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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Tiefboxeneinlage für eine Tiefbox sowie eine Tiefbox, welche wenigstens eine Tiefboxeneinlage aufweist.
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In Kuh- bzw. Rinderställen werden sogenannte Tiefboxen als Steh- bzw. Liegeplätze für Kühe bzw. Rinder eingesetzt. Derartige Tiefboxen umfassen einen von einer Tiefboxenumrandung und einem Tiefboxenboden begrenzten Innenraum, welcher nach oben offen ist und in welchen Einstreumaterial eingebracht ist, auf welchem ein Tier stehen bzw. liegen kann. Als Einstreumaterial wird im Allgemeinen ein Gemisch aus Stroh und Tierausscheidungen verwendet, das durch die kontinuierliche Belastung durch ein in einer Tiefbox stehendes bzw. liegendes Tier allmählich verdichtet wird und in seinem oberen, durch ein Tier unmittelbar beaufschlagten Bereich wiederholt erneuert wird.
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Bei derartigen Tiefboxen besteht grundsätzlich das Problem, dass das Einstreumaterial im vorderen Bereich der Tiefbox, in welchem primär der Vorderkörper eines Tieres positioniert ist, aufgrund des dort anfallenden geringeren Anteils an Tierausscheidungen weniger stark gebunden ist, als in einem hinteren Bereich der Tiefbox, in welchem primär der Hinterkörper eines Tieres positioniert ist. Dies kann dazu führen, dass durch das wiederholte Aufstehen und Hinlegen das Einstreumaterial im vorderen Bereich der Tiefbox sich verlagert und Mulden entstehen, die eine ausreichende elastische Dämpfung für das Tier aufgrund des geringeren Einstreumaterialvolumens nicht gewährleisten. In diesen Bereichen kann für ein Tier zumindest ein reduzierter Liegekomfort entstehen. Im Extremfall können beim Hinlegen oder Aufstehen Verletzungen dadurch entstehen, dass ein Tier unmittelbar in Kontakt mit dem im Allgemeinen mit Betonmaterial aufgebauten Tiefboxenboden kommt.
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Aus der
DE 10 2014 217 412 A1 ist eine Bodenbelagsmatte für eine Hochbox in einem Tierstall bekannt. Diese Bodenbelagsmatte ist so ausgebildet, dass sie zumindest in demjenigen Bereich, welcher zur Auflage eines Hinterkörpers eines Tieres vorgesehen ist, eine Vielzahl von wölbungsartigen Erhebungen bzw. Einsenkungen aufweist. Diese nach unten auf einem beispielsweise mit Betonmaterial aufgebauten Tierstallboden sich abstützenden Erhebungen bzw. Einsenkungen stellen aufgrund der elastischen Verformbarkeit der Bodenbelagsmatte einen Dämpfungseffekt bereit, wenn ein Tier sich auf einer derartigen Bodenbelagsmatte hinlegt bzw. von dieser aufsteht. Diese bekannte Bodenbelagsmatte ist zum Aufbau so genannter Hochboxen vorgesehen, ist also grundsätzlich zur Verwendung ohne darüber zu positionierendem, in sich gebundenem Einstreumaterial ausgebildet.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Tiefboxeneinlage bzw. eine damit ausgestattete Tiefbox für einen Tierstall bereitzustellen, welche einen erhöhten Liegekomfort sowie eine reduzierte Verletzungsgefahr für ein darauf Platz nehmendes Tier gewährleistet.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Tiefboxeneinlage, umfassend einen Einlagekörper mit einer Bodenauflageseite zur Auflage der Tiefboxeneinlage auf einem Tiefboxenboden und einer Einstreumaterialauflageseite zur Auflage von in eine Tiefbox einzubringendem Einstreumaterial auf der Tiefboxeneinlage, wobei an dem Einlagekörper wenigstens eine in Richtung der Einstreumaterialauflageseite wölbungsartig hervorstehende und in Richtung zur Bodenauflageseite offene Erhebung vorgesehen ist.
