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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Nachrüstung eines Schließteils an einer Türzarge, insbesondere eines Schließteils für eine Zusatzverriegelung einer Mehrfachverriegelung bzw. eines Treibstangenschlosses. Bevorzugt erfolgt die Nachrüstung des Schließteils an einer Türzarge, die als Stahlzarge ausgebildet ist.
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Aus der
EP 0 787 873 A2 kennt man eine Schließleiste, die z. B. an Zargen aus Kunststoffhohlprofilen aus Stabilisierungsgründen befestigt wird, wobei in eine solche Schließleiste ein wannenartiges Führungselement eingesetzt wird.
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In der Praxis sind eine Vielzahl von Haustüren und Wohnungseingangstüren häufig noch immer mit Einfachschlössern ausgerüstet, die auch als Einsteckschlösser bezeichnet sind. Diese sind am/im Türblatt montiert und im Zuge der Verriegelung greift ein Verriegelungselement, z. B. ein Riegel des Einsteckschlosses, in eine entsprechende Öffnung in der Türzarge oder in eine Öffnung eines Schließteils, dass an der Türzarge montiert ist. Es werden jedoch zunehmend höhere Anforderungen an die Einbruchssicherheit bei Wohnungseingangstüren gestellt, so dass beim Neubau zunehmend Mehrfachverriegelungen zum Einsatz kommen, die bevorzugt als Treibstangenschlösser ausgebildet sind. Zusätzlich zu einem Zentralschloss weisen solche Mehrfachverriegelungen in der Regel ein oder mehrere Zusatzverriegelungen bzw. Zusatzschlösser auf, die mit zusätzlichen Verriegelungselementen (z. B. Schwenkriegeln, Bolzenriegeln oder dergleichen) ausgerüstet sind. Beim Neubau werden für solche Mehrfachverriegelungen ggf. Schließteile oder Schließleisten zur Verfügung gestellt und an der Zarge montiert, die mit korrespondierenden Ausnehmungen für die Verriegelungselemente der Zusatzverriegelungen ausgerüstet sind. Alternativ können bereits bei der Stahlzargenherstellung maschinell korrespondierende Ausnehmungen für die Verriegelungselemente in die Zarge eingebracht werden.
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Probleme bereitet jedoch in der Praxis die Nachrüstung derartiger Mehrfachverriegelungen in/an Türzargen und insbesondere Stahlzargen, die ursprünglich für einfache Einsteckschlösser konzipiert wurden, da bei solchen Zargen Ausnehmungen für zusätzliche Verriegelungselemente der Zusatzverriegelungen fehlen.
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In der Regel muss deshalb bei der Nachrüstung einer Mehrfachverriegelung die komplette Türzarge entfernt und durch eine neue geeignete Türzarge ersetzt werden. Da solche Maßnahmen sowohl teuer als auch zeitaufwändig sind, besteht ein Interesse, bereits montierte Türzargen ohne Austausch derart zu bearbeiten, dass diese mit einer Mehrfachverriegelung verwendet werden können.
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Eine Möglichkeit besteht darin, an den entsprechenden Stellen der Zarge, an denen die Verriegelungselemente eingreifen sollen, eine einfache Bohrung in die üblicherweise aus Stahl hergestellte Türzarge einzubringen. Nachteilig ist dabei, dass die Türzargen aus einem relativ dünnen Blech gefertigt sind, das üblicherweise eine Materialstärke im Bereich von 1,5 mm aufweist, so dass die Verriegelung keinen großen Belastungen Stand hält. Der Einbruchsschutz ist daher begrenzt. Außerdem sehen solche nachträglichen Bohrungen, die im Übrigen scharfkantig sein können, unsauber aus, so dass eine solche Lösung auch in ästhetischer Hinsicht häufig nicht den Anforderungen genügt. Insgesamt handelt es sich bei den bisherigen Nachrüstungen von Mehrfachverriegelungen an Stahlzargen eher um provisorische Maßnahmen, so dass z. B. in Mehrfamilienhäusern häufig von einer Nachrüstung der Mehrfachverriegelung abgesehen wird.
