DE102016201386B4 - Gasdruckfeder - Google Patents
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Abstract
Gasdruckfeder umfassend
a. ein Gehäuse (2; 2a) mit
i. einem gasgefüllten Innenraum (5),
ii. einer Längsachse (3),
iii. einem geschlossenen Gehäuseende (6),
iv. einem dem geschlossenen Gehäuseende (6) gegenüberliegenden offenen Gehäuseende (7),
b. eine entlang der Längsachse (3) verlagerbare Kolbenstange (4), die durch das offene Gehäuseende (7) abgedichtet aus dem Gehäuse (2; 2a) herausgeführt ist,
c. eine an der Kolbenstange (4) befestigte Kolbeneinheit (14),
d. eine Dämpfungseinheit zum Dämpfen der Verlagerung der Kolbeneinheit (14),
e) wobei die Dämpfungseinheit ein Dämpfungselement (22; 22a) aufweist, wobei ein Dämpfungskanal (21; 21a) bezüglich der Längsachse (3) zwischen dem Dämpfungselement (22; 22a) und dem Gehäuse (2; 2a) angeordnet ist,
f) wobei das Dämpfungselement (22; 22a) mindestens eine Durchgangsöffnung (23) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangsöffnung (23) mittels der Kolbeneinheit (14) verschließbar ist.
a. ein Gehäuse (2; 2a) mit
i. einem gasgefüllten Innenraum (5),
ii. einer Längsachse (3),
iii. einem geschlossenen Gehäuseende (6),
iv. einem dem geschlossenen Gehäuseende (6) gegenüberliegenden offenen Gehäuseende (7),
b. eine entlang der Längsachse (3) verlagerbare Kolbenstange (4), die durch das offene Gehäuseende (7) abgedichtet aus dem Gehäuse (2; 2a) herausgeführt ist,
c. eine an der Kolbenstange (4) befestigte Kolbeneinheit (14),
d. eine Dämpfungseinheit zum Dämpfen der Verlagerung der Kolbeneinheit (14),
e) wobei die Dämpfungseinheit ein Dämpfungselement (22; 22a) aufweist, wobei ein Dämpfungskanal (21; 21a) bezüglich der Längsachse (3) zwischen dem Dämpfungselement (22; 22a) und dem Gehäuse (2; 2a) angeordnet ist,
f) wobei das Dämpfungselement (22; 22a) mindestens eine Durchgangsöffnung (23) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangsöffnung (23) mittels der Kolbeneinheit (14) verschließbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Gasdruckfeder.
- Gasdruckfedern werden zur Kraftaufbringung an schwenkbar angelenkten Teilen, insbesondere Schwenkklappen, eingesetzt. Derartige Gasdruckfedern sind beispielsweise aus
DE 10 2005 002 007 A1 , ausUS 4,819,770 , ausDE 10 2005 044 578 B3 , ausDE 696 19 781 T2 oderDE 697 17 602 T2 bekannt. - Aus der
DE 10 2005 056 005 A1 ist ein Verstellelement bekannt. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gasdruckfeder mit verbesserter Funktion bereitzustellen.
- Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Der Kern der Erfindung besteht darin, dass eine Gasdruckfeder eine Dämpfungseinheit aufweist. Die Dämpfungseinheit ermöglicht ein Dämpfen einer Verlagerung eines Kolbens der Gasdruckfeder. Die Dämpfung kann in Einschubrichtung und/oder Auszugsrichtung des Kolbens wirken. Die Gasdruckfeder weist ein Gehäuse auf, dessen Innenraum gasgefüllt ist. Das Gehäuse weist eine Längsachse auf, entlang der ein geschlossenes Gehäuseende und ein dem geschlossenen Gehäuseende gegenüberliegendes offenes Gehäuseende vorgesehen sind. Entlang der Längsachse ist eine Kolbenstange verlagerbar vorgesehen, die durch das offene Gehäuseende aus dem Gehäuse abgedichtet herausgeführt ist. An der Kolbenstange ist ein Kolben befestigt, der insbesondere den Innenraum in einen ersten Teilinnenraum und einen zweiten Teilinnenraum teilt. Die Dämpfungseinheit weist insbesondere einen Dämpfungskanal auf. Durch den Dämpfungskanal kann das Gas durch die Verlagerung des Kolbens gedämpft strömen. Die Verlagerung des Kolbens wird durch die gedämpfte Gasströmung abgebremst. Die Gasdruckfeder weist eine Dämpfungsfunktion auf. Die Gasdruckfeder weist eine erhöhte Funktionalität auf. Beispielsweise ist es dadurch möglich, eine Gasdruckfeder und einen Dämpfer, also zwei Bauteile, durch die erfmdungsgemäße Gasdruckfeder mit Dämpfungsfunktion, also ein Bauteil, zu ersetzen. Die Anzahl der Komponenten wird dadurch reduziert. Die Gesamtbaugröße wird reduziert. Die erfindungsgemäße Gasdruckfeder ist in vielen Bereichen einsetzbar, insbesondere im Maschinenbau, für Industrieanwendungen, in der Automobilindustrie, Möbelindustrie, Medizin und/oder Luftfahrt. Die Gasdruckfeder ist besonders vorteilhaft einsetzbar im Bereich von Armlehnen, insbesondere eine Mittelarmlehne im Automobil, Automobilsitzen, Zentrifugen in der Industrie, Truhen, Bettkästen, Möbelklappen, Maschinenabdeckungen, Handgepäckablagen und/oder Seitenschienen, sogenannten Siderails, im Bereich der Medizin, insbesondere Krankenbetten.
