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Die Erfindung betrifft eine Verbindungsvorrichtung für zwei windschief oder einen Winkel bildende miteinander zu verbindende Bauteile sowie ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Verbindungsvorrichtung.
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Im Automotivbereich müssen oftmals unterschiedliche Bauteile beispielsweise des Fahrwerks untereinander oder mit Strukturbauteilen oder dergleichen verbunden werden. In der Regel werden diese dabei mittels bekannten Verbindungstechniken, wie beispielsweise verschrauben oder verschweißen direkt oder über aufwendig herzustellende Verbindungsvorrichtungen miteinander verbunden. Nachteilig bei dieser Art der direkten Verbindung ist, dass die zu verbindenden Bauteile dabei aneinander angepasst sein müssen, um ein Verbinden durch Verschweißen oder Verschrauben oder dergleichen zu ermöglichen. Die Herstellung von Verbindungsvorrichtungen ist oftmals beispielsweise durch Guss oder spanende Bearbeitung sehr aufwendig und daher zeit- und kostenintensiv. In allen Fällen können die zu verbindenden Bauteile windschief zueinander angeordnet sein oder auch einen Winkel bilden. Oftmals sind derartige Bauteile in Form von unterschiedlichen Trägern oder auch in Form von an derartigen Trägern zu befestigende Bauteile ausgebildet.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Verbindungsvorrichtung für zwei windschief oder einen Winkel bildende miteinander zu verbindende Bauteile sowie ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Verbindungsvorrichtung zur Verfügung zu stellen, welche verfahrenstechnisch einfach herstellbar ist und somit zeit- und kosteneinsparend gestaltet ist, ohne dabei eine entsprechende Bearbeitung der beiden Bauteile im Verbindungsbereich vornehmen zu müssen.
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Vorrichtungsmäßig wird diese Aufgabe gelöst durch eine Verbindungsvorrichtung mit allen Merkmalen des Patentanspruchs 1. Verfahrensmäßig wird diese Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Herstellen einer solchen Verbindungsvorrichtung mit allen Merkmalen des Patentanspruchs 9. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung finden sich in den Unteransprüchen.
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Die erfindungsgemäße Verbindungsvorrichtung für zwei windschief oder einen Winkel bildende miteinander zu verbindende Bauteile ist dabei vorteilhafterweise aus einem extrudierten Aluminiumprofil hergestellt und weist jeweils eine Aufnahmefläche für eines der beiden zu verbindenden Bauteile auf. Weiterhin ist an jeder Aufnahmefläche wenigstens eine Anlagefläche angeordnet, an welcher eines der zu verbindenden Bauteile flächig anlegbar und befestigbar ist. Die Aufnahmeflächen für die zu verbindenden Bauteile können dabei in einer Ausgestaltung der Erfindung auch eben ausgebildet sein.
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Durch die erfindungsgemäße Verbindungsvorrichtung ist in vorteilhafterweise erreicht, dass zwei, insbesondere im Automotivbereich, zu verbindende Bauteile wie beispielsweise eines Fahrwerks und eines Strukturbauteils beziehungsweise eines Chassis und eines Strukturbauteils mittels der erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung in einfacher Weise miteinander verbunden werden können, ohne im Verbindungsbereich aneinander angepasst zu sein. Die aus einem Aluminiumprofil hergestellte erfindungsgemäße Verbindungsvorrichtung weist nämlich für das jeweilige Bauteil jeweils eine separate Aufnahmefläche auf, an welcher dieses Bauteil anlegbar und befestigbar ist. Insofern ist es erfindungsgemäß nur notwendig, die aus einem extrudierten Aluminiumprofil hergestellte Verbindungsvorrichtung mit ihren Anlageflächen an die entsprechende Anlagefläche der zu verbindenden Bauteile anzupassen. Die zu verbindenden Bauteile müssen daher im Verbindungsbereich nicht separat bearbeitet werden, damit sie miteinander verbunden werden können. Die entsprechende Anpassung erfolgt vorteilhafterweise aber nicht zwingend alleine über die erfindungsgemäße Verbindungsvorrichtung.
