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Die Erfindung betrifft eine Fluidanordnung zum fluidischen Betätigen von Kraftfahrzeugkomponenten, von denen mindestens eine Kraftfahrzeugkomponente eine Kupplung und mindestens eine andere Kraftfahrzeugkomponente eine Getriebekomponente ist.
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Die Druckschrift
WO 2015/090317 A1 zeigt eine Fluidanordnung zum fluidischen Betätigen von zwei Kraftfahrzeugkomponenten, nämlich von einer Kupplung und von einer Getriebekomponente. Die Fluidanordnung weist eine Fluidstromquelle auf und diese Fluidstromquelle umfasst eine Fluidpumpe mit einer ersten Förderrichtung und mit einer der ersten Förderrichtung entgegengesetzten zweiten Förderrichtung. Dabei ist die Fluidstromquelle fluidtechnisch derart in der Fluidanordnung verschaltet, dass die Fluidstromquelle zum Betätigen beider Kraftfahrzeugkomponenten nutzbar ist.
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Die deutsche Offenlegungsschrift
DE 10 2014 105 160 A1 zeigt eine Kupplungsanordnung, insbesondere für ein manuelles oder ein automatisiertes Kraftfahrzeug-Stufengetriebe, mit einer nasslaufenden Reibkupplung zur Anordnung zwischen einem Antriebsmotor und einem Stufengetriebe, mit einem Fluidaktuator zur Betätigung der Reibkupplung, mit einer Kühleinrichtung zur Fluidkühlung der Reibkupplung, und mit einer Fluidversorgungseinrichtung, die einen Elektromotor und eine von dem Elektromotor angetriebene Pumpenanordnung aufweist. Dabei ist die Pumpenanordnung über einen ersten Zweig mit dem Fluidaktuator verbunden und über einen zweiten Zweig mit der Kühleinrichtung verbunden. Die Kupplungsanordnung beinhaltet ferner eine Umschaltanordnung, die dazu ansteuerbar ist, um einen Fluidvolumenstrom von der Pumpenanordnung zu der Kühleinrichtung zu reduzieren, wenn ein Betätigungsdruck in dem ersten Zweig einen Schwellendruck überschreitet und/oder der Fluidaktuator einen Schwellenweg überschreitet.
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Die Veröffentlichung
DE 10 2011 100 836 A1 betrifft ein Doppelkupplungsgetriebe, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, mit einem Hydraulikkreis zur Kühlung des Doppelkupplungsgetriebes, wobei der Hydraulikkreis wenigstens eine Pumpe zum Fördern eines Hydraulikmediumstroms, wenigstens einen Kühler zum Kühlen des Hydraulikmediumstroms, und ein Volumensteuerventil zum Einstellen des Hydraulikmediumstroms für mindestens eine der Kupplungen des Doppelkupplungsgetriebes zugeordnete Kühlung umfasst. Dabei ist vorgesehen, dass das Volumensteuerventil in wenigstens einem ersten Schaltzustand den Hydraulikmediumstrom einer einer ersten der Kupplungen zugeordneten ersten Kühlung und in mindestens einem zweiten Schaltzustand einer einer zweiten der Kupplungen zugeordneten zweiten Kühlung zuführt.
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Aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 10 2013 008 740 A1 ist ein Hydrauliksystem für ein Automatikgetriebe, insbesondere Doppelkupplungsgetriebe, eines Kraftfahrzeug, mit einem Hochdruckkreislauf, in dem ein Druckspeicher, zumindest eine Kupplung sowie Aktuatoren geschaltet sind, und mit einem Niederdruckkreislauf zum Kühlen der Kupplung bekannt. Dabei weisen der Hochdruckkreislauf und der Niederdruckkreislauf jeweils eine Kühl-Hydraulikpumpe und eine Lade-Hydraulikpumpe auf, die über einen gemeinsamen Elektromotor antreibbar sind. Weiterhin ist eine Steuereinrichtung vorgesehen, die bei Erkennen eines Druckspeicher-Ladebedarfs den Elektromotor mit einer Lade-Solldrehzahl ansteuert und/oder bei Erkennen eines Kühl- oder sonstigen Bedarfs den Elektromotor mit einer Kühl- oder sonstigen Solldrehzahl ansteuert. Bei Nichtvorliegen sowohl eines Druckspeicher-Ladebedarfs als auch eines Kühl- oder sonstigen Bedarfs senkt die Steuereinrichtung die Solldrehzahl für eine vorgegebene Zeitdauer auf Null ab. Nach Ablauf der Zeitdauer steuert die Steuereinrichtung den Elektromotor zumindest mit einer Prüfdrehzahl an.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung eine Fluidanordnung zum fluidischen Betätigen der Kraftfahrzeugkomponenten zur Verfügung zu stellen, die einfacher ausgestaltet ist. Weiterhin kann die Fluidanordnung eine gute Modularität aufweisen.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch einer Fluidanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben, die jeweils einzeln oder in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen können.