- Ein Dämpfungselement der Dämpfungseinheit gewährleistet eine unkomplizierte und mittelbare Realisierung der Dämpfungswirkung. Ein Dämpfungskanal ist bezüglich der Längsachse zwischen dem Dämpfungselement und dem Gehäuse angeordnet. Das Dämpfungselement ermöglicht eine Vielfalt zur Gestaltung und Anordnung des Dämpfungskanals.
- Eine Durchgangsöffnung des Dämpfungselements gewährleistet eine Schaltfunktion. Solange die Durchgangsöffnung freiliegt, kann bei einer Verlagerung des Kolbens Gas im Wesentlichen umgedämpft durch die Durchgangsöffnung strömen. Die Dämpfungsfunktion ist bei freiliegender Durchgangsöffnung reduziert und insbesondere inaktiv. Durch Verschließen der Durchgangsöffnung, indem der Kolben an dem Dämpfungselement anliegt und die Durchgangsöffnung verschließt, ist eine Strömung des Gases infolge der Kolbenverlagerung ausschließlich durch den Dämpfungskanal möglich. Die Dämpfungsfunktion ist aktiv. Das Schalten der Dämpfungsfunktion ist abhängig von der Position des Dämpfungselements entlang der Längsachse. Das Dämpfungselement ist entlang der Längsachse verlagerbar in dem Gehäuse angeordnet.
- Dadurch ist es möglich, die Dämpfungsfunktion der Gasdruckfeder gezielt zuzuschalten, insbesondere erst ab einer bestimmten Verlagerungsstrecke in Einschub- und/oder Auszugsrichtung.
- Eine Gasdruckfeder gemäß Anspruch 2 gewährleistet die Dämpfungsfunktion in Abhängigkeit der Kolbenposition. In einem ungedämpften Zustand ist eine dämpfungsfreie Verlagerung des Kolbens möglich. In einem gedämpften Zustand erfolgt eine gedämpfte Kolbenverlagerung. Insbesondere ist die Kolbenposition, bei der ein Wechsel zwischen dem gedämpften und dem ungedämpften Zustand erfolgt, veränderlich einstellbar.
- Eine Anordnung der Dämpfungseinheit gemäß Anspruch 3 gewährleistet ein automatisches Rückstellen der Dämpfungseinheit und des Kolbens infolge der Federkraft, insbesondere wenn keine äußere Kraft auf die Gasdruckfeder einwirkt. Das Federelement kann beispielsweise dem geschlossenen Gehäuseende zugewandt angeordnet sein. Zusätzlich oder alternativ kann das Federelement auch dem offenen Gehäuseende zugewandt angeordnet sein.
- Eine Anordnung der Dämpfungseinheit, insbesondere des Dämpfungselements, gemäß Anspruch 4 ermöglicht eine vorteilhafte Integration der Dämpfungseinheit in eine an sich existierende Gasdruckfeder.
