner ersten Schaltstellung. In der zweiten Schaltstellung des Auswahlschaltventils SV_1 wird der über das Notgangschaltventil SV_2 durchgeschaltete Ansteuerdruck p_B des Schaltelementes B bzw. des Notgangschaltelementes B in Richtung des Druckregelventils E3 des Schaltelementes E weitergeleitet, was wiederum zu einem derartigen Umschalten des Druckregelventils E3 des Schaltelementes E führt, dass das Schaltelement E mit dem Systemdruck p_sys, der aufgrund des stromlos offenen Drucksteuerventils 5 maximal ist, beaufschlagt wird. In der ersten Schaltstellung des Auswahlschaltventils SV_1 wird das Druckregelventil A3 des Schaltelementes A in der zu 1a näher beschriebenen Art und Weise mit dem Ansteuerdruck p_B des Notgangschaltelementes B beaufschlagt.
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Der Systemdruck p_sys wird auch bei stromlosem Magnetventil 29 über das Positionsventil 28 in Richtung der Schaltelemente A, B und E geführt, da der Zusatzschaltkolben 32 des Positionsventils 28 in Abhängigkeit des zum Zeitpunkt des Ausfalls der Getriebesteuereinrichtung vorliegenden Betriebszustandes des Automatgetriebes auf einer dem Hauptschaltkolben 30 abgewandten Stirnseite entweder mit dem Ansteuerdruck p_A des Schaltelementes A oder dem Ansteuerdruck p_E des Schaltelementes E über das als Kugelventil ausgeführte Oderventil 33 und das ebenfalls als Kugelventil ausgeführte Oderventil 34 derart beaufschlagt wird, so dass der Hauptschaltkolben 30 in der in 2a dargestellten Schaltstellung entgegen der Federeinrichtung 31 gehalten wird.
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Bei der elektrohydraulischen Getriebesteuervorrichtung 1 gemäß 1a ist im Gegensatz zu der Getriebesteuervorrichtung gemäß 2a in das Notgangschaltkonzept ein dritter Übersetzungsbereich mit einer weiteren Notgangübersetzung mit einbezogen, wobei der dritte Übersetzungsbereich die Übersetzung „R“ für Rückwärtsfahrt umfasst und die dem dritten Übersetzungsbereich zugeordnete Notgangübersetzung „R“ dem Rückwärtsgang entspricht, bei dem im Getriebe das Schaltelement B und das Schaltelement D gleichzeitig in den Kraftfluss des Automatgetriebes zugeschaltet sind, während die anderen Schaltelemente A, C und E derart abgeschaltet sind, dass über diese im Wesentlichen kein Drehmoment führbar ist.
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Die Übersetzung „R“ für Rückwärtsfahrt wird somit durch gleichzeitiges Zuschalten des Notgangschaltelementes B und das nachfolgend als Rückwärtsfahrtschaltelement bezeichnete Schaltelement D dargestellt, wobei das Notgangschaltelement B und das Rückwärtsfahrtschaltelement D bei aktiver Getriebesteuereinrichtung über die jeweils damit korrespondierenden Drucksteuerventile B1 und D1 bzw. über diese eingestellten Vorsteuerdrücke p_VS_B bzw. p_VS_E zuschaltbar sind.
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Bei inaktiver Getriebesteuereinrichtung ist das dem Rückwärtsfahrtschaltelement D zugeordnete Drucksteuerventil D1 geschlossen, womit der über das Drucksteuerventil D1 einstellbare Vorsteuerdruck p_VS_D wenigstens annähernd Null ist. Aus diesem Grund wird das Rückwärtsfahrtschaltelement D bei inaktiver Getriebesteuereinrichtung zur Darstellung der dem dritten Übersetzungsbereich zugeordneten Notgangübersetzung „R“ über ein vom Wählschieber 2 im Bereich des Notgangschaltelementes SV_2 durchgeschaltetes Drucksignal im Bereich der Schaltventile D2A, D2B und der Druckregelventile D3A, D3B angesteuert, wenn der Wählschieber 2 in eine für Rückwärtsfahrt äquivalente Position „Pos P“ umgelegt ist. Dann wird der vom Systemdruckventil 4 über das Schaltventil SV_3 an den Druckregelventilen D3A, D3B anliegende Systemdruck p_sys in Richtung des Schaltelementes D weitergeleitet.
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Das Notgangschaltelement B wird in der vorbeschriebenen Art und Weise über das stromlos offene Drucksteuerventil B1 angesteuert und über das Druckregelventil B3 mit dem für die Zuschaltung erforderlichen Ansteuerdruck p_B, der im Wesentlichen dem Systemdruck p_sys entspricht, angesteuert. Die Schaltelemente A und E werden zwar in der vorbeschriebenen Art und Weise in Abhängigkeit der Schaltstellung des Auswahlschaltventils SV_1 angesteuert, jedoch liegt der Systemdruck p_sys bei der Wählhebelposition „Pos P“ an diesen Schaltelementen nicht an, weshalb ein Zuschalten der Schaltelemente A und E unterbleibt.