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Dabei ist es in einer ersten Ausgestaltung der Erfindung möglich, dass die beiden Aufnahmeflächen für die zu verbindenden Bauteile parallel zueinander angeordnet sind. Diese parallel zueinander angeordneten Aufnahmeflächen können dabei entweder in einer gemeinsamen Ebene liegen oder aber beabstandet zueinander angeordnet sein. In beiden Fällen ist es möglich, mittels der erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung Bauteile im Automotivbereich zu verbinder die in unterschiedlichen Anordnungen zueinander verbunden werden müssen. Insbesondere können dadurch windschief zueinander angeordnete Bauteile in einfacher Weise miteinander verbunden werden, da mittels der Verbindungsvorrichtung der Abstand zwischen den zu verbindenden Bauteilen in einfacher Weise überbrückt wird. Es sind somit auch keine separaten Abstandshalter für die zu verbindenden Bauteile notwendig, die auch gesondert angefertigt werden und ebenfalls mit den Bauteilen verbunden werden müssten.
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Allerdings ist es mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung auch möglich, dass die beiden Aufnahmeflächen für die zu verbindenden Bauteile in unterschiedlichen und sich schneidenden Ebenen angeordnet sind. Derartige Verbindungsvorrichtungen kommen insbesondere dort zum Einsatz, wo durch die zu verbindenden Bauteile ein Knotenpunkt gebildet ist. Im Wesentlichen heißt dies, dass die zu verbindenden Bauteile in einem Winkel zueinander angeordnet sind, wobei aber die Aufnahmeflächen der Verbindungsvorrichtung in unterschiedlichen Ebenen angeordnet sein kann. Auch hierbei kann die Verbindungsvorrichtung ein Knotenelement für die zu verbindenden Bauteile bilden, wie dies auch bei einer Verbindungsvorrichtung der Fall sein kann, wobei die Aufnahmeflächen parallel zueinander und in einer gemeinsamen Ebene liegend angeordnet sind.
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Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind an wenigstens einer der Aufnahmeflächen zwei Anlageflächen angeordnet. Durch die Anordnung zweier Anlageflächen an eine Aufnahmefläche ist es ermöglicht, dass das mit einer solchen Aufnahmefläche zu verbindende Bauteil von der Verbindungsvorrichtung umgriffen wird und während der Verbindungsherstellung in seiner Verbindungsposition in besonders einfacher Weise angeordnet werden kann.
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Besonders vorteilhaft ist es dabei, dass die wenigstens eine Aufnahmefläche zusammen mit den zwei Anlageflächen zur formschlüssigen Aufnahme eines mit der Verbindungsvorrichtung zu verbindenden Bauteils ausgebildet ist. Durch eine derartige formschlüssige Aufnahme ist die Positionierung des mit der Verbindungsvorrichtung zu verbindenden Bauteils in der Verbindungsvorrichtung nochmals vereinfacht, sodass eine exakte und fehlerfreie Positionierung und Verbindung des Bauteils in beziehungsweise mit der Verbindungsvorrichtung gewährleistet ist.
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Dabei kann es auch angedacht sein, dass die beiden Anlageflächen beziehungsweise auch die Aufnahmeflächen derart ausgestaltet sind, dass das mit der Verbindungsvorrichtung zu verbindende Bauteil bei seiner Positionierung in der Verbindungsvorrichtung durch die Aufnahmeflächen und die Anlageflächen entsprechend geführt ist, bis es eine Endposition erreicht, in welcher es mit der Verbindungsvorrichtung verbindbar ist.
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Nach einem anderen Gedanken der Erfindung sind an wenigstens einer der Anlageflächen und gegebenenfalls auch an der jeweiligen Aufnahmefläche Verbindungselemente zum Verbinden der Verbindungsvorrichtung mit einem Bauteil vorgesehen. Derartige Verbindungselemente können beispielsweise durch entsprechende Öffnungen gebildet sein, durch welche Schrauben, Nieten oder dergleichen durchgeführt oder Lochschweißungen vorgenommen werden können, um die Verbindungsvorrichtung mit dem entsprechenden Bauteil mithilfe von derartigen Verbindungsmitteln zu verbinden. Weiterhin können derartige Verbindungselemente auch als Markierungen für Schweißpunkte beziehungsweise -linien ausgebildet sein, an welchen das in der Verbindungsvorrichtung positionierte Bauteil mit der Verbindungsvorrichtung verschweißt wird.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen einer Verbindungsvorrichtung für zwei windschiefe oder einen Winkel bildende miteinander zu verbindende Bauteile weist dabei folgende Verfahrensschritte auf:
- a. Bereitstellen eines extrudierten Aluminiumprofils mit zwei Aufnahmeflächen,
- b. Herausschneiden eines Teilbereichs aus dem Aluminiumprofil, wobei dieser wenigstens eine Teilbereich zwischen den beiden Aufnahmeflächen angeordnet ist und dadurch einen Freibereich zwischen den beiden Aufnahmeflächen entsteht,
- c. Umformen des Aluminiumprofils, wobei entweder die Lage der beiden Aufnahmeflächen gegeneinander verändert wird oder wenigstens eine Anlagefläche einer Aufnahmefläche gebildet wird.
