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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Möbel mit einem Möbelkorpus, der an einer Öffnung durch mindestens zwei gelenkig miteinander verbundene Türflügel verschließbar ist, die von einer aufgefalteten, vorzugsweise flächenbündigen Schließposition in eine zusammengefaltete Position bewegbar sind, wobei eine permanent wirkende Öffnungsvorrichtung vorgesehen ist, die einen Kraftspeicher aufweist und die die Türflügel in Öffnungsrichtung vorspannt.
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Die
AT 516 282 B1 offenbart eine Anordnung zum Aufspreizen wenigstens zweier gelenkig miteinander verbundener Türflügel, die von einer geschlossenen Position in eine zusammengefaltete Position aufschwenkbar sind und dann in einer seitlichen Tasche an einem Möbelkorpus einfügbar sind. Zum Öffnen der gelenkig miteinander verbundenen Türflügel ist ein Spreizelement vorgesehen, das die Bewegung der Türflügel in Öffnungs- oder Schließrichtung unterstützen kann. Das Laden des Energiespeichers erfolgt dabei durch eine Bewegung des Türflügelpaketes in eine Versenkstellung, so dass zahlreiche Schritte notwendig sind, um die Türflügel zu öffnen und zu schließen.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Möbel zu schaffen, bei dem zwei gelenkig miteinander verbundene Türflügel auf einfache Weise geöffnet und geschlossen werden können.
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Diese Aufgabe wird mit einem Möbel mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Bei dem erfindungsgemäßen Möbel ist zunächst eine Öffnungsvorrichtung vorgesehen, die einen permanent wirkenden Kraftspeicher aufweist und die Türflügel in eine Öffnungsrichtung vorspannt. Ferner ist eine Haltevorrichtung vorgesehen, die die Türflügel gegen die Kraft der Öffnungsvorrichtung in einer Schließposition hält, wobei für einen Öffnungsvorgang ein entgegen der Haltevorrichtung wirkender Kraftimpuls die Türflügel in Öffnungsrichtung freigibt. Der Benutzer muss somit lediglich einen Kraftimpuls auf die Haltevorrichtung abgeben, um einen selbsttätigen Öffnungsvorgang der Türflügel durch die Öffnungsvorrichtung zu bewirken, was die Handhabung vereinfacht. Beim Schließen der Türflügel wird dann ein Kraftspeicher der Öffnungsvorrichtung gespannt.
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Das Einleiten eines Kraftimpulses kann unterschiedlich bewirkt werden. Der Benutzer kann an einem Griffelement einer der Türflügel ziehen, um einen Kraftimpuls unmittelbar auf einen der Türflügel einzuleiten, der die Haltekräfte der Haltevorrichtung überwindet. Alternativ kann durch ein Drücken auf einen der Türflügel dieser verformt werden, so dass durch den eine Gegenschwingung entsteht, so dass die vorzugsweise magnetische Zuhaltekraft der Haltevorrichtung überwunden wird, und die Öffnungsvorrichtung einen Öffnungsvorgang einleitet.
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Alternativ oder zusätzlich kann eine zu der Haltevorrichtung räumlich getrennte Ausstoßvorrichtung angeordnet werden, um eine Impulskraft auszuüben. Die Ausstoßvorrichtung kann beispielsweise durch Eindrücken einer der Türflügel entriegelt werden, so dass dann die Kräfte der Ausstoßvorrichtung die Haltekraft der Haltevorrichtung überwinden und der Benutzer nur mittelbar über die Ausstoßvorrichtung den Öffnungsvorgang einleitet. Die Haltevorrichtung und die Ausstoßvorrichtung können dabei auch zu einer Baueinheit zusammengefasst sein, beispielsweise in einem Gehäuse.
