DE102016117097B4 - Wagenkasten für ein Fahrzeug mit einer Türvorrichtung sowie ein Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeuges - Google Patents

Wagenkasten für ein Fahrzeug mit einer Türvorrichtung sowie ein Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeuges Download PDF

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Abstract

Es wird ein Wagenkasten 1 vorgeschlagen mit einer in einer Längsrichtung 2 verlaufenden Seitenwand 3, einem Boden 8 und einem Innenraum 4. Der Wagenkasten 1 weist eine in der Seitenwand 3 angeordnete Türvorrichtung 5, einen unmittelbar an die Türvorrichtung 5 angrenzenden und im Innenraum 4 liegenden Türbereich 6, und eine Sitzvorrichtung 10 mit einer Sitzfläche 11 auf. Die Sitzvorrichtung ist 10 derart im Innenraum 4 angeordnet, dass sie in einer ersten Positionen und einer zweiten Positionen festlegbar ist und sich in der ersten Position mindestens teilweise im Türbereich 6 und in der zweiten Position vollständig außerhalb des Türbereiches 6 befindet. Der Türbereich 6 ist als Stehplatz für mindestens eine Person geeignet ist, wenn die Sitzvorrichtung in der zweiten Position festgelegt ist.

Description

  • Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Fahrzeugtechnik, insbesondere der Schienenfahrzeugtechnik, und betrifft einen Wagenkasten für Fahrzeuge, insbesondere Schienenfahrzeuge, sowie ein Fahrzeug mit einem Wagenkasten. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeuges eines Schienenfahrzeugs.
  • In der Gestaltung von Nahverkehrsschienenfahrzeugen wie U-Bahnen oder Metros besteht ein prinzipieller Zielkonflikt zwischen einem angenehmen Komfort durch eine hohe Sitzplatzkapazität auf der einen Seite und Effizienz beim Ein- und Aussteigen von Fahrgästen durch mehrere Türen, sowie einer hohen Transportkapazität in Form von Stehplätzen auf der anderen Seite. Schienennahverkehrssysteme wie U-Bahnen und Metros haben im Tagesverlauf sehr unterschiedliche Anforderungen hinsichtlich der Fahrgastkapazität, die sich mit der Tageszeit und durch Ereignisse in kürzester Zeit ändern können.
  • Fahrgäste haben auch bei kürzeren Reisezeiten den Wunsch nach Komfort, d.h. nach einem Sitzplatz, auf der anderen Seite aber auch den Wunsch nach ausreichender Kapazität der Fahrzeuge und einer kurzen Zeit beim Betreten und Verlassen des Fahrzeuges. In Hochlastzeiten (Rushhour) dominiert der Wunsch nach Mitnahme und Effizienz vor dem Wunsch nach Komfort.
  • Die Fahrzeuge sind jedoch häufig mit einer fest vorgegebenen Bestuhlung ausgestattet, die in der Planungsphase auf Grund verschiedener Parameter festgelegt wird. Damit ist für ein gegebenes Fahrzeug das Verhältnis zwischen Sitzplätzen und Stehplätzen sowie die Anzahl der Türen zum Betreten und Verlassen des Fahrzeuges festgelegt, unabhängig von dem tatsächlichen Fahrgastaufkommen während des Betriebes. Diese Bestuhlung und diese Türen sind fest in das Fahrzeug eingebaut und können nur mit erheblichem Umbauaufwand vom Betreiber verändert werden.
  • Zum Anpassen des Sitz- und Stehplatzangebotes ist es durch den Betreiber möglich, Wagons an- oder abzukoppeln. Dabei bleibt jedoch das Verhältnis von Sitzplätzen zu Stehplätzen identisch.
  • Die Druckschriften US 1 354 911 A , US 1 180 321 A und US 1 554 170 A zeigen Wagenkästen mit Sitzvorrichtungen, die klappbar vor einer Tür im Wagenkasten platziert sind.
  • Die Druckschrift US 481 468 A zeigt einen Sitz benachbart zum Ende des Wagens, der in Querrichtung vor eine Tür am Ende des Wagens verschoben werden kann.
  • Die Druckschrift US 1170 343 A zeigt einen Klappsitz für Wägen, der sich neben einer Tür befindet und zusätzlich neben die Tür ausgeklappt werden kann.
  • Die Druckschrift DE 198 57 400 A1 beschreibt eine Steuerung zum automatischen Positionieren und Ein- und Ausklappen von Sitzen, um einen Wagen auf ein Fahrgastaufkommen anzupassen.
  • Die derzeitige Auslegung von Schienenfahrzeugen erlaubt keine schnelle Veränderung des Verhältnisses von Sitzplätzen zu Stehplätzen sowie eine Veränderung der Anzahl aktiver Türen zum Betreten und Verlassen des Fahrzeuges. Die Anordnung der Sitz- und Stehplätze im Wageninneren und die Möglichkeiten zum Betreten und Verlassen des Wagens sind bereits bei der Montage festgelegt.
  • Es ist daher eine Aufgabe, einen Wagenkasten derart zu gestalten, dass der Konflikt zwischen Komfort und Effizienz für Fahrgäste besser gelöst werden kann.
  • Diese Aufgabe wird durch einen Wagenkasten nach Anspruch 1 gelöst. Weiterhin wird diese Aufgabe durch ein Fahrzeug, insbesondere ein Schienenfahrzeug, nach Anspruch 12, sowie ein Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeuges nach Anspruch 13 gelöst. Weitere Ausführungsformen, Modifikationen und Verbesserungen ergeben sich anhand der folgenden Beschreibung und gemäß den beigefügten Ansprüchen.
  • Im realen Fahrgastbetrieb eines Schienenfahrzeugs kommt es zu erheblichen Schwankungen des Fahrgastaufkommens, abhängig von der Tageszeit, der Richtung, des Streckenabschnittes, von Ereignissen (z.B. Veranstaltungen), Witterungsbedingungen und sonstigen externen Einflussfaktoren. Die Lösung der vorliegenden Erfindung beschreibt einen Wagenkasten, der eine bedarfsweise, einfache und schnelle Anpassung des Sitzplatzangebots und der Anzahl der aktiven Türen zum Betreten und Verlassen des Fahrzeuges durch einen Betreiber ermöglicht.
  • Gemäß einer Ausführungsform wird ein Wagenkasten mit einer in einer Längsrichtung verlaufenden Seitenwand, einem Boden und einem Innenraum bereitgestellt. Der Wagenkasten weist eine in der Seitenwand angeordnete Türvorrichtung, einen unmittelbar an die Türvorrichtung angrenzenden und im Innenraum liegenden Türbereich, und eine Sitzvorrichtung mit einer Sitzfläche auf. Die Sitzvorrichtung ist derart im Innenraum angeordnet, dass diese in einer ersten Positionen und einer zweiten Positionen festlegbar ist. In der ersten Position befindet sich die Sitzvorrichtung mindestens teilweise im Türbereich und in der zweiten Position vollständig außerhalb des Türbereiches. Der Türbereich ist als Stehplatz für mindestens eine Person geeignet, wenn die Sitzvorrichtung in der zweiten Position festgelegt ist, das heißt, der Türbereich ist räumlich mindestens so groß, dass eine Person in ihm stehen kann.
