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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer
Brennkraftmaschine, bei dem Kraftstoff in mindestens zwei Teileinspritzungen in
einen Brennraum eines Zylinders der Brennkraftmaschine eingespritzt
wird, und bei dem ein von der Brennkraftmaschine abgegebenes Istdrehmoment aus
Betriebsgrößen der
Brennkraftmaschine ermittelt wird, wobei dieses Istdrehmoment mit
einem zulässigen
Drehmoment verglichen wird und eine Fehlerreaktion eingeleitet wird,
wenn das Istdrehmoment in einem vorgegebenen Verhältnis zu
dem zulässigen Drehmoment
steht.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner eine Brennkraftmaschine sowie
ein Steuergerät
für eine Brennkraftmaschine.
Darüber
hinaus betrifft die vorliegende Erfindung auch ein Computerprogramm
für ein
Steuergerät
einer Brennkraftmaschine.
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Herkömmliche
Betriebsverfahren der eingangs genannten Art weisen den Nachteil
auf, dass eine Ermittlung des Istdrehmoments der Brennkraftmaschine
insbesondere bei Betriebsarten der Brennkraftmaschine, in denen
Teileinspritzungen vorgenommen werden, nur mit geringer Genauigkeit
möglich
ist.
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Demgemäß ist es
Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein gattungsgemäßes Betriebsverfahren sowie
eine Brennkraftmaschine und ein Steuergerät für eine Brennkraftmaschine und
darüber
hinaus auch ein Computerprogramm für ein derartiges Steuergerät so weiterzubilden,
dass eine genauere Ermittlung des Istdrehmoments möglich ist.
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Diese
Aufgabe wird bei dem vorstehend genannten Betriebsverfahren erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass bei der Ermittlung des Istdrehmoments ein Momentenwirkungsgrad
der jeweiligen Teileinspritzung berücksichtigt wird.
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Dadurch
wird der Tatsache Rechnung getragen, dass nicht jede Teileinspritzung
denselben Beitrag zu einem von der Brennkraftmaschine abgegebenen
Istdrehmoment leistet. Vielmehr hängt der jeweilige Drehmomentbeitrag
einer Teileinspritzung von einer Mehrzahl von Parametern ab.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens
wird der Momentenwirkungsgrad in Abhängigkeit einer Drehzahl der
Brennkraftmaschine ermittelt.
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Eine
weitere sehr vorteilhafte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
sieht vor, dass der Momentenwirkungsgrad in Abhängigkeit eines Kurbelwinkels
und/oder eines Ansteuerbeginnwinkels der Brennkraftmaschine ermittelt
wird. Durch die Berücksichtigung
des Kurbelwinkels bzw. des Ansteuerbeginnwinkels wird der Einfluss
einer zeitlichen Beziehung zwischen der betreffenden Teileinspritzung
und dem Arbeitszyklus der Brennkraftmaschine auf den Momentenwirkungsgrad
modelliert. Dabei gibt der Ansteuerbeginnwinkel an, zu welchem Kurbelwinkel,
d.h. bei welcher Zeit, bezogen auf den Arbeitszyklus der Brennkraftmaschine,
eine Ansteuerung eines Stellgliedes beginnt, welches die Teileinspritzung
bewirkt.
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Darüber hinaus
ist bei einer anderen sehr vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
vorgeschlagen, den Momentenwirkungsgrad in Abhängigkeit einer der jeweiligen
Teileinspritzung entsprechenden Teileinspritzmenge zu ermitteln.
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Besonders
vorteilhaft ist gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung auch eine Ermittlung des Momentenwirkungsgrads
in Abhängigkeit
einer Zeitdifferenz zwischen verschiedenen Teileinspritzungen, wodurch
u.a. eine Vorwärmung
des Brennraums durch vorangehende Verbrennungen und eine damit einhergehende
verbesserte Zündfähigkeit
berücksichtigt
werden kann.
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Ganz
besonders vorteilhaft wird der Momentenwirkungsgrad bei einer weiteren
Variante der vorliegenden Erfindung in Abhängigkeit einer Zeitdifferenz
zwischen einer Haupteinspritzung und einer anderen Teileinspritzung
ermittelt.
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Hierbei
wird unter einer Haupteinspritzung diejenige von mehreren Teileinspritzungen
verstanden, welche in der Regel bei gleicher Einspritzmenge den
größten Momentenbeitrag
zu dem von der Brennkraftmaschine abgegebenen Istdrehmoment liefert.
Neben der Haupteinspritzung wird in der nachfolgenden Beschreibung
noch zwischen sogenannten Voreinspritzungen und sogenannten Nacheinspritzungen
unterschieden, wobei mit Voreinspritzung diejenigen Teileinspritzungen
bezeichnet werden, die zeitlich vor der Haupteinspritzung erfolgen, und
wobei mit Nacheinspritzungen diejenigen Teileinspritzungen bezeichnet
werden, welche zeitlich nach der Haupteinspritzung erfolgen.
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Eine
andere sehr vorteilhafte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
sieht vor, dass der Momentenwirkungsgrad in Abhängigkeit eines zeitlichen Verlaufs
einer Verbrennung ermittelt wird. Falls weitere Daten über einen
Verlauf der Verbrennung verfügbar
bzw. ermittelbar sind, können diese
erfindungsgemäß vorteilhaft
zur genaueren Ermittlung des Momentenwirkungsgrads herangezogen
werden. Bei solchen Daten kann es sich beispielsweise um einen zeitlichen
Druck- bzw. Temperaturverlauf im Brennraum handeln.
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Es
ist einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zufolge auch möglich,
den Momentenwirkungsgrad in Abhängigkeit
einer Ansauglufttemperatur und/oder eines Luftdrucks und/oder von
Signalen eines Klopfsensors und/oder von weiteren Sensorsignalen
und/oder Betriebsgrößen der
Brennkraftmaschine zu ermitteln.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung wird der Momentenwirkungsgrad oder auch eine daraus abgeleitete
Größe additiv
und/oder multiplikativ und/oder über
ein Kennfeld mit einer der jeweiligen Teileinspritzung entsprechenden Teileinspritzmenge
verknüpft.
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Ferner
ist bei einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen, dass ermittelte Werte
des Momentenwirkungsgrads gespeichert und/oder wiederverwendet werden,
wobei auch denkbar ist, ein verschiedene Werte des Momentenwirkungsgrads
enthaltendes Kennfeld mit den ermittelten Werten des Momentenwirkungsgrads aufzubauen
bzw. zu ergänzen
und/oder abzugleichen.