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Durch ein derartiges erfindungsgemäßes Verfahren zum Herstellen einer Verbindungsvorrichtung für zwei windschief oder einen Winkel bildende miteinander zu verbindende Bauteile ist es nunmehr ermöglicht, aus einem einfach herzustellenden Aluminiumprofil mit Hilfe einfacher und technisch bewährter Schneid- und Umformverfahren eine derartige Verbindungsvorrichtung herzustellen und an die Gegebenheiten der zu verbindenden Bauteile in einfacher Weise anzupassen. Dazu ist es nur notwendig, das extrudierte Aluminiumprofil in einem Teilbereich unter Bildung eines Freibereichs auszuschneiden, wobei durch diese Freibereiche nun ein Umformen des Aluminiumprofils in einfacher Weise ermöglicht ist. Das Umformen kann dabei derart erfolgen, dass dadurch die Lage der beiden Aufnahmeflächen für die zu verbindenden Bauteile gegeneinander beziehungsweise zueinander verändert wird oder dass durch das Umformen wenigstens eine Anlagefläche einer Aufnahmefläche gebildet wird. Das Herstellen und Bereitstellen eines extrudierten Aluminiumprofils ist in einfacher Weise möglich, da extrudierte Aluminiumprofile im Automotivbereich auch anderweitig oft zum Einsatz kommen. Auch ist das Umformen derartiger Aluminiumprofile verfahrenstechnisch ausgereift, sodass in einfacher Weise durch das erfindungsgemäße Verfahren erfindungsgemäße Verbindungsvorrichtungen hergestellt werden können.
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Damit die zu verbindenden Bauteile in einfacher Weise mit einer erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung verbunden werden können, ist es verfahrensmäßig noch vorgesehen, dass an wenigstens einer der Anlageflächen Verbindungselemente angeordnet werden. Wie bereits bei der vorrichtungsgemäßen Erfindung beschrieben, können derartige Verbindungselemente sowohl Öffnungen für entsprechende Verbindungsmittel, wie Schrauben oder Nieten, oder auch Schweißpunkte beziehungsweise -linien sein, die auf der jeweiligen Anlagefläche angeordnet werden.
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Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist nunmehr möglich, eine erfindungsgemäße Verbindungsvorrichtung zur Verfügung zu stellen, die eine Schnittstelle zwischen den zu verbindenden Bauteilen darstellt. Wie bereits beschrieben, ist eine separate Überarbeitung der zu verbindenden Bauteile im Verbindungsbereich nicht notwendig, da die Verbindungsvorrichtung im Verbindungsbereich an die zu verbindenden Bauteile angepasst ist.
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Weitere Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
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Es zeigen:
- 1: ein Ausführungsbeispiel eines ersten Extrusionsprofils aus Aluminium zur Herstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung,
- 2: ein erster Zwischenschritt zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung aus einem Extrusionsprofil der 1,
- 3: ein weiterer Zwischenschritt zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung aus einem Extrusionsprofil der 1,
- 4: ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung hergestellt aus einem Extrusionsprofil der 1,
- 5 bis 9: weitere Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer Verbindungsvorrichtungen, welche aus einem Extrusionsprofil gemäß 1 hergestellt werden können,
- 10: ein Ausführungsbeispiel eines zweiten Extrusionsprofils aus Aluminium zur Herstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung,
- 11: die Darstellung eines Zwischenschritts zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung aus einem Extrusionsprofil gemäß 10,
- 12: ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung, hergestellt aus einem Extrusionsprofil gemäß 10,
- 13: ein Ausführungsbeispiel eines dritten Extrusionsprofils zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung,
- 14: Darstellung eines Zwischenschritts zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Verbindungsprofils aus einem Extrusionsprofil gemäß der 13,
- 15: ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung hergestellt aus einem Extrusionsprofil gemäß 13,
- 16: ein Ausführungsbeispiel eines vierten Extrusionsprofils aus Aluminium zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung,
- 17 und 18: Darstellung jeweils eines Zwischenschritts zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung aus einem Extrusionsprofil gemäß 16 und
- 19 bis 21: verschiedene Ansichten eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung hergestellt aus einem Extrusionsprofil gemäß der 16.