  • Der Wagenkasten kann auf ein Fahrzeuggestell, insbesondere auf ein Schienenfahrzeug montiert werden und weist eine Fahrtrichtung auf. Eine Längsrichtung ist parallel zur Fahrtrichtung des Fahrzeuges. Weiterhin weist der Wagenkasten eine Querrichtung auf, die senkrecht zur Fahrtrichtung des Fahrzeuges ist. Entlang der Längsrichtung verlaufen Seitenwände, die mit dem Boden und einem Dach einen Innenraum des Wagenkastens definieren, in dem sich Personen, insbesondere Fahrgäste aufhalten können.
  • Durch eine Türvorrichtung des Wagenkastens können Personen, insbesondere Fahrgäste, den Wagenkasten betreten und verlassen. Unmittelbar an die Türvorrichtung angrenzend liegt ein Türbereich im Innenraum. Der Türbereich erstreckt sich abhängig von der Größe der Türvorrichtung und Bauart des Wagenkastens in den Innenraum, z. B. kann er einseitig durch fest montierte Sitzvorrichtungen oder andere Türvorrichtungen räumlich beschränkt sein. Der Türbereich ist als Stehplatz für mindestens eine Person geeignet. Gemäß einer Ausführungsform ist der Türbereich ebenso als Stehplatz für eine Gruppe von zwei bis sechs Personen geeignet.
  • Gemäß einer Ausführungsform erstreckt sich der Türbereich im Innenraum des Wagenkastens von der Türvorrichtung bis maximal zu einer Mittellinie oder Längsachse des Wagenkastens. Folglich ist der Türbereich zumindest durch die Türvorrichtung an sich und die Mittelinie oder Längsachse des Wagenkastens räumlich begrenzt. Insbesondere kann dabei der Türbereich als zweidimensionale Fläche auf dem Boden des Wagenkastens oder als dreidimensionaler Raum im Innenraum zwischen Boden und Fahrzeugdecke des Wagenkastens verstanden werden.
  • Die Begrenzung durch die Mittellinie bzw. Längsachse des Wagenkastens tritt insbesondere dann zutage, wenn eine zweite Türvorrichtung mit einem dazugehörigen zweiten Türbereich auf einer gegenüberliegenden Seitenwand des Wagenkastens angeordnet ist. Die Türbereiche gegenüberliegender Türvorrichtungen können sich daher nicht überlagern.
  • Bei der Benutzung der Türvorrichtung durch Fahrgäste hat der Türbereich gemäß einer Ausführungsform die Aufgabe eines räumlichen Puffers beim Betreten und Verlassen des Fahrzeuges. Fahrgäste betreten zunächst den Türbereich und verteilen sich danach im Innenraum. Der Türbereich verliert diese Funktion, wenn die Türvorrichtung nicht benutzbar ist. Zusätzlich kann der Türbereich während der Fahrt als Stehplatz genutzt werden.
  • Gemäß einer Ausführungsform befindet sich die Sitzvorrichtung vollständig außerhalb des Türbereiches, wenn die Türvorrichtung benutzbar ist und nicht durch die Sitzvorrichtung blockiert wird. Die Sitzvorrichtung befindet sich in zweiter Position im Wesentlichen außerhalb des Türbereiches.
  • Der Wagenkasten weist mindestens eine Sitzvorrichtung auf. Die Sitzvorrichtung ist für Personen, insbesondere Fahrgäste, zum Sitzen geeignet und weist eine Sitzfläche auf, wobei die Gewichtskraft der Person auf die Sitzfläche einwirkt. Die Sitzvorrichtung kann als Einsitzer, Zweisitzer oder Mehrsitzer ausgebildet sein. Als Zweisitzer ist die Sitzvorrichtung derart gestaltet, sodass diese zum Sitzen von mindestens zwei erwachsenen Personen geeignet ist.
  • Die Sitzvorrichtung ist in einer ersten Position und in einer zweiten Position festlegbar. Das heißt, sie kann sich in jeweils einer der Positionen befinden. Festlegbar ist sie beispielsweise durch eine Einrastvorrichtung, die sie in einer der Positionen stabilisiert. Die Einrastvorrichtung muss dann bei einem Positionswechsel gelöst werden.
  • Gemäß einer Ausführungsform weist die Sitzvorrichtung eine Abstützvorrichtung zum Ableiten einer auf die Sitzfläche wirkenden Gewichtskraft, insbesondere eines Fahrgastes, in den Boden und/oder die Seitenwand auf. Die Abstützvorrichtung kann beispielsweise eine Führungsschiene am Boden oder in der Seitenwand und eine Stütze aufweisen. Gemäß einer Ausführungsform kann die Abstützvorrichtung ein Scharnier an einer Seitenwand oder einer anderen geeigneten Stützwand in Innenraum aufweisen.
  • Die Sitzvorrichtung kann von der ersten Position zur zweiten Position und umgekehrt wechseln. Sie kann beispielsweise verschoben werden, geklappt werden oder geschwenkt werden, sowie Kombinationen daraus. Der Einfachheit halber bezieht sich die Beschreibung auf ein Verschieben beziehungsweise eine verschiebbare Sitzvorrichtung ohne darauf beschränkt zu sein.
  • Gemäß einer Ausführungsform ist die Sitzvorrichtung verschiebbar in Längsrichtung und/oder schwenkbar im Wagenkasten gelagert.
  • Gemäß einer Ausführungsform ist die Sitzvorrichtung benutzbar, wenn sie in der ersten Position festgelegt ist und nicht benutzbar, wenn sie in der zweiten Position festgelegt ist. Dadurch ist die Anzahl der verfügbaren Sitzplätze im Wagenkasten variabel. In Abhängigkeit von beispielsweise unterschiedlichem Fahrgastaufkommen in einem Fahrzeug wird durch einen Positionswechsel der Sitzvorrichtung entweder die Anzahl der Sitzplätzen erhöht, wenn die Sitzvorrichtung in der ersten Position festgelegt wird, oder die Anzahl der Sitzplätze wird verringert, wenn die Sitzvorrichtung in der zweiten Position festgelegt wird.
  • Die Sitzvorrichtung befindet sich in der ersten Position mindestens teilweise im Türbereich und in der zweiten Position vollständig außerhalb des Türbereiches. Wenn die Sitzvorrichtung in der ersten Position festgelegt ist, befindet sie sich zumindest teilweise im Türbereich der Türvorrichtung und kann von Fahrgästen als Sitzplatz benutzt werden.
  • Gemäß einer Alternative wird ein Wagenkasten mit einer in einer Längsrichtung verlaufenden Seitenwand, einem Boden und einem Innenraum bereitgestellt. Der Wagenkasten weist eine in der Seitenwand angeordnete Türvorrichtung und eine Sitzvorrichtung mit einer Sitzfläche auf, wobei die Sitzvorrichtung derart im Innenraum angeordnet ist, dass diese in einer ersten Positionen und einer zweiten Positionen festlegbar ist und durch eine Translationsbewegung und/oder einer Schwenkbewegung von der ersten Position in die zweite Position und umgekehrt bewegt werden kann. Die Sitzvorrichtung ist in der ersten Position unmittelbar vor der Türvorrichtung festgelegt, sodass die Türvorrichtung nicht benutzbar ist. Die Sitzvorrichtung ist in der zweiten Position derart festgelegt, dass die Türvorrichtung benutzbar ist, insbesondere dass Fahrgäste in das Fahrzeug ein- und aussteigen können.