- Eine Ausführung des Dämpfungskanals gemäß Anspruch 5 ermöglicht eine gezielte Anpassung der Dämpfungswirkung. Insbesondere ergibt sich die Dämpfungswirkung unmittelbar aus der Länge des Dämpfungskanals, also der Weglänge, die das Strömungsmedium, also das Gas, entlang des Dämpfungskanals durchströmt. Die Länge des Dämpfungskanals kann beispielsweise dadurch verlängert werden, dass der Dämpfungskanal spiralförmig, mäanderförmig und/oder schraubenlinienförmig, insbesondere bezogen auf die Längsachse, ausgeführt ist. Bezogen auf die Längsachse ist der Dämpfungskanal insbesondere zumindest abschnittsweise radial und/oder zumindest abschnittsweise tangential orientiert.
- Eine Ausführung des Dämpfungskanals gemäß Anspruch 6 gewährleistet eine zuverlässige Dämpfungsfunktion. Die Dämpfungsquerschnittsfläche ist kleiner als die Kolbendurchströmfläche. Insbesondere beträgt die Dämpfungsquerschnittsfläche höchstens 10% der Kolbendurchströmfläche, insbesondere höchstens 8% der Kolbendurchströmfläche, insbesondere höchstens 5% der Kolbendurchströmfläche und insbesondere höchstens 3% der Kolbendurchströmfläche.
- Eine entlang der Längsachse veränderlich ausgeführte Dämpfungsquerschnittsfläche gemäß Anspruch 7 ermöglicht die gezielte Einstellung einer Dämpfungscharakteristik in Abhängigkeit der Kolbenverlagerung. Es ist insbesondere möglich, die Dämpfungsquerschnittsfläche derart auszuführen, dass sie bei einer Verlagerung des Kolbens in Einschubrichtung abnimmt. Eine Reduzierung der Dämpfungsquerschnittsfläche ist beispielsweise dadurch möglich, dass eine Nuttiefe, insbesondere im Gehäuse der Gasdruckfeder und/oder an einer Außenseite des Dämpfungselements, entlang der Einschubrichtung abnimmt. Dies gilt entsprechend für eine Nutbreite. Dadurch erhöht sich die Dämpfungswirkung in Einschubrichtung.
- Bei einer Ausführung des Dämpfungskanals gemäß Anspruch 8 ist die Gestaltung des Kolbens vereinfacht. Der Kolben kann als ringzylindrische Hülse ausgeführt sein. Der Dämpfungskanal ist als Vertiefung im Gehäuse ausgeführt. Insbesondere kann der Dämpfungskanal als Längsnut im Gehäuse integriert sein. Insbesondere können mehrer Längsnuten im Gehäuse vorgesehen sein. Über die Anzahl, Größe, also insbesondere die Größe der Dämpfungsquerschnittsfläche, und die Länge der Längsnuten kann die Dämpfungswirkung gezielt eingestellt werden.
- Bei der Ausführung des Dämpfungskanals gemäß Anspruch 9 ist der Gestaltungsaufwand für das Gehäuse vereinfacht. Der Dämpfungskanal ist im Dämpfungselement integriert. Insbesondere ist der Dämpfungskanal an einer äußeren Zylindermantelwand des Dämpfungselements integriert ausgeführt.
- Eine Anordnung der Dämpfungseinheit gemäß Anspruch 10 ermöglicht die unmittelbare Dämpfung einer Verlagerung der Kolbenstange in Einschubrichtung.
- Eine Anordnung der Dämpfungseinheit gemäß Anspruch 11 ermöglicht eine unmittelbare Dämpfung der Verlagerung der Kolbenstange in Auszugsrichtung.
