DE102016201437A1 - Fahrzeug, insbesondere Schienenfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeug, insbesondere Schienenfahrzeug (10), mit zumindest zwei miteinander verkoppelten Wagenkästen (11, 12), wobei zumindest eine Leitung (30) einen Spalt (13) zwischen den Wagenkästen (11, 12) überbrückt. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Leitung (30) flexibel ist und im Bereich zwischen den Wagenkästen (11, 12) zumindest abschnittsweise mit einer Kabelführungseinrichtung (50) geführt ist, die in einer vorgegebenen Führungsebene (E) flexibel und in einer dazu senkrechten Ebene weniger flexibel als in der Führungsebene (E) ist.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf Fahrzeuge, insbesondere Schienenfahrzeuge, die zumindest zwei miteinander verkoppelte Wagenkästen aufweisen, wobei zumindest eine Leitung einen Spalt zwischen den Wagenkästen überbrückt.
- Da sich während des Fahrbetriebs des Fahrzeugs eine Relativbewegung zwischen den Wagenkästen nicht vermeiden lässt, ist es vorteilhaft, die Leitung zwischen den Wagenkästen flexibel oder zumindest geringfügig flexibel auszugestalten.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fahrzeug anzugeben, bei dem – mit Blick auf die Leitung zwischen den Wagenkästen – ein zuverlässiger und verschleißarmer Betrieb des Fahrzeugs erreicht werden kann.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Fahrzeug mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Fahrzeugs sind in Unteransprüchen angegeben.
- Danach ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Leitung flexibel ist und im Bereich zwischen den Wagenkästen zumindest abschnittsweise mit einer Kabelführungseinrichtung geführt ist, die in einer vorgegebenen Führungsebene flexibel und in einer dazu senkrechten Ebene weniger flexibel als in der Führungsebene ist.
- Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Fahrzeugs ist darin zu sehen, dass die erfindungsgemäß vorgesehene Kabelführungseinrichtung ein gefährliches Durchhängen einer flexiblen Leitung im Spaltbereich zwischen den Wagenkästen verhindern kann und somit beispielsweise ein Einklemmen und eine Beschädigung der Leitung zwischen sich bewegenden Teilen vermeiden kann.
- Vorzugsweise ist die Kabelführungseinrichtung derart zwischen den beiden Wagenkästen angeordnet, dass die Führungsebene der Kabelführungseinrichtung parallel zur Fahrzeugauflageebene, auf der das Fahrzeug steht oder fährt, angeordnet ist, insbesondere horizontal oder zumindest in einem Winkelbereich zwischen ±10 Grad zur Horizontalen, wenn das Fahrzeug horizontal steht.
- Mit Blick auf die Ausgestaltung der Kabelführungseinrichtung wird es als vorteilhaft angesehen, wenn diese eine Vielzahl an miteinander mechanisch gekoppelten Führungselementen aufweist, die in der Führungsebene relativ zueinander schwenkbar sind.
- Benachbarte Führungselemente sind bevorzugt jeweils mittels eines Schwenklagers verbunden, dessen Schwenkachse senkrecht zur Führungsebene und/oder vertikal, oder zumindest in einem Winkelbereich zwischen ±10 Grad zur Vertikalen, angeordnet ist. Bei den mechanisch gekoppelten Führungselementen handelt es sich bevorzugt um Kettenglieder.
- Die Kabelführungseinrichtung ist in der Ebene senkrecht zur Führungsebene vorzugsweise verwindungssteif.
- Bei der Kabelführungseinrichtung handelt es sich vorzugsweise um eine Energieführungskette (auch Energiekette, E-Kette oder Schleppkette genannt); die von der Energieführungskette geführte Leitung ist bevorzugt eine elektrische, optische, pneumatische oder hydraulische Leitung.
- Besonders vorteilhaft ist es, wenn die von der Kabelführungseinrichtung geführte Leitung eine elektrisch nach außen isolierte Hochspannungsleitung ist, die zum Führen von Fahrstrom mit einer Nennspannung von 3 kV oder 6 kV im Falle von Gleichspannung und/oder von Fahrstrom mit einer Nennspannung von 15 kV oder 25 kV im Falle von Wechselspannung geeignet ist.
