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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steuerung der Kraftstoffeinspritzung bei einer Brennkraftmaschine.
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Es ist bereits bekannt, dass bei einem derartigen Verfahren Injektoren unter Verwendung von Ansteuerdaten nacheinander zum Öffnen und Schließen in Einspritzvorgängen angesteuert werden. Dabei wird von einer Steuereinheit für jeden Zylinder in einem Arbeitsspiel ein bestimmtes Einspritzzeitfenster vorgegeben, in welchem Einspritzungen möglich sind. In jedem Einspritzzeitfenster werden ein oder mehrere Einspritzvorgänge ausgeführt. Für jeden dieser Einspritzvorgänge werden die Dauer und die zeitliche Lage innerhalb des Einspritzzeitfensters vorgegeben.
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Des Weiteren ist es bereits bekannt, für jeden Zylinder aufeinanderfolgende Einspritzvorgänge zu mehreren Paketen zusammenzufassen, deren Einspritzvorgänge direkt aufeinanderfolgend ausgeführt werden. Bei der Kraftstoffeinspritzung werden die Pakete in einer Reihenfolge abgearbeitet, in welcher Pakete verschiedener Zylinder direkt aufeinanderfolgen.
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Ferner ist es bereits bekannt, für Brennkraftmaschinen mit mehreren Zylindern die Stellglieder mehrerer Zylinder zu Zylinderbänken zusammenzufassen. Dabei wird jede Zylinderbank von einer Ansteuerungseinheit, beispielsweise einer Endstufe, direkt angesteuert.
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Beim Vorliegen einer Viertakt-Brennkraftmaschine werden 720° benötigt, also zwei volle Umdrehungen der Kurbelwelle, um einmal alle Takte eines Arbeitsspiels zu durchlaufen. Um auszuschließen, dass eine Ansteuerungseinheit zwei oder mehr Aktoren zeitgleich ansteuert, wird der 720°-Kurbelwellenwinkelbereich für jeden Zylinder in gleich große Einspritzzeitfenster eingeteilt. Das Einspritzzeitfenster einer Vierzylinder-Brennkraftmaschine, welche eine Zylinderbank verwendet, beträgt 180° pro Zylinder. Dabei beginnt das Einspritzzeitfenster eines Zylinders erst dann, wenn das Einspritzzeitfenster des vorausgehenden Zylinders beendet ist. Dies hat zur Folge, dass sich die Einspritzzeitfenster der einzelnen Zylinder nicht überlappen. Folglich ist stets nur ein einziges Einspritzzeitfenster aktiv. Während dieses Einspritzzeitfensters kann der zugehörige Zylinder von der Ansteuerungseinheit beliebig angesteuert werden.
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Aufgrund von gesetzlichen Anforderungen werden Einspritzzeitfenster von 240° oder mehr benötigt. Um dies zu erreichen, ist es bereits bekannt, mehrere Ansteuereinheiten zu verwenden, wobei jeder Zylinderbank jeweils eine Ansteuereinheit zugeordnet ist.
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Des Weiteren ist es bereits bekannt, dass in einem Einspritzzeitfenster der Kraftstoff für den jeweiligen Zylinder auf mehrere Einspritzvorgänge aufgeteilt wird. Bei diesen Einspritzvorgängen, die während eines Einspritzzeitintervalls durchgeführt werden, kann es sich um eine Voreinspritzung, eine Haupteinspritzung und eine Nacheinspritzung handeln.
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Aus der
EP 1 497 544 A ist ein Verfahren zum Betreiben einer Kraftstoffeinspritzanlage für eine Brennkraftmaschine bekannt, bei der zumindest zwei piezoelektrische Injektoren jeweils einer Zylinderbank zugeordnet sind. Im Betrieb dieser Brennkraftmaschine wird überwacht, ob eine Überschneidung eines Zeitintervalls, in dem ein erster Piezoinjektor ge- oder entladen werden soll, mit einem Zeitintervall, in dem ein zweiter Piezoinjektor ge- oder entladen werden soll, auftritt. Den Einspritzungen ist jeweils eine Priorität zugeordnet. Im Falle einer Überschneidung wird die Einspritzung mit der niedrigeren Priorität verschoben oder verkürzt.
