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Die Erfindung betrifft eine Fluidanordnung zum Betätigen von Fahrzeugkomponenten, sowie ein Verfahren zur Kupplungsansteuerung.
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In der
DE 10 2011 117 488 wird ein hydraulisches System zur Ansteuerung einer Kupplung mit einer Reversierpumpe und eines Ventils zur Absperrung des Kupplungsdruckraumes vorgestellt, das umgeschaltet werden kann, um mit der Pumpe bei gleicher Drehrichtung einen anderen Verbraucher zu versorgen.
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In der
DE 2006 061 516 wird eine Hydraulikschaltung mit Ventilen vorgestellt, die den Druck im Kupplungsraum halten können und hydraulisch angesteuert werden. Die hydraulische Ansteuerung erfolgt hierbei von dem gegenüberliegenden Pumpenanschluss aus.
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Die
DE 11 2005 000 814 beschreibt eine Hydraulikschaltung, die zur Kupplungsaktuierung dient und eine Reversierpumpe in Kombination mit einer Ventilschaltung umfasst, mit der der Kupplungsdruck gehalten werden kann.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung eine Fluidanordnung zur Verfügung zu stellen, die eine hohe Dynamik bei der Kupplungsansteuerung erzielen kann. Insbesondere kann ein erhöhter Volumenstrom für den Bereich der flachen Kupplungskennlinie eingespart werden.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch eine Fluidanordnung zum Betätigen von Fahrzeugkomponenten mit den Merkmalen des Anspruchs 1, sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 7 und durch einen Antriebsstrang für ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 9. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben, die jeweils einzeln oder in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen können.
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Die Erfindung betrifft Fluidanordnung zum Betätigen von Fahrzeugkomponenten, wobei die Fahrzeugkomponenten mindestens einen ersten Verbraucher und mindestens einen zweiten Verbraucher umfassen, mit einer Fluidpumpe zur Förderung eines Arbeitsfluids zum Betätigen des ersten Verbrauchers oder des zweiten Verbrauchers, wobei die Fluidpumpe als eine Reversierpumpe mit einer ersten Förderrichtung und einer der ersten Förderrichtung entgegengesetzten zweiten Förderrichtung ausgebildet ist, einem Fluidpumpenantrieb zum Antreiben der Fluidpumpe, mindestens einer Ventillogik zum Verbinden der Fluidpumpe mit dem mindestens einen zweiten Verbraucher, eine Ventilanordnung zum Verbinden der Fluidpumpe mit dem mindestens einen ersten Verbraucher, eine Ventilschaltung zum Verbinden der Fluidpumpe mit einem Reservoir eines Arbeitsfluids, einer an der Ventilanordnung angeordneten Druckrückführung zur Vermeidung oder Verzögerung eines vollständigen Abfalls des Drucks des Arbeitsfluids an dem ersten Verbraucher, wobei die Ventilanordnung eine Schaltstellung umfasst zum Halten des ersten Verbrauchers an einem Bereitschaftspunkt nach einer Betätigung des ersten Verbrauchers.
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Die Ventilanordnung kann ein Bereitschaftspunktventil umfassen, das beispielsweise einen Kupplungsdruck einer einmal betätigten Kupplung nicht auf null, sondern auf einen definierten Wert absinken lassen kann. Diesen definierten Wert kann man als Bereitschaftspunkt bezeichnen. Dieser Bereitschaftspunkt derart ausgewählt werden, dass weniger Arbeitsfluid benötigt wird, um die Kupplung wieder zu betätigen. Die Kupplungen können dadurch nicht in ihre Ruheposition zurückfahren, sondern bleiben an ihrem Bereitschaftspunkt. Insbesondere kann durch eine geringe ventiltypische Leckage der Druck über einen längeren Zeitraum weiter absinken. Im Hochschaltvorgang liegen teilweise nur wenige Sekunden zwischen zwei Betätigungen einer Kupplung, so dass die Ventilanordnung auch bei einer geringen ventiltypischen Leckage, den Bereitschaftspunkt ausreichend lange halten kann, ohne dass hierbei Dynamik durch die Leckage eingebüßt wird. Weiterhin kann die Ventilanordnung den Bereitschaftspunkt eine gewisse Zeit halten, bevor die Kupplung Ihre Ruheposition erreichen kann. Diese bestimmte Zeit kann von der Leckage der Ventilanordnung oder mindestens einer Komponente der Ventilanordnung abhängen.