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Vorzugsweise ist ein erster Türflügel am Möbelkorpus verschwenkbar gelagert, und der zweite Türflügel ist in einer Führung entlang dem Möbelkorpus geführt. Es ist auch möglich, mehr als zwei Türflügel gelenkig miteinander zu verbinden, wobei dann der zweite und der dritte Türflügel verschiebbar und verschwenkbar am Möbelkorpus gehalten sind. Zudem können jeweils zwei Türflügel an gegenüberliegenden Seiten des Möbelkorpus verschiebbar und verschwenkbar gelagert werden.
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Die Öffnungsvorrichtung kann auf der Seite einer Drehachse des Türflügels angeordnet sein, um die der Türflügel am Möbelkorpus verschwenkbar gelagert ist. Die Öffnungsvorrichtung kann somit platzsparend an einer inneren Seitenwand des Möbelkorpus montiert sein.
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Vorzugsweise ist für einen Öffnungsvorgang eine Verriegelungseinrichtung einer Ausstoßvorrichtung entriegelbar. Dadurch ist die Handhabung vereinfacht, um einen Öffnungsvorgang der Türflügel durchzuführen. Beim Schließvorgang wird beim Erreichen der Schließposition die Verriegelungseinrichtung wieder verriegelt, so dass die Türflügel in einer Schließposition gehalten werden können. Dadurch ist das Möbel vom Benutzer auch intuitiv bedienbar, da beim Öffnen und Schließen unmittelbar erkennbar ist, welche Kräfte auf die Türflügel wirken.
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Die Haltevorrichtung ist vorzugsweise in einem Verbindungsbereich der Türflügel vorgesehen. Der Verbindungsbereich ist dabei der Bereich, der benachbart zu einer Gelenkachse angeordnet ist, an der die beiden Türflügel miteinander verbunden sind. Eine Entriegelung der Haltevorrichtung kann beispielsweise durch Eindrücken der Türflügel erfolgen, um eine Ausstoßvorrichtung zu aktivieren, was insbesondere in dem Verbindungsbereich gut detektierbar ist, da der Verbindungsbereich in jedem Fall eingedrückt wird, unabhängig davon, ob die Kraft auf den ersten oder den zweiten Türflügel aufgebracht wird. Insofern kann ein Öffnungsvorgang durch Eindrücken eines der Türflügel eingeleitet werden, wobei der Ort der Krafteinleitung weitgehend frei wählbar ist.
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In einer weiteren Ausgestaltung weist die Ausstoßvorrichtung einen Stößel auf, der durch Eindrücken in dem Verbindungsbereich der beiden Türflügel entriegelbar ist, wobei ein auf den Stößel wirkender Kraftspeicher nach dem Entriegeln den Stößel und die Türflügel geringfügig in Öffnungsposition bewegt. Die in der Schließstellung meist flächenbündig angeordneten Türflügel gelangen somit in dem Verbindungsbereich in eine winklige Position, beispielsweise durch ein Ausdrücken durch den Stößel zwischen 5 mm bis 30 mm.
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Die Haltevorrichtung kann ferner einen Magneten aufweisen, mittels dem die Türflügel in einer Schließposition gehalten werden. Statt einem Magneten können auch mechanische Haltemittel eingesetzt werden, um die Türflügel in einer Schließposition zu fixieren. Wird durch eine Eindrückbewegung ein Abstand zwischen dem Magneten und einem magnetischen Gegenstück hergestellt, beispielsweise durch den verschiebbaren Stößel, werden die Anziehungskräfte durch den Magneten verringert, so dass dann über die Öffnungsvorrichtung ein Öffnungsvorgang für die Türflügel eingeleitet werden kann, weil die Kraft des Kraftspeichers der Öffnungsvorrichtung einen größeren Wert besitzt als die magnetische Anziehungskraft.
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Für eine kompakte Bauweise kann die Haltevorrichtung zumindest teilweise an oder in einem Boden und/oder Oberboden des Möbelkorpus montiert sein. Hierfür können an dem Boden oder Oberboden entsprechende Bohrungen eingebracht werden, in die ein Stößel und/oder ein Magnet eingesetzt werden.