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Aus der
DE 10 2007 005 361 B3 ist ein Verfahren zur Steuerung der Kraftstoffeinspritzung bei einer Mehrzylinder-Brennkraftmaschine bekannt, bei welchem die Einspritzvorgänge zunächst auf Pakete verteilt werden, ohne dabei eine unerwünschte Gleichzeitigkeit von Paketen verschiedener Zylinder zu berücksichtigen. Anschließend wird in einem Kollisionskorrekturschritt eine Modifizierung oder Unterdrückung zumindest teilweise überlappender und damit kollidierender Einspritzvorgänge derart durchgeführt, dass Kollisionen nicht mehr auftreten. Eine Modifizierung kann dabei in einer zeitlichen Verschiebung von Einspritzvorgängen liegen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steuerung der Kraftstoffeinspritzung bei einer Brennkraftmaschine anzugeben, bei welchen vermieden wird, dass im Falle einer notwendigen Verschiebung eines Einspritzzeitfensters eine Unterdrückung von Einspritzvorgängen notwendig ist.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis 6 angegeben. Der Anspruch 7 hat eine Vorrichtung zur Steuerung der Kraftstoffeinspritzung bei einer Brennkraftmaschine zum Gegenstand.
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Bei der vorliegenden Erfindung werden zur Steuerung der Kraftstoffeinspritzung bei einer mit zwei Einspritzbänken betriebenen Brennkraftmaschine, bei welchem für jeden Zylinder in einem Arbeitsspiel ein bestimmtes Einspritzzeitfenster vorgegeben wird, in welchem Einspritzungen möglich sind, für jeden Zylinder pro Einspritzzeitfenster ein oder mehrere Einspritzvorgänge ausgeführt werden und für das jeweilige Einspritzzeitfenster die Dauer und die zeitliche Lage jedes Einspritzvorganges vorgegeben werden, bei einer in verschiedenen Betriebsarten betreibbaren Dreizylinder-Brennkraftmaschine mittels der ersten Einspritzbank zwei Zylinder der Dreizylinder-Brennkraftmaschine betrieben, mittels der zweiten Einspritzbank der dritte Zylinder der Dreizylinder-Brennkraftmaschine betrieben und Betriebsartumschaltungen unabhängig vom Zeitpunkt des Auftretens eines Betriebsartumschaltungsanforderungssignals ausschließlich unmittelbar vor dem Beginn des dem dritten Zylinder zugeordneten Einspritzzeitfensters vorgenommen.
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Die Vorteile der Erfindung bestehen insbesondere darin, dass beim Vorliegen einer mit zwei Einspritzbänken betriebenen Dreizylinder-Brennkraftmaschine im Falle einer notwendigen Verschiebung eines Einspritzzeitfensters eine Unterdrückung von Einspritzvorgängen oder eines Teiles von Einspritzvorgängen vermieden wird. Somit können in jedem Einspritzzeitfenster alle in diesem Einspritzzeitfenster notwendigen Einspritzvorgänge vollständig durchgeführt werden. Diese Vorteile werden im Wesentlichen dadurch erreicht, dass bei der vorliegenden Erfindung beim Vorliegen eines Betriebsumschaltanforderungssignals die gewünschte Betriebsartumschaltung nicht unverzüglich durchgeführt wird, sondern erst unmittelbar vor dem Beginn des dem dritten Zylinder zugeordneten Einspritzzeitfensters, welcher unter Verwendung der zweiten Einspritzbank betrieben wird. In diesem Falle können zwar zeitliche Überlappungen von Einspritzvorgängen auftreten. Bei diesen zeitlichen Überlappungen handelt es sich aber um zeitliche Überlappungen von Einspritzvorgängen, die von verschiedenen Einspritzbänken gesteuert werden, was ohne weiteres möglich ist. Das Einspritzzeitfenster des von der ersten Einspritzbank betriebenen zweiten Zylinders kann relativ zum Einspritzzeitfenster des ebenfalls von der ersten Einspritzbank betriebenen