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Die Erfindung betrifft ein Elektronikgehäuse der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art, das der Aufnahme elektrotechnischer Komponenten dient, die im Inneren eines Gehäusekörper des Elektronikgehäuses wie auch außen am Gehäusekörper des Elektronikgehäuses angeordnet sein können.
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Elektronikgehäuse der betreffenden Art sind beispielsweise aus
DE 10 2009 055 817 B4 wie auch
DE 90 03 518 U1 bekannt, die einen Gehäusekörper zur Aufnahme und Einhausung von elektronische Komponenten, beispielsweise in Form von mit Elektronikkomponenten bestückten Platinen, aufweisen, wobei an dem Gehäusekörper eine um eine Schwenkachse verschwenkbare Abdeckung vorgesehen ist, die einen Teilbereich des Gehäusekörpers abdeckt.
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Ferner sind Gehäuse der betreffenden Art bekannt aus JPH 0631 522 Y2 wie auch aus
WO 2014 073 112 , die ein Elektronikgehäuse der betreffenden Art mit einem Gehäusekörper zur Aufnahme von Elektronikkomponenten offenbaren, bei dem eine Abdeckung vorgesehen ist, die zwischen einer Öffnungsstellung und einer Schließstellung um eine an einer Lagerstelle gebildete Schwenkachse verschwenkbar an dem Gehäusekörper angeordnet ist.
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Dabei sind Arretierungsmittel vorgesehen, die die Abdeckung in wenigstens einer Schwenkwinkellage mittels zerstörungsfrei lösbaren Formschluss zwischen wenigstens einem ersten Arretierungsglied und einem zweiten Arretierungsglied schwenkarretieren, wobei eine Betätigung der Abdeckung zum Verschwenken aus der Schwenkwinkellage in einer weitere Schwenkwinkellage ein Lösen des schwenkarretierenden Formschlusses bewirkt.
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Dabei dient die Abdeckung dazu, den Gehäusekörper des Elektronikgehäuses abschnittsweise abzudecken und so beispielsweise die in dem betreffenden Bereich angeordneten Schnittstellen/Kontaktierungsstellen, z.B. Steckverbinder und in Kontaktstellen eingesetzte Kabel, zu schützen.
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Um den betreffenden Bereich besser zugänglich zu machen, ist es möglich, die Abdeckung durch Zusammenwirken von einem ersten Arretierungsglied und einem zweiten Arretierungsglied in wenigstens einer Schwenkwinkellage zu schwenkarretieren, um eine ungewünschte Schwenkbewegung der Abdeckung zu verhindern wie dies besipielsweise in
DE 94 06 359 U1 vorgesehen ist.
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Der Erfindung ist die Aufgabe gestellt, ein Elektronikgehäuse anzugeben, bei dem ein sicheres Halten der Abdeckung am Gehäusekörper des Elektronikgehäuses gewährleistet ist.
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Die Erfindung löst sich dabei von dem Gedanken, weitere Vorrichtungen vorzusehen, um durch deren Montage am Gehäusekörper die vorgenannte Aufgabe zu lösen.
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Die Erfindung löst die ihr gestellte Aufgabe vielmehr auf überraschend einfache Weise durch formgebende Maßnahmen, wodurch die Verwendung von zusätzlichen Teilen entbehrlich wird.
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Dazu sieht die Erfindung zunächst vor, dass ein entsprechend erfinderisches Elektronikgehäuse jeweils in radialer Schwenkachsenrichtung beabstandet zur Lagerstelle das zweite Arretierungsglied am Gehäusekörper und das erste Arretierungsglied an der Abdeckung derart angeordnet und eingerichtet sind, dass eine Betätigung der Abdeckung zum Verschwenken aus der Schwenkwinkellage eine zur Schwenkachse radial gerichtete federelastische Verformung von erstem Arretierungsglied bzw. zweitem Arretierungsglied zum Lösen des Formschlusses bewirkt.
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Die vorgenannte Betätigung der Abdeckung wird dazu genutzt, ein formschlusslösendes Drehmoment zu erzeugen, das wiederum eine zur Schwenkachse radial gerichtete federelastische Verformung von erstem Arretierungsglied bzw. zweitem Arretierungsglied zum Lösen des Formschlusses bewirkt.