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Die erfindungsgemäß aufgebaute und mit ihrer Bodenauflageseite auf einem Tiefboxenboden zu positionierende und daran im Allgemeinen auch zu verankernde Tiefboxeneinlage sorgt aufgrund des Bereitstellens der wenigstens einen Erhebung für eine verbesserte Verzahnung des Einstreumaterials mit dem Tiefboxenboden, reduziert also die Gefahr, dass beim wiederholten Aufstehen oder Hinlegen eines Tieres das Einstreumaterial sich verschiebt. Ferner kann eine derartige Tiefboxeneinlage bei Belastung durch ein Tier im Bereich ihrer Erhebung nachgeben, so dass ein verstärkter Dämpfungseffekt insbesondere dort bereitgestellt werden kann, wo eine vergleichsweise starke Belastung des Einstreumaterials beim Aufstehen oder Hinlegen eines Tieres entsteht.
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Um eine gleichmäßige, stabile Abstützung der Tiefboxeneinlage auf einem Tiefboxenboden gewährleisten zu können, wird vorgeschlagen, dass der Einlagekörper einen die wenigstens eine Erhebung wenigstens bereichsweise, vorzugsweise im Wesentlichen vollständig umgebenden Bodenauflagebereich aufweist. Insbesondere kann dazu vorgesehen sein, dass der Einlagekörper an der Bodenauflageseite eine die wenigstens eine Erhebung wenigstens bereichsweise, vorzugsweise im Wesentlichen vollständig umgebende Bodenauflagefläche aufweist, wobei vorzugsweise die Bodenauflagefläche am Bodenauflagebereich vorgesehen ist.
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Eine stabile Haltewechselwirkung zwischen einer Tiefboxeneinlage und dem in einer Tiefbox vorgesehenen Einstreumaterial gegen Verschiebung des Einstreumaterials kann beispielsweise dadurch gewährleistet werden, dass wenigstens eine, vorzugsweise jede Erhebung in einer Erhebungslängsrichtung langgestreckt ist.
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Um einerseits eine zuverlässige Verankerung für das Einstreumaterial, andererseits eine verbesserte Auflagedämpfung erreichen zu können, wird vorgeschlagen, dass wenigstens eine, vorzugsweise jede Erhebung in der Erhebungslängsrichtung eine Länge im Bereich von 30 cm bis 60 cm aufweist, oder/und dass wenigstens eine, vorzugsweise jede Erhebung in einer Erhebungsquerrichtung eine Breite im Bereich von 5 cm bis 15 cm aufweist. Ferner kann dazu vorgesehen sein, dass wenigstens eine, vorzugsweise jede Erhebung eine Höhe im Bereich von 5 cm bis 15 cm aufweist.
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Der mit einer erfindungsgemäß aufgebauten Tiefboxeneinlage generierte Verankerungs- bzw. Dämpfungseffekt kann beispielsweise dadurch besonders effizient gestaltet werden, dass an dem Einlagekörper eine Mehrzahl von Erhebungen vorgesehen ist.
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Sind an einer Tiefboxeneinlage mehrere Erhebungen vorgesehen, wird vorgeschlagen, dass wenigstens zwei Erhebungen mit ihren Erhebungslängsachsen zueinander nicht parallel angeordnet sind, oder/und dass wenigstens zwei Erhebungen mit ihren Erhebungslängsachsen zueinander parallel angeordnet sind und in Richtung ihrer Erhebungslängsachsen zueinander versetzt angeordnet sind. Mit derartiger Anordnung der Erhebungen wird eine noch weiter verbesserte Halterung des Einstreumaterials in der Tiefbox gegen Verschiebung erreicht.
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Um bei einfachem und kostengünstigem Aufbau den vorangehend beschriebenen Dämpfungseffekt in einfacher Weise bereitstellen zu können, wird vorgeschlagen, dass der Einlagekörper wenigstens im Bereich der wenigstens einen Erhebung elastisch verformbar ist, oder/und dass der Einlagekörper mit vorzugsweise durch Recycling gewonnenem Gummigranulat aufgebaut ist, oder/und dass der Einlagekörper eine Wandstärke im Bereich von 5 mm bis 15 mm aufweist.
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Die vorliegende Erfindung betrifft ferner eine Tiefbox für einen Tierstall, umfassend einen von einem Tiefboxenboden und einer Tiefboxenumrandung umgrenzten, wenigstens teilweise mit Einstreumaterial gefüllten Innenraum und wenigstens eine auf dem Tiefboxenboden getragene Tiefboxeneinlage mit erfindungsgemäßem Aufbau.
