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Die Erfindung betrifft ein Koppelglied für eine Werkzeugmaschinenzusatzeinrichtung. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Werkzeugmaschinenzusatzeinrichtung zum Zuführen eines Mediums zu einem Teil einer Werkzeugmaschine. Auch betrifft die Erfindung eine Werkzeugmaschine sowie ein Verfahren zum Zuführen eines Mediums zu einem Teil einer Werkzeugmaschine.
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Bei Werkzeugmaschinen, beispielsweise bei Fräsmaschinen von Bearbeitungszentren, ist es notwendig, Schmiermittel oder flüssige bzw. gasförmige Medien regelmäßig oder bei Bedarf der Werkzeugmaschine zuzuführen. So ist es beispielsweise notwendig, die Werkzeugschnittstelle und insbesondere deren Spannvorrichtung bzw. deren Spannmechanik, die einen sicheren und festen Halt des Bearbeitungswerkzeugs in der Bearbeitungsspindel gewährleistet, sowie die Werkstückaufnahme in regelmäßigen Abständen mit einem Schmiermittel zu schmieren. Dies erfolgt dabei bisher dadurch, dass der zuständige Werker die Schmierung an der Maschine manuell mit einer Sprühdose oder mittels einem geeignetem Schmierstoff-Pinsel durchführt. Hiermit ist jedoch das Problem verbunden, dass das Ergebnis des Schmiervorganges nicht reproduzierbar ist. Insbesondere die Menge des verwendeten Mediums und der Ort, an dem dieses durch den Werker aufgebracht wird, hängt sehr stark vom jeweiligen Werker ab und kann sich von Schmiervorgang zu Schmiervorgang deutlich voneinander unterscheiden. Auch besteht das Problem, dass das manuelle Schmieren teilweise vergessen oder gar vorsätzlich unterlassen oder hinausgezögert wird.
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Durch die fehlende oder ungenaue Schmierung der Spannvorrichtung bzw. deren Spannmechanik wird jedoch deren Lebensdauer massiv beeinträchtigt. Auch ist hiermit ein sukzessiver Kraftverlust verbunden, was einen negativen Einfluss auf das Arbeitsergebnis hat, da durch den Kraftverlust das Werkzeug nicht stark genug in die Werkzeugschnittstelle der Bearbeitungsspindel gezogen wird, und somit die Bearbeitung des Werkstücks Ungenauigkeiten unterliegt.
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Zudem hat sich diese Art des manuellen Schmierens als sehr zeitaufwändig erwiesen. So muss zunächst die Bearbeitung des Werkstücks gestoppt und das in der Werkzeugschnittstelle befindliche Werkzeug in dem Werkzeugmagazin des Bearbeitungszentrums abgelegt werden, bevor die Bearbeitungsspindel in die Nähe der Maschinentüre gefahren und diese dann geöffnet werden kann. Bevor dann durch die Sprühdose das Schmiermittel in die Werkzeugschnittstelle eingespritzt werden kann, muss zunächst der von der Bearbeitung noch vorhandene Kühlschmierstoff mittels Druckluftpistole manuell entfernt werden, da dieser ansonsten auf den Werker tropft. Nachdem das Schmiermittel durch mehrere Leerhübe in der Spannmechanik verteilt ist, kann die Maschinentüre wieder geschlossen und das Werkzeug über das entsprechende Programm wieder in die Maschinenspindel eingewechselt werden. Mit dieser manuellen Schmierung mittels Sprühdose ist dabei in der Regel ein Zeitaufwand von mehreren Minuten verbunden, in der die Maschine still steht, was sich nachteilig auf die Produktivität auswirkt.
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Bei Werkzeugmaschinen werden die zur Bearbeitung des Werkstücks verwendeten Werkzeuge üblicherweise in der Werkzeugschnittstelle aufgenommen und dort gespannt. Es ist aus dem Stand der Technik aber auch bereits bekannt, Werkzeugmaschinenzusatzeinrichtungen in Form von Einzugskraftmessgeräten oder Werkstücktastern (
DE 60 2004 006 015 T2 ) bereitzuhalten, und diese anstelle der Werkzeuge in der Werkzeugschnittstelle einzusetzen. Diese erfüllen jedoch jeweils einen sehr speziellen Zweck, sind also nicht dazu ausgelegt, Medien einem Teil der Werkzeugmaschine zuzuführen.
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Dem Koppelglied liegt daher die Aufgabe zugrunde, die vorstehenden Nachteile zu reduzieren. Weiterhin ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine weitere Werkzeugmaschinenzusatzeinrichtung bereit zu stellen, mit der insbesondere ein automatisches Zuführen von Medien zu einem Teil einer Werkzeugmaschine möglich ist. Zudem ist es Aufgabe der Erfindung eine verbesserte Werkzeugmaschine und ein verbessertes Verfahren zum Zuführen eines Mediums bereit zu stellen.
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Die dem Koppelglied zugrunde liegende Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch ein Koppelglied für eine Werkzeugmaschinenzusatzeinrichtung, mit einem Kopplungsabschnitt zur lösbaren Anbringung an einer Werkzeugschnittstelle einer Werkzeugmaschine und mit einem Anschluss zum Anschließen eines einen Auslass aufweisenden Medienbehältnisses, in dem ein Medium aufgenommen ist.
