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GEBIET DER TECHNIK
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Klemmvorrichtung zum Befestigen eines Längenmesstasters an einem Träger.
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STAND DER TECHNIK
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Die
DE 202 15 754 U1 offenbart eine gattungsbildende Klemmvorrichtung. Die Klemmvorrichtung umfasst eine Klemmhülse, die einen Tasterschaft eines Längenmesstasters umgreift und umfangsmäßig klemmt. Die Klemmhülse ist geschlitzt und weist zwei axial voneinander beabstandete nach innen weisende streifenförmig über den Umfang verlaufende Klemmflächen auf. Axial zwischen diesen Klemmflächen greift an der Klemmhülse ein Stellelement an, wobei die Angriffsfläche über Festkörpergelenke radial nachgiebig an der Klemmhülse angeordnet ist.
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Nachteilig bei dieser Konstruktion nach dem Stand der Technik ist, dass die Klemmkraft nicht gleichmäßig über den Umfang verteilt ist und es problematisch ist über die Festkörpergelenke eine für die Klemmung des Tasterschaftes ausreichende Klemmkraft auszuüben.
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Eine weitere Klemmvorrichtung zur umfangsmäßigen Klemmung eines Tasterschaftes eines Längenmesstasters ist in der
DE 10 2015 223 334 A1 beschrieben. Die Klemmvorrichtung weist einen den Tasterschaft umgreifenden Haltering und zwei an einer Ringöffnung nach außen weisende Schenkel auf. Die Schenkel sind durch einen Spalt voneinander beabstandet und mithilfe einer Spanneinrichtung gegeneinander verspannbar. Im Spalt ist ein elastisches Element angeordnet, welches ein Überspannen verhindern soll.
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Eine Klemmvorrichtung zum umfangsmäßigen Klemmen eines Kabels ist aus der
US 5 086 880 A bekannt. In einer Hülse ist eine Auskleidung in Form von zwei Schalen aus elastischem Material angeordnet, die mittels Schrauben radial in Richtung des Kabels verstellbar sind.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Klemmvorrichtung anzugeben, mit der die umfangsmäßige Klemmung des Tasterschaftes eines Längenmesstasters optimiert ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Klemmvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Die erfindungsgemäß ausgestaltete Klemmvorrichtung umfasst eine Klemmhülse zum Umgreifen des Tasterschaftes, wobei die Klemmhülse eine Anordnung mehrerer über den Umfang verteilter und axial verlaufender Biegebalken aufweist, die gegen den Tasterschaft nach innen bewegbar sind. Die Klemmvorrichtung umfasst weiterhin eine Spannvorrichtung, die den Umfang der Klemmhülse umgibt und hinsichtlich ihres Durchmessers derart verstellbar ist, dass diese eine nach innen gerichtete Radialkraft auf die Klemmhülse ausübt und dadurch die Biegebalken nach innen bewegt. Die Klemmhülse und die Spannvorrichtung sind derart ausgebildet, dass die Krafteinwirkung der Spannvorrichtung auf die Anordnung der Biegebalken an ersten Angriffsflächen erfolgt, die an einer ersten axialen Position angeordnet sind, und an zweiten Angriffsflächen erfolgt, die an einer von der ersten axialen Position beabstandeten zweiten axialen Position angeordnet sind.
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Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung ergeben sich aus den Maßnahmen, die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführt sind.
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Die ersten Angriffsflächen und die zweiten Angriffsflächen können jeweils in Form von Erhebungen an den Biegebalken oder an der Spannvorrichtung angeordnet sein.
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Die Spannvorrichtung kann als an sich bekannter Spannring bzw. Spannschelle ausgeführt sein. Besonders vorteilhaft ist aber, wenn die Spannvorrichtung aus mehreren über den Umfang der Klemmhülse angeordnete und diese umgreifende Schalen gebildet ist, die nach innen gegeneinander verschiebbar sind. Durch die radiale Verschiebbarkeit der mehreren Schalen in Richtung des Zentrums der Klemmhülse und somit des Tasterschaftes ist eine symmetrische Einleitung der Radialkraft auf die Klemmhülse gewährleistet, ohne eine Kraftkomponente, die eine Verdrehung verursachen würde. Insbesondere umgreift dabei jede der Schalen jeweils mehrere der über den Umfang angeordneten Biegebalken und jede der Schalen umgreift die gleiche Anzahl von Biegebalken, so dass die Krafteinwirkung jeder der Schalen auf die Anordnung der Biegebalken an mehreren der ersten Angriffsflächen und an mehreren der zweiten Angriffsflächen erfolgt.
