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Die Erfindung betrifft eine Doppelkupplung und ein Verfahren zur Verschleißnachstellung bei einer Doppelkupplung. Die Doppelkupplung ist zum Kuppeln einer Antriebswelle eines Kraftfahrzeuges mit einer von zwei Getriebeeingangswellen eines Getriebes vorgesehen, mit mindestens einer Gegenplatte und zwei Anpressplatten zum reibschlüssigen Verpressen jeweils einer Kupplungsscheibe zwischen der mindestens einen Gegenplatte und jeder Anpressplatte.
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Im Stand der Technik sind sogenannte selbstnachstellende Reibkupplungen (SAC – self adjusting clutch) bekannt, bei denen eine Verlängerung des Betätigungswegs infolge eines Verschleißes an den Reibbelägen mittels einer Verschleißnachstelleinrichtung ausgeglichen wird.
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Bei einer weggesteuerten Verschleißnachstellung (TAC – travel adjusted clutch) überspringt eine Antriebsklinke einen Zahn eines Ritzels bei einem infolge Verschleiß verlängerten Weg der Anpressplatte entlang der axialen Richtung. Bei Rückbewegung der Anpressplatte wird das Ritzel durch die Antriebsklinke weitergedreht und eine Spindelmutter entlang der Ritzelachse verschoben. Über die Spindelmutter wird ein Rampenring verdreht, durch den die Anpressplatte in der axialen Richtung zum Ausgleich des sensierten Verschleißes verschoben wird. Für eine solche Verschleißnachstellung sind zumindest eine Antriebsklinke, ein Ritzel und eine Sperrklinke erforderlich, wobei die Sperrklinke Teil eines Freilaufs des Ritzels ist.
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Bei einem weiteren Verfahren der Verschleißnachstellung führt ein infolge eines Verschleißes verlängerter Weg der Anpressplatte entlang der axialen Richtung zu einem stärkeren Durchschwenken der Hebelfeder, die zum Betätigen der Anpressplatte eingesetzt ist. Die Hebelfeder übt eine Kraft auf eine Anpressfeder der Hebelfeder entgegen derer Wirkrichtung aus, so dass eine Klemmkraft auf einen Sensierring zumindest reduziert wird. Dieser Sensierring (im Allgemeinen mit Rampen) wird durch eine Druckfeder verdreht und bewirkt so eine Verschiebung der Anpressplatte in der axialen Richtung. Für diese Verschleißnachstellung sind mindestens eine Anpressfeder, ein Sensierring und eine Druckfeder erforderlich.
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Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine alternative Verschleißnachstellung vorzuschlagen, wobei die Sensierung von Verschleiß möglichst einfach und kostengünstig erfolgen soll.
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Die Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche 1 und 4 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche. Die in den Patentansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale sind in technologisch sinnvoller Weise miteinander kombinierbar und können durch erläuternde Sachverhalte aus der Beschreibung und Details aus den Figuren ergänzt werden, wobei weitere Ausführungsvarianten der Erfindung aufgezeigt werden.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verschleißnachstellung bei einer Doppelkupplung, die zum Kuppeln einer Antriebswelle einer Antriebseinheit mit einer ersten Getriebeeingangswelle und einer zweiten Getriebeeingangswelle eines Getriebes eingerichtet ist; wobei die Doppelkupplung eine erste Teilkupplung zum Kuppeln der Antriebswelle mit der ersten Getriebeeingangswelle und eine zweite Teilkupplung zum Kuppeln der Antriebswelle mit der zweiten Getriebeeingangswelle umfasst; wobei die Teilkupplungen jeweils eine Gegenplatte und eine relativ zur Gegenplatte axial verlagerbare Anpressplatte zum Verpressen von Reibbelägen einer Kupplungsscheibe zwischen der Gegenplatte und der Anpressplatte aufweisen; umfassend zumindest die folgenden Schritte:
- a) Verlagern einer ersten Anpressplatte in einer axialen Richtung zum Verpressen der Reibbeläge mit der ersten Gegenplatte;
- b) Sensieren eines Verschleißes an der ersten Teilkupplung;
- c) Nachstellen der zweiten Teilkupplung um den in Schritt b) sensierten Verschleiß der ersten Teilkupplung.