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Hierdurch ist es möglich, das Koppelglied wie ein normales Werkzeug in dem maschineninternen Wechselmagazin bzw. der Werkzeugablage zu lagern und von dort durch einen Werkzeugwechsler aufzunehmen und bei Bedarf anstelle eines Bearbeitungswerkzeugs in die Werkzeugschnittstelle einzusetzen, um eine automatische Zuführung eines Mediums zu einem Teil der Werkzeugmaschine, beispielsweise zu einer Werkstückaufnahme oder einer Werkzeugschnittstelle und insbesondere deren Spannvorrichtung zu realisieren. Zu diesem Zweck lässt sich an dem Anschluss ein Medienbehältnis anordnen, in dem das Medium aufgenommen ist, wodurch letztlich die Werkzeugmaschinenzusatzeinrichtung gebildet wird.
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Als besonders günstig hat es sich auch erwiesen, wenn ein Betätigungsmittel vorgesehen ist, das zwischen einer Auslassstellung in der das Medium aus dem Medienbehältnis austritt, und einer Verschlussstellung verstellbar ist, in der ein Austreten des Mediums aus dem Medienbehältnis unterbunden ist. Durch das Betätigungsmittel, das zwischen der Auslassstellung und der Verschlussstellung verstellbar ist, ist sichergestellt, dass das Medium nur dann aus dem Medienbehältnisses austritt, wenn sich das Betätigungsmittel in der Auslassstellung befindet. In der Auslassstellung wirkt das Betätigungsmittel direkt oder indirekt auf den Auslass des Medienbehältnisses ein und öffnet diesen, so dass das Medium aus dem Medienbehältnis austreten kann.
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Als besonders bevorzugt hat es sich in diesem Zusammenhang auch erwiesen, wenn das Betätigungsmittel durch die Koppelung des Kopplungsabschnitts mit der Werkzeugschnittstelle zwischen der Verschlussstellung und der Auslassstellung verstellbar ist. Somit muss, um das Medium der Werkzeugschnittstelle zuzuführen, das Koppelglied der Werkzeugmaschinenzusatzeinrichtung lediglich in die Werkzeugschnittstelle eingesetzt und/oder in dieser gespannt werden, wodurch das Betätigungsmittel verstellt und das Medium aus dem Medienbehältnis austreten und der Werkzeugschnittstelle zugeführt werden kann. In diesem Zusammenhang hat es sich insbesondere auch bewährt, wenn das Betätigungsmittel durch das Einwirken einer Spannvorrichtung der Werkzeugschnittstelle zwischen der Verschlussstellung und der Auslassstellung verstellbar ist. Hierdurch kann das Betätigungsmittel beim Einspannen des Kopplungsabschnitts in der Werkzeugschnittstelle verstellt werden, wodurch das Medium besonders effektiv in unmittelbarer Nähe der Werkzeugschnittstelle verteilt werden kann. Insbesondere ist es hier auch vorgesehen, dass die Verstellung des Betätigungsmittels durch ein Druckstück der Spannvorrichtung erfolgt. Im Rahmen der Erfindung ist es aber auch vorgesehen, dass das Betätigungsmittel beim Einsetzen in die Werkzeugschnittstelle in die Auslassstellung und beim Einspannen wieder in die Verschlussstellung verstellt wird.
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Als vorteilhaft hat es sich zudem auch gezeigt, wenn das Betätigungsmittel in einer in dem Koppelglied ausgebildeten Aufnahme zwischen der Verschlussstellung und der Auslassstellung axial verstellbar gelagert ist. Hierdurch wird auf besonders einfache Art und Weise die Verstellung des Betätigungsmittels gewährleistet. Auch ist hiermit eine Führung des Betätigungsmittels verbunden, so dass dessen Verstellbarkeit zwischen der Verschlussstellung und der Auslassstellung sicher gewährleistet ist.
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Als günstig hat es sich zudem auch erwiesen, wenn das Betätigungsmittel eine erste Stirnseite mit einer ersten Betätigungskontur und eine zweite Stirnseite mit einer zweiten Betätigungskontur aufweist. Hierdurch wird insbesondere dem Umstand Rechnung getragen, dass es Medienbehältnisse mit unterschiedlichen Auslässen gibt, nämlich mit weiblichen und männlichen, so dass eine männliche oder eine weibliche Betätigungskontur benötigt wird, wobei die männliche Betätigungskontur einen entsprechenden Stift und die weibliche Betätigungskontur eine entsprechende Aufnahme für der männlichen Auslass des Medienbehältnisses aufweist. Je nachdem welche Betätigungskontur benötigt wird, kann das Betätigungsmittel so in die Aufnahme eingesetzt werden, dass entweder die erste oder die zweite Betätigungskontur in Richtung des Anschlusses weist. Die Zuordnung der Betätigungskonturen zu den Stirnflächen hat dabei zudem fertigungstechnische Vorteile.
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Zur Zuleitung des Mediums zu der Werkzeugschnittstelle hat es sich zudem als günstig erwiesen, wenn in der Außenwandung des Betätigungsmittels mindestens eine Austrittsöffnung ausgebildet ist, die mit einem in dem Betätigungsmittel ausgebildeten Längsdurchgang verbunden ist. Somit kann das Medium aus dem Auslass des Medienbehältnisses in den Längsdurchgang eintreten und aus der mindestens einen Austrittsöffnung austreten. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist das Betätigungsmittel einen kreisförmigen Querschnitt auf. In diesem Fall hat es sich bewährt, wenn die mindestens eine Austrittsöffnung als radiale Austrittsöffnung ausgebildet ist. Im Rahmen der Erfindung ist es insbesondere auch vorgesehen, dass der Längsdurchgang mit der ersten und/oder der zweiten Betätigungskontur durchgängig verbunden ist.
