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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Aufspannvorrichtung zum Aufspannen eines bahnenförmigen Elementes, insbesondere eines Gepäckraumnetzes, in einem Kraftfahrzeug, von einer Ruhelage in eine Aufspannlage gemäß Anspruch 1 sowie ein mit einer solchen Aufspannvorrichtung ausgestattetes Kraftfahrzeug gemäß Anspruch 10.
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Aus der
DE 10 2013 223 563 A1 ist eine Aufspannvorrichtung zum Aufspannen eines bahnenförmigen Elementes, insbesondere eines Gepäckraumnetzes, in einem Kraftfahrzeug, von einer Ruhelage in eine Aufspannlage bekannt, wobei das bahnenförmige Element ein bahnenfestes Befestigungsmittel aufweist, das in Aufspannlage mit einem kraftfahrzeugfesten Befestigungsmittel zusammenwirkt. Das bahnenfeste, d.h. an dem bahnenförmigen Element befindliche, Befestigungsmittel umfasst eine Haltestange, an deren jeweiligen Enden jeweils ein kopfförmiger Einhängebolzen vorgesehen ist. Der Einhängebolzen wird bei Einnahme der Aufspannlage in einer Aufnahmekontur aufgenommen. Die Aufnahmekontur ist an der Karosserie, d.h. kraftfahrzeugfest, befestigt. Zum Abspannen des bahnenförmigen Elementes von der Aufspannlage in die Ruhelage wird der Einhängebolzen aus der Aufnahmekontur wieder entfernt. Es ist allgemein bekannt, dass das Aufspannen und Abspannen gattungsgemäßer Vorrichtungen kompliziert und unbequem ist. Hieran ändert auch die aus der
DE 10 2013 223 563 A1 bekannte Vorrichtung nichts, da das grundlegende Problem eines Einbringens eines bahnenfesten Einhängebolzens in eine kraftfahrzeugfeste Aufnahme fortbesteht.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Aufspannvorrichtung zum Aufspannen eines bahnenförmigen Elementes anzugeben, die die zuvor genannten Nachteile des Standes der Technik überwindet.
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Diese Aufgabe ist durch eine Aufspannvorrichtung zum Aufspannen eines bahnenförmigen Elementes, insbesondere eines Gepäckraumnetzes, in einem Kraftfahrzeug, von einer Ruhelage in eine Aufspannlage, wobei das bahnenförmige Element ein bahnenfestes Befestigungsmittel aufweist, das in Aufspannlage mit einem kraftfahrzeugfesten Befestigungsmittel zusammenwirkt, dadurch gelöst, dass das kraftfahrzeugfeste Befestigungsmittel einen Aufnahmeabschnitt aufweist, der von einer Ruhelage, in der er in einem Gehäuse aufgenommen ist, in eine Ausstelllage, in der er mit dem bahnenfesten Befestigungsmittel zusammenwirkt, ausstellbar ausgebildet ist. Der Begriff „bahnenfest“ bedeutet in diesem Zusammenhang, dass das bahnenfeste Befestigungsmittel an dem bahnenförmigen Element befestigt ist. Der Begriff „kraftfahrzeugfest“ bedeutet in diesem Zusammenhang, dass das kraftfahrzeugfeste Befestigungsmittel an dem Kraftfahrzeug, insbesondere der Karosserie, befestigt ist und eine sich diesem bzw. dieser gegenüber translatorisch, rotatorisch und/oder gemischt translatorisch-rotatorisch bewegbare Komponente aufweist.