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Um eine definierte Positionierung einer Tiefboxeneinlage in einer Tiefbox zu gewährleisten, wird vorgeschlagen, dass die wenigstens eine Tiefboxeneinlage an dem Tiefboxenboden vorzugsweise durch Verschraubung oder/und Vernietung festgelegt ist.
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Der Innenraum der Tiefbox kann eine Länge im Bereich von 170 cm bis 190 cm, vorzugsweise etwa 180 cm, oder/und eine Breite im Bereich von 110 cm bis 130 cm, vorzugsweise etwa 120 cm, oder/und eine Höhe im Bereich von 15 cm bis 20 cm aufweisen. Auf diese Art und Weise wird gewährleistet, dass eine derartige Tiefbox eine ausreichende Auflagefläche für ein Tier und ein ausreichendes Dämpfungsvolumen durch das Einstreumaterial bzw. auch die wenigstens eine Tiefboxeneinlage bereitstellt. Dafür kann vorzugsweise auch vorgesehen sein, dass wenigstens eine, vorzugsweise jede Erhebung wenigstens einer, vorzugsweise jeder Tiefboxeneinlage sich ausgehend vom Tiefboxenboden über wenigstens 50 % der Höhe des Innenraums erstreckt.
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Da bei einer Tiefbox die Gefahr einer Verschiebung des Einstreumaterials insbesondere in dem zur Aufnahme eines Vorderkörpers eines Tieres vorgesehenen Bereich besteht, wird ferner vorgeschlagen, dass eine Flächenüberdeckung des Tiefboxenbodens mit Erhebungen in einer einem Vorderkörper eines Tieres zugeordneten vorderen Hälfte der Tiefbox größer ist, als die Flächenüberdeckung des Tiefboxenbodens mit Erhebungen in einer einem Hinterkörper eines Tieres zugeordneten hinteren Hälfte der Tiefbox. Der durch die wenigstens eine Tiefboxeneinlage generierte Verankerungs- und Dämpfungseffekt wird somit insbesondere in dem in Zuordnung zum Vorderkörper eines Tieres vorgesehenen Bereich einer Tiefboxen bereitgestellt.
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Bei einer erfindungsgemäß aufgebauten Tiefbox kann ferner vorgesehen sein, dass die Erhebungen bezüglich einer Tiefboxenlängsrichtung im Wesentlichen spiegelsymmetrisch angeordnet sind. Somit wird gewährleistet, dass insbesondere in einer Querrichtung der Tiefbox ein gleichmäßiges Verankerungs- bzw. Dämpfungsverhalten besteht.
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Figuren detailliert beschrieben. Es zeigt:
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1 eine perspektivische Darstellung einer Tiefbox mit einem Tiefboxenboden, einer Tiefboxenumrandung und einer Mehrzahl von auf dem Tiefboxenboden angeordneten Tiefboxeneinlagen;
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2 eine Schnittansicht einer Tiefboxeneinlage der 1, geschnitten längs einer Linie II-II in 1;
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3 eine Tiefboxeneinlage mit drei Erhebungen in perspektivischer Ansicht;
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4 eine Draufsicht auf die Tiefboxeneinlage der 3;
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5 eine Schnittansicht der Tiefboxeneinlage der 3 und 4, geschnitten längs einer Linie V-V in 4.
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In 1 ist eine beispielsweise in einem Kuhstall einzusetzende Tiefbox allgemein mit 10 bezeichnet. Die Tiefbox 10 ist mit einem Tiefboxenboden 12 aufgebaut, der beispielsweise aus Betonmaterial oder dergleichen bestehen kann. Auf dem Tiefboxenboden 12 ist eine Tiefboxenumrandung 14 vorgesehen, welche beispielsweise mit Holzbalken aufgebaut sein kann, die in jeweiligen Eckbereichen der Tiefbox 10 miteinander fest verbunden sein können. Die Tiefboxenumrandung 14 umgrenzt zusammen mit dem Tiefboxenboden 12 einen Innenraum 16 der Tiefbox 10. Der Innenraum 16 wird beispielsweise im Wesentlichen vollständig mit Einstreumaterial 18 gefüllt. Dieses Einstreumaterial kann beispielsweise aus einem Gemisch aus Stroh und Tierausscheidungen bestehen, welches im Innenraum 16 auch durch das wiederholte Hinlegen eines Tieres allmählich verdichtet wird. In dem direkt zur Auflage eines Tieres vorgesehenen oberen Bereich wird das Einstreumaterial 18 im Laufe der Nutzungsdauer wiederholt erneuert, um einerseits ein übermäßiges Ansammeln an Tierausscheidungen zu vermeiden, andererseits zu gewährleisten, dass der Innenraum 16 ausreichend mit Einstreumaterial 18 gefüllt bleibt.
