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Die Erfindung betrifft einen Aufsatz für einen Trinkbehälter, insbesondere für eine Flasche oder eine Dose, umfassend einen mit einer Flüssigkeit gefüllten Vorratsbehälter.
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Alkoholische Getränke, insbesondere Schnaps, werden bisher z.B. in kleine Fläschchen abgefüllt und am Markt als so genannte Kurze bzw. Stamperl verkauft. Diese alkoholischen Getränke können unmittelbar aus den Fläschchen konsumiert werden.
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Für Mischgetränke, insbesondere Cocktails oder Longdrinks, werden z.B. in große Flaschen abgefüllte alkoholische Getränke, beispielsweise Wodka, Rum, Gin, Whisky, Liköre oder Weinbrände mit einem so genannten Filler gemischt. Bei dem Filler kann es sich beispielsweise um Soda, Cola, Limonade, z.B. Bitter Lemon, Tonic Water oder Ginger Ale, einen Energydrink oder Saft handeln.
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In der Gastronomie, z.B. in Diskotheken, Clubs oder Bars, werden die Mischgetränke meist vor Ort gemischt. Dies kann zu langen Wartezeiten führen. Da der Alkohol oftmals nach Gefühl eingeschenkt wird, kann der Alkoholgehalt stark variieren. Diesem Problem wird teilweise mit Mischanlagen begegnet. Diese sind jedoch teuer und vor allem für kleinere Gastronomiebetriebe unrentabel.
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Nachteilig an normalen Cocktails oder Longdrinks ist zudem, dass diese meist in Gläser ausgeschenkt werden, welche eine vergleichsweise hohe Bruch- und somit Verletzungsgefahr mit sich bringen. Auch müssen die Gläser wieder gereinigt werden.
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Durch ein oben offenes Glas können zudem unerwünschte Fremdstoffe in die Flüssigkeit gelangen, beispielsweise Insekten, Schmutz, Zigarettenasche oder K.O.-Tropfen.
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Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, einen Aufsatz für einen Trinkbehälter zu schaffen, der auf einfache Weise eine genaue Portionierung einer in den Trinkbehälter zugeführten, z.B. alkoholischen, Flüssigkeit ermöglicht und insbesondere die Nachteile normaler Gläser vermeidet.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch den Aufsatz mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Der erfindungsgemäße Aufsatz kann auf einen Trinkbehälter, insbesondere eine Flasche oder eine Dose, aufgesetzt werden. Der Trinkbehälter kann beispielsweise mit Soda, Cola, Limonade, z.B. Bitter Lemon, Tonic Water oder Ginger Ale, einem Energydrink oder Saft gefüllt sein. Vorzugsweise kann der Trinkbehälter ein Fassungsvermögen von 0,2 l, 0,33 l, 0,4 l oder 0,5 l aufweisen.
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Bei dem Trinkbehälter kann es sich insbesondere um herkömmliche, im Handel verfügbare, bereits gefüllte Flaschen oder Dosen handeln. Die Flaschen können vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial, z.B. Polyethylenterephthalat (PET), oder einem Glasmaterial bestehen. Die Dosen können vorzugsweise ein Aluminiummaterial umfassen.
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Der Aufsatz umfasst einen mit einer Flüssigkeit gefüllten Vorratsbehälter. Vorzugsweise kann die Flüssigkeit alkoholhaltig sein und beispielsweise Wodka, Rum, Gin, Whisky, Likör und/oder Weinbrand umfassen. Alternativ ist auch eine nichtalkoholische Flüssigkeit möglich, beispielsweise ein Sirup.
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Bei dem Vorratsbehälter kann es sich insbesondere um eine mit einer Flüssigkeit gefüllte Kapsel bzw. ein Pad handeln. Die Vorratsbehälter können in verschiedenen Varianten vorliegen, beispielsweise mit unterschiedlichen Flüssigkeiten und/oder Größen. Vorzugsweise kann der Vorratsbehälter zur Aufnahme von 2 cl, 4 cl, 6 cl oder 8 cl Flüssigkeit ausgebildet sein. Je nach Art, Größe und/oder Stärke des gewünschten Mischgetränks bzw. auch abhängig von der Größe des Trinkbehälters, kann ein entsprechender Aufsatz gewählt werden.