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Die Erfindung betrifft eine Fluidanordnung zum fluidischen Betätigen von Kraftfahrzeugkomponenten mit mindestens einem ersten Verbraucher und mindestens einem zweiten Verbraucher, und mit mindestens zwei Fluidpumpen, wobei die mindestens zwei Fluidpumpen über einen gemeinsamen Fluidpumpenantrieb antreibbar sind.
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Dabei kann der erste Verbraucher ein Getriebe sein und der zweite Verbraucher eine Kupplung sein. Der Fluidpumpenantrieb kann beispielsweise ein elektrischer Motor sein. Die mindestens zwei Fluidpumpen können über eine Welle des Fluidpumpenantriebes angetrieben werden. Die mindestens zwei Fluidpumpen und der Fluidpumpenantrieb bilden gemeinsam einen Pumpenaktor aus. Beispielsweise weist ein derartiger Pumpenaktor eine erste Fluidpumpe und eines zweite Fluidpumpe aus. Je nach Drehrichtung des Fluidpumpenantriebes kann beispielsweise die erste Fluidpumpe das Getriebe betätigen oder die zweite Fluidpumpe kann die Kupplung betätigen. Dabei kann die jeweilige andere Fluidpumpe in einen Leerlaufbetrieb überführt werden, beispielsweise mit Hilfe eines Freilaufes, so dass der jeweilige Verbraucher nur über die entsprechende Fluidpumpe betätigt werden kann. Auf diese Weise kann ein Fluidpumpenantrieb für die einzelnen Fluidumpen eingespart werden, wodurch Bauteile und Bauraum für die Fluidanordnung eingespart werden kann. Weiterhin kann auch der Energiebedarf für die Fluidpumpen verringert werden, da nur ein Fluidpumpenantrieb mit Energie versorgt wird. Dadurch kann eine Fluidanordnung zum fluidischen Betätigen der Kraftfahrzeugkomponenten zur Verfügung einfacher ausgestaltet sein. Weiterhin kann die Fluidanordnung eine gute Modularität aufweisen.
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Die mindestens zwei Fluidpumpen umfassen jeweils eine erste Förderrichtung und eine zweite Förderrichtung. Auf diese Weise können die mindestens zwei Fluidpumpen sowohl einen ersten Verbraucher mit der ersten Förderrichtung und einen zweiten Verbraucher mit der zweiten Förderrichtung betätigen. Insbesondere können die Fluidpumpen gemeinsam den ersten Verbraucher und den zweiten Verbraucher betätigen. Dadurch können Fluidpumpen mit einem kleineren Volumenstrom verwendet werden, so dass der Energiebedarf verringert werden kann. Weiterhin kann ein weiterer Pumpenaktor zum Betätigen des ersten Verbrauchers oder des zweiten Verbrauches eingespart werden, wodurch sich der Bauteilbedarf und auch der Bauraumbedarf für die Fluidanordnung einsparen lässt.