  • Gemäß einer Ausführungsform weist die Bewegung der Sitzvorrichtung ein Verschieben und/oder Schwenken der Sitzvorrichtung auf. Insbesondere kann die Sitzvorrichtung verschiebbar in Längsrichtung des Wagenkastens vorgesehen sein.
  • Gemäß einer Ausführungsform weist der Wagenkasten einen unmittelbar an die Türvorrichtung angrenzenden und im Innenraum liegenden Türbereich auf. Der Türbereich ist als Stehplatz für mindestens eine Person geeignet, wenn die Sitzvorrichtung in der zweiten Position festgelegt ist.
  • Gemäß einer Ausführungsform befindet sich die Sitzvorrichtung in der ersten Position mindestens teilweise im Türbereich und in der zweiten Position vollständig außerhalb des Türbereiches.
  • Gemäß einer Ausführungsform weist die Türvorrichtung eine Sperrvorrichtung auf, die derart ausgebildet ist, dass die Türvorrichtung permanent nicht geöffnet werden kann, wenn die Sitzvorrichtung in der ersten Position angeordnet ist. Die Türvorrichtung ist dann nicht benutzbar. Zum Schutz der Verkehrssicherheit und der Sicherheit von Fahrgästen kann es nützlich sein, die Türvorrichtung permanent zu versperren, wenn die Sitzvorrichtung in der ersten Position angeordnet ist.
  • Nach einem Ausführungsbeispiel kann die Sperrvorrichtung nicht von einem Fahrgast betätigt werden, sondern wird von einem Betreiber des Fahrzeuges gesteuert. Die Sperrvorrichtung blockiert beispielsweise den Knopf zum Öffnen und Schließen einer Tür in einem Fahrzeug, der normalerweise von Fahrgästen an einer Haltestelle betätigt wird, wenn sie das Fahrzeug betreten oder verlassen möchten.
  • Gemäß einer Ausführungsform kann es vorteilhaft sein, wenn optische Signale den Zustand der Türvorrichtung, also benutzbar oder nicht benutzbar, kennzeichnen. Beispielsweise kann eine Lichtanlage im Innenraum und/oder außen am Wagenkasten für Fahrgäste sichtbar angebracht sein und durch Aufleuchten auf den Zustand der Türvorrichtung hinweisen.
  • Gemäß unterschiedlichen Ausführungsformen weist der Wagenkasten mindestens zwei, insbesondere mindestens drei, in der Seitenwand angeordnete Türvorrichtungen auf.
  • In einer gegenüberliegenden Seitenwand können gegenüber von einzelnen oder gegenüber von allen Türvorrichtungen ebenfalls weitere Türvorrichtungen vorgesehen sein. In unterschiedlichen Ausführungsformen des Wagenkastens können eine oder mehrere Türvorrichtungen in Ihren Türbereichen verschiebbare und/oder schwenkbare Sitzvorrichtungen aufweisen.
  • Insbesondere Schienenfahrzeuge können mehrere Paare von gegenüberliegenden Türvorrichtungen in einem Wagenkasten aufweisen.
  • Bei einem Wagenkasten mit mehreren Türvorrichtungen kann eine Sitzvorrichtung in der ersten Position im Türbereich einer Türvorrichtung festgelegt sein. Die Türvorrichtung ist dann nicht mehr benutzbar. Fahrgäste benutzen dann die anderen Türvorrichtungen des Wagenkastens. Es ist auch möglich, mehrere Türvorrichtungen mit Sitzvorrichtungen im Türbereich wie, oben beschrieben, im Wagenkasten zu verbauen. Dadurch kann die Anzahl der benutzbaren Türen je nach Fahrgastaufkommen oder erforderlichem Komfort angepasst werden.
  • Während des Betriebes des Fahrzeuges mit Wagenkasten ist es beispielsweise auch möglich, alle Sitzvorrichtungen in erster Position vor die Türvorrichtungen einer Seitenwand festzulegen. Damit ist eine Seite komplett gesperrt und Fahrgäste benutzen nur die Türvorrichtungen der anderen Seitenwand zum Betreten und Verlassen des Fahrzeuges. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn alle Haltestellen bzw. Bahnhöfe den Ein- und Aussteig auf derselben Seite haben.
  • Für eine effeziente Nutzung des Innenraumes kann es gemäß einer Ausführungsform vorteilhaft sein, wenn die Sitzvorrichtung in der zweiten Position platzsparend verstaut wird. Beispielsweise kann das durch das Inneinanderschieben, respektive -schwenken oderklappen, mit einer zweiten Sitzvorrichtung realisiert werden. Die Sitzfläche der Sitzvorrichtung befindet sich dann mindestens teilweise unterhalb einer Sitzfläche der zweiten Sitzvorrichtung oder vice versa.
  • Gemäß einer Ausführungsform bezieht sich der Ausdruck „unterhalb“ auf eine Anordnung im Innenraum des Wagenkastens, dessen Oberseite durch ein Dach und dessen Unterseite durch den Boden räumlich begrenzt ist. Wenn die Sitzfläche der Sitzvorrichtung sich mindestens teilweise unterhalb der Sitzfläche der zweiten Sitzvorrichtung befindet, ist die erste Sitzfläche näher am Boden als die zweite Sitzfläche. Beide Sitzflächen können nah aneinander angeordnet sein, sodass sich noch in räumliche Abstand zwischen ihnen befindet oder dass diese sich berühren.
  • Gemäß dem oben Beschriebenen ergibt sich für die Nutzung des Wagenkastens des Fahrzeugs eine im Folgenden beschriebenen synergetische Wirkung. Befindet sich die Sitzvorrichtung in der ersten Position - ist die Sitzvorrichtung also innerhalb des Türbereich festgelegt -, wodurch die entsprechende Türvorrichtung nicht genutzt werden kann, so wirken die Anordnung der Sitzvorrichtung in erster Position und die Nichtnutzbarkeit der Tür gemeinschaftlich einer optimalen Fahrzeugausnutzung zu: Denn dieser erste Betriebsmodus wird gewählt, wenn das Fahrzeug schwach ausgelastet ist, und somit der Transportkomfort der wenigeren Passagieren durch Bereitstellung einer erhöhten Sitzplatzanzahl erhöht wird. Gleichzeitig ist die Bereitstellung einer reduzierten Anzahl von Türvorrichtungen durch die Nicht-Nutzbarkeit der Türvorrichtungen für den Transport von den wenigeren Passagieren ausreichend. Die Türvorrichtung mit Türbereich erfährt somit eine Doppelnutzung, und zwar dass die Türvorrichtung in dem ersten Betriebsmodus nicht unnötigerweise als überschüssige Türvorrichtung zum Ein- und Aussteigen von Passagieren verwendet wird, sondern zum Bereitstellen zusätzlicher Sitzmöglichkeiten genutzt wird.