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Bevorzugt kann der Vorratsbehälter zumindest abschnittsweise ein transparentes Material umfassen. Auf diese Weise kann ein Benutzer sehen, welcher bzw. wieviel Inhalt sich im Vorratsbehälter befindet. Insbesondere kann der Vorratsbehälter ein Kunststoffmaterial, z.B. PET, umfassen oder daraus bestehen.
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Der Aufsatz umfasst eine Befestigungsvorrichtung, die zur Befestigung des Vorratsbehälters am Trinkbehälter ausgebildet ist. Die Befestigung erfolgt insbesondere im Bereich einer Öffnung des Trinkbehälters.
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Der Aufsatz kann vorzugsweise lösbar am Trinkbehälter befestigt, beispielsweise aufgesteckt oder aufgeschraubt, werden. Insbesondere kann die Befestigungsvorrichtung ein Kunststoffmaterial, z.B. PET, umfassen oder daraus bestehen.
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Der Vorratsbehälter weist einen öffenbaren Trinkverschluss und einen, insbesondere nicht-wiederverschließbaren, Durchlassverschluss auf, der im befestigten Zustand öffenbar ist.
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Der Trinkverschluss kann zunächst vorzugsweise verschlossen sein, beispielsweise für den Transport und/oder zur Lagerung. Zum Trinken kann dieser geöffnet werden. Hierbei ist ein einmaliges Öffnen denkbar, beispielsweise in Form einer Aufreißlasche. Alternativ kann der Trinkverschluss auch wiederverschließbar sein. Der Durchlassverschluss kann wiederverschließbar ausgebildet sein. Vorzugsweise ist dieser jedoch lediglich einmalig offenbar. Das Öffnen des Durchlassverschlusses ist insbesondere irreversibel.
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Ist der Durchlassverschluss geöffnet, wird die Flüssigkeit aus dem Vorratsbehälter durchgelassen, d.h. diese kann aus dem Vorratsbehälter in den Trinkbehälter fließen.
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Vorzugsweise ist der Durchlassverschluss lediglich im befestigten Zustand öffenbar. Gemäß einer besonders bevorzugten Variante ist der Durchlassverschluss lediglich bei geöffnetem Trinkbehälter offenbar. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass die Flüssigkeit stets in den Trinkbehälter fließt und nicht beispielsweise über einem geschlossenen Deckel des Trinkbehälters ausläuft.
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Insbesondere kann der Durchlassverschluss an einer gegenüberliegenden Seite des Trinkverschlusses angeordnet sein. Der Trinkverschluss ist vorzugsweise an einer Oberseite des Aufsatzes angeordnet, sodass sich der Durchlassverschluss hierbei an der Unterseite des Vorratsbehälters befindet.
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Der Aufsatz, insbesondere der Vorratsbehälter und/oder die Befestigungsvorrichtung, kann zumindest im Wesentlichen zylinderförmig sein. Der Durchmesser kann hierbei in etwa dem Durchmesser des Trinkbehälters, z.B. einer Dose, entsprechen. Ist der Trinkbehälter als Flasche ausgebildet, so kann der Durchmesser des Vorratsbehälters zwischen dem Durchmesser des Flaschenverschlusses und dem maximalen Durchmesser der Flasche liegen.
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Der Vorratsbehälter und die Befestigungsvorrichtung können einteilig ausgebildet sein. Alternativ können diese auch als zwei, vorzugsweise miteinander verbundene oder verbindbare, separate Bauteile ausgebildet sein. Fertigungstechnisch kann es beispielsweise günstiger sein, die Bauteile zunächst separat herzustellen und erst anschließend miteinander zu verbinden.
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Durch den erfindungsgemäßen Aufsatz wird auf einfache Weise eine genaue Portionierung einer in einen Trinkbehälter zugeführten, z.B. alkoholischen, Flüssigkeit ermöglicht. Der Geschmack kann dadurch standardisiert werden. Auch kann in der Gastronomie Zeit gespart werden, da dem Kunden der Trinkbehälter mit Aufsatz ausgehändigt werden kann. Ferner sieht der Kunde genau, was er erhält.