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Aus der
DE 10 2013 207 694 A1 ist eine Doppelkupplung mit einer Nachstelleinrichtung zum Nachstellen eines verschleißbedingten Fehlabstands der ersten Anpressplatte zu der Gegenplatte bekannt. Die weggesteuerte Nachstelleinrichtung umfasst einen Sensierring mit einem sich in Umfangsrichtung erstreckenden Ringkörper und mit mindestens einer mit dem Ringkörper verbundenen Rampe zum Abgleiten auf einer Gegenrampe eines Kupplungsdeckels. Hinsichtlich des Aufbaus und der Funktion einer Doppelkupplung wird diese Schrift vollumfänglich in Bezug genommen.
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Hier wird vorgeschlagen, den Verschleiß einer Teilkupplung anhand des Verschleißes der jeweils anderen Teilkupplung zu bestimmen. Dabei wird davon ausgegangen, dass sich der Verschleiß zweier Teilkupplungen nur in einem begrenzten Maß unterscheidet.
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Dabei wird der Verschleiß einer ersten Teilkupplung bestimmt durch das Verlagern der ersten Anpressplatte ausgehend von einer Ausgangslage entlang der axialen Richtung bis hin zu einer Endlage, bei der die Reibbeläge miteinander verpresst angeordnet sind. Verlängert sich dieser Weg zwischen Ausgangslage und Endlage kann von einem Verschleiß der Reibbeläge ausgegangen werden. Gleiches gilt entsprechend für die zweite Teilkupplung.
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Insbesondere wird in Schritt b) eine in einem zweiten Betätigungssystem der zweiten Teilkupplung wirkende zweite Kraft durch das verschleißbedingte Verlagern der ersten Anpressplatte zumindest reduziert, wobei diese Reduzierung der zweiten Kraft in Schritt c) das Nachstellen der zweiten Teilkupplung auslöst.
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Bevorzugt erfolgt die Nachstellung in Schritt c) selbsttätig. Selbsttätig heißt hier insbesondere, dass die Sensierung und Nachstellung des Verschleißes ausschließlich innerhalb der Doppelkupplung vorgenommen wird. Dafür sind z. B. vorgespannte Federmechanismen vorgesehen, durch die über Laufzeit der Doppelkupplung eine Verschleißnachstellung erfolgen kann.
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Hinsichtlich der Umsetzung des Verfahrens wird auf die im Folgenden beschriebene Doppelkupplung verwiesen. Die dortigen Ausführungen gelten gleichermaßen für das beanspruchte Verfahren und umgekehrt.
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Die Erfindung betrifft weiterhin eine Doppelkupplung zum Kuppeln einer Antriebswelle einer Antriebseinheit mit einer ersten Getriebeeingangswelle und einer zweiten Getriebeeingangswelle eines Getriebes; mit einer ersten Teilkupplung zum Kuppeln der Antriebswelle mit der ersten Getriebeeingangswelle und einer zweiten Teilkupplung zum Kuppeln der Antriebswelle mit der zweiten Getriebeeingangswelle; wobei die Teilkupplungen jeweils eine Gegenplatte und eine relativ zur Gegenplatte axial verlagerbare Anpressplatte zum Verpressen von Reibbelägen einer Kupplungsscheibe zwischen der Gegenplatte und der Anpressplatte aufweisen; wobei bei einem Verlagern der ersten Anpressplatte in einer axialen Richtung zum Verpressen der Reibbeläge mit der ersten Gegenplatte und bei Vorliegen eines Verschleißes an der ersten Teilkupplung ein erstes Bauteil eines ersten Betätigungssystems der ersten Teilkupplung ein zweites Bauteil eines zweiten Betätigungssystems der zweiten Teilkupplung kontaktiert und in der axialen Richtung verlagert, so dass eine in dem zweiten Betätigungssystem wirkende zweite Kraft zumindest reduziert wird, wobei diese Reduzierung der zweiten Kraft ein Nachstellen der zweiten Teilkupplung auslöst.