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Besonders vorteilhaft ist, wenn die Biegebalken beidseitig eingespannt sind und jeder der Biegebalken eine der ersten Angriffsflächen und davon axial beabstandet eine der zweiten Angriffsflächen aufweist. Insbesondere sind dabei die ersten Angriffsflächen und die zweiten Angriffsflächen axial symmetrisch zur Mitte des Biegebalkens angeordnet.
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Insbesondere weist die Klemmhülse an den beiden Enden jeweils einen biegesteifen und daher vorzugsweise geschlossenen Ring auf, an dem die Biegebalken angeordnet sind, also eingespannt sind. Die ersten Angriffsflächen und die zweiten Angriffsflächen sind dabei jeweils von dem endseitigen Ring, also von der Einspannstelle, beabstandet angeordnet. Dieser zwischen dem jeweiligen Ring und der benachbarten Angriffsfläche vorhandene endseitige Abschnitt eines Biegebalkens fungiert beim Einwirken der Radialkraft auf die Angriffsflächen als Biegestelle. Diese endseitige Biegestelle wirkt als eine Art Gelenk, um das sich der Biegebalken beim Einwirken der Radialkraft nach innen ausbiegt. Der mittlere Abschnitt zwischen der ersten Angriffsfläche und der zweiten Angriffsfläche eines jeweiligen Biegebalkens ist radial elastisch auslenkbar und nachgiebig ausgeführt. Bei Einwirken der Radialkraft auf die Angriffsflächen wölbt sich dadurch zuerst der mittlere Abschnitt des Biegebalkens nach innen und kontaktiert mit seiner Innenfläche den Tasterschaft. Mit zunehmender Radialkraft nimmt auch die Fläche (Innenfläche) zu, mit der jeder der Biegebalken auf den Tasterschaft drückt. Die Elastizität des mittleren Abschnitts sorgt dafür, dass sich die Innenfläche dieses Abschnittes jedes der Biegebalken homogen an den Tasterschaft anschmiegt. Die endseitigen Biegestellen sorgen darüber hinaus dafür, dass bei zunehmender Radialkraft - hervorgerufen durch die Spannvorrichtung - zunehmend auch Kraft von den beiden Ringen abgefangen wird und dadurch eine unzulässige Verformung des Tasterschaftes vermieden wird.
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Eine alternative Ausgestaltung der Klemmhülse umfasst mehrere über den Umfang verteilte und voneinander beabstandete erste einseitig eingespannte und von einer Einspannstelle ausgehend in einer ersten axialen Richtung verlaufende Biegebalken, die nach innen gegen den Tasterschaft drückbar sind, und von denen jeder eine der ersten Angriffsflächen aufweist, und weiterhin mehrere über den Umfang verteilte und voneinander beabstandete zweite einseitig eingespannte und von einer Einspannstelle ausgehend entgegen der ersten axialen Richtung verlaufende Biegebalken, die nach innen gegen den Tasterschaft drückbar sind, und von denen jeder eine der zweiten Angriffsflächen aufweist.
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Vorteilhaft ist dabei, wenn die Klemmhülse an den beiden Enden jeweils einen biegesteifen, insbesondere geschlossenen Ring aufweist, wobei an einem dieser Ringe die Einspannstelle der ersten einseitig eingespannten Biegebalken angeordnet ist und am anderen der beiden Ringe die Einspannstelle der zweiten einseitig eingespannten Biegebalken angeordnet ist.