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Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren bereitzustellen, mit dem sich eine bereits montierte Türzarge in einfacher Weise nachträglich an den Einsatz einer Mehrfachverriegelung anpassen lässt. Die nachgerüstete Zarge soll einen hohen Einbruchsschutz bieten.
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Hierzu lehrt die Erfindung ein Verfahren zur Nachrüstung eines Schließteils an einer Türzarge, wobei zunächst mit einem Werkzeug mit kreisförmigem Querschnitt zumindest eine elliptische Durchbrechung in die Türzarge eingebracht wird, indem das Werkzeug in einem Anstellwinkel an der Türzarge ausgerichtet wird und wobei das Schließteil danach in die Durchbrechung eingesetzt und anschließend in der Türzarge fixiert wird. Die Erfindung geht dabei von der Erkenntnis aus, dass sich eine Nachrüstung von Zargen und insbesondere Stahlzargen für Mehrfachverriegelungen technisch und ästhetisch zufriedenstellend realisieren lässt, wenn nicht lediglich eine Durchbrechung in die Türzarge eingebracht wird, sondern wenn in eine solche Durchbrechung ein speziell dafür vorgesehenes Schließteil eingesetzt und anschließend in der Türzarge fixiert wird. Dabei wird zwar mit einem Werkzeug mit kreisförmigem Querschnitt gearbeitet, es wird jedoch nicht etwa eine einfache Durchbrechung mit kreisförmigem Querschnitt eingebracht, sondern eine elliptische Durchbrechung mit von der Kreisform abweichendem Querschnitt, die z. B. entlang der Längsrichtung eine größere Ausdehnung als entlang der Querrichtung aufweist und folglich als langgestreckte Durchbrechung ausgebildet ist. Denn damit besteht die Möglichkeit, ein geeignetes Schließteil einzusetzen, dass einwandfrei mit der Zusatzverriegelung einer handelsüblichen Mehrfachverriegelung zusammenwirken kann, um auf diese Weise eine hohe Einbruchssicherheit zu gewährleisten. Erfindungsgemäß wird folglich mit einem Werkzeug, das einen kreisförmigen Querschnitt aufweist, eine Durchbrechung mit einem nicht-kreisförmigen, nämlich elliptischen Querschnitt erzeugt. Bei dem Werkzeug handelt es sich vorzugsweise um eine Lochkreissäge.
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Erfindungsgemäß wird das Werkzeug bzw. die Lochkreissäge zur Erzeugung der Durchbrechung in einem Anstellwinkel an der Türzarge ausgerichtet. Anstellwinkel meint in diesem Zusammenhang einen spitzen Winkel zwischen der Lochkreissäge bzw. der Achse und der Oberfläche der Türzarge, der weniger als 90° beträgt. Damit lässt sich sehr einfach eine Durchbrechung erzeugen, die einen elliptischen Querschnitt aufweist. So kann mit einer einzigen Bohrung mit der Lochkreissäge eine ausreichend große Durchbrechung erzeugt werden, um anschließend ein daran angepasstes Schließteil in der Durchbrechung anordnen und fixieren zu können.
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Bevorzugt weist das Schließteil einen an die Durchbrechung angepassten elliptischen Topf auf. Durch die elliptische Form des Topfes ist das Schließteil drehfest in der ebenfalls elliptischen Durchbrechung angeordnet. Ferner weist das Schließteil eine Blende auf, die nach Einsetzen des Schließteils in die Durchbrechung auf der Türzarge aufliegt. Über die Blende kann eine Verstellung der Fixiermittel vorgenommen werden, so dass das Schließteil zu einem späteren Zeitpunkt auf einfache Art und Weise wieder entnommen und gegebenenfalls ausgetauscht werden kann.