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Der Kunde öffnet den Trinkbehälter, trinkt etwas heraus, damit genügend Platz für die Flüssigkeit geschaffen wird. Anschließend wird der Aufsatz an dem Trinkbehälter befestigt und der Durchlassverschluss geöffnet. Die Flüssigkeit fließt daraufhin in den Trinkbehälter und vermischt sich mit dem darin enthaltenen Filler zu einem Mischgetränk. Dem Trinkbehälter kann somit stets eine exakt dosierte Menge an, z.B. alkoholhaltiger, Flüssigkeit zugeführt werden. So kann beispielsweise vermieden werden, dass ein Gast zu wenig oder zu viel Alkohol ausgeschenkt bekommt.
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Der Trinkbehälter kann nach Belieben geschüttelt werden. Durch öffnen des Trinkverschlusses kann das Mischgetränk konsumiert werden. Dabei kann unmittelbar aus dem Trinkverschluss getrunken oder ein Strohhalm in den Trinkverschluss eingeführt werden.
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Da der Trinkverschluss vorzugsweise wiederverschlossen werden kann, kann das Mischgetränk vor fremden Zugriffen geschützt werden.
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Alternativ kann der Aufsatz nach dem Einfüllen der Flüssigkeit auch abgenommen und direkt aus dem Trinkbehälter getrunken werden.
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Auf teure Mischanlagen kann verzichtet werden. Auch kann der Einsatz normaler Gläser, beispielswiese auch zum Mixen, vermieden werden.
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Insbesondere kann die Befestigungsvorrichtung auch zur Befestigung an einem Boden des Trinkbehälters ausgebildet sein. Nach dem Konsum bzw. nachdem die Flüssigkeit in den Trinkbehälter eingeflossen ist, kann der Aufsatz abgenommen und beispielsweise an die Unterseite des Trinkbehälters gesteckt werden. Alternativ kann der leere Aufsatz auch an der Oberseite des Trinkbehälters belassen werden. Der leere Trinkbehälter kann in beiden Fällen zusammen mit dem Aufsatz entsorgt werden.
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Denkbar ist auch der unmittelbare Konsum, d.h. die Flüssigkeit kann auch direkt, quasi als Stamperl, aus dem Vorratsbehälter konsumiert werden.
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Auch hierbei müssen keine Gläser gewaschen werden. Auch wird die Gefahr von heruntergefallenen und zerbrochenen Gläsern vermindert.
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Weiterbildungen der Erfindung sind auch den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung sowie den beigefügten Zeichnungen zu entnehmen.
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Gemäß einer Ausführungsform sind zumindest ein Abschnitt des Vorratsbehälters und wenigstens ein Abschnitt der Befestigungsvorrichtung relativ zueinander bewegbar. Diese Bauteile sind folglich nicht starr miteinander verbunden, sondern ermöglichen ein Funktionalität. Vorzugsweise ist der ganze Vorratsbehälter relativ zur Befestigungsvorrichtung bewegbar. Alternativ kann beispielsweise auch lediglich eine Öffnungsvorrichtung bewegbar ausgebildet sein.
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Um zu verhindern, dass Flüssigkeit an unerwünschten Stellen ausläuft, können am Vorratsbehälter und/oder an der Befestigungsvorrichtung Dichtmittel vorgesehen sein. Als Dichtmittel ist beispielsweise ein Einsatz aus einem Gummimaterial denkbar. Alternativ oder zusätzlich sind auch Vorsprünge bzw. Hinterschneidungen des Vorratsbehälters bzw. der Befestigungsvorrichtung möglich. Ein Formschluss kann dadurch erreicht werden.
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Nach einer weiteren Ausführungsform umfasst die Relativbewegung zumindest eine Drehbewegung und/oder wenigstens eine Linearbewegung.
