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Die Erfindung betrifft ein Strömungselement zur Erzeugung einer turbulenten Drallströmung eines ein Rohr durchströmenden Fluides. Ferner betrifft die Erfindung eine Wärmeübertragungsvorrichtung, insbesondere einen Rohrbündelwärmeübertrager umfassend ein Strömungselement.
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In Kraftwerken, beispielsweise in nukleartechnischen Anlagen sowohl mit Druckwasserreaktor als auch mit Siedewasserreaktor aber auch in konventionellen Kraftwerken, werden Wärmeübertragungsvorrichtungen eingesetzt, um den Wirkungsgrad des Kraftwerkes zu verbessern. Beispielsweise wird Dampf aus einer Turbinenanlage in einer Wärmeübertragungsvorrichtung, insbesondere einem Vorwärmer zur Anhebung der Temperatur bzw. zur Vorwärmung des Hauptkondensats und/oder des Speisewassers genutzt. Als Wärmeübertragungsvorrichtung kommt insbesondere ein Rohrbündelwärmeübertrager in Betracht, bei dem der Dampf in den Mantelraum eingeleitet wird und an dem von dem Kondensat bzw. Speisewasser durchströmten Rohr kondensiert, sodass Wärme von dem Dampf auf das Kondensat bzw. das Speisewasser übertragen wird. Der Wärmeübergang erfolgt dabei durch Kondensation des Dampfes an der Außenwand des Rohres, Wärmeleitung durch die Wand des Rohres und durch konvektiven Wärmeübergang an das das Rohr durchströmende Kondensat bzw. Speisewasser.
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Um eine effiziente Wärmeübertragung zu gewährleisten, ist eine große Wärmeübertragungsfläche und/oder ein guter Wärmeaustausch erforderlich. Dies wird beispielsweise durch den Einsatz von sogenannten Drallrohren erreicht, die eine strukturierte Oberfläche aufweisen, wodurch zum Einen die Wärmeübertragungsfläche vergrößert wird und zum Anderen Turbulenzen in dem das Rohr durchströmenden Medium erzeugt werden. Der technische Aufwand, die Investitionskosten und die Stillstandszeiten zur Nachrüstung eines solchen Drallrohres sind allerdings erheblich, sodass ein Einbau in der Regel nur im Zuge einer notwendigen technischen Sanierung der Wärmeübertragungsvorrichtung oder bei Neukomponenten erfolgt, da ein Austausch der Rohre oftmals technisch schwer möglich oder zumindest unwirtschaftlich ist.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung ein Bauteil anzugeben, welches eine effiziente Wärmeübertragung in einer Wärmeübertragungsvorrichtung gewährleistet und bei dem die genannten Nachteile vermieden werden. Ferner ist es Aufgabe der Erfindung eine Wärmeübertragungsvorrichtung mit einem solchen Bauteil vorzuschlagen.
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Die erstgenannte Aufgabe wird gelöst durch ein Strömungselement mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den jeweils abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Das Strömungselement zur Erzeugung einer turbulenten Strömung bzw. zur Erzeugung einer Drallströmung eines ein Rohr durchströmenden Fluides ist in das Rohr einsetzbar und innerhalb des Rohres fixierbar. Das Strömungselement umfasst einen Verbindungsabschnitt zur Fixierung des Strömungselementes innerhalb des Rohres bzw. innerhalb eines Rohrabschnittes bzw. an dem Rohr. Das Strömungselement umfasst ferner einen mit dem Verbindungsabschnitt verbundenen drallerzeugenden Abschnitt, wobei der drallerzeugende Abschnitt zumindest ein sich entlang des Rohres erstreckendes und zur Beeinflussung der Strömung eines das Strömungselement bzw. das Rohr durchströmenden und/oder an ihm vorbeiströmenden Fluides ausgebildetes Leitblech umfasst. Das Leitblech ist hierfür zumindest abschnittsweise gegenüber einer Längsachse des Strömungselementes gekrümmt ausgebildet, eine Längsachse des Leitbleches weicht also zumindest abschnittsweise von einer Längsachse des Strömungselementes ab, die beiden Längsachsen verlaufen also höchstens abschnittsweise parallel zueinander. Im Einbauzustand, also wenn das Strömungselement in das Rohr eingesetzt und in oder an dem Rohr fixiert ist, verläuft die Längsachse des Strömungselementes parallel zu einer Längsachse des Rohres.