- Eine Dämpfungseinheit mit zwei Dämpfungselementen gemäß Anspruch 12 ermöglicht eine Dämpfungswirkung sowohl in Einschubrichtung als auch in Auszugsrichtung. Die Gasdruckfeder weist eine erhöhte Funktionalität auf.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen, zusätzliche Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von zwei Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Es zeigen:
-
1 einen Längsschnitt einer Gasdruckfeder gemäß der Erfindung mit ausgefahrener Kolbenstange, -
2 eine vergrößerte Darstellung des Details II in1 , -
3 einen Querschnitt durch das Gehäuse der Gasdruckfeder gemäß1 , -
4 eine vergrößerte Detaildarstellung des Details IV in1 , -
5 eine schematische Darstellung eines Kraft-Weg-Diagramms für die Gasdruckfeder gemäß1 , -
6 eine1 entsprechende Darstellung einer Gasdruckfeder gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel, -
7 eine vergrößerte Detaildarstellung des Details VII in6 , -
8 eine vergrößerte Detaildarstellung des Details VIII in6 , -
9 eine6 entsprechende, vergrößerte Darstellung der Gasdruckfeder in einem gedämpften Zustand der Dämpfungseinheit. - Eine in
1 bis4 dargestellte Gasdruckfeder1 weist ein Gehäuse2 mit einer Längsachse3 und eine gegenüber dem Gehäuse2 entlang der Längsachse3 verlagerbare Kolbenstange4 auf. Das Gehäuse2 umschließt einen mit Gas gefüllten Innenraum5 . Das Gehäuse2 weist ein geschlossenes Gehäuseende6 auf, das in1 rechts dargestellt ist. An dem geschlossenen Gehäuseende6 ist das Gehäuse2 gasdicht abgeschlossen. Dem geschlossenen Gehäuseende6 gegenüberliegend ist ein offenes Gehäuseende7 angeordnet. Durch das offene Gehäuseende7 ist die Kolbenstange4 aus dem Gehäuse2 geführt. Dazu ist ein Führungselement8 und ein Dichtungselement9 vorgesehen. Die Kolbenstange4 ist abgedichtet aus dem Gehäuse2 herausgeführt. Die Verlagerung der Kolbenstange4 entlang der Längsachse3 erfolgt geführt. - Im Bereich des geschlossenen Gehäuseendes
6 ist stirnseitig ein Gehäuse-Befestigungselement13 vorgesehen. Das Gehäuse-Befestigungselement13 ist als Gewindezapfen ausgeführt. Mit dem Gehäuse-Befestigungselement13 kann das Gehäuse2 unmittelbar an einer damit zu verbindenden Komponente befestigt werden. Es ist auch möglich, dass an dem Gewindezapfen des Gehäuse-Befestigungselements13 beispielsweise eine Kugelkopfaufnahme befestigt wird. - Im Bereich des offenen Gehäuseendes
7 ist zusätzlich ein Zwischenelement10 angeordnet, das an dem Gehäuse2 axial fixiert ist. Das Zwischenelement10 dient als Anschlag für eine maximale Auszugsbewegung der Kolbenstange4 . Die axiale Fixierung des Zwischenelements10 am Gehäuse2 erfolgt durch äußere Einprägungen11 in das Gehäuse2 , die in dafür vorgesehne Ausnehmungen12 des Zwischenelements10 eingreifen. Das Zwischenelement10 ist formschlüssig am Gehäuse2 gehalten. Entlang des äußeren Umfangs des Gehäuses2 können mehrere im Wesentlichen kreisförmige oder linien-nutförmige Einprägungen vorgesehen sein. Es ist auch denkbar, die Einprägung11 entlang des gesamten äußeren Umfangs, also als ringförmige Nut, auszuführen. - Die Kolbenstange
