DE102016115061A1

DE102016115061A1 - Rahmenprofil und Fassadenelement

Info

Publication number: DE102016115061A1
Application number: DE102016115061.4A
Authority: DE
Inventors: Fritz Struth
Original assignee: Pax AG
Current assignee: Pax AG
Priority date: 2016-08-12
Filing date: 2016-08-12
Publication date: 2018-02-15

Abstract

Ein Rahmenprofil besteht aus einem Flanschabschnitt (2) und einem senkrecht sowie außermittig dazu verlaufenden und asymmetrisch gestalteten Stegabschnitt (3), der auf der einen Seite des Flanschabschnittes (2) zum Anschlagen eines Flügelrahmens (4) und auf der gegenüberliegenden Seite zur Festlegung einer flächigen Füllung (6) ausgebildet ist.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Rahmenprofil bestehend aus einem Flanschabschnitt und einem senkrecht sowie außermittig dazu verlaufenden Stegabschnitt sowie ein Fassadenelement mit einem umlaufenden rechteckförmigen Blendrahmen zur dreh- und/oder kippbaren Halterung eines Flügelrahmens und einer flächigen Füllung, wobei zwischen der Füllung und dem Flügelrahmen ein Rahmenprofil angeordnet ist.
Beispielsweise ist es aus der Praxis bekannt, ein Fassadenelement, beispielsweise als eine zweiflügelige Terrassentür oder eine Balkontür zu gestalten, wobei die beiden Flügel im geschlossenen Zustand zum einen gegeneinander und zum anderen an einem Blendrahmen des Fassadenelementes anschlagen. Ist das Fassadenelement sehr groß oder soll ein Türflügel mit einer feststehenden Füllung, insbesondere einer Verglasung kombiniert werden, wird ein Pfosten angeordnet, der sich auf einer Raumseite des Blendrahmens über dessen Höhe erstreckt und mit seinen Stirnseiten an Profilen des Blendrahmens festgelegt ist. Ein Pfosten an dem beidseitig Türflügel oder dergleichen anschlagen ist als ein symmetrisches Rahmenprofil handelsüblich, das einen relativ breiten Aufbau, insbesondere einen verhältnismäßig breiten Flanschabschnitt, der im montierten Zustand von außen sichtbar ist, aufweist.
Soll der aus dem handelsüblichen symmetrischen Rahmenprofil gefertigte Pfosten einerseits als Anschlag für einen Türflügel und andererseits zur Befestigung einer Füllung dienen, ist es üblich, den Pfosten spanend zu bearbeiten, um einen an einem Stegelement des Rahmenprofils angeformten Anschlagsteg zu entfernen. Anschließend wird ein Adapterprofil an dem Rahmenprofil festgelegt, das als umfangsseitiger Anschlag für die Füllung sowie zur Halterung einer die Füllung gegen das Stegprofil festlegenden Halteleist dient. Insgesamt ist es relativ aufwändig, das Rahmenprofil zur Verwendung als Pfosten im Zusammenhang mit einem Flügelrahmen einerseits und einer feststehenden Füllung andererseits zu modifizieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Rahmenprofil und ein Fassadenelement der eingangs genannten Art zu schaffen, das jeweils die aufwändige Modifizierung zur Halterung einer feststehenden Füllung bei einem Minimum verwendeter Bauelemente vermeidet und sowohl einerseits die Füllung sicher haltert als auch andererseits als Anschlag für einen Flügelrahmen dient.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs gelöst.
Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung dar.
Ein Rahmenprofil besteht aus einem Flanschabschnitt und einem senkrecht sowie außermittig dazu verlaufenden und asymmetrisch gestalteten Stegabschnitt, der auf der einen Seite des Flanschabschnittes zum Anschlagen eines Flügelrahmens und auf der gegenüberliegenden Seite zur Festlegung einer flächigen Füllung ausgebildet ist.
Der Flanschabschnitt und der Stegabschnitt bilden das im Wesentlichen T-Förmige Rahmenprofil. Da der Flügelrahmen zum Anschlagen einen relativ großen Platzbedarf und eine besondere Profilierung des Stegabschnittes benötigt, ist der Stegabschnitt asymmetrisch gestaltet und außermittig des im Flanschabschnittes, der aufgrund dieser Ausgestaltung eine verhältnismäßig geringe Breite aufweisen kann, angeordnet. Auf der dem Flügelrahmen gegenüberliegenden Seite ist der Stegabschnitt zur Festlegung der Füllung gestaltet.
Zweckmäßigerweise ist der Flanschabschnitt auf der der Füllung zugeordneten Seite mit einer Dichtung bestückt und der Stegabschnitt weist an seinem dem Flanschabschnitt gegenüberliegenden freien Ende eine sich über die gesamte Länge erstreckende Nut zur Aufnahme einer Befestigungsnase einer Halteleiste auf. Die Füllung kann aus einer Mehrscheiben-Verglasung bestehen oder aus einem Holzwerkstoff oder dergleichen.
In weiterer Ausgestaltung weist der Flanschabschnitt auf der dem Flügelrahmen zugeordneten Seite eine Anlagefläche für eine zugeordnete Dichtung des Flügelrahmens auf und der Stegabschnitt ist ausgehend von dem Flanschabschnitt mit einem den Stegabschnitt in Richtung des freien Endes verjüngenden Rücksprung versehen, der mit einer gegen den Flügelrahmen anliegenden Dichtung zusammenwirkt.
Das gesamte Rahmenprofil ist vorzugsweise als ein Hohlkammerprofil mit einer in dem Stegabschnitt aufgenommenen, sich über die gesamte Länge des Hohlkammerprofils erstreckenden Stahlarmierung ausgebildet und im Wesentlichen aus einem Kunststoff gefertigt. Es ist aber für den Fachmann ersichtlich, dass das Rahmenprofil massiv gefertigt sein kann und auch aus Holz bestehen kann.
Ein Fassadenelement umfasst einen umlaufenden rechteckförmigen Blendrahmen zur dreh- und/oder kippbaren Halterung eines Flügelrahmens und eine flächige Füllung, wobei zwischen der Füllung und dem Flügelrahmen ein Rahmenprofil nach Anspruch 1 angeordnet ist, des sich über die gesamte Innenhöhe des Blendrahmens erstreckt.
Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen verwendbar sind. Der Rahmen der Erfindung ist nur durch die Ansprüche definiert.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die zugehörige Zeichnung näher erläutert.
Die einzige Fig. der Zeichnung zeigt eine Schnittdarstellung des Erfindungsgemäßen Rahmenprofils mit zugeordnetem Flügelrahmen und Füllung.
Das Rahmenprofil 1 besteht in Wesentlichen aus einem Flanschabschnitt 2 und einem senkrecht dazu verlaufenden Stegabschnitt 3, der außermittig zu dem Flanschabschnitt 2 angeordnet und derart asymmetrisch gestaltet ist, dass auf der einen Seite ein Flügelrahmen 4 mit einer Mehrscheiben-Verglasung 5, der an einem nicht dargestellten Blendrahmen dreh- und/oder kippbar angelenkt ist, anschlagbar und auf der gegenüberliegenden Seite eine als Mehrscheiben-Verglasung 5 ausgebildete flächige Füllung 6 befestigbar ist.
Das Rahmenprofil 1 ist als ein Hohlkammerprofil gestaltet, wobei in dem Stegabschnitt 3 eine sich über die gesamte Länge des Hohlkammerprofils erstreckende Stahlarmierung 7 aufgenommenen ist.
Der Flanschabschnitt 2 ist auf der der Füllung 6 zugeordneten Seite mit einer Dichtung 8 bestückt und der Stegabschnitt 3 weist an seinem dem Flanschabschnitt 2 gegenüberliegenden freien Ende eine sich über die gesamte Länge erstreckende Nut 9 zur Aufnahme einer Befestigungsnase 10 einer Halteleiste 11 auf, die mit einer Dichtung 12 gegen die Füllung 6 anliegt.
Auf der dem ebenfalls mit einer Stahlarmierung 13 versehenen Flügelrahmen 4 zugeordneten Seite ist das Flanschabschnitt 2 mit einer Anlagefläche 14 für eine zugeordnete Dichtung 15 des Flügelrahmens 4 versehen und der Stegabschnitt 3 weist ausgehend von dem Flanschabschnitt 2 einen den Stegabschnitt in Richtung des freien Endes 16 verjüngenden Rücksprung 17 auf, der mit einer gegen den Flügelrahmen 4 anliegenden Dichtung 18 zusammenwirkt. Im Weiteren liegt der Flügelrahmen 4 unter Zwischenanordnung einer weiteren Dichtung 19 auf einer Rauminnenseite an dem freien stirnseitigen Endes 16 des Stegabschnittes 3 an.
Bezugszeichenliste