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Insbesondere kann eine hohe Dynamik bei der Kupplungsansteuerung erzielt werden, ohne einen erhöhten Volumenstrom für den Bereich der flachen Kupplungskennlinie zu benötigen.
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Dadurch kann eine Fluidanordnung zum Betätigen von Fahrzeugkomponenten zur Verfügung gestellt werden, das eine hohe Dynamik bei der Kupplungsansteuerung erzielen kann. Insbesondere kann ein erhöhter Volumenstrom für den Bereich der flachen Kupplungskennlinie eingespart werden.
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Beispielsweise kann der erste Verbraucher eine Kupplung und der zweite Verbraucher ein Getriebeaktor sein. Insbesondere kann die Kupplung eine Doppelkupplung sein. Der zweite Verbraucher kann beispielsweise derart ausgestaltet sein, dass dieser einen Gangaktor und die einen Wählaktor umfassen kann. Das Arbeitsfluid kann beispielsweise ein Motoröl, ein Getriebeöl, ein Hydrauliköl, Kühlmittel, Wasser oder Öl-Wasser-Gemisch sein. Der Fluidpumpenantrieb kann beispielsweise ein elektrischer Motor sein. Die Fluidpumpe kann über eine Welle des Fluidpumpenantriebes angetrieben werden. Die Fluidpumpen und der Fluidpumpenantrieb bilden gemeinsam einen Pumpenaktor aus. Durch eine Ausgestaltung der Fluidpumpe als eine Reversierpumpe kann der Energiebedarf für die Fluidpumpe verringert werden, da nur eine Fluidpumpe zu Betätigen des ersten Verbrauchers oder des zweiten Verbrauchers benötigt wird, so dass nur ein Fluidpumpenantrieb mit Energie versorgt wird. Dadurch kann ein zweiter Pumpenaktor eingespart werden. Auf diese Weise kann eine Fluidanordnung zum fluidischen Betätigen der Kraftfahrzeugkomponenten einfacher ausgestaltet werden. Weiterhin kann benötigter Bauraum für die Fluidanordnung eingespart werden.
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Die Ventillogik kann als ein ansteuerbares Schaltventil ausgebildet sein, und beispielsweise mindestens drei Schaltstellungen, insbesondere Ventilfunktionsstellungen, aufweisen. Beispielsweise kann in einer ersten die Fluidpumpe mit dem Wählaktor verbunden werden. In einer zweiten Schaltstellung kann die Fluidpumpe eine Neutralstellung und in einer dritten Schaltstellung den Gangaktor betätigen, Weiterhin können auch weitere Schaltstellungen möglich sein, beispielsweise eine Leerlaufstellung oder eine Stopstellung oder auch weitere Verbraucher betätigt werden. Anstatt eines Schaltventils, kann die Ventillogik auch als ein ODER-Ventil oder aus mehreren Ventilen ausgestaltet sein. Die Ventillogik kann mechanisch, beispielsweise mit Hilfe einer Feder, oder elektrisch, beispielsweise mit Hilfe von elektrischen Magneten, betätigt werden.
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Insbesondere ist die Fluidpumpe in beiden Förderrichtungen über eine Ventilschaltung mit einem Reservoir für das Arbeitsfluid verbunden. Die Ventilschaltung kann als ein UND-Ventil, insbesondere ein Zweidruckventil, ein Oder-Ventil, mindestens ein Schaltventil oder mindestens zwei Sperrventile umfassen. Beispielsweise kann die Ventilschaltung als ein Zweidruckventil realisiert werden, und kann zwei Anschlüsse aufweisen, mit denen die Ventilschaltung an die jeweiligen Anschlüsse der Fluidpumpe angeschlossen werden kann. Als dritten Anschluss kann die Ventilschaltung einen Anschluss an ein Reservoir umfassen, um Arbeitsfluid bereitzustellen. Durch die Ventilschaltung kann auf einfache Art und Weise ermöglicht werden, dass die Fluidpumpe drehrichtungsunabhängig einen Förderdruck zur Verfügung stellen kann.