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In diesem Zusammenhang hat es sich auch als besonders günstig erwiesen, wenn der Längsdurchgang als eine ein Innengewinde aufweisende Längsbohrung ausgebildet ist, in die ein Begrenzer einschraubbar ist. Der Begrenzer kann dabei unterschiedlich weit in die Längsbohrung eingeschraubt werden, wodurch es je nach verwendeter Betätigungskontur möglich ist, ein Austreten des Mediums aus dem dem Kopplungsabschnitt zuweisenden Ende des Längsdurchgangs zu verhindern und gleichzeitig das Austreten des Mediums aus der Austrittsöffnung zu gewährleisten.
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Um das Medium der Werkzeugschnittstelle gezielt zuleiten zu können, hat es sich auch besonders bewährt, wenn in der Wandung des Koppelgliedes mindestens ein Mediendurchlass ausgebildet ist. Der Mediendurchlass kann dabei im Rahmen der Erfindung entweder durch ein generatives Fertigungsverfahren des Koppelgliedes oder durch ein konventionelles Fertigungsverfahren, insbesondere durch Bohrungen, ausgebildet werden. Auch hat es sich in diesem Zusammenhang bewährt, wenn der Mediendurchlass eine ringförmige Ausnehmung auf dem Innenumfang der Aufnahme umfasst. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist in dem Mediendurchlass ein Rückschlagventil angeordnet, wodurch das Medium nur dann austritt, wenn sich das Betätigungsmittel in der Auslassstellung befindet.
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Als besonders günstig hat es sich im Rahmen der Erfindung auch gezeigt, wenn das Betätigungsmittel mindestens einen Stößelabschnitt sowie einen Ringbund umfasst. An der Stirnseite des mindestens einen Stößelabschnitts lässt sich dabei insbesondere die Betätigungskontur ausbilden und durch den Ringbund wird eine Führung des Betätigungsmittels innerhalb des Koppelgliedes gewährleistet. Hierbei hat es sich in diesem Zusammenhang auch als vorteilhaft erwiesen, wenn der Ringbund gegenüber der Wandung der Aufnahme durch ein Dichtmittel abgedichtet ist. Hierdurch wird auf einfache Art und Weise erreicht, dass das Medium nicht unkontrolliert in die Werkzeugschnittstelle gelangt, sondern lediglich über die hierfür vorgesehenen Mediendurchlässe, die in der Wandung des Koppelgliedes ausgebildet sind. Weiterhin hat es sich als günstig erwiesen, wenn die Aufnahme eine die axiale Verstellung des Betätigungsmittels in Richtung des Kopplungsabschnitts begrenzende Schulter aufweist, die vorzugsweise mit dem Ringbund des Betätigungsmittels zusammenwirkt.
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Als besonders günstig hat es sich auch gezeigt, wenn der Winkel zwischen dem Kopplungsabschnitt und dem Anschluss zwischen 0° und 90° liegt. Bei einem Winkel von 0° lässt sich der Kopplungsabschnitt vorteilhafterweise in einer Linie mit dem Anschluss anordnen, während bei einem Winkel von 90°, der insbesondere bei beengten Platzverhältnissen günstig sein kann, der Kopplungsabschnitt und der Anschluss senkrecht zueinander angeordnet sind.
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Als vorteilhaft hat es sich zudem auch erwiesen, wenn der Kopplungsabschnitt ausgewählt ist aus einer Gruppe, die Hohlschaftkegel, Polygonschaftkegel, TS-Kegel und Steilkegel sowie Werkzeughalter mit Zylinderschaft umfasst. Hierdurch sind einfache, standardisierte Kopplungsabschnitte bereitgestellt, die in den korrespondierenden Werkzeugschnittstellen aufgenommen und dort durch die Spannvorrichtung gesichert werden können.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist zudem eine zwischen dem Koppelglied und dem Betätigungsmittel angeordnete Rückstellfeder vorgesehen, durch die eine in Richtung der Verschlussstellung wirkende Rückstellkraft auf das Betätigungsmittel ausgeübt ist. Hierdurch wird das Betätigungsmittel in die Verschlussstellung gedrängt, wodurch die Gefahr einer unbeabsichtigten Abgabe des Schmiermittels reduziert wird.
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Die die Werkzeugmaschinenzusatzeinrichtung betreffende Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch eine Werkzeugmaschinenzusatzeinrichtung zum Zuführen eines Mediums zu einem Teil einer Werkzeugmaschine gelöst, die ein Koppelglied nach einem der Ansprüche 1 bis 12 und ein einen Auslass aufweisendes Medienbehältnis, das an dem Anschluss des Koppelgliedes befestigt ist, sowie ein Betätigungsmittel aufweist, das zwischen einer Auslassstellung, in der das Medium aus dem Medienbehältnis austritt, und einer Verschlussstellung verstellbar ist, in der ein Austreten des Mediums unterbunden ist.
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Hierdurch ist eine Werkzeugmaschinenzusatzeinrichtung gegeben, mit der ein Medium - beispielsweise ein Schmiermittel - automatisch zu einem Teil einer Werkzeugmaschine zugeführt werden kann. Insbesondere kann die Werkzeugmaschinenzusatzeinrichtung auch in einer Werkzeugablage einer Werkzeugmaschine aufgenommen und durch einen Werkzeugwechsler automatisch gewechselt werden. Durch das Betätigungsmittel wird dabei auf einfache Art und Weise gewährleistet, dass das Austreten des Mediums aus dem Medienbehältnis durch die Stellung des Betätigungsmittels gesteuert werden kann. In der Auslassstellung wirkt das Betätigungsmittel so auf den Auslass des Medienbehältnisses ein, dass das Medium aus diesem austritt. In der Verschlussstellung des Betätigungsmittels ist das Austreten des Mediums hingegen unterbunden. Im Rahmen der Erfindung ist es jedoch explizit auch vorgesehen, dass das Betätigungsmittel nicht dem Kopplungsglied, sondern dem Medienbehältnis selbst zugeordnet ist. Dies ist beispielsweise dann vorteilhaft, wenn das Medium der Werkstückaufnahme zugeführt werden soll. In diesem Fall kann das Betätigungsmittel an der von dem Kopplungsglied wegweisenden Seite des Medienbehältnisses angeordnet und insbesondere auch integral mit dem Auslass oder als Teil des Auslasses gebildet sein.