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Gemäß einer
weiteren sehr vorteilhaften Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird zur Ermittlung des Istdrehmoments eine virtuelle Gesamtkraftstoffmenge,
vorzugsweise in Abhängigkeit
des Momentenwirkungsgrads, ermittelt. Diese virtuelle Gesamtkraftstoffmenge
stellt diejenige Kraftstoffmenge dar, welche anstelle der mehreren
Teileinspritzungen bei einer einzelnen Haupteinspritzung in den
Brennraum der Brennkraftmaschine eingespritzt werden müsste, um
dasselbe Drehmoment zu bewirken wie die der Berechnung der virtuellen
Gesamtkraftstoffmenge zugrunde liegenden Teileinspritzungen.
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Die
virtuelle Gesamtkraftstoffmenge erlaubt somit eine rechnerisch einfache
Zusammenfassung vielfältiger
Faktoren, die das Istdrehmoment der Brennkraftmaschine beeinflussen
können
und damit auch eine effiziente Verarbeitung bspw. in einem Steuergerät.
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Gemäß einer
sehr vorteilhaften Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird ein Betriebspunkt der Brennkraftmaschine plausibilisiert, wobei
der Betriebspunkt vorzugsweise mindestens durch eine virtuelle Gesamtkraftstoffmenge und/oder
eine Drehzahl der Brennkraftmaschine definiert ist.
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Eine
derartige erfindungsgemäße Plausibilisierung
ist dann vorteilhaft, wenn in dem zur Ermittlung des Istdrehmoments
vorgesehenen Steuergerät keine
Kennfelder oder dergleichen vorliegen, welche direkt den vorstehend
beschriebenen Zusammenhang zwischen z.B. einer Drehzahl der Brennkraftmaschine,
einem Ansteuerbeginnwinkels usw. und dem Momentenwirkungsgrad enthalten.
Beispielsweise sind vielmehr verschiedene Kennfelder vorhanden,
die u.a. auch von einem Betriebspunkt der Brennkraftmaschine abhängen. In
diesem Fall kann der Momentenwirkungsgrad nicht direkt berechnet werden
wie bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen.
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Es
ist zwar möglich,
für die
Ermittlung des Istdrehmoments auf Werte der Betriebsgrößen zurückzugreifen,
die in einer Ansteuerung der Brennkraftmaschine verwendet werden,
aber diese Werte dürfen
insbesondere für
die erfindungsgemäße Ermittlung
des Istdrehmoments, welche einer Überwachung der Brennkraftmaschine
dienen kann, nicht ohne Validierung aus der Ansteuerung übernommen werden.
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Daher
ist beispielsweise auf Basis ermittelter Betriebsgrößen der
Brennkraftmaschine und mithilfe der Werte aus der Ansteuerung unter
gleichzeitiger Anwendung der erfindungsgemäßen Plausibilisierung eines
Betriebspunkts der Brennkraftmaschine die Verwendung vorhandener
Kennfelder möglich. Sobald
mittels der erfindungsgemäßen Plausibilisierung
ein entsprechender Betriebspunkt plausibilisiert worden ist, kann
mit den vorhandenen Kennfeldern z.B. der Momentenwirkungsgrad berechnet
werden oder auch eine Kraftstoff-Korrekturmenge, die dem Momentenwirkungsgrad
entspricht.
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Eine
andere sehr vorteilhafte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Plausibilisierung des Betriebspunkts
in Abhängigkeit
einer Betriebsart der Brennkraftmaschine durchgeführt wird.
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Eine
solche Betriebsart ist beispielsweise der sog. Regenerationsbetrieb,
bei dem u.a. durch mindestens eine Nacheinspritzung eine möglichst hohe
Abgastemperatur eingestellt wird, um einen im Abgasstrang der Brennkraftmaschine
befindlichen Partikelfilter durch Abbrennen von darin angesammelten
Rußpartikeln
zu regenerieren.
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Eine
andere sehr vorteilhafte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
sieht vor, dass Kriterien für
die Plausibilisierung in Abhängigkeit
der Betriebsart gewählt
werden.
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Bei
einer weiteren Variante der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen,
dass bei einer Betriebsart der Brennkraftmaschine ohne Nacheinspritzungen eine
aus Betriebsgrößen der
Brennkraftmaschine ermittelte Einspritzdauer einer Nacheinspritzung
auf das Überschreiten
eines vorgebbaren Schwellwerts überwacht
wird. Dadurch kann sichergestellt werden, dass eine auf einem Fehler
beispielsweise in der Ansteuerung der Brennkraftmaschine beruhende
unerwünschte
Nacheinspritzung erkannt wird.
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Eine
andere sehr vorteilhafte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Betriebsverfahrens
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Brennkraftmaschine in einer
Betriebsart mit mindestens einer Nacheinspritzung betrieben wird,
insbesondere in einer Regenerationsbetriebsart zur Regeneration
eines Partikelfilters in einem Abgastrakt der Brennkraftmaschine.
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Einer
weiteren sehr vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung entsprechend wird die Brennkraftmaschine in einer
Betriebsart mit mindestens einer Voreinspritzung betrieben.
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Eine
andere sehr vorteilhafte Variante des erfindungsgemäßen Betriebsverfahrens
sieht vor, dass die Brennkraftmaschine in einer Betriebsart betrieben
wird, in der ein von der Brennkraftmaschine abgegebenes Drehmoment
durch eine Veränderung einer
Luftmenge einstellbar ist. Die Veränderung der Luftmenge kann
beispielsweise durch eine Drosselklappe in einem Ansaugtrakt der
Brennkraftmaschine bewirkt werden.
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Eine
weitere Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch
gekennzeichnet, dass aus Betriebsgrößen der Brennkraftmaschine
ermittelte Einspritzparameter, insbesondere ein Einspritzstartzeitpunkt
und eine Einspritzdauer, auf Übereinstimmung
mit in einer Ansteuerung der Brennkraftmaschine ermittelten Soll-Einspritzparametern überwacht
werden.
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Noch
eine weitere Variante der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass
ein Einfluss einer Lambda-Regelung, vorzugsweise auf das Überschreiten eines
vorgebbaren Grenzwerts, überwacht
wird. Die Lambda-Regelung ist bei der Brennkraftmaschine dazu vorgesehen,
ein bestimmtes Luft-/Kraftstoff-Verhältnis einzustellen,
um einen besonders schadstoffarmen und zuverlässigen Betrieb der Brennkraftmaschine
zu gewährleisten.