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Insbesondere können die Ventillogik, die Ventilanordnung und die Ventilschaltung gleiche oder unterschiedliche Ventile aufweisen. Bei gleichen Ventilen kann die Bauteilbevorratung vereinfacht werden und der Aufbau der Fluidanordnung kann ebenfalls vereinfacht werden.
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Durch die Verwendung einer Ventilanordnung, die eine Schaltstellung umfasst zum Halten des ersten Verbrauchers an einem Bereitschaftspunkt nach einer Betätigung des ersten Verbrauchers, kann eine Fluidpumpe, die ein verstellbares Volumen aufweist oder zweistufig ausgebildet ist, eingespart werden. Weiterhin kann eine Verwendung einer überdimensionierten Pumpe eingespart werden.
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Es ist bevorzugt, dass ein Druck des Arbeitsfluids am Bereitschaftspunkt kleiner als ein Druck des Arbeitsfluids am Tastpunkt des ersten Verbrauchers ist. Als Tastpunkt wird hier der Beginn eines Eingriffsvorganges oder Ausgriffsvorgangs des ersten Verbrauchers, insbesondere einer Kupplung, verstanden. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass es nur wenig Arbeitsfluidvolumen bedarf, um ein Druck des Arbeitsfluids von dem Bereitschaftspunkt auf einen Druck des Arbeitsfluids für einen Betätigungspunkt, insbesondere einen Tastpunkt, zu anzuheben, um den ersten Verbraucher, insbesondere eine Kupplung, zu betätigen.
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Vorzugsweise ist die Ventilanordnung als ein Bereitschaftspunktventil mit integrierter Rückschlagsicherung ausgebildet. Insbesondere kann das Bereitschaftspunktventil derart ausgestaltet sein, dass eine Feder in dem Bereitschaftspunktventil angeordnet ist. Die Feder kann eine Kraft aufweisen, welche einen Kupplungsdruck vorgibt, bei dem das Bereitschaftspunkventil geschlossen werden kann, wenn der Druck an der Fluidpumpenseite ein Reservoirdruckniveau erreicht hat. Wenn beispielsweise die Kupplung mit Druck beaufschlagt wird, so kann das Arbeitsfluid immer durch das Bereitschaftspunktventil fließen, solange es die Federkraft überwinden kann. Wenn die Druckkraft vor oder hinter dem Bereitschaftsdruckventil höher als die Federkraft ist, so ist das Bereitschaftsdruckventil offen. Der Kupplungsdruck kann durch die Fluidpumpe gehalten werden. Wenn die Fluidpumpe den zweiten Verbraucher in Richtung der zweiten Förderrichtung versorgt, fällt der Druck in Richtung der ersten Förderrichtung in Richtung der Kupplung bis auf das Reservoirdruckniveau ab. Das Arbeitsfluid kann aus dem Kupplungszylinder über das Bereitschaftspunktventil und die Ventilschaltung zum Volumenausgleich in das Reservoir abfließen bis die Federkraft das Bereitschaftsdruckventil schließt und ein weiteres Absinken des Kupplungsdrucks behindern. Auf diese Weise kann das Bereitschaftsventil die Kupplung an einem Bereitschaftspunkt halten, so dass eine hohe Dynamik bei der Kupplungsansteuerung erzielen kann. Insbesondere kann ein erhöhter Volumenstrom für den Bereich der flachen Kupplungskennlinie eingespart werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Ventilanordnung als eine Bereitschaftspunktventil-Schaltung mit einem ersten Ventil, insbesondere einem Wegeventil, und einem parallel geschaltetem zweiten Ventil, insbesondere einem Rückschlagventil, ausgebildet, wobei die Druckrückführung an dem ersten Ventil angeordnet ist. Das Wegeventil kann mindestens zwei Schaltstellungen aufweisen. Beispielsweise kann eine erste Schaltstellung die Fluidpumpe mit dem ersten Verbraucher verbinden und in einer zweiten Schaltstellung kann beispielsweise die Verbindung unterbrochen werden. Dabei kann das Wegeventil beispielsweise ein 2/2-Wegeventil sein und eine Betätigungsanordnung umfassen, welche es ermöglichen das Wegeventil den ersten Verbraucher an einem Bereitschaftspunkt nach einer Betätigung des ersten Verbrauchers zu halten. Das 2/2-Wegeventil kann in Schieber- oder Sitzbauweise mit Druckführung ausgestaltet sein. Durch eine derartige Anordnung kann eine konstruktive Umsetzung vereinfacht werden.
