DE102016208665A1

DE102016208665A1 - Vorrichtung zur lösbaren axialen Verbindung zweier Wellen eines Getriebes

Info

Publication number: DE102016208665A1
Application number: DE102016208665.0A
Authority: DE
Inventors: Kim Führer; Tamas Gyarmati
Original assignee: ZF Friedrichshafen AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 2016-05-19
Filing date: 2016-05-19
Publication date: 2017-11-23

Abstract

Es wird eine Vorrichtung zur lösbaren axialen Verbindung zweier Wellen (2, 3) eines Getriebes (1) vorgeschlagen, welche eine Schraube (4) aufweist, die von außen über eine Öffnung in den Getriebeölraum (6) einführbar ist, mittels der die beiden axial zu verbindenden Getriebewellen (2, 3) miteinander verschraubbar sind, wobei die axial zu verbindenden Getriebewellen (2, 3) und die Schraube (4) koaxial zueinander angeordnet sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur lösbaren axialen Verbindung zweier Wellen eines Getriebes gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus der US 5165882 A ist ein Behälter mit einem eine Öffnung aufweisenden Gehäuse bekannt, um das ein Sitzflächenabschnitt gebildet ist, gegen den eine Unterlegscheibe, die aus einem Material weicher als das Material des Gehäuses hergestellt ist, durch einen Flanschabschnitt eines Bolzens abgedichtet ist, der einen sich in die Öffnung erstreckenden Schaft mit Schraubengewinde aufweist. Hierbei ist eine Rotationsverhinderungseinrichtung auf der Oberfläche des Sitzflächenabschnittes gebildet zum Deformieren und Erfassen der Unterlegscheibe zum Verhindern, dass die Unterlegscheibe mit dem Bolzen rotiert.
Aus dem Stand der Technik ist bekannt, zur lösbaren axialen Verbindung zweier Wellen eines Getriebes beispielsweise Sprengringe oder Schnappringe zu verwenden, was in dem Nachteil resultiert, dass sich eine derartige axiale Verbindung nicht von außen sondern nur innerhalb des Getriebeölraumes öffnen lässt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur lösbaren axialen Verbindung zweier Wellen eines Getriebes anzugeben.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen und Vorteile gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Demnach wird eine Vorrichtung zur lösbaren axialen Verbindung zweier Wellen eines Getriebes vorgeschlagen, welche eine Schraube aufweist, die von außen über eine Öffnung in den Getriebeölraum einführbar ist, mittels der die beiden axial zu verbindenden Getriebewellen miteinander verschraubbar sind, wobei die axial zu verbindenden Getriebewellen und die Schraube koaxial zueinander angeordnet sind.
Zur Abdichtung des Getriebeölraums nach außen weist die Vorrichtung gemäß einer Weiterbildung der Erfindung eine vorzugsweise topfförmig, d.h. mit einen zylinderförmigen Rand ausgeführte selbstdichtende Dichtigkeitsunterlegscheibe (USIT-Ring) auf, die im montierten Zustand vom Schraubenkopf gegen die dem Schraubenkopf axial betrachtet am nächsten angeordnete axial zu verbindende Welle des Getriebes gedrückt wird.
Im Rahmen einer Weiterbildung der Erfindung ist ein Teil des sich im montierten Zustand in Richtung des Schraubenkopfes erstreckenden zylinderförmigen Randes der Dichtigkeitsunterlegscheibe nach dem Anziehen der Schraube in eine Freisparung der dem Schraubenkopf axial betrachtet am nächsten angeordneten axial zu verbindenden Welle des Getriebes verstemmbar, wodurch eine Schraubensicherung gegen Lösen realisierbar ist.
Durch die erfindungsgemäße Konzeption wird eine axiale Verbindung zweier Getriebewellen gewährleistet, welche sich von außerhalb des Getriebeölraums auf einfache Weise lösen lässt. Ferner resultiert die Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer einfachen Montage und Demontage und in einem Herstellen oder Lösen der axialen Verbindung ohne Spezialwerkzeuge. Beispielsweise kann der Schraubenkopf mit einem Außensechskant und/oder mit einem Innen-Sechsrund-Antrieb versehen sein.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beigefügten Figur beispielhaft näher erläutert; der rechte Teil der Figur stellt eine schematische Schnittansicht einer mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung hergestellten axialen Verbindung zwischen zwei Getriebewellen dar, wobei der linke Teil eine Draufsicht auf den Schraubenkopf im montierten Zustand darstellt.
Im rechten Teil der Figur ist mit 1 ein Teil eines Getriebes dargestellt, wobei eine erste Getriebewelle mit dem Bezugszeichen 2 und eine zweite Getriebewelle mit dem Bezugszeichen 3 versehen ist. Zur Herstellung einer axialen Verbindung zwischen der ersten und der zweiten Getriebewelle 2, 3 wird eine Schraube 4 verwendet, die von außen über eine Öffnung 5 in den Getriebeölraum 6 einführbar ist, wobei mittels der Schraube 4 die beiden axial zu verbindenden Getriebewellen 2, 3 miteinander verschraubbar sind. Wie der Figur zu entnehmen, sind die axial zu verbindenden Getriebewellen 2, 3 und die Schraube 4 koaxial zueinander angeordnet, wobei die beiden miteinander axial zu verbindenden Getriebewellen 2, 3 entsprechende Schraubenbohrungen 7, 8 aufweisen, wobei die Schraubenbohrung der ersten Welle 2, welche axial vom Schraubenkopf 10 aus betrachtet nach der zweiten Welle 3 angeordnet ist, als Gewindebohrung ausgeführt ist.
Gemäß der Erfindung und bezugnehmend auf den rechten Teil der beigefügten Figur ist zur Abdichtung des Getriebeölraums 6 nach außen eine topfförmig, d.h. mit einen zylinderförmigen Rand 9 ausgeführte selbstdichtende Dichtigkeitsunterlegscheibe 13 vorgesehen, welche im montierten Zustand vom Schraubenkopf 10 der Schraube 4 gegen die dem Schraubenkopf 10 axial betrachtet am nächsten angeordnete axial zu verbindende Welle des Getriebes, welche bei dem gezeigten Beispiel die zweite Welle 3 ist, gedrückt wird.
Um eine Schraubensicherung gegen Lösen zu realisieren, ist ein Teil 9‘ des sich im montierten Zustand in Richtung des Schraubenkopfes 10 erstreckenden zylinderförmigen Randes 9 der Dichtigkeitsunterlegscheibe 8 nach dem Anziehen der Schraube 4 in eine Freisparung 11 der dem Schraubenkopf 10 axial betrachtet am nächsten angeordneten axial zu verbindenden Welle des Getriebes, welche bei dem gezeigten Beispiel die zweite Welle 3 ist, verstemmbar, wie im rechten und linken Teil der Figur veranschaulicht. Im rechten Teil der Figur ist der verstemmte Teil 9‘ des zylinderförmigen Randes 9 der Dichtigkeitsunterlegscheibe 8 mit gestrichelten Linien dargestellt.
Bei dem in der Figur gezeigten Beispiel ist der Schraubenkopf 10 der Schraube 4 mit einem Außensechskant 12 versehen; zudem weist der Schraubenkopf 10 der Schraube 4 als Schraubenantrieb einen Innen-Sechsrund-Antrieb 14 auf, mittels dessen die Schraube 4 angezogen wird.
Bezugszeichenliste