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Um für ein in der Tiefbox 10 Platz nehmendes Tier ausreichend Raum zu schaffen, kann die Tiefbox 10 bzw. der Innenraum 16 derselben, gemessen in Richtung einer Längsmittenachse AB der Tiefbox 10 orientierten Tiefboxenlängsrichtung eine Abmessung von etwa 180 cm aufweisen. Quer zu dieser Tiefboxenlängsrichtung kann die Tiefbox 10 bzw. der Innenraum 16 eine Breite von etwa 120 cm aufweisen. Die im Wesentlichen durch den Überstand der Tiefboxenumrandung 14 über den Tiefboxenboden 12 definierte Höhe des Innenraums 16 kann im Bereich von 15 cm bis 20 cm liegen. Eine Höhe in diesem Bereich gewährleistet ein ausreichendes Volumen an Einstreumaterial 18, um für ein in der Tiefbox 10 sich hinlegendes Tier einen ausreichenden Liegekomfort bereitzustellen.
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Auf dem Tiefboxenboden 12 ist eine Mehrzahl von Tiefboxeneinlagen 20 vorgesehen. Die beispielsweise zueinander im Wesentlichen identisch ausgebildeten Tiefboxeneinlagen 20 sind mit einem Einlagekörper 22 aufgebaut, der vorzugsweise aus durch Vulkanisierung oder Verklebung gebundenem Gummigranulat aufgebaut ist. Dieses Gummigranulat kann beispielsweise durch das Recycling von Autoreifen o. dgl. gewonnen werden. Durch das Aufbauen des Einlagekörpers 22 mit derartigem gebundenem Gummigranulat wird einerseits eine hohe Stabilität gewährleistet, andererseits wird eine ausreichende Resistenz gegen aggressive Bestandteile in Tierausscheidungen erreicht. Ferner ist eine mit einem derartigen Einlagekörper 22 aufgebaute Tiefboxeneinlage 20 grundsätzlich elastisch verformbar.
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Wie auch in 2 veranschaulicht, weist der Einlagekörper 22 eine dem Tiefboxenboden 12 zugewandt bzw. auf diesem aufliegend zu positionierende Bodenauflageseite 24 sowie eine vom Tiefboxenboden 12 abgewandt zu positionierende Einstreumaterialauflageseite 26 auf. Am jeweiligen Einlagekörper 22 ist eine in Richtung von der Bodenauflageseite 24 weg und in Richtung auf die Einstreuauflageseite 26 zu sich erstreckende Erhebung 28 gebildet. Die Erhebung 28 bildet eine Ausbauchung des jeweiligen Einlagekörpers 22 und ist in Richtung zur Bodenauflageseite 24 offen.
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Die Erhebung 28 im Wesentlichen vollständig umgebend ist ein randartiger Bodenauflagebereich 30 des Einlagekörpers 22 vorgesehen. Im Bodenauflagebereich 30 stellt der Einlagekörper 22 eine zur Auflage auf dem Tiefboxenboden 12 vorgesehene Bodenauflagefläche 32 bereit. In diesem Bodenauflagebereich 30 kann eine jeweilige Tiefboxeneinlage beispielsweise durch Verschraubung, Vernietung oder in sonstiger Weise am Tiefboxenboden 12 verankert werden, so dass die Tiefboxeneinlagen 20 gegen Verschiebung gesichert sind.