Die Lambda-Regelung wirkt sich im Rahmen der Ansteuerung der Brennkraftmaschine üblicherweise
dadurch aus, dass ein Sollwert für
eine einzuspritzende Kraftstoffmenge um einen entsprechenden, von
der Lambda-Regelung abhängigen
Wert, geändert
wird. Falls der Wert für
die aufgrund der Lambda-Regelung zu korrigierende Kraftstoffmenge
einen vorgebbaren Grenzwert überschreitet,
wird z.B. eine Fehlerreaktion eingeleitet.
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Gemäß einer
weiteren sehr vorteilhaften Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird, vorzugsweise nach Ablauf einer Filterzeit, eine Fehlerreaktion
eingeleitet, wenn die Plausibilisierung fehlschlägt.
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Eine
andere Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass,
vorzugsweise während
der Filterzeit, ein maximal möglicher
Momentenwirkungsgrad angenommen wird. Während der Filterzeit kann nämlich noch
nicht abschließend
von einem Fehler ausgegangen werden; andererseits ist es möglich, dass
tatsächlich
ein Fehler vorliegt, so dass in diesem Fall im Steuergerät ermittelte
Momentenwirkungsgrade möglicherweise
falsch sein könnten.
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Eine
andere sehr vorteilhafte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist dadurch gekennzeichnet, dass der maximal mögliche Momentenwirkungsgrad
aus einer Ansteuerung der Brennkraftmaschine erhalten wird, so dass
bei der Ermittlung dieses maximal möglichen Momentenwirkungsgrades
die in der Ansteuerung bereits vorliegenden Größen verwendet werden können.
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Als
eine weitere Lösung
der Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist ein Steuergerät gemäß Anspruch
26 sowie eine Brennkraftmaschine gemäß Anspruch 28 vorgesehen.
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Von
besonderer Bedeutung ist auch die Realisierung des erfindungsgemäßen Verfahrens
in Form eines Computerprogramms nach Anspruch 24, wobei das Computerprogramm
Programmcode aufweist, der dazu geeignet ist, das erfindungsgemäße Verfahren
durchzuführen,
wenn er auf einem Computer ausgeführt wird. Weiterhin kann der
Programmcode auf einem computerlesbaren Datenträger gespeichert sein, beispielsweise
auf einem sogenannten Flash-Memory. In diesen Fällen wird also die Erfindung
durch das Computerprogramm realisiert, so dass dieses Computerprogramm
in gleicher Weise die Erfindung darstellt wie das Verfahren, zu
dessen Ausführung
das Computerprogramm geeignet ist.
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Zeichnung
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Weitere
Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten
und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen
der Erfindung, die in den Figuren der Zeichnung dargestellt sind.
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1 zeigt
ein schematisches Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine,
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2 zeigt
ein Funktionsdiagramm einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens,
und
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3 zeigt
ein Funktionsdiagramm einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
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In
der 1 ist eine Brennkraftmaschine 1 eines
Kraftfahrzeugs dargestellt, bei der ein Kolben 2 in einem
Zylinder 3 hin- und herbewegbar ist. Der Zylinder 3 ist
mit einem Brennraum 4 versehen, der unter anderem durch
den Kolben 2, ein Einlassventil 5 und ein Auslassventil 6 begrenzt
ist. Mit dem Einlassventil 5 ist ein Ansaugrohr 7 und
mit dem Auslassventil 6 ist ein Abgasrohr 8 gekoppelt.
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Im
Bereich des Einlassventils 5 und des Auslassventils 6 ragt
ein Einspritzventil 9 in den Brennraum 4, über das
Kraftstoff in den Brennraum 4 eingespritzt werden kann.
In dem Abgasrohr 8 ist ein Katalysator 12 untergebracht,
der der Reinigung der durch die Verbrennung des Kraftstoffs entstehenden Abgase
dient.
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Das
Einspritzventil 9 ist über
eine Druckleitung mit einem Kraftstoffspeicher 13 verbunden.
In entsprechender Weise sind auch die Einspritzventile der anderen
Zylinder der Brennkraftmaschine 1 mit dem Kraftstoffspeicher 13 verbunden.
Der Kraftstoffspeicher 13 wird über eine Zuführleitung
mit Kraftstoff versorgt. Hierzu ist eine vorzugsweise mechanische Kraftstoffpumpe
vorgesehen, die dazu geeignet ist, den erwünschten Druck in dem Kraftstoffspeicher 13 aufzubauen.
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Weiterhin
ist an dem Kraftstoffspeicher 13 ein Drucksensor 14 angeordnet,
mit dem der Druck in dem Kraftstoffspeicher 13 messbar
ist. Bei diesem Druck handelt es sich um denjenigen Druck, der auf den
Kraftstoff ausgeübt
wird, und mit dem deshalb der Kraftstoff über das Einspritzventil 9 in
den Brennraum 4 der Brennkraftmaschine 1 eingespritzt
wird.
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Im
Betrieb der Brennkraftmaschine 1 wird Kraftstoff in den
Kraftstoffspeicher 13 gefördert. Dieser Kraftstoff wird über die
Einspritzventile 9 der einzelnen Zylinder 3 in
die zugehörigen
Brennräume 4 eingespritzt.
Durch Verbrennung des in den Brennräumen 4 vorherrschenden
Luft- /Kraftstoffgemischs werden
die Kolben 2 in eine Hin- und Herbewegung versetzt werden.
Diese Bewegungen werden auf eine nicht-dargestellte Kurbelwelle übertragen
und üben
auf diese ein Drehmoment aus.
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Ein
Steuergerät 15 ist
von Eingangssignalen 16 beaufschlagt, die mittels Sensoren
gemessene Betriebsgrößen der
Brennkraftmaschine 1 darstellen. Beispielsweise ist das
Steuergerät 15 mit
dem Drucksensor 14, einem Luftmassensensor, einem Drehzahlsensor
und dergleichen verbunden. Des Weiteren ist das Steuergerät 15 mit
einem Fahrpedalsensor verbunden, der ein Signal erzeugt, das die
Stellung eines von einem Fahrer betätigbaren Fahrpedals und damit
das angeforderte Drehmoment angibt. Das Steuergerät 15 erzeugt
Ausgangssignale 17, mit denen über Aktoren bzw. Steller das
Verhalten der Brennkraftmaschine 1 beeinflusst werden kann.