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Eine oder mehrere der mindestens zwei Fluidpumpen zur Betätigung eines Verbrauchers sind abschaltbar. Insbesondere können die abgeschalteten Fluidpumpen zur Betätigung eines Verbrauchers auch wieder eingeschaltet werden. Durch eine passive oder aktive Steuerung kann eine oder mehrere der mindestens zwei Fluidpumpen abgeschaltet oder eingeschaltet werden. Auf diese Weise kann der Pumpenaktor einen veränderlichen Volumenstrom fördern. Beispielsweise können bei einer Betätigung von einem Verbraucher, beispielsweise beim Einlegen eines Gangs oder beim Trennen einer Kupplung, der Niederlastbereich mit einem hohen Fördervolumen und der Hochlastbereich mit einem kleinen Fördervolumen gefahren werden. Beispielsweise kann bei einem Pumpenaktor mit zwei Fluidpumpen in einem Niederlastbereich beide Fluidpumpen fördern und bei hohen Lasten nur eine Fluidpumpe fördern. Beispielsweise kann durch die Veränderbarkeit der Fördermenge sehr häufig ein Niederdruckbereich einer Kupplung rasant durchfahren werden. Dies kann beispielsweise bei einer Doppelkupplung vorteilhaft sein, da der Lüftweg der Kupplung sehr häufig durchfahren werden muss. Dadurch ermöglicht die Fluidanordnung eine hohe Dynamik. Beispielsweise kann eine aktive Steuerung ein zentrales Steuergerät sein, welches die jeweilige Fluidpumpe aktiv abschalten oder einschalten kann. Eine passive Steuerung kann beispielsweise mit Hilfe von Drosseln, Blenden oder Ventilen erfolgen. Durch das Abschalten oder Einschalten einer oder mehrerer der mindestens zwei Fluidpumpen zur Betätigung eines Verbrauchers kann eine Verstellbarkeit in mehreren Stufen ermöglicht werden, wodurch sich die Systemdynamik erhöhen kann.
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Zum Abschalten einer oder mehrerer der mindestens zwei Fluidpumpen und zum Einschalten einer oder mehrerer der mindestens zwei Fluidpumpen zur Betätigung eines Verbrauchers ist eine Ventilanordnung vorgesehen. Auf diese Weise kann auf einfache Weise der Volumenstrom kontrolliert werden. Mit Hilfe der unterschiedlichen Ventile können die Zuleitungen und Ableitungen der abzuschaltenden oder einzuschaltenden Fluidpumpen geschlossen oder geöffnet werden. Die Ventilanordnung kann dabei aktiv oder passiv gesteuert werden.
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Dabei ist die Ventilanordnung druckabhängig steuerbar. Insbesondere kann die Ventilanordnung mit Hilfe von Druckrückführungen den Pumpenaktor steuern und eine oder mehrere der mindestens zwei Fluidpumpen ab einem vorbestimmten Durchschaltdruck von der Förderrichtung trennen und in einen Leerlaufmodus überführen, insbesondere kurzschließen, so dass die abgetrennte Fluidpumpe nicht mehr den zu betätigen Verbraucher betätigen kann. Dabei kann die Ventilanordnung mindestens ein Ventil oder mehrere Ventil umfassen.
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Der Druck zur Betätigung der Ventilanordnung zur Betätigung des ersten Verbrauchers ist unterschiedlich zum Druck zur Betätigung der Ventilanordnung zur Betätigung des zweiten Verbrauchers. Insbesondere kann der Durchschaltdruck auf der Seite des ersten Verbrauchers und auf der Seite des zweiten Verbrauchers unterschiedlich ausgelegt sein, und an den Antriebsstrang des Kraftfahrzeugs in dem die Fluidanordnung verwendet werden soll angepasst werden. Auf diese Weise kann die Systemdynamik weiter optimiert werden.
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Vorzugsweise haben die mindestens zwei Fluidpumpen das gleiche oder unterschiedliche Hubvolumen. Bei der Verwendung von Fluidpumpen mit einem gleichen Hubvolumen kann der Bauteilbedarf vereinfacht werden, da jeweils die gleichen Fluidpumpen verwendet werden können. Bei der Verwendung von einer Pumpvorrichtung mit Fluidpumpen mit unterschiedlichem Hubvolumen können unterschiedliche Fluidpumpen verwendet werden. Die Fluidpumpen können dabei derart ausgewählt werden, dass diese für die Betätigung des ersten Verbrauchers und des zweiten Verbrauchers ausreichen. Dadurch kann der Energiebedarf der Pumpe reduziert werden.