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Ein Strömungselement im Sinne der Erfindung, welches nachfolgend auch als Drallerzeuger bezeichnet wird, ist ein die Strömung eines durch das Rohr fließenden Mediums oder Fluids beeinflussendes oder zumindest teilweise behinderndes Element. Der drallerzeugende Abschnitt bzw. das Leitblech ist mit dem Verbindungsabschnitt bzw. dem Befestigungsabschnitt derart verbunden, dass es sich im Einbauzustand, also bei innerhalb des Rohres fixiertem Strömungselement in Strömungsrichtung erstreckt.
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Ein erfindungsgemäßes Strömungselement bzw. Drallerzeuger hat durch die Konstruktion als separate Komponente den Vorteil, dass es in einfacher Weise und mit geringem Aufwand in ein Rohr einer Wärmeübertragungsvorrichtung eingesteckt und dort befestigt werden kann. Es ist an oder in dem Rohr bzw. in einem Rohrabschnitt fixierbar und kann somit in bereits bestehende Rohre eingesetzt werden. Hierbei sind verschiedenste mechanische Befestigungsmöglichkeiten oder andere Verbindungstechniken denkbar. Sofern zur Fixierung eine Verbindungstechnik eingesetzt wird, die mit geringem Aufwand wieder gelöst werden kann, also beispielsweise lediglich eine formschlüssige Verbindung, kann das Strömungselement auch wieder entfernt werden, um beispielsweise lediglich das Strömungselement auszutauschen. Dadurch ist auch ein Nachrüsten eines Strömungselementes in bereits bestehende Rohre oder ähnliches generell und mit geringem Aufwand möglich.
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Da das Strömungselement bzw. der drallerzeugende Abschnitt zumindest abschnittweise gekrümmt ausgebildet ist, wird die Strömung des das Strömungselement passierenden Fluides derart beeinflusst, dass darin Turbulenzen oder Wirbel erzeugt werden. Das Fluid wird also mit einem Drall beaufschlagt bzw. in Rotation versetzt. Mit anderen Worten: Der drallerzeugende Abschnitt überlagert der axialen Strömung des entlang einer Längsachse des Rohres strömenden Fluides eine Umfangsgeschwindigkeit, wodurch ein Drall entsteht. Ferner ergibt sich dadurch eine höhere resultierende Geschwindigkeit. Durch die Krümmung bzw. den Verlauf des Leitbleches lassen sich Geschwindigkeit, Rotation und Drall des daran vorbeiströmenden Fluides beeinflussen. Das Strömungselement ist in verschiedensten Wärmetauschern mit wasserführenden Rohren einsetzbar. Dadurch wird der Wärmeübergang von dem Rohr an das Fluid deutlich verbessert, da die einzelnen Strömungsschichten des Fluides besser durchmischt werden und so mehr Wärme aufnehmen können. Insbesondere wird ein kontinuierlicher Austausch der Strömungsschichten um das Leitblech herum, also in der Mitte des Rohres mit den rohrwandnahen Strömungsschichten erreicht. Durch den Einbau des Strömungselementes in ein Rohr einer Wärmeübertragungsvorrichtung werden somit deren Wärmeübertragungsleistung und damit auch der Gesamtwirkungsgrad einer Kraftwerksanlage verbessert.
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Der Verbindungsabschnitt des Strömungselementes ist vorzugsweise ringförmig ausgebildet und weist typischerweise einen größeren äußeren Durchmesser auf als der innere Durchmesser des Rohres, für dessen Einsatz das Strömungselement bzw. der Drallerzeuger vorgesehen ist. Dies ermöglicht eine einfache und zuverlässige Fixierung des Strömungselementes in bzw. an dem Rohr und verhindert, dass das Strömungselement weiter in das Rohr hineingedrückt wird. Beispielsweise wird das Strömungselement form- und kraftschlüssig in dem Rohr bzw. an einer Anschlagfläche des Rohres fixiert oder mechanisch befestigt. Zusätzlich kann der Verbindungsabschnitt insbesondere mit einem Schweißpunkt an oder in dem Rohr fixiert werden, um das Strömungselement gegen Rotation zu sichern.