  • Diese Doppelnutzung tritt auch in einem zweiten Betriebsmodus zutage, wenn die Türvorrichtung nutzbar ist, und die Sitzvorrichtung in der zweiten Position festgelegt ist, und somit nicht zum Sitzen von Passagieren dienen kann. Das Fahrzeug wird nämlich im zweiten Betriebsmodus betrieben, wenn eine erhöhte Passagierkapazität erforderlich ist. Befindet sich die Sitzvorrichtung in der zweiten Position, so gibt sie einen Teil des Türbereiches frei, welcher wiederum durch die jetzt nutzbare Türvorrichtung zum Ein- und Aussteigen, zum Puffern während des Ein- und Aussteigevorgangs und zur Nutzung als Stehplatz für die erhöhte Anzahl von Passagieren verwendet werden kann.
  • Gemäß einer Ausführungsform ist die Sitzvorrichtung als erste Sitzvorrichtung mit einer ersten Sitzfläche ausgebildet, und der Wagenkasten weist weiterhin eine zweite Sitzvorrichtung mit einer zweiten Sitzfläche auf. Die erste Sitzvorrichtung und die zweite Sitzvorrichtung sind derart im Innenraum angeordnet, dass eine der Sitzflächen mindestens teilweise unterhalb der jeweils anderen Sitzfläche angeordnet ist, wenn sich die erste Sitzvorrichtung in der zweiten Position befindet.
  • Gemäß einer weiterentwickelten Ausführungsform weist die erste Sitzvorrichtung eine erste Rückenlehne auf und die zweite Sitzvorrichtung weist eine zweite Rückenlehne auf. Die erste Sitzvorrichtung und die zweite Sitzvorrichtung sind so im Innenraum angeordnet, dass eine der Rückenlehnen unmittelbar hinter der jeweils anderen Rückenlehne angeordnet ist, wenn sich die erste Sitzvorrichtung in der zweiten Position befindet.
  • Gemäß einer Ausführungsform können zwei hintereinander angeordnete Rückenlehnen entweder hintereinander in Längsrichtung des Wagenkastens oder hintereinander in Querrichtung des Wagenkastens angeordnet sein. Sie können nah aneinander angeordnet sein oder sich berühren.
  • Durch eine aneinander angepasste Form der Rückenlehnen und/oder der Sitzflächen der ersten und zweiten Sitzvorrichtung ist ein sehr enges Zusammenschieben der Sitzvorrichtungen möglich. Dabei werden die Rückenlehnen hintereinander geschoben und/oder die Sitzflächen übereinander, sodass zum Beispiel wenig oder gar kein ungenutzter Raum zwischen den Sitzvorrichtungen im zusammengeschobenen Zustand vorhanden ist.
  • Es kann durch die Anpassung der Sitzgeometrie der ersten Sitzvorrichtung an die zweite Sitzvorrichtung (oder umgekehrt) die Rückenlehne der zweiten Sitzvorrichtung in zusammengeschobenem Zustand die Rückenlehne der ersten Sitzvorrichtung, zumindest teilweise flächig, berühren. Entsprechend kann die Sitzfläche der zweiten Sitzvorrichtung in zusammengeschobenem Zustand auf der Sitzfläche der ersten Sitzvorrichtung ruhen oder umgekehrt. Die beiden Sitzvorrichtungen können in korrespondierenden Formen ausgebildet sein. Eine Anpassung der Formen der ersten und der zweiten Sitzvorrichtung aneinander kann zum Beispiel dadurch erfolgen, dass die Geometrie der ersten Sitzvorrichtung dieselben Relationen aufweist, wie die Geometrie der zweiten Sitzvorrichtung.
  • Gemäß einer Ausführungsform kann sich zwischen der Seitenwand und der Rückenlehne der zweiten Sitzvorrichtung ein Abstandshalter befinden. Dieser sorgt dafür, dass Raum für die erste Sitzvorrichtung beziehungsweise die Rückenlehen der ersten Sitzvorrichtung frei gehalten wird.
  • Grundsätzlich bietet das Zusammenschieben von zwei Sitzvorrichtungen eine Möglichkeit zur optimalen Raumnutzung. Wenn Sitzvorrichtungen zusammengeschoben sind, ist die dadurch freigewordene Fläche als Stehplatz für eine oder mehrere Personen nutzbar, und die Türvorrichtung kann von Fahrgästen zum Betreten und Verlassen des Fahrzeuges genutzt werden.
  • Der Platzbedarf an Grundfläche von Stehplätzen ist in der Regel kleiner als der von Sitzplätzen, sodass mehr Personen in einem Wagenkasten mitgenommen werden können, wenn Sitzplätze durch Stehplätze ersetzt werden. Durch das kompakte Zusammenschieben von zwei Sitzvorrichtungen bleibt eine davon weiterhin als Sitzplatz nutbar, und der frei gewordene Bereich kann als Stehplatz dienen. Die Anzahl der möglichen Fahrgäste kann so, zum Beispiel bei einem erwarteten hohen Fahrgastaufkommen, erhöht werden.
  • Die Fahrgäste sitzen auf der Sitzvorrichtung in einer Hauptsitzrichtung. Die Hauptsitzrichtung kann gemäß einer Ausführungsform im Wesentlichen parallel zur Längsrichtung des Wagenkastens oder im Wesentlichen senkrecht zur Längsrichtung des Wagenkastens sein. Sie entspricht dann bei einem Wagenkasten, der auf ein Fahrzeug montiert ist, der Fahrtrichtung oder ist senkrecht zu dieser. Fahrgäste sitzen in der Regel in der Hauptsitzrichtung auf der Sitzfläche, das heißt, der Oberkörper und die Knie deuten beim Sitzen im Wesentlichen in diese Hauptsitzrichtung. Wenn die Sitzvorrichtung eine Rückenlehne mit einer Fläche aufweist, entspricht die Hauptsitzrichtung im Wesentlichen der des Normalenvektors der Fläche der Rückenlehne.
  • Gemäß einer Ausführungsform weist der Wagenkasten eine Führungsvorrichtung zum Führen der Sitzvorrichtung auf, die die Sitzvorrichtung bei einem Wechsel zwischen der ersten und der zweiten Position abstützt und stabilisiert. Die Führungsvorrichtung ist am Boden und/oder an der Seitenwand angeordnet.
  • Gemäß einer Ausgestaltung der oben angeführten Ausführungsform kann die Führungsvorrichtung zum Beispiel eine Führungsschiene aufweisen. Dies kann dann sinnvoll sein, wenn der Wechsel durch ein Verschieben der Sitzvorrichtung durchgeführt wird.
  • Weiterhin kann die Führungsvorrichtung gemäß einer Ausgestaltung scharnierartig, insbesondere aufweisend ein Scharnier, ausgebildet sein. In diesem Fall würde die Sitzvorrichtung über das Scharnier mittels eines Klapp-vorgangs, insbesondere durch Vollführen einer teilweisen Rotationsbewegung, von der ersten Position in die zweite Position, oder umgekehrt, gebracht werden können.
  • Gemäß einer weiteren Ausgestaltungsform weist die Führungsvorrichtung scharnierartige und/oder schienenartige Elemente auf.