1: Rahmenprofil
2: Flanschabschnitt
3: Stegabschnitt
4: Flügelrahmen
5: Mehrscheiben-Verglasung
6: Füllung
7: Stahlarmierung
8: Dichtung
9: Nut
10: Befestigungsnase
11: Halteleiste
12: Dichtung
13: Stahlarmierung
14: Anlagefläche
15: Dichtung
16: freies Ende
17: Rücksprung
18: Dichtung
19: Dichtung

Claims

Rahmenprofil bestehend aus einem Flanschabschnitt (2) und einem senkrecht sowie außermittig dazu verlaufenden und asymmetrisch gestalteten Stegabschnitt (3), der auf der einen Seite des Flanschabschnittes (2) zum Anschlagen eines Flügelrahmens (4) und auf der gegenüberliegenden Seite zur Festlegung einer flächigen Füllung (6) ausgebildet ist.
Rahmenprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Flanschabschnitt (2) auf der der Füllung (6) zugeordneten Seite mit einer Dichtung (8) bestückt ist und der Stegabschnitt (3) an seinem dem Flanschabschnitt (2) gegenüberliegenden freien Ende (16) eine sich über die gesamte Länge erstreckende Nut (9) zur Aufnahme einer Befestigungsnase (10) einer Halteleiste (11) aufweist.
Rahmenprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Flanschabschnitt (2) auf der dem Flügelrahmen (4) zugeordneten Seite eine Anlagefläche (14) für eine zugeordnete Dichtung (15) des Flügelrahmens (4) aufweist und der Stegabschnitt (3) ausgehend von dem Flanschabschnitt (2) mit einem den Stegabschnitt (3) in Richtung des freien Endes verjüngenden Rücksprung (17) versehen ist, der mit einer gegen den Flügelrahmen (4) anliegenden Dichtung (18) zusammenwirkt.
Rahmenprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 3 gekennzeichnet durch eine Ausgestaltung als Hohlkammerprofil mit einer in dem Stegabschnitt (3) aufgenommenen, sich über die gesamte Länge des Hohlkammerprofils erstreckenden Stahlarmierung (7).
Fassadenelement mit einem umlaufenden rechteckförmigen Blendrahmen zur dreh- und/oder kippbaren Halterung eines Flügelrahmens (4) und einer flächigen Füllung (6), wobei zwischen der Füllung (26 und dem Flügelrahmen (4) ein Rahmenprofil (1) nach Anspruch 1 angeordnet ist, des sich über die gesamte Innenhöhe des Blendrahmens erstreckt.