4 ist mit einem ersten Ende innerhalb des Gehäuses2 angeordnet. An diesem kolbenstangenseitigen Ende ist an der Kolbenstange4 eine Kolbeneinheit14 befestigt. Die Kolbeneinheit14 umfasst ein Kolbenelement15 , einen abdichtend an der Innenfläche des Gehäuses2 anliegenden Kolbenring16 und eine Haltescheibe17 zum axialen Halten des Kolbenrings10 am Kolbenelement15 . Die Haltescheibe17 ist an der Kolbenstange mittels eines einstückig angeformten Aufsatzes18 axial fixiert. Der Aufsatz18 ist insbesondere aufgeprägt. Der Aufsatz18 bildet das stirnseitige Ende der Kolbenstange4 . Das Kolbenelement15 ist axial an einer Anlageschulter der Kolbenstange4 gehalten. Die Kolbeneinheit14 ist an der Kolbenstange4 befestigt. Eine Verlagerung der Kolbenstange4 entlang der Längsachse3 bewirkt unmittelbar eine Verlagerung der Kolbeneinheit14 . An einem äußeren Ende der Kolbenstange4 , das dem inneren Ende der Kolbenstange4 gegenüberliegend angeordnet ist, ist ein Kolbenstangen-Befestigungselement19 vorgesehen, das entsprechend dem Gehäuse-Befestigungselement13 als Gewindezapfen ausgeführt ist. - An einer inneren Stirnfläche des geschlossenen Gehäuseendes
6 ist ein Federelement20 vorgesehen. Das Federelement20 ist als Schraubenfeder ausgeführt. - Die Gasdruckfeder
1 weist eine Dämpfungseinheit mit einem Dämpfungskanal21 auf. Der Dämpfungskanal21 ist als Längsnut in das Gehäuse2 integriert ausgeführt. Gemäß dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist genau eine Längsnut vorgesehen. Es ist denkbar, entlang des inneren Umfangs des Gehäuses2 mehrere Dämpfungskanäle vorzusehen. Die Dämpfungskanäle können beispielsweise jeweils parallel zur Längsachse3 und insbesondere gleich beabstandet an dem Gehäuse2 angeordnet sein. Gemäß dem gezeigten Ausführungsbeispiel weist der Dämpfungskanal21 eine Dämpfungskanallänge LD auf, die mindestens 80% der Gehäuselänge LG entspricht. Insbesondere gilt: LD≥0,85×LG und insbesondere LD≥0,9×LG. Die Dämpfungseinheit weist ferner ein Dämpfungselement22 auf. Das Dämpfungselement22 ist als ringzylindrische Hülse ausgeführt. Der Dämpfungskanal21 ist als Lumen ausgeführt, das durch das Dämpfungselement22 und das Gehäuse2 sowohl in radialer als auch in tangentialer Richtung bezogen auf die Längsachse3 begrenzt ist. - Das Dämpfungselement
22 weist einen Außendurchmesser auf, der im Wesentlichen dem Innendurchmesser des zylindrischen Gehäuses2 entspricht. Das Dämpfungselement22 ist entlang der Längsachse3 in dem Gehäuse2 verlagerbar. Das Dämpfungselement22 weist eine Durchgangsöffnung23 auf. Die Durchgangsöffnung23 ermöglicht ein Durchströmen von Gas. Durch Anliegen der Kolbeneinheit14 an dem Dämpfungselement22 kann die Durchgangsöffnung23 verschlossen werden. Ein Innendurchmesser di der Durchgangsöffnung23 beträgt mindestens die Hälfte des Innendurchmessers dGi des Gehäuses2 . Insbesondere gilt: di ≥0,6×dGi, insbesondere di ≥0,65×dGi, insbesondere di ≥0,7×dGi, insbesondere di ≥0,75×dGi, und insbesondere di ≥0,8×dGi. - Das Dämpfungselement
22 weist entlang der Längsachse3 eine Dämpfungselementlänge LDE auf. Die Dämpfungselementlänge LDE legt die Länge des jeweils aktiven Dämpfungskanals fest. Der für die Dämpfungswirkung aktive Dämpfungskanal ist zwischen einer Zylinderaußenfläche des ösenförmigen Dämpfungselements22 und der nutförmigen Vertiefung an der Innenseite des Gehäuses2 festgelegt. Je länger die Dämpfungselementlänge LDE ist, desto länger ist der Dämpfungskanal21 und desto höher ist die Dämpfungswirkung der Gasdruckfeder1 . Eine Verlängerung des Dämpfungskanals21 der Gasdruckfeder1 kann auch dadurch erreicht werden, dass der Dämpfungskanal nicht linear und insbesondere spiral- oder mäanderförmig an der äußeren Zylindermantelfläche des Dämpfungselements22 ausgeführt ist. - Insbesondere gilt LDE≤0,2×LG, insbesondere LDE≤0,15×LG, insbesondere LDE≤0,1×LG und insbesondere LDE≤0,08×LG.
