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Die Erfindung betrifft einen Halter zur lösbaren Befestigung eines flachen, in etwa rechteckigen Geräts wie eines Tablet-Computers oder eines Smartphones an einem Bauteil, insbesondere an einem Bauteil eines Kraftfahrzeugs, wobei der Halter eine Halteeinrichtung zur lösbaren Halterung des Geräts und ein mit der Haltereinrichtung verbundenes Befestigungselement zur Verbindung des Halters mit dem Bauteil aufweist, wobei ein um eine Drehachse drehbares Drehlager vorgesehen ist, das mit der Haltereinrichtung verbunden ist und wobei ein mit dem Drehlager verbundenes Schwenklager vorgesehen sind, das mit dem Befestigungselement verbunden ist. Die Erfindung betrifft ferner eine Befestigungseinrichtung, die einen derartigen Halter umfasst.
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Derartige Halter sind aus dem Stand der Technik beispielsweise aus der
EP 2 528 781 B1 bekannt. Bei einem solchen, aus dem Stand der Technik bekannten Halter ist das Drehlager mit dem Schwenklager mittelbar über ein zweites Drehlager verbunden, wobei somit eine Art „Pleuellösung“ realisiert werden kann, mittels derer der Halter bzw. das am Halter angeordnete Gerät zwischen zwei Gebrauchsstellungen verschwenkt werden kann. Dabei ist es denkbar, diesen Halter mittels eines dafür ausgebildeten Befestigungselements in einer Buchse eines Kraftfahrzeugs zu befestigen oder die Halter beispielsweise mittelbar mittels einer dafür vorgesehenen Befestigungseinrichtung an den Kopfstützenstangen eines Kraftfahrzeugs zu befestigen.
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Insbesondere bei großen Tablet-Computern der neueren Generation, die in der Draufsicht oftmals eine Größe aufweisen, welche die Fläche eines DIN-A4-Blatts übersteigt, haben sich diese Halter jedoch insbesondere bei einer Befestigung an den Kopfstützenstangen als teilweise nachteilig herausgestellt. Einerseits kann eine Stellung des Tablet-Computers in eine Hochformatstellung aufgrund der Nähe zum Fahrzeugdach bzw. Fahrzeughimmel aufgrund des „Pleuels“ verhindert sein.
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Andererseits weisen die neuartigen, besonders großen Tablet-Computer Displaygrößen von 13 Zoll und mehr auf. Diese Größe der Tablet-Computer wirkt sich auch auf die Masse der Tablet-Computer aus, welche ebenfalls ansteigt. In einem Crashfall ist dabei der lange Hebelarm des aus der
EP 2 528 781 B1 bekannten Pleuels aufgrund der größeren Masse nachteilig.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Halter zur lösbaren Befestigung eines flachen, in etwa rechteckigen Geräts wie eines Tablet-Computers oder eines Smartphones an einem Bauteil, insbesondere an einem Bauteil eines Kraftfahrzeugs bereitzustellen, mit dem auch größere Tablet-Computer stabil und sicher befestigt werden können.
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Diese Aufgabe wird durch einen Halter mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen genannt.
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Der erfindungsgemäße Halter zeichnet sich dadurch aus, dass das Drehlager einen ersten mit der Halteeinrichtung verbundenen Drehlagerabschnitt und einen zweiten mit dem Befestigungselement verbundenen Drehlagerabschnitt aufweist, wobei am Drehlager senkrecht zur Drehachse des Drehlagers zwischen einer radial inneren Rastposition und einer radial äußeren Freigabeposition verlagerbare Rastelemente vorgesehen sind, wobei der erste Drehlagerabschnitt gegenüber dem zweiten Drehlagerabschnitt in der Freigabeposition verdrehbar ist und wobei der erste Drehlagerabschnitt gegenüber dem zweiten Drehlagerabschnitt in der Rastposition fixiert ist, wobei eine Ringfeder vorgesehen ist, die derart ausgebildet und angeordnet ist, dass die Rastelemente mittels der Ringfeder nach radial innen in die Rastposition vorgespannt sind. Vorteilhafterweise gleiten der erste und der zweite Drehlagerabschnitt beim Verdrehen um das Drehlager aufeinander. Es ist dabei denkbar, dass die Ringfeder aus einem Federstahl ausgebildet ist. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Ringfeder aus einem insbesondere federelastischen Kunststoff hergestellt ist. Vorteilhafterweise ist die Ringfeder radial, d.h. in einer Richtung senkrecht zur Drehachse des Drehlagers, außerhalb der Rastelemente angeordnet.