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Gegenüber der aus dem Stand der Technik bekannten Aufspannvorrichtung weist die erfindungsgemäße Aufspannvorrichtung den großen Vorteil auf, dass das bahnenfeste Befestigungsmittel nunmehr nicht mehr auf komplizierte und unbequeme Art und Weise in eine Aufnahmekontur quasi eingefädelt werden muss. Vielmehr wird es an einem Aufnahmeabschnitt aufgenommen, der aufgrund seiner ausstellbaren Ausbildung leicht zugänglich ist. Darüber hinaus ist die erfindungsgemäße Aufspannvorrichtung in vorteilhafter Weise kompakt gestaltet, da sich der Aufnahmeabschnitt in einem Gehäuse befindet. Schließlich ist die erfindungsgemäße Aufspannvorrichtung zuverlässig, da das Gehäuse den in ihm befindlichen Aufnahmeabschnitt gegenüber äußeren mechanischen Einflüssen schützt.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Aufnahmeabschnitt an einem bistabilen Positionierelement aufgenommen ist, dessen erster stabiler Zustand die Ruhelage des kraftfahrzeugfesten Befestigungsmittels und dessen zweiter stabiler Zustand die Ausstelllage des kraftfahrzeugfesten Befestigungsmittels definiert. Hiermit ist in zuverlässiger Weise eine einfache und zuverlässige Ausbildung einer für die Ausstellbewegung des Aufnahmeabschnittes erforderlichen Mechanik der erfindungsgemäßen Aufspannvorrichtung geschaffen. Die Mechanik kann gemäß einer bevorzugten Ausführungsform auch als sogenannte push-push-Mechanik ausgestaltet sein.
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Die Präzision der Bewegung des Aufnahmeabschnittes gegenüber dem bistabilen Positionierelementes wird weiter verbessert, wenn sich an dem Aufnahmeabschnitt der erfindungsgemäßen Aufspannvorrichtung ein Führungsbolzen befindet, der in einer an dem Positionierelement befindlichen Führungsnut bewegbar gelagert ist, wobei die Führungsnut einen ersten Führungsabschnitt, einen zweiten Führungsabschnitt, einen dritten Führungsabschnitt sowie einen vierten Führungsabschnitt aufweist, und an dem Übergang von zweitem Abschnitt zu drittem Abschnitt eine die Ruhelage des kraftfahrzeugfesten Befestigungsmittels definierender erster Halteabschnitt und an dem Übergang von viertem Abschnitt zu erstem Abschnitt ein die Ausstelllage des kraftfahrzeugfesten Befestigungsmittels definierender zweiter Halteabschnitt angeordnet ist.
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Die genannte Präzision der Bewegung des Aufnahmeabschnittes wird noch weiter verbessert, wenn die Führungsnut in Herzform ausgebildet ist, wobei der erste Führungsabschnitt sowie der zweite Führungsabschnitt einen ersten Flügel der Herzform und der dritte Führungsabschnitt sowie der vierte Führungsabschnitt einen zweiten Flügel der Herzform ausbilden, wobei sich der erste Halteabschnitt in der Vertiefung der Herzform und der zweite Halteabschnitt an der Spitze der Herzform befinden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Positionierelement der erfindungsgemäßen Aufspannvorrichtung in einem Hohlzylinder ausgebildet, in dem sich der Aufnahmeabschnitt befindet. Hierdurch ist die Kompaktheit der Aufspannvorrichtung in vorteilhafter Weise weiter verbessert. Zusätzlich sind an sich bekannte Hohlzylinder, die auch aus zwei gefügten Halbschalen ausgebildet sein können, leicht in großen Stückzahlen zu fertigen, so dass die Produktion selbst einer großen Anzahl von erfindungsgemäßen Aufspannvorrichtungen kostengünstig möglich ist.
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Die Aufspannvorrichtung weist ein Rückstellmittel auf, das den Aufnahmeabschnitt bei Einnahme der Ruhelage vorspannt und bei Einnahme der Ausstellage entspannt. Hierdurch wird die Führung des Aufnahmeabschnittes in vorteilhafter Weise weiter erleichtert.
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Alternativ oder kumulativ zu der zuvor offenbarten Ausbildung kann eine Aufspannvorrichtung einen motorischen Antrieb aufweisen, der den Aufnahmeabschnitt von seiner Ruhelage in die Ausstelllage und zurück überführt. Der motorische Antrieb kann insbesondere elektrisch, pneumatisch oder hydraulisch ausgebildet sein, so dass die Bewegung des Aufnahmeabschnittes in vorteilhafter Weise präzise und dauerhaft zuverlässig erfolgen kann.
