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I. Anwendungsgebiet
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Die Erfindung betrifft Umverpackungen, meist in Form von Kartons, in denen plattenförmige Produkte, wie etwa in schalenförmigen Trays abgepackte Wurst- oder Käseportionen, stehend verpackt und im Verkaufsraum angeboten werden.
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II. Technischer Hintergrund
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Will man das Auspacken der Produkte aus der Umverpackung und Einräumen in das Verkaufs-Regal vermeiden, wird die gesamte Umverpackung mit den darin enthaltenen Produkten ins Verkaufsregal gestellt, wobei lediglich die für den Transport meist vorhandene, geschlossene Oberseite des Kartons entfernt wird und in der Regel auch ein Teil der Frontwand, sodass von der Frontwand nur noch ein U-förmiger seitlicher und unterer Rand verbleibt, damit das dahinter aufrecht stehende erste Produkt für den Kunden sichtbar ist.
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Diese bekannte Lösung hat sich als nicht optimal erwiesen, da
- – einerseits durch den U-förmigen Rand der Front der Umverpackung die Einsehbarkeit auf das Produkt, welches in der Regel die gesamte Fläche der Frontwand ausfüllt, begrenzt wird und somit für den Kunden wichtige Angaben in diesem abgedeckten Bereich nicht auf dem Produkt eingesehen werden können und deshalb dieser Bereich auf dem Produkt für zumindest wichtige Angaben vom Hersteller nicht genutzt werden kann und
- – nach teilweiser Leerung der Umverpackung das dann relativ weit hinten auf dem Boden des Kartons stehende vorderste Produkt leicht nach vorne umkippt und schräg nach vorne überhängend geneigt in der Umverpackung steht und dadurch für den Kunden schlecht einsehbar ist.
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III. Darstellung der Erfindung
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a) Technische Aufgabe
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Es ist daher die Aufgabe gemäß der Erfindung, eine Umverpackung zu schaffen, die die Nachteile des Standes der Technik vermeidet, sowie ein Verfahren zum einfachen Herstellen einer solchen Umverpackung bereitzustellen.
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b) Lösung der Aufgabe
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 20 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Hinsichtlich des Behälters wird diese Aufgabe durch eine erste Bauform gelöst, indem zum Einen eine Aussparung in der Frontwand gewählt wird, die zur Oberkante der Frontwand hin offen ist, und die möglichst weit heruntergezogen wird, vorzugsweise bis auf einen minimalen Abstand zur Unterkante der Frontwand von weniger als 20 mm, besser weniger als 15 mm, besser weniger als 10 mm, besser weniger als 5 mm, besser weniger als 2 mm oder sogar der Abstand auf Null reduziert wird.
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Dadurch wird der untere Randbereich, in dem die im Behälter stehenden Produkte nicht einsehbar sind und dort vorhandene Beschriftungen zum Beispiel nicht zu lesen sind, immer kleiner oder verschwindet ganz.
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Indem zum Anderen im Inneren des Behälters eine Abstell-Bodenfläche vorhanden ist, auf der die Produkte stehen und die in Richtung von der Rückseite zur Frontseite des Behälters hin schräg abfällt, rutschen die meist platten-förmigen Produkte auf der schrägen Abstell-Bodenfläche nach vorne nach.
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Diese Maßnahmen können weiter optimiert werden:
Vorzugsweise erstreckt sich die Aussparung in Querrichtung nicht über die gesamte Breite der Frontwand, sodass seitlich neben der Aussparung, insbesondere von unten nach oben verlaufende, Frontreste der Frontwand verbleiben, die als Anschlag nach vorne für die dahinter stehenden Produkte, also das vorderste Produkt, dienen, und zwar auch für das vorderste auf der schrägen Abstell-Bodenfläche nachgerutschte Produkt. Die freie Breite zwischen den seitlichen Frontresten ist deshalb vorzugsweise kleiner als die Breite der im Behälter aufzunehmenden Produkte.