- Die Leitung ist zwecks sicherer Führung vorzugsweise durch die Kettenglieder hindurchgeführt oder wird zumindest von diesen gehalten.
- Mit Blick auf die Anordnung der Leitung und der Kabelführungseinrichtung wird es als besonders vorteilhaft angesehen, wenn zwischen den Wagenkästen eine Wellenbalgeinrichtung angeordnet ist, die eine begehbare Verbindung zwischen den Wagenkästen nach außen abschirmt, die Wellenbalgeinrichtung einen radial äußeren Wellenbalg und einen radial inneren Wellenbalg aufweist und die Kabelführungseinrichtung zwischen dem inneren und dem äußeren Wellenbalg angeordnet ist. Bei dieser Ausgestaltung wird vermieden, dass die Leitung und die Kabelführungseinrichtung den Luftwiderstand erhöhen und äußeren Einflüssen ausgesetzt sind.
- Vorzugsweise weist die Wellenbalgeinrichtung einen Stützrahmen auf, auf dem sich die Kabelführungseinrichtung, insbesondere ein mittlerer Teilabschnitt der Kabelführungseinrichtung, abstützt.
- Der Stützrahmen weist vorzugsweise zumindest ein Gleit- und/oder Rollenelement auf, auf dem die Kabelführungseinrichtung, insbesondere der mittlere Teilabschnitt der Kabelführungseinrichtung, reibungsarm gleitet und/oder rollt.
- Die Wellenbalgeinrichtung umfasst bevorzugt einen zu dem einen Wagenkasten gehörenden Balgabschnitt und einen zu dem anderen Wagenkasten gehörenden Balgabschnitt; der Stützrahmen liegt vorzugsweise zwischen den beiden Balgabschnitten.
- Bei dem Fahrzeug kann es sich beispielsweise um einen Eisenbahnzug mit einer Mehrzahl an miteinander verkuppelten Einzelwaggons oder auch um einen Gliederzug handeln, bei dem die Wagenkästen Abschnitte des Gliederzuges bilden. Die Leitung verbindet vorzugsweise alle verkuppelten Einzelwagen bzw. alle Abschnitte des Gliederzuges miteinander.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert; dabei zeigen beispielhaft
-
1 ein Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäßes Schienenfahrzeug, bei dem eine Leitung abschnittsweise in einer Kabelführungseinrichtung geführt wird, -
2 in einer Draufsicht einen Querschnitt durch das Schienenfahrzeug gemäß1 , -
3 ein Ausführungsbeispiel für eine Kabelführungseinrichtung, die bei dem Schienenfahrzeug gemäß den1 und2 eingesetzt werden kann, -
4 ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäßes Schienenfahrzeug, bei dem eine Leitung abschnittsweise in einer Kabelführungseinrichtung geführt wird, wobei die Kabelführungseinrichtung auf einem Stützrahmen abgestützt wird, und -
5 einen Querschnitt durch das Schienenfahrzeug gemäß4 in einer Draufsicht. - In den Figuren werden der Übersicht halber für identische oder vergleichbare Komponenten dieselben Bezugszeichen verwendet.