  • In einer Ausgestaltung des Wagenkastens weist der Wagenkasten eine oder mehrere Führungsschienen in Längsrichtung des Wagenkastens auf. Typischerweise ist die erste Sitzvorrichtung entlang der Führungsschiene in Längsrichtung verschiebbar und auf einer Abstützvorrichtung gelagert. Zum Beispiel können Elemente der zweiten Sitzvorrichtung direkt in der Führungsschiene angeordnet sein, wodurch eine Führung der Sitzvorrichtung erreicht wird. Durch eine Führungsschiene in dem Wagenkasten kann die erste Sitzvorrichtung entlang dieser Schiene an, unter, über oder in die zweite Sitzvorrichtung verschoben werden, was die Verschiebung der Sitzvorrichtungen zueinander sicher und einfach macht, und einen Wechsel zwischen der ersten Position und der zweiten Position ermöglicht. Die Verschiebung entlang einer Schiene ist wenig fehleranfällig und erlaubt durch die dadurch gewährleistete Sicherheit auch eine automatisch gesteuerte Verschiebung der ersten Sitzvorrichtung.
  • In einer anderen Ausgestaltung wird die Führungsschiene dazu benutzt, die Sitzvorrichtung so zu lagern, dass sie entlang der Führungsschiene verschiebbar ist und durch eine Kufe, die als Abstützvorrichtung dient, gestützt wird. In dieser Ausführungsform ist die Führungsschiene im Boden im Innenraum des Schienenfahrzeugs befestigt. Dies macht die Konstruktion der Sitzvorrichtung besonders robust, da eine Abstützung der Sitzfläche durch eine Abstützvorrichtung ermöglicht wird, und diese sicher von der Führungsschiene geführt wird.
  • Gemäß einer Ausführungsform weist der Wagenkasten weiterhin eine im Wagenkasten ausgebildete Antriebsvorrichtung auf, die derart gestaltet ist, dass sie die Sitzvorrichtung von der ersten Position in die zweite Position und umgekehrt bewegen kann.
  • Gemäß einer Ausgestaltungsform kann die Antriebsvorrichtung gesteuert werden, wodurch es dem Betreiber möglich gemacht wird, Sitzvorrichtungen schnell und bequem zu verschieben und Türvorrichtungen benutzbar beziehungsweise nicht benutzbar zu schalten. Beispielsweise ist ein Knopf vorgesehen, der durch den Betreiber betätigt werden kann. Der Knopf aktiviert die Antriebsvorrichtung und diese bewegt die Sitzvorrichtung von der ersten Position in die zweite Position oder umgekehrt.
  • Die Antriebsvorrichtung der Fahrgastsitzeinrichtung gestattet weiterhin, dass eine Anpassung des Sitzplatzangebots auf kontrollierte Art und Weise erfolgen kann, beispielsweise durch eine zentrale Steuerung. Dadurch wird eine zeitnahe und gesteuerte Veränderung des Verhältnisses von Sitz- zu Stehplätzen und der Anzahl der benutzbaren Türen ermöglicht, beispielsweise während des Betriebs der Fahrzeuge, z.B. während der Wendung der Züge in den Kehranlagen oder Endstationen, oder wenn kurzfristig keine Fahrgäste im Fahrzeug sind.
  • Die Antriebsvorrichtung, beispielsweise ein elektromechanischer Antrieb, lässt sich zentral ansteuern. Es ist weiterhin möglich, dass die Steuerung lokal erfolgt, beispielsweise über entsprechende Schalter, die ggf. zentral freigegeben werden können.
  • Damit kann im Gegensatz zu bisherigen Lösungen das Sitzplatzangebot nicht nur durch den Fahrgast selbst, beispielsweise durch Nutzung eines Klappsitzes, sondern zentral angepasst werden. Das Sitzplatzangebot kann daher von Seiten des Betreibers unmittelbar kontrolliert werden. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn der Betreiber des Fahrzeugs das Sitzplatzangebot bewusst begrenzen will, um beispielsweise in Stoßzeiten die Gesamtkapazität des Fahrzeugs zu erhöhen und damit dem Fahrgastwunsch nach zügiger Mitnahme gerecht zu werden. Genauso ist es möglich, z.B. an Wochenenden die verfügbare Kapazität zur Mitnahme von Fahrrädern zu erhöhen.
  • Die Variation des Sitzplatzangebotes ist verbunden mit der Variation der Anzahl benutzbarer Türen. Somit lässt sich in Schwachlastzeiten mit geringerem Fahrgastaufkommen die Anzahl der angebotenen Sitzplätze maximieren. Dabei wird die Anzahl der benutzbaren Türen verringert. Da nur wenige Fahrgäste in der Schwachlastzeit das Fahrzeug betreten, ist der Komfort während des Transportes der wichtigere Faktor als ein zügiges Betreten und Verlassen des Fahrzeuges sowie eine höhere Anzahl an Plätzen.
  • In Spitzlastzeiten kann ein Maximum von Stehplätzen seitens des Betreibers angeboten werden und ein zügiges Betreten und Verlassen des Fahrzeuges ermöglicht werden. Dazu können Sitzvorrichtungen in ihre zweite Position gefahren werden und die Türvorrichtungen benutzbar geschaltet werden. Das Betreten und Verlassen des Fahrzeuges ist dann durch die maximale Anzahl an Türvorrichtung optimiert und der Türbereich kann als Stehplatz genutzt werden. Die Erhöhte Anzahl an Stehplätzen gegenüber Sitzplätzen erhöht die mögliche Gesamtanzahl an Fahrgästen.
  • Gemäß einer Ausführungsform weist der Wagenkasten mehrere Türvorrichtungen und mehrere Sitzvorrichtungen, die in ihrer ersten und zweiten Position festlegbar sind, auf. Sind beispielsweise vier Türen auf einer Seite vorhanden, können zwei Türvorrichtungen mit einer Sitzvorrichtung wie oben beschrieben verbunden sein. Ein Fahrzeug mit dem Wagenkasten kann dann mit vier oder drei oder zwei benutzbaren Türvorrichtungen auf jeweils einer Seite betrieben werden. Analog kann ein Fahrzeug mit fünf Türvorrichtungen mit zwei bis fünf aktiven Türen betrieben werden.
  • Gemäß einer Ausführungsform wird ein Fahrzeug, insbesondere ein Schienenfahrzeug, vorgeschlagen, das mindestens einen der hierin beschriebenen Wagenkästen aufweist, der als fester Teil des Fahrzeuges montiert ist.
  • Gemäß einer Ausführungsform wird ein Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeuges, insbesondere eines Schienenfahrzeugs, bereitgestellt. Das Fahrzeug weist mindestens einen Wagenkasten nach einer der dargestellten Ausführungsformen mit einer Sitzvorrichtung und einer Türvorrichtung auf. Das Verfahren umfasst einen ersten Betriebsmodus und einen zweiten Betriebsmodus, sowie ein definiertes Entscheidungskriterium zum Differenzieren der Betriebsmodi vorgesehen, wobei im ersten Betriebsmodus die Sitzvorrichtung in der ersten Position festgelegt ist und die Türvorrichtung permanent nicht geöffnet werden kann, und wobei im zweiten Betriebsmodus die Sitzvorrichtung in der zweiten Position festgelegt ist und die Türvorrichtung geöffnet werden kann. Das Verfahren weist folgende Schritte auf:
    • Prüfen auf Vorliegen des Entscheidungskriteriums;
    • Betreiben des Fahrzeuges im ersten Betriebsmodus, wenn das Entscheidungskriterium vorliegt;
    • Betreiben des Fahrzeuges im zweiten Betriebsmodus, wenn das Entscheidungskriterium nicht vorliegt.