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Dem Grundsatz nach kann der Aufnahmeabschnitt eine beliebige Geometrie aufweisen. In besonders vorteilhafter Weise jedoch ist der Aufnahmeabschnitt als mit einem Kopf versehener Stift ausgebildet ist, da dieser unkompliziert und preisgünstig herstellbar ist. Darüber hinaus ermöglicht ein solcherart ausgebildeter Aufnahmeabschnitt eine besonders zuverlässige Aufnahme bzw. Halterung des bahnenfesten Befestigungsmittels.
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Letztere wird zusätzlich in vorteilhafter Weise verbessert, wenn das bahnenfeste Befestigungsmittel einen in Ausstelllage mit dem Aufnahmeabschnitt wirkverbundenen Aufnahmeraum aufweist.
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Es sei jedoch angemerkt, dass das Befestigungsmittel und/oder der Aufnahmeabschnitt auch mit einer hierzu alternativen Geometrie ausgebildet sein können. So kann der Hakenabschnitt mit einem offenen Haken oder als Karabinerhaken ausgestaltet sein. Darüber hinaus ist es möglich, den Hakenabschnitt und/oder den Aufnahmeabschnitt mit einem Magneten zu versehen und/oder magnetisch auszubilden, so dass diese die Aufspannlage leichter einzunehmen und zu halten in der Lage sind.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst die erfindungsgemäße Aufspannvorrichtung ein Rückholmittel, bevorzugt eine mechanische Feder, insbesondere eine Torsionsfeder, die das bahnenförmige Element von der Aufspannlage automatisch in die Ruhelage zurückführt. Das Rückholmittel wird, ausgehend von der Ruhelage, bis zur Einnahme der Aufspannlage in vorteilhafter Weise vorgespannt. Anders als bei bekannten Aufspannvorrichtungen jedoch ist das bahnenförmige Element auch unter der genannten Vorspannung leicht an dem Aufnahmeabschnitt befestigbar, da der hierfür vorgesehene Aufnahmeabschnitt ausstellbar ausgebildet ist.
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Die zuvor genannte Aufgabe wird ebenfalls durch ein eine Karosserie und eine Karosserieverkleidung aufweisendes Kraftfahrzeug mit den Merkmalen der zuvor offenbarten Aufspannvorrichtung gelöst. Die entsprechenden Vorteile gelten adäquat.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Aufspannvorrichtung an der Karosserie befindlich und durch die Karosserieverkleidung im Wesentlichen abgedeckt. In vorteilhafter Weise kann die Aufspannvorrichtung, anders als die aus dem Stand der Technik bekannten Aufspannvorrichtungen, optisch gefällig in dem Kraftfahrzeug eingebaut werden können: In Ruhelage ist lediglich ein kleiner Bereich des in dem Gehäuse aufgenommenen Aufnahmeabschnittes sichtbar, der gemäß einer zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung durch eine Blende optisch ansprechend ausgestaltet werden kann. In Ausstelllage ist wiederum ist lediglich der aus dem Gehäuse austretende Teil des Aufnahmeabschnittes sichtbar, der gegenüber aus dem Stand der Technik bekannten Aufnahmekonturen in vorteilhafter Weise klein ausfällt.
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Eine Bedienung der erfindungsgemäßen Aufspannvorrichtung kann manuell erfolgen. Hierzu ist – soll die Aufspannlage des bahnenförmigen Elementes eingenommen werden – vorgesehen, den Aufnahmeabschnitt aus seiner Ruhelage in seine Ausstellage manuell zu befördern, das bahnenförmige Element in Richtung Befestigungsmittel zu befördern und schließlich das bahnenfeste Befestigungsmittel mit dem Aufnahmeabschnitt in Wirkverbindung, wie zuvor offenbart insbesondere durch Einhaken, zu bringen. Die Beförderung des Aufnahmeabschnittes von seiner Ruhelage in die Ausstelllage erfolgt, wie ebenfalls zuvor offenbart, insbesondere durch Drücken des in dem Gehäuse befindlichen, mit einem push-push-Mechanismus wirkverbundenen Aufnahmeabschnittes. Zur Einnahme der Ruhelage des bahnenförmigen Elementes wiederum werden die zuvor offenbarten Schritte in umgekehrter Reihenfolge getätigt.