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Die ersten Angriffsflächen und die zweiten Angriffsflächen sind auch hier jeweils von dem endseitigen Ring, also von der Einspannstelle, beabstandet angeordnet. Dieser zwischen dem jeweiligen Ring und der benachbarten Angriffsfläche vorhandene endseitige Abschnitt eines Biegebalkens fungiert beim Einwirken der Radialkraft auf die Angriffsflächen als Biegestelle. Diese endseitige Biegestelle wirkt als eine Art Gelenk, um das sich der Biegebalken beim Einwirken der Radialkraft nach innen ausbiegt. Der nach der jeweiligen Angriffsfläche weiterführende Abschnitt eines jeweiligen Biegebalkens ist radial elastisch auslenkbar und nachgiebig ausgeführt. Bei Einwirken der Radialkraft auf die Angriffsflächen wölbt sich dadurch zuerst der weiterführende Abschnitt des Biegebalkens nach innen und kontaktiert mit seiner Innenfläche den Tasterschaft. Mit zunehmender Radialkraft nimmt die Fläche (Innenfläche) zu, mit der jeder der Biegebalken auf den Tasterschaft drückt.
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Eine weitere alternative Ausgestaltung der Klemmhülse weist einen geschlossenen Ring auf, wobei an diesem Ring die Einspannstelle der ersten einseitig eingespannten Biegebalken angeordnet ist sowie die Einspannstelle der zweiten einseitig eingespannten Biegebalken angeordnet ist.
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Die ersten Angriffsflächen und die zweiten Angriffsflächen sind auch hier jeweils von dem Ring, also von der Einspannstelle, beabstandet angeordnet. Dieser zwischen dem Ring und der benachbarten Angriffsfläche vorhandene Abschnitt eines Biegebalkens fungiert beim Einwirken der Radialkraft auf die Angriffsflächen als Biegestelle. Diese Biegestelle wirkt als eine Art Gelenk, um das sich der Biegebalken beim Einwirken der Radialkraft nach innen ausbiegt. Der nach der jeweiligen Angriffsfläche weiterführende Abschnitt eines jeweiligen Biegebalkens ist radial elastisch auslenkbar und nachgiebig ausgeführt. Bei Einwirken der Radialkraft auf die Angriffsflächen wölbt sich dadurch zuerst der weiterführende Abschnitt des Biegebalkens nach innen und kontaktiert mit seiner Innenfläche den Tasterschaft. Mit zunehmender Radialkraft nimmt die Fläche (Innenfläche) zu, mit der jeder der Biegebalken auf den Tasterschaft drückt.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Figuren erläutert.
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Figurenliste
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Es zeigt
- 1 einen mittels der erfindungsgemäß ausgebildeten Klemmvorrichtung an einem Träger befestigten Längenmesstaster;
- 2 eine perspektivische Ansicht der Klemmvorrichtung;
- 3 einen Längsschnitt der Klemmvorrichtung;
- 4 eine perspektivische Ansicht der Klemmhülse der Klemmvorrichtung nach dem ersten Ausführungsbeispiel;
- 5 eine perspektivische Ansicht der Spannvorrichtung der Klemmvorrichtung;
- 6 eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausgestaltung einer Klemmhülse;
- 7 eine perspektivische Ansicht einer dritten Ausgestaltung einer Klemmhülse;
- 8 eine perspektivische Ansicht einer vierten Ausgestaltung einer Klemmhülse, und
- 9 eine perspektivische Ansicht einer fünften Ausgestaltung einer Klemmhülse.
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BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die 1 bis 5 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung, das nachfolgend näher erläutert wird.
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Die 1 zeigt eine Vorrichtung zur Längenmessung, umfassend einen Längenmesstaster 1 mit einem Tasterschaft 3 und einen darin in Längsrichtung X geführten Taststift 4. Zum Messbetrieb ist der Längenmesstaster 1 an einem stationären Träger 2 befestigt, indem der Tasterschaft 3 des Längenmesstasters 1 in einer Längsbohrung des Trägers 2 umfangsmäßig geklemmt ist. Hierzu ist in der Längsbohrung eine erfindungsgemäß ausgebildete Klemmvorrichtung eingesetzt, welche den Tasterschaft 3 des Längenmesstasters 1 umfangsmäßig klemmt. Zur Klemmung ist eine Schraube 5 vorgesehen, die in den Träger 2 quer zur Längsachse X eingeschraubt ist und eine radiale Kraft ausübt. Die Klemmvorrichtung ist dazu ausgebildet, den Tasterschaft 3 des Längenmesstasters 1 einerseits ortsfest am Träger 2 zu halten und andererseits auf den Tasterschaft 3 des Längenmesstasters 1 über den Umfang nur so viel Klemmkraft auszuüben, wie zur stabilen Halterung nötig ist. Um einen platzsparenden Aufbau des Längenmesstasters 1 zu erreichen ist nämlich die Führung des Taststiftes 4 in vielen Fällen im Bereich der Klemmstelle angeordnet. Diese Führung ist in der Regel eine Kugelführung oder eine Gleitführung zwischen dem Tasterschaft 3 und dem Taststift 4.