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Es ist bevorzugt, dass das erste Ventil mechanisch oder elektrisch einstellbar und hydraulisch ansteuerbar ist. Dabei kann eine mechanische Einstellung mit Hilfe einer Feder erfolgen und eine elektrische Einstellung kann mit Hilfe von Magneten erfolgen. Bei einer mechanischen Einstellung kann eine Feder verwendet werden. Die Feder kann eine Federkraft aufweisen, welche es ermöglicht die Kupplung bei einer Rückführung des Arbeitsfluids aus dem Kupplungskolben an einem Bereitschaftspunkt zu halten. Bei einem elektrisch einstellbaren Bereitschaftspunktventil wird an Stelle der Feder ein proportional verstellbarer Elektromagnet verwendet, der den Druck des Bereitschaftspunkts betriebspunktabhängig verändern kann. Kennzeichnend ist auch hier die Druckrückführung des Kupplungsdrucks, der bei dieser Variante gegen die Magnetkraft wirkt.
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Vorzugsweise ist die Fluidpumpe über die Ventillogik mit mindestens einem dritten Verbraucher, insbesondere eine Parkbremse, eine K0-Kupplung oder eine Allradkupplung, verbindbar. Die weiteren Verbraucher können beispielsweise in einem Hybridfahrzeug ein eine K0-Kupplung zur Motorabkopplung, eine Allradkupplung, eine Radsatzkühlung oder eine Parkbremse sein.
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Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betätigen mindestens eines Verbrauchers, insbesondere einer Kupplung, eines Kraftfahrzeugs mit einer Fluidanordnung, insbesondere mit einer Fluidanordnung, welche wie vorstehend ausgebildet oder weitergebildet sein kann, umfassend folgende Schritte: Betätigen eines ersten Verbrauchers, insbesondere einer Kupplung, durch Förderung eines Arbeitsfluids in Richtung des ersten Verbrauchers durch eine Fluidpumpe, Beendigung der Betätigung des ersten Verbrauchers durch Stoppen der Förderung von Arbeitsfluids in Richtung des ersten Verbrauchers durch die Fluidpumpe, Halten des ersten Verbrauchers an einem Bereitschaftspunkt durch Sperren eines Rückflusses des Arbeitsfluids in ein Reservoir durch Umschalten einer Ventilanordnung in eine Stopstellung.
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Dadurch kann ein Verfahren für eine Fluidanordnung zum Betätigen von Fahrzeugkomponenten zur Verfügung gestellt werden, das eine hohe Dynamik bei der Kupplungsansteuerung erzielen kann. Insbesondere kann ein erhöhter Volumenstrom für den Bereich der flachen Kupplungskennlinie eingespart werden.
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Es ist bevorzugt, dass der Druck des Arbeitsfluids zum Betätigen des ersten Verbrauchers über eine Druckrückführung an die Ventilanordnung übertragen wird. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass die Ventilanordnung rechtzeitig schließen kann, um die Kupplung an einem Bereitschaftspunkt zu halten.
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Vorzugsweise wird durch eine geringe Leckage an der Ventilanordnung der Druck an dem ersten Verbraucher über einen definierten Zeitraum bis zu einer Ruhestellung des ersten Verbrauchers weiter abgesenkt. Im Hochschaltvorgang liegen teilweise nur wenige Sekunden zwischen zwei Betätigungen einer Kupplung, so dass das Bereitschaftspunktventil auch bei einer geringen ventiltypischen Leckage, den Bereitschaftspunkt ausreichend lange halten kann, ohne dass hierbei Dynamik durch die Leckage eingebüßt wird.
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Die Erfindung betrifft weiterhin einen Antriebsstrang für ein Kraftfahrzeug, mit mindestens einem ersten Verbraucher, insbesondere einer Kupplung, und mindestens einem zweiten Verbraucher, insbesondere einem Getriebe, und einer Fluidanordnung, welche wie vorstehend ausgebildet oder weitergebildet sein kann.
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Dadurch kann ein Antriebsstrang für ein Kraftfahrzeug mit einer Fluidanordnung zum Betätigen von Fahrzeugkomponenten zur Verfügung gestellt werden, der eine hohe Dynamik bei der Kupplungsansteuerung erzielen kann. Insbesondere kann ein erhöhter Volumenstrom für den Bereich der flachen Kupplungskennlinie eingespart werden.
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Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele exemplarisch erläutert, wobei die nachfolgend dargestellten Merkmale sowohl jeweils einzeln als auch in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen können. Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform einer Fluidanordnung zum Betätigen von Fahrzeugkomponenten,
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2 eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform einer Fluidanordnung für zum Betätigen von Fahrzeugkomponenten, und
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3 eine schematische Darstellung einer dritten Ausführungsform einer Fluidanordnung zum Betätigen von Fahrzeugkomponenten.
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In der nachfolgenden Figurenbeschreibung werden für die gleichen Begriffe/Bauteile die gleichen Bezugszeichen verwendet.
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1 zeigt eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform einer Fluidanordnung 10 zum Betätigen von Fahrzeugkomponenten.
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Die Fluidanordnung 10 umfasst einen Fluidpumpenantrieb 14, eine Fluidpumpe 12, einen ersten Verbraucher 16, einen zweiten Verbraucher 18, eine Ventillogik 20, eine Ventilanordnung 22, eine Druckrückführung 24, und eine Ventilschaltung 26.
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Der Fluidpumpenantrieb 14 ist ein elektrischer Motor und bildet zusammen mit der Fluidpumpe 12 einen Pumpenaktor aus. Die Fluidpumpe 12 ist als Reversierpumpe ausgebildet mit einer ersten Förderrichtung und einer der ersten Förderrichtung entgegengesetzten zweiten Förderrichtung. Die erste Förderrichtung und die zweite Förderrichtung sind als Pfeile in der Fluidpumpe 12 dargestellt. Je nach Drehrichtung des Fluidpumpenantriebes 14 kann die Fluidpumpen 12 ein Arbeitsfluid, beispielsweise ein Getriebeöl, in die erste Förderrichtung in Richtung des ersten Verbrauchers 16 oder in die zweite Förderrichtung in Richtung des zweiten Verbrauchers 18 fördern. Die Fluidpumpe 12 ist in beiden Förderrichtungen zusätzlich mit einer Ventilschaltung 26, beispielsweise einem UND-Ventil, verbunden, um Arbeitsfluid aus einem Reservoir 28 zu fördern. Dabei kann mit Hilfe der Ventilschaltung 26 sicher gestellt werden, dass drehrichtungsunabhängig Arbeitsfluid gefördert werden kann. Der erste Verbraucher 16 kann eine Kupplung sein und der zweite Verbraucher 18 kann ein Getriebeaktor sein. In den 1, 2, 3 wird lediglich ein Kupplungsdruckzylinder des ersten Verbrauchers 16 dargestellt.
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Die Ventillogik 20 kann als ein ansteuerbares Wegeventil ausgestaltet sein und beispielsweise drei Schaltstellungen aufweisen, um mit Hilfe der Fluidpumpe 12 den zweiten Verbraucher 18 zu betätigen. Beispielsweise kann eine erste Schaltstellung die Fluidpumpe 12 mit einem nicht dargestellten Gangsteller des Getriebeaktors verbinden. In einer zweiten Schaltstellung kann die Ventillogik eine Neutralstellung einnehmen und in der dritten Ventilstellung kann die Ventillogik 20 einen Schaltaktor des Getriebeaktors betätigen. Weiterhin kann mit Hilfe der Ventillogik 20 auch mehrere nicht dargestellte weitere Verbraucher, beispielsweise eine Parkbremse oder eine Allradkupplung, mit der Fluidpumpe 12 verbunden werden.
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Zwischen der Fluidpumpe 12 und dem Verbraucher 16 ist die Ventilanordnung 22 in Form eines Bereitschaftspunktventils mit integrierter Rückschlagsicherung angeordnet. Das Bereitschaftspunktventil besitzt eine Feder, deren Federkraft durch den Druck des ersten Verbrauchers 16, beispielsweise einem Kupplungsdruck, vorgegeben ist, um die Ventilanordnung 22 zu schließen wenn der Druck an der Seite der Fluidpumpe 12 zu schließen, wenn der Druck ein Reservoirdruckniveau erreicht hat.