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Insbesondere kontaktiert ein zweites Bauteil eines zweiten Betätigungssystems der zweiten Teilkupplung, bei einem Verlagern der zweiten Anpressplatte in einer axialen Richtung zum Verpressen der Reibbeläge mit der zweiten Gegenplatte und bei Vorliegen eines Verschleißes an der zweiten Teilkupplung, ein erstes Bauteil eines ersten Betätigungssystems der ersten Teilkupplung und verlagert es in der axialen Richtung, so dass eine in dem ersten Betätigungssystem wirkende erste Kraft zumindest reduziert wird, wobei diese Reduzierung der ersten Kraft ein Nachstellen der ersten Teilkupplung auslöst.
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Insbesondere sind die erste Kraft und die zweite Kraft ständig wirkende Betätigungskräfte der Teilkupplungen, durch die jeweils ein Aktor mit der jeweiligen Anpressplatte zur (in der axialen Richtung spielfreien) Betätigung der Anpressplatte verbunden ist.
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Insbesondere ist zumindest die zweite Anpressplatte in der axialen Richtung zwischen der ersten Anpressplatte und einem ersten Bauteil zur Betätigung der ersten Anpressplatte angeordnet, wobei an dem ersten Bauteil ein erster Sensieranschlag angeordnet ist; wobei bei dem Verlagern der ersten Anpressplatte in der axialen Richtung und bei Vorliegen eines Verschleißes an der ersten Teilkupplung der erste Sensieranschlag die zweite Anpressplatte kontaktiert und in der axialen Richtung verlagert.
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Bevorzugt ist zumindest an der ersten Anpressplatte ein zweiter Sensieranschlag angeordnet, wobei bei dem Verlagern der zweiten Anpressplatte in der axialen Richtung und bei Vorliegen eines Verschleißes an der zweiten Teilkupplung die zweite Anpressplatte den zweiten Sensieranschlag kontaktiert und die erste Anpressplatte in der axialen Richtung verlagert.
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Das (erste und/oder zweite) Betätigungssystem umfasst insbesondere mindestens einen Drucktopf, der eine Betätigungskraft von einem Aktor auf die Anpressplatte überträgt. Der Drucktopf bzw. das Betätigungssystem kann ein- oder auch mehrteilig ausgeführt sein.
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Insbesondere wird vorgeschlagen, dass das erste Bauteil ein erster Drucktopf oder die ersten Anpressplatte und/oder ein zweites Bauteil ein zweiter Drucktopf oder die zweite Anpressplatte ist.
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Durch die Kontaktierung zwischen Sensieranschlag und Anpressplatte des nicht über den Aktor betätigen Betätigungssystems wird insbesondere diese Anpressplatte in der axialen Richtung verlagert und damit eine in dem (anderen, nicht betätigten) Betätigungssystem dieser Anpressplatte wirkende Kraft zumindest reduziert.
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Insbesondere ist zumindest in dem ersten Betätigungssystem zwischen der ersten Anpressplatte und einem ersten Aktor eine weggesteuerte Nachstelleinrichtung angeordnet, die durch die Reduzierung der in dem ersten Betätigungssystem wirkenden ersten Kraft eine Nachstellung der ersten Teilkupplung bewirkt.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung wird bei der weggesteuerten Nachstelleinrichtung die erste Anpressplatte gegenüber dem ersten Betätigungssystem (z. B. dem ersten Drucktopf) in der axialen Richtung relativ verlagert, so dass z. B. eine zwischen der ersten Anpressplatte und dem ersten Betätigungssystem angeordnete weggesteuerte Nachstelleinrichtung betätigt wird und eine Verschleißnachstellung der ersten Anpressplatte erfolgt.
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Bevorzugt ist zumindest in dem ersten Betätigungssystem zwischen der ersten Anpressplatte und einem ersten Aktor eine kraftgesteuerte Nachstelleinrichtung angeordnet ist, die durch die Reduzierung der in dem ersten Betätigungssystem wirkenden ersten Kraft eine Nachstellung der ersten Teilkupplung bewirkt.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung wird bei der kraftgesteuerten Nachstelleinrichtung die erste Anpressplatte gegenüber dem ersten Betätigungssystem (z. B. dem ersten Drucktopf) in der axialen Richtung relativ verlagert, so dass z. B. eine zwischen der ersten Anpressplatte und dem ersten Betätigungssystem angeordnete kraftgesteuerte Nachstelleinrichtung betätigt wird und eine Verschleißnachstellung der ersten Anpressplatte erfolgt.