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Der Aufsatz hat einen vorzugsweise als Dreh- und Druckkombination ausgeführten Öffnungs- bzw. Schließmechanismus, der ein versehentliches Öffnen verhindert. So kann sich der Vorratsbehälter bezüglich der Befestigungsvorrichtung zunächst in einer Sperrposition befinden, in der keine Linearbewegung, insbesondere Druckbewegung, in Richtung der Befestigungsvorrichtung möglich ist. Zum Entsperren kann der Vorratsbehälter relativ zur Befestigungsvorrichtung verdreht bzw. verschoben werden. Über einen Anschlag kann verhindert werden, dass der Vorratsbehälter zu weit gedreht wird. Nun ist eine Linearbewegung, insbesondere Druckbewegung, in Richtung der Befestigungsvorrichtung möglich.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der Durchlassverschluss durch die Relativbewegung, insbesondere Linearbewegung, offenbar. Wird der Vorratsbehälter bzw. die Öffnungsvorrichtung beispielsweise in Richtung der Befestigungsvorrichtung bewegt, so kann der Durchlassverschluss geöffnet werden. Alternativ kann der Durchlassverschluss auch z.B. mit einem Strohhalm aufgestochen werden.
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Nach einer weiteren Ausführungsform umfasst der Durchlassverschluss eine, vorzugsweise dünne, Folie, insbesondere Aluminiumfolie. Eine Folie ist kostengünstig herstellbar. Auch kann diese leicht durchstochen werden, z.B. von einem Strohhalm oder während einer Relativbewegung zwischen dem Vorratsbehälter bzw. Öffnungsvorrichtung und der Befestigungsvorrichtung.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform erstreckt sich der Durchlassverschluss zumindest im Wesentlichen über die gesamte Unterseite des Vorratsbehälters. So kann beispielsweise die gesamte Unterseite des Vorratsbehälters durch eine Aluminiumfolie abgedeckt sein. Alternativ kann auch nur ein Teil der Unterseite mit einem Durchlassverschluss versehen sein, was sich fertigungstechnisch jedoch aufwändiger gestalten kann.
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Der Durchlassverschluss kann insbesondere an einem Randbereich mit dem Vorratsbehälter verbunden, insbesondere verklebt und/oder verschweißt, sein.
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Der Durchlassverschluss verhindert einen Durchlass der Flüssigkeit. Erst wenn dieser geöffnet ist, wird die Flüssigkeit durchgelassen und diese kann in den Trinkbehälter einfließen.
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Nach einer weiteren Ausführungsform umfasst der Vorratsbehälter zumindest einen Stützsteg zum Abstützen des Durchlassverschlusses. Dies ist insbesondere bei einem Durchlassverschluss vorteilhaft, welcher sich über die gesamte Unterseite des Vorratsbehälters erstreckt. Durch den bzw. die Stützstege wird der Durchlassverschluss stabilisiert. Insbesondere kann dadurch erreicht werden, dass der Durchlassverschluss, z.B. die Folie, an der richtigen Stelle aufreißt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst der Vorratsbehälter eine Führung für einen Strohhalm. Der Strohhalm kann auf diese Weise sicher durch den Vorratsbehälter hindurch in den Trinkbehälter geführt werden.
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Nach einer weiteren Ausführungsform umfasst die Befestigungsvorrichtung einen in Richtung des Durchlassverschlusses gerichteten Vorsprung. Der Vorsprung kann insbesondere scharfkantig ausgebildet sein. Wird der Vorratsbehälter z.B. linear in Richtung der Befestigungsvorrichtung gedrückt, so dringt der Vorsprung in den Durchlassverschluss ein. Der Durchlassverschluss kann daraufhin aufreißen, sodass die Flüssigkeit durchgelassen wird.
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Der Vorsprung kann auch als Führung für einen Strohhalm dienen. Auf diese Weise kann der Vorsprung eine Doppelfunktion erfüllen.
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Ist der Aufsatz auf dem Trinkbehälter befestigt und der Durchlassverschluss geöffnet, können der Vorsprung der Befestigungsvorrichtung und die Führung des Vorratsbehältnisses koaxial zueinander angeordnet sein und vorzugsweise eine gemeinsame Öffnung bilden. Ein Strohhalm kann somit auf einfache Weise eingeführt werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Befestigungsvorrichtung an einer von dem Vorratsbehälter abgewandten Seite einen Einlassvorsprung auf. Insbesondere kann der Einlassvorsprung nach unten in Richtung des Trinkbehälters vorstehen. Der Einlassvorsprung kann in eine Öffnung des Trinkbehälters eingeführt werden, um den Aufsatz an der richtigen Position zu fixieren. Beispielsweise kann der Einlassvorsprung in eine geöffnete Dosenöffnung eingeführt werden. Der Einlassvorsprung ist insbesondere koaxial zum in Richtung des Durchlassverschlusses gerichteten Vorsprung angeordnet.
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Nach einer weiteren Ausführungsform umfasst die Befestigungsvorrichtung einen Dreh-, Steck- und/oder Rastmechanismus zur Befestigung am Trinkbehälter.
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Insbesondere kann die Befestigungsvorrichtung an der Unterseite beispielsweise einen umlaufenden Rand umfassen, der so angepasst ist, dass er z.B. auf eine herkömmliche Getränkedose oder Flasche passt. Der Aufsatz kann somit einfach auf die Getränkedose bzw. Flasche aufgesteckt werden. Durch ein optionales Dichtmittel kann der Aufsatz nach der Befestigung exakt an der Dose bzw. Flasche abdichten. Dies hat zufolge, dass z.B. bei einem Mischvorgang keine Flüssigkeit ungewollt austritt.
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Alternativ oder zusätzlich kann ein Drehmechanismus, insbesondere mit einem Innengewinde, vorgesehen sein. Die Befestigungsvorrichtung kann dadurch beispielsweise auf herkömmliche Flaschen, welche insbesondere ein Außengewinde aufweisen, geschraubt werden.
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Alle hier beschriebenen Aspekte, Ausführungsformen und Merkmale der Erfindung können, insbesondere auch losgelöst von der konkreten Ausgestaltung, in deren Zusammenhang sie erwähnt werden, jeweils miteinander kombiniert werden. Insbesondere können alle Gegenstände der abhängigen Ansprüche untereinander und mit dem Gegenstand des unabhängigen Anspruchs kombiniert werden.
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Die Erfindung wird im Folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
- 1 eine Perspektivansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen, auf einen Trinkbehälter aufgesetzten Aufsatzes,
- 2 eine Explosionsdarstellung des Aufsatzes gemäß 1,
- 3 eine Unteransicht einer Ausführungsform eines Vorratsbehälters des Aufsatzes gemäß 1 ohne Durchlassverschluss,
- 4 eine Unteransicht des Vorratsbehälters gemäß 3 mit Durchlassverschluss,
- 5 eine Draufsicht einer Ausführungsform einer Befestigungsvorrichtung des Aufsatzes gemäß 1,
- 6 eine Unteransicht der Befestigungsvorrichtung gemäß 5, und
- 7 bis 9 verschiedene Schnittansichten des Aufsatzes gemäß 1.
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Zunächst ist zu bemerken, dass die dargestellten Ausführungsformen rein beispielhafter Natur sind. Die Merkmale einer Ausführungsform können auch beliebig mit Merkmalen einer anderen Ausführungsform kombiniert werden.
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1 zeigt einen erfindungsgemäßen Aufsatz, welcher an einem als Dose 10 ausgebildeten Trinkbehälter befestigt ist. Der Aufsatz umfasst einen Vorratsbehälter 12, der mit einer Flüssigkeit gefüllt ist, sowie eine Befestigungsvorrichtung 14, über den der Vorratsbehälter 12 an der Dose 10 befestigt ist.
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Der Aufsatz umfasst somit im Wesentlichen zwei Bauteile, welche relativ zueinander bewegbar sind.
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Der Vorratsbehälter 12 weist an seiner Oberseite einen Trinkverschluss 16 auf. Der Trinkverschluss 16 kann beispielsweise als wiederverschließbare Lasche ausgebildet sein. An der Oberseite ist ferner genügend Platz, um beispielsweise eine Beschriftung anzubringen. So können beispielsweise die Zutaten, welche sich im Vorratsbehälter 12 befinden, aufgelistet sein. Auch andere Informationen, welche für den Verbraucher relevant sein könnten und/oder das Logo des Herstellers bzw. des ausschenkenden Betriebs können daran angebracht, z.B. aufgeklebt, aufgedruckt oder eingraviert, sein.
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Der Aufsatz kann auch zumindest teilweise farbig ausgebildet sein, um eine schnelle Auswahl des richtigen Aufsatzes zu ermöglichen.
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Wie in der Explosionsdarstellung gemäß 2 zu sehen ist, kann der Vorratsbehälter 12 Einkerbungen 18, 18' aufweisen. Die Einkerbungen 18, 18' können derart ausgebildet bzw. geformt sein, dass der Vorratsbehälter 12 nur an einer vorbestimmten Position mit der Befestigungsvorrichtung 14 verbunden werden kann.
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Ein Anschlag 20 der Befestigungsvorrichtung 14, welcher z.B. in 5 gezeigt ist, kann zunächst in die niedrigere, in 2 links dargestellte, Einkerbung 18 eingreifen. Der Vorratsbehälter 12 kann somit linear in Richtung der Befestigungsvorrichtung 14 gedrückt werden, bis der Anschlag 20 die obere Kante der Einkerbung 18 erreicht. In diesem Zustand kann der Aufsatz transportiert, gelagert und/oder verkauft werden. Es können insbesondere auch mehrere Einkerbungen 18, 18' sowie Anschläge 20 vorgesehen sein, um eine gleichmäßige Relativbewegung sicher zu stellen.
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Anschließend kann der Vorratsbehälter 12 verdreht werden, sodass sich der Anschlag 20 in der höheren, rechts gezeigten Einkerbung 18' befindet. Der Vorratsbehälter 12 kann nun weiter linear in Richtung der Befestigungsvorrichtung 14 gedrückt werden, bis der Anschlag 20 die obere Kante der Einkerbung 18' erreicht.
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Durch das Zusammenwirken der Einkerbungen 18, 18' mit dem Anschlag 20 kann ein gewünschter Ablauf einer Dreh- und Linearbewegung festgelegt werden.
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Die Anschläge 20 und Einkerbungen 18, 18' können auch vertauscht sein, sodass beispielsweise die Befestigungsvorrichtung 14 Einkerbungen 18, 18' und der Vorratsbehälter 12 Anschläge 20 aufweisen kann. Auch andere Führungen zur Festlegung der Relativbewegung sind möglich.
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An der Unterseite des Vorratsbehälters 12 ist ein als dünne Folie 22 ausgebildeter Durchlassverschluss 22 vorgesehen. Die Befestigungsvorrichtung 14 weist einen in Richtung des Durchlassverschlusses 22 gerichteten, als Schneideinheit und/oder Stecheinheit ausgebildeten Vorsprung 24 auf. Bei der Linearbewegung des Vorratsbehälters 12 in Richtung der Befestigungsvorrichtung 14, bei welcher sich der Anschlag 20 bis zur oberen Kante der Einkerbung 18' bewegt, dringt der Vorsprung 24 in den Durchlassverschluss 22 ein und schneidet bzw. sticht diesen auf.
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Dies ist vorzugsweise nur dann möglich, wenn die Befestigungsvorrichtung 14 an der Dose 10 befestigt und die Dose 10 geöffnet ist.
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Zur Befestigung umfasst die Befestigungsvorrichtung 14 einen Befestigungsring 26, welcher hülsenförmig ausgebildet sein kann. Der Befestigungsring 26 kann einen größeren Durchmesser als ein Aufnahmering 27 zur Aufnahme des Vorratsbehälters 12 aufweisen.
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3 zeigt eine Unteransicht des Vorratsbehälters 12 ohne Durchlassverschluss 22. Der Vorratsbehälter 12 umfasst eine Führung 28, in der ein Strohhalm geführt werden kann. Die Führung 28 kann zumindest einen Steg aufweisen.
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Ferner kann der Vorratsbehälter 12 optional zumindest einen Stützsteg 30 umfassen, der dazu ausgebildet ist, den Durchlassverschluss 22 abzustützen.
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Der Durchlassverschluss 22 kann beispielsweise festgeklebt oder festgeschweißt werden, nachdem die Flüssigkeit in den Vorratsbehälter 12 eingefüllt ist. Dies ist in 4 gezeigt. Der Durchlassverschluss 22 kann beispielsweise als dünne Folie, insbesondere Aluminiumfolie, ausgebildet sein.
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In 5 ist die Befestigungsvorrichtung 14 gezeigt. Wie bereits beschrieben wurde, umfasst diese zumindest einen Anschlag 20. Im Ausführungsbeispiel sind drei Anschläge 20 vorgesehen. Die Abstände zwischen den Anschlägen 20 sind unterschiedlich. Dadurch wird sichergestellt, dass der Vorratsbehälter 12 nur an einer bestimmten Position aufgesetzt werden kann. Bevorzugt wird hierbei eine Position, in der sich die Führung 28 im Bereich des Vorsprungs 24 befindet.
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Die Befestigungsvorrichtung 14 kann einen Fließring 31 umfassen. Dieser kann als umlaufende Erhöhung ausgebildet sein und für ein gutes Ablaufen der Flüssigkeit in die Dose 10 sorgen.
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Wie in 6 zu sehen ist, kann an der Unterseite der Befestigungsvorrichtung 14 ein Einlassvorsprung 32 vorgesehen sein. Der Einlassvorsprung 32 kann etwas in einen geöffneten Trinkbehälter 10 hineinreichen. Insbesondere kann die Befestigungsvorrichtung 14 nur dann richtig am Trinkbehälter 10 befestigt werden, wenn der Einlassvorsprung 32 in die Dosenöffnung hineinragt. Eine fehlerhafte Befestigung wird auf diese Weise verhindert.
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Die Befestigungsvorrichtung 14 umfasst eine Arretiervorrichtung 34, über die der Aufsatz auf einen Rand der Dose 10 aufgesteckt werden kann. Insbesondere kann die Arretiervorrichtung 34 als ringförmiger Vorsprung ausgebildet sein.
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In den 7 bis 9 sind verschiedene Schnittansichten dargestellt. Zunächst wird der Aufsatz auf die geöffnete Dose 10 aufgesetzt. Die Arretiervorrichtung 34 sorgt hierbei für einen guten Halt. Der Einlassvorsprung 32 ragt in die Dose 10 hinein.
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Mehrere Dichtmerkmale 36 sorgen dafür, dass die Flüssigkeit lediglich in die Dose 10 und nicht daneben fließt. Die Dichtmerkmale 36 können als ringförmige Vorsprünge am Vorratsbehälter 12 bzw. an der Befestigungsvorrichtung 14 ausgebildet sein. Insbesondere können dadurch der Vorratsbehälter 12 gegenüber der Befestigungsvorrichtung 14 bzw. die Befestigungsvorrichtung 14 gegenüber der Dose 10, vorzugsweise formschlüssig, abgedichtet werden.
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In 7 befindet sich der Vorratsbehälter 12 in einer Sperrposition, d.h. eine Linearbewegung zwischen dem Vorratsbehälter 12 und der Befestigungsvorrichtung 14 ist nicht möglich.
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Wird der Vorratsbehälter 12 nun gedreht, ist der Mechanismus entsperrt. Dies ist in 8 dargestellt. Der Anschlag 20 kann sich nun in der Einkerbung 18' bewegen, d.h. der Vorratsbehälter 12 kann in Richtung der Befestigungsvorrichtung 14 gedrückt werden.
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Wie in 9 zu sehen ist, durchsticht der Vorsprung 24 dabei die Folie 22. Die Flüssigkeit kann aus dem Vorratsbehälter über den Einlassvorsprung 32 in die Dose 10 einfließen.
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Durch Schütteln kann sich die Flüssigkeit mit dem Filler in der Dose vermischen. Die Führung 28 und der Vorsprung 24 sind in dieser Position zumindest im Wesentlichen koaxial zueinander angeordnet und bilden eine gemeinsame Öffnung.
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Der Trinkverschluss 16 kann geöffnet und das Mischgetränk mit oder ohne Strohhalm konsumiert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Dose, Trinkbehälter
- 12
- Vorratsbehälter
- 14
- Befestigungsvorrichtung
- 16
- Trinkverschluss, Lasche
- 18, 18'
- Einkerbung
- 20
- Anschlag
- 22
- Durchlassverschluss, Folie
- 24
- Schneideinheit, Stecheinheit, Vorsprung
- 26
- Befestigungsring
- 27
- Aufnahmering
- 28
- Führung
- 30
- Stützsteg
- 31
- Fließring
- 32
- Einlassvorsprung
- 34
- Arretiervorrichtung
- 36
- Dichtmerkmal