Beispielsweise ist das Steuergerät 15 mit
dem Einspritzventil 9 und dergleichen verbunden und erzeugt
die zu deren Ansteuerung erforderlichen Signale.
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Unter
anderem ist das Steuergerät 15 dazu vorgesehen,
die Betriebsgrößen der
Brennkraftmaschine 1 zu steuern und/oder zu regeln. Beispielsweise
wird die von dem Einspritzventil 9 in den Brennraum 4 eingespritzte
Kraftstoffmasse von dem Steuergerät 15 insbesondere
im Hinblick auf einen geringen Kraftstoffverbrauch und/oder eine
geringe Schadstoffentwicklung gesteuert und/oder geregelt. Zu diesem
Zweck ist das Steuergerät 15 mit
einem Mikroprozessor versehen, der in einem Speichermedium, insbesondere
in einem Flash-Memory ein Computerprogramm abgespeichert hat, das
dazu geeignet ist, die genannte Steuerung und/oder Regelung durchzuführen.
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Ebenfalls
in dem Steuergerät 15 implementiert
ist eine Funktionsüberwachung
der Brennkraftmaschine 1, die auf einer Ermittlung des
von der Brennkraftmaschine 1 abgegebenen Drehmoments beruht,
das nachfolgend als Istdrehmoment bezeichnet wird.
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Das
Istdrehmoment wird aus von dem Steuergerät 15 erfassten Betriebsgrößen der
Brennkraftmaschine 1, vgl. die Eingangssignale 16,
rechnerisch in dem Steuergerät 15 ermittelt.
Solche Betriebsgrößen sind
beispielsweise eine Einspritzdauer, d.h. die Länge eines Zeitintervalls, über das
Kraftstoff in den Brennraum 4 eingespritzt wird und ein
Einspritzdruck, d.h. der mithilfe des Drucksensors 14 ermittelte
Druck im Kraftstoffspeicher 13, mit dem der Kraftstoff
in den Brennraum 4 eingespritzt wird.
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Nachfolgend
ist anhand von 2 ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Betriebsverfahrens
beschrieben, bei dem Kraftstoff mittels fünf Teileinspritzungen in den
Brennraum 4 der Brennkraftmaschine 1 aus 1 eingespritzt
wird. Dementsprechend sind den fünf
Teileinspritzungen zugeordnete Teileinspritzmengen Qt1, Qt2, Qt3,
Qt4, Qt5 in 2 links oben als Eingangsgrößen des
abgebildeten Funktionsdiagramms aufgeführt.
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Dabei
bezeichnen die Teileinspritzmengen Qt1, Qt2, Qt3 jeweils eine im
Rahmen einer sogenannten Voreinspritzung in den Brennraum 4 eingespritzte
Kraftstoffmenge, während
die Teileinspritzmenge Qt4 eine während einer sogenannten Haupteinspritzung
eingespritzte Teileinspritzmenge darstellt. Die Teileinspritzmenge
Qt5 ist einer sogenannten Nacheinspritzung zugeordnet, welche üblicherweise
zur Erhöhung
der Abgastemperatur durchgeführt
wird und beispielsweise dazu verwendet werden kann, einen im Abgastrakt
der Brennkraftmaschine 1 befindlichen Partikelfilter (nicht
gezeigt) zu regenerieren.
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Wie
aus 2 ersichtlich ist, werden die Teileinspritzmengen
Qt1 und Qt2 mittels des Addierers 101 und die hieraus resultierende
Summe 101' mittels
des Addierers 102 zur Teileinspritzmenge Qt3 hinzuaddiert.
Das resultierende Summensignal 102' am Ausgang des Addierers 102 wird
schließlich
noch dem Addierer 103 zugeführt, in dem die der Haupteinspritzung
entsprechende Teileinspritzmenge Qt4 hinzuaddiert wird, wodurch
sich am Ausgang des Addierers 103 das Summensignal 103' ergibt.
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Das
Summensignal 103' gibt
diejenige Kraftstoffmenge an, welche im Rahmen der drei Voreinspritzungen
mit den jeweiligen Teileinspritzmengen Qt1, Qt2, Qt3 und der Haupteinspritzung
mit der Teileinspritzmenge Qt4 insgesamt in den Brennraum 4 der
Brennkraftmaschine 1 eingespritzt wird.
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Im
Gegensatz zu den Voreinspritzungen und der Haupteinspritzung, welche
in etwa denselben Momentenwirkungsgrad hinsichtlich eines von der Brennkraftmaschine 1 abgegebenen
Istdrehmoments aufweisen, bewirkt eine im Rahmen der Nacheinspritzung
in den Brennraum 4 der Brennkraftmaschine 1 eingespritzte
Teileinspritzmenge Qt5 ein vergleichsweise geringeres Istdrehmoment.
Diesem Unterschied wird durch den Momentenwirkungsgrad eta_M Rechnung
getragen, der am Ausgang des Multiplizierers 106 erhalten
wird und dessen Ermittlung nachfolgend beschrieben ist.
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Die
mit dem Momentenwirkungsgrad eta_M im Multiplizierer 107 multiplizierte
Teileinspritzmenge Qt5 der Nacheinspritzung führt am Ausgang des Multiplizierers 107 zur
effektiven Teileinspritzmenge 107' der Nacheinspritzung, die im Addierer 104 schließlich zu
dem Summensignal 103' hinzuaddiert
wird, woraus am Ausgang des Addierers 104 eine sogenannte virtuelle
Gesamtkraftstoffmenge Q_v erhalten wird.
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Die
virtuelle Gesamtkraftstoffmenge Q_v stellt diejenige Kraftstoffmenge
dar, welche bei der Haupteinspritzung oder bei einer anderen Teileinspritzung
mit demselben Momentenwirkungsgrad wie der Haupteinspritzung, das
heißt
beispielsweise auch bei einer Voreinspritzung, in den Brennraum 4 der
Brennkraftmaschine leingespritzt werden müsste, um dasselbe Istdrehmoment
zu erzielen wie bei einer Einspritzung der tatsächlich verwendeten Teileinspritzmengen
Qt1 bis Qt5. Im vorliegenden Beispiel weist lediglich die Nacheinspritzung
einen gegenüber
der Haupteinspritzung verringerten Momentenwirkungsgrad eta_M auf,
so dass die effektive Nacheinspritzmenge 107' kleiner ist als die tatsächliche
Teileinspritzmenge Qt5 der Nacheinspritzung, wodurch insgesamt die
virtuelle Kraftstoffmenge Q_v ebenfalls kleiner ist als eine nicht
gewichtete Summe der Teileinspritzmengen Qt1 bis Qt5.