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Die Klemmvorrichtung wird nachfolgend anhand der 2 bis 5 näher erläutert. Sie besteht aus den Hauptkomponenten Klemmhülse 61 und Spannvorrichtung in Form mehrerer biegesteifer Schalen 7, 8. Ein erstes Ausführungsbeispiel einer Klemmhülse 61 zeigt 4.
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5 zeigt eine Anordnung der Schalen 7, 8, die in Kombination mit den Klemmhülsen 61 bis 65 aller nachfolgend noch im Detail erläuterten Ausführungsbeispiele verwendbar ist und damit die Klemmvorrichtung bildet.
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Die Innenwand der Klemmhülse 61 umgreift den Tasterschaft 3 und bildet die Klemmfläche zum Klemmen des Tasterschaftes 3. Die Klemmhülse 61 ist von über den Umfang angeordneten und die Klemmhülse 61 umgreifende Schalen 7, 8 umgeben. Durch Einwirken der Schraube 5 sind die Schalen 7, 8 nach innen gegeneinander und in Richtung des Zentrums der Klemmhülse 61 und somit des zu klemmenden Tasterschaftes 3 verschiebbar. Die Schalen 7, 8 üben dadurch die zum Klemmen des Tasterschaftes 3 erforderliche Kraft auf die Klemmhülse 61 aus.
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Die Klemmhülse 61 und die Schalen 7, 8 sind derart ausgebildet, dass die Krafteinwirkung der Schalen 7, 8 auf die Klemmhülse 61 an ersten Angriffsflächen K1 bis K4 erfolgt, die an einer ersten axialen Position X1 angeordnet sind, und an zweiten Angriffsflächen K5 bis K8 erfolgt, die an einer von der ersten axialen Position X1 beabstandeten zweiten axialen Position X2 angeordnet sind. Die Angriffsflächen K1 bis K8 sind als flächige Erhebungen an der Klemmhülse 61 ausgebildet. In nicht gezeigter Weise können es aber auch Erhebungen an den Schalen 7, 8 sein.
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Die Klemmhülse 61 weist mehrere über den Umfang gleichmäßig verteilte und umfangsmäßig voneinander beabstandete jeweils beidseitig eingespannte und in axialer Richtung X (Längsrichtung) verlaufende Biegebalken 100 auf. An jedem dieser - im Ausführungsbeispiel vier - Biegebalken 100 ist jeweils eine der ersten Angriffsflächen K1 bis K4 sowie axial davon beabstandet eine der zweiten Angriffsflächen K5 bis K8 angeordnet. Die ersten Angriffsflächen K1 bis K4 sind gemeinsam auf der gleichen axialen Position X1 angeordnet. Die zweiten Angriffsflächen K5 bis K8 sind gemeinsam auf der axialen Position X2 angeordnet, die in axialer Richtung X von der ersten axialen Position X1 beabstandet ist.
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Die axialen Positionen X1, X2 sind jeweils symmetrisch zur Mitte der Biegebalken 100 angeordnet. Darüber hinaus sind die Positionen X1, X2 jeweils von der endseitigen Einspannstelle der Biegebalken 100 beabstandet. Die Einspannstelle wird dabei jeweils von einem endseitigen biegesteifen Ring 13 und 14 gebildet.
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Die ersten Angriffsflächen K1 bis K4 und die zweiten Angriffsflächen K5 bis K8 sind jeweils vom zugeordneten Ring 13, 14 axial beabstandet angeordnet. Dieser so gebildete endseitige Abschnitt der Biegebalken 100, 101 zwischen der Einspannstelle und der Angriffsfläche K1 bis K8 ist jeweils radial elastisch ausgebildet.