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Es ist bevorzugt, dass eine Fördermenge eines Fluids zur Betätigung eines Verbrauchers nur in der ersten Förderrichtung oder in der zweiten Förderrichtung der einen oder mehreren Fluidpumpen veränderbar ist. Auf diese Weise kann die Ventilanordnung und/oder die Steuerung zum Einschalten oder Abschalten von einen oder mehrerer Fluidpumpen vereinfacht werden. Wodurch sich der Aufbau der Fluidanordnung vereinfachen kann. Dadurch kann der Zusammenbau vereinfacht und die Kosten für die Fluidanordnung reduziert werden.
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Vorzugsweise sind die Ventile der Ventilanordnung bi-stabil. Der Begriff bi-stabil beschreibt hierbei eine Eigenschaft der Ventilanordnung zwei mögliche stabile Zustände einzunehmen. Jedoch kann das Ventil nur durch einen äußeren Impuls vom einen in den anderen Zustand wechseln. Eine Bi-Stabilität kann beispielsweise durch Rastierungen oder Übertotpunktfedern ermöglicht werden. Dabei können die Ventile derart ausgelegt werden, dass beim Überführen einer Pumpe in einen Leerlaufmodus durch Kurzschließen bei der Durchschaltung der Ventile das abzuschaltende Ventil zeitlich erst vom Verbraucher getrennt wird bevor das Ventil im Leerlaufmodus betrieben werden kann. Dadurch kann vermieden werden, dass die Fluidkräfte ein unerwünschtes Gleichgewicht auf dem Ventilkolben erzeugen, so dass das Ventil halbgeschlossen beziehungsweise halboffen bleibt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst mindestens eine der zwei Fluidpumpen eine Axialspaltkompensation. Beispielseise kann die Fluidpumpe eine Innenzahnradpumpe sein. Eine Innenzahnradpumpe ist die derzeit am häufigsten verwendete Pumpe bei Stufenautomaten, welche durch eine geeignete Spaltkompensation im volumetrischen Wirkungsgrad für den Hochdruckeinsatz angepasst werden kann. Die axiale Spaltkompensation beruht auf einer beidseitigen Anpressung der Axialplatten, bei der die äußeren Druckfelder größer sind als die den Zahnrädern zugewandten. Diese werden mit einer geringen Kraft an das rotierende Hohlrad und Ritzel gedrückt und damit die Spalte minimiert. Zur radialen Spaltkompensation wird gezielt Drucköl in eine geteilte Sichel geführt, die sich spreizen kann und an den rotierenden Zahnrädern zum Anliegen kommt. Die Vorteile dieser Art „Vollkontakt”-Spaltkompensation kommen insbesondere bei Pumpenanordnungen am Wandlerhals zum Tragen, da hier die Pumpe geometrisch bedingt radial sehr groß baut und breite Leckagepfade entstehen. Weiterhin zeichnet sich die Innenzahnradpumpe mit Sichel durch eine geringe kinematische Volumenstrompulsation aus. Die gezielte Steuerung der Druckausgleichsvorgänge über einen großen Drehwinkel hat bei verschäumtem Getriebeöl einen positiven Einfluss auf das Pumpengeräusch.
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Insbesondere kann eine zweite oder mehrere Fluidpumpen, welche im Niederdruckbereich zugeschaltet werden keine Axialkompensation aufweisen. Dadurch kann eine Reibungsreduzierung ermöglicht werden.
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Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Betätigen einer Kupplung oder einer Getriebekomponente mit Hilfe einer Fluidanordnung, welche wie ob beschrieben ausgebildet oder weitergebildet sein kann, wobei die Ventilanordnung beim Abschalten mindestens eines oder mehrerer Fluidpumpen folgende Schritte umfasst: Trennen des mindestens einen oder mehrerer Fluidpumpen von dem ersten Verbraucher oder zweiten Verbraucher, Überführen des mindesten einen oder mehrerer Fluidpumpen in einen Leerlaufmodus.
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Durch dieses Verfahren kann vermieden werden, dass die Fluidkräfte ein unerwünschtes Gleichgewicht auf dem Ventilkolben erzeugen können, wodurch ein Ventil halbgeschlossen beziehungsweise halboffen bleiben würde.