- Die
1 zeigt ein Ausführungsbeispiel für ein Schienenfahrzeug10 , das zwei oder mehr miteinander verkoppelte Wagenkästen aufweist. Die Wagenkästen können Abschnitte eines Gliederzuges bilden oder zu miteinander verkuppelten Einzelwagen gehören, wie dies beispielhaft in der1 gezeigt ist. In der1 sind zwei der Wagenkästen des Schienenfahrzeugs10 näher dargestellt und dort mit den Bezugszeichen11 und12 gekennzeichnet. - Um Personen einen Übergang von dem Wagenkasten
11 in den Wagenkasten12 und umgekehrt zu ermöglichen, ist ein Spalt13 zwischen den beiden Wagenkästen11 und12 durch eine begehbare Verbindungseinrichtung überbrückt, die in der1 nicht näher dargestellt ist, weil sie von einer zwischen den beiden Wagenkästen11 und12 bzw. im Bereich des Spalts13 angeordnete Wellenbalgeinrichtung20 nach außen abgeschirmt wird. Die begehbare Verbindungseinrichtung zwischen den beiden Wagenkästen11 und12 kann beispielsweise durch ein Trittblech oder dergleichen gebildet sein. - Um ein Auftrennen des Schienenfahrzeugs
10 bzw. ein Trennen der Wagenkästen11 und12 voneinander zu ermöglichen, weist die Wellenbalgeinrichtung20 vorzugsweise einen Balgabschnitt20a , der zum Wagenkasten11 gehört, sowie einen Balgabschnitt20b auf, der zum Wagenkasten12 gehört. Zwischen den beiden Balgabschnitten20a und20b kann ein Stützrahmen23 vorgesehen sein. - Die Wellenbalgeinrichtung
20 – und damit jeder der beiden Balgabschnitte20a und20b – weist einen inneren Wellenbalg21 auf, der außen von einem radial außen liegenden Wellenbalg22 umhüllt wird. Da der äußere Wellenbalg22 größer als der innere Wellenbalg21 ist, wird zwischen dem äußeren Wellenbalg22 und dem inneren Wellenbalg21 ein Zwischenraum gebildet, der in der1 mit dem Bezugszeichen ZP gekennzeichnet ist. - Zur Verbindung der beiden Wagenkästen
11 und12 ist eine Leitung30 vorgesehen, die mit einem Leitungsende an ein Anschlusselement41 des Wagenkastens11 und mit einem anderen Leitungsende an ein Anschlusselement42 des Wagenkastens12 angeschlossen ist. Bei der Leitung30 kann es sich beispielsweise um eine elektrische, optische, pneumatische oder hydraulische Leitung handeln. Vorteilhaft ist es, wenn es sich bei der Leitung30 um eine Energieübertragungsleitung in Form einer elektrischen, nach außen isolierten Hochspannungsleitung handelt, die zum Führen von Fahrstrom für das Schienenfahrzeug10 geeignet ist. Die Leitung30 ist vorzugsweise derart ausgelegt, dass sie für einen Spannungsbereich von 3 und/oder 6 kV im Falle eines Gleichstroms bzw. von 15 kV und/oder 25 kV im Falle von Wechselspannung geeignet ist bzw. für diese Spannungen spannungsfest ist. - Im Falle einer elektrischen Leitung
30 handelt es sich bei den Anschlusselementen41 und42 vorzugsweise um elektrische Kontaktelemente, z. B. in Form von elektrischen Anschlussbuchsen oder elektrischen Anschlusssteckern. - Die Leitung
30 ist vorzugsweise in dem Zwischenraum ZP zwischen dem äußeren Wellenbalg22 und dem inneren Wellenbalg21 angeordnet; eine solche Anordnung hat den Vorteil, dass die Leitung30 keinen zusätzlichen Luftwiderstand hervorrufen kann und außerdem vor äußeren Einflüssen geschützt ist. - Da im Fahrbetrieb des Schienenfahrzeugs
10 gewisse Relativbewegungen zwischen den Wagenkästen11 und12 auftreten können, ist die Leitung30 vorzugsweise flexibel ausgeführt. Um ein Durchhängen der Leitung30 vertikal nach unten sowie ein unerwünschtes Aufliegen der Leitung30 auf dem inneren Wellenbalg21 der Wellenbalgeinrichtung20 zu verhindern, wird die Leitung30 bei dem Ausführungsbeispiel gemäß1 im Bereich zwischen den Wagenkästen11 und12 zumindest abschnittsweise mit einer Kabelführungseinrichtung50 geführt. - Die Kabelführungseinrichtung