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Als günstig hat es sich zudem auch erwiesen, wenn das Medienbehältnis lösbar an dem Anschluss befestigbar ist. Hierdurch wird durch einfache Art und Weise sichergestellt, dass das Medienbehältnis ausgetauscht werden kann, wenn das Medienbehältnis leer ist oder der Füllstand einen vorgegebenen Wert unterschreitet.
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Als besonders vorteilhaft hat es sich zudem auch erwiesen, wenn zur Begrenzung der Menge des austretenden Mediums eine Dosiereinheit vorgesehen ist. Hierdurch wird sichergestellt, dass das die Menge des abgegebenen Mediums stets konstant ist, was einen positiven Einfluss auf die Reproduzierbarkeit des Schmierergebnisses hat.
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Bewährt hat es sich zudem auch, wenn eine das Medienbehältnis umgebende Schutzkappe vorgesehen ist, die an dem Koppelglied befestigbar ist. Durch die Schutzkappe lässt sich neben einem mechanischen Schutz für das Medienbehältnis insbesondere auch eine Führung und Zentrierung des Medienbehältnisses erreichen. Die Schutzkappe kann dabei insbesondere an dem Koppelglied festgeschraubt oder anderweitig lösbar befestigt werden. Auch kann die Schutzkappe selbst Teil des Medienbehältnisses sein.
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Die Handhabbarkeit des erfindungsgemäßen Werkzeugmaschinenzusatzeinrichtungs wird weiterhin auch dadurch begünstigt, dass das Medienbehältnis als eine Sprühdose ausgebildet ist, deren Ventil den Auslass bildet. Bei der erfindungsgemäßen Werkzeugmaschinenzusatzeinrichtung können dabei alle Arten von Sprühdosen verwendet werden, wobei es sich bewährt hat, wenn das Medium in bekannter Weise durch ein Treibmittel und/oder durch eine mechanische Vorrichtung aus dem Medienbehältnis geleitet wird. Das Betätigungsmittel wirkt in der Auslassstellung auf das Ventil ein und öffnet dieses, so dass das Medium aus dem Ventil austreten kann.
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Der Einsatzbereich der Werkzeugmaschinenzusatzeinrichtung lässt sich auch dadurch vergrößern, dass dem Medienbehältnis auf der dem Auslass gegenüberliegenden Stirnseite ein Sekundärauslass zugeordnet ist, oder dass ein Sekundärbehältnis vorgesehen ist, dessen Auslass an der von dem Koppelglied fortweisenden Stirnseite des Sekundärbehältnisses angeordnet ist. Hierdurch wird die Möglichkeit bereitgestellt, mit der erfindungsgemäßen Werkzeugmaschinenzusatzeinrichtung ein Medium nicht nur der Werkzeugschnittstelle der Werkzeugmaschine zuzuführen, sondern auch einer Werkstückaufnahme, die in der Werkzeugmaschine der Werkzeugschnittstelle gegenüber liegt und in der das zu bearbeitende Werkstück aufgenommen ist. Um das Medium der Werkstückaufnahme zuzuführen, muss somit lediglich die in der Werkzeugschnittstelle aufgenommene und vorzugsweise gesicherte Werkzeugmaschinenzusatzeinrichtung gegen die Werkstückaufnahme verstellt werden. Kommt es dann zu einem Kontakt zwischen dem Sekundärauslass des Medienbehältnisses oder dem Auslass des Sekundärbehältnisses mit der Werkstückaufnahme, so wird das Medium automatisch der Werkstückaufnahme zugeführt. Hierbei hat sich insbesondere ein Sekundärbetätigungsmittel bewährt, das auf den Sekundärauslass oder auf den Auslass des Sekundärbehältnisses derart einwirkt, dass durch dessen axiale Verstellung Medium aus dem Medienbehältnis oder dem Sekundärbehältnis austritt und zu der Werkstückaufnahme geleitet werden kann. Alternativ kann auch das Medienbehältnis so an dem Anschluss des Koppelgliedes befestigt werden, dass dessen Auslass von dem Koppelglied weg weist.
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Als besonders günstig hat es sich auch erwiesen, wenn das Medium ausgewählt ist aus einer Gruppe, die Schmiermittel, Luft und flüssige oder gasförmige Fluide umfasst. Insbesondere wenn das Medium ein Schmiermittel ist, erhöht sich der Nutzen der Werkzeugmaschinenzusatzeinrichtung.
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Die die Werkzeugmaschine betreffende Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch eine Werkzeugmaschine mit einer Werkzeugmaschinenzusatzeinrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 19 gelöst, die in einer Werkzeugschnittstelle aufnehmbar ist.