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Die Lage der ersten Teilkupplung und der zweiten Teilkupplung und aller weiteren, der jeweiligen Kupplung zugeordneten Komponenten zueinander ist nicht festgelegt. Entsprechend gelten die Ausführungen zu einer ersten Teilkupplung gleichermaßen für eine zweite Teilkupplung und umgekehrt.
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Es wird weiter ein Kraftfahrzeug mit einer Antriebseinheit und einer Antriebswelle vorgeschlagen, einem Getriebe mit einer ersten Getriebeeingangswelle und einer zweiten Getriebeeingangswelle sowie mit einer erfindungsgemäßen Doppelkupplung oder mit einer Doppelkupplung, bei der eine Verschleißnachstellung mindestens einer Teilkupplung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt.
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Insbesondere wird die erfindungsgemäße Doppelkupplung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren betrieben.
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Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Die Figuren zeigen besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele, auf die die Erfindung jedoch nicht beschränkt ist. Insbesondere ist darauf hinzuweisen, dass die Figuren und insbesondere die dargestellten Größenverhältnisse nur schematisch sind. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen gleiche Gegenstände. Es zeigen:
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1: ein Kraftfahrzeug mit einer Doppelkupplung in einer Seitenansicht im Schnitt;
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2: ein Detail II aus 1;
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3: die Doppelkupplung gemäß 1 und 2 in einer Seitenansicht im Schnitt; wobei die zweite Teilkupplung betätigt wird;
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4: die Doppelkupplung gemäß 1 und 2 in einer Seitenansicht im Schnitt; wobei die erste Teilkupplung betätigt wird; und
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5: eine Doppelkupplung mit einer kraftgesteuerten Verschleißnachstelleinrichtung zwischen der zweiten Anpressplatte und dem zweiten Drucktopf in einer Seitenansicht im Schnitt; und
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6: ein Detail VI aus 5 in einer Draufsicht.
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1 zeigt ein Kraftfahrzeug 31 mit einer Antriebseinheit 3 und einer Antriebswelle 2 sowie einem Getriebe 6 mit einer ersten Getriebeeingangswelle 4 und einer zweiten Getriebeeingangswelle 5 und einer Doppelkupplung 1 in einer Seitenansicht im Schnitt. Die Doppelkupplung 1 ist zum Kuppeln der Antriebswelle 2 der Antriebseinheit 3 mit der ersten Getriebeeingangswelle 4 und der zweiten Getriebeeingangswelle 5 eines Getriebes 6 eingerichtet. Die Doppelkupplung 1 umfasst eine ersten Teilkupplung 7 zum Kuppeln der Antriebswelle 2 mit der ersten Getriebeeingangswelle 4 und eine zweiten Teilkupplung 8 zum Kuppeln der Antriebswelle 2 mit der zweiten Getriebeeingangswelle 5. Die Teilkupplungen 7, 8 weisen jeweils eine Gegenplatte 9, 10 und eine relativ zur Gegenplatte 9, 10 axial verlagerbare Anpressplatte 11, 12 zum Verpressen von Reibbelägen 13 einer Kupplungsscheibe 14, 15 zwischen der Gegenplatte 9, 10 und der Anpressplatte 11, 12 auf. Die Doppelkupplung 1, die Antriebswelle 2, Getriebeeingangswellen 4, 5 sowie die Komponenten der Doppelkupplung 1 (Gegenplatten 9, 10; Anpressplatten 11, 12 usw. sind koaxial zu einer Drehachse 30 angerodnet.
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Bei einem Verlagern der ersten Anpressplatte 11 in der axialen Richtung 16 zum Verpressen der Reibbeläge 13 mit der ersten Gegenplatte 9 und bei Vorliegen eines Verschleißes 17 an der ersten Teilkupplung 7 kontaktiert ein erstes Bauteil 19 (hier ein Drucktopf) eines ersten Betätigungssystems 18 der ersten Teilkupplung 7 ein zweites Bauteil 20 (hier die zweite Anpressplatte 12) eines zweiten Betätigungssystems 21 der zweiten Teilkupplung 8 und verlagert es in der axialen Richtung 16, so dass eine in dem zweiten Betätigungssystem 21 wirkende zweite Kraft 23 (siehe 3) zumindest reduziert wird, wobei diese Reduzierung der zweiten Kraft 23 ein Nachstellen der zweiten Teilkupplung 8 auslöst.