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Es sei angemerkt, dass die Bewegung des Aufnahmeabschnittes von seiner Ruhelage in die Ausstelllage und/oder umgekehrt nicht nur durch Handbetätigung erfolgen kann. Vielmehr kann in vorteilhafter Weise auch ein Fernbetätigungsmittel vorgesehen sein, mittels dessen der Aufnahmeabschnitt fernbetätigt, sei es aus bzw. in dem Kraftfahrzeuginneren, sei es von außerhalb des Kraftfahrzeuges, ausstellbar bzw. rückstellbar ist. Das Fernbetätigungsmittel kann insbesondere aus einem Taster ausgebildet sein, der einen elektrischen oder magnetischen Impuls an ein den Aufnahmeabschnitt bewegendes, freigebendes oder haltendes Mittel, insbesondere einen Motor oder eine Bremse, ausgibt.
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Nachstehend folgt eine Kurzbeschreibung von Figuren der vorliegenden Erfindung.
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1 zeigt eine erfindungsgemäße, aufgespannte Aufspannvorrichtung in einem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug.
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2A ist eine perspektivische Ansicht eines kraftfahrzeugfesten, in einem bistabilen Positionierelement befindlichen Befestigungsmittels.
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2B ist eine Schnittansicht des in 2A gezeigten Befestigungsmittels.
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3 ist eine Darstellung eines Teils eines bistabilen Positionierelementes.
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4A zeigt eine erste Ausführungsform eines bahnenfesten Befestigungsmittels, das an einem kraftfahrzeugfesten Befestigungsmittel angeordnet ist.
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4b zeigt eine alternative Ausführungsform zu dem in 4A dargestellten bahnenfesten Befestigungsmittel.
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4C zeigt eine alternative Ausführungsform zu den in 4A und 4B dargestellten bahnenfesten Befestigungsmitteln.
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Nachstehend erfolgt unter Bezugnahme auf 1 bis 4C eine detaillierte, nicht präjudizierende, insbesondere einschränkende, Beschreibung von Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung. Gleiche Elemente sind mit identischen Bezugszeichen versehen, soweit nichts anderes angegeben wird.
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In 1 ist eine erfindungsgemäße Aufspannvorrichtung 1 mit einem aufgespannten bahnenförmigen Element 5 gezeigt. Das bahnenförmige Element 5 ist in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel ein Gepäcksraumnetz, das einen Innenraum 10 eines hier symbolisch gezeigten Kraftfahrzeuges 15 in an sich bekannter Weise unterteilt. Das bahnenförmige Element 5 ist zum einen an einer hier nicht gezeigten, in einer Kassette 20 befindlichen Wickelwelle, und zum anderen an einem Spriegel 25 befestigt. Die Kassette 20 selbst ist in an sich bekannter Weise vermittels zweier Befestigungsmittel 30 an der Karosserie 35 und vermittels zweier weiterer Befestigungsmittel 40 an einer Rückenlehne 45 einer hier symbolisch gezeigten Rücksitzbank 50 befestigt. Der in 1 gezeigte Spriegel 25 weist ein erstes, in der Figur links gezeigtes Ende 55 und ein zweites, in der Figur rechts gezeigtes Ende 60 auf, an denen sich jeweils ein bahnenfestes Befestigungsmittel 65 befindet. Jedes der beiden bahnenfesten Befestigungsmittel 65 wirkt mit einem kraftfahrzeugfesten Befestigungsmittel 70 zusammen, wie später noch erläutert werden wird. Jedes kraftfahrzeugfestes Befestigungsmittel 70 umfasst ein Gehäuse 75, das an der Karosserie 35 befestigt ist.