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Die das Verfahren betreffende Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch ein Verfahren zum Zuführen eines Mediums zu einem Teil einer Werkzeugmaschine, wobei das Verfahren die Schritte umfasst:
- - Einsetzen einer Werkzeugmaschinenzusatzeinrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 19 in eine Werkzeugschnittstelle der Werkzeugmaschine,
- - Verstellen des Betätigungsmittels aus der Verschlussstellung in die Auslassstellung, Abgeben des Mediums aus dem Medienbehältnis und Zuführen des Mediums zu dem Teil der Werkzeugmaschine,
- - Verstellen des Betätigungsmittels aus der Auslassstellung in die Verschlussstellung und Beenden des Abgebens und Zuführens des Mediums, und
- - Entnehmen der Werkzeugmaschinenzusatzeinrichtung aus der Werkzeugschnittstelle.
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Hierdurch wird ein Verfahren bereitgestellt, das eine automatische Zuführung eines Mediums zu einem Teil einer Werkzeugmaschine auf einfache Art und Weise ermöglicht. Im Rahmen der Erfindung ist es hierbei insbesondere vorgesehen, dass die Werkzeugmaschinenzusatzeinrichtung vor und nach dem Zuführen des Mediums in einer Werkzeugablage der Werkzeugmaschine abgelegt wird. Somit kann das Zuführen des Mediums vollautomatisch erfolgen, ohne dass die Werkzeugmaschinenzusatzeinrichtung manuell eingesetzt werden müsste. Wenn ein Zuführen des Mediums erforderlich ist, so wird das in der Werkzeugschnittstelle befindliche Bearbeitungswerkzeug in der Werkzeugablage abgelegt und die erfindungsgemäße Werkzeugmaschinenzusatzeinrichtung aus der Werkzeugablage entnommen und in die Werkzeugschnittstelle eingesetzt. Die Werkzeugmaschinenzusatzeinrichtung wird nach dem Zuführen des Mediums dann aus der Werkzeugschnittstelle wieder entnommen und in die Werkzeugablage abgelegt. Danach kann das nächste Bearbeitungswerkzeug in die Werkzeugschnittstelle eingesetzt werden.
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Besonders einfach kann die Schmierung dann erfolgen, wenn das Überführen des Betätigungsmittels des Koppelgliedes zwischen der Verschlussstellung und der Auslassstellung durch einen Teil der Werkzeugmaschine erfolgt. Hierbei ist es insbesondere sowohl vorgesehen, dass das Zuführen bereits beim Einsetzen des Kopplungsabschnittes in die Werkzeugschnittstelle erfolgt oder erst beim Spannen des Koppelgliedes in der Spannvorrichtung. Erfolgt die Abgabe des Mediums bereits beim Einsetzen der Werkzeugmaschinenzusatzeinrichtung in die Werkzeugschnittstelle - beispielsweise durch die Kontaktierung zwischen einem Druckstück einer Spannvorrichtung und dem Betätigungsmittel - so wird die Abgabe durch den Spannvorgang der Werkzeugmaschinenzusatzeinrichtung in der Werkzeugschnittstelle vorteilhafterweise unterbrochen und es kommt beim Auswerfen der Werkzeugmaschinenzusatzeinrichtung aus der Werkzeugschnittstelle zu einer zweiten Abgabe. Insbesondere wird durch den Spannvorgang, der auf die erste Abgabe folgt, das Medium in der Werkzeugschnittstelle und insbesondere in der Mechanik der Spannvorrichtung verteilt. Hierbei ist es auch vorgesehen, dass die Abgabe des Mediums durch die Kontaktierung des Betätigungsmittels mit einer Werkstückaufnahme erfolgt, die der Werkzeugschnittstelle gegenüberliegt.
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Als vorteilhaft hat es sich auch erwiesen, wenn das Abgeben des Mediums nach einer vorgebbaren Anzahl von Werkzeugwechseln oder nach einem vorgebaren Zeitintervall wiederholt wird. Hierdurch wird sichergestellt, dass das Medium in regelmäßigen Abständen wiederholt abgegeben wird. Im Rahmen der Erfindung ist es jedoch auch vorgesehen, dass die Spannkraft der Werkzeugschnittstelle überwacht und die Abgabe des Mediums an die Werkzeugschnittstelle spätestens dann durchgeführt wird, wenn die Spannkraft einen vorgebbaren Wert unterschreitet.
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Als besonders vorteilhaft hat es sich zudem auch erwiesen, wenn nach einer vorgebbaren Zahl von Abgaben ein Wechsel des Medienbehältnisses vorgenommen wird. Hiermit wird erreicht, dass der Füllstand des Medienbehältnisses stets ausreichend hoch ist, um eine Abgabe des Mediums zu gewährleisten. Da die abgegebene Menge des Mediums pro Abgabe bekannt ist, kann auf eine Füllstandsüberwachung verzichtet werden und das Medienbehältnis rechtzeitig getauscht werden, bevor dieses vollständig entleert ist.
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Im Folgenden wird die Erfindung an in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert; es zeigen:
- 1 eine teilgeschnittene Ansicht einer ersten Ausführungsform einer Werkzeugmaschinenzusatzeinrichtung,
- 2 eine Schnittansicht eines Koppelgliedes in der Verschlussstellung,
- 3 eine Schnittansicht durch die Werkzeugmaschinenzusatzeinrichtung in der Verschlussstellung,
- 4 die Schnittansicht aus der 3 in der Auslassstellung,
- 5 eine Schnittansicht durch eine in eine Werkzeugschnittstelle eingesetzte Werkzeugmaschinenzusatzeinrichtung in der Auslassstellung,
- 6 die Schnittansicht aus der 5 in der Verschlussstellung,
- 7 eine teilgeschnittene Ansicht durch eine zweite Ausführungsform der Werkzeugmaschinenzusatzeinrichtung mit einem Sekundärbehältnis, und
- 8 eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Werkzeugmaschinenzusatzeinrichtung.