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Bevorzugt weisen die Durchbrechung und die Außenkontur des an die Durchbrechung angepassten Schließteils bezogen auf eine Längsachse eine spiegelsymmetrische Außengestaltung auf. Die Längsachse verläuft in diesem Zusammenhang parallel zur Türzarge. Durch die Spiegelsymmetrie lässt sich das Schließteil in zwei Stellungen in die Durchbrechung einsetzen, wodurch ein hohes Maß an Flexibilität für die Montage gewährleistet wird.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung erfolgt die Befestigung des Schließteils in der Türzarge mittels Klemmschrauben. Die Klemmschrauben sind vorzugsweise so in dem Schließteil angeordnet, dass nach Einsetzen des Schließteils in die Türzarge mittels eines Verstellmittels die Klemmen herausgedreht werden können, wodurch eine Fixierung in der Türzarge erfolgt. Die Verstellmittel sind daher so angeordnet, dass sie leicht zugänglich sind. Alternativ können aber auch andere Befestigungsmittel zum Einsatz kommen. So liegt es ebenfalls im Rahmen der Erfindung, dass die Fixierung bzw. die Befestigung der Schließteile mit selbstfurchenden Gewindeschrauben oder Blindnieten erfolgt.
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Um in sehr einfacher Weise die erforderliche Durchbrechung mit entsprechender Genauigkeit in die Zarge einbringen zu können, kommt vorzugsweise eine Bohrlehre zum Einsatz, über welche die Position und auch der Anstellwinkel der Lochkreissäge vorgegeben werden. Die Bohrlehre kann in diesem Zusammenhang so ausgestaltet sein, dass sowohl eine elliptische Durchbrechung als auch eine aus einzelnen kreisförmigen Bohrungen erzeugte Durchbrechung erzeugt werden kann. Es besteht auch die Möglichkeit, dass mit der Bohrlehre lediglich eine Art der Durchbrechung erzeugt werden kann, so dass für jede Art eine einzelne Bohrlehre bereitgestellt wird.
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Auch wenn in der beschriebenen Weise in die Zarge zunächst eine Durchbrechung mit einem bestimmten Querschnitt, nämlich eine elliptische Durchbrechung, eingebracht wird, ist es zweckmäßig, wenn das anschließend in die Durchbrechung eingesetzte Schließteil eine Ausnehmung als Aufnahme für das Verriegelungselement aufweist, die nicht zwingend dieselbe Form wie die Durchbrechung haben muss, sondern bevorzugt z. B. rechteckförmig oder im Wesentlichen rechtförmig ausgebildet ist. Dies ist nicht nur aus ästhetischer Hinsicht vorteilhaft, sondern damit lässt sich auch die Einbruchssicherheit weiter erhöhen, da für die Verriegelungselemente der Zusatzverriegelungen klar definierte Gegenflächen zur Verfügung gestellt werden.
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Bevorzugt weist die im Wesentlichen rechteckige Ausnehmung einen Einlaufradius auf. Einlaufradius meint in diesem Zusammenhang den Übergang von der Blende in die Ausnehmung des Topfes. Im Zuge einer Verriegelung führt der Übergangsradius zu einem leichten Hineingleiten des Verriegelungsbolzens in die Ausnehmung. Hierdurch wird das Ver- und Entriegeln der Tür deutlich komfortabler.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die im Wesentlichen rechteckige Ausnehmung bezogen auf die Längsachse versetzt im Schließteil angeordnet. Die Längsachse stellt in diesem Zusammenhang die Symmetrieachse der Außenkontur des Schließteils dar, so dass ein Versatz zu einer Ausrichtung der Ausnehmung in dem Schließteil führt. In Abhängigkeit der gewählten Einbausituation richtet sich die Ausnehmung etwas mehr in Richtung schließende Tür oder entgegen der Richtung der schließenden Tür. Über die Orientierung der Ausnehmung kann somit der Anpressdruck der Tür in der Türzarge beeinflusst werden. Da das Schließteil leicht entnommen und wieder eingesetzt werden kann, ist auch im Nachgang an die Montage eine nachträgliche Einstellung des Anpressdruckes möglich.