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Um einen Öffnungsvorgang mit ausreichend hoher Geschwindigkeit durchführen zu können, weist die Öffnungsvorrichtung vorzugsweise eine Gasdruckfeder auf. Dadurch kann eine vollständige Öffnung der beiden Türflügel innerhalb von weniger als 5 Sekunden, insbesondere auch weniger als 3 Sekunden, erreicht werden. Die Öffnungsvorrichtung kann dabei einen Antriebshebel aufweisen, der entlang einer Führung an einer Innenwand eines Türflügels endseitig geführt ist.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1A bis 1C mehrere Ansichten eines Möbels in einer Schließposition;
- 2A bis 2C mehrere Ansichten des Möbels der 1 mit zwei Türflügeln in einer Öffnungsposition;
- 3A und 3B zwei Detailansichten der Öffnungsvorrichtung in einer Öffnungs- und einer Schließposition;
- 4A und 4B zwei Ansichten der Haltevorrichtung in einer Schließposition;
- 5A und 5B zwei Ansichten der Haltevorrichtung nach einem Entriegelungsvorgang;
- 6A und 6B zwei Ansichten der Haltevorrichtung;
- 7A bis 7D mehrere Ansichten der Öffnungsvorrichtung des Möbels der 1 in einer Schließposition, und
- 8A bis 8D mehrere Ansichten der Öffnungsvorrichtung der 7 in einer Öffnungsposition.
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Ein Möbel 1 umfasst einen Möbelkorpus 2, der zwei Seitenwände 3 aufweist, die über einen Boden und einen Oberboden miteinander verbunden sind. Ferner können im Innenraum des Möbels 1 weitere Trennwände und Böden vorgesehen sein. An einer Vorderseite sind Türflügel 4 und 5 vorgesehen, die jeweils gelenkig miteinander verbunden sind. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind vier Türflügel 4 und 5 vorgesehen, wobei die Anzahl der Türflügel an die Breite des Möbels 1 angepasst werden kann. In den 1A bis 1C ist dabei die Schließposition der Türflügel 4 und 5 dargestellt, in der die plattenförmigen Türflügel im Wesentlichen flächenbündig in einer aufgefalteten Position angeordnet sind.
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In den 2A bis 2C ist eine Position des Möbels 1 gezeigt, in der auf der linken Seite die Türflügel 4 und 5 von der Schließposition in eine zusammengefaltete Öffnungsposition bewegt wurden. Der Türflügel 4 ist dabei gelenkig an einer Seitenwand 3 des Möbelkorpus 2 gehalten, während der Türflügel 5 gelenkig an dem Türflügel 4 gehalten ist und auf der vom Türflügel 4 abgewandten Seite über Führungsmittel am Möbelkorpus 2 geführt ist. Hierfür ist am Möbelkorpus 2 im Bereich des Bodens eine Führungsschiene 14 vorgesehen, wobei auch am Oberboden eine entsprechende Führungsschiene vorgesehen sein kann. Zudem können auch andere Führungsmittel am Möbelkorpus 2 zur linearen Führung des Türflügels 5 eingesetzt werden.
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In 3A ist eine Öffnungsvorrichtung 7 gezeigt, die an einer Seitenwand 3 des Möbelkorpus 2 montiert ist und mittels der der Türflügel 4 von einer Schließposition in eine Öffnungsposition verschwenkbar ist. Über die Höhe der Seitenwand 3 können mehrere Öffnungsvorrichtungen 7 vorgesehen sein. Der Türflügel 4 ist dabei über mehrere Scharniere 6 verschwenkbar an der Seitenwand 3 gelagert.