50 ist in einer vorgegebenen Führungsebene flexibel und in einer dazu senkrechten Ebene weniger flexibel als in der Führungsebene, vorzugsweise verwindungssteif oder zumindest nahezu verwindungssteif. Die Führungsebene der Kabelführungseinrichtung50 ist in der1 mit dem Bezugszeichen E gekennzeichnet. - Es lässt sich in der
1 erkennen, dass die Kabelführungseinrichtung50 derart angeordnet ist, dass deren Führungsebene E parallel oder zumindest näherungsweise parallel (±10 Grad) zur Fahrebene FE angeordnet ist. Die Fahrebene FE wird bei dem Schienenfahrzeug10 gemäß1 durch die Schienenoberkante bzw. die Schienenebene gebildet, auf der das Schienenfahrzeug10 fährt. Mit anderen Worten ist die Führungsebene E also horizontal oder zumindest näherungsweise horizontal bzw. in einem Winkelbereich von ±10 Grad zur Horizontalen angeordnet, wenn das Schienenfahrzeug10 horizontal steht. - Die Kabelführungseinrichtung
50 ermöglicht eine relative Bewegung zwischen den beiden Wagenkästen11 und12 innerhalb der Führungsebene E und gewährleistet dabei gleichzeitig, dass die Leitung30 nicht oder zumindest nicht substantiell durchhängt und vorzugsweise keinen Kontakt zum inneren Wellenbalg21 haben kann. - Die
2 zeigt die beiden Wagenkästen11 und12 in einer Draufsicht, und zwar in einer Querschnittsebene, die in der1 mit dem Bezugszeichen II-II gekennzeichnet ist. Die Schnittebene II-II liegt innerhalb des Zwischenraums ZP bzw. räumlich zwischen dem inneren Wellenbalg21 und dem äußeren Wellenbalg22 der Wellenbalgeinrichtung20 gemäß1 . - Es lässt sich erkennen, dass die Leitung
30 mit den beiden Anschlusselementen41 und42 der beiden Wagenkästen11 und12 in Verbindung steht sowie bogenförmig gekrümmt ist. Die bogenförmige Krümmung sowie die Flexibilität der Leitung30 ermöglichen es, die Wagenkästen11 und12 aufeinander zu und voneinander weg zu bewegen (siehe auch Pfeilrichtung X in3 ), ohne die Verbindung zwischen der Leitung30 und den Anschlusselementen41 und42 mechanisch signifikant zu belasten. Eine Relativbewegung zwischen den Wagenkästen11 und12 wird beispielsweise auftreten, wenn das Schienenfahrzeug10 durch Kurven fährt. - Die
3 zeigt die Leitung30 gemäß den1 und2 sowie die Kabelführungseinrichtung50 in einer dreidimensionalen Darstellung näher im Detail. Man erkennt die beiden Leitungsenden31 und32 , die mit den zugeordneten Anschlusselementen41 und42 gemäß den1 und2 in Verbindung stehen. - Bei der Kabelführungseinrichtung
50 handelt es sich vorzugsweise um eine Energieführungskette (fachsprachlich auch Energiekette, E-Kette oder Schleppkette genannt). Die Kabelführungseinrichtung50 weist eine Vielzahl an miteinander mechanisch gekoppelten Führungselementen in Form von Kettengliedern51 auf, die in der Führungsebene E relativ zueinander schwenkbar sind. - Um die Verschwenkbarkeit der Kettenglieder
51 in der beschriebenen Weise zu ermöglichen, sind benachbarte Kettenglieder51 vorzugsweise jeweils mittels eines Schwenklagers52 verbunden, dessen Schwenkachse S senkrecht zur Führungsebene E angeordnet ist. Im Falle einer horizontalen Anordnung der Kabelführungseinrichtung50 , wie dies beispielhaft in den1 und2 der Fall ist, ist die Ausrichtung der Schwenkachse S der Schwenklager52 also vertikal oder zumindest näherungsweise vertikal ((±10 Grad zur Vertikalen). - Da die Kettenführungseinrichtung