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1 zeigt in einer teilgeschnittenen Ansicht eine erste Ausführungsform einer Werkzeugmaschinenzusatzeinrichtung 1 zum Zuführen eines durch ein Schmiermittel gebildeten Mediums zu einer Werkzeugschnittstelle 60 einer Werkzeugmaschine, die aus einem Koppelglied 2 und einem Medienbehältnis 3 gebildet ist. Das Koppelglied 2 umfasst einenends einen zu der Werkzeugschnittstelle 60 korrespondierenden Kopplungsabschnitt 5 und anderenends einen Anschluss 6, an dem das Medienbehältnis 3 befestigt ist. In dem Koppelglied 2 ist eine Aufnahme 7 ausgebildet, in der ein Betätigungsmittel 8 axial zwischen einer Auslassstellung, in der das Schmiermittel aus dem Medienbehältnis 3 austritt, und einer Verschlussstellung verstellbar gelagert ist, in der eine Schmierung der Werkzeugschnittstelle 60 unterbunden ist. Das Betätigungsmittel 8 weist dabei an den Stirnseiten 9 eine männliche Betätigungskontur 10.1 und eine weibliche Betätigungskontur 10.2 auf, von denen die männliche Betätigungskontur 10.1 in der Auslassstellung auf einen an dem Medienbehältnis 3 ausgebildeten Auslass 11 einwirkt. Hierdurch tritt das als Schmiermittel ausgeführte Medium aus dem Medienbehältnis 3 aus und wird in einen in dem Betätigungsmittel 8 ausgebildeten Längsdurchgang 12 eingeleitet und zu radialen Austrittsöffnungen 13 geführt. Von dort wird es über Mediendurchlässe 14, die in der einer Wandung 4 des Koppelgliedes 2 ausgebildet sind, zu der Werkzeugschnittstelle 60 geleitet. Die Mediendurchlässe 14 münden dabei axial gestaffelt und radial angeordnet in dem Koppelglied 2.
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2 zeigt in einer Schnittansicht das erfindungsgemäße Koppelglied 2. Hieraus ist insbesondere zu erkennen, dass das Betätigungsmittel 8 den Längsdurchgang 12 aufweist, der in dem gezeigten Ausführungsbeispiel ein Innengewinde 15 aufweist, in das ein Begrenzer 16 eingeschraubt ist. Das Betätigungsmittel 8 weist zwei unterschiedlich geformte Betätigungskonturen 10.1 und 10.2 auf, die an den entgegengesetzten Stirnseiten 9 ausgebildet sind und durch die unterschiedliche Medienbehältnisse 3 verwendet werden können. Hierzu kann das Betätigungsmittel 8 aus der in dem Koppelglied 2 ausgebildeten Aufnahme 7 entnommen und herumgedreht werden, wenn anstelle der männlichen Betätigungskontur 10.1, die in dem gezeigten Ausführungsbeispiel zur Einwirkung auf das zeichnerisch nicht dargestellte Medienbehältnis 3 vorgesehen ist, eine weibliche Betätigungskontur 10.2 Verwendung finden soll. In diesem Fall muss der Begrenzer 16 über die Mündung der radialen Austrittsöffnungen 13 in den Längsdurchgang 12 hinweg weitergeschraubt werden, der das Innengewinde 15 aufweist.
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In der Schnittansicht, die in der 3 dargestellt ist, ist das Medienbehältnis 3 an dem Anschluss 6 des Koppelgliedes 2 befestigt. Hierzu ist ein Sicherungsring 17 vorgesehen, der in eine korrespondierende Nut 18 eingreift, die an dem Auslass 11 des Medienbehältnisses 3 ausgebildet ist. Das Betätigungsmittel 8 befindet sich in der 3 in der Verschlussstellung, in der ein Austreten des als Schmiermittel ausgeführten Mediums aus dem Medienbehältnis 3 unterbunden ist. In dieser Stellung wird der Auslass 11 des Medienbehältnisses 3 nicht durch das Betätigungsmittel 8 beaufschlagt. Zudem fluchten die radialen Austrittsöffnungen 13, die in einem Ringbund 19 des Betätigungsmittels 8 ausgebildet sind, nicht mit den Mediendurchlässe 14, die in der Wandung 4 des Koppelgliedes 2 ausgebildet sind. Wie ein Vergleich mit der in der 4 dargestellten Auslassstellung des Betätigungsmittels 8 zeigt, ist das Betätigungsmittel 8 innerhalb der Aufnahme 7 begrenzt verstellbar. Diese Verstellung wird in Richtung des Kopplungsabschnitts 5 durch eine an der Aufnahme 7 ausgebildete Schulter 20 begrenzt, an der das Betätigungsmittel 8 in der Verschlussstellung anliegt. An den Ringbund 19 schließt sich dabei jeweils ein Stößelabschnitt 21 an, an dessen Stirnseiten 9 die Betätigungskonturen 10.1 bzw. 10.2 ausgebildet sind. Der Ringbund 19 ist in der Aufnahme 7 durch Dichtmittel 28 abgedichtet, so dass das Schmiermittel aus den radialen Austrittsöffnungen 13 nicht unkontrolliert in die Aufnahme 7 eintreten kann, sondern lediglich in der in der 4 dargestellten Auslassstellung über die Mediendurchlässe 14 gezielt zu der Werkzeugschnittstelle 60 geleitet wird. In der Auslassstellung ist das Betätigungsmittel 8 gegen den Auslass 11 des Medienbehältnisses 3 axial verstellt und betätigt dabei ein den Auslass bildendes Ventil 22 einer Sprühdose 23, die das Medienbehältnis 3 bildet. Die Verstellung des Betätigungsmittels 8 aus der Verschlussstellung in die Auslassstellung kann dabei durch die Beaufschlagung des Betätigungsmittels 8 durch ein Druckstück 65 einer Spannvorrichtung 63 der Werkzeugschnittstelle 60 erfolgen. Beim Einsetzen der Werkzeugmaschinenzusatzeinrichtung 1 in die Werkzeugschnittstelle 60 kommt es zu einem Kontakt zwischen dem Druckstück 65 der Spannvorrichtung 63, das axial verstellbar ist, und der Stirnseite 9 des Betätigungsmittels 8. Hierdurch wird das Betätigungsmittel 8 axial in Richtung des Anschlusses 6 verstellt, wodurch die männliche Betätigungskontur 10.1 in den als weibliches Ventil 22 ausgebildeten Auslass 11 der Sprühdose 23 eingreift und das Ventil 22 verstellt, wodurch das in der Sprühdose 23 befindliche Schmiermittel aus der Sprühdose 23 ausströmt und zu der Werkzeugschnittstelle 60 zugeführt wird.