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Wie
aus 2 ersichtlich ist, setzt sich der Momentenwirkungsgrad
eta_M der Nacheinspritzung aus mehreren Eingangsgrößen zusammen.
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Ein
erster Faktor f_1 wird aus einer Drehzahl n_BKM der Brennkraftmaschine 1 (1)
sowie aus einem sogenannten Ansteuerbeginnwinkel phi mittels eines
Kennfeldes 108 erhalten. Anstelle des Ansteuerbeginnwinkels
phi kann auch eine andere Größe verwendet
werden, welche den Einspritzzeitpunkt beziehungsweise dessen zeitliche
Lage im Verhältnis zu
einem Kurbelwinkel der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine 1 angibt.
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Basisierend
auf der Teileinspritzmenge Qt5 der Nacheinspritzung und der Kennlinie 109 wird
ein zweiter Faktor f_2 gebildet, der in dem Multiplizierer 105 mit
dem ersten Faktor f_1 multipliziert wird. Das am Ausgang des Multiplizierers 105 anliegende
Signal 105' gibt
einen Einfluss der zeitlichen Lage der Nacheinspritzung bezogen
auf den Kurbelwinkel und der bei der Nacheinspritzung eingespritzten
Teileinspritzmenge Qt5 auf den Momentenwirkungsgrad eta_M der Nacheinspritzung
wieder.
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Da
bei der Nacheinspritzung ab einem gewissen zeitlichen Abstand delta_t
zur Haupteinspritzung keine oder zumindest keine vollständige Verbrennung
der nacheingespritzten Kraftstoffmenge mehr stattfindet, wird dieser
zeitliche Abstand delta_t durch das Kennfeld 110 berücksichtigt.
Die während der
Haupteinspritzung eingespritzte Teileinspritzmenge Qt4 geht ebenfalls
in den vorstehend beschriebenen Zusammenhang ein und wird gemäß 2 demnach
auch als Eingangssignal für
das Kennfeld 110 verwendet.
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Der
mittels des Kennfelds 110 erhaltene Faktor f_3 wird in
dem Multiplizierer 106 mit dem Ausgangssignal 105' des Multiplizierers 105,
d.h. mit dem Produkt aus den Faktoren f_1 und f_2, multipliziert,
woraus schließlich
der Momentenwirkungsgrad eta_M der Nacheinspritzung erhalten wird.
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Der
Momentenwirkungsgrad eta_M ist demnach erfindungsgemäß abhängig von
einer Teileinspritzmenge Qt4 der Haupteinspritzung, einer Teileinspritzmenge
Qt5 der Nacheinspritzung, sowie von der Drehzahl n_BKM der Brennkraftmaschine 1, dem
Ansteuerbeginnwinkel phi und einer Zeitdifferenz delta t zwischen
der Haupteinspritzung und der Nacheinspritzung.
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In
Abhängigkeit
dieser Parameter nimmt der Momentenwirkungsgrad eta_M einen Wert
zwischen 0 und 1 an. Dementsprechend groß beziehungsweise klein ist
der Einfluss der mit dem Momentenwirkungsgrad eta_M gewichteten
Teileinspritzmenge Qt5 der Nacheinspritzung auf das Istdrehmoment, das
in dem Steuergerät 15 (1)
aus der virtuellen Gesamtkraftstoffmenge Q_v ermittelbar ist.
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Bei
der Ermittlung des Istdrehmoments aus der virtuellen Gesamtkraftstoffmenge
Q_v sind die Drehmomentbeiträge
der jeweiligen Teileinspritzungen und deren ggf. von 100 abweichende
Momentenwirkungsgrade, wie es z.B. bei der Nacheinspritzung der
Fall ist, alle bereits in der virtuellen Gesamtkraftstoffmenge Q_v
zusammengefasst, so dass eine besonders einfache Ermittlung des
Istdrehmoments anhand von bekannten Verfahren möglich ist.
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Alternativ
zur Auswertung des Ansteuerbeginnwinkels phi kann die zeitliche
Lage der Nacheinspritzung beispielsweise bezogen auf den oberen Totpunkt
des Arbeitszyklus des Zylinders 3 auch durch beliebige
andere Größen dargestellt
werden. Beispielsweise kann anstelle des Ansteuerbeginnwinkels phi
auch ein Einspritzzeitpunkt der Haupteinspritzung beziehungsweise
der Nacheinspritzung verwendet werden, sofern ein entsprechendes
Kennfeld verfügbar
ist.
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Bei
einer weiteren sehr vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung können
analog zu den Faktoren f_1, f_2, f_3 auch weitere Faktoren (nicht
gezeigt) berücksichtigt
werden, welche geeignet sind, den Momentenwirkungsgrad eta_M zu beeinflussen.
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Der
Momentenwirkungsgrad eta_M kann z.B. auch in Abhängigkeit einer Ansauglufttemperatur
und/oder eines Luftdrucks und/oder von Signalen eines Klopfsensors
und/oder von weiteren Sensorsignalen und/oder Betriebsgrößen der
Brennkraftmaschine 1 ermittelt werden.
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Auch
denkbar ist es, den Momentenwirkungsgrad eta_M in Abhängigkeit
eines zeitlichen Verlaufs der Verbrennung zu ermitteln. Hierbei
könnten
z.B. ein Druck- und/oder Temperaturverlauf im Brennraum 4 zur
noch präziseren
Ermittlung des Momentenwirkungsgrads eta_M verwendet werden.
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Es
ist bei einer weiteren Erfindungsvariante auch möglich, auf die vorstehend beschriebene
Weise ermittelte Werte des Momentenwirkungsgrads eta_M z.B. in Abhängigkeit
mancher oder aller Eingangsgrößen Qt1,
Qt2, Qt3, Qt4, Qt5, n_BKM, phi, delta_t zu speichern, beispielsweise
zu Diagnosezwecken oder zur Erstellung von entsprechenden Kennfeldern.