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In einer ersten vorteilhaften Weiterbildung des Halters ist vorgesehen, dass die Halteeinrichtung eine Aufnahme für das Gerät und im Bereich der Aufnahme angeordnete Halteelemente zur Halterung des Geräts aufweist und dass der erste Drehlagerabschnitt auf der der Aufnahme abgewandten Seite der Halteeinrichtung angeordnet ist. Vorteilhafterweise ist der erste Drehlagerabschnitt direkt mit der Halteeinrichtung verbunden, ist jedoch in jedem Falle drehfest mit der Halteeinrichtung verbunden, bspw. verschraubt.
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Vorteilhafterweise ist ein Verbindungselement vorgesehen, wobei der zweite Drehlagerabschnitt am Verbindungselement angeordnet ist und wobei das Verbindungselement Schwenklagerabschnitte des Schwenklagers aufweist. Dabei ist es ferner denkbar, dass am Befestigungselement Schwenklagergegenabschnitte vorgesehen sind, wobei die Schwenklagerabschnitte und die Schwenklagergegenabschnitte derart miteinander korrespondieren, dass das Schwenklager als Reiblager ausgebildet ist.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn der erste Drehlagerabschnitt als Konus ausgebildet ist, wobei der zweite Drehlagerabschnitt als Gegenkonus ausgebildet ist. Als besonders vorteilhaft hat es sich dabei erwiesen, wenn der Konus und der Gegenkonus gegenüber der Drehachse des Drehlagers einen identischen Neigungswinkel aufweisen und koaxial zueinander angeordnet sind, so dass der Konus und der Gegenkonus zur Realisierung des Drehlagers beim Verdrehen aufeinander abgleiten können.
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Um eine Verstellung eines Tablet-Computers oder eines Smartphones vom Hoch- ins Querformat oder umgekehrt ermöglichen zu können und den Halter in der jeweiligen Position zu verrasten, hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn am ersten Drehlagerabschnitt mehrere, vorzugsweise 4 Rastnuten vorgesehen sind, die über den Umfang des ersten Drehlagerabschnitts in regelmäßigen Abständen zueinander angeordnet sind. Wenn 4 Rastnuten vorgesehen sind ist es besonders vorteilhaft, wenn die Rastnuten in einem Winkel von jeweils 90° zueinander angeordnet sind. Wenn 4 Rastnuten in einem Winkel von je 90° zueinander angeordnet sind ist lediglich eine Verstellung vom Hoch- ins Querformat möglich. Wenn mehr als 4 Rastnuten in kleineren Winkelabständen vorgesehen sind, kann auch eine Verrastung in Zwischenpositionen ermöglicht werden.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften Weiterbildung des Halters ist vorgesehen, dass die Rastelemente Rastabschnitte aufweisen, die mit den Rastnuten derart korrespondieren, dass die Rastabschnitte in der Rastposition zumindest teilweise in die Rastnuten eingerückt sind. So ist es beispielsweise denkbar, dass die Rastnuten ein Rastnutenprofil aufweisen, wobei die Rastabschnitte ein Rastabschnittprofil aufweisen, das einer Negativform des Rastnutenprofils entspricht.
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Als besonders vorteilhaft hat es sich dabei erwiesen, wenn die Rastnuten und die Rastabschnitte ein Profil aufweisen, das derart ausgebildet ist, dass ein Verdrehen des ersten Drehlagerabschnitts gegenüber dem zweiten Drehlagerabschnitt zu einer Verlagerung der Rastelemente von der Rastposition in die Freigabeposition entgegen der Federkraft der Ringfeder führt. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des Halters sind die Rastnuten als V-Nuten ausgebildet, wobei die Rastelemente mit den V-Nuten korrespondierende V-förmige Rastabschnitte aufweisen. Ein Verdrehen des ersten Drehlagerabschnitts gegenüber dem zweiten Drehlagerabschnitt führt somit zu einem Abgleiten der V-Nuten und der V-förmigen Rastabschnitte aufeinander in Umfangsrichtung. Durch dieses Abgleiten in Umfangsrichtung werden die V-förmigen Rastabschnitte entgegen der Federkraft der Ringfeder nach radial außen (d.h. senkrecht zur Drehachse des Drehlagers) gedrängt und geben somit die Rastnuten wieder frei, so dass die Rastelemente von der Rastposition in die Freigabeposition bewegt werden.