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Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele exemplarisch erläutert, wobei die nachfolgend dargestellten Merkmale sowohl jeweils einzeln als auch in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen können. Es zeigen:
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1 eine schematische Zeichnung einer ersten Ausführungsform einer Fluidanordnung,
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2 eine schematische Zeichnung einer zweiten Ausführungsform einer Fluidanordnung,
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3 eine schematische Zeichnung einer dritten Ausführungsform einer Fluidanordnung,
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4 eine schematische Zeichnung einer vierten Ausführungsform einer Fluidanordnung,
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5 eine schematische Zeichnung einer fünften Ausführungsform einer Fluidanordnung,
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6 eine schematische Zeichnung einer sechsten Ausführungsform einer Fluidanordnung,
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7 eine schematische Zeichnung einer siebten Ausführungsform einer Fluidanordnung,
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8 eine schematische Zeichnung einer achten Ausführungsform einer Fluidanordnung 10, und
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9 eine schematische Zeichnung einer neunten Ausführungsform einer Fluidanordnung.
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In den nachfolgenden Zeichnungen werden für die gleichen Bauteile oder Begriffe die gleichen Bezugszeichen verwendet.
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1 zeigt eine erste Ausführungsform einer Fluidanordnung 10 zur Betätigung eines ersten Verbrauchers 12 und eines zweiten Verbrauchers 14 in einer schaltbildartigen Darstellung. Der erste Verbraucher 12 stellt eine Getriebeeinstelleinrichtung und der zweite Verbraucher 14 stellt eine Kupplung dar.
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Die Fluidanordnung 10 umfasst eine erste Fluidpumpe 16 und eine zweite Fluidpumpe 18. Bei den Fluidpumpen 16, 18 handelt es sich um Reversierpumpen, die eine erste Förderrichtung und eine der ersten Förderrichtung entgegengesetzte zweite Förderrichtung aufweisen. Dies wird in 1 durch die Pfeile dargestellt. Dadurch können die erste Fluidpumpe 16 und die zweite Fluidpumpe 18 je nach Förderrichtung sowohl den ersten Verbraucher 12 als auch den zweiten Verbraucher 16 mit Arbeitsfluid versorgen, um diesen zu betätigen.
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Die erste Fluidpumpe 16 und die zweite Fluidpumpe 18 werden durch einen gemeinsamen Fluidpumpenantrieb 20 angetrieben. Der Pumpenfluidantrieb 20 ist in diesem Ausführungsbeispiel ein Elektromotor. Durch den gemeinsamen Fluidpumpenantrieb 20 werden die erste Fluidpumpe 16 und die zweite Fluidpumpe 18 jeweils in die gleiche Förderrichtung angetrieben.
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Mit Hilfe eines UND-Ventils 22 kann entsprechend der Förderrichtung der ersten Fluidpumpe 16 und der zweiten Fluidpumpe 18 ein Arbeitsfluid, beispielsweise ein Hydrauliköl, aus einem Reservoir 24, beispielsweise ein Getriebesumpf, fördern. Das UND-Ventil 22 ist als ein Zweidruckventil ausgestaltet.
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Die zweite Fluidpumpe 18 ist mit einer Ventilanordnung 26 in Form eines druckgesteuerten 6-2-Stellventils verbunden. Der Druck der zur Betätigung der Verbraucher 12, 14 wird überwacht und mit Hilfe einer Druckrückführung an die Ventilanordnung 26 übermittelt. Die Druckrückführung ist an der Ventilanordnung 26 als gestrichelte Linie dargestellt.
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Wenn ein Druck an der Druckrückführung niedriger als ein ausgelegter Schaltdruck ist, pumpen beide Fluidpumpen 16, 18 Arbeitsfluid um den ersten Verbraucher 12 oder den zweiten Verbraucher 14 zu betätigen. Sobald der Schaltdruck überschritten wird, wird die Ventilanordnung 26 durch den Druck betätigt um die zweite Fluidpumpe 18 in einen Leerlaufmodus zu überfuhren und dadurch kurz zu schließen. Dadurch wird die zweite Fluidpumpe 18 vom ersten Verbraucher 12 oder zweiten Verbraucher 14 getrennt. Auf diese Weise wird der erste Verbraucher 12 oder der zweite Verbraucher 14 nur noch durch die erste Fluidpumpe 16 betätigt. Wenn der Druck wieder kleiner als der Schaltdruck ist, schaltet die Ventilanordnung 26 wieder um, so dass die erste Förderpumpe 16 und die zweite Förderpumpe 18 gemeinsam den ersten Verbraucher 12 oder den zweiten Verbraucher 14 betätigen können. Dabei kann der Durschaltdruck zur Betätigung der Ventilanordnung 26 für den ersten Verbraucher 12 und der Durchschaltdruck für den zweiten Verbraucher 14 unterschiedlich ausgelegt sein, um die Systemdynamik der Fluidanordnung 10 zu optimieren.