50 gemäß3 durch die schwenkbar miteinander verbundenen Kettenglieder51 gebildet ist, ist die Kettenführungseinrichtung50 in der Ebene senkrecht zur Führungsebene E verwindungssteif oder zumindest näherungsweise verwindungssteif. Eine Beweglichkeit innerhalb der Ebene E sowie Biegen der Leitung30 im Bereich zwischen den Leitungsenden31 und32 entlang der Fahrzeuglängsrichtung X ist jedoch gewährleistet. - Um eine sichere bzw. zuverlässige Führung der Leitung
30 durch bzw. innerhalb der Kabelführungseinrichtung50 zu ermöglichen, wird es als vorteilhaft angesehen, wenn die Leitung30 durch die Kettenglieder51 hindurchgeführt ist. Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Leitung30 lediglich von den Kettengliedern51 gehalten wird; im Falle einer solchen Ausgestaltung ist es vorteilhaft, wenn die Kettenglieder51 außenseitig Halteelemente aufweisen, die zum Halten der Leitung30 dienen und verhindern, dass die Leitung30 vertikal und in Richtung des inneren Wellenbalgs21 gemäß1 durchhängen kann. - Im Zusammenhang mit den
4 und5 wird nachfolgend ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein Schienenfahrzeug10 erläutert, bei dem eine Kabelführungseinrichtung50 zur Führung einer Leitung30 vorgesehen ist. - Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den
4 und5 ist vorgesehen, dass sich die Kabelführungseinrichtung50 , insbesondere ein mittlerer Teilabschnitt der Kabelführungseinrichtung50 , auf einem Abschnitt des Stützrahmens23 der Wellenbalgeinrichtung20 abstützt. Ein solches Abstützen der Kabelführungseinrichtung50 auf dem Stützrahmen stellt sicher, dass die Kabelführungseinrichtung50 mit überwiegender Wahrscheinlichkeit nicht in Kontakt mit dem inneren Wellenbalg21 kommen kann. - Mit Blick auf einen reibungsarmen Kontakt zwischen der Kabelführungseinrichtung
50 und dem Stützrahmen23 ist letzterer vorzugsweise mit einem Gleit- und/oder Rollenelement230 ausgestattet, auf dem die Kabelführungseinrichtung50 , insbesondere der mittlere Teilabschnitt der Kabelführungseinrichtung50 , reibungsarm gleiten und/oder rollen kann. Bei dem Gleit- und/oder Rollenelement230 kann es sich beispielsweise um eine Gleitplatte, ein Gleitprofil oder auch um eine Stützrolle handeln, auf der die Kabelführungseinrichtung50 aufliegt. - Die
5 zeigt die Wellenbalgeinrichtung20 sowie das Gleit- und/oder Rollenelement230 des Stützrahmens23 nochmals näher im Detail in einer Draufsicht in der Ebene V-V gemäß4 . Es lässt sich erkennen, dass die Kabelführungseinrichtung50 durch das Gleit- und/oder Rollenelement230 gleitend und/oder rollend gestützt wird und ein Durchhängen der Kabelführungseinrichtung vertikal bzw. in Richtung des inneren Wellenbalgs21 durch das Gleit- und/oder Rollenelement230 vermieden wird. - Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Kabelführungseinrichtung
50 unmittelbar auf dem Stützrahmen23 aufliegt, falls dieser nicht mit einem Gleit- und/oder Rollenelement230 ausgestattet ist. In einem solchen Fall wird sich eine gewisse Reibung zwischen der Kabelführungseinrichtung50 und dem Stützrahmen23 je nach Materialwahl nicht vermeiden lassen, so dass bei einer solchen Ausführungsform der Verschleiß geringfügig höher sein wird. - Obwohl die Erfindung im Detail durch bevorzugte Ausführungsbeispiele näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.