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In einer besonders kostengünstigen und zugleich stabilen Ausführungsform des Halters sind mehrere, vorzugsweise 2 Rastelemente vorgesehen, die spiegelbildlich zur Drehachse angeordnet sind.
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Als besonders vorteilhaft hat es sich dabei erwiesen, wenn am zweiten Drehlagerabschnitt mehrere, vorzugsweise 2 Führungsabschnitte für die Rastelemente vorgesehen sind, die spiegelbildlich zur Drehachse angeordnet sind. Vorteilhafterweise sind die Führungsabschnitte mit dem zweiten Drehlagerabschnitt drehfest verbunden bzw. sind in den zweiten Drehlagerabschnitt bspw. mittels eines Kunststoffspritzgussverfahrens eingegossen, wobei die Rastelemente in den Führungsabschnitten geführt sind. Aufgrund der drehfest mit dem zweiten Drehlagerabschnitt verbundenen Führungsabschnitte können die in den Führungsabschnitten geführten Rastelemente zur Verrastung mit dem ersten Drehlagerabschnitt in die Rastnuten derart einrücken, dass der ersten Drehlagerabschnitt gegenüber dem zweiten Drehlagerabschnitt fixiert ist.
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Um die Rastelemente besonders sicher führen zu können hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Führungsabschnitte zur Führung der Rastelemente ausgelegt sind. Dabei ist es denkbar, dass ein Innenprofil der Führungsabschnitte senkrecht zur Drehachse mit einem Außenprofil der Rastelemente korrespondiert.
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Eine weitere, besonders vorteilhafte Weiterbildung des Halters sieht vor, dass das Schwenklager eine Schwenklagerdrehachse aufweist, wobei die Schwenklagerdrehachse in einer Ebene des ersten und/oder des zweiten Drehlagerabschnitts angeordnet ist. Somit kann ein Halter bereitgestellt werden, bei dem das Drehlager und das Schwenklager besonders platzsparend und kompakt realisiert werden können, so dass ein Halter mit einer insgesamt geringeren Baugröße bereitgestellt werden kann, der somit besonders nah an einem Bauteil, bspw. besonders nah an den Kopfstützenstangen eines Kraftfahrzeugs montiert werden kann.
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Die eingangs genannte Aufgabe wird ferner durch eine Befestigungseinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 12 gelöst. Eine derartige Befestigungseinrichtung umfasset einen Halter nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11 und wenigstens eine Montagevorrichtung, welche eine Aufnahmebuchse aufweist, die zur lösbaren Befestigung des Befestigungselements des Halters ausgelegt ist.
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Eine erste vorteilhafte Weiterbildung der Befestigungseinrichtung sieht vor, dass die Montagevorrichtung einen Grundteil mit einer Aufnahme aufweist, die zur Anordnung an einem rohrförmigen Bauteil ausgelegt ist, und dass die Montagevorrichtung ein bandförmiges Spannmittel aufweist, das zur spannenden Befestigung der Montagevorrichtung an dem rohrförmigen Bauteil durch Spannen des rohrförmigen Bauteils zwischen der Aufnahme und dem Spannmittel ausgelegt ist. Vorteilhafterweise ist dabei in der Aufnahme ein elastisch nachgiebiges Einlegeteil angeordnet, das bspw. aus Kautschuk oder einem Weichkunststoff hergestellt ist. Somit kann ein rohrförmiges Bauteil zur Befestigung der Montagevorrichtung an dem rohrförmigen Bauteil besonders einfach und zuverlässig zwischen der Aufnahme und dem bandförmigen Spannmittel eingespannt werden
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Vorteilhafterweise umfasst das bandförmige Spannmittel einen Klettverschluss und/oder einen Kabelbinder und/oder einen Exzenterspanner.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Befestigungseinrichtung sieht vor, dass die Montagevorrichtung einen Saugnapf aufweist, der zur Befestigung an einer ebenen Oberfläche ausgelegt ist. Vorteilhafterweise umfasst die Montagevorrichtung dabei einen Lösehebel, der zum Lösen des Saugnapfs ausgelegt ist.