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Die erste Kraft 22 wirkt zwischen einem ersten Aktor 25 und der ersten Anpressplatte 11. Die zweite Kraft 23 wirkt zwischen einem zweiten Aktor 27 und der zweiten Anpressplatte 12. Die erste Kraft 22 und die zweite Kraft 23 werden jeweils über Drucktöpfe (erstes Bauteil 19 bzw. zweites Bauteil 20) übertragen.
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2 zeigt ein Detail II aus 1. Bei einem Verlagern der ersten Anpressplatte 11 in der axialen Richtung 16 zum Verpressen der Reibbeläge 13 mit der ersten Gegenplatte 9 und bei Vorliegen eines Verschleißes 17 an der ersten Teilkupplung 7 wird auch ein erstes Bauteil 19 (hier der erste Drucktopf) des ersten Betätigungssystems 18 durch den ersten Aktor 25 in der axialen Richtung 16 bewegt. Das erste Bauteil 19 kontaktiert mit dem ersten Sensieranschlag 24 nach Zurücklegen einer ersten Strecke 28 ein zweites Bauteil 20 (hier die zweite Anpressplatte 12) des zweiten Betätigungssystems 21 der zweiten Teilkupplung 8. Die zweite Anpressplatte 12 wird durch den Kontakt mit dem ersten Sensieranschlag 24 in der axialen Richtung 16 verlagert.
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Gleiches gilt entsprechend wenn ein zweites Bauteil 20 (hier die zweite Anpressplatte 12) des zweiten Betätigungssystems 21 der zweiten Teilkupplung 8, bei einem Verlagern der zweiten Anpressplatte 12 in der axialen Richtung 16 durch den zweiten Aktor 27 zum Verpressen der Reibbeläge 13 mit der zweiten Gegenplatte 10 und bei Vorliegen eines Verschleißes 17 an der zweiten Teilkupplung 8, ein erstes Bauteil 19 (in diesem Fall die erste Anpressplatte 11) des ersten Betätigungssystems 18 der ersten Teilkupplung 7 über den zweiten Sensieranschlag 26 kontaktiert und, nach Zurücklegen einer zweiten Strecke 29, das erste Bauteil 19 in der axialen Richtung 16 verlagert.
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3 zeigt die Doppelkupplung 1 gemäß 1 und 2 in einer Seitenansicht im Schnitt; wobei die zweite Teilkupplung 8 betätigt wird. Hier ist die in dem zweiten Betätigungssystem 20 zwischen der zweiten Anpressplatte 12 und dem zweiten Aktor 27 wirkende zweite Kraft 23 eingetragen. Die Ausführungen zu 1 und 2 gelten entsprechend.
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Bei Vorliegen eines Verschleißes 17 an den Reibbelägen 13 zwischen der zweiten Gegenplatte 10 und der zweiten Anpressplatte 12 kontaktiert das zweite Betätigungssystem 21 die erste Anpressplatte 11 über den zweiten Sensieranschlag 26. Die erste Anpressplatte 11 wird somit gegenüber dem ersten Betätigungssystem 18 (dem ersten Drucktopf) in der axialen Richtung 16 verlagert, so dass die in dem ersten Betätigungssystem 18 wirkende erste Kraft 22 zumindest reduziert wird, wobei diese Reduzierung der ersten Kraft 22 ein Nachstellen der ersten Teilkupplung 7 auslöst (siehe Ausführungen zu 5 und 6).
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4 zeigt die Doppelkupplung 1 gemäß 1 und 2 in einer Seitenansicht im Schnitt; wobei die erste Teilkupplung 7 betätigt wird. Hier ist die in dem ersten Betätigungssystem 18 zwischen der ersten Anpressplatte 11 und dem ersten Aktor 25 wirkende erste Kraft 22 eingetragen. Die Ausführungen zu 1 und 2 gelten entsprechend.