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Die Abdeckung eines erfindungsgemäßen Elektronikgehäuse ist derart gestaltet, dass die Abdeckung wenigstens eine scheibenförmige Seitenwange aufweist, an der das erste Arretierungsglied angeordnet, insbesondere angeformt ist.
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Die Erfindung führt zu dem Vorteil, dass lediglich gestalterische Maßnahmen notwendig sind, die ein sicheres Halten der Abdeckung am Gehäusekörper gewährleisten.
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Dabei ist ein sicherer Halt der Abdeckung in einer Öffnungsstellung wie auch einer Schließstellung der Abdeckung realisierbar, in der der durch die Abdeckung abzudeckende Bereich zugänglich oder abdeckt ist. Dazu ist durch eine Schwenkarretierung eine ungewünschte/ungewollte Schwenkbewegung der Abdeckung zum Gehäusekörper um die Schwenkachse wirksam unterbunden.
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Des Weiteren bietet die Erfindung den Vorteil, dass die Gestaltung der Arretierungsglieder unabhängig von der Gestaltung der Lagerstelle ist und damit keinen damit verbundenen Einschränkungen der Ausgestaltung unterlegen ist.
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Ferner ist durch die Erfindung vorteilhafterweise erreicht, dass beim Betätigen der Abdeckung zum Lösen des vorgenannten Formschlusses zwischen den Arretierungsgliedern keine Kräfte in axialer Schwenkachsenrichtung erzeugt werden, die ein sicheres Halten der Abdeckung am Gehäusekörper negativ beeinträchtigen.
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Im Rahmen der Erfindung wird ein Verwendungszustand eines erfindungsgemäßen Elektronikgehäuses unterstellt, in dem das Elektronikgehäuse für die vorgesehene Zweckbestimmung einer Einhausung von Elektronikkomponenten nutzbar ist.
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Erfindungsgemäß sind unter Elektronikkomponenten Einzelteile wie auch Zusammenstellungen, beispielsweise mittels Leiterplatten, zu verstehen, die auch elektrische Komponenten wie elektrische Leiter, Steckverbinder, elektrische Anschlüsse, Halterungen und dergleichen umfassen.
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Insbesondere dient die Abdeckung eines erfindungsgemäßen Elektronikgehäuses insbesondere dazu, eine Schnittstelle bzw. Kontaktierungsstelle, mit der die im bzw. am Gehäusekörper angeordneten Komponenten mit einer Energiequelle oder anderen Elektronikkomponenten oder Elektronikgehäusen verbunden werden können, abzudecken und damit ebenfalls zu schützen. Dabei kann erfindungsgemäß die Schnittstelle bzw. Kontaktierungsstelle mehrere Anschlussstellen bzw. Kontaktstellen, wie z.B. Steckverbinder, aufweisen, um elektrische Ströme bzw. Signale weiterleiten zu können. Darauf ist die Erfindung allerdings nicht beschränkt, so dass beispielsweise auch Anzeige oder Stellelemente durch die Abdeckung geschützt werden können.
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Erfindungsgemäßes kann zur Erzielung einer Mehrfachnutzung und aus platzsparenden Gründen eine Abdeckung dazu verwendet werden, dass Informationen zur Belegung der vorgenannten Anschluss-/Schnittstellen bzw. Kontaktierungsstellen, z.B. Steckverbinder, an der Abdeckung angeordnet werden können, um eine einfachere Einsichtnahme und bessere Wahrnehmung von Belegungen zu erreichen.
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Vor diesem Hintergrund kann eine entsprechende Abdeckung transparent bzw. teiltransparent oder wenigstens abschnittsweise transparent bzw. teiltransparent ausgebildet sein, wodurch entsprechende Bereiche an der Abdeckung für eine Anzeige/Einsichtnahme bzw. Anbringung von Informationen vorgesehen sein können und demgemäß nutzbar sind.
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Im Rahmen der Erfindung werden eine axiale Richtung zur Schwenkachse auch als axiale Schwenkachsenrichtung bzw. eine radiale Richtung zur Schwenkachse auch als radiale Schwenkachsenrichtung bezeichnet.
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Die scheibenförmige Seitenwange ist dabei an einer Seite der Abdeckung, die sich in axialer Richtung ergibt, angeordnet. Im Rahmen der Erfindung ist die Abdeckung insbesondere durch ein in radialer Schwenkachsenrichtung längserstrecktes Streifenelement realisiert, das insbesondere in dieser Richtung seine gegenüber seinen weiteren Abmessungen größte Erstreckung aufweist.