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Die Öffnungsvorrichtung 7 weist einen verschwenkbaren Antriebshebel 8 auf, um den Türflügel 4 in Öffnungsrichtung zu drücken. Der Antriebshebel 8 ist endseitig an einer Führung 9 verschiebbar geführt, die an einer Innenseite des Türflügels 4 fixiert ist. Die Führung 9 weist dabei eine Nut 90 auf, in der ein Führungsstift 81 des Antriebshebels 8 geführt ist, so dass der Antriebshebel 8 sowohl bei einer Öffnungs- als auch bei einer Schließbewegung mit dem Türflügel 4 gekoppelt ist. Der Kraftspeicher für den Antriebshebel 8 ist dabei innerhalb eines Gehäuses 10 an der Öffnungsvorrichtung 7 angeordnet.
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In 3B ist eine Öffnungsposition gezeigt, in der der Antriebshebel 8 in den Zwischenraum zwischen dem Türflügel 4 und Türflügel 5 eingreift, wobei sich die Türflügel 4 und 5 bereits in der zusammengefalteten Position befinden. Zudem ist erkennbar, dass der Türflügel 5 über eine Führung 11 an dem Oberboden des Möbelkorpus geführt ist, wobei hierfür ein Laufwagen 12 an dem Türflügel 5 fixiert ist, der mit Rollen oder Gleitelementen in einer Führungsschiene 25 an einer Vorderkante des Oberbodens geführt ist.
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In den 4A und 4B ist eine Haltevorrichtung 15 gezeigt, die in einem Verbindungsbereich der beiden Türflügel 4 und 5 vorgesehen ist. Dabei ist an dem Türflügel 4 die Haltevorrichtung 15 vorgesehen, die einen Magneten 17 aufweist, der in der Schließposition mit einem metallischen Element 16 an dem Türflügel 4 in Eingriff steht, um den Türflügel 4 gegen die Kraft der Öffnungsvorrichtung 7 in der Schließposition zu halten. Der Magnet 17 ist dabei an einem topfförmigen Gehäuse 18 im Oberboden angeordnet, wobei in dem Gehäuse 18 eine Verstellvorrichtung 19 vorgesehen sein kann, um die Position des Magneten 17 einstellen zu können. In jedem Fall reichen die Magnetkräfte zwischen dem Magneten 17 und dem metallischen Element 16 aus, um die Türflügel 4 und 5 in der Schließposition zu halten. Der Magnet 17 kann als Permanentmagnet oder Elektromagnet ausgebildet sein.
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Eine Ausstoßvorrichtung 20 ist an dem Türflügel 5 und am Oberboden vorgesehen. An dem Oberboden ist ein topfförmiges Gehäuse 24 vorgesehen, an dem ein Stößel 21 verschiebbar gehalten ist. Der Stößel 21 wirkt dabei mit einer Rastmechanik 22 zusammen, die nach Art eines Kugelschreibers den Stößel 21 in einer eingedrückten Stellung verrasten kann. Die Rastmechanik 22 weist einen Kraftspeicher auf, und bei Eindrücken des Stößels 21 in das topfförmige Gehäuse 24 wird die Rastmechanik entriegelt, so dass der Kraftspeicher den Stößel 21 in Öffnungsposition, das heißt in Richtung zum Türflügel 5, quer zu dessen Verfahrrichtung, bewegt. Der Stößel 21 wirkt dabei auf einen Vorsprung 23, der in dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Schraube ausgebildet ist, die an einer Innenseite des Türflügels 5 eingedreht oder eingeschlagen ist. In diesem Zusammenhang ist mit der Öffnungsposition eine Position gemeint, wo der Vorsprung 23 und der Stößel 21 einen geringen räumlichen Abstand zueinander erfahren.