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In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird mit dem Werkzeug, z. B. der Lochkreissäge, zusätzlich eine Sekundärdurchbrechung oberhalb oder unterhalb der Durchbrechung für das Schließteil erzeugt, in welche z. B. ein Auslösemagnet für ein magnetisch selbstauslösendes Mehrfachverriegelungssystem eingesetzt wird. Ein solcher Auslösemagnet arbeitet auf ein Sperrelement, welches wiederum entweder eine selbstständig verschiebbare Schlosskette blockiert oder freigibt. Die Schlosskette erfüllt in diesem Zusammenhang die Aufgabe, die einzelnen Verriegelungsbolzen gleichzeitig in die entsprechenden Ausnehmungen der Schließteile einzufahren bzw. auszufahren. Ist die Tür geschlossen wirkt der Auslösemagnet gegen das Sperrelement, das folglich die Schlosskette freigibt. Die Schlosskette wird in Folge dessen schwerkraft- und/oder federbeaufschlagt verfahren und führt hierdurch zu einer Verriegelung der Tür. Da der Auslösemagnet unmittelbar gegenüber dem Sperrelement anzuordnen ist, empfiehlt es sich eine Bohrlehre zu verwenden, durch die der Abstand zwischen dem Schließteil und der Position des Auslösemagneten im Vorhinein vorgegeben ist.
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Im Folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand mehrerer lediglich ein Beispiel darstellenden Figuren erläutert. Es zeigen:
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1a bis c eine Türzarge im Querschnitt während der erfindungsgemäßen Nachrüstung eines Schließteils,
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2a bis c den Gegenstand nach 1a bis c in einer Draufsicht,
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3a, b eine abgewandelte Variante der Erfindung und
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4 den Gegenstand nach 1a in einer abgewandelten Variante unter Verwendung einer Bohrlehre.
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Anhand der Figuren wird ein Verfahren beschrieben, mit welchem sich eine Türzarge 2 nachträglich für die Verwendung einer Mehrfachverriegelung nachrüsten lässt. Dazu wird zunächst in die Türzarge 2 im Bereich einer Zusatzverriegelung des Treibstangenschlosses eine Durchbrechung 3 eingebracht und in diese Durchbrechung 3 wird anschließend ein Schließteil 4 eingesetzt, das an die Form der Durchbrechung 3 angepasst ist. Erfindungsgemäß wird die Durchbrechung 3 mit einem Werkzeug eingebracht, das einen kreisförmigen Querschnitt aufweist. Dennoch wird mit diesem Werkzeug insgesamt eine Durchbrechung 3 erzeugt, die einen von der Kreisform abweichenden Querschnitt aufweist und bevorzugt in Längsrichtung eine größere Ausdehnung als in Querrichtung aufweist und insofern z. B. einen ovalen Querschnitt aufweisen kann. Bevorzugt kommt als Werkzeug eine Lochkreissäge 1 zum Einsatz.
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Gemäß der 1 und 2 wird zunächst eine Lochkreissäge 1 unter einen Anstellwinkel α an der Türzarge 2 ausgerichtet. Diese Lochkreissäge 1 wird dann in Richtung R verfahren, wodurch eine elliptische Durchbrechung 3 in der Türzarge erzeugt wird. Die Breite der Durchbrechung entspricht im Wesentlichen dem Durchmesser der Lochkreissäge bzw. deren Werkzeug, die Länge der Durchbrechung richtet sich vor allem nach dem Anstellwinkel α. Nach der Erzeugung der Durchbrechung 3 wird die Lochkreissäge 1 aus der Durchbrechung entfernt und ein Schließteil 4 in die Durchbrechung 3 eingesetzt. Das Schließteil 4 umfasst dabei einen elliptischen Topf 5, der die Durchbrechung durchgreift, und eine Blende 6, die im montierten Zustand des Schließteils 4 auf der Türzarge 2 aufliegt.