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An seinen Seiten, die sich in axialer Richtung zur Schwenkachse (axiale Schwenkachsenrichtung) ergeben, ist wenigstens eine Seitenwange angeordnet, die scheibenförmig ausgebildet ist und deren Scheibenerstreckung in radialer Richtung zur Schwenkachse erfolgt. Insofern weist eine Seitenwange in radialer Schwenkachsenrichtung seine größte Erstreckung gegenüber seiner weiteren Abmessung (Scheibenstärke) auf. Die Seitenwange ist vorzugsweise durch einen dünnen Plattenkörper realisiert, um u.a. Gewichtseinsparungen und eine einfache Herstellbarkeit zu ermöglichen.
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Zur weiteren Vereinfachung eines erfindungsgemäßen Elektronikgehäuse sieht eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung vor, dass die scheibenförmige Seitenwange einen Lagerstellenteil aufweist, der mit einem diesem Lagerstellenteil zugeordneten Lagerstellenteil, das am Gehäusekörper angeordnet ist, für ein um die Schwenkachse schwenkbewegliches Halten der Abdeckung am Gehäusekörper zusammenwirkt.
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Dadurch ist es erfindungsgemäß möglich, auf einer scheibenförmigen Seitenwange verschiedene Funktionen aufzunehmen und entsprechend zu realisieren. Damit ergeben sich Herstellungs- wie auch Kostenvorteile und schließlich Vorteile in der Handhabung zur Anbringung und Ausrichtung der Abdeckung am Gehäusekörper.
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Die Handhabung eines erfindungsgemäßen Elektronikgehäuses wird mittels einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung dadurch gesteigert, dass die Abdeckung wenigstens zwei scheibenförmige Seitenwange aufweist, die in axialer Schwenkachsenrichtung parallel zueinander beabstandet angeordnet sind und zwischen denen ein am Gehäusekörper gebildeter Lagerstellenteil wenigstens abschnittsweise angeordnet ist.
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Eine solche erfindungsgemäße Ausführung eines Elektronikgehäuses erlaubt es, dass die Realisierung einer Schwenkbeweglichkeit der Abdeckung kostengünstig ist.
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Des Weiteren ist es damit möglich, die Abdeckung am Gehäusekörper werkzeuglos, insbesondere formschlüssig, zu realisieren. Dies kann beispielsweise durch ein Schnappverbinden der Lagerstellenteile erfolgen. Bevorzugt ist im Rahmen der Erfindung vorgesehen, den am Gehäusekörper befindlichen Teil der Lagerstelle durch in axialer Schwenkachsenrichtung erstreckte Zapfen zu realisieren, die in dafür gebildete Ausnehmungen an den Seitenwangen wenigstens abschnittsweise hineinragen bzw. mit diesen zusammenwirken zur schwenkbeweglichen Anordnung bzw. Lagerung der Abdeckung am Gehäusekörper. Die Seitenwangen sind daher vorzugsweise in axialer Richtung zueinander federflexibel biegbar, wodurch ein einfaches Anbringen am Gehäusekörper ermöglicht ist.
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Durch die erfindungsgemäße Gestaltung des Elektronikgehäuses werden ein dadurch ermöglichter sicherer Halt der Abdeckung und ebenfalls eine einfache Handhabung bei der Anbringung der Abdeckung am Gehäusekörper realisiert.
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Verunreinigungen am Elektronikgehäuse, die sich bei einem Langzeiteinsatz wie auch in widrigen Umgebungen ergeben können, wie auch Fremdkörpereinwirkung, sorgen dafür, dass eine Verschwenkbewegung zum Ablösen der Abdeckung von der am Gehäusekörper eingerichteten Lagerstelle führen kann. Dies kann beispielsweise dadurch gesehen, dass sich die Seitenwange(n) in axialer Richtung zur Schwenkachse aufgrund der durch vorgenannte Umstände hervorgerufenen Ablagerungen beim Verschwenken der Abdeckung verbiegt/verbiegen.
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Dazu sieht eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung vor, dass das zweite Arretierungsglied wenigstens einen in axialer Schwenkachsenrichtung erstreckten Zapfen aufweist, der wiederum insbesondere eine nutenförmige Ausnehmung aufweist, in der ein an der scheibenförmige Seitenwange gebildeten Rand derart geführt ist, dass eine Biegeverformung der Seitenwange in axialer Schwenkachsenrichtung wenigstens abschnittsweise unterbunden oder gemindert ist.
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Damit ist die Realisierung einer Sicherung der Verformung in axialer Schwenkachsenrichtung auf einfache Art und Weise wie auch kostengünstig ermöglicht.
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Eine federelastische Wirkung kann durch die Wahl des Werkstoffes wie auch durch die gestalterische Ausbildung realisiert sein. Um die Verwendung unterschiedlicher Werkstoff zu vermeiden bzw. die gewünschte Formsteifigkeit der Abdeckung zu erhalten, ist im Rahmen der Erfindung die vorteilhafte Weiterbildung entstanden, ein federelastisches Verformungsvermögen gegenüber einem Anteil einer Materialelastizität dominierend zu verwenden.
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Damit ist es erfindungsgemäß möglich, Material mit einer geringen Elastizität bzw. einem geringen Verformungsvermögen und durch entsprechende gestalterische Maßnahmen zur Realisierung von federelastischen Elementen/Bestandteilen zu verwenden. Insofern ist das gewünschte Verformungsvermögen durch die erfinderischen Gestaltungsmaßnahmen erreicht. Damit sind Vorteile in der Belastbarkeit der Abdeckung und der Materialauswahl verbunden, so dass auch ein Materials mit geringer Elastizität verwendet werden kann, dass durch die vorgenannte Gestaltung federelastisch verformbar ist.
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Insofern sieht die entsprechende vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung vor, dass das erste Arretierungsglied und/oder das zweite Arretierungsglied für eine federelastische Verformung derart eingerichtet und ausgebildet sind, dass das federelastische Verformungsvermögen formgebungsbestimmt ist. Daher tritt der Einfluss des Materials gegenüber der Formgebung zur Realisierung einer gewünschten federelastische Verformung zurück und ist damit geringer, wodurch die Formgebung für die Realisierung des federelastischen Verformungsvermögens gegenüber der Materialelastizität dominierend ist.
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Das elastische Verformungsvermögen bestimmt dabei, inwieweit eine Verformung elastisch ermöglicht ist, ohne dass es zu einer ungewünschten plastischen Verformung bzw. einem Bruch kommt.
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Ein Formschluss zwischen Fügepartnern kann erfindungsgemäß auf vielfache Art und Weise erfolgen. Zur Unterstützung eines sicheren Haltens der Abdeckung am Gehäusekörper ist in einer weiten vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass sich erstes Arretierungsglied und zweites Arretierungsglied für den Formschluss in radialer Schwenkachsenrichtung miteinander fügen. Damit wird eine axiale Kraftentwicklung durch den Fügevorgang vermieden, wodurch der sichere Halt der Abdeckung am Gehäusekörper auch kurzzeitig nicht gemindert ist.
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Für eine einfache und kostengünstige Realisierung zum Bewirken einer federelastischen Verformung für ein formschlüssiges Fügen zwischen erstem Arretierungsglied und zweitem Arretierungsglied bzw. ein Trennen des vorgenannten Formschlusses ist in einer ergänzenden vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass erstes Arretierungsglied und zweites Arretierungsglied derart eingerichtet, ausgebildet und zueinander angeordnet sind, dass ihr Zusammenwirken die federelastische Verformung für ein formschlüssiges Fügen zwischen erstem Arretierungsglied und zweitem Arretierungsglied und/oder ein Lösen zwischen erstem Arretierungsglied und zweitem Arretierungsglied des Formschlusses bewirkt.
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Im Rahmen der Erfindung wird eine formelastische Verformung vorwiegend bzw. insbesondere zum Lösen des Formschlusses zwischen erstem Arretierungsglied und zweitem Arretierungsglied notwendig, womit jedoch ebenfalls vorgenanntes Fügen erfindungsgemäß umfasst ist, wie dies in einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung dadurch berücksichtigt ist, dass erstes Arretierungsglied und zweites Arretierungsglied derart eingerichtet, ausgebildet und zueinander angeordnet sind, dass ihr Zusammenwirken ein Federkraft belastetes Fügen für den Formschluss zwischen ihnen bewirkt.
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Vorteilhafterweise kann damit auf weitere Komponenten verzichtet werden, die für ein Lösen des Formschluss zwischen erstem Arretierungsglied und zweitem Arretierungsglied sorgen bzw. für ein entsprechendes Fügen notwendig sind. Die erzielten Vorteile liegen vornehmlich in einer einfacheren Gestaltung eines erfindungsgemäßen Elektronikgehäuses, mit den damit verbundenen Kosten-, Handhabungs- und Herstellungsvorzügen.
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Für die Realisierung eines Formschlusses zwischen erstem Arretierungsglied und zweitem Arretierungsglied ist es im Rahmen der Erfindung vorgesehen, dass die Arretierungsglieder als solche nicht vollständig aufeinander abgestimmt geformt sein müssen, sondern lediglich Bestandteile für einen Formschluss verwendet werden, wodurch sich die Herstellungsgenauigkeiten auf diese Bestandteile konzentrieren lassen - mit den entsprechenden Vorteilen einer kostengünstigen Herstellung und Abstimmung der Bestandteile aufeinander.
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Dazu sieht eine betreffende vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung vor, dass das erste Arretierungsglied wenigstens ein Formelement aufweist, das mit einem Formelement des zweiten Arretierungsgliedes für einen Formschluss zusammenwirkt, wobei die Formelemente für einen Formschluss aufeinander abgestimmt, insbesondere wenigstens abschnittsweise komplementär zueinander, geformt sind.
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Mittels einer wenigstens abschnittsweise komplementären Formgebung ist es möglich, den Formschluss mit einer gewünschten Schwenkarretierung einfach zu gestalten.
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Für eine einfache Gestaltung eines Formschlusses sieht eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung vor, dass das erste Arretierungsglied eine Flanke ausbildet, die das zweite Arretierungsglied wenigstens abschnittsweise Federkraft belastet kontaktiert und sich bei Erreichen einer vorbestimmten Schwenkwinkellage durch die Abdeckung formschlüssig mit seinem Formelement in das an der Flanke gebildete Fügeelement einfügt, und/oder dass das zweite Arretierungsglied eine Flanke ausbildet, die das erste Arretierungsglied wenigstens abschnittsweise Federkraft belastet kontaktiert und sich bei Erreichen der Schwenkwinkellage durch die Abdeckung formschlüssig mit seinem Formelement in das an der Flanke für ein Schwenkarretieren gebildete Fügeelement einfügt.
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Die Schwenkwinkellage(n) ist (sind) dabei insbesondere derart wahlfrei anlegbar, um beispielsweise eine ausreichende Zugänglichkeit der durch die Abdeckung abgedeckten Bereiche zu erreichen bzw. zu ermöglichen bzw. eine Abdecken des betreffenden Bereichs in verschiedenen Schwenkwinkellagen der Abdeckung zu gewährleisten.
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Es ist vorgesehen, dass durch ein Arretierungsglied mittels einer Flanke eine Bahn ausgebildet wird, in der Fügelemente, beispielsweise Ausnehmungen oder Vorsprünge, vorgesehen sind, durch die die Schwenkwinkellage(n) für die Abdeckung einrichtbar ist (sind). Damit die Abdeckung in der vorgesehen Schwenkwinkellage schwenkarretierend gehalten werden kann, ist ein Zusammenwirken mit dem verbleibenden Arretierungsglied vorgesehen. Dabei ist berücksichtigt, dass die Flanken auch auf beiden Arretierungsgliedern ausgebildet sein können.
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Zur Vereinfachung des Aufwandes zur Realisierung des Zusammenwirkens für eine Schwenkarretierung der Abdeckung ist in einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass das zweite Arretierungsglied ortsfest am Gehäusekörper angeordnet ist. Damit kann ein erfindungsgemäßes Elektronikgehäuse kostengünstig hergestellt werden und gleichfalls die Schwenkwinkellagen, in der ein Arretieren der Abdeckung durch die Arretierungsglieder erfolgen soll, auf einfache Art und Weise realisiert werden.
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Eine kostengünstige Möglichkeit für eine Realisierung sieht eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung vor, indem das erste Arretierungsglied als federelastischer Biegearm an der Seitenwange mit wenigstens seinem einem freien Ende angeformt ist und wenigstens ein Formelement an seiner der Schwenkachse zugewandten und/oder seiner Schwenkachse abgewandten Flanke angeordnet ist, das wiederum am Gehäusekörper angeordnet ist.
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Damit kann das zweite Arretierungsglied entsprechend einfacher ausgeführt sein, beispielsweise als Zapfen, der mit dem Biegearm entsprechend zusammenwirkt.
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Davon erfindungsgemäß umfasst ist auch eine Wirkungsumkehr, so dass auch das zweite Arretierungsglied entsprechend ausgeführt sein kann, wodurch wiederum das erste Arretierungsglied entsprechend einfacher gestaltet sein kann.
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Im Rahmen der Erfindung ist es möglich, die Abdeckung auf vielfache Art und Weise zu gestalten. Vorteile erschließen sich durch eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung dadurch, dass die Abdeckung einstückig gebildet ist.
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Damit verbunden sind erfindungsgemäß realisierte Vorteile insbesondere in der Handhabung, der Herstellung wie auch der Logistik einer entsprechend gestalteten Abdeckung eines erfindungsgemäßen Elektronikgehäuses, die schließlich auch zu Kostenvorteilen führen.
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Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist darauf bezogen, dass der Gehäusekörper zur Anbringung an einer Tragschiene eingerichtet und ausgebildet ist. Erfindungsgemäß erschließt sich dadurch der Vorteil einer vereinfachten Montage bzw. Demontage eines erfindungsgemäßen Gehäuses zu dessen zweckbestimmten Verwendung. Des Weiteren ist es dadurch möglich, ein erfindungsgemäßes Elektronikgehäuse an vorbestimmten Plätzen anzuordnen, ohne dass es eines besonderen Aufwandes für dessen Ausrichtung bzw. Anbringung bedarf, wodurch sich Zeit- und Kostenvorteile erschließen. Damit ergibt sich auf eine verbesserte Handhabbarkeit eines erfindungsgemäß gebildeten Elektronikgehäuses für dessen vorbestimmte Anordnung.
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Die Elektronikgehäuse können auf vielerlei Art eingesetzt werden. Vorteilhafterweise sind sie zur Anordnung in einem Schaltschrank bestimmt, wodurch sie auf einfache Art und Weise zu deren vorgesehenen Zweck durch den Schaltschrank geschützt sind und raumsparend mit weiteren Elektronikgehäusen signalverbunden werden können. Demgemäß sieht eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung die Verwendung eines Elektronikgehäuses zur Anordnung in einem Schaltschrank vor.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert, in der stellvertretend für eine Vielzahl erfindungsgemäßer Elektronikgehäuse ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Elektronikgehäuse gezeigt ist.
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Dabei bilden alle beanspruchten, beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten Merkmale für sich genommen sowie in beliebiger Kombination miteinander den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Patentansprüchen und deren Rückbezügen sowie unabhängig von ihrer Beschreibung bzw. Darstellung in der Zeichnung.
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Die Figuren der Zeichnung zeigen eine mögliche Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Elektronikgehäuses in jeweils einer schematischen Darstellung.
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Die Darstellungen in den Figuren sind daher insbesondere nicht maßstabsgetreu und zur besseren Übersicht auf die das Verständnis unterstützenden Elemente/Bauteile/Bestandteile reduziert.
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In den Figuren sind gleiche oder sich entsprechende Bauteile/Bestandteile bzw. Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Zur besseren Übersicht sind in den Figuren nicht stets alle Elemente/Bauteile/Bestandteile mit Bezugsweisen versehen, wobei sich die Zuordnung durch die gleiche Darstellung bzw. eine der Ansicht angepasste Darstellung ergibt.
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Es zeigt:
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ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Elektronikgehäuses in einer Seitenansicht in schematischer Darstellungsweise,
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das Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Elektronikgehäuses aus 1 in einer weiteren Darstellung einer Seitenansicht in schematischer Darstellungsweise und in einem anderen Größenverhältnis zur Darstellung in 1, wobei die Abdeckung Schwenkstellung zwischen Öffnungsstellung und Schließstellung ist,
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das Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Elektronikgehäuses aus 1 in einer weiteren Darstellung einer Seitenansicht in schematischer Darstellungsweise und in einem anderen Größenverhältnis zur Darstellung in 1 wie auch 3, wobei sich die Abdeckung in einer Öffnungsstellung befindet,
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zeigt das Elektronikgehäuse in einer in 1 durch A-A gekennzeichneten Schnittansicht, in ansonsten gleicher Darstellungsart wie in 1, jedoch in einem anderen Größenverhältnis zur Darstellung in 1, wobei insbesondere der Gehäusekörper des Elektronikgehäuses nicht in einer Schnittdarstellung gezeigt ist.