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Des Weiteren ist es von Vorteil, wenn sich das zumindest eine Leitblech des drallerzeugenden Abschnitts ausgehend von dem Verbindungsabschnitt entlang des Rohres und in Strömungsrichtung erstreckt. Im eingebauten Zustand ist der drallerzeugende Abschnitt somit vorwiegend hinter dem Verbindungsabschnitt bzw. Befestigungsabschnitt angeordnet. Unter Strömungsrichtung ist dabei die Richtung des Fluides entlang einer Längsachse des Rohres, also in Richtung von dem kalten zu dem warmen Ende des Rohres zu verstehen. Dadurch treten Turbulenzen und Wirbel, die durch den drallerzeugenden Abschnitt bzw. das Leitblech erzeugt werden, vorwiegend hinter dem Verbindungsabschnitt auf, sodass die Verbindung zwischen dem Verbindungsabschnitt und dem Rohr dadurch nicht belastet wird.
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Das Strömungselement weist eine sich in Strömungsrichtung erstreckende Längsachse auf und das zumindest eine Leitblech ist vorzugsweise spiralförmig bzw. helixförmig entlang der Längsachse des Strömungselementes ausgebildet, wobei sich die Längsachse des Strömungselementes im Einbauzustand entlang einer Längsachse des Rohres erstreckt. Mit anderen Worten: Der drallerzeugende Abschnitt umfasst zumindest ein sich spiralförmig um eine Längsachse des Strömungselement im Einbauzustand in Strömungsrichtung windendes Leitblech. Das Leitblech wird vorzugsweise über seine gesamte Länge spiralförmig über eine oder mehrere den vollen Umfang umfassende Rotation weitergeführt, um der Strömung einen Drall aufzuprägen. Je nach Krümmung des Leitbleches kann eine optimale Geschwindigkeitsverteilung der Strömung bzw. des Fluides bzw. eine optimale Rotation erreicht werden.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform endet das zumindest eine Leitblech des drallerzeugenden Abschnittes mit einer ersten Längsseite in einer senkrecht zu der Längsachse des Strömungselementes, also senkrecht der Strömungsrichtung verlaufenden Radialrichtung mit einer ersten Längsseite an einer Innenwand, also einer inneren Umfangsfläche des Rohres. Mit anderen Worten: Eine Breite des Leitbleches, welches im ungekrümmten Zustand eine rechteckige Form aufweist, ist über die gesamte Länge des Leitbleches konstant. Die erste Längsseite des Leitbleches liegt über die gesamte Länge des Strömungselementes an der Innenwand des Rohres an, sodass kein Spalt zwischen Strömungselement bzw. Leitblech und der Innenwand vorhanden ist. Dies erhöht den Strömungswiderstand im Inneren des Rohres, sodass die Innenwand des Rohres schneller umströmt wird, was wiederum den Wärmeaustausch verbessert.
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Ein weiterer Vorteil des Strömungselements besteht darin, dass dessen Durchmesser und Länge je nach Einsatzzweck variiert werden kann. Um eine optimale Beeinflussung der Strömung zu erreichen, ist eine Länge des drallerzeugenden Abschnittes vorzugsweise größer als ein Durchmesser des Verbindungsabschnittes, insbesondere ein Vielfaches des Durchmessers des Verbindungsabschnittes.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist der drallerzeugende Abschnitt einen sich im Einbauzustand in Strömungsrichtung und entlang der Längsachse, insbesondere entlang der Mittellängsachse des Strömungselementes erstreckenden Längsabschnitt, insbesondere einen stabförmigen Längsabschnitt auf, mit dem das zumindest eine Leitblech mit einer zweiten Längsseite verbunden ist und um den das zumindest eine Leitblech zumindest abschnittsweise gekrümmt verläuft. Der Längsabschnitt erstreckt sich entlang einer Längsachse, insbesondere entlang der Mittellängsachse des Strömungselementes. Das Leitblech erstreckt sich somit ausgehend von dem Längsabschnitt in Radialrichtung des Strömungselementes. Mit der ersten Längsseite und/oder dem ersten Endabschnitt ist das Leitblech mit dem Verbindungsabschnitt verbunden. Durch den Längsabschnitt wird das Strömungselement bzw. insbesondere das Leitblech zusätzlich stabilisiert.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst der drallerzeugende Abschnitt zumindest zwei Leitbleche, die in einer Umfangsrichtung um die Mittellängsachse des Strömungselementes in regelmäßigem Abstand zueinander angeordnet sind. Mit anderen Worten: Die zwei oder mehreren Leitbleche sind gleichmäßig um die Mittellängsachse verteilt und jeweils zumindest abschnittsweise gekrümmt, wobei die zwei oder mehreren Leitbleche dabei vorzugsweise über ihre gesamte Länge parallel zueinander verlaufen.