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Ganz
besonders vorteilhaft ist hierbei auch eine Erstellung beziehungsweise
ein Abgleich eines mehrdimensionalen Kennfeldes für den Momentenwirkungsgrad
eta_M, welche die in 2 dargestellten Eingangsgrößen Qt4,
Qt5, n_BKM, phi, delta_t zusammenfasst.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Berücksichtigung
eines Momentenwirkungsgrads ist auch nicht auf die Ermittlung des
Momentenwirkungsgrads einer Nacheinspritzung beschränkt. Beispielsweise
ist es auch möglich,
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
einen Momentenwirkungsgrad einer Voreinspritzung zu ermitteln.
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Die
virtuelle Gesamtkraftstoffmenge Q_v dient – wie bereits beschrieben – zu einer
Berechnung des von der Brennkraftmaschine 1 abgegebenen
Istdrehmoments, welche aufgrund der erfindungsgemäßen Berücksichtigung
des Momentenwirkungsgrads eta_M der Nacheinspritzung ein genaueres
Ergebnis liefert als herkömmliche
Verfahren.
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Aufgrund
der genaueren Berechnung des Istdrehmoments ist auch eine Verbesserung
der Überwachung
desselben beispielsweise im Rahmen eines Vergleichs mit einem zulässigen Drehmoment ermöglicht,
weil bei der Überwachung
geringere Toleranzschwellen angesetzt werden müssen und Abweichungen des Istdrehmoments
daher schneller erkannt werden können.
Dadurch wird ein sichererer Betrieb der Brennkraftmaschine 1 ermöglicht.
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Das
vorstehend unter Bezug auf 2 beschriebene
Verfahren ist unabhängig
von der konkreten Ausbildung des Einspritzsystems der Brennkraftmaschine 1 anwendbar.
Beispielsweise ist es bei sog. Common Rail Einspritzsystemen mit
magnetisch oder auch piezoelektrisch betätigten Einspritzventilen 9 ebenso
anwendbar wie bei Pumpe-Düse Einspritzsystemen.
Auch eine überlagerte
Lambdaregelung zur Optimierung des Emissionsverhaltens der Brennkraftmaschine 1 schließt die Anwendung des
erfindungsgemäßen Verfahrens
nicht aus.
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Eine
weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist nachfolgend unter Bezugnahme auf 3 beschrieben.
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Das
in 3 dargestellte Funktionsdiagramm gibt ebenso wie
das Funktionsdiagramm gemäß 2 eine
Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens
wieder, wie es in dem Steuergerät 15 (1)
der Brennkraftmaschine 1 implementiert ist.
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Im
Gegensatz zu dem anhand von 2 erläuterten
Verfahren stehen bei dem Verfahren gemäß 3 für die erfindungsgemäße Funktionsüberwachung
auf Basis eingelesener Betriebsgrößen der Brennkraftmaschine 1 keine
Kennlinien bzw. Kennfelder zur Verfügung, die einen direkten Zusammenhang
zwischen einem Ansteuerbeginnwinkel, einer Einspritzdauer, der Drehzahl
der Brennkraftmaschine sowie möglicherweise
weiteren Parametern und dem Momentenwirkungsgrad angeben.
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Das
Verfahren nach 3 dient zu einer Ermittlung
einer sogenannten Korrekturmenge Q_korr, welche vergleichbar zu
dem Signal 107' aus 2 eine
rechnerisch ermittelte Kraftstoffmenge darstellt, die für Teileinspritzungen
ermittelt wird, welche einen von 100 abweichenden Momentenwirkungsgrad eta_M
(2) aufweisen. Dabei gibt die Korrekturmenge Q_korr
diejenige Kraftstoffmenge an, die z.B. bei einer Haupteinspritzung
eingespritzt werden müsste,
um denselben Drehmomentbeitrag zu dem Istdrehmoment zu liefern,
wie die tatsächlich
bei der Teileinspritzung mit einem von 100 abweichendem Momentenwirkungsgrad
eingespritzte Teileinspritzmenge.
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Analog
zu dem Signal 107' aus 2 kann die
Korrekturmenge Q_korr zur Berücksichtigung
eines Drehmomentbeitrags einer Teileinspritzung zu einer der Kraftstoffmenge 103' aus 2 entsprechenden
Kraftstoffmenge hinzuaddiert werden, um die virtuelle Gesamtkraftstöffmenge
Q_v (2) zu erhalten, auf deren Basis eine einfache
Ermittlung des Istdrehmoments, beispielsweise mittels eines Kennfeldes,
möglich
ist.
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Die
Korrekturmenge Q_korr bezogen auf die tatsächlich eingespritzte Teilmenge
(vgl. Qt5 aus 2) entspricht dem Momentenwirkungsgrad eta_M
(2).
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3 zeigt
eine Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens,
wie sie bei einer Betriebsart der Brennkraftmaschine 1 (1)
mit einer Nacheinspritzung, das heißt beispielsweise zur Realisierung
eines Regenerationsbetriebs, verwendet wird. D.h., die Korrekturmenge
Q_korr ist nur für
eine der Nacheinspritzung entsprechende Teileinspritzmenge (vgl. Qt5
aus 2) zu ermitteln.
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Prinzipiell
ist es auch möglich,
das nachstehend beschriebene Verfahren zur Ermittlung weiterer Korrekturmengen
z.B. für
Voreinspritzungen entsprechenden Teileinspritzmengen zu verwenden.
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Erfindungsgemäß erfolgt
bei dem Verfahren nach 3 eine Plausibilisierung eines
Betriebspunkts der Brennkraftmaschine 1, und in Abhängigkeit
dieser Plausibilisierung wird als Korrekturmenge Q_korr entweder
eine in Abhängigkeit
des Betriebspunkts der Brennkraftmaschine 1 ermittelte
Korrekturmenge Q_korr oder, bei fehlgeschlagener Plausibilisierung,
ein entsprechender Ersatzwert Q_korr' ausgegeben. Die Plausibilisierung erfolgt
anhand mehrerer Kriterien, die zentral wie in 3 gezeigt von
dem Oder-Glied 210 ausgewertet werden und nachstehend beschrieben
sind.
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Zunächst wird
das Signal 209 ausgewertet, das in 3 durch
eine Logikvariable symbolisiert ist, welche den Wert eins beziehungsweise
null annehmen kann. Das Signal 209 gibt bei einem Wert von
eins an, dass die Brennkraftmaschine 1 sich nicht in einem
Regenerationsbetrieb befindet. Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
bedeutet das, dass für
den Betrieb der Brennkraftmaschine 1 keine Nacheinspritzungen
vorgesehen sind.