ersten Zylinders innerhalb des für Einspritzungen insgesamt zur Verfügung stehenden Kurbelwellenwinkelbereiches von 720° beliebig verschoben werden, um betriebsartbedingt notwendige Verschiebungen des dem zweiten Zylinder zugeordneten Einspritzzeitfensters zu realisieren. Es ist stets sichergestellt, dass alle betriebsartbedingt notwendigen Einspritzungen sowohl des ersten als auch des zweiten Zylinders vollständig durchgeführt werden können. Dadurch werden unerwünschte Fahrbarkeitseinflüsse und auch Nachteile in Bezug auf unerwünschte Schadstoffemissionen vermieden. Des Weiteren wird vermieden, dass zum Betreiben der drei Zylinder einer Dreizylinder-Brennkraftmaschine drei Einspritzbänke benötigt werden. Dadurch werden Mehrkosten eingespart.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Figuren beispielhaft erläutert. Es zeigt:
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1 eine Blockdarstellung einer Vorrichtung zur Steuerung der Kraftstoffeinspritzung bei einer mit zwei Einspritzbänken betriebenen Dreizylinder-Brennkraftmaschine,
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2 ein Diagramm zur Veranschaulichung der Kraftstoffeinspritzung im Falle einer nach dem Auftreten eines Betriebsartumschaltanforderungssignals unverzüglich vorgenommenen Betriebsartumschaltung und
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3 ein Diagramm zur Veranschaulichung der Kraftstoffeinspritzung im Falle einer unabhängig vom Zeitpunkt des Auftretens eines Betriebsartumschaltanforderungssignals unmittelbar vor dem Beginn des dem dritten Zylinder zugeordneten Einspritzzeitfensters vorgenommenen Betriebsartumschaltung.
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Die 1 zeigt eine Blockdarstellung einer Vorrichtung zur Steuerung der Kraftstoffeinspritzung bei einer mit zwei Einspritzbänken betriebenen Dreizylinder-Brennkraftmaschine. Die Zylinder dieser Dreizylinder-Brennkraftmaschine sind mit Z0, Z1 und Z2 bezeichnet.
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Zum Betreiben der Zylinder Z0 und Z1 ist eine erste Einspritzbank B0 vorgesehen, welche eine Endstufe E0 und eine Steuereinheit ST0 aufweist. Die erste Einspritzbank B0 ist zur Ansteuerung von Injektoren P0 und P1 ausgebildet, wobei der Injektor P0 zur Einspritzung von Kraftstoff in den Zylinder Z0 und der Injektor P1 zur Einspritzung von Kraftstoff in den Zylinder Z1 vorgesehen ist.
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Der Zylinder Z2 wird über eine zweite Einspritzbank B1 betrieben. Diese weist eine Endstufe E1 und eine Steuereinheit ST1 auf. Die zweite Einspritzbank B1 ist zur Ansteuerung eines Injektors P2 ausgebildet, welcher zur Einspritzung von Kraftstoff in den Zylinder Z2 vorgesehen ist.
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Die Einspritzbänke B0 und B1 werden von einer Einspritzsteuereinheit ES angesteuert, welche die jeweilige Einspritzbank mit individuellen Steuersignalen beaufschlagt.
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Die Einspritzsteuereinheit ES erhält von einer Zentralsteuereinheit ZS Steuersignale, zu welchen ein Betriebsartumschaltanforderungssignal und Informationen über eine jeweils gewünschte neue Betriebsart gehören. Die Zentralsteuereinheit ZS generiert diese Steuersignale als Reaktion auf ihr zugeführte Sensorsignale s1, s2, ..., sn, welche von einer Vielzahl von Sensoren der Brennkraftmaschine zur Verfügung gestellt werden. Diese Sensorsignale geben unter anderem Auskunft über die Kühlwassertemperatur, die Außentemperatur, die Motordrehzahl, eine Betätigung des Gaspedals, usw.