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Prinzipiell kann das Strömungselement als Einzelkomponente verwendet werden. Bei einer vorteilhaften Variante umfasst das Strömungselement jedoch ein Verbindungsstück, insbesondere ein plattenförmiges Verbindungsstück zur Verbindung des Strömungselementes mit einem weiteren Strömungselement. Die einzelnen Strömungselemente können beispielsweise mit ihren jeweiligen Verbindungsabschnitten bzw. Befestigungsabschnitten an dem Verbindungsstück angeordnet und befestigt werden, sodass diese als Ganzes in eine Wärmeübertragungsvorrichtung eingesetzt werden können, wobei beispielsweise jedes Strömungselement in einem Rohr eingesetzt wird. Dadurch wird eine Anordnung mit zumindest einem ersten und einem zweiten Strömungselement gebildet, welche über das Verbindungsstück miteinander verbunden sind.
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Die zweitgenannte Aufgabe wird gelöst durch eine Wärmeübertragungsvorrichtung mit den Merkmalen gemäß Anspruch 10. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den jeweils abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die Wärmeübertragungsvorrichtung, insbesondere ein Rohrbündelwärmeübertrager, umfasst zumindest ein Rohr, das von einem ersten Fluid, insbesondere Wasser durchströmt wird, einen das Rohr umgebenden Mantelraum, welcher zumindest eine Einlassöffnung und eine Auslassöffnung aufweist und von einem zweiten Fluid, insbesondere Dampf, durchströmt wird, einen das Rohr in dem Mantelraum fixierenden Rohrboden, und zumindest ein Strömungselement mit den vorstehend beschriebenen Merkmalen, welches in dem zumindest einen Rohr eingesetzt ist. Der Mantelraum ist oberseitig von dem Rohrboden verschlossen. Oberhalb des Rohrbodens befindet sich eine Wasserkammer, die eine Einlassöffnung bzw. Einlasskammer für das erste Fluid und eine Auslassöffnung bzw. Auslasskammer für das erste Fluid aufweist.
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Die Wärmeübertragungsvorrichtung, insbesondere der Rohrbündelwärmeübertrager ist beispielsweise ein Hochdruck- oder Niederdruckvorwärmer. Generell ist das Strömungselement in verschiedensten Wärmetauschern mit Wasser, beispielweise Speisewasser, Kondensat oder Kühlwasser, führenden Rohren einsetzbar und kann sowohl in konventionellen als auch in nukleartechnischen Kraftwerken eingesetzt werden.
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Die Wärmeübertragung der Wärmeübertragungsvorrichtung und somit der Gesamtwirkungsgrad des Kraftwerkes wird durch das Strömungselement entscheidend verbessert.
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Im Einbauzustand erstreckt sich der drallerzeugende Abschnitt des Strömungselementes von dem an dem Rohr bzw. an einer Innenwand des Rohres befestigten Verbindungsabschnitt bzw. Befestigungsabschnitt ausgehend vorzugsweise in Strömungsrichtung des Rohres.
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Bei einer bevorzugten Ausgestaltung ist das zumindest eine Strömungselement an einem kalten Ende des Rohres und/oder in einem Bereich des Rohrbodens eingebaut, wobei eine Länge des Strömungselementes zumindest einer Dicke des Rohrbodens entspricht. Unter kaltem Ende des Rohres ist dasjenige Ende zu verstehen, an welchem das erste Fluid vor der Erwärmung in das Rohr eintritt. Das erste Fluid wird somit bereits zu Beginn des Wärmeübertragungsvorrichtung mit einem Drall beaufschlagt. Eine der Dicke des Rohrbodens entsprechende Länge des Strömungselementes hat den Vorteil, dass der Drall im Rohrboden nicht abgeschwächt wird.
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Die Erfindung wird nachstehend auch hinsichtlich weiterer Merkmale und Vorteile anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen jeweils in einer schematischen Darstellung:
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1 einen Längsschnitt einer Wärmeübertragungsvorrichtung,
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2 ein Strömungselement zur Erzeugung einer turbulenten Strömung eines ein Rohr durchströmenden Fluides.