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Wenn die Türflügel 4 und 5 aus der Schließposition geöffnet werden sollen, wird der Türflügel 4 oder der Türflügel 5 auf deren Frontseite manuell in Richtung zu dem Möbelkorpus 2 hin eingedrückt, so dass der Stößel 21 geringfügig eingedrückt wird, wobei die Rastmechanik 22 entriegelt wird. Dieses für das Entriegeln der Rastmechanik 22 ursächliche Eindrücken des Türflügels 4, 5 kann hierbei an jeder Position der jeweiligen Frontseite erfolgen, bevorzugt aber im Verbindungsbereich der Türflügel 4, 5. Dabei kann der Magnet 17 ebenfalls geringfügig an dem Gehäuse 18 verschiebbar gelagert sein, um ein Entriegeln der Rastmechanik 22 zu unterstützen.
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Nach dem Eindrücken eines der Türflügel 4 oder 5 drückt der Stößel 21 den Türflügel 5 geringfügig in die Öffnungsposition, so wie dies in den 5A und 5B gezeigt ist. Durch das lineare Verfahren des Stößels wird der Vorsprung 23 aus dem Gehäuse 24 heraus bewegt, und das magnetische Element 16 wird von dem Magneten 17 beabstandet, so dass die Magnetkräfte deutlich reduziert sind. Durch die Verringerung der Magnetkräfte zwischen dem Türflügel 4 und dem Möbelkorpus 2 reichen die Haltekräfte nicht mehr aus, um den Türflügel 4 in der Schließposition zu halten, und die Öffnungsvorrichtung 7 bewirkt nun einen Öffnungsvorgang, indem der Türflügel 4 aufgeschwenkt und der Türflügel 5 an dem Türflügel 4 verschwenkt und entlang dem Möbelkorpus 2 verfahren wird.
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Für einen Schließvorgang werden die Türflügel 4 und 5 manuell vom Benutzer in Schließrichtung bewegt, bis der Türflügel 5 mit dem Vorsprung 23 gegen den Stößel 21 trifft und diesen gegen die Rastmechanik 22 drückt, um den Kraftspeicher der Rastmechanik 22 zu spannen und den Stößel 21 wieder zu verrasten. Dadurch wird auch das magnetische Element 16 benachbart zu dem Magneten 17 angeordnet, so dass die Haltekräfte durch den Magneten 17 größer sind als die Kräfte der Öffnungsvorrichtung 7.
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In 6A sind die Türflügel 4 und 5 von innen gezeigt, wobei erkennbar ist, dass das metallische Element 16 plattenförmig ausgebildet ist. Der Vorsprung 23 ist durch den Kopf der Schraube gebildet, die in den Türflügel 5 eingedreht oder eingeschlagen ist. Ferner ist erkennbar, dass in dem Verbindungsbereich zwischen den Türflügeln 4 und 5 mehrere Gelenke 30 vorgesehen sind, die ein erstes Gelenkteil 31 am Türflügel 5 und ein zweites Gelenkteil 32 am Türflügel 4 aufweisen. An dem zweiten Gelenkteil 32 kann eine Verstellmechanik 34 vorgesehen sein, um die Höhe der Türflügel 4 und 5 relativ zueinander verstellen zu können. Die beiden Gelenkteile 31 und 32 sind um eine Gelenkachse 33 relativ zueinander verschwenkbar.
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In 6A ist eine Vorderansicht auf die Stirnkante des Oberbodens des Möbelkorpus 2 gezeigt, und es ist erkennbar, dass an dem Oberboden der Stößel 21 und der Magnet 17 sichtbar angeordnet sind.
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In den 7A bis 7D ist die Öffnungsvorrichtung 7 in einer Schließposition ohne das Möbel 1 gezeigt. Die Öffnungsvorrichtung 7 umfasst einen Halter 70, der an einer Seitenwand 3 des Möbelkorpus 2 montierbar ist. Der winkelförmige Halter 70 weist eine Aufnahme für eine Gasdruckfeder 73 auf, die eine Kolbenstange und ein Gehäuse aufweist, in das die Kolbenstange ein- und ausfahrbar ist. Die Gasdruckfeder 73 wirkt dabei auf den Antriebshebel 8, der um eine Achse 71 drehbar an dem Halter 70 gelagert ist. An dem Antriebshebel 8 ist ferner eine Achse 72 ausgebildet, an der die Gasdruckfeder 73 mit einem Ende angreift. Die Gasdruckfeder ist um eine weitere Achse 74 gelenkig an dem Halter 70 angeordnet.