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Auch zwischen den ersten Angriffsflächen K1 bis K4 und den zweiten Angriffsflächen K5 bis K8 sind die Biegebalken 100, 101 jeweils radial elastisch ausgebildet.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn eine der Schalen 7, 8 jeweils mehrere der Biegebalken 100 umgreift. Jede der biegesteifen Schalen 7, 8 überträgt die Radialkraft weiter zur Klemmhülse 61 an die ersten Angriffsflächen K1 bis K4 und an die zweiten Angriffsflächen K5 bis K8. Dadurch ist eine gleichmäßige Krafteinleitung und ein Anschmiegen der Innenflächen der Biegebalken über eine axial ausgedehnte Fläche gewährleistet.
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Insbesondere umgreift jede der Schalen 7, 8 die gleiche Anzahl von Biegebalken 100. Durch diese Maßnahme wird über den gesamten Umfang eine symmetrische Kraftübertragung von den Schalen 7, 8 auf die Klemmhülse 61 und weiter auf den Tasterschaft 3 erreicht.
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Im konkreten Ausführungsbeispiel weist die Klemmhülse 61 vier über den Umfang (360°) gleichmäßig verteilt beidseitig eingespannte Biegebalken 100 auf, wobei zwei die Klemmhülse 61 umgreifende Schalen 7, 8 vorgesehen sind, von denen jede jeweils zwei der Biegebalken 100 umgreift.
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Die mehreren Schalen 7, 8 sind über Verbindungsmittel 9 miteinander gekoppelt. Die Verbindungsmittel 9 sind derart ausgebildet, dass jeweils zwei der Schalen 7, 8 in axialer Richtung X unbeweglich miteinander gekoppelt sind und zum Zentrum der Klemmhülse 61 hin gegeneinander verschiebbar zueinander gekoppelt sind. Ein besonders einfacher Aufbau ergibt sich, wenn das Verbindungsmittel 9 jeweils von zumindest einem Festkörpergelenk gebildet wird. Im konkreten Ausführungsbeispiel wird das Verbindungsmittel 9 zwischen zwei umfangsmäßig aneinandergrenzenden Schalen 7, 8 durch zwei axial gegeneinander verlaufende und umfangsmäßig versetzte Einschnitte gebildet, wobei der zwischen den Einschnitten verbleibende axial verlaufende Steg das axial steife Festkörpergelenk bildet.
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Zwischen der Klemmhülse 61 und den Schalen 7, 8 kann ein Formschluss vorgesehen sein, der eine Verdrehsicherung bildet. Im dargestellten Beispiel wird der Formschluss durch eine äußere Abflachung 11 an zumindest einem der beiden Ringe 13, 14 und einer dazu korrespondierenden Anlagefläche 12 an zumindest einer der Schalen 7, 8 gebildet.
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Einer der beiden endseitig angeordneten Ringe 13, 14 ist mit einer endseitigen Fase 15 versehen. Diese Fase 15 ist eine Einführhilfe und ermöglicht es, die Klemmhülse 61 axial in die Anordnung der Schalen 7, 8 einzuführen und eine vormontierte Baueinheit - bestehend aus der Klemmhülse 61 und den Schalen 7, 8 - herzustellen. Die Vormontage wird durchgeführt, indem die Klemmhülse 61 mit der Fase 15 axial gegen die Schalen 7, 8 geschoben wird, wobei die Schalen 7, 8 dabei unter radialer Auslenkung der Verbindungsmittel 9 (Festkörpergelenke) radial aufgeweitet werden, bis die Schalen 7, 8 zwischen den beiden Ringen 13, 14 zu liegen kommen. In dieser Position sorgen die elastischen Verbindungsmittel 9 dafür, dass die Schalen 7, 8 wieder ihre Ausgangslage einnehmen und die beiden Ringe 13, 14 die Schalen 7, 8 axial an der Klemmhülse 61 halten, indem jeweils ein radial nach außen weisender Bund der Ringe 13, 14 die Schalen 7, 8 übergreift.
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Die radiale Klemmung des Tasterschaftes 3 am Träger 2 wird eingeleitet, indem die Schraube 5 auf eine der Schalen 7, 8 in radialer Richtung einwirkt und zwar vorzugsweise an einer Position mittig axial zwischen den ersten Angriffsflächen K1 bis K4 und den zweiten Angriffsflächen K5 bis K8. Am Ort der Schraube 5 ist in der Schale 7 eine Ausnehmung 10 zum Positionieren der Schraube 5 eingebracht.