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Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Befestigungseinrichtung sieht vor, dass die Montagevorrichtung zur Befestigung an einer Wand ausgelegt ist. Dabei ist es denkbar, dass die Montagevorrichtung einen nutensteinförmigen Befestigungsabschnitt aufweist, der Bohrungen aufweist, mittels derer der Befestigungsabschnitt bzw. die Montagevorrichtung an einer Wand befestigt werden kann.
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Gemäß einer weiteren, besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Befestigungseinrichtung ist es denkbar, dass ein Verlängerungsteil vorgesehen ist, das ein Befestigungselement und eine, insbesondere axial zum Befestigungselement angeordnete, Aufnahmebuchse aufweist, die in axialer Richtung vom Befestigungselement beabstandet angeordnet ist. Somit kann das Befestigungselement des Halters in die Aufnahmebuchse des Verlängerungsteils eingesteckt werden, wobei das Befestigungselement des Verlängerungsteils in die Aufnahmebuchse der Montagevorrichtung eingesteckt werden kann. Dies ermöglicht eine Verlängerung des Abstands zwischen Schwenklager 32 und Aufnahmebuchse der Montagevorrichtung, so dass die Befestigungseinrichtung insgesamt besser an die jeweilige Montageanforderung angepasst werden kann.
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Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung zu entnehmen anhand derer verschiedene Ausführungsformen der Erfindung näher beschrieben und erläutert ist.
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Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Vorderansicht einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Halters;
- 2 eine perspektivische Rückansicht des Halters gemäß 2;
- 3 einen Ausschnitt eines Schnitts durch den Halter gemäß der 1 und 2;
- 4 eine teilweise Explosionsdarstellung von Bauteilen des Halters gemäß der 1 und 2
- 5 eine perspektivische Rückansicht einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Halters;
- 6 einen Ausschnitt einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Befestigungseinrichtung;
- 7 einen Ausschnitt einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Befestigungseinrichtung;
- 8 einen Ausschnitt einer dritten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Befestigungseinrichtung;
- 9 einen Ausschnitt einer vierten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Befestigungseinrichtung; und
- 10 einen Ausschnitt einer fünften Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Befestigungseinrichtung.
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In den 1 bis 4 ist insgesamt eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Halters 10 zur lösbaren Befestigung eines in den Figuren nicht gezeigten flachen, in etwa rechteckigen Geräts wie eines Tablet-Computers oder eines Smartphones an einem Bauteil, insbesondere an einem Bauteil eines Kraftfahrzeugs gezeigt. 1 zeigt den Halter 10 in einer perspektivischen Vorderansicht, wobei der Halter 10 in 2 in einer perspektivischen Rückansicht gezeigt ist.
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Der Halter
10 umfasst eine Halteeinrichtung
12 zur lösbaren Halterung des Geräts und ein Befestigungselement
14 zur Verbindung des Halters
10 mit dem Bauteil, bspw. mit einer dafür vorgesehenen Buchse in einem Kraftfahrzeug oder mit einer aus der
EP 2 437 960 B1 bekannten Befestigungseinrichtung zum Anschließen an zwei voneinander beabstandete Kopfstützenstangen eines Fahrzeugsitzes.
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Zum Verankern des Befestigungselements 14 weist der Halter 10 Rastnasen 16 auf, die mittels der Druckknöpfe 18 entriegelt werden können. Die Halteeinrichtung 12 weist eine Aufnahme 20 für das Gerät und im Bereich der Aufnahme 20 angeordnete, klammerartige Halteelemente 22a, 22b zur Halterung des Geräts auf. Wie in den 1 und 2 deutlich zu erkennen ist, weist die Halteeinrichtung 12 in einem oberen Bereich ferner einen Druckknopf 24 auf, mittels derer eine Verlagerung der Halteelemente 22a, 22b gegenüber einander in Richtung des Doppelpfeils 26 und entsprechend eine Größenanpassung der Halteeinrichtung 12 ermöglicht ist. Die Halteeinrichtung 12 ist jedoch Gegenstand einer anderen Patentanmeldung und wird an dieser Stelle nicht näher erläutert.