Claims (14)
- Fahrzeug, insbesondere Schienenfahrzeug (
10 ), mit zumindest zwei miteinander verkoppelten Wagenkästen (11 ,12 ), wobei zumindest eine Leitung (30 ) einen Spalt (13 ) zwischen den Wagenkästen (11 ,12 ) überbrückt, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitung (30 ) flexibel ist und im Bereich zwischen den Wagenkästen (11 ,12 ) zumindest abschnittsweise mit einer Kabelführungseinrichtung (50 ) geführt ist, die in einer vorgegebenen Führungsebene (E) flexibel und in einer dazu senkrechten Ebene weniger flexibel als in der Führungsebene (E) ist. - Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabelführungseinrichtung (
50 ) derart zwischen den beiden Wagenkästen (11 ,12 ) angeordnet ist, dass die Führungsebene (E) der Kabelführungseinrichtung (50 ) parallel zur Fahrzeugauflageebene (FE), auf der das Fahrzeug steht oder fährt, angeordnet ist, insbesondere horizontal oder zumindest in einem Winkelbereich zwischen ±10 Grad zur Horizontalen. - Fahrzeug nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabelführungseinrichtung (
50 ) eine Vielzahl an miteinander mechanisch gekoppelten Führungselementen aufweist, die in der Führungsebene (E) relativ zueinander schwenkbar sind. - Fahrzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass benachbarte Führungselemente jeweils mittels eines Schwenklagers (
52 ) verbunden sind, dessen Schwenkachse (S) senkrecht zur Führungsebene (E) und/oder vertikal, oder zumindest in einem Winkelbereich zwischen ±10 Grad zur Vertikalen, angeordnet ist. - Fahrzeug nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabelführungseinrichtung (
50 ) in der Ebene senkrecht zur Führungsebene (E) verwindungssteif ist. - Fahrzeug nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mechanisch gekoppelten Führungselemente Kettenglieder (
51 ) sind. - Fahrzeug nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass – die Kabelführungseinrichtung (
50 ) eine Energieführungskette (auch Energiekette, E-Kette oder Schleppkette genannt) ist und – die von der Energieführungskette geführte Leitung (30 ) eine elektrische, optische, pneumatische oder hydraulische Leitung (30 ) ist. - Fahrzeug nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die von der Kabelführungseinrichtung (
50 ) geführte Leitung (30 ) eine elektrisch nach außen isolierte Hochspannungsleitung ist, die zum Führen von Fahrstrom mit einer Nennspannung von 3 kV oder 6 kV im Falle von Gleichspannung und/oder einer von Fahrstrom mit einer Nennspannung von 15 kV oder 25 kV im Falle von Wechselspannung geeignet ist. - Fahrzeug nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitung (
30 ) durch die Kettenglieder (51 ) hindurchgeführt ist oder zumindest von diesen gehalten wird. - Fahrzeug nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass – zwischen den Wagenkästen (
11 ,12 ) eine Wellenbalgeinrichtung (20 ) angeordnet ist, die eine begehbare Verbindung zwischen den Wagenkästen (11 ,12 ) nach außen abschirmt, – die Wellenbalgeinrichtung (20 ) einen radial äußeren Wellenbalg (22 ) und einen radial inneren Wellenbalg (21 ) aufweist und – die Kabelführungseinrichtung (50 ) zwischen dem inneren und dem äußeren Wellenbalg (21 ,22 ) angeordnet ist. - Fahrzeug nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellenbalgeinrichtung (
20 ) einen Stützrahmen (23 ) aufweist und sich die Kabelführungseinrichtung (50 ), insbesondere ein mittlerer Teilabschnitt der Kabelführungseinrichtung (50 ), auf dem Stützrahmen (23 ) abstützt. - Fahrzeug nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützrahmen (
23 ) zumindest ein Gleit- und/oder Rollenelement (230 ) aufweist, auf dem die Kabelführungseinrichtung (50 ), insbesondere der mittlere Teilabschnitt der Kabelführungseinrichtung (50 ), reibungsarm gleitet und/oder rollt. - Fahrzeug nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass – die Wellenbalgeinrichtung (
20 ) einen zu dem einen Wagenkasten (11 ,12 ) gehörenden Balgabschnitt (20a ) und einen zu dem anderen Wagenkasten (11 ,12 ) gehörenden Balgabschnitt (20b ) aufweist und – der Stützrahmen (23 ) zwischen den beiden Balgabschnitten (20a ,20b ) liegt. - Fahrzeug nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass – das Fahrzeug ein Eisenbahnzug mit einer Mehrzahl an miteinander verkuppelten Einzelwaggons oder ein Gliederzug ist, bei dem die Wagenkästen (
11 ,12 ) Abschnitte des Gliederzuges bilden, und – die Leitung (30 ) alle Einzelwaggons oder Abschnitte miteinander verbindet.
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