  • Im ersten Betriebsmodus ist die Sitzvorrichtung in der ersten Position festgelegt, und die Türvorrichtung ist nicht benutzbar. Die Sitzvorrichtung kann von Fahrgästen benutzt werden und bietet einen höheren Komfort als ein Stehplatz. Weitere Vorteile wurden bereits in Zusammenhang mit dem Wagenkasten und der Sitzvorrichtung in erster Position oben beschrieben.
  • Im zweiten Betriebsmodus ist die Sitzvorrichtung in der zweiten Position festgelegt, und die Türvorrichtung ist benutzbar. Die benutzbare Türvorrichtung ermöglicht Fahrgästen ein zügiges Betreten und Verlassen des Fahrzeuges. Der Türbereich kann während der Fahrt als Stehplatz genutzt werden und bietet mehr Fahrgästen Platz als Sitzplätze gleicher Größe.
  • Weitere Vorteile wurden bereits in Zusammenhang mit dem Wagenkasten und der Sitzvorrichtung in zweiter Position oben beschrieben.
  • Gemäß einer Ausführungsform weist das Fahrzeug mehrere Sitzvorrichtungen auf, die in einer ersten und einer zweiten Position festlegbar sind und jede Sitzvorrichtung eine Antriebvorrichtung umfasst. Die Antriebsvorrichtung der Sitzvorrichtungen können dann einzeln, in Gruppen, oder zusammen angesteuert werden. Dies ermöglicht eine hohe Flexibilität bei der Einrichtung des Fahrzeuges und eine individuelle Anpassung der Anzahl an Sitz- und Stehplätzen sowie eine Anpassung der benutzbaren Türen je nach Situation.
  • In einer Ausführungsform des Verfahrens wird, bevor die Antriebvorrichtung die Sitzvorrichtung verschiebt, mittels eines Sensors überwacht, dass sich keine Personen und/oder Gegenstände zwischen der ersten Position und der zweiten Position der Sitzvorrichtung befinden. Dies erhöht die Sicherheit des Fahrzeuges, da vermieden wird, dass die Sitzvorrichtung verschoben wird, wenn der Platz zwischen den Positionen nicht frei ist.
  • Mit diesem Ansatz wird in einer durch den Betreiber des Schienenfahrzeugs kontrollierbaren Art der Zielkonflikt zwischen Komfort und Effizienz gelöst, und zwar unmittelbar und zeitnah entsprechend der Verkehrssituation, bzw. dem Fahrgastaufkommen. Insgesamt wird damit ein Betrag zur Erhöhung der Attraktivität des öffentlichen Personennahverkehrs geleistet.
  • Das Entscheidungskriterium kann ein Überschreiten eines Grenzwertes für ein vermutetes Fahrgastaufkommen sein. Beispielsweise ist dies abhängig von der Tageszeit, dem Wochentag oder von möglichen Sonderfahrten.
  • Das Entscheidungskriterium kann sich bei mehreren Sitzvorrichtungen in einem Wagen auf nur einen Teil der Sitzvorrichtungen beziehen. Es ist beispielsweise möglich bei einem Fahrzeug mit Türvorrichtungen auf beiden Seitenwänden der Längsrichtung eine Seite im ersten und eine Seite im zweiten Betriebsmodus zu betreiben. Das kann vorteilhaft sein, wenn auf der gesamten Strecke des Fahrzeuges das Betreten und Verlassen zum Beispiel an Bahnhöfen nur an einer Seite möglich ist.
  • Die Erfindung kann in Fahrzeugen wie z.B. Straßenbahnen, Stadtbahnen, U-Bahnen, S-Bahnen, Regionalzügen, sogenannten Peoplemovern, Monorailfahrzeugen, oder in anderen Schienenfahrzeugen, die typischerweise einen hohen Anteil von Stehplätzen aufweisen, angewendet werden. In Schwachlastzeiten kann mit dieser Erfindung den Fahrgästen ein höheres Sitzplatzangebot und damit ein hoher Komfort bereitgestellt werden. In Spitzenzeiten wird mit dieser Erfindung den Fahrgästen eine erhöhte Fahrgastkapazität in Form von zusätzlichen Stehplätzen und ein zügiges Betreten und Verlassen des Fahrzeuges durch eine hohe Anzahl von Türen angeboten.
  • Mit diesem Ansatz wird in einer durch den Betreiber des Schienenfahrzeugs kontrollierbaren Art der Zielkonflikt zwischen Komfort und Kapazität gelöst, und zwar unmittelbar und zeitnah entsprechend der Verkehrssituation, bzw. dem Fahrgastaufkommen. Insgesamt wird damit ein Betrag zur Erhöhung der Attraktivität des öffentlichen Personennahverkehrs geleistet.
  • Die beiliegenden Zeichnungen veranschaulichen Ausführungsformen und dienen zusammen mit der Beschreibung der Erläuterung der Prinzipien der Erfindung. Die Elemente der Zeichnungen sind relativ zueinander und nicht notwendigerweise maßstabsgetreu. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen ähnliche Teile.
    • 1 zeigt ein Schienenfahrzeug gemäß einer Ausführungsform.
    • 2a und 2b zeigen eine erste Ausführungsform eines Wagenkastens eines Schienenfahrzeuges gemäß 1 in einer schematischen Draufsicht.
    • 3a und 3b zeigen eine Sitzvorrichtung in erster beziehungsweise zweiter Position gemäß der Ausführungsform der 2a und 2b.
    • 4a und 4b zeigen eine zweite Aufführungsform der Sitzvorrichtung.
  • 1 zeigt ein Schienenfahrzeug 100 mit einem Wagenkasten 1 mit Drehgestellen 102, wobei das Schienenfahrzeug 100 über die Drehgestelle 102 rollbaren auf Schienen 101 gelagert ist.
  • Die 2a und 2b zeigen einen schematischen Wagenkasten 1 von oben in einer Draufsicht. Der Wagenkasten 1 umfasst mindestens eine oder zwei in einer Längsrichtung 2 verlaufende Seitenwände 3 und einen Boden 8. Die Seitenwände 3, der Boden 8, im Wesentlichen senkrecht zur Längsrichtung 2 verlaufende Front- und Rückwände und ein nicht dargestelltes Fahrzeugdach bilden einen Innenraum 4.
  • In der Seitenwand 3 ist eine Türvorrichtung 5 angeordnet, durch welche Passagiere in das Schienenfahrzeug 100 ein- und aussteigen können. An die Türvorrichtung 5 grenzt in unmittelbarer Weise im Innenraum 4 ein Türbereich 6 an. Der Türbereich 6 ist der dreidimensionale Raum vor der Türvorrichtung 5. In dieser schematischen Draufsicht ist der Türbereich 6 als zweidimensionale Projektion auf dem Boden 8 dargestellt.