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Insbesondere kann durch die Ventilanordnung 26 die zweite Fluidpumpe 18 einschalten, also aus dem Leerlaufmodus in einen aktiven Modus überführen, um den ersten Verbraucher 12 oder den zweiten Verbraucher 14 gemeinsam mit der ersten Fluidpumpe 16 zu betätigen. Weiterhin kann durch die Ventilanordnung 26 die zweite Fluidpumpe 18 ausgeschaltet werden, dabei wird die zweite Fluidpumpe 18 in einen Leerlaufmodus überführt, wodurch die zweite Fluidpumpe 18 den ersten Verbraucher 12 oder den zweiten Verbraucher 14 nicht mehr gemeinsam mit der ersten Fluidpumpe 16 betätigen kann.
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2 zeigt eine zweite Ausführungsform einer Fluidanordnung 28. Im Gegensatz zur Fluidanordnung 10 der 1 weist die Fluidanordnung 28 der 2 eine Ventilanordnung 30 mit zwei druckgesteuerten 3-2-Stellventilen 32 auf. Dabei ist jeweils eines der 3-2-Stellventile 32 in der ersten Förderrichtung und in der zweiten Förderrichtung der zweiten Fluidpumpe 18 angeordnet. Die 3-2-Stellventile 32 sind jeweils mit einem Reservoir 24 für das Arbeitsfluid verbunden. Die Reservoir 24 können dabei das gleiche Reservoir 24 des UND-Ventils 22 sein oder ein unterschiedliches Reservoir sein.
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In Abhängigkeit der Betätigung des ersten Verbrauchers 12 oder des zweiten Verbrauchers 14 wird in Abhängigkeit des Durchschaltdrucks die zweite Fluidpumpe 18 durch die Ventilanordnung 30 eingeschaltet oder ausgeschaltet beziehungsweise in einen Leerlaufmodus überführt.
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In 3 wird eine dritte Ausführungsform einer Fluidanordnung 34 dargestellt. Im Gegensatz zur Fluidanordnung 10 der 1 weist die Fluidanordnung 34 der 3 eine Ventilanordnung 36 mit drei druckgesteuerten 2-2-Stellventilen 38a, 38b, 38c auf. Dabei ist eines der 2-2-Stellventile 38a in der ersten Förderrichtung und eines der 2-2-Stellventile 38b in der zweiten Förderrichtung der zweiten Fluidpumpe 18 angeordnet. Das dritte 2-2-Stellventil 38c ist sowohl mit der ersten Förderrichtung als auch mit der zweiten Förderrichtung der zweiten Fluidpumpe 18 verbunden, um die zweite Fluidpumpe 18 in eine Leerlaufschaltung zu überführen. Wenn Beispielsweise das 2-2-Stellventil 38a in durch den Durchschaltdruck betätigt wird, wird gleichzeitig auch das 2-2-Stellventil 38c betätigt, so dass die zweite Fluidpumpe 18 in einen Leerlaufmodus überführt wird.
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Bei der Betätigung des ersten Verbrauchers 12 oder des zweiten Verbrauchers 14 wird in Abhängigkeit des Durchschaltdrucks die zweite Fluidpumpe 18 durch die Ventilanordnung 36 eingeschaltet oder ausgeschaltet beziehungsweise in einen Leerlaufmodus überführt.
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4 zeigt eine vierte Ausführungsform einer Fluidanordnung 40. Im Gegensatz zur Fluidanordnung 10 der 1 weist die Fluidanordnung 40 der 4 eine Ventilanordnung 42 mit einem druckgesteuerten 4-2-Stellventil auf. Weiterhin ist erkennbar, dass der Pumpenausgang der ersten Förderrichtung der zweiten Fluidpumpe 18 mit einem Reservoir 24 verbunden ist. Das Reservoir 24 kann dabei das gleiche Reservoir 24 wie beim UND-Ventil 22 sein oder ein anderes Reservoir sein. Somit kann die zweite Fluidpumpe 18 nur den zweiten Verbraucher 14 betätigen. Bei einer Betätigung des ersten Verbrauchers 12 fördert die zweite Fluidpumpe 18 lediglich Arbeitsfluid in das Reservoir 24.