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Das
Vorhandensein einer möglicherweise fehlerhaft
dennoch durchgeführten
Nacheinspritzung wird von dem Vergleicher 211 überprüft, der
eine gemessene tatsächliche
Nacheinspritzdauer 212 mit einem vorgebbaren Schwellwert 212a vergleicht.
Falls die Nacheinspritzdauer 212 größer ist als der Schwellwert 212a,
liefert der Vergleicher 211 an seinem Ausgang ein Signal 211' mit dem Wert
eins.
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Dieses
Signal 211' wird,
ebenso wie das vorstehend beschriebene Signal 209, dem
Und-Glied 213 zugeführt,
so dass bei nicht aktiviertem Regenerationsbetrieb und einer gleichzeitigen Überschreitung
des Schwellwerts 212a durch die Nacheinspritzdauer 212 ein
Ausgangssignal 213' des
Und-Glieds 213 mit
dem Wert eins an das Oder-Glied 210 ausgegeben wird.
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Unabhängig von
den weiteren Eingangsgrößen des
Oder-Glieds 210 nimmt dadurch auch ein Ausgangssignal 210' des Oder-Glieds 210 den
Wert eins an, so dass als Korrekturmenge am Ausgang des Multiplexers 210a der
Ersatzwert Q_korr' anstelle
der Korrekturmenge Q_korr ausgegeben wird.
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Wenn
das Ausgangssignal 210' des Oder-Glieds 210 den
Wert eins für
eine Zeit größer der
Filterzeit 210b aufweist, wird eine Fehlerreaktion eingeleitet,
die durch das Signal 214 gesteuert wird.
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Falls
das Ausgangssignal 210' des Oder-Glieds 210 jedoch
nur für
eine Zeit kleiner der Filterzeit 210b den Wert eins aufweist,
wird am Ausgang des Multiplexers 210a vorübergehend
der Ersatzwert Q_korr' als
Korrekturmenge ausgegeben, aber es erfolgt noch keine Fehlerreaktion
wie vorstehend beschrieben.
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Das
Und-Glied 213 dient somit zu der Überwachung, dass bei Abwesenheit
eines Regenerationsbetriebs der Brennkraftmaschine, d.h. allgemein bei
einer Betriebsart ohne Nacheinspritzung, auch tatsächlich keine
Nacheinspritzung stattfindet, indem es die Nacheinspritzdauer 212 mit
dem vorgebbaren, z.B. applizierbaren Schwellwert 212a vergleicht.
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Nachstehend
werden die weiteren Kriterien K1, K2, K3, K4 beschrieben, die jeweils
von einem Betriebspunkt der Brennkraftmaschine 1 abhängig sind.
Der Betriebspunkt der Brennkraftmaschine 1 ist hierbei
durch die Eingangssignale n_BKM, Q_v definiert, wobei n_BKM analog
zu 2 die Drehzahl der Brennkraftmaschine 1,
und Q_v die virtuelle Gesamtkraftstoffmenge angibt.
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Die
Drehzahl n_BKM liegt bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel bereits als
gesicherte, d.h. validierte Größe in einer
in dem Steuergerät 15 (1)
realisierten Funktionsüberwachung
vor, zu der das Verfahren nach 3 gehört. Das
bedeutet, dass für
die Überwachung
der Brennkraftmaschine 1 und damit u.a. zur Ermittlung
des Istdrehmoments eine Überprüfung der
Eingangsgröße n_BKM
nicht erforderlich ist.
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Im
Gegensatz hierzu handelt es sich bei der virtuellen Gesamtkraftstoffmenge
Q_v aus 3 um eine Größe, die von der erwähnten Funktionsüberwachung
direkt aus einer ebenfalls im Steuergerät 15 realisierten
Funktion zur Ansteuerung der Brennkraftmaschine 1 gelesen
wird. Die auf diese Weise erhaltene Größe Q_v darf nicht ohne Plausibilisierung
zur Ermittlung der Korrekturmenge Q_korr verwendet werden, da sie
innerhalb der Ansteuerung nur berechnet, nicht jedoch bereits validiert
worden ist.
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Eine
derartige Plausibilisierung wird erfindungsgemäß in 3 unter
Verwendung der vier Kriterien K1, K2, K3, K4 durchgeführt. Falls
alle vier Kriterien K1, K2, K3, K4 erfüllt sind, ist die aus der Ansteuerung
gelesene virtuelle Kraftstoffmenge Q_v hinreichend plausibilisiert
und kann für
die Ermittlung der Korrekturmenge Q_korr verwendet werden, auf deren
Basis schließlich
auch das Istdrehmoment berechnet wird.
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Zusätzlich muss
gleichzeitig ein Regenerationsbetrieb vorliegen, d.h. eine Betriebsart
der Brennkraftmaschine 1 mit einer Nacheinspritzung, da
die vorliegend beschriebene Plausibilisierung von einer Betriebsart
der Brennkraftmaschine 1 abhängt und speziell für den Regenerationsbetrieb
vorgesehen ist. Im Regenerationsbetrieb weist das Signal 209 den
Wert null auf, so dass auch am Ausgang des Und-Glieds 213 der
Wert null anliegt.
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Betreffend
das Kriterium K1 wird aus den Eingangssignalen n_BKM, Q_v in Verbindung
mit dem Kennfeld 217 ein Sollwert 218 für einen
Förderbeginnwinkel
ermittelt, von dem in dem Subtrahierer 219 ein aus den
Betriebsgrößen der
Brennkraftmaschine 1 im Rahmen einer Funktionsüberwachung ermittelter
Förderbeginnwinkel 220 subtrahiert
wird, und wobei die resultierende Differenz 219' einem Betragsbildner 220' zugeführt wird,
so dass in dem Vergleicher 221 ein Betrag des Differenzsignals 219' mit einem Schwellwert 222 verglichen
wird. Bei Überschreiten
des Schwellwerts 222, das heißt, wenn der im Rahmen der
Funktionsüberwachung
aus Betriebsgrößen der
Brennkraftmaschine 1 ermittelte Förderbeginnwinkel 220 zu
stark von dem Förderbeginnwinkel 218 abweicht,
der aus den Eingangssignalen n_BKM, Q_v ermittelt worden ist, nimmt
das dem Oder-Glied 210 zugeführte Ausgangssignal 221' des Vergleichers 221 einen
Wert von eins an, so dass wiederum der Ersatzwert Q_korr' anstelle des Werts Q_korr
für die
Korrekturmenge ausgegeben wird. Bei länger andauerndem Überschreiten
des Grenzwerts 222 wird ferner eine Fehlerreaktion mittels
des Signals 214 eingeleitet.