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Der Halter 10 weist ein um eine Drehachse 28 (siehe 4) drehbares Drehlager 30 auf, das mit der Halteeinrichtung 12 verbunden ist. Der Halter 10 weist ferner ein mit dem Drehlager 30 verbundenes Schwenklager 32 auf, das mit dem Befestigungselement 14 verbunden ist.
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Das Drehlager 30 weist eines ersten, mit der Halteeinrichtung 12 fest verbundenen Drehlagerabschnitt 34 auf, der auf der der Aufnahme 20 abgewandten Seite der Halteeinrichtung 12 angeordnet ist. Das Drehlager 30 weist ferner einen zweiten, mit dem Befestigungselement 14 verbundenen Drehlagerabschnitt 36 auf. Der Halter 10 weist ein Verbindungselement 38 auf, wobei der zweite Drehlagerabschnitt 36 am Verbindungselement 38 angeordnet ist und wobei das Verbindungselement 38 Schwenklagerabschnitte des Schwenklagers 32 aufweist. Das Schwenklager 32 dreht dabei um eine Schwenklagerdrehachse 33, die senkrecht zur Drehachse 28 des Drehlagers 30 angeordnet ist.
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Der erste Drehlagerabschnitt 34 ist als Konus ausgebildet und der zweite Drehlagerabschnitt 36 ist als Gegenkonus ausgebildet. Die beiden Konusse der Drehlagerabschnitte 34, 36 sind koaxial zur Drehachse 28 angeordnet. Am ersten Drehlagerabschnitt 34 sind vier Rastnuten 40 vorgesehen, die über den Umfang des ersten Drehlagerabschnitts 34 in einem Winkel von jeweils 90° zueinander angeordnet sind. Die Rastnuten 40 sind als V-Nuten ausgebildet.
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Wie insbesondere im Schnitt gemäß 3 zu erkennen ist, sind die beiden Drehlagerabschnitte 34, 36 mittels einer Schraube 42 und einer Mutter 44 miteinander verbunden. Die Schraube 42 und die Mutter 44 sind koaxial zur Drehachse 28 des Drehlagers 30 angeordnet und in der Explosionsdarstellung der 4 zur besseren Übersichtlichkeit nicht gezeigt.
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Um eine Verrastung des Drehlagers 30 bzw. des ersten Drehlagerabschnitts 34 gegenüber dem zweiten Drehlagerabschnitt 36 zu ermöglichen, sind am Drehlager 30 senkrecht zur Drehachse 28 zwei zwischen einer radial inneren Rastposition und einer radial äußeren Freigabeposition in Richtung des Doppelpfeils 45 verlagerbare Rastelemente 46 vorgesehen. Die Rastelemente 46 sind spiegelbildlich zur Drehachse 28 angeordnet.
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In der Freigabeposition der Rastelemente 46 sind die beiden Drehlagerabschnitte 34, 36 gegenüber einander verdrehbar, wobei die Drehlagerabschnitte 34, 36 gegenüber einander fixiert sind, wenn die Rastelemente 46 in der Rastposition sind.
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Zur Verrastung der beiden Drehlagerabschnitte 34, 36 weisen die Rastelemente 46 in 3 deutlich erkennbare Rastabschnitte 48 auf, die mit den Rastnuten 44 derart korrespondieren, dass die Rastabschnitte 48 in der Rastposition zumindest teilweise in die Rastnuten 40 eingerückt sind.
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Die Rastabschnitte 48 weisen ebenfalls ein V-förmiges Profil aus, das mit dem V-Nuten-Profil der Rastnuten 40 korrespondiert.
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Am zweiten Drehlagerabschnitt 36 sind zwei ebenfalls spiegelbildlich zur Drehachse 28 angeordnete Führungsabschnitte 50 zur Führung der Rastelemente 46 vorgesehen, wobei diese Führungsabschnitte 50 zur Führung der Rastelemente 46 ausgelegt sind. Daher weisen die Führungsabschnitte 50 senkrecht zur Drehachse 28 ein Innenprofil auf, das mit dem Außenprofil der Rastelemente 46 in Richtung des Pfeils 45 korrespondiert. Vorzugsweise ist daher ein Innenprofil der Führungsabschnitte 50 nur minimal größer als ein Außenprofil der Rastelemente 46.