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5 zeigt eine Schnittansicht durch das erfindungsgemäße Werkzeugmaschinenzusatzeinrichtung 1, das in eine Werkzeugschnittstelle 60 einer Werkzeugmaschine eingesetzt ist. Die Werkzeugschnittstelle 60 umfasst dabei eine zu dem Kopplungsabschnitt 5 korrespondierende Werkzeugaufnahme 61, die in einer Stirnseite eines Spindelkörpers 62 ausgebildet ist. Im Inneren des Spindelkörpers 62 ist eine Spannvorrichtung 63 mit einer Segmentspannzange 64 angeordnet, die in bekannter Weise durch die axiale Verstellung eines Druckstücks 65 zwischen einer Spannstellung und Lösestellung verstellt werden kann. In der in der 5 dargestellten Schnittansicht befindet sich die Spannvorrichtung 63 in der Lösestellung, in der das Druckstück 65 axial in Richtung der Werkzeugmaschinenzusatzeinrichtung 1 verstellt ist. Hierdurch kommt es beim Einsetzen der Werkzeugmaschinenzusatzeinrichtung 1 in die Werkzeugaufnahme 61 zu einem Kontakt zwischen dem Betätigungsmittel 8 und dem Druckstück 65, wodurch das Betätigungsmittel 8 von der Schulter 20 in Richtung des Anschlusses 6 angehoben wird, die in dem Kopplungsglied 2 ausgebildet ist. Das Betätigungsmittel 8 wird hierbei aus der Verschlussstellung axial in die Auslassstellung verstellt, die in der 5 dargestellt ist, und wirkt dabei auf den Auslass 11 des Medienbehältnisses 3 derart ein, dass das Schmiermittel aus diesem austritt und über die Mediendurchlässe 14 zu der Spannvorrichtung 63 geleitet wird.
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Um das Schmiermittel in der Werkzeugschnittstelle 60 und insbesondere in deren Spannvorrichtung 63 besser zu verteilen, wird die Spannvorrichtung 63 nun aus der in der 5 dargestellten Lösestellung in die Spannstellung überführt, die in der 6 dargestellt ist. Hierzu wird das Druckstück 65 axial verstellt und zwar von der Werkzeugmaschinenzusatzeinrichtung 1 weg. Hierdurch werden die Spannflächen der Segmentspannzange 64 radial nach außen verstellt und greifen in den Kopplungsabschnitt 5 des Koppelglieds 2 ein und sichern diesen in der Werkzeugaufnahme. In der Spannstellung beaufschlagt das Druckstück 65 nun nicht länger das Betätigungsmittel 8, das sich nun wieder in der Verschlussstellung befindet, so dass kein Schmiermittel aus dem als Sprühdose 23 ausgebildeten Medienbehältnis 3 austritt. Wird ausgehend von der in der 6 dargestellten Spannstellung die Spannvorrichtung 63 wieder gelöst, also das Druckstück 65 wieder axial in Richtung des Koppelgliedes 2 verstellt, so wird auch hier das Betätigungsmittel 8 aus der Verschlussstellung axial in die Auslassstellung verstellt und damit die Werkzeugschnittstelle 60 erneut geschmiert. 5 und 6 ist auch zu entnehmen, dass die Schutzkappe 25 an dem Koppelglied 2 durch eine Schraubverbindung gesichert ist.
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7 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Werkzeugmaschinenzusatzeinrichtung 1, bei dem ein Sekundärbehältnis 24 vorgesehen ist, das axial gestaffelt zu dem Schmierbehältnis 3 angeordnet ist, wobei der Auslass 11 des Sekundärbehältnisses 24 gegenüberliegend von dem Auslass 11 des Schmierbehältnisses 3 angeordnet ist. Hierdurch ist es möglich, die in der Werkzeugschnittstelle 60 aufgenommene Werkzeugmaschinenzusatzeinrichtung 1 gegen eine Werkstückaufnahme zu verfahren und dort eine Abschmierung vorzunehmen. Hierzu ist ein Sekundärbetätigungsmittel 27 vorgesehen, dass gegen den Auslass 11 des Sekundärbehältnisses 24 verstellt werden kann, so dass das darin befindliche Schmiermittel austreten kann.