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Bei dem in 1 dargestellten Ausgestaltungsbeispiel einer Tiefbox 10 sind insgesamt fünf Tiefboxeneinlagen 20 vorgesehen, die bezüglich der beispielsweise durch die Längsmittenachse AB der Tiefbox 10 repräsentierten Tiefboxenlängsrichtung im Wesentlichen spiegelsymmetrisch angeordnet sind. Auf Grund dieser Anordnung sind einige der Tiefboxeneinlagen 20 so bezüglich einander positioniert, dass jeweilige durch die langgestreckte Ausgestaltung derselben entstehende Erhebungslängsachsen AE nicht zueinander parallel sind. Bei einem Teil der Tiefboxeneinlagen 20 sind die Erhebungslängsachsen AE zueinander parallel. Diese Tiefboxeneinlagen 20 sind jedoch in Richtung der jeweiligen Erhebungslängsachsen AE zueinander versetzt.
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Man erkennt in 1 weiter, dass die Tiefboxeneinlagen 20 primär in derjenigen Hälfte 34 der Tiefbox 10 bzw. des Innenraums 16 angeordnet sind, welche zur Aufnahme eines Vorderkörpers eines in der Tiefbox 10 Platz nehmenden Tieres vorgesehen ist. Dies bedeutet, dass eine Flächenüberdeckung des Tiefboxenbodens 12 in dieser vorderen Hälfte 34 der Tiefbox 10 größer ist, als in einer hinteren Hälfte 36, welche primär zur Aufnahme eines Hinterkörpers eines in der Tiefbox 10 Platz nehmenden Tieres vorgesehen ist.
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Auf die auf dem Tiefboxenboden 12 angeordneten Tiefboxeneinlagen 20 wird das z.B. im Wesentlichen den gesamten Innenraum 16 ausfüllende Einstreumaterial 18 aufgebracht, so dass die Tiefboxeneinlagen 20 mit dem Einstreumaterial 18 vollständig überdeckt sind. Dabei dringt das Einstreumaterial auch in die zwischen den Tiefboxeneinlagen 20 gebildeten Zwischenräume ein, ebenso wie in die zwischen den Tiefboxeneinlagen 20 und der Tiefboxenumrandung 14 gebildeten Zwischenräume. Es entsteht somit eine verstärkte Halterungswirkung für das Einstreumaterial 18, so dass dieses beim wiederholten Aufstehen bzw. Hinlegen eines Tieres insbesondere im Bereich der vorderen Hälfte 34 gegen übermäßiges Verschieben gesichert ist. Das Entstehen von Mulden im Einstreumaterial 18 kann somit weitestgehend vermieden werden. Ferner führen die Tiefboxeneinlagen 20 auf Grund ihrer elastischen Verformbarkeit einen verstärkten Dämpfungseffekt ein, da beim Betreten der Tiefbox 10 bzw. beim Hinlegen eines Tieres die Tiefboxeneinlagen 20 insbesondere im Bereich ihrer Erhebungen 28 auf Grund deren elastischer Verformbarkeit nach unten ausweichen können. Steht ein zunächst in der Tiefbox 10 liegendes Tier wieder auf und verlässt die Tiefbox 10, kehren die Tiefboxeneinlagen 20 wieder in ihre in den 1 und 2 erkennbare Ursprungsform zurück.
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Die 3 bis 5 zeigen eine alternative Ausgestaltungsart einer Tiefboxeneinlage 20. Diese Tiefboxeneinlage 20 umfasst im dargestellten Beispiel drei Erhebungen 28, deren Gestalt grundsätzlich der vorangehend mit Bezug auf die 1 und 2 beschriebenen Gestalt entspricht. D.h., auch diese Erhebungen 28 sind in Richtung einer Erhebungslängsachse AE langgestreckt. Beispielsweise können die Erhebungen 28 eine Länge L im Bereich von 30 cm bis 60 cm aufweisen. Die Erhebungen 28 können eine Breite B im Bereich von 7 cm bis 15 cm aufweisen und können, beispielsweise gemessen von der Bodenauflagefläche 32 des Einlagekörpers 22 bis zu ihren jeweiligen Scheitelbereichen eine Höhe H im Bereich von 5 cm bis 15 cm aufweisen. Die Höhe H kann abhängig von der Höhe des Innenraums 16 gewählt werden. Vorzugsweise ist die Höhe H der Erhebungen 28 so auf die Höhe des Innenraums 16 abgestimmt, dass die Tiefboxeneinlage 20 bzw. die in 1 gezeigten Tiefboxeneinlagen 20 sich über wenigstens 50 % der Höhe des Innenraums 16 erstrecken. Ferner ist vorzugsweise zum Gewährleisten der ausreichenden Stabilität und Verformbarkeit der Einlagekörper 22 mit einer Wandungsstärke im Bereich von 5 mm bis 15 mm aufgebaut. Dabei ist vorzugsweise das gesamte Volumen des Einlagekörpers 22 durch das vorangehend angesprochene, gebundene Gummigranulat eingenommen. Eine Überdeckung mit Neugummimaterial an der Außenseite ist nicht erforderlich bzw. nicht vorgesehen.