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In der 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel eines Extrusionsprofils 101 aus einer Aluminiumlegierung dargestellt, welches zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung 100 dient, wie sie in 4 dargestellt ist. Das Extrusionsprofil umfasst dabei eine Platte 112, welche eine Aufnahmefläche 103 für eines, der mit einem Verbindungsprofil 100 gemäß 4 zu verbindenden Bauteile aufweist. Auf dieser Platte 112 stehen senkrecht zwei Wände 115 und 116, welche mittels einer weiteren Wand 117 verbunden sind. Die Wand 117 steht dabei ebenfalls senkrecht auf den Wänden 115 und 116 und ist mit einem Abstand 104 von der Platte 112 beabstandet und läuft zu dieser parallel.
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In der 1 sind bereits Elemente der aus diesem Extrusionsprofil 101 herzustellenden Verbindungsvorrichtung 100 gemäß 4 angezogen. Zum einen ist dies die sich auf der Platte 112 befindende Aufnahmefläche 103, auf welcher ein mit der Verbindungsvorrichtung 100 zu verbindendes Bauteil anlegbar und gegebenenfalls auch befestigbar ist. Ferner ist auch eine weitere Aufnahmefläche 102 dargestellt, welche durch die Wand 117 gebildet wird. Dabei bilden Abschnitte der Wände 115 und 116 Anlageflächen 105 und 106, die zusammen mit der Aufnahmefläche 102 zur Aufnahme eines weiteren Bauteils in der herzustellenden Verbindungsvorrichtung ausgebildet sind. Die Aufnahmefläche 102 sowie die Anlageflächen 105 und 106 dieser Aufnahmefläche 102 sind dabei bereits so angeordnet, wie in der herzustellenden Verbindungsvorrichtung 100 gemäß 4.
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Weiterhin sind in der 1 Teilbereiche 110 der Wände 115 und 116 angezogen, welche in einem ersten Verfahrensschritt zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung unter Bildung von Freibereichen 111 ausgeschnitten werden, wie dies in 2 dargestellt ist. Wie nunmehr ebenfalls aus 2 zu entnehmen ist, werden dadurch die Wände 116 und 117 in dem Bereich zwischen der Wand 117 und der Platte 112 unter Bildung von Stegen 108 ausgeschnitten. Die Platte 112 ragt somit über die Stege 108 der Wände 115 und 116 hinaus und ist weiterhin mit einem Abstand 104 von der Wand 117 beabstandet.
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In 3 ist nunmehr ein weiterer Verfahrensschritt zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung gezeigt. Dabei wird die Platte 112 unter Bildung von Anlageflächen 106 und 105, welche senkrecht auf der Aufnahmefläche 103 stehen beispielsweise durch ein Biegen umgeformt. Diese Umformung erfolgt in etwa der Art, dass die Anlageflächen 105 und 106, welche auf der Aufnahmefläche 103 senkrecht stehen, im Bereich der Stege 108 der Wände 115 und 116 beginnen.
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Eine entsprechende erfindungsgemäße Verbindungsvorrichtung 100 ist nunmehr in 4 dargestellt. Die beiden Aufnahmeflächen 102 und 103, auf welchen jeweils Anlageflächen 105 und 106 senkrecht stehen, sind dabei parallel zueinander mit einem Abstand 104 angeordnet. Die Längserstreckungen der Anlageflächen 102 und 103 laufen dabei in einer Projektion senkrecht zu ihnen im Wesentlichen senkrecht zueinander. Die Anlageflächen 102 und 103 sind dabei mit den Stegen 108 miteinander verbunden. Durch die Stege 108 wird auch der Abstand 104 zwischen den beiden Anlageflächen 102 und 103 beziehungsweise der Wand 117 und der Platte 112 gebildet.
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In den 5 bis 9 sind nunmehr weitere Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung 100 dargestellt, welche aus einem Extrusionsprofil gemäß 1 hergestellt werden können. Dabei ist insbesondere den 5 und 7 zu entnehmen, dass an den Aufnahmeflächen 105 und 106 Verbindungselemente 107 angeordnet sein können, mit deren Hilfe die an der Verbindungsvorrichtung zu befestigenden Bauteile befestigt werden können. Derartige Verbindungselemente können beispielsweise Öffnungen zum Durchführen von Schrauben oder Nieten sein. Auch ist es denkbar, dass durch diese Verbindungselemente 107 Schweißpunkte markiert werden, an welchen eine Verschweißung der erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung mit dem zu verbindenden Bauteil erfolgt.