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Radial außerhalb der Rastelemente 46 ist eine Ringfeder 52 aus einem Federstahl vorgesehen, die derart ausgebildet und angeordnet ist, dass die Rastelemente 46 mittels der Ringfeder 52 nach radial innen, d.h. in Richtung des Pfeils 54 in die Rastposition vorgespannt sind.
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Die Führungsabschnitte 50 sind mit dem zweiten Drehlagerabschnitt 36 drehfest verbunden bzw. sind in den zweiten Drehlagerabschnitt 36 bspw. mittels eines Kunststoffspritzgussverfahrens eingegossen, wobei die Rastelemente 46 in den Führungsabschnitten 50 geführt sind. Aufgrund der drehfest mit dem zweiten Drehlagerabschnitt 36 verbundenen Führungsabschnitte 50 können die in den Führungsabschnitten 50 geführten Rastelemente 46 zur Verrastung mit dem ersten Drehlagerabschnitt 34 in die Rastnuten 40 derart einrücken, dass der erste Drehlagerabschnitt 34 gegenüber dem zweiten Drehlagerabschnitt 36 fixiert ist.
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Da die Rastnuten 40 und die Rastabschnitte 48 ein V-förmiges Profil mit Schrägflächen aufweisen, führt ein Verdrehen des ersten Drehlagerabschnitts 34 gegenüber dem zweiten Drehlagerabschnitt 36 in Richtung des Pfeils 56 durch ein Abgleiten der Schrägflächen der Rastnuten 40 und der Schrägflächen der Rastabschnitte 48 der Rastelemente 46 aufeinander zu einer Verlagerung der Rastelemente 46 in die Freigabeposition entgegen der Federkraft der Ringfeder 52.
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Das Drehlager 30 ist insgesamt mit einer Abdeckung 58 vor Verschmutzungen geschützt.
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Mit einem erfindungsgemäßen Halter 10 kann aufgrund der direkten Anbindung des Drehlagers 30 an die Halteeinrichtung 12 einerseits eine besonders stabile Befestigungsmöglichkeit auch für Tablet-Computer mit einer Größe von mehr als 13 Zoll bereitgestellt werden. Andererseits ist aufgrund der Rastelemente 46, welche durch die Ringfeder 52 in die Rastposition beaufschlagt werden, und aufgrund der vier Rastnuten 40 eine einfache und sichere Möglichkeit der Verrastung des Halters 10 in einer Hochformatstellung und einer Querformatstellung realisiert.
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5 zeigt eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Halters 10. Sich entsprechend Bauteile und Elemente sind dabei mit den sich entsprechenden Bezugszeichen gekennzeichnet. Bei dem in 5 gezeigten Halter 10 lässt sich der Halter 10 um die Schwenklagerdrehachse 33 des Schwenklagers 32 in Richtung des Pfeils 60 verschwenken. Ferner lässt sich der Halter 10, wie oben dargelegt, um die Drehachse 28 des Drehlagers 30 in Richtung des Pfeils 62 um 360° drehen. Die Schwenklagerdrehachse 33 ist dabei in einer Ebene 64 des ersten und/oder des zweiten Drehlagerabschnitts 34, 36 angeordnet. Somit kann ein Halter 10 bereitgestellt werden, bei dem das Drehlager 30 und das Schwenklager 32 besonders platzsparend und kompakt realisiert werden können, so dass ein Halter 10 mit einer insgesamt geringeren Baugröße bereitgestellt werden kann, der somit besonders nah an einem Bauteil, bspw. besonders nah an den Kopfstützenstangen eines Kraftfahrzeugs montiert werden kann.
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Die 6 bis 10 zeigen eine erste bis fünfte Ausführungsform eines Ausschnitts einer erfindungsgemäßen Befestigungseinrichtung 66, die einen erfindungsgemäßen Halter 10 und eine Montagevorrichtung 68 umfasst. Sich entsprechend Bauteile und Elemente sind dabei mit den sich entsprechenden Bezugszeichen gekennzeichnet. Die Montagevorrichtung 68 weist jeweils eine Aufnahmebuchse 70 auf, die zur lösbaren Befestigung des Befestigungselements 14 des Halters 10 ausgelegt ist. Wenn der Halter 10 an der Montagevorrichtung 68 angeordnet ist, ist das Befestigungselement 14 vollständig in die Aufnahmebuchse 70 eingerückt und die Rastnasen 16 sind in Rastöffnungen 72 der jeweiligen Montagevorrichtung 68 verrastet.