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Sowohl die Durchbrechung 3 als auch die Außenkonturen des an die Durchbrechung 3 angepassten Schließteils 4 sind bezogen auf eine Längsachse L spiegelsymmetrisch ausgestaltet. Das Schließteil 4 kann somit in zwei Orientierungen in die Durchbrechung 3 eingesetzt werden. Die beiden Einbauarten lassen sich durch eine Drehung des Schließteils 4 um 180° realisieren.
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Zur Fixierung des Schließteils 4 in der Zarge 2 sind zwei Klemmschrauben 7 in dem Schließteil 4 vorgesehen. Diese Klemmschrauben 7 sind z. B. L-förmig ausgebildet, wobei über einen ersten zylinderförmigen Schenkel eine Verdrehung der Klemmschraube 7 ermöglicht wird, während der zweite Schenkel vor der Montage in der Grundfläche des Schließteils angeordnet ist und erst nach Einsetzen des Schließteils 4 in die Zarge 3 herausgedreht wird und das Schließteil 4 gegen eine Herausnahme absichert. Eine Verdrehung der Klemmschraube 7 kann beispielsweise über ein Werkzeug erfolgen, das in eine Ausnehmung, z. B. einen Innensechskant oder dergleichen im zylindrischen ersten Schenkel der jeweiligen Klemmschraube eingreift.
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Das Schließteil 4 dient dazu, ein Verriegelungselement, z. B. einen türseitig ausgefahrenen Schließbolzen aufzunehmen. Dazu weist das Schließteil 4 eine im Wesentlichen rechteckige Ausnehmung 8 auf. Durch diese Ausnehmung 8 fährt im Zuge der Verriegelung ein Verriegelungselement, z. B. einen Verriegelungsbolzen an, so dass eine möglichst breite Auflagefläche zwischen Schließteil 4 und dem Verriegelungsbolzen besteht. Das Verriegelungselement taucht dabei in den Topf 5 ein.
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Für ein leichtes Ver- und Entriegeln weist die im Wesentlichen rechteckige Ausnehmung 8 des Schließteils 4 einen Einlaufradius r auf. Dieser Einlaufradius r ist gebildet am Übergang vom Topf 5 in die Blende 6. Dieser Einlaufradius r bewirkt, dass der Verriegelungsbolzen leichter in die im Wesentlichen rechteckige Ausnehmung 8 hinein- bzw. herausgleiten kann, wodurch die Handhabung wesentlich vereinfacht wird.
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Wie beschrieben, weist das Schließteil 4 eine im Wesentlichen rechteckige Ausnehmung 8 auf, die gegenüber der Längsachse L, die bezüglich der Außenkontur des Schließteils 4 eine Symmetrieachse bildet, versetzt angeordnet ist. Dieser Versatz bewirkt, dass je nach Einbausituation die rechteckige Ausnehmung 8 entweder etwas mehr in Richtung schließender Tür oder entgegen der Richtung der schließenden Tür ausgerichtet ist. Hierdurch lässt sich der Anpressdruck der Tür in der Türzarge 2 einstellen.
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Die 3 zeigt eine Türzarge 2 mit einer Durchbrechung 3 und einer Sekundärdurchbrechung 11. Während die Durchbrechung 3 wie beschrieben das Schließteil 4 aufnimmt, wird in die Sekundärdurchbrechung 11 z. B. ein Auslösemagnet 12 eingesetzt. Auch die Sekundärdurchbrechung 11 wird mittels einer Lochkreissäge 1 erzeugt, wobei durch eine senkrechte Ausrichtung der Lochkreissäge 1 an der Türzarge 2 die Sekundärdurchbrechung 11 eine kreisförmige Gestalt aufweist. Daher ist auch der Auslösemagnet 12 kreisförmig ausgebildet. Die Positionierung der Sekundärdurchbrechung 11 kann sowohl unterhalb als auch oberhalb der Durchbrechung 3 für das Schließteil 4 vorgenommen werden und hängt im Wesentlichen von der Ausgestaltung des Schließsystems an der entsprechenden Tür ab. Der Auslösemagnet 12 ist Teil eines magnetisch selbst auslösenden Mehrfachverbindungssystems. Einzelheiten sind nicht dargestellt.