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Das Notgangschaltventil SV_2 wird bei aktiver Getriebesteuereinrichtung und bei eingelegter Übersetzung „R“ für Rückwärtsfahrt in Abhängigkeit des Vorsteuerdrucks p_VS_D des Rückwärtsfahrtschaltelementes D oder alternativ hierzu in Abhängigkeit eines vom Wählhebel 2 ausgehenden Drucksignales in seiner ersten Schaltstellung, in der die Verbindungsleitung 13 im Bereich des Notgangschaltventils SV_2 gesperrt ist, gehalten.
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Das vorbeschriebene und mit der elektrohydraulischen Getriebesteuervorrichtung 1 gemäß 1a durchführbare Notschaltkonzept für den Übersetzungsbereich für Vorwärtsfahrt und den Übersetzungsbereich für Rückwärtsfahrt bietet den Vorteil, dass die Schaltelemente A und E, welche zur Darstellung der Notgangübersetzungen „3“ und „5“ der beiden Übersetzungsbereiche für Vorwärtsfahrt jeweils in Kombination mit dem Notgangschaltelement B in den Kraftfluss zugeschaltet werden, bei inaktiver Getriebesteuereinrichtung nur bei einer einer Vorwärtsfahrt äquivalenten Stellung des Wählhebels 2 mit dem für die Zuschaltung erforderlichen Ansteuerdruck p_A bzw. p_E beaufschlagt werden und das Rückwärtsfahrtschaltelement D, welches zur Darstellung der dem dritten Übersetzungsbereich zugeordneten Notgangübersetzung „R“ in Kombination mit dem Notgangschaltelement B in den Kraftfluss zugeschaltet ist, nur bei einer Rückwärtsfahrt äquivalenten Position des Wählschiebers 2 mit dem für die Zuschaltung erforderlichen Ansteuerdruck p_D beaufschlagt wird. Damit ist eine Fehlansteuerung der Schaltelemente A, B, D und E im Notschaltbetrieb der elektrohydraulischen Getriebesteuervorrichtung 1 gemäß 1a wirkungsvoll und auf einfache und kostengünstige Art und Weise vermieden.
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Grundsätzlich ist bei beiden in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen der Getriebesteuervorrichtungen ein Wechsel von der Notgangübersetzung „5“ des zweiten Übersetzungsbereiches, der die Übersetzungen „4“ bis „6“ umfasst, die zur Umsetzung höherer Fahrzeuggeschwindigkeiten vorgesehen sind, in die dem ersten Übersetzungsbereich zugeordnete Notgangübersetzung „3“, der wiederum die Übersetzungen „1“ bis „3“ umfasst, die bei geringeren Fahrzeuggeschwindigkeiten eingelegt sind, nur durch ein Umschalten des Auswahlschaltventils SV_1 von seiner zweiten Schaltstellung in seine erste Schaltstellung möglich.
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Ein Umschalten des Auswahlschalventils SV_1 ist sowohl bei der Getriebesteuervorrichtung gemäß 1a als auch bei der Getriebesteuervorrichtung gemäß 2a grundsätzlich dann möglich, wenn das am Auswahlschaltventil SV_1 anliegende Drucksignal des Schaltelementes E derart abgesenkt wird, dass das Auswahlschaltventil SV_1 umschaltet und der Ansteuerdruck p_B des Schaltelementes B vom Auswahlschaltventil SV_1 anstatt zum Druckregelventil E3 des Schaltelementes E in Richtung des Druckregelventils A3 des Schaltelementes A geführt wird, was letztendlich zu einer Beaufschlagung des Schaltelementes A mit dem für die Zuschaltung des Schaltelementes A erforderlichen Ansteuerdrucks p_A führt.
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Die Unterbrechung des am Auswahlschaltventil SV_1 anliegenden Drucksignals ist beispielsweise durch ein Abschalten des Motors des Fahrzeugs oder durch ein kurzzeitiges Umlegen des Wählschiebers in die Neutralposition „Pos N“ bewerkstelligbar, wobei das Auswahlschaltventil SV_1 bei Ausbleiben des Drucksignals durch seine Federeinrichtung 15 umgeschaltet wird.
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Darüber hinaus besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass das Auswahlschaltventil SV_1 bei einer nicht näher dargestellten weiteren vorteilhaften Ausführungsform mit einer hydraulischen oder mechanischen Selbsthaltung ausgebildet ist, die aktiv über den Wählschieber 2 durch Umlegen des Wählschiebers in die Position „Pos R“ für Rückwärtsfahrt zurückgesetzt wird und sich nach dem Umschieben des Auswahlschaltventils SV_1 in seine Ausgangslage die niedrigere Notgangübersetzung „3“ im Automatgetriebe einstellt.