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Bei der Betätigung des zweiten Verbrauchers 14 wird in Abhängigkeit des Durchschaltdrucks die zweite Fluidpumpe 18 durch die Ventilanordnung 42 eingeschaltet oder ausgeschaltet beziehungsweise in einen Leerlaufmodus überführt.
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In 5 wird eine fünfte Ausführungsform einer Fluidanordnung 44 dargestellt. Im Gegensatz zur Fluidanordnung 10 der 1 weist die Fluidanordnung 44 der 5 eine Ventilanordnung 46 mit einem druckgesteuerten 3-2-Stellventil auf. Weiterhin ist erkennbar, dass der Pumpenausgang der ersten Förderrichtung der zweiten Fluidpumpe 18 mit einem Reservoir 24 verbunden ist. Das 3-2-Stellventil ist ebenfalls mit einem Reservoir 24 für das Arbeitsfluid verbunden. Die Reservoirs 24 können dabei das gleiche Reservoir 24 des UND-Ventils 22 sein oder ein unterschiedliches Reservoir sein. Somit kann die zweite Fluidpumpe 18 nur den zweiten Verbraucher 14 betätigen.
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Bei der Betätigung des zweiten Verbrauchers 14 wird in Abhängigkeit des Durchschaltdrucks die zweite Fluidpumpe 18 durch die Ventilanordnung 46 eingeschaltet oder ausgeschaltet beziehungsweise in einen Leerlaufmodus überführt.
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6 zeigt eine sechste Ausführungsform einer Fluidanordnung 48 dargestellt. Im Gegensatz zur Fluidanordnung 10 der 1 weist die Fluidanordnung 48 der 6 eine Ventilanordnung 50 mit zwei druckgesteuerten 2-2-Stellventil 52a, 52b auf. Weiterhin ist erkennbar, dass der Pumpenausgang der ersten Förderrichtung der zweiten Fluidpumpe 18 mit einem Reservoir 24 verbunden ist. Das Reservoir 24 kann dabei das gleiche Reservoir 24 wie beim UND-Ventil 22 sein oder ein anderes Reservoir sein. Somit kann die zweite Fluidpumpe 18 nur den zweiten Verbraucher 14 mit betätigen. Bei einer Betätigung des ersten Verbrauchers 12 fördert die zweite Fluidpumpe 18 lediglich Arbeitsfluid in das Reservoir 24.
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Das erste 2-2-Stellventil 52a ist in der zweiten Förderrichtung der zweiten Fluidpumpe 18 angeordnet. Das zweite 2-2-Stellventil 52b ist sowohl mit der ersten Förderrichtung als auch mit der zweiten Förderrichtung der zweiten Fluidpumpe 18 verbunden, um die zweite Fluidpumpe 18 in eine Leerlaufschaltung zu überführen. Wenn beispielsweise das 2-2-Stellventil 52a in durch den Durchschaltdruck betätigt wird, wird gleichzeitig auch das 2-2-Stellventil 52b betätigt, so dass die zweite Fluidpumpe 18 in einen Leerlaufmodus überführt wird.
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Bei der Betätigung des zweiten Verbrauchers 14 wird in Abhängigkeit des Durchschaltdrucks die zweite Fluidpumpe 18 durch die Ventilanordnung eingeschaltet oder ausgeschaltet beziehungsweise in einen Leerlaufmodus überführt.
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7 zeigt eine siebte Ausführungsform einer Fluidanordnung 54. Im Gegensatz zur Fluidanordnung 10 der 1 weist die Fluidanordnung 54 der 7 eine Ventilanordnung 56 mit einem druckgesteuerten 4-2-Stellventil auf. Weiterhin ist erkennbar, dass der Pumpenausgang der ersten Förderrichtung der zweiten Fluidpumpe 18 mit dem ersten Verbraucher 12 verbunden ist. Somit kann der erste Verbraucher 12 nur gemeinsam durch die erste Fluidpumpe 16 und die zweite Fluidpumpe 18 betätigt werden.