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Wie der 1 entnommen werden kann befindet sich ein Großteil des kraftfahrzeugfesten Befestigungsmittels 70, einschließlich des Gehäuse 75, in einem zwischen einer an sich bekannten Karosserieverkleidung 80 (insbesondere einem Dachhimmel) und der Karosserie 35 ausgebildeten, hier symbolisch gezeigten Raum 85, so dass die Aufspannvorrichtung 1 in vorteilhafter Weise vom Innenraum 10 des Kraftfahrzeuges 15 kaum zu sehen ist. Dies gilt sowohl für die in der 1 dargestellte Aufspannlage des bahnenförmigen Elementes 5 als auch für dessen Ruhelage, in welcher der Spriegel 25 gegen die Kassette 20 anliegt oder in dieser aufgenommen ist.
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In 2A ist eine erfindungsgemäße Aufspannvorrichtung 1 perspektivisch dargestellt. Die Aufspannvorrichtung 1 umfasst ein kraftfahrzeugfestes Befestigungsmittel 70, das ein als Hohlzylinder ausgebildetes Gehäuse 75 und an einem ersten Ende 90 einen Gewindeabschnitt 95 aufweist. An seinem dem Gewindeabschnitt 95 distal entfernten Ende 100 weist das kraftfahrzeugfeste Befestigungsmittel 70 einen Teller 105 auf, auf den eine Blende 110 aufgesteckt ist. Das kraftfahrzeugfeste Befestigungsmittel 70 weist weiter einen Aufnahmeabschnitt 115 auf, der von dem Gewindeabschnitt 95 distal entfernt ist. Der einen Kopf 120 an seinem dem Gewindeabschnitt 95 beabstandeten Ende aufweisende Aufnahmeabschnitt 115 ist in dem kraftfahrzeugfesten Befestigungsmittel 70 transversal verschieblich gelagert, so dass er von einer Ruhelage in eine Ausstelllage und zurück bewegt werden kann. In 2A ist der Aufnahmeabschnitt 115 in seiner Ausstelllage gezeigt, bei welcher der Kopf 120 von dem Teller 105 entfernt ist. In seiner hier nicht gezeigten Ruhelage würde sich der Kopf 120 in der Nähe einer, in dem Teller 105 und der Blende 110 definierten, Aufnahme 125 befinden (vergleiche 2B).
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Der Hohlzylinder des kraftfahrzeugfesten Befestigungsmittels 70 umfasst zwei gegenüberliegende Führungsnuten 130, die zusammen mit im Folgenden offenbarten Elementen ein Positionierelement 77 bilden und deren Funktion unter Bezugnahme auf 2B nunmehr erläutert wird. Diese Figur stellt die in 2A offenbarte Aufspannvorrichtung 1 in Schnittansicht dar, was einen Blick in den Hohlzylinder erlaubt. Der Aufnahmeabschnitt 115 umfasst einen Führungsabschnitt 135 an seinem dem Kopf 120 entgegengesetzten Ende, der an seinem radialen Außenbereich jeweils einen Führungsbolzen 140 (von dem aus Gründen der Perspektive hier lediglich ein Führungsbolzen 140 gezeigt ist) umfasst, die in den jeweiligen Führungsnuten 130 geführt sind. Mithin ist der Aufnahmeabschnitt gleich einem mit einem Kopf 120 versehenen Kolben ausgebildet. Ein Vorspannmittel 145, bei dem es sich in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel um eine zylindrische Druckfeder handelt, ist zwischen dem Gewindeabschnitt 95 und dem Führungsabschnitt 135 derart vorgespannt, dass der Aufnahmeabschnitt 115 sowohl in Ausstelllage als auch in Ruhelage kraftbeaufschlagt ist.
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Es sei angemerkt, dass die Führungsnuten 130 integral an dem Gehäuse 75 ausgebildet sind. Es ist aber ebenfalls möglich, Führungsnuten 130 als von dem Gehäuse separate Mittel vorzusehen, die mit letzterem verbunden oder in diesem aufgenommen werden.