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1 zeigt eine Wärmeübertragungsvorrichtung 2, vorliegend einen als Rohrbündelwärmeübertrager ausgebildeten Vorwärmer, der in einer kraftwerkstechnischen Anlage zur Erwärmung von Speisewasser oder Kondensat vor Zuführung desselben in einen Dampferzeuger unter Verwendung des Dampfs aus einer Turbinenanlage dient. Die Wärmeübertragungsvorrichtung 2 umfasst mehrere U-förmige Rohre 4, von denen in 1 lediglich eines gezeigt ist. Das Rohr 4 wird von einem ersten Fluid 6, vorliegend dem Speisewasser durchströmt. Das Rohr 4 ist von einem Mantelraum 8 umgeben, der nahezu vollständig als Hohlzylinder ausgebildet ist. Der Mantelraum 8 wird von einem zweiten Fluid 10, vorliegend Dampf aus der Turbinenanlage durchströmt. Oberseitig ist der Mantelraum 8 von einem Rohrboden 18 verschlossen. Darüber befindet sich eine mit einem Deckel 12 verschlossene Wasserkammer, welche einen Einlass bzw. eine Einlassöffnung 14 zur Einleitung und einen Auslass bzw. eine Auslassöffnung 16 zum Auslass des Speisewassers aufweist. Das Rohr 4 ist innerhalb des Mantelraums 8 an dem Rohrboden 18 fixiert und wird von diesem ausgehend durch abgedichtete Öffnungen in den Mantelraum 8 hinein bzw. aus diesem herausgeführt, um das kalte Speisewasser ein- bzw. das vorgewärmte Speisewasser abzuleiten. Über eine Einlassöffnung 28, genauer eine Dampfeintrittsöffnung bzw. ein Dampfeintrittsstutzen wird Dampf in den Mantelraum 8 eingeleitet. Über eine Auslassöffnung 30, genauer eine Kondensataustrittsöffnung bzw. einen Kondensataustrittsstutzen verlässt das anfallende Kondensat den Mantelraum 8.
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In das Rohr 4 ist ein Strömungselement 20 eingesetzt und fixiert (siehe gestrichelt umrandeter Bereich). Das Strömungselement 20 dient zur Erzeugung einer turbulenten Strömung des ersten Fluides 6, vorliegend des Speisewassers, welches das Rohr 4 der Wärmeübertragungsvorrichtung 2 durchströmt, um den Wärmeübertrag von dem zweiten Fluid 10 auf das erste Fluid 6, vorliegend dem Dampf auf das Speisewasser, zu verbessern.
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Das Strömungselement 20 weist einen Verbindungsabschnitt 22 zur Fixierung des Strömungselementes 20 innerhalb des Rohres 4 und einen drallerzeugenden Abschnitt 24 auf (siehe auch 2), welcher mit dem Verbindungsabschnitt 22 verbunden ist.). Vorliegend ist das Strömungselement 20 bzw. der Verbindungsabschnitt 22 beispielhaft form- und kraftschlüssig in dem Rohr 4 bzw. an einer Anschlagfläche des Rohres 4 gehalten, um ein Hineinrutschen des Strömungselementes in das Rohr zu vermeiden. Zusätzlich ist das Strömungselement 20 bzw. der Verbindungsabschnitt 22 punktförmig mit dem Rohr verschweißt und dadurch gegen Rotation gesichert.
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Gemäß 1 ist das Strömungselement 20 derart in dem Rohr 4 angeordnet, dass der drallerzeugende Abschnitt 24 des Strömungselementes 20 von dem Verbindungsabschnitt 22 ausgehend entlang des Rohres 4 in Strömungsrichtung S des Rohres 4 bzw. des Fluides 6 erstreckt. Ferner ist das Strömungselement 20 an einem kalten Ende 26 des Rohres 4 angeordnet, also an demjenigen Ende an welchem das kalte Speisewasser bzw. das dieses führende Rohr 4 in den Mantelraum 8 eintritt.
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Das Strömungselement 20 ist zudem in einem Bereich des Rohrbodens 18 in das Rohr 4 eingebaut, wobei eine Länge L des Strömungselementes 20 zumindest einer Dicke D des Rohrbodens 18 entspricht, um eine Abschwächung des Dralls durch den Rohrboden 18 zu vermeiden.
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In 2 ist das Strömungselement 20 in einer vergrößerten Ansicht dargestellt. Der Verbindungsabschnitt 22 des Strömungselementes 20 ist ringförmig ausgebildet. Der drallerzeugende Abschnitt 24 umfasst beispielhaft drei Leitbleche 32 zur Beeinflussung der Strömung des das Strömungselement 20 durchströmenden und/oder an ihm vorbeiströmenden ersten Fluides 6 bzw. des Speisewassers. Das Leitblech 32 erstreckt sich im Einbauzustand (siehe 1) ausgehend von dem Verbindungsabschnitt 22 entlang des Rohres 4 und in Strömungsrichtung S. Eine Länge des drallerzeugenden Abschnitts 24 ist größer als ein Durchmesser des Verbindungsabschnittes 22, vorliegend etwa dreimal so lang wie der Durchmesser des Verbindungsabschnittes 22 ist. Die Länge kann ein Vielfaches des Durchmessers betragen.