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Bei Vorliegen eines Verschleißes 17 an den Reibbelägen 13 zwischen der ersten Gegenplatte 9 und der ersten Anpressplatte 11 kontaktiert das erste Betätigungssystem 18 die zweite Anpressplatte 12 über den ersten Sensieranschlag 24. Die zweite Anpressplatte 12 wird somit gegenüber dem zweiten Betätigungssystem 21 (dem zweiten Drucktopf) in der axialen Richtung 16 verlagert, so dass die in dem zweiten Betätigungssystem 21 wirkende zweite Kraft 23 zumindest reduziert wird, wobei diese Reduzierung der zweiten Kraft 23 ein Nachstellen der zweiten Teilkupplung 8 auslöst (siehe Ausführungen zu 5 und 6).
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5 zeigt eine Doppelkupplung 1 mit einer kraftgesteuerten Verschleißnachstelleinrichtung 32 zwischen der zweiten Anpressplatte 12 und dem zweiten Betätigungssystem 21 (zweiter Drucktopf) in einer Seitenansicht im Schnitt. 6 zeigt ein Detail VI aus 5 in einer Draufsicht (entlang der axialen Richtung 16).
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Es wird auf die Ausführungen zu 4 Bezug genommen. Es wird dort beschrieben, wie bei Vorliegen eines Verschleißes 17 an den Reibbelägen 13 zwischen der ersten Gegenplatte 9 und der ersten Anpressplatte 11 das erste Betätigungssystem 18 die zweite Anpressplatte 12 über den ersten Sensieranschlag 24 kontaktiert. Die zweite Anpressplatte 12 wird, nachdem das erste Betätigungssystem 18 die erste Strecke 28 zurückgelegt hat, somit gegenüber dem zweiten Betätigungssystem 21 (dem zweiten Drucktopf) in der axialen Richtung 16 verlagert, so dass die in dem zweiten Betätigungssystem 21 wirkende zweite Kraft 23 zumindest reduziert wird, wobei diese Reduzierung der zweiten Kraft 23 ein Nachstellen der zweiten Teilkupplung 8 auslöst. Die Verschleißnachstelleinrichtung 32 umfasst den zweiten Drucktopf des zweiten Betätigungssystems 21, der hier mit Rampen 36 ausgeführt ist. Die Rampen 36 des zweiten Drucktopfes wirken mit (Gegen-)Rampen 36 eines Sensierrings 33 zusammen, der an der zweiten Anpressplatte 12 angeordnet ist. Weiter weist der Sensierring 33 einen in der Umfangsrichtung 37 wirkenden Einrichtungsanschlag 35 auf, an dem sich eine Druckfeder 34 in der Umfangsrichtung 37 abstützt.
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Infolge der Verlagerung der zweiten Anpressplatte 12 wird eine Klemmkraft (die zweite Kraft 23) zwischen den Rampen 36 des Sensierrings 33 und des zweiten Drucktopfs des zweiten Betätigungssystem 21 zumindest reduziert, so dass der Sensierring 33 durch die Druckfeder 34 in der Umfangsrichtung 37 verschoben (verdreht) wird und so eine Verschleißnachstellung der zweiten Anpressplatte 12 in der axialen Richtung 16 erfolgt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Doppelkupplung
- 2
- Antriebswelle
- 3
- Antriebseinheit
- 4
- erste Getriebeeingangswelle
- 5
- zweite Getriebeeingangswelle
- 6
- Getriebe
- 7
- erste Teilkupplung
- 8
- zweite Teilkupplung
- 9
- erste Gegenplatte
- 10
- zweite Gegenplatte
- 11
- erste Anpressplatte
- 12
- zweite Anpressplatte
- 13
- Reibbelag
- 14
- Erste Kupplungsscheibe
- 15
- Zweite Kupplungsscheibe
- 16
- axiale Richtung
- 17
- Verschleiß
- 18
- erstes Betätigungssystem
- 19
- erstes Bauteil
- 20
- zweites Bauteil
- 21
- zweites Betätigungssystem
- 22
- erste Kraft
- 23
- zweite Kraft
- 24
- erster Sensieranschlag
- 25
- erster Aktor
- 26
- zweiter Sensieranschlag
- 27
- zweiter Aktor
- 28
- erste Strecke
- 29
- zweite Strecke
- 30
- Drehachse
- 31
- Kraftfahrzeug
- 32
- Verschleißnachstelleinrichtung
- 33
- Sensierring
- 34
- Druckfeder
- 35
- Einrichtungsanschlag
- 36
- Rampe
- 37
- Umfangsrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013207694 A1 [0008]