- In einer Ausgangsposition der Gasdruckfeder
1 ist das Federelement20 entspannt. In dieser entspannten Anordnung weist das Federelement20 eine Ausgangslänge LF auf. Die Ausgangslänge LF des Federelements20 legt die Position des Dämpfungselements entlang der Längsachse3 fest. Das Dämpfungselement22 liegt an dem Federelement20 an. Das Federelement20 dient zur Positionierung des Dämpfungselements22 . Infolge der Positionierung des Dämpfungselements22 ist festgelegt, ab welchem Einschubweg die Dämpfung der Gasdruckfeder1 aktiviert wird. - Nachfolgend wird anhand der
1 bis5 die Funktion der Gasdruckfeder1 näher erläutert. Ausgehend von der Anordnung gemäß1 , in der die Kolbenstange4 maximal aus dem Gehäuse2 herausgezogen ist, bewirkt ein Einschieben der Kolbenstange4 entlang der Längsachse3 , also in Einschubrichtung24 , ein lineares Ansteigen der Einschubkraft. Mit der Kolbenstange4 wird die Kolbeneinheit14 axial entlang der Längsachse3 verlagert. Die Kolbeneinheit14 ist aufgrund des abdichtenden Anliegens des Kolbenelements15 an der Innenseite des Gehäuses2 abgedichtet entlang des Gehäuses2 verlagerbar. Das in dem Innenraum5 angeordnete Gas wird durch die Verlagerung des Kolbens komprimiert. Das komprimierte Gas kann die Durchgangsöffnung23 des Dämpfungselements22 durchströmen. - Sobald die Kolbeneinheit
14 derart weit eingeschoben ist, dass sie an dem Dämpfungselement22 anliegt, ist ein weiters Durchströmen der Durchgangsöffnung23 verhindert. Insbesondere liegt die Kolbeneinheit abdichtend an dem Dämpfungselement22 an. Insbesondere liegt die Kolbeneinheit14 mit der Haltescheibe17 stirnseitig an dem Dämpfungselement22 abdichtend an. Eine Strömung des Gases ist in dieser Anordnung, die eine gedämpfte Anordnung ist, ausschließlich durch den Dämpfungskanal21 möglich. Der Dämpfungskanal21 weist gegenüber der Durchgangsöffnung23 eine reduzierte Dämpfungsquerschnittsfläche auf. Insbesondere beträgt die Dämpfungsquerschnittsfläche des Dämpfungskanals21 höchstens 10% der Querschnittsfläche der Durchgangsöffnung23 , insbesondere höchstens 8%, insbesondere höchstens 5% und insbesondere höchstens 3%. - Die Gasströmung ist gedämpft. Dadurch ist die Verlagerung der Kolbenstange
4 mit der Kolbeneinheit14 zusätzlich gedämpft. Daraus ergibt sich ein weiterer, insbesondere linearer Kraftanstieg ab dem Schaltpunkt x1. x1 charakterisiert die Einschubtiefe der Kolbenstange entlang der Längsachse3 bis die Kolbeneinheit14 abdichtend an dem Dämpfungselement22 anliegt. - Bei einer Betätigung der Kolbenstange
4 in einer der Einschubrichtung24 entgegen gesetzten Auszugsrichtung25 wird das Dämpfungselement22 zunächst infolge der von dem Federelement20 verursachten Rückstellkraft stirnseitig gegen die Kolbeneinheit14 gedrückt. Das bedeutet, dass die Durchgangsöffnung23 ausgehend von einer maximal eingeschobenen Position der Kolbenstange4 zunächst gedämpft erfolgt. Sobald das Federelement bei weiterer Verlagerung der Kolbenstange3 in Auszugsrichtung25 maximal entspannt ist, wird keine weitere Rückstellkraft auf das Dämpfungselement22 ausgeübt. Das Dämpfungselement22 verbleibt an der durch das Federelement20 festgelegten Ausgangsposition gemäß1 . Diese Position entspricht dem Einschubweg x1. Bei weiterem Herausziehen der Kolbenstange4 in Auszugsrichtung25 wird die Durchgangsöffnung23 freigelegt. Das komprimierte Gas kann durch die Durchgangsöffnung23 strömen. Die Verlagerung der Kolbenstange3 erfolgt ohne zusätzliche Dämpfung. Dieser Zusammenhang ist in dem Kraft-Weg-Diagramm gemäß5 schematisch dargestellt. Insgesamt weist die Gasdruckfeder1 einen Dämpfungsbereich BD auf. Insbesondere gilt BD≥0,8×LG, insbesondere BD ≥0,9×LG. - Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf
6 bis9 ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Konstruktiv identische Teile erhalten dieselben Bezugszeichen wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel, auf dessen Beschreibung hiermit verwiesen wird. Konstruktiv unterschiedliche, jedoch funktionell gleichartige Teile erhalten dieselben Bezugszeichen mit einem nachgestellten a. - Der wesentliche Unterschied gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel besteht darin, dass der Dämpfungskanal
21a an dem Dämpfungselement22a integriert ausgeführt ist. Das Dämpfungselement22a ist unrund ausgeführt, insbesondere in Form einer Abflachung an der äußeren Zylindermantelfläche des Dämpfungselements22a . Der Dämpfungskanal21a ergibt sich als Randspalt zwischen dem Dämpfungselement22a und dem zylindrischen Gehäuse2a . Der Dämpfungskanal21a ist entlang der Längsachse3 zwischen dem Dämpfungselement22a und dem Gehäuse2a angeordnet. Das Gehäuse2a ist unkompliziert ausgeführt. - Besonders vorteilhaft ist, dass eine an sich aus dem Stand der Technik bekannte Gasdruckfeder mittels eines Federelements
20 und eines Dämpfungselements22 oder22a zu einer erfmdungsgemäßen Gasdruckfeder1 ,1a mit Dämpfungsfunktion aufgerüstet werden kann. Die Bereitstellung einer Gasdruckfeder mit Dämpfungsfunktion ist unkompliziert möglich.