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Im Weiteren ist bei gleichem oder ähnlichem Aufbau zur besseren Übersicht die Beschreibung auf die Unterschiede zwischen den Ausführungsbeispielen bzw. Figuren reduziert.
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1 das Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Elektronikgehäuses 2 in einer Seitenansicht in schematischer Darstellungsweise (nachfolgend verkürzend als Elektronikgehäuses 2 bezeichnet).
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Das Elektronikgehäuse 2 weist einen Gehäusekörper 4 zur Aufnahme von Elektronikkomponenten 6 auf, wobei die außen angeordneten Elektronikkomponenten 6 in diesem Ausführungsbeispiel durch Leitungen, die in von außen zugänglichen Steckverbindern aufgenommen sind und der elektrischen Kontaktierung der im Innern des Gehäusekörper 4 aufgenommenen Elektronikkomponenten (nicht ersichtlich) dienen, stellvertretend dargestellt und mit einem einheitlichen Bezugszeichen versehen sind.
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Das Elektronikgehäuse 2 weist eine Abdeckung 8 auf, die zwischen einer Öffnungsstellung und einer Schließstellung (wie sie in 1 gezeigt ist) um eine an einer Lagerstelle 10 gebildete Schwenkachse 12 verschwenkbar an dem Gehäusekörper 4 angeordnet ist.
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Des Weiteren sind Arretierungsmittel 14 vorgesehen, die die Abdeckung 8 in einer Schwenkwinkellage mittels zerstörungsfrei lösbaren Formschluss zwischen wenigstens einem ersten Arretierungsglied 16 und einem zweiten Arretierungsglied 18 schwenkarretieren.
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Dabei bewirkt die Schwenkbetätigung der Abdeckung 8 ein Drehmoment, durch das ein formschlusslösendes Drehmoment erreicht oder überschritten wird.
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Dabei ist vorgesehen, dass in radialer Schwenkachsrichtung 28 beabstandet zur Lagerstelle 10 das das zweite Arretierungsglied 18 am Gehäusekörper 4 und erste Arretierungsglied 16 an der Abdeckung 8 derart angeordnet und eingerichtet sind, dass eine Betätigung der Abdeckung 8 zum Verschwenken aus der Schwenkwinkellage eine zur Schwenkachse 12 radial gerichtete federelastische Verformung von erstem Arretierungsglied 16 bzw. zweitem Arretierungsglied 18 zum Lösen des Formschlusses bewirkt.
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Die Abdeckung 8 weist zwei scheibenförmige Seitenwangen 20,22 auf, an denen jeweils ein erstes Arretierungsglied 16 (einheitlich mit dem Bezugszeichen 16 gekennzeichnet) angeformt ist, wobei die scheibenförmige Seitenwangen 20,22 in axialer Schwenkachsenrichtung 24 (in 1 bis 3 durch ein Punkt-im-Kreis-Symbol verdeutlicht) parallel zueinander beabstandet angeordnet sind und zwischen denen ein am Gehäusekörper 4 gebildeter Lagerstellenteil 44 wenigstens abschnittsweise angeordnet ist (anhand von 4 ersichtlich).
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Ferner ist das erste Arretierungsglied 16 für eine federelastische Verformung derart eingerichtet und ausgebildet, dass das federelastische Verformungsvermögen formgebungsbestimmt ist.
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Dabei ist vorgesehen, dass sich erstes Arretierungsglied 16 und zweites Arretierungsglied 18 für den Formschluss in radialer Schwenkachsenrichtung 28 fügen.
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Darüber hinaus ist vorgesehen, dass erstes Arretierungsglied 16 und zweites Arretierungsglied 18 derart eingerichtet, ausgebildet und zueinander angeordnet sind, dass ein Zusammenwirken zwischen ihnen die federelastische Verformung zum Lösen des Formschlusses bewirkt.
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Des Weiteren ist berücksichtigt, dass erstes Arretierungsglied 16 und zweites Arretierungsglied 18 derart eingerichtet, ausgebildet und zueinander angeordnet sind, dass ihr Zusammenwirken ein Federkraft belastetes Fügen für den Formschluss zwischen ihnen bewirkt.