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Die in den 3 bis 5 dargestellte Tiefboxeneinlage 20 ist mit einem plattenartigen Bodenauflagebereich 30 ausgebildet, welcher jede der Erhebungen 28 vorzugsweise im Wesentlichen vollständig umgibt, so dass an der Bodenauflageseite 24 auch eine vorzugsweise jede der Erhebungen 28 vollständig umgebende Bodenauflagefläche 32 bereitgestellt ist. An diesem Bodenauflagebereich 30 sind die drei Erhebungen 28 so positioniert, dass deren Erhebungslängsachsen AE zueinander nicht parallel sind. Vorzugsweise wird die Tiefboxeneinlage 20 in der beispielsweise in 1 dargestellten Tiefbox 10 so positioniert, dass die Erhebungen 28 bezüglich der Längsmittenachse AB der Tiefbox 10 im Wesentlichen spiegelsymmetrisch positioniert sind. Um insbesondere in dem zur Aufnahme eines Vorderkörpers eines Tieres vorgesehenen Bereich der Tiefbox 10 die gewünschte Verankerung des Einstreumaterials 18 und den gewünschten Dämpfungseffekt erreichen zu können, kann beispielsweise die in den 3 bis 5 dargestellte Tiefboxeneinlage 20 so im Innenraum 16 der Tiefbox 10 positioniert werden, dass sie im Wesentlichen vollständig in der vorderen Hälfte 34 der Tiefbox 10 positioniert ist bzw. so, dass gewährleistet ist, dass in der vorderen Hälfte 34 eine größere Flächenüberdeckung mit Erhebungen 28 vorhanden ist, als in der hinteren Hälfte 36. Zur Verankerung der Tiefboxeneinlage 20 am Tiefboxenboden 12 sind beispielsweise in den vier Eckbereichen des Bodenauflagebereichs 30 Löcher 38 vorgesehen, durch welche hindurch Befestigungsorgane, beispielsweise Befestigungsschrauben oder dergleichen, in den Tiefboxenboden 12 eingebracht werden können.
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Abschließend wird darauf hingewiesen, dass bei einer erfindungsgemäß aufgebauten Tiefboxeneinlage bzw. einer erfindungsgemäß aufgebauten Tiefbox die Anzahl der darin vorgesehenen Erhebungen bzw. auch die Anzahl der in einer Tiefbox vorgesehenen Tiefboxeneinlagen von den dargestellten Beispielen abweichen kann. Auch können in einer Tiefbox bzw. an einer Tiefboxeinlage Erhebungen mit zueinander unterschiedlichen Dimensionierungen vorgesehen sein. Unabhängig von der Anzahl an Erhebungen an einer Tiefboxeneinlage bzw. in einer Tiefbox können diese so wie vorangehend beschrieben dimensioniert sein. Auch die Form aller oder einzelner Erhebungen kann von der dargestellten Form abweichen. So können die Erhebungen in Draufsicht, abweichend von der dargestellten länglichen, abgerundeten Formgebung, beispielsweise eine kreisrunde oder elliptische Formgebung, eine quadratische, eine rechteckige oder eine dreieckige oder anders mehreckige Formgebung aufweisen. Auch das z.B. in 2 erkennbare Querschnittsprofil kann, abweichend von dem dargestellten wölbungsartigen Profil, beispielsweise eckig, z.B. rechteckig oder quadratisch, gestaltet sein. Auch ein grundsätzlich abgerundetes Profil mit im Wesentlichen abgeflachter bzw. ebener Oberseite, welche rundungsartig in Seitenflankenbereiche bzw. den Einlagekörper übergeht, kann bei einzelnen oder allen Erhebungen vorgesehen sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102014217412 A1 [0004]