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Bei der Betätigung des zweiten Verbrauchers 14 wird in Abhängigkeit des Durchschaltdrucks die zweite Fluidpumpe 18 durch die Ventilanordnung 56 eingeschaltet oder ausgeschaltet beziehungsweise in einen Leerlaufmodus überführt.
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In 8 wird eine achte Ausführungsform einer Fluidanordnung 58 dargestellt. Im Gegensatz zur Fluidanordnung 10 der 1 weist die Fluidanordnung 58 der 8 eine Ventilanordnung 60 mit einem druckgesteuerten 3-2-Stellventil auf. Weiterhin ist erkennbar, dass der Pumpenausgang der ersten Förderrichtung der zweiten Fluidpumpe 18 mit dem ersten Verbraucher 12 verbunden ist. Somit kann der erste Verbraucher 12 nur gemeinsam durch die erste Fluidpumpe 16 und die zweite Fluidpumpe 18 betätigt werden.
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Das 3-2-Stellventil ist mit einem Reservoir 24 für das Arbeitsfluid verbunden. Das Reservoir 24 kann dabei das gleiche Reservoir 24 des UND-Ventils 22 sein oder ein unterschiedliches Reservoir sein.
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Bei der Betätigung des zweiten Verbrauchers 14 wird in Abhängigkeit des Durchschaltdrucks die zweite Fluidpumpe 18 durch die Ventilanordnung 60 eingeschaltet oder ausgeschaltet beziehungsweise in einen Leerlaufmodus überführt.
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9 zeigt eine neunte Ausführungsform einer Fluidanordnung 62. Im Gegensatz zur Fluidanordnung 10 der 1 weist die Fluidanordnung 62 der 9 eine Ventilanordnung 64 mit zwei druckgesteuerten 2-2-Stellventil 66a, 66b auf. Weiterhin ist erkennbar, dass der Pumpenausgang der ersten Förderrichtung der zweiten Fluidpumpe 18 mit dem ersten Verbraucher 12 verbunden ist. Somit kann der erste Verbraucher 12 nur gemeinsam durch die erste Fluidpumpe 16 und die zweite Fluidpumpe 18 betätigt werden.
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Das erste 2-2-Stellventil 66a ist in der zweiten Förderrichtung der zweiten Fluidpumpe 18 angeordnet. Das zweite 2-2-Stellventil 66b ist sowohl mit der ersten Förderrichtung als auch mit der zweiten Förderrichtung der zweiten Fluidpumpe 18 verbunden, um die zweite Fluidpumpe 18 in eine Leerlaufschaltung zu überführen. Wenn beispielsweise das 2-2-Stellventil 66a durch den Durchschaltdruck betätigt wird, wird gleichzeitig auch das 2-2-Stellventil 66b betätigt, so dass die zweite Fluidpumpe 18 in einen Leerlaufmodus überführt wird.
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Bei der Betätigung des zweiten Verbrauchers 14 wird in Abhängigkeit des Durchschaltdrucks die zweite Fluidpumpe 18 durch die Ventilanordnung 64 eingeschaltet oder ausgeschaltet beziehungsweise in einen Leerlaufmodus überführt.
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Weiterhin sind alle Ventile der Ventilanordnungen 26, 30, 36, 42, 46, 50, 56, 60, 64 bistabil. Die kann mit Hilfe von Rastierungen oder Übertotpunktfedern ermöglicht werden. Weiterhin können die Ventile der Ventilanordnungen 26, 30, 36, 42, 46, 50, 56, 60, 64 so ausgelegt werden, dass bei Überführung der zweiten Fluidpumpe 18 in einen Leerlaufmodus die Fluidpumpe 18 erst vom Verbraucher 12, 14 getrennt wird bevor die Fluidpumpe 18 in einen Leerlaufmodus überführt wird. Auf diese Weise wird vermieden, dass die Fluidkräfte kein unerwünschtes Gleichgewicht auf dem Ventilkolben erzeugt, so dass das Ventil halbgeschlossen beziehungsweise halbgeschlossen bleibt.