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Das erste Arretierungsglied 16 weist mehrere Formelemente 30 (einheitlich mit dem Bezugszeichen 30 gekennzeichnet) auf, die mit einem für den Formschluss vorgesehenen Formelement 32 des zweiten Arretierungsgliedes 18 für einen Formschluss zusammenwirkt, wobei die Formelemente 30,32 für einen Formschluss aufeinander abgestimmt und dazu komplementär zueinander geformt sind.
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Das erste Arretierungsglied 16 (zur besseren Übersichtlichkeit anhand von 1/2/3 gekennzeichnet) bildet eine Flanke 34 aus, die als Führung für das zweite Arretierungsglied 18 dient, das wiederum die Flanke 34 Federkraft belastet kontaktiert und sich bei Erreichen einer vorbestimmten Schwenkwinkellage durch die Abdeckung 8 formschlüssig mit seinem Formelement 32 in das an der Flanke 34 an der betreffenden Stelle gebildete Fügeelement 31 einfügt.
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Des Weiteren sieht das Elektronikgehäuse (2) vor, dass das zweite Arretierungsglied 18 ortsfest am Gehäusekörper (4) angeordnet ist.
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Das erste Arretierungsglied 16 ist als federelastischer Biegearm 36 an der Seitenwange mit seinen beiden freien Enden 38,40 angeformt und die Formelemente 30 sind an seiner der Schwenkachse 12 zugewandten Flanke angeordnet.
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In diesem Ausführungsbeispiel ist die Abdeckung 8 einstückig gebildet.
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Des Weiteren ist das Elektronikgehäuse 2 zur Anordnung in einem Schaltschrank eingerichtet und ausgebildet und kann dazu an einer Tragschiene angeordnet werden (nicht gezeigt).
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4 zeigt das Elektronikgehäuse in einer in 1 durch A gekennzeichneten Ansicht, in ansonsten gleicher Darstellungsart wie in 1
Die Abdeckung 8 weist - wie bereits zu 2 ausgeführt - zwei scheibenförmige Seitenwangen 20,22 auf, an die jeweils ein erstes Arretierungsglied 16 (einheitlich mit dem Bezugszeichen 16 gekennzeichnet) angeformt ist, wobei die Seitenwangen 20,22 in axialer Schwenkachsenrichtung 24 parallel zueinander beabstandet angeordnet sind. Zwischen den Seitenwangen 20,22 ist ein am Gehäusekörper 4 gebildeten Lagerstellenteil 44 angeordnet.
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In 4 ist ersichtlich, dass die jeweilige scheibenförmige Seitenwange 20,22 jeweils ein Lagerstellenteil 42 (einheitlich mit dem Bezugszeichen 42 gekennzeichnet) aufweist, das mit dem diesem Lagerstellenteil 42 zugeordneten Lagerstellenteil 44, welches am Gehäusekörper 4 angeordnet ist, für ein um die Schwenkachse 12 schwenkbewegliches Halten der Abdeckung 8 am Gehäusekörper 4 zusammenwirkt.
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Das zweite Arretierungsglied 18 (an beiden Seitenwangen befindlich und (einheitlich mit dem Bezugszeichen 18 gekennzeichnet) weist ein Formelement 32 (einheitlich mit dem Bezugszeichen 32 gekennzeichnet) auf, das wiederum einen in axialer Schwenkachsenrichtung 24 erstreckten Zapfen 46 (einheitlich mit dem Bezugszeichen 46 gekennzeichnet) aufweist, der wiederum eine nutenförmige Ausnehmung 48 (einheitlich mit dem Bezugszeichen 48 gekennzeichnet) aufweist, in der ein an der jeweiligen scheibenförmige Seitenwange 20,22 gebildeten Rand 50,52 derart geführt ist, dass eine Biegeverformung der jeweiligen Seitenwange 20,22 in axialer Schwenkachsenrichtung 24 unterbunden oder gemindert ist.
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Ferner sind sowohl der Gehäusekörper 4 als auch die Abdeckung 8 aus Kunstsoff hergestellt.
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Die Abdeckung 8 ist auf einem transparenten Kunststoff mit geringer Materialelastizität erstellt worden. Davon abweichend ist für die Realisierung des Gehäusekörpers 4 ein anderer Kunststoffwerkstoff verwendet worden, der die elektrisch isolierenden Gehäuseeigenschaften besser unterstützt.