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Es sei weiter angemerkt, dass der Gewindeabschnitt 95 formschlüssig in dem kraftfahrzeugfesten Befestigungsmittel 70 aufgenommen ist. Dies ist jedoch nicht zwingend; vielmehr kann der Gewindeabschnitt auch integral an dem Ende 90 ausgebildet oder an diesem befestigt sein
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Eine Hälfte des zylindrischen Teils des kraftfahrzeugfesten Befestigungsmittels 70 ist in geschnittener Seitenansicht in 3 deutlicher dargestellt. Die Führungsnut 130 weist einen ersten Führungsabschnitt 150, einen zweiten Führungsabschnitt 155, einen dritten Führungsabschnitt 160 sowie einen vierten Führungsabschnitt 165 auf, die zusammen eine Herzform bilden. Während der erste Führungsabschnitt 150 und der zweite Führungsabschnitt 155 einen ersten Flügel der Herzform bilden, bilden der dritte Führungsabschnitt 160 und der vierte Führungsabschnitt 165 einen zweiten Flügel der Herzform. An dem Übergang von zweitem Führungsabschnitt 155 zu drittem Führungsabschnitt 160, mithin an der Vertiefung 170 der Herzform, befindet sich ein die Ruhelage des kraftfahrzeugfesten Befestigungsmittels 70 definierender erster Halteabschnitt 180. An dem Übergang von dem vierten Führungsabschnitt 165 zu dem ersten Führungsabschnitt 150, mithin an der Spitze 175 der Herzform, befindet sich ein die Ausstelllage des kraftfahrzeugfesten Befestigungsmittels 70 definierender zweiter Halteabschnitt 185. Damit ist der Aufnahmeabschnitt 115 in zwei Positionen, nämlich in der Ruhelage und der Ausstelllage, stabil aufgenommen.
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Der Antrieb der Aufspannvorrichtung 1, welcher zur Durchführung der Zwangsführung des hier nicht gezeigten Führungsbolzens 140 entlang der Herzform erforderlich ist, kann insbesondere manuell erfolgen. Hierzu wird der Teller 105, ausgehend von der Ruhelage oder der Ausstelllage, durch einen Nutzer in Richtung des ersten Endes 90 gedrückt. Bei Ausführung der Druckbewegung von der Ruhelage in die Ausstelllage wird das Vorspannmittel 145 entlastet. Bei Ausführung einer weiteren Druckbewegung wird das Vorspannmittel 145 wieder vorgespannt. Insgesamt umfasst die Aufspannvorrichtung 1 einen push-push-Mechanismus, der in vorteilhafter Weise einfach herzustellen und manuell zu bedienen ist. Es sei jedoch angemerkt, dass der Antrieb auch motorisch durch einen hier nicht näher dargestellten Antriebsmotor erfolgen kann.
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In 4A ist der in 1 rechts dargestellte aufgespannte Teil der Aufspannvorrichtung 1 vergrößert gezeigt. Der Aufnahmeabschnitt 115 befindet sich in Ausstelllage und nimmt das bahnenfeste Befestigungsmittel 65 auf. Das bahnenfeste Befestigungsmittel 65 umfasst hierzu einen an dem äußeren Ende des Spriegels 25 befestigten, im Wesentlichen hohl ausgebildeten und mit einer Öffnung 190 versehenen Aufnahmeraum 195, der eine Abstützung des mit diesem formschlüssig zusammenwirkenden Tellers 105 in Richtung Aufspannvorrichtung 1 erlaubt. Der Befestigungsvorgang ist in vorteilhafter Weise sehr leicht durchführbar, da der Kopf 120 und der Aufnahmeabschnitt 115 lediglich durch die Öffnung 190 in den Aufnahmeraum 195 eingesetzt werden muss. Zum Zwecke einer Freigabe des bahnenförmigen Elementes 5 muss dieser Vorgang lediglich in umgekehrter Reihenfolge durchgeführt werden.
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Die Aufspannvorrichtung 1 ist vermittels der Schraube 90 an der Karosserie 35 befestigt. Wie der 4A entnommen werden kann wird die Aufspannvorrichtung 1 dem Grundsatz nach vollständig von der Karosserieverkleidung 80, die in an sich bekannter Weise einen Strukturteil 205 und eine Kaschierung 210 aufweist, abgedeckt. Lediglich die vergleichsweise kleine Blende 110 und der Aufnahmeabschnitt 115 sind in dem Innenraum 10 sichtbar, so dass die erfindungsgemäße Aufspannvorrichtung 1 in vorteilhafter Weise einen ruhigen, angenehmen optischen Eindruck bei einem Betrachter vermittelt.