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Anstelle
des Förderbeginnwinkels
kann auch ein Ansteuerbeginnwinkel oder eine andere Größe verwendet
werden, welche den Einspritzzeitpunkt beziehungsweise dessen zeitliche
Lage im Verhältnis zu
einem Kurbelwinkel der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine 1 angibt.
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Innerhalb
des Kriteriums K2 wird überprüft, ob eine
Lambda-Korrekturmenge 225 betragsmäßig größer ist
als ein vorgegebener Schwellwert 226, was durch den Betragsbildner 227 sowie
den Vergleicher 228 ermöglicht
wird. Die Lambda-Korrekturmenge 225 stellt
eine Kraftstoffmenge dar, welche aufgrund einer der Istdrehmomentermittlung überlagerten Lambda-Regelung
der Brennkraftmaschine 1 zu einer einzuspritzenden Gesamtkraftstoffmenge
addiert wird, um einen vorgegebenen Lambda-Wert des Abgases der
Brennkraftmaschine 1 einzuhalten.
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Falls
die Lambda-Korrekturmenge 225 bzw. deren Betrag 227' den Schwellwert 226 überschreitet,
wird durch das Kriterium K2 eine Ausgabe des Ersatzwerts Q_korr' beziehungsweise
eine Fehlerreaktion mittels des Signals 214 eingeleitet,
indem das Ausgangssignal 228' des
Vergleichers 228 den Wert eins annimmt.
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Im
Rahmen des Kriteriums K3 wird überprüft, ob eine
für die
Funktionsüberwachung
aus Betriebsgrößen der
Brennkraftmaschine 1 ermittelte Teileinspritzmenge 232 der
Nacheinspritzung (vgl. Qt5 aus 2) dem Sollwert 229 für die Teileinspritzmenge der
Nacheinspritzung zuzüglich
der Lambda-Korrekturmenge 225 entspricht. Hierzu werden
die Lambda-Korrekturmenge 225 sowie der Sollwert 229 in dem
Addierer 230 summiert und in dem Subtrahierer 231 wird
die bereits beschriebene Teileinspritzmenge 232 subtrahiert.
Die resultierende Differenz 233 wird dem Betragsbildner 234 zugeführt, dessen
Ausgangssignal 234' dem
Vergleicher 235 zugeführt wird,
ebenso wie der Schwellwert 236. Sobald der Betrag 234' der Differenz 233 den
Schwellwert 236 überschreitet,
wird über
das Ausgangssignal 235' des
Vergleichers 235, welches dem Oder-Glied 210 zugeführt ist,
eine Fehlerreaktion in der vorstehend bereits mehrfach beschriebenen
Art und Weise eingeleitet oder zumindest das zeitweise Ausgeben
der Ersatzmenge Q_korr' bewirkt.
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In
dem für
das beschriebene Betriebsverfahren optionalen Kriterium K4 wird
eine Mengenbilanz verschiedener Teileinspritzmengen ausgewertet. Hierbei
wird eine im Rahmen der Ansteuerung der Brennkraftmaschine 1 ermittelte
Gesamteinspritzmenge 240, d.h. die Summe aller Teileinspritzmengen
für ggf.
auftretende Vor- und Nacheinspritzungen sowie der Haupteinspritzung
daraufhin überprüft, ob sie
einer aus Betriebsgrößen der Brennkraftmaschine 1 ermittelten
Haupteinspritzmenge 241 zuzüglich einer ebenfalls aus Betriebsgrößen der
Brennkraftmaschine 1 ermittelten Voreinspritzmenge 242 und einer
Nacheinspritzmenge 243 entspricht. Die Nacheinspritzmenge 243 wird
hierbei gemäß 3 aus der
virtuellen Gesamteinspritzmenge Q_v und der Drehzahl n_BKM der Brennkraftmaschine
ermittelt.
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Falls
keines der vorstehend beschriebenen Kriterien K1 bis K4 beziehungsweise
das Ausgangssignal 213' des
UND-Glieds 213 zu einem von null verschiedenen Ausgangssignal
des Vergleichers des ODER-Glieds 210 führt, wird als Ausgangssignal
von 3 als Korrekturmenge Q_korr die Nacheinspritzmenge 243 ausgegeben.
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Andernfalls,
das heißt
bei Nichterfüllung
mindestens eines der Kriterien K1 bis K4 beziehungsweise bei einem
von null verschiedenen Ausgangssignal 213' des UND-Glieds 213 wird
der Ersatzwert Q_korr' ausgegeben.
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Der
Ersatzwert Q_korr' wird
aus einer aus Betriebsgrößen der
Brennkraftmaschine 1 ermittelten Teileinspritzmenge 232 der
Nacheinspritzung (vgl. Qt5 aus 2) berechnet,
die in dem Multiplizierer 232a mit einem maximal möglichen
Wirkungsgrad 232b einer Haupteinspritzung multipliziert
wird. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass im Fehlerfall, d.h. bei
fehlgeschlagener Plausibilisierung, für die Ermittlung des Istdrehmoments
im Rahmen der Funktionsüberwachung
von einer größtmöglichen
Kraftstoffmenge als Ersatzwert Q_korr' ausgegangen wird. Daher wird auch das
ermittelte Istdrehmoment im Fehlerfall nicht irrtümlich als
zu gering berechnet.
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Der
Wirkungsgrad 232b kann automatisch berechnet werden oder
auch als Konstante in dem Steuergerät 15 abgelegt sein.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann auch bei anderen Betriebsarten der Brennkraftmaschine 1 verwendet
werden, wobei jeweils andere Kriterien zur Plausibilisierung auszuwählen sind.
Beispielsweise können
analog zu dem Beschriebenen Verfahren Korrekturmengen bzw. Momentenwirkungsgrade auch
für Voreinspritzungen
ermittelt werden.
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Bei
Betriebsarten, in denen das Istdrehmoment durch Änderung der Luftzufuhr beispielsweise mittels
einer Drosselklappe steuerbar ist, kann das erfindungsgemäße Verfahren
ebenfalls eingesetzt werden.
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Darüber hinaus
kann das erfindungsgemäße Verfahren
mit einem verhältnismäßig geringen
Aufwand an Ressourcen wie z.B. RAM, ROM und Laufzeit im Steuergerät 15 implementiert
werden.