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Die Montagevorrichtungen 68 unterscheiden sich jeweils nur in der Art und Weise ihrer Befestigung.
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Die Montagevorrichtungen 68 der in den 6 bis 8 gezeigten Befestigungseinrichtungen 66 weisen einen Grundteil 74 mit einer Aufnahme 76 auf, die zur Anordnung an einem in den Figuren nicht gezeigten stab- oder rohrförmigen Bauteil ausgelegt ist. In der Aufnahme 76 ist ein elastisch nachgiebiges Einlegeteil 78 angeordnet, das bspw. aus Kautschuk oder einem Weichkunststoff hergestellt ist.
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Die Montagevorrichtungen 68 weisen jeweils ein bandförmiges Spannmittel 80 auf, das zur spannenden Befestigung der Montagevorrichtungen 68 an dem rohrförmigen Bauteil durch Spannen des rohrförmigen Bauteils zwischen der Aufnahme 76 und dem Spannmittel 80 ausgelegt ist. Aufgrund des elastisch nachgiebigen Einlegeteils 78 kann ein rohrförmiges Bauteil zur Befestigung der Montagevorrichtung 68 an dem rohrförmigen Bauteil besonders einfach und zuverlässig zwischen der Aufnahme 76 und dem bandförmigen Spannmittel 80 eingespannt werden.
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Das bandförmigem Spannmittel 80 weist dabei jeweils ein erstes und ein zweites Ende 82, 84 auf, mittels dem es jeweils am Grundteil 74 der Montagevorrichtungen 68 an einer jeweiligen, der Aufnahme 76 benachbarten Seite befestigbar ist.
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Bei der Ausführungsform der 6 umfasst das bandförmige Spannmittel einen Klettverschluss 86. Bei der Ausführungsform der 7 umfasst das bandförmige Spannmittel einen Kabelbinder 88. Bei der Ausführungsform der 8 umfasst das bandförmige Spannmittel einen Exzenterspanner 90 mit einem Kniehebel 92.
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Die in 9 gezeigte Befestigungseinrichtung 66 umfasst eine Montagevorrichtung 68, die zur Befestigung an einer Wand ausgelegt ist. Diese Montagevorrichtung umfasst einen nutensteinförmigen Befestigungsabschnitt 94, der Bohrungen 96 aufweist, mittels derer der Befestigungsabschnitt 94 bzw. die Montagevorrichtung 68 an einer Wand befestigt werden kann. Darüber hinaus umfasst die in 9 gezeigte Befestigungseinrichtung 66 ein Verlängerungsteil 98, das ein zum Befestigungselement 14 identisches Befestigungselement 100 und eine, insbesondere axial zum Befestigungselement 100 angeordnete, Aufnahmebuchse 102 aufweist, die in axialer Richtung vom Befestigungselement 100 beabstandet angeordnet ist und identisch mit der Aufnahmebuchse 70 der Montagevorrichtungen 68 ausgebildet ist. Das Verlängerungsteil weist ferner Rastnasen 16 und Rastöffnungen 72 auf. Somit kann das Befestigungselement 14 des Halters 10 in die Aufnahmebuchse 102 des Verlängerungsteils 98 eingesteckt werden, wobei das Befestigungselement 100 des Verlängerungsteils 98 in die Aufnahmebuchse 70 der Montagevorrichtung 68 eingesteckt werden kann. Dies ermöglicht eine Verlängerung des Abstands zwischen Schwenklager 32 und der Aufnahmebuchse 70 der Montagevorrichtung 68, so dass die Befestigungseinrichtung 66 insgesamt besser an die jeweilige Montageanforderung angepasst werden kann.
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Bei der in 10 gezeigten Ausführungsform der Befestigungseinrichtung 66 weist die Montagevorrichtung 68 einen Saugnapf 104 auf, der zur Befestigung an einer ebenen Oberfläche ausgelegt ist. Ferner weist die Montagevorrichtung 68 dabei einen Lösehebel 106 auf, der zum Lösen des Saugnapfs 104 ausgelegt ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2528781 B1 [0002, 0004]
- EP 2437960 B1 [0027]