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Die Einspritzsteuereinheit ES setzt die ihr von der Zentralsteuereinheit ZS zugeführten Steuersignale in die für die Einspritzbänke B0 und B1 vorgesehenen Steuersignale um, welche die jeweils notwendigen Einspritzvorgänge für die Zylinder Z0, Z1 und Z2 näher spezifizieren. Dazu gehören eine Vorgabe des jeweiligen Einspritzzeitfensters sowie eine Vorgabe der Anzahl und des zeitlichen Auftretens der im jeweiligen Einspritzzeitfenster notwendigen Einspritzvorgänge für jeden Zylinder.
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Im Normalbetrieb der Brennkraftmaschine schließen die den drei Zylindern der Brennkraftmaschine zugeordneten Einspritzzeitfenster unmittelbar aneinander an, wobei jedes dieser Einspritzzeitfenster einem Kurbelwellenwinkelbereich von 240° entspricht. Innerhalb dieses Einspritzzeitfensters liegen jeweils die notwendigen Einspritzanforderungssignale vor, wobei zeitgleich zu diesen auch die jeweils zugehörigen Einspritzvorgänge vorgenommen werden. Zeitliche Überlappungen treten weder in Bezug auf die Einspritzzeitfenster noch in Bezug auf die Einspritzanforderungssignale noch in Bezug auf die Einspritzvorgänge auf.
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In anderen Betriebsarten der Brennkraftmaschine, beispielsweise bei der Durchführung einer Partikelfilterregeneration oder beim Katalysatorheizen, kann es notwendig werden, ein Einspritzzeitfenster zeitlich nach vorne oder nach hinten zu verschieben, um in der anderen Betriebsart notwendige Einspritzvorgänge möglichst korrekt durchführen zu können. Zu diesem Zweck werden – wie es bereits oben ausgeführt wurde – von der Zentralsteuereinheit ZS Steuersignale, zu welchen ein Betriebsartumschaltanforderungssignal und Informationen über die jeweils gewünschte neue Betriebsart gehören, der Einspritzsteuereinheit ES zugeführt, welche diese Steuersignale in Steuersignale für die Einspritzbänke B0 und B1 umsetzt.
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Die 2 zeigt ein Diagramm zur Veranschaulichung der Kraftstoffeinspritzung im Falle einer nach dem Auftreten eines Betriebsartumschaltanforderungssignals unverzüglich vorgenommenen Betriebsartumschaltung.
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In der Zeile a von 2 sind die Arbeitstakte T2, T3 und T4 des Arbeitsspiels des Zylinders Z0 der Dreizylinder-Brennkraftmaschine gezeigt, wobei T2 der Arbeitstakt für das Komprimieren, T3 der Arbeitstakt für die Verbrennung und T4 der Arbeitstakt für den Abgasausstoß ist. In der Zeile b von 2 ist das dem Zylinder Z0 zugeordnete Einspritzzeitfenster W0 dargestellt. In der Zeile c von 2 sind die Einspritzanforderungszeitintervalle e1 dargestellt, in welchen Einspritzvorgänge in den Zylinder Z0 erfolgen sollen. In der Zeile d von 2 sind die Einspritzzeitintervalle e2 dargestellt, in welchen die Einspritzvorgänge in den Zylinder Z0 durchgeführt werden. Es ist ersichtlich, dass alle Einspritzanforderungszeitintervalle e1 und alle Einspritzzeitintervalle e2 innerhalb des Einspritzzeitfensters W0 liegen. Es ist des Weiteren ersichtlich, dass jedes der Einspritzanforderungszeitintervalle e1 mit einem zugehörigen Einspritzzeitintervall e2 zeitlich übereinstimmt.
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Während des dem Zylinder Z0 zugeordneten Einspritzzeitfensters W0 tritt ein Betriebsartumschaltanforderungssignal r1 auf, aufgrund dessen eine Umschaltung des Einspritzsystems in eine Betriebsart erfolgen soll, in welcher die dem Zylinder Z1 zugehörigen Einspritzanforderungssignale e1 zeitlich vorverlegt sind.
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Als Reaktion auf das Auftreten dieses Betriebsartumschaltanforderungssignals r1 wird die gewünschte Betriebsartumschaltung unverzüglich durchgeführt. Diese unverzügliche Betriebsartumschaltung wird nachfolgend anhand der Zeilen e bis l der 2 erläutert.