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Jedes der drei Leitbleche 32 ist in Bezug auf die Längsachse M des Strömungselementes, die sich im Einbauzustand in Strömungsrichtung S und parallel zu einer Längsachse des Rohres erstreckt, gekrümmt und weist eine spiralförmige Form auf. Dadurch wird das erste Fluid 6 mit einem Drall beaufschlagt, sodass Verwirbelungen entstehen und das erste Fluid 6 anschließend mit höherer Geschwindigkeit das Rohr 4 passiert. Dadurch möglicherweise entstehende Druckverluste innerhalb des ersten Fluides 6 können beispielsweise durch Drosselreserven an der Speisewasserpumpe, welche das Speisewasser durch die Wärmeübertragungsvorrichtung 2 fördert, ausgeglichen werden.
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Der drallerzeugende Abschnitt 24 bzw. die Leitbleche 32 sind an einer Innenseite des als Ring ausgebildeten Verbindungsabschnittes 22 mit diesem verbunden bzw. an diesem fixiert, beispielsweise verschweißt. Der drallerzeugende Abschnitt 24 bzw. die Leitbleche 32 enden im Einbauzustand mit einer ersten Längsseite 34 an der Innenwand des Rohres 4 und liegen spaltfrei an dieser an.
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Ein erster Endabschnitt 38 jedes Leitbleches 32 und ein zweiter, in Längsrichtung von dem ersten Endabschnitt 38 beabstandeter zweiter Endabschnitt 40 jedes Leitbleches 32 sind jeweils in Umfangsrichtung versetzt zueinander angeordnet, hier um einen Winkel α von 120°. Zudem sind die drei Leitbleche 32 in einer Umfangsrichtung um die Längsachse M in regelmäßigem Abstand zueinander angeordnet. Im Falle der drei Leitbleche 32 ist somit der erste Endabschnitt 38 eines ersten Leitbleches 32 und ein zweiter Endabschnitt 38 des in Umfangsrichtung benachbarten Leitbleches 32 in Längsrichtung des Strömungselementes fluchtend zueinander angeordnet.
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Um das Strömungselement 20 zudem zu stabilisieren und die mehreren Leitbleche 32 fixieren zu können, weist der drallerzeugende Abschnitt 24 einen sich entlang der Längsachse M, insbesondere entlang der Mittellängsachse des Strömungselementes 20 erstreckenden und stabförmigen Längsabschnitt 42 auf. Jedes der Leitbleche 32 ist mit einer zweiten Längsseite 36 mit dem Längsabschnitt 42 verbunden und verläuft spiralförmig um den Längsabschnitt 42.
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Um mehrere Strömungselemente in benachbarte Rohre 4 einer Wärmeübertragungsvorrichtung 2 einsetzen zu können, kann das Strömungselement ein Verbindungsstück (nicht gezeigt) umfassen, über welches die zwei oder mehr Strömungselemente 20 miteinander verbunden werden können.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Wärmeübertragungsvorrichtung
- 4
- Rohr
- 6
- erstes Fluid
- 8
- Mantelraum
- 10
- zweites Fluid
- 12
- Deckel der Wasserkammer
- 14
- Einlass Speisewasser/Kondensat
- 16
- Auslass Speisewasser/Kondensat
- 18
- Rohrboden
- 20
- Strömungselement
- 22
- Verbindungsabschnitt
- 24
- drallerzeugender Abschnitt
- 26
- kaltes Ende des Rohres
- 28
- Eintritt Dampf
- 30
- Austritt Kondensat
- 32
- Leitblech
- 34
- erste Längsseite eines Leitbleches
- 36
- zweite Längsseite eines Leitbleches
- 38
- erster Endabschnitt eines Leitbleches
- 40
- zweiter Endabschnitt eines Leitbleches
- 42
- Längsabschnitt
- α
- Winkel zwischen erstem und zweitem Endabschnitt
- S
- Strömungsrichtung im Rohr
- M
- Längsachse des Strömungselementes
- L
- Länge des Strömungselementes
- D
- Dicke des Rohrbodens