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Diese Frontreste können im Verlauf von unten nach oben eine gleichbleibende Restbreite aufweisen oder auch im oberen und unteren Bereich eine größere Restbreite als im mittleren Bereich aufweisen und insbesondere können diese Frontreste nur im oberen und im unteren Bereich vorhanden sein und im mittleren Bereich vollständig fehlen. Falls dann eine ausreichende Stabilität der oberen Frontreste gegen Ausbiegen nach vorne nicht mehr gegeben ist, können vorzugsweise die oberen Frontreste gegenüber der daran anschließenden Seitenwand in ihrer Winkelstellung mittels Stecklaschen oder Klebelaschen fixiert sein.
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Die schräge Abstell-Bodenfläche reicht vorzugsweise bis zur Frontwand nach vorne und/oder bis zur Rückwand nach hinten und wird sich in Querrichtung meist nicht über die gesamte Breite des Innenraumes des Behälters erstrecken.
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Die schräge Abstell-Bodenfläche ist vorzugsweise die Oberseite eines Abstell-Bodens.
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Dieser Abstell-Boden kann identisch mit der Behälter-Bodenwand oder eines Teils der Behälter-Bodenwand sein. Dieser Abstell-Boden kann auch höher angeordnet sein als die Behälter-Bodenwand und insbesondere wenigstens teilweise oberhalb der Behälter-Bodenwand angeordnet sein.
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Der Schrägstellungs-Winkel zwischen der Abstell-Bodenfläche und der Unterseite des Behälters sollte geringer als 60° sein, insbesondere geringer als 50°, insbesondere geringer als 40°, insbesondere geringer als 30°, insbesondere geringer als 20°.
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Um ein Nachrutschen der darauf stehenden Produkte sicherzustellen, sollte der Winkel größer als 10°, besser größer als 15°, besser größer als 20°, besser größer als 25°, besser größer als 30°.
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Der Behälter besteht vorzugsweise aus platten-förmigem Material, welches vorzugsweise knickbar ist, beispielsweise Karton-Material.
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Dann kann ein solcher Behälter kostengünstig aus einem ebenen Zuschnitt hergestellt werden, indem einzelne Abschnitte des Zuschnittes gegeneinander geknickt und bestimmte Abschnitte des Behälters gegeneinander fixiert, insbesondere verklebt oder verrastet, werden können, wobei entlang der gewünschten Knicke vorzugsweise Schwächungs-Linien in dem platten-förmigen Material vorhanden sind, also linienförmige Dicken-Reduzierungen dieses Materials. Vor allem in diesem Fall kann der im ebenen Zuschnitt die spätere Aussparung in der Frontwand des Behälters vorher füllende Abschnitt anschließend den schrägstehenden Abstell-Boden bilden, indem dieser Abschnitt mit seinen Seitenkanten von dem Rest der Frontwand gelöst und um die Schwächungslinie entlang seiner Unterkante gegenüber der Frontwand geknickt und nach hinten in den Behälter hinein umgebogen wird und mit seinem vorzugsweise hinteren Bereich gegenüber der Rückwand und/oder den Seitenwänden fixiert wird, beispielsweise durch Verrasten oder Verkleben.
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Damit dieser Abstell-Boden das Gewicht der darauf stehenden Produkte ohne Durchbiegung aufnehmen kann, ist er vorzugsweise gegenüber der Behälter-Bodenwand, falls sich diese unter dem Abstell-Boden befindet, abgestützt.
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Zu diesem Zweck können die Randbereiche des nach hinten geklappten Abschnittes, welcher zuvor die Aussparung in der Frontwand gefüllt hat, gegenüber dem Mittelbereich nach unten geklappt werden, sodass sie den Mittelbereich gegenüber der darunter befindlichen Behälter-Bodenwand abstützen.
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Die Abstell-Bodenfläche, insbesondere der Abstell-Boden, kann sich gemäß einer zweiten Ausführungsform des Behälters auch nur über den – in der Aufsicht betrachtet – vorderen Bereich des Behälters erstrecken und im hinteren Bereich vorzugsweise parallel zur Unterseite des Behälters verlaufen.
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Der parallel zur Unterseite des Bodens verlaufende Teil der Abstell-Bodenfläche kann die Oberseite eines Einlege-Körpers sein, der insbesondere quaderförmig gestaltet ist und als loses Teil auf dem hinteren Teil der Behälter-Bodenwand liegt, und vorzugsweise als eine in Querrichtung verlaufende Röhre mit Rechteckquerschnitt gestaltet ist.