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Weiterhin ist den 5 bis 8 auch zu entnehmen, dass die Aufnahmeflächen 102 und 103 nicht unbedingt mit jeweils zwei Anlageflächen 105 und 106 versehen sein müssen. Es ist auch denkbar, dass eine oder beide der Aufnahmeflächen 102 und 103 nur mit jeweils einer Anlagefläche 105 oder 106 versehen sein können. Insbesondere wird dies in den Darstellungen der 5, 7 und 8 deutlich. Ebenso ist vorstellbar, dass die Anlageflächen 105 und 106 konturangepasst an die zu verbindenden Bauteile ausgebildet sind und nicht unbedingt rechtwinklig auf den Auflageflächen 102 und 103 stehen, wobei diese Flächen auch in einer Ebene liegen können und somit einen Winkel von 180° zueinander bilden.
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In den 6 und 7 wird zudem deutlich, dass die Anlageflächen 102 und 103 in einer Projektion senkrecht zu ihnen in ihrer Längserstreckung nicht unbedingt rechtwinklig verlaufen müssen. Auch andere Winkel sind denkbar.
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Die Ausführungsbeispiele der Verbindungsvorrichtung gemäß den 7 und 8 verdeutlichen auch, dass nicht unbedingt ein Extrusionsprofil gemäß 1 verwendet werden muss. Auch können weitere Extrusionsprofile entsprechend der 1 verwendet werden, wobei allerdings auf entsprechende Wände 115 oder 116 bei der Extrusion verzichtet werden kann. Dies führt zu einer Einsparung an Ausgangsmaterial und somit zu einer Gewichtsreduzierung der herzustellenden Verbindungsvorrichtung.
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Wie insbesondere der 8 zu entnehmen ist, kann auch eine der Aufnahmeflächen 102 und 103 zur Stabilisierung der Verbindungsvorrichtung über einen Steg 109 mit den Anlageflächen 105 und 106 verbunden sein. Auch ist es bei dieser Ausführungsform möglich, dass die mit der Vorrichtung zu verbindenden Bauteile nur an den Aufnahmeflächen 102 und 103 mit der Vorrichtung Kontakt haben und dort mit dieser verbunden werden.
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In der 9 ist hinsichtlich des Extrusionsprofils gemäß 1 abschließend eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung 100 dargestellt. Diese entspricht im Wesentlichen der Verbindungsvorrichtung gemäß 4, wobei allerdings die Übergangsbereiche zwischen der Aufnahmefläche 103 und den Anlageflächen 105 und 106 abgerundet sind.
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In der 10 ist nunmehr ein zweites Extrusionsprofil 201 dargestellt, welches zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung 200 gemäß der 12 dient. Dieses Extrusionsprofil 201 besteht dabei im Wesentlichen aus einer Platte 212, auf welcher Wände 215 und 216 senkrecht stehen. Die Wände 215 und 216 bilden dabei Anlageflächen 205 und 206, während die Platte 212 eine Aufnahmefläche 202 bildet. Die Wand 216 ist dabei gegenüber der Platte 212 nochmals abgewinkelt. In der 10 sind mit Bezugszeichen 210 Teilbereiche angezogen, welche ausgeschnitten werden, sowie dies in 11 gezeigt ist, wodurch sich Freibereiche 211 in der Platte 212 bilden. Die Platte 212 ist dadurch im Wesentlichen zweigeteilt, wobei diese Zweiteilung durch die Freibereiche 211 und einen Steg 208, der die beiden Teilbereiche miteinander verbindet, gebildet ist. Der eine Teilbereich der Platte 212 wird nunmehr, wie dies in 12 dargestellt ist, umgeformt, sodass sich daraus eine Aufnahme 203 und darauf im Wesentlichen senkrecht stehende Anlageflächen 205 und 206 bilden, die zur Aufnahme eines mit der Verbindungsvorrichtung 200 zu verbindenden Bauteils ausgebildet ist. Die beiden Aufnahmeflächen 202 und 203 dieses Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung liegen dabei in einer Ebene, wobei ihre Längsachsen im Wesentlichen senkrecht aufeinander stehen.
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13 zeigt ein weiteres Extrusionsprofil 301 zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung 300 gemäß der 15. Auch dieses Extrusionsprofil 301 besteht im Wesentlichen aus einer Platte 312, auf welcher Anlageflächen 305 und 306 zweier Aufnahmeflächen 302 und 303 senkrecht stehen. Zur Herstellung der Verbindungsvorrichtung 300 gemäß der 15 wird nunmehr ein Teilbereich 310 der Platte 312 unter Bildung eines Freibereiches 311, wie er in 14 dargestellt ist, ausgeschnitten. Dabei entstehen an den Anlageflächen 306 der Aufnahmeflächen 302 und 303 Eckbereiche 313, welche bei der herzustellenden Verbindungsvorrichtung aneinander anliegen, wie dies in 15 gezeigt ist. Diese Eckbereiche können gegebenenfalls zur Stabilisierung der Verbindungsvorrichtung miteinander verschweißt werden. Damit diese Eckbereiche 313 aneinander zum Liegen kommen, wird die Platte 312 unter Bildung von Falten 314 umgeformt, sodass die Aufnahmeflächen 302 und 303 ebenfalls in einer Ebene liegen, wobei sie mit ihren Längsachsen senkrecht aufeinander stehen.
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16 zeigt nunmehr ein weiteres Extrusionsprofil 401, welches zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung 400 gemäß den 19 bis 21 dient.
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Auch dieses Extrusionsprofil besteht im Wesentlichen aus einer Platte 412, auf der Wände 415 und 416 senkrecht stehen. In dem Bereich zwischen den beiden Wänden 415 und 416 werden durch die Platte 412 und die Wände 415 und 416 Aufnahmeflächen 402 und 403 sowie dazu korrespondierende Anlageflächen 405 und 406 gebildet. An den Anlageflächen 402 und 403 können abschließend nach Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung 400 entsprechende Bauteile angeordnet und mit der Verbindungsvorrichtung verbunden werden.
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Zur Herstellung der Verbindungsvorrichtung werden in einem ersten Teilschritt Teilbereiche 410 aus dem Extrusionsprofil 401 unter Bildung von Freibereichen 411 ausgeschnitten, wie dies in den 17 und 18 dargestellt ist. In den 17 und 18 wird deutlich, dass die Aufnahmeflächen 402 und 403 in einer Ebene liegen und ihre Längserstreckungen noch identisch sind. Zur winkligen Anordnung der Aufnahmeflächen 402 und 403 erfolgt nunmehr ein Umformen des Extrusionsprofils, wobei unter Bildung einer Falte 413 die Platte 412 und der Freiraum 411 entsprechend verformt werden, sodass die Aufnahmeflächen 402 und 403 der Verbindungsvorrichtung 400 gemäß den 19 bis 20 in ihrer Längserstreckung im Wesentlichen senkrecht zueinander stehen.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Verbindungsvorrichtung
- 101
- Extrusionsprofil
- 102
- Aufnahmefläche
- 103
- Aufnahmefläche
- 104
- Abstand
- 105
- Anlagefläche
- 106
- Anlagefläche
- 107
- Verbindungselement
- 108
- Steg
- 109
- Steg
- 110
- Teilbereich
- 111
- Freibereich
- 112
- Platte
- 115
- Wand
- 116
- Wand
- 117
- Wand
- 200
- Verbindungsvorrichtung
- 201
- Extrusionsprofil
- 202
- Aufnahmefläche
- 203
- Aufnahmefläche
- 205
- Anlagefläche
- 206
- Anlagefläche
- 208
- Steg
- 210
- Teilbereich
- 211
- Freibereich
- 212
- Platte
- 300
- Verbindungsvorrichtung
- 301
- Extrusionsprofil
- 302
- Aufnahmefläche
- 303
- Aufnahmefläche
- 305
- Anlagefläche
- 306
- Anlagefläche
- 308
- Steg
- 310
- Teilbereich
- 311
- Freibereich
- 312
- Platte
- 313
- Eckbereich
- 314
- Falte
- 400
- Verbindungsvorrichtung
- 401
- Extrusionsprofil
- 402
- Aufnahmefläche
- 403
- Aufnahmefläche
- 405
- Anlagefläche
- 406
- Anlagefläche
- 410
- Teilbereich
- 411
- Freibereich
- 412
- Platte
- 413
- Falte