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Die 6 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer Klemmhülse 62. Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel sind die Biegebalken 101 zwischen den ersten Angriffsflächen K1, K2, K3, K4 und den zweiten Angriffsflächen K5, K6, K7, K8 jeweils geschwächt ausgeführt. Die Schwächung 16 ist vorzugsweise mittig zwischen der ersten axialen Position X1 und der zweiten axialen Position X2 angeordnet. Durch die Schwächung 16 der Biegebalken 101 kann ein homogeneres flächiges Anlegen der Biegebalken 101 an den Tasterschaft 3 erreicht werden.
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Anhand der 7 wird ein drittes Ausführungsbeispiel einer Klemmhülse 63 erläutert. Im Unterschied zu den bisher erläuterten Beispielen sind die ersten Angriffsflächen K1 bis K4 an ersten einseitig eingespannten Biegebalken 102 und die zweiten Angriffsflächen K5 bis K8 an zweiten einseitig eingespannten Biegebalken 103 angeordnet.
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Die ersten einseitig eingespannten Biegebalken 102 sind gleichmäßig über den Umfang verteilt und umfangsmäßig voneinander beabstandet. Sie verlaufen von dem oberen biegesteifen geschlossenen Ring 13 (Einspannstelle) ausgehend in einer ersten axialen Richtung +X. Die zweiten einseitig eingespannten Biegebalken 103 sind ebenfalls gleichmäßig über den Umfang verteilt und verlaufen von dem unteren Ring 14 (Einspannstelle) ausgehend entgegen der ersten axialen Richtung, also in die Richtung -X. Die ersten Biegebalken 102 und die zweiten Biegebalken 103 sind in Richtung des Tasterschaftes 3 auslenkbar und an den Tasterschaft 3 drückbar.
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Die beiden Ringe 13, 14 sind über steife Stege 17 miteinander verbunden.
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Bei den bisher erläuterten Ausführungsbeispielen ist gewährleistet, dass die Biegebalken 100, 101, 102, 103 zumindest weitgehend homogen und weitgehend ihrer gesamten Innenfläche vom einen Ende der ersten Angriffsfläche K1 bis K4 ausgehend bis zum anderen Ende der zweiten Angriffsfläche K5 bis K5 reichend auf den Tasterschaft 3 drücken.
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Anhand der 8 wird ein viertes Ausführungsbeispiel einer Klemmhülse 64 erläutert. Es sind wiederum über den Umfang verteilte und voneinander beabstandete erste einseitig eingespannte und von einer Einspannstelle ausgehende in einer ersten axialen Richtung +X verlaufende Biegebalken 104 vorgesehen, von denen jeder eine der ersten Angriffsflächen K1 bis K4 aufweist. Weiterhin sind mehrere über den Umfang verteilte und voneinander beabstandete zweite einseitig eingespannte und von einer Einspannstelle ausgehend entgegen der ersten axialen Richtung, also in -X, verlaufende Biegebalken 105 vorgesehen, von denen jeder eine der zweiten Angriffsflächen K5 bis K8 aufweist. Im Unterschied zum vorhergehenden Ausführungsbeispiel ist nur ein geschlossener Ring 20 vorgesehen, an dem sowohl die ersten Biegebalken 104 als auch die zweiten Biegebalken 105 angeordnet, also eingespannt sind.
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Anhand der 9 wird ein fünftes Ausführungsbeispiel einer Klemmhülse 65 erläutert. Die Klemmhülse 65 weist mehrere über den Umfang verteilte und voneinander beabstandete einseitig eingespannte und in axialer Richtung verlaufende Biegebalken 106 auf, die nach innen gegen den Tasterschaft 3 drückbar sind. Jeder dieser Biegebalken 106 weist jeweils eine der ersten Angriffsflächen K1 bis K4 und eine der zweiten Angriffsflächen K5 bis K8 auf. Die Biegebalken 106 sind gemeinsam an einem Ring 21 angeordnet und weisen alle in eine Richtung ausgehend von diesem Ring 21.