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Der Antriebshebel 8 ist auf der zum Türflügel 4 gewandten Seite mit einem Führungsstift 81 versehen, der in einer Führung 9 gehalten ist. Die Führung 9 weist eine in der Einbausituation nach unten offene Nut 90 auf, in die der Führungsstift 81 zumindest teilweise eingreift, so dass sowohl Zug- als auch Druckkräfte auf den Türflügel 4 ausgeübt werden können. Die schienenförmige Führung 9 ist dabei an einer Innenseite des Türflügels 4 festgelegt.
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In den 8A bis 8D ist die Öffnungsvorrichtung 7 in einer Öffnungsposition gezeigt. In der Öffnungsposition ist der Antriebshebel 8 relativ zu dem Halter 70 verschwenkt worden, insbesondere um etwa 90°, und der Führungsstift 81 ist entlang der Führung 9 verfahren worden. Die Gasdruckfeder 73 steht von dem Halter 70 winklig hervor und befindet sich in der ausgefahrenen Position. Wenn der Antriebshebel 8 durch die Kraft eines Benutzers auf den Türflügel 4 verschwenkt wird, fährt die Kolbenstange der Gasdruckfeder 73 wieder in das Gehäuse ein, und der Kraftspeicher wird geladen.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Öffnungsvorrichtung 7 eine Gasdruckfeder auf, so dass hohe Kräfte in Öffnungsrichtung bereitgestellt werden. Es ist natürlich auch möglich, andere Kraftspeicher, insbesondere Federn, Federpakete oder Spannelemente, vorzusehen, mittels denen eine Beaufschlagung des Türflügels 4 in Öffnungsrichtung bewirkt wird.
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Zudem kann die Haltevorrichtung statt einem Magneten 17 auch andere Mittel zur Zuhaltung der Türflügel 4 und 5 besitzen. Beispielsweise kann eine entsprechende Rastmechanik an den Türflügeln 4 und 5 vorgesehen sein, die durch ein Eindrücken der Türflügel 4 und 5 entriegelbar ist.
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In einem weiteren nicht dargestellten Ausführungsbeispiel kann die Ausstoßvorrichtung durch einen kapazitiven Sensor ersetzt werden. Dann kann bei Eindrücken eines Türflügels ein Auslösen eines Sensors erfolgen und nachfolgend die Betätigung des Elektromagneten, um die Türflügel freizugeben. Die Spannungsversorgung kann über die Netzspannung oder einen Akkumulator vorgenommen werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Möbel
- 2
- Möbelkorpus
- 3
- Seitenwand
- 4
- Türflügel
- 5
- Türflügel
- 6
- Scharnier
- 7
- Öffnungsvorrichtung
- 8
- Antriebshebel
- 9
- Führung
- 10
- Gehäuse
- 11
- Führung
- 12
- Laufwagen
- 14
- Führungsschiene
- 15
- Haltevorrichtung
- 16
- Element
- 17
- Magnet
- 18
- Gehäuse
- 19
- Verstellvorrichtung
- 20
- Ausstoßvorrichtung
- 21
- Stößel
- 22
- Rastmechanik
- 23
- Vorsprung
- 24
- Gehäuse
- 25
- Führungsschiene
- 30
- Gelenk
- 31
- Gelenkteil
- 32
- Gelenkteil
- 33
- Gelenkachse
- 34
- Verstellmechanik
- 70
- Halter
- 71
- Achse
- 72
- Achse
- 73
- Gasdruckfeder
- 74
- Achse
- 81
- Führungsstift
- 90
- Nut
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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