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In der Zeile e von 2 sind die Arbeitstakte T1, T2 und T3 des Arbeitsspiels des Zylinders Z1 der Dreizylinder-Brennkraftmaschine gezeigt, wobei T1 der Arbeitstakt für das Ansaugen von Luft, T2 der Arbeitstakt für das Komprimieren und T3 der Arbeitstakt für die Verbrennung ist. In der Zeile f von 2 ist das dem Zylinder Z1 zugeordnete Einspritzzeitfenster W1 dargestellt, welches aufgrund des Betriebsartumschaltanforderungssignals r1 zeitlich vorverlegt ist und sich zeitlich mit dem Einspritzzeitfenster W0 des Zylinders Z0 überlappt. Durch diese zeitliche Vorverlegung des Einspritzzeitfenster W1 ist auch der Endzeitpunkt des Einspritzzeitfensters W1 zeitlich vorverlegt, so dass das Einspritzzeitfenster W1 zu einem früheren Zeitpunkt endet als im Normalbetrieb des Einspritzsystems. In der Zeile g von 2 sind die dem Zylinder Z1 zugeordneten Einspritzanforderungszeitintervalle e1 gezeigt, die im Vergleich zum Normalbetrieb zeitlich vorverlegt sind. In der Zeile h von 2 sind die Einspritzzeitintervalle e2 dargestellt, in denen die Einspritzvorgänge in den Zylinder Z1 durchgeführt werden. Es ist ersichtlich, dass diese Einspritzzeitintervalle e2 zeitlich erst dann beginnen, wenn die Einspritzzeitintervalle e2 des Zylinders Z0 beendet sind. Es ist des Weiteren ersichtlich, dass die dem Zylinder Z1 zugehörigen Einspritzzeitintervalle e2 zeitlich unmittelbar aneinander anschließen. Es ist ferner ersichtlich, dass der dritte Einspritzvorgang vorzeitig beendet werden muss, da er zeitlich das Ende des dem Zylinder Z1 zugeordneten Einspritzzeitfenster W1 überschreitet. Der abgeschnittene Teil des dritten Einspritzvorganges e2 ist in der Zeile h der 2 mit e3 bezeichnet.
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In der Zeile i der 2 sind die Arbeitstakte T4 und T1 des Arbeitsspiels des Zylinders Z2 der Dreizylinder-Brennkraftmaschine gezeigt, wobei T4 der Arbeitstakt für den Abgasausstoß und T1 der Arbeitstakt für das Ansaugen von Luft ist. In der Zeile j von 2 ist das dem Zylinder Z2 zugeordnete Einspritzzeitfenster W2 dargestellt. Dieses schließt sich zeitlich unmittelbar an das Ende des dem Zylinder Z1 zugehörigen Einspritzzeitfensters W1 an. In der Zeile k der 2 sind die Einspritzanforderungszeitintervalle e1 dargestellt, in welchen Einspritzvorgänge in den Zylinder Z2 erfolgen sollen. In der Zeile l von 2 sind die Einspritzzeitintervalle e2 dargestellt, in welchen die Einspritzvorgänge in den Zylinder Z2 durchgeführt werden. Es ist ersichtlich, dass alle Einspritzanforderungszeitintervalle e1 und alle Einspritzzeitintervalle e2 innerhalb des Einspritzzeitfensters W2 liegen. Es ist des Weiteren ersichtlich, dass jedes der Einspritzanforderungszeitintervalle e1 mit einem zugehörigen Einspritzzeitintervall e2 zeitlich übereinstimmt.
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Aufgrund der Notwendigkeit des Abschneidens eines Teils des des dem Zylinder Z1 zugeordneten dritten Einspritzvorganges e2 kommt es zu einer unerwünschten Fahrbarkeitsbeeinflussung und zu erhöhten Abgasemissionen, was ebenfalls unerwünscht ist.