  • Die Sitzvorrichtung 10 ist in zwei Positionen festlegbar. Die 2a und 2b zeigen die Sitzvorrichtung 10 jeweils in einer der Positionen. In der Draufsicht ist die Sitzfläche 11 der Sitzvorrichtung 10 dargestellt.
  • Der Wagenkasten 1 in den 2a und 2b zeigt ebenso eine zweite Sitzvorrichtung 20 mit einer zweiten Sitzfläche 21, weitere Türvorrichtungen 7 in der Seitenwand 3 und weitere Sitzvorrichtungen entlang der gegenüberliegenden Seitenwand.
  • In 2a ist die Sitzvorrichtung 10 in der ersten Position festgelegt. Die Sitzvorrichtung 10 kann von Fahrgästen genutzt werden. Sie befindet sich teilweise im Türbereich 6 der Türvorrichtung 5. Da die Sitzvorrichtung 10 im Türbereich 6 festgelegt ist, blockiert sie den Raum vor der Türvorrichtung 5 und die Türvorrichtung 5 kann nicht zum Betreten und Verlassen des Schienenfahrzeugs 100 genutzt werden. Eine Sperrvorrichtung 9, die in dieser schematischen Darstellung nicht gezeigt ist, sperrt die Türvorrichtung 5 dauerhaft. Dadurch wird sichergestellt, dass die Türvorrichtung 5 nicht benutzt werden kann.
  • In 2b ist die Sitzvorrichtung 10 in der zweiten Position festgelegt. Sie ist platzsparend mit der Sitzvorrichtung 20 verstaut, sodass sich die Sitzfläche 11 der ersten Sitzvorrichtung 10 unter der Sitzfläche 21 der zweiten Sitzvorrichtung 20 befindet. Die Sitzvorrichtungen 10, 20 sind zusammengeschoben und die Sitzvorrichtung 10 kann nicht zum Sitzen von Passagieren benutzt werden.
  • Die 3a und 3b zeigen das Ausführungsbeispiel aus den 2a und 2b in einer detaillierten Ansicht. Dargestellt sind die Türvorrichtung 5 in der Seitenwand 3 des Wagenkastens 1 sowie die erste Sitzvorrichtung 10 und die zweite Sitzvorrichtung 20. Die erste Sitzvorrichtung 10 weist die Sitzfläche 11 und eine Rückenlehne 12 auf. Die zweite Sitzvorrichtung 20 weist analog die Sitzfläche 21 und eine Rückenlehne 22 auf.
  • Der Türbereich 6 ist als dreidimensionaler Raum vor der Türvorrichtung 5 gezeigt. Der Türbereich 6 ist als Stehplatz für mindestens eine Person geeignet. In diesem Ausführungsbeispiel ist der Türbereich 6 weiterhin als Stehplatz für mindestens zwei Personen geeignet.
  • Die erste Sitzvorrichtung 10 wird durch eine erste Abstützvorrichtung 13 gestützt. Diese kann eine einwirkende Gewichtskraft, insbesondere eines Fahrgastes, in den Boden 8 leiten. Eine Führungsvorrichtung 30, 31 entlang des Bodens 8 gewährleistet einen stabilen Wechsel zwischen der ersten Position und der zweiten Position. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Abstützvorrichtung 13 als Kufe und die Führungsvorrichtung 30 als dazu angepasste Schiene ausgebildet.
  • 3a zeigt die Sitzvorrichtung 10 in der zweiten Position. Sie befindet sich komplett außerhalb des Türbereiches 6. Die Sperrvorrichtung 9, die hier in die Türvorrichtung 5 integriert ist sperrt die Türvorrichtung 5 nicht und die Tür ist benutzbar.
  • Die erste Sitzvorrichtung 10 und die zweite Sitzvorrichtung 20 sind im zusammengeschobenen Zustand gezeigt, d.h. die erste Sitzfläche 11 der ersten Sitzvorrichtung 10 befindet sich zumindest teilweise unter der Sitzfläche 21 der zweiten Sitzvorrichtung 20 und ist nicht nutzbar. Es ist dargestellt, dass die Sitzfläche 21 der zweiten Sitzvorrichtung 20 zumindest teilweise die Sitzfläche 11 der ersten Sitzvorrichtung 10 im zusammengeschobenen Zustand verdeckt. Damit die eine Sitzvorrichtung 10 unter die andere geschoben werden kann, weisen beide Sitzvorrichtungen 10, 20 unterschiedliche Sitzhöhen der Sitzflächen 11, 21 auf. Hierbei wird als Sitzhöhe die Höhe der Sitzfläche 11, 21 eines montierten Sitzes verstanden.
  • Die Sitzvorrichtungen 10, 20 sind derart im Innenraum 4 angeordnet, dass eine der Rückenlehnen 12, 22 unmittelbar hinter der jeweils anderen Rückenlehne 12, 22 angeordnet ist, wenn sich die erste Sitzvorrichtung 10 in der zweiten Position befindet, wie in 3a dargestellt. Die Rückenlehren 12, 22 können sich in diesem Zustand ebenso berühren. Sie sind hintereinander in Bezug auf die Hauptsitzrichtung 14 der ersten Sitzvorrichtung 10 angeordnet. Gemäß einer der Ausführungsform der 3a und 3b haben beide Sitzvorrichtungen 10, 20 dieselbe Hauptsitzrichtung 14.
  • Gemäß einer Ausführungsform ist eine der Rückenlehnen 12, 22 so hinter der jeweils anderen Rückenlehne 12, 22 angeordnet, dass sie sich zwischen der Seitenwand 3 und der anderen Rückenlehne 12, 22 befindet, wenn sich die erste Sitzvorrichtung 10 in der zweiten Position befindet. In 3a befindet sich die Rückenlehne 12 der ersten Sitzvorrichtung 10 hinter der Rückenlehne 22 der zweiten Sitzvorrichtung 20. Ein Abstandshalter 24 zwischen Seitenwand 3 und der Rückenlehne 22 der zweiten Sitzvorrichtung 20 hält den Bereich zum Einschieben der ersten Sitzvorrichtung 10 frei.
  • 3b zeigt die Sitzvorrichtung 10 in der ersten Position. Die Sitzvorrichtung 10 ist verschiebbar in Längsrichtung 2 im Wagenkasten 1 gelagert und wurde im Vergleich zur 3a teilweise in den Türbereich 6 verschoben. Die Sperrvorrichtung 9 sperrt die Türvorrichtung 5, sodass diese permanent nicht geöffnet werden kann und damit nicht benutzbar ist.
  • Die Hauptsitzrichtung 14 der Sitzvorrichtungen 10, 20 ist in den 3a und 3b im Wesentlichen senkrecht zur Längsrichtung 2 des Wagenkastens 1 orientiert.
  • Gemäß einer Ausführungsform kann die Führungsvorrichtung 30, 31 einen Einrastmechanismus aufweisen, so dass es möglich ist, die Sitzvorrichtung 10 in einer Position zu arretieren, um ein Verrutschen der Sitzvorrichtung 10 während der Fahrt zu verhindern. Die Führungsvorrichtung 30, 31 ist im Ausführungsbeispiel der 3a/3b und 4a/4b als Führungsschiene ausgebildet.