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Der schräg nach hinten oben verlaufende Abstell-Boden reicht dann nur bis zu dem vorderen Ende dieses Einlege-Körpers und ist vorzugsweise gegenüber diesem fixiert, insbesondere verrastet, insbesondere dessen Frontwand verrastet.
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Dann werden auf dem horizontalen Teil des Abstell-Bodens stehende Produkt nach vorne kippen, und das auf der Schräge mit seiner Unterkante nach vorn gerutschte, vorderste Produkt oben gegen die Frontreste drücken, sodass es senkrecht steht.
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Falls dies nicht gewünscht ist, sind in Tiefenrichtung im mittleren Bereich, vorzugsweise am Übergang von der schrägen vorderen Abstell-Bodenfläche zur dahinter anschließenden, parallel zur Unterseite verlaufenden Abstell-Bodenfläche, oberhalb der Abstell-Bodenfläche Mittelanschläge für im hinteren Bereich stehende Produkte vorgesehen, die von den Seitenwänden soweit nach innen ragen, dass der freie Abstand dazwischen geringer ist als die Breite der dahinter stehenden Produkte.
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Dadurch kann hinter den Mittelanschlägen ein anderes Produkt nach oben überstehend über die Produkte im vorderen Bereich präsentiert werden.
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Diese Mittelanschläge können durch Schwenklaschen in den Seitenwänden gebildet werden, die in den Behälter hinein geschwenkt und in dieser Lage fixiert sind, insbesondere mit dem Teil, welches die Abstell-Bodenfläche bildet, insbesondere dem Abstell-Boden, verrastet oder verklebt sind.
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Eine solche in einem Wand-Teil ausgebildete Schwenklasche ist generell ein Bereich, der eingefasst ist einerseits von einer geraden Schwächungslinie, und andererseits von einer meist U-förmigen Perforationslinie, die mit ihren Enden an den Enden der Schwächungslinie ansetzt. Dann kann bei Druck auf die Schwenklasche die Perforationslinie durchtrennt werden und die Schwenklasche um die Schwächungslinie aus der Ebene des sie umgebenden Wand-Teiles ausgeschwenkt werden, meist in den Behälter hineingeschwenkt werden.
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Ein Spezialfall einer Schwenklasche ist eine Stützlasche, die ebenso funktioniert, aber in dem verschwenkten, aktivierten Zustand ein darüber liegendes Teil abstützt. Deshalb steht eine solche Schwenklasche im aktivierten Zustand meist senkrecht, und auch die gerade Schwächungslinie, die ja als Schwenkachse fungiert, verläuft meist senkrecht.
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Eine Schwächungslinie ist ein linienförmiger Bereich in der Ebene des plattenförmigen Materials, in dem die Materialstärke gegenüber der normalen reduziert ist, um eine gewinkelte Stellung der einander bezüglich der Schwächungslinie gegenüberliegenden Abschnitte des plattenförmigen Materials zu erleichtern.
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Ein solcher Behälter kann einschließlich der schräg nach hinten oben ansteigenden Abstell-Bodenfläche und gefüllt mit Produkten und mit der Aussparung in der Frontwand auch zum Transportieren der darin befindlichen Produkte benutzt werden. Zumindest die offene Oberseite dieses Behälters ist dabei mit einem abnehmbaren, insbesondere vom restlichen Behälter leicht lösbaren, Deckel verschlossen, der insbesondere auch die frontseitige Aussparung abdeckt. Der Deckel ist vorzugsweise kistenförmig gestaltet und kann mit der Öffnung nach unten haubenartig auf den Behälter aufgestülpt werden.
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Dadurch geht dann allerdings Transportvolumen verloren durch das nicht für Produkte genutzte Volumen zwischen der schräg verlaufenden Abstell-Bodenfläche und der im Winkel dazu stehenden – meist ebenen – Unterseite des Behälters, der trotz der schräg stehenden Abstell-Bodenfläche parallel zueinander verlaufende Oberseite oder Unterseite besitzen muss, um ein Aufeinanderstapeln der gefüllten und verschlossenen Behälter zu ermöglichen.