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Die 3 zeigt ein Diagramm zur Veranschaulichung der Kraftstoffeinspritzung im Falle einer unabhängig vom Zeitpunkt des Auftretens eines Betriebsartumschaltanforderungssignals unmittelbar vor dem Beginn des dem dritten Zylinder zugeordneten Einspritzzeitfensters vorgenommenen Betriebsartumschaltung.
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In der Zeile a von 3 sind die Arbeitstakte T2, T3 und T4 des Arbeitsspiels des Zylinders Z0 der Dreizylinder-Brennkraftmaschine gezeigt, wobei T2 der Arbeitstakt für das Komprimieren, T3 der Arbeitstakt für die Verbrennung und T4 der Arbeitstakt für den Abgasausstoß ist. In der Zeile b von 3 ist das dem Zylinder Z0 zugeordnete Einspritzzeitfenster W0 dargestellt. In der Zeile c von 3 sind die Einspritzanforderungszeitintervalle e1 dargestellt, in welchen Einspritzvorgänge in den Zylinder Z0 erfolgen sollen. In der Zeile d von 3 sind die Einspritzzeitintervalle e2 dargestellt, in welchen die Einspritzvorgänge in den Zylinder Z0 durchgeführt werden. Es ist ersichtlich, dass alle Einspritzanforderungszeitintervalle e1 und alle Einspritzzeitintervalle e2 innerhalb des Einspritzzeitfensters W0 liegen. Es ist des Weiteren ersichtlich, dass jedes der Einspritzanforderungszeitintervalle e1 mit einem zugehörigen Einspritzzeitintervall e2 zeitlich übereinstimmt.
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Während des dem Zylinder Z0 zugeordneten Einspritzzeitfensters W0 tritt ein Betriebsartumschaltanforderungssignal r1 auf, aufgrund dessen eine Umschaltung des Einspritzsystems in eine Betriebsart erfolgen soll, in welcher die dem Zylinder Z1 zugehörigen Einspritzanforderungssignale e1 zeitlich vorverlegt sind. Diese Betriebsartumschaltung erfolgt aber im Unterschied zu der in der 2 gezeigten Vorgehensweise nicht unverzüglich nach dem Auftreten des Betriebsartumschaltanforderungssignals r1, sondern unabhängig vom Auftreten des Betriebsartumschaltanforderungssignals r1 derart, dass sie erst unmittelbar vor dem Beginn des dem dritten Zylinder Z2 zugeordneten Einspritzzeitfensters vorgenommen wird. Die Betriebsartumschaltung des Einspritzsystems wird also bis unmittelbar vor dem Beginn des dem dritten Zylinder zugeordneten Einspritzzeitfensters verzögert.
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Die Konsequenzen dieser verzögerten Betriebsartumschaltung werden nachfolgend anhand der Zeilen e bis l der 3 erläutert.
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In der Zeile e von 3 sind die Arbeitstakte T1, T2 und T3 des Arbeitsspiels des Zylinders Z1 der Dreizylinder-Brennkraftmaschine gezeigt, wobei T1 der Arbeitstakt für das Ansaugen von Luft, T2 der Arbeitstakt für das Komprimieren und T3 der Arbeitstakt für die Verbrennung ist. In der Zeile f von 3 ist das dem Zylinder Z1 zugeordnete Einspritzzeitfenster W1 dargestellt, welches sich ebenso wie im Normalbetrieb des Einspritzsystems zeitlich unmittelbar an das Ende des dem Zylinder Z0 zugeordneten Einspritzzeitfensters W0 anschließt und demzufolge zeitlich mit dem Einspritzzeitfenster W0 des Zylinders Z0 nicht überlappt. In der Zeile g von 3 sind die dem Zylinder Z1 zugeordneten Einspritzanforderungszeitintervalle e1 gezeigt, die im Vergleich zum Normalbetrieb zeitlich vorverlegt sind und zeitlich mit den Einspritzanforderungszeitintervallen e1 von 2 übereinstimmen. In der Zeile h von 3 sind die Einspritzzeitintervalle e2 dargestellt, in denen die Einspritzvorgänge in den Zylinder Z1 durchgeführt werden. Es ist ersichtlich, dass diese Einspritzzeitintervalle e2 erst dann beginnen, wenn die Einspritzzeitintervalle e2 des Zylinders Z0 beendet sind. Es ist des Weiteren ersichtlich, dass alle dem Zylinder Z1 zugehörigen Einspritzzeitintervalle e2 zeitlich innerhalb des dem Zylinder Z1 zugeordneten Einspritzzeitfensters W1 liegen und vollständig ausgeführt werden können. Ein Abschneiden eines Teils eines Einspritzvorganges ist nicht notwendig.