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Die Zusatzschaltkolben 16 und 20 der Druckregelventile E3 und A3 sind gestuft ausführbar, um über die Variation der Durchmesser der Zusatzschaltkolben 16 und 20 den an den jeweils zuschalteten Schaltelementen A oder E jeweils anliegenden Ansteuerdruck an die entsprechende Notgangübersetzung „3“ bzw. „5“ anpassen zu können. Dies ist erforderlich, um die Bauteilbelastungen der Schaltelemente A bzw. E im Notgangbetrieb der elektrohydraulischen Getriebesteuervorrichtung 1 so gering wie möglich zu halten und die Zuschaltung der Notgangübersetzungen „3“ bzw. „5“ durch eine entsprechende Schlupfphase der Schaltelemente A bzw. E während der Zuschaltphase entsprechend weich zu gestalten. Diese Vorgehensweise resultiert aus der Kenntnis, dass aufgrund der während der Notschaltung wirkenden dynamischen Kräfte, die beispielsweise durch die Veränderung der Übersetzung im Getriebe verursachten Drehzahländerungen bewirkt werden, Bauteile des Automatgetriebes in unzulässiger Weise belastet werden können.
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In 3 ist der Verlauf des Ansteuerdrucks p_B des Notgangschaltelementes B im Vergleich zu den Verläufen der Ansteuerdrücke p_A und p_E der Schaltelemente A und E bei inaktiver Getriebesteuereinrichtung dargestellt. Anhand des graphischen Vergleichs der Schaltdrücke p_A, p_B, p_E der Schaltelemente A, B und E ist ersichtlich, dass das Notgangschaltelement B am Ende seiner Zuschaltung mit dem vollen Systemdruck p_sys beaufschlagt wird. Die Schaltelemente A bzw. E werden in zugeschaltetem Zustand jeweils mit einem gegenüber dem Systemdruck p_sys reduzierten Schaltdruck beaufschlagt, der sich aus dem an dem Zusatzschaltkolben 16 bzw. 20 eingestellten Flächenverhältnis ergibt. Diese einfache konstruktive Maßnahme bietet den Vorteil, dass die Schaltelemente A und E zu dem in 3 dargestellten Zeitpunkt T_1 zunächst in einen Schlupfbetrieb übergehen, der zu einem Zeitpunkt T_2 endet. Dieser im Vergleich zum normalen Fahrbetrieb lange Schlupfbetrieb der Schaltelemente A und E führt zu einem harmonischen und belastungsarmen Zuschalten der Schaltelemente A und E, wodurch eine Beschädigung von Bauteilen des Automatgetriebes auf einfache Art und Weise vermieden werden kann.
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Bezugszeichen
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- 1
- elektrohydraulische Getriebesteuervorrichtung 1
- 2
- Wählschieber
- 3
- Hydraulikpumpe
- 4
- Systemdruckventil
- 5
- Drucksteuerventil
- 6
- Reduzierventil
- 7
- Oderventil
- 8
- Oderventil
- 9
- Druckbegrenzungsventil
- 10
- Ölsumpf
- 11
- Ventilschieber des Notgangschaltventils
- 12
- Federeinrichtung des Notgangschaltventils
- 13
- Verbindungsleitung
- 14
- Ansteuerleitung
- 15
- Federeinrichtung des Auswahlschaltventils
- 16
- Zusatzschaltkolben des Druckregelventiles E3
- 17
- Ventilschieber des Druckregelventiles E3
- 18
- Leitung
- 19
- Ventilschieber des Auswahlschaltventils
- 20
- Zusatzschaltkolben des Druckregelventiles A3
- 21
- Ventilschieber des Druckregelventiles A3
- 22
- Steuerraum des Druckregelventiles A3
- 23
- Steuerraum des Druckregelventiles E3
- 24
- weiterer Steuerraum des Druckregelventiles A3
- 25
- weiterer Steuerraum des Druckregelventiles E3
- 26
- Parksperrenventil
- 27
- Parksperrenaktuator
- 28
- Positionsventil
- 29
- Magnetventil
- 30
- Hauptschaltkolben des Positionsventils
- 31
- Federeinrichtung des Positionsventils
- 32
- Zusatzschaltkolben des Positionsventils
- 33
- Oderventil
- 34
- Oderventil
- A1, B1, C1, D1, E1
- Drucksteuerventil
- A2, D2A, D2B, E2
- Schaltventil
- A3, B3, C3, D3A, D3B, E3
- Druckregelventil
- SV_1
- Auswahlschaltventil
- SV_2
- Notgangschaltventil
- SV_3
- Schaltventil
- p_red
- Steuerdruck
- p_VS_A bis p_VS_E
- Vorsteuerdruck
- p_VS_5
- Vorsteuerdruck
- p_A bis p_E
- Ansteuerdruck
- p_sys
- Systemdruck
- A bis E
- Schaltelement
- „1“ bis „6“
- Übersetzung für Vorwärtsfahrt
- „R“
- Übersetzung für Rückwärtsfahrt
- „Pos D“, „Pos N“,
- Wählhebelposition
- „Pos R“, „Pos P“
- Wählhebelposition