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8 zeigt eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Werkzeugmaschinenzusatzeinrichtung 1, die aus dem Koppelglied 2 und einem an dem Anschluss 6 befestigten Medienbehältnis 3 gebildet ist. Die Werkzeugmaschinenzusatzeinrichtung 1 kann dabei durch den an dem Koppelglied 2 ausgebildeten Kopplungsabschnitt 5 in einer Werkzeugschnittstelle 60 aufgenommen und dort gesichert werden. Das Medienbehältnis 3 ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel durch die Schutzkappe 25 selbst gebildet, die an dem Anschluss 6 des Koppelgliedes durch eine Schraubverbindung gesichert ist. An der von dem Anschluss 6 wegweisenden Stirnseite ist dem Medienbehältnis 3 ein zwischen einer Verschlussstellung und einer Auslassstellung verstellbares Betätigungsmittel 8 zugeordnet, das in der Auslassstellung auf den zeichnerisch nicht näher dargestellten Auslass 11 des Medienbehältnisses 3 einwirkt, wodurch das in dem Medienbehältnis 3 befindliche Medium, das als Schmiermittel oder flüssiges bzw. gasförmiges Fluid ausgeführt ist, aus dem Medienbehältnis 3 austritt. Hierzu muss das Betätigungsmittel 8 lediglich gegen den Gegenstand verstellt werden, zu dem das Medium zugeführt werden soll.
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Hierdurch kommt es dann zu einer Verstellung des Betätigungsmittels 8 aus der Verschlussstellung in die Auslassstellung und das in dem Medienbehältnis 3 befindliche Medium wird dem Gegenstand zugeführt - beispielsweise einer Werkstückaufnahme.
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Im Folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren noch einmal beschrieben. Wenn nach einer vorgegebenen Anzahl von Werkzeugwechseln oder einer vorgegebenen Laufzeit ein Zuführen des Mediums zu einem Teil der Werkzeugmaschine erforderlich wird - beispielsweise zum Schmieren der Werkzeugschnittstelle 60 oder einer Werkstückaufnahme - so wird die Werkzeugmaschinenzusatzeinrichtung 1, die zu diesem Zweck in einer Werkzeugablage der Werkzeugmaschine gelagert ist, anstelle eines Bearbeitungswerkzeuges in die Werkzeugschnittstelle 60 eingesetzt. Dies erfolgt dabei üblicherweise vollautomatisch durch einen Werkzeugwechsler. Beim Einsetzen des Kopplungsabschnitts 5 in die Werkzeugschnittstelle 60 kommt es zu einem Kontakt zwischen dem Betätigungsmittel 8 und einem Teil der Werkzeugschnittstelle 60, nämlich mit der Spannvorrichtung 63 der Werkzeugschnittstelle 60 und hier insbesondere mit dem Druckstück 65, das zur Verstellung der Spannvorrichtung 63 zwischen einer Löse- und einer Spannstellung axial verstellbar gelagert ist. Hierdurch wird das Betätigungsmittel 8 axial in Richtung des Anschlusses 6 verstellt und beaufschlagt den Auslass 11 des Medienbehältnisses 3, wodurch das darin befindliche Schmiermittel aus dem Medienbehältnis 3 austritt und über den Längsdurchgang 12, der in dem Betätigungsmittel 8 ausgebildet ist, in die radialen Austrittsöffnungen 13 zu den Mediendurchlässe 14 geleitet wird, die in der Wandung 4 des Koppelgliedes 2 ausgebildet sind. Wird dann die Werkzeugmaschinenzusatzeinrichtung 1 in der Werkzeugschnittstelle 60 gesichert, indem das Druckstück 65 axial von der Werkzeugmaschinenzusatzeinrichtung 1 weg verstellt wird und dabei die Spannvorrichtung aus der Lösestellung in die Spannstellung überführt, so wird das Betätigungsmittel 8 durch einen in dem Auslass 11 des Medienbehältnisses 3 befindlichen Rückstellmechanismus - üblicherweise eine Feder - aus der Auslassstellung axial in Richtung der Schulter 20 verstellt, wodurch sich das Betätigungsmittel 8 wieder in der Verschlussstellung befindet. Nun kann ein Lösen der Werkzeugmaschinenzusatzeinrichtung 1 erfolgen, indem die Spannvorrichtung 63 wieder geöffnet wird. Dies geht dabei mit einer erneuten Verstellung des Betätigungsmittels 8 aus der Verschlussstellung in die Auslassstellung einher, so dass hier eine zweite Schmierung erfolgt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Werkzeugmaschinenzusatzeinrichtung
- 2
- Koppelglied
- 3
- Medienbehältnis
- 4
- Wandung
- 5
- Kopplungsabschnitt
- 6
- Anschluss
- 7
- Aufnahme
- 8
- Betätigungsmittel
- 9
- Stirnseite
- 10.1
- männliche Betätigungskontur
- 10.2
- weibliche Betätigungskontur
- 11
- Auslass
- 12
- Längsdurchgang
- 13
- Austrittsöffnung
- 14
- Mediendurchlass
- 15
- Innengewinde
- 16
- Begrenzer
- 17
- Sicherungsring
- 18
- Nut
- 19
- Ringbund
- 20
- Schulter
- 21
- Stößelabschnitt
- 22
- Ventil
- 23
- Sprühdose
- 24
- Sekundärbehältnis
- 25
- Schutzkappe
- 26
- Ausnehmung
- 27
- Sekundärbetätigungsmittel
- 28
- Dichtmittel
- 60
- Werkzeugschnittstelle
- 61
- Werkzeugaufnahme
- 62
- Spindelkörper
- 63
- Spannvorrichtung
- 64
- Segmentspannzange
- 65
- Druckstück
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 602004006015 T2 [0005]