Claims (12)
- Gasdruckfeder umfassend a. ein Gehäuse (2; 2a) mit i. einem gasgefüllten Innenraum (5), ii. einer Längsachse (3), iii. einem geschlossenen Gehäuseende (6), iv. einem dem geschlossenen Gehäuseende (6) gegenüberliegenden offenen Gehäuseende (7), b. eine entlang der Längsachse (3) verlagerbare Kolbenstange (4), die durch das offene Gehäuseende (7) abgedichtet aus dem Gehäuse (2; 2a) herausgeführt ist, c. eine an der Kolbenstange (4) befestigte Kolbeneinheit (14), d. eine Dämpfungseinheit zum Dämpfen der Verlagerung der Kolbeneinheit (14), e) wobei die Dämpfungseinheit ein Dämpfungselement (22; 22a) aufweist, wobei ein Dämpfungskanal (21; 21a) bezüglich der Längsachse (3) zwischen dem Dämpfungselement (22; 22a) und dem Gehäuse (2; 2a) angeordnet ist, f) wobei das Dämpfungselement (22; 22a) mindestens eine Durchgangsöffnung (23) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangsöffnung (23) mittels der Kolbeneinheit (14) verschließbar ist.
- Gasdruckfeder gemäß
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungseinheit in Abhängigkeit der Position der Kolbeneinheit (14) eine Dämpfung der Verlagerung der Kolbeneinheit (14) bereitstellt, wobei insbesondere in einem ungedämpften Zustand eine dämpfungsfreie Verlagerung der Kolbeneinheit (14) erfolgt und in einem gedämpften Zustand eine gedämpfte Verlagerung der Kolbeneinheit (14) erfolgt. - Gasdruckfeder gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Federelement (20) zum Ausüben einer Rückstellkraft auf die Dämpfungseinheit.
- Gasdruckfeder gemäß
Anspruch 3 , dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungseinheit, insbesondere das Dämpfungselement (22; 22a), entlang der Längsachse (3) zwischen dem Federelement (20) und der Kolbeneinheit (14) angeordnet ist. - Gasdruckfeder gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dämpfungskanal (21; 21a) bezogen auf die Längsachse (3) zumindest abschnittsweise radial und/oder tangential orientiert ist, insbesondere spiralförmig, mäanderförmig und/oder schraubenlinienförmig.
- Gasdruckfeder gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dämpfungskanal (21; 21a) eine Dämpfungsquerschnittsfläche aufweist, die kleiner ist als eine Kolbendurchströmfläche.
- Gasdruckfeder gemäß
Anspruch 6 , dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungsquerschnittsfläche entlang der Längsachse (3) veränderlich ausgeführt ist. - Gasdruckfeder gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dämpfungskanal (21) als Vertiefung im Gehäuse (2) ausgeführt ist.
- Gasdruckfeder gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dämpfungskanal (21a) im Dämpfungselement (22a), insbesondere an einer äußeren Zylindermantelwand, integriert ist.
- Gasdruckfeder gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungseinheit, insbesondere das Dämpfungselement (22; 22a), entlang der Längsachse (3) zwischen dem geschlossenen Gehäuseende (6) und der Kolbeneinheit (14) angeordnet ist.
- Gasdruckfeder gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungseinheit, insbesondere das Dämpfungselement (22; 22a), entlang der Längsachse (3) zwischen dem offenen Gehäuseende (7) und der Kolbeneinheit (14) angeordnet ist.
- Gasdruckfeder gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungseinheit zwei Dämpfungselemente (22; 22a) aufweist, wobei insbesondere die Kolbeneinheit (14) entlang der Längsachse (3) zwischen den Dämpfungselementen (22; 22a) angeordnet ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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