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In 4B ist eine im Vergleich zu 4A alternative Ausführungsform gezeigt. In diesem Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dem bahnenförmigen Element 5 nicht um ein an einem Spriegel 25 befestigtes Trennnetz, sondern vielmehr um ein spriegelloses Trennnetz, das als an sich bekanntes Losnetz an der Aufspannvorrichtung 1 befestigt ist. Zum Zwecke seiner Befestigung ist an dem bahnenförmigen Element 5 ein Riemen 215 angeordnet, der an seinem der Aufspannvorrichtung 1 zugewandten Ende ein bahnenfestes, aus einem offenen Kastenprofil ausgebildeten Befestigungsmittel 65 aufweist, das formschlüssig mit dem Aufnahmeabschnitt 110 und dem Kopf 120 in Ausstelllage zusammenwirkt. Der Befestigungsvorgang ist in vorteilhafter Weise sehr leicht durchführbar, da der Kopf 120 und der Aufnahmeabschnitt 115 lediglich durch die Öffnung 190 mit dem darin vorgesehenen Einführabschnitt 220 und Führungsabschnitt 225 eingesetzt werden muss. Zum Zwecke einer Freigabe des bahnenförmigen Elementes 5 muss dieser Vorgang lediglich in umgekehrter Reihenfolge durchgeführt werden.
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Ein gegenüber dem in 4B gezeigten bahnenförmigen Befestigungsmittel 65 alternatives und einfacher gestaltetes bahnenfestes Befestigungsmittel 65 ist in 4C offenbart. Hier ist das bahnenfeste Befestigungsmittel 65 als Winkel ausgebildet, in dem sich ein Einführabschnitt 220 und ein hiermit verbundener Führungsabschnitt 225 befinden; Letzterer wirkt in Ausstelllage formschlüssig mit Aufnahmeabschnitt 115 und Kopf 120 zusammen. Zum Zwecke einer Befestigung des als Losnetz ausgebildeten bahnenförmigen Elementes 5 muss das bahnenfeste Befestigungsmittel 65 lediglich durch Überführen des Einführabschnittes 220 über den Kopf 120 und Aufschieben durch den Führungsabschnitt 225 bewegt werden. Zum Zwecke einer Freigabe des bahnenförmigen Elementes 5 muss dieser Vorgang lediglich in umgekehrter Reihenfolge durchgeführt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Aufspannvorrichtung
- 5
- bahnenförmiges Element
- 10
- Innenraum
- 15
- Kraftfahrzeug
- 20
- Kassette
- 25
- Spriegel
- 30
- Befestigungsmittel
- 35
- Karosserie
- 40
- Befestigungsmittel
- 45
- Rückenlehne
- 50
- Rücksitzbank
- 55
- erstes Ende
- 60
- zweites Ende
- 65
- bahnenfestes Befestigungsmittel
- 70
- kraftfahrzeugfestes Befestigungsmittel
- 75
- Gehäuse
- 77
- Positionierelement
- 80
- Karosserieverkleidung
- 85
- Raum
- 90
- erstes Ende
- 95
- Gewindeabschnitt
- 100
- Ende
- 105
- Teller
- 110
- Blende
- 115
- Aufnahmeabschnitt
- 120
- Kopf
- 125
- Aufnahme
- 130
- Führungsnuten
- 135
- Führungsabschnitt
- 140
- Führungsbolzen
- 145
- Vorspannmittel
- 150
- erster Führungsabschnitt
- 155
- zweiter Führungsabschnitt
- 160
- dritter Führungsabschnitt
- 165
- vierter Führungsabschnitt
- 170
- Vertiefung
- 175
- Spitze
- 180
- erster Halteabschnitt
- 185
- zweiter Halteabschnitt
- 190
- Öffnung
- 195
- Aufnahmeraum
- 205
- Strukturteil
- 210
- Kaschierung
- 215
- Riemen
- 220
- Einführabschnitt
- 225
- Führungsabschnitt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013223563 A1 [0002, 0002]