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Bei der Positionierung und Erzeugung der Durchbrechung 3 und der Sekundärdurchbrechung 11 ist ein hohes Maß an Genauigkeit vorteilhaft für eine reibungslose Montage sowie für einen sichergestellten Einbruchsschutz. Aus diesem Grund wird für die Erzeugung der Durchbrechungen 3, 11 bevorzugt eine Bohrlehre 13 verwendet. Dieses gilt nicht nur für die Ausführungsform nach 3, sondern ebenso für 1 und 2. Gemäß 4 wird eine solche Bohrlehre 13 an einer Türzarge 3 angelegt und vorzugsweise gegenüber der Türzarge fixiert. Die Bohrlehre 13 weist in diesem Fall zwei Bohrkanäle 14, 15 auf. Der erste Bohrkanal 14 ist bei angelegter Bohrlehre 13 schräg unter einem Anstellwinkel α gegenüber der Türzarge 2 ausgerichtet. Im Gegensatz dazu ist der zweite Bohrkanal 15 bei angelegter Bohrlehre 13 senkrecht gegenüber der Türzarge 3 ausgerichtet. Beide Bohrkanäle 14, 15 weisen eine kreisförmige Form auf, deren Durchmesser derart bemessen ist, dass eine Lochkreissäge 1 einerseits in die Kanäle 14, 15 eingesetzt werden, andererseits die Bohrlehre 1 innerhalb der Bohrkanäle 14, 15 einwandfrei geführt ist. Grundsätzlich liegt es auch im Rahmen der Erfindung, dass die Bohrkanäle 14, 15 einen anderen Querschnitt aufweisen.
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Neben einer exakten Erzeugung der Durchbrechungen 3 und 11 lässt sich auch die Positionierung zwischen der Durchbrechung 3 für das Schließteil 4 und der Sekundärdurchbrechung 11 für den Auslösemagneten 12 exakt durch die Profillehre 13 vornehmen. Während mit dem ersten Bohrkanal 14 eine elliptische Durchbrechung 3 zur Aufnahme des Schließteils 4 in der Zarge 2 erzeugt wird, ist der zweite Bohrkanal 15 derart mit einem Abstand zum ersten Bohrkanal 14 ausgerichtet, dass die erzeugte Sekundärdurchbrechung 11 in einem exakt definierten Abstand gegenüber der Durchbrechung 3 angeordnet ist.
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Die Figuren zeigen dabei eine Bohrlehre, die mehrere Bohrkanäle aufweist. Selbstverständlich liegt es auch im Rahmen der Erfindung, einzelne Bohrlehren mit jeweils nur einem entsprechenden Bohrkanal zur Verfügung zu stellen.
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Im Übrigen kommt im Rahmen der Erfindung besonders bevorzugt eine Lochkreissäge zum Einbringen der Durchbrechung zum Einsatz, denn solche Lochkreissägen sind besonders gut zum Einbringen von Durchbrechungen in Stahlzargen geeignet, und zwar bei verhältnismäßig geringem Materialabtrag, da die kreisförmige Durchbrechung nicht vollständig spanabhebend entfernt, sondern gleichsam herausgesagt wird. Grundsätzlich liegt es jedoch auch im Rahmen der Erfindung, andere spanabhebende Werkzeuge, z. B. Bohrer mit entsprechendem Durchmesser zu verwenden. Der Verwendung der Lochkreissäge kommt erfindungsgemäß jedoch besonders Bedeutung zu.
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Das Schließteil 4 (z. B. mit Topf 5 und Blende 6) kann einstückig gefertigt sein, bevorzugt aus Metall, z. B. aus Zinkdruckguss.