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Wenn der erste Verbraucher 16 mit Druck beaufschlagt wird, so kann das Fluid immer durch die Ventilanordnung 22 in Form des Bereitschaftspunktventils fließen, solange es die Federkraft überwindet. Ist die Druckkraft vor oder hinter der Ventilanordnung 22 höher als die Federkraft, so ist die Ventilanordnung 22 offen. Der Druck des ersten Verbrauchers 22, beispielsweise der Kupplungsdruck, wird durch die Fluidpumpe 12 gehalten. Versorgt die Fluidpumpe 12 den zweiten Verbraucher 18, beispielsweise einen Gangsteller, fällt der Druck an der ersten Förderrichtungsseite in Richtung des ersten Verbrauchers 16 bis auf Reservoirdruckniveau ab. Das Arbeitsfluid fließt aus dem ersten Verbraucher 16, beispielsweise aus einem Kupplungszylinder, über die Ventilanordnung 22 in Form eines Bereitschaftspunktventils und die Ventilschaltung 26 zum Reservoir 28 ab bis die Federkraft das Bereitschaftspunktventil schließt und ein weiteres Absinken des Drucks des ersten Verbrauchers 16 behindert. Durch eine geringe ventiltypische Leckage kann der Druck über einen längeren Zeitraum weiter absinken.
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Mit Hilfe der Druckrückführung 24 kann der Druck des ersten Verbrauchers 16 durch die Ventilanordnung 22 überwacht werden.
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Beispielsweise liegen mm Hochschaltvorgang teilweise nur wenige Sekunden zwischen zwei Betätigungen einer Kupplung, so dass das Bereitschaftspunktventil auch bei einer geringen ventiltypischen Leckage, den Bereitschaftspunkt ausreichend lange halten kann, ohne dass hierbei Dynamik durch die Leckage eingebüßt wird.
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Die 2 unterscheidet sich von der 1 dadurch, dass die Fluidanordnung 30 als eine Ventilanordnung 32 ein erstes Ventil 34 in Forme eines 2/2-Wegeventil in Schieber- oder Sitzbauweise mit der Druckrückführung 24 und ein zweites Ventil in Form eines parallel geschalteten Rückschlagventils umfasst. Diese Ausführungsform kann Vorteile bei der konstruktiven Umsetzung gegenüber der Ventilanordnung 22 der 1 aufweisen. Das erste Ventil 34 kann mechanisch mit Hilfe einer Feder verstellt werden. Dabei kann die Federkraft das erste Ventil 34 schließen und dadurch ein weiteres Absinken des Drucks des ersten Verbrauchers 16 verhindern.
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Das erste Ventil 34 weist zwei Schaltstellungen auf. Eine erste Schaltstellung ist eine Stopstellung und unterbricht die Verbindung zwischen dem ersten Verbraucher 16 und der Fluidpumpe 12. Dies ist in 2 dargestellt. Eine zweite Schaltstellung, in 2 als obere Schaltstellung dargestellt, verbindet den ersten Verbraucher 16 mit der Fluidpumpe 12 um den ersten Verbraucher 16 zu betätigen.
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In 3 ist eine weitere Ausführungsform für eine Fluidanordnung 38 dargestellt. Im Gegensatz zu 2 weist die Ventilanordnung 40 ein erstes Ventil 42 in Form eines elektrisch ansteuerbaren Bereitschaftspunktventil auf, bei dem ein proportional verstellbarer Elektromagnet verwendet wird, der den Druck des Bereitschaftspunkts betriebspunktabhängig verändern kann. Kennzeichnend ist auch hier die Druckrückführung 24 des Drucks des ersten Verbrauchers 16, beispielsweise eines Kupplungsdrucks, der bei dieser Ausführungsform gegen die Magnetkraft des Elektromagneten des ersten Ventils 42 wirkt.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Fluidanordnung
- 12
- Fluidpumpe
- 14
- Fluidpumpenantrieb
- 16
- erster Verbraucher
- 18
- zweiter Verbraucher
- 20
- Ventillogik
- 22
- Ventilanordnung
- 24
- Druckrückführung
- 26
- Ventilschaltung
- 28
- Reservoir
- 30
- Fluidanordnung
- 32
- Ventilanordnung
- 34
- erstes Ventil
- 36
- zweites Ventil
- 38
- Fluidanordnung
- 40
- Ventilanordnung
- 42
- erstes Ventil
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011117488 [0002]
- DE 2006061516 [0003]
- DE 112005000814 [0004]