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In der Zeile i der 3 sind die Arbeitstakte T4 und T1 des Arbeitsspiels des Zylinders Z2 der Dreizylinder-Brennkraftmaschine gezeigt, wobei T4 der Arbeitstakt für den Abgasausstoß und T1 der Arbeitstakt für das Ansaugen von Luft ist. In der Zeile j von 3 ist das dem Zylinder Z2 zugeordnete Einspritzzeitfenster W2 dargestellt. Unmittelbar vor dem Beginn dieses Einspritzzeitfensters W2 erfolgt die Betriebsartumschaltung des Einspritzsystems als Reaktion auf das Vorliegen eines bis zu diesem Zeitpunkt verzögerten Betriebsartumschaltanforderungssignals r2. In der Zeile k der 3 sind die Einspritzanforderungszeitintervalle e1 dargestellt, in welchen Einspritzvorgänge in den Zylinder Z2 erfolgen sollen. In der Zeile l von 3 sind die Einspritzzeitintervalle e2 dargestellt, in welchen die Einspritzvorgänge in den Zylinder Z2 durchgeführt werden. Es ist ersichtlich, dass alle Einspritzanforderungszeitintervalle e1 und alle Einspritzzeitintervalle e2 innerhalb des Einspritzzeitfensters W2 liegen. Es ist des Weiteren ersichtlich, dass jedes der Einspritzanforderungszeitintervalle e1 mit einem zugehörigen Einspritzzeitintervall e2 zeitlich übereinstimmt.
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Durch die vorstehend beschriebene unmittelbar vor dem Beginn des dem dritten Zylinder zugeordneten Einspritzzeitfensters durchgeführte, verzögerte Betriebsartumschaltung des Einspritzsystems können alle Einspritzvorgänge aller Zylinder korrekt und vollständig ausgeführt werden, so dass in vorteilhafter Weise ein unerwünschtes Auftreten von Fahrbarkeitsbeeinflussungen und ein Auftreten von erhöhten Abgasemissionen vermieden werden.
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Bezugszeichenliste
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- B0
- Zylinderbank, Einspritzbank
- B1
- Zylinderbank, Einspritzbank
- e1
- Einspritzanforderungszeitintervall
- e2
- Einspritzdurchführungszeitintervall
- e3
- Einspritzunterdrückungszeitintervall
- E0
- Endstufe
- E1
- Endstufe
- ES
- Einspritzsteuereinheit
- OT0
- Oberer Totpunkt des Zylinders Z0
- OT1
- Oberer Totpunkt des Zylinders Z1
- P0
- Injektor
- P1
- Injektor
- P2
- Injektor
- r1
- Betriebsartumschaltanforderungssignal
- r2
- verzögertes Betriebsartumschaltanforderungssignal
- s1
- Sensorsignal
- s2
- Sensorsignal
- sn
- Sensorsignal
- ST0
- Steuereinheit
- ST1
- Steuereinheit
- T1
- Arbeitstakt für das Ansaugen von Luft
- T2
- Arbeitstakt für das Komprimieren
- T3
- Arbeitstakt für die Verbrennung
- T4
- Arbeitstakt für den Abgasausstoß
- W0
- Einspritzzeitfenster für den ersten Zylinder Z0
- W1
- Einspritzzeitfenster für den zweiten Zylinder Z1
- W2
- Einspritzzeitfenster für den dritten Zylinder Z2
- Z0
- erster Zylinder
- Z1
- zweiter Zylinder
- Z2
- dritter Zylinder
- ZS
- Zentralsteuereinheit
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1497544 A [0008]
- DE 102007005361 B3 [0009]