1: Getriebe
2: erste Welle
3: zweite Welle
4: Schraube
5: Öffnung
6: Getriebeölraum
7: Schraubenbohrung
8: Schraubenbohrung
9, 9‘: zylinderförmiger Rand der Dichtigkeitsunterlegscheibe 13
10: Schraubenkopf
11: Freisparung
12: Außensechskant
13: Dichtigkeitsunterlegscheibe
14: Innen-Sechsrund-Antrieb

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

US 5165882 A [0002]

Claims

Vorrichtung zur lösbaren axialen Verbindung zweier Wellen (2, 3) eines Getriebes (1) dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Schraube (4) aufweist, die von außen über eine Öffnung in den Getriebeölraum (6) einführbar ist, mittels der die beiden axial zu verbindenden Getriebewellen (2, 3) miteinander verschraubbar sind, wobei die axial zu verbindenden Getriebewellen (2, 3) und die Schraube (4) koaxial zueinander angeordnet sind.
Vorrichtung zur lösbaren axialen Verbindung zweier Wellen (2, 3) eines Getriebes (1), nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie zur Abdichtung des Getriebeölraums (6) nach außen eine topfförmig, d.h. mit einen zylinderförmigen Rand (9) ausgeführte selbstdichtende Dichtigkeitsunterlegscheibe (13) aufweist, die im montierten Zustand von einem Schraubenkopf (10) der Schraube (4) gegen die dem Schraubenkopf (10) axial betrachtet am nächsten angeordnete axial zu verbindende Welle (3) des Getriebes gedrückt wird.
Vorrichtung zur lösbaren axialen Verbindung zweier Wellen (2, 3) eines Getriebes (1), nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil (9‘) des sich im montierten Zustand in Richtung des Schraubenkopfes (10) der Schraube (4) erstreckenden zylinderförmigen Randes (9) der Dichtigkeitsunterlegscheibe (13) nach dem Anziehen der Schraube (4) in eine Freisparung (11) der dem Schraubenkopf (10) axial betrachtet am nächsten angeordneten axial zu verbindenden Welle des Getriebes (3) verstemmbar ist, wodurch eine Schraubensicherung gegen Lösen realisierbar ist.
Vorrichtung zur lösbaren axialen Verbindung zweier Wellen (2, 3) eines Getriebes (1), nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schraubenkopf (10) der Schraube (4) mit einem Außensechskant (12) versehen ist.
Vorrichtung zur lösbaren axialen Verbindung zweier Wellen (2, 3) eines Getriebes (1), nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schraubenkopf (10) der Schraube (4) als Schraubenantrieb einen Innen-Sechsrund-Antrieb (14) aufweist.