  • Die 4a und 4b zeigen eine andere Ausführungsform. Die Hauptsitzrichtung 14 der Sitzvorrichtungen 10, 20 ist in den 4a und 4b im Wesentlichen parallel zur Längsrichtung 2 des Wagenkastens 1 orientiert. Entsprechend ändern sich einige Orientierungen im Vergleich zum ersten Ausführungsbeispiel.
  • In 4a sind die Sitzvorrichtungen 10, 20 zusammengeschoben und die erste Sitzvorrichtung 10 ist in ihrer zweiten Position festgelegt. In 4b ist die erste Sitzvorrichtung 10 in der ersten Position festgelegt und befindet sich teilweise im Türbereich 6.
  • Die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen können beliebig miteinander kombiniert werden.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Wagenkasten
    2
    Längsrichtung
    3
    Seitenwand
    4
    Innenraum
    5
    Türvorrichtung
    6
    Türbereich
    7
    Türvorrichtung
    8
    Boden
    9
    Sperrvorrichtung
    10
    (erste) Sitzvorrichtung
    11
    (erste) Sitzfläche
    12
    (erste) Rückenlehne
    13
    (erste) Abstützvorrichtung
    14
    Hauptsitzrichtung
    20
    (zweite) Sitzvorrichtung
    21
    (zweite) Sitzfläche
    22
    (zweite) Rückenlehne
    23
    Zweite Stützvorrichtung
    24
    Abstandshalter
    30
    Führungsvorrichtung
    31
    Führungsvorrichtung
    100
    Schienenfahrzeug
    101
    Schiene
    102
    Drehgestell

Claims (14)

  1. Wagenkasten (1) mit einer in einer Längsrichtung (2) verlaufenden Seitenwand (3), einem Boden (8) und einem Innenraum (4), wobei der Wagenkasten (1) aufweist: - eine in der Seitenwand (3) angeordnete erste Türvorrichtung (5); - einen unmittelbar an die erste Türvorrichtung (5) angrenzenden und im Innenraum (4) liegenden Türbereich (6); und - eine erste Sitzvorrichtung (10) mit einer ersten Sitzfläche (11), wobei die erste Sitzvorrichtung (10) derart im Innenraum (4) angeordnet ist, dass diese in einer ersten Positionen und einer zweiten Positionen festlegbar ist, - eine zweite Sitzvorrichtung (20) mit einer zweiten Sitzfläche (21); - wobei sich die erste Sitzvorrichtung (10) in der ersten Position mindestens teilweise im Türbereich (6) und in der zweiten Position vollständig außerhalb des Türbereiches (6) befindet, wobei der Türbereich (6) als Stehplatz für mindestens eine Person geeignet ist, wenn die erste Sitzvorrichtung (10) in der zweiten Position festgelegt ist, und wobei die erste Sitzvorrichtung (10) und die zweite Sitzvorrichtung (20) derart im Innenraum (4) angeordnet sind, dass eine der Sitzflächen (11, 21) mindestens teilweise unterhalb der jeweils anderen Sitzfläche (11, 21) angeordnet ist, wenn sich die erste Sitzvorrichtung (10) in der zweiten Position befindet..
  2. Wagenkasten (1) nach Anspruch 1, wobei die erste Sitzvorrichtung (10) eine Abstützvorrichtung (13) zum Ableiten einer auf die erste Sitzfläche (11) wirkenden Gewichtskraft, insbesondere eines Fahrgastes, in den Boden (8) und/oder die Seitenwand (3) aufweist.
  3. Wagenkasten (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die erste Sitzvorrichtung (10) verschiebbar in Längsrichtung (2) und/oder schwenkbar im Wagenkasten (1) gelagert ist.
  4. Wagenkasten (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die erste Türvorrichtung (5) eine Sperrvorrichtung (9) aufweist, und die Sperrvorrichtung (9) derart ausgebildet ist, dass die erste Türvorrichtung (5) permanent nicht geöffnet werden kann, wenn die erste Sitzvorrichtung (10) in der ersten Position angeordnet ist.
  5. Wagenkasten (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die erste Sitzvorrichtung (10) eine erste Rückenlehne (12) aufweist, die zweite Sitzvorrichtung (20) eine zweite Rückenlehne (22) aufweist, und die erste Sitzvorrichtung (10) und die zweite Sitzvorrichtung (20) so im Innenraum (4) angeordnet sind, dass eine der Rückenlehnen (12, 22) unmittelbar hinter der jeweils anderen Rückenlehne (12, 22) angeordnet ist, wenn sich die erste Sitzvorrichtung (10) in der zweiten Position befindet.
  6. Wagenkasten (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, aufweisend eine am Boden (8) und/oder an der Seitenwand (3) angeordneten Führungsvorrichtung (30, 31) zum Führen der ersten Sitzvorrichtung (10) bei einem Wechseln zwischen der ersten Position und der zweiten Position.
  7. Wagenkasten (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die erste Sitzvorrichtung (10) eine Hauptsitzrichtung (14) aufweist und die Hauptsitzrichtung (14) im Wesentlichen senkrecht zur Längsrichtung (2) des Wagenkastens (1) orientiert ist.
  8. Wagenkasten (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die erste Sitzvorrichtung (10) eine Hauptsitzrichtung (14) aufweist und die Hauptsitzrichtung (14) im Wesentlichen parallel zur Längsrichtung (2) des Wagenkastens (1) orientiert ist.
  9. Wagenkasten (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die erste Sitzvorrichtung (10) derart gestaltet ist, sodass diese zum Sitzen von mindestens zwei erwachsenen Personen geeignet ist.
  10. Wagenkasten (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, aufweisend eine derart ausgebildete und im Wagenkasten (1) angeordnete Antriebsvorrichtung, sodass die erste Sitzvorrichtung (10) mittels der Antriebsvorrichtung von der ersten Position in die zweite Position und umgekehrt bewegbar ist.
  11. Wagenkasten (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei der Wagenkasten (1) mindestens eine zweite, insbesondere mindestens eine zweite und eine dritte, in der Seitenwand (3) angeordnete Türvorrichtung (7) aufweist.
  12. Fahrzeug, insbesondere Schienenfahrzeug (100), aufweisend einen Wagenkasten (1) nach einem der vorherigen Ansprüche.
  13. Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeuges nach Anspruch 12, mit einem ersten Betriebsmodus, einem zweiten Betriebsmodus und einem definierten Entscheidungskriterium, wobei im ersten Betriebsmodus die erste Sitzvorrichtung (10) in der ersten Position festgelegt ist und die erste Türvorrichtung (5) permanent nicht geöffnet werden kann, und wobei im zweiten Betriebsmodus die erste Sitzvorrichtung (10) in der zweiten Position festgelegt ist und die erste Türvorrichtung (5) geöffnet werden kann, aufweisend folgende Schritte: - Prüfen auf Vorliegen des Entscheidungskriteriums; - Betreiben des Fahrzeuges im ersten Betriebsmodus, wenn das Entscheidungskriterium vorliegt; - Betreiben des Fahrzeuges im zweiten Betriebsmodus, wenn das Entscheidungskriterium nicht vorliegt.
  14. Verfahren zum Betreiben eines Fahrzeuges nach Anspruch 13, wobei das Entscheidungskriterium ein Überschreiten eines Grenzwertes für ein vermutetes Fahrgastaufkommen ist.
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