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Dies lässt sich vermeiden, wenn der Behälter zwischen einem Transport-Zustand, in dem sich die Boden-Abstellfläche für die Produkte parallel und knapp oberhalb oder identisch zur Oberseite der Behälter-Bodenwand befindet, in einen Präsentations-Zustand verlagern lässt, indem die Boden-Abstellfläche schräg nach hinten ansteigt, und zwar vorzugsweise, ohne dass für die Veränderung des Zustands die Produkte aus dem Behälter entfernt werden müssen.
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Dies ist möglich, indem Wand-Teile der Behälter-Wände so verlagerbar sind, insbesondere verschwenkbar oder knickbar sind, dass dadurch die Boden-Abstellfläche in den schrägen Zustand hochgestellt und vorzugsweise Stützlaschen in der Schrägstellung abgestützt werden.
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Dabei kann der verlagerbare Wand-Teil ein von der Behälter-Bodenwand nicht identischer Abstell-Boden sein oder auch ganz oder teilweise die Behälter-Bodenwand sein.
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Wenn der Behälter aus einem knickbaren Material, insbesondere Karton-Material – für die Zwecke der vorliegenden Anmeldung wird von Karton-Material gesprochen, ohne dadurch die Erfindung auf dieses Material zu beschränken – hergestellt ist, lässt es sich in Ansicht bekannter Art und Weise aus einem ebenen, aus mehreren einstückig miteinander verbundenen Abschnitten bestehenden, Zuschnitt herstellen, indem zwischen den einzelnen Abschnitten vorzugsweise jeweils Schwächungslinien angeordnet sind, und die einzelnen Abschnitte so gegeneinander verschränkt und durch meist Verklebung gegeneinander fixiert werden, dass der gewünschte Behälter entsteht.
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Auf diese Art und Weise kann der erfindungsgemäße Behälter erstellt werden, indem der Zuschnitt einen Frontwand-Abschnitt umfasst, der vorzugsweise etwa rechteckig ist, und aus einem Aussparungs-Abschnitt einerseits sowie dem verbleibenden Rest dieses Frontwand-Abschnittes, der beim fertigen Behälter den Front-Rest darstellt, zusammengesetzt ist.
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Voneinander getrennt sind die beiden durch eine etwa U-förmige Linie auf dem Frontwand-Abschnitt mit einer zum freien Ende des Frontwand-Abschnittes hinweisenden Öffnung der U-Form, wobei eine in Querrichtung verlaufende Schwächungslinie den die beiden frei endenden Schenkel der U-Form verbindenden Mittelschenkel bildet und die frei endenden seitlichen Schenkel durch jeweils eine Perforationslinie gebildet werden, die sich an je eines der Enden der Schwächungslinie anschließt und in Richtung des freien Endes des Frontwand-Abschnittes verläuft und in einer von dessen Seitenkanten mündet.
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In einer ersten Variante des Zuschnittes besteht dieser aus dem zentral angeordneten, meist rechteckigen, Boden-Abschnitt, der später die Behälter-Bodenwand des Behälters bildet, und an dessen Seitenkanten sich jeweils einstückig und über meist eine Schwächungslinie dazwischen auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten je ein Seiten-Abschnitt anschließt, der später eine der Seiten des Behälters bildet, und an die verbleibenden Seitenkanten sich einerseits ein Frontwand-Abschnitt und andererseits ein Rückwand-Abschnitt auf die gleiche Art und Weise anschließt, die beim fertigen Behälter die Frontwand und die Rückwand bilden.
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An einigen der Abschnitte, insbesondere an beiden Seiten der Seiten-Abschnitte, ist zusätzlich ein Klebe-Abschnitt angeordnet, der in bekannter Art und Weise dem gegeneinander Verkleben dieser Abschnitte dient.
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In einer zweiten Variante des Zuschnittes sind – wiederum mit meist einer Schwächungslinie dazwischen – ein Seiten-Abschnitt, der Frontwand-Abschnitt, ein Seiten-Abschnitt und der Rückwand-Abschnitt in einer Reihe hintereinander angeordnet und an einem Ende der Reihe zusätzlich ein Klebe-Abschnitt, so dass aus dieser Reihe durch gegeneinander Biegen der Abschnitte um jeweils 90° der in der Aufsicht betrachtete Umfang des Behälters gebildet werden kann.
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Auf bezüglich der Verlaufsrichtung dieser Reihe immer der gleichen Seite ist an jedem der genannten Abschnitte zusätzlich ein Steck-Fortsatz als zusätzlicher Abschnitt angeordnet, wobei diese Steck-Fortsätze so geformt und dimensioniert sind, dass sie in Ansicht bekannter Art und Weise beim Formen des Umfanges des Behälters durch entsprechendes Ineinanderstecken eine fast geschlossene Behälter-Bodenwand des Behälters bilden.
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Hinsichtlich der Vorgehensweise zum Herstellen eine erfindungsgemäßen Behälters wird diese Aufgabe somit dadurch gelöst, dass in einem Schritt a) zunächst der kistenförmige, oben offene, in der Aufsicht in der Regel rechteckige, Behälter erstellt wird, insbesondere aus einem ebenen Karton-Zuschnitt, durch Knicken und gegeneinander Fixieren, insbesondere Verkleben, von dessen Abschnitten.
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In einem Schritt b), der vor oder nach Schritt a) durchgeführt werden kann, wird der in der Frontwand enthaltene Aussparungs-Abschnitt durch Trennen an den Perforationslinien das Umknicken des Aussparungs-Abschnittes um seine Unterkante in den Behälter hinein, also in Richtung Boden-Abschnitt, ermöglicht und durchgeführt.
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In einem Schritt c) wird dieser in die Schrägstellung verbrachte Aussparungs-Abschnitt, insbesondere mit seinem hinteren freien Endbereich, gegenüber vorzugsweise der Rückwand des Behälters und/oder gegenüber dessen Seitenwänden und/oder gegenüber einem in den Behälter eingelegten Einlege-Teil in dieser Schrägstellung, in der er als Abstell-Boden dient, fixiert, insbesondere durch Verrasten gegenüber den genannten Teilen.
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Um den Abstell-Boden zusätzlich abzustützen, können vor oder nach Schritt c) die in Tiefenrichtung des Behälters verlaufenden Seitenbereiche dieses Aussparung-Abschnittes, also des Abstell-Bodens, gegenüber dessen Mittelbereich nach unten geklappt werden, insbesondere um 90°, sodass diese bei entsprechender Dimensionierung auf der Oberseite des Boden-Abschnittes, also der Behälter-Bodenwand, aufsitzen und dadurch den Mittelbereich abstützen.
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Der Schritt a) unterscheidet sich je nach Art des gewählten Zuschnitts:
Bei der ersten Variante des Zuschnitts werden die den Boden-Abschnitt umgebenden Abschnitte jeweils in die gleiche Richtung um 90° geschwenkt, sodass sich ihre Seitenkanten gegeneinander annähern, und die hochgeklappten, den Boden-Abschnitt umgebenden, Abschnitte in dieser Lage gegeneinander fixieren mittels Verkleben der an einigen der Abschnitte vorhandenen Klebe-Abschnitte mit dem jeweils benachbarten Abschnitt.
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Bei der zweiten Variante des Zuschnitts werden die in Reihe angeordneten Abschnitte jeweils in dieselbe Richtung um 90° zueinander geschwenkt und mittels des am Ende der Reihe vorhandenen Klebe-Abschnittes zu einer im Querschnitt rechteckigen Röhre geformt und fixiert, die in der Aufsicht betrachtet den Umfang, also die Umfangs-Wände, des Behälters bilden.
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Bei der Bildung dieser Röhre müssen auch die an den einzelnen Abschnitten vorhandenen Steck-Fortsätze ineinander gesteckt werden, um die Behälter-Bodenwand zu bilden.
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c) Ausführungsbeispiele
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Ausführungsformen gemäß der Erfindung sind im Folgenden beispielhaft näher beschrieben. Es zeigen:
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1: eine perspektivische Ansicht einer ersten Bauform des Behälters mit darin befindlichen Produkten,
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1a1, 1a2: den Behälter der 1 in Seitenansicht in einem Vertikalschnitt im vollständig gefüllten sowie im teilweise gefüllten Zustand,
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1b: den Behälter der 1 in der Frontansicht,
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1c: den Behälter des 1 in einer rückseitigen Ansicht, teilweise geschnitten,
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1d: den Behälter der 1 in der Aufsicht,
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2a: eine zweite Bauform des Behälters in der Seitenansicht im Vertikalschnitt,
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2b: den Behälter der 2a in der Frontansicht,
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3a: eine dritte Bauform des Behälters in der Seitenansicht im Vertikalschnitt,
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3b: den Behälter gemäß 3a in einer rückseitigen Ansicht, geschnitten,
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4a: eine vierte Bauform des Behälters in einer rückseitigen Ansicht, geschnitten, in verschiedenen Funktionszuständen,
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4b: den Behälter gemäß 4a in der Seitenansicht im Vertikalschnitt,
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5a: eine erste Zuschnitt-Variante zur Erzeugung der ersten Bauform des Behälters,
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5b: eine zweite Zuschnitt-Variante zur Erzeugung der ersten Bauform des Behälters.
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In den 1 bis 1d ist eine erste Bauform des Behälters 1 dargestellt, teilweise gefüllt mit aufrecht hintereinander darin stehenden, etwa platten-förmigen, Produkten P, in diesem Fall aufrecht stehenden, schalenförmigen, verschlossenen Behältern, in denen sich beispielsweise aufgeschnittene Wurst befindet.
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In der perspektivischen Ansicht der 1 ist am besten ersichtlich, dass es sich bei dem Behälter 1 um einen kistenförmigen, oben, an seiner Oberseite 10d offenen, etwa quaderförmigen Behälter handelt mit einer unteren, ebenen Behälter-Bodenwand 1e, deren Unterseite die Unterseite 10c des Behälters 1 definiert und von deren Kanten aufragenden, in Tiefenrichtung 10 verlaufenden, Seitenwänden 1a, b sowie einer in Querrichtung 11 verlaufenden Rückwand 1c und einer dazu parallelen Frontwand 1d, welche die Rückseite 10b und die Frontseite 10a des Behälters 1 definieren.
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Von der Frontwand 1d sind jedoch lediglich noch Front-Reste 6a, b, c vorhanden, da sich von der Oberkante 1d1 der Frontwand 1d aus eine großflächige Aussparung 2 über annähernd die gesamte Breite in Querrichtung 11 des Behälters 1 bis nahe zur oder bis zur Unterkante 1d2 der Frontwand 1d erstreckt.
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Der Behälter 1 besteht meist aus Karton-Material, weshalb für die Zwecke der folgenden Figuren-Beschreibungen von einem Karton gesprochen wird, ohne die Erfindung und die Ausführungsbeispiele hierauf zu beschränken. Denn der Behälter 1 könnte ebenso gut aus einem anderen, knickbaren plattenförmigen Material bestehen oder auch von vornherein in seiner dreidimensionalen Form hergestellt sein, beispielsweise durch Spritzgießen aus Kunststoff.
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Wie 1 und besser die geschnittene Seitenansicht der 1a1 erkennen lassen, stehen die Produkte P – die in diesem Fall eine dünne Frontplatte P.1 sowie eine sich daran in einer Richtung anschließende, von den Rändern der Frontplatte P.1 zurückversetzte, Schale P.2 aufweisen – mit ihrer Unterkante, in diesem Fall der Unterkante der Frontplatte P.1, auf einer schräg unter einem Winkel 4 von der Frontwand 1d nach hinten oben ansteigenden Abstell-Bodenfläche 3' auf und bilden dadurch eine nach hinten ansteigende Reihe von Produkten P.
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Die Seitenwände 1a, b des Behälters 1 reichen bei einem vollständig mit Produkten P gefüllten Behälter 1 bis auf oder etwas über das obere Ende des hintersten, am höchsten stehenden, Produktes P nach oben, und besitzen eine Oberkante, die horizontal, also parallel zu der in der Regel horizontal liegenden Unterseite des Behälters 1 verläuft, und in ihrem vorderen Bereich schräg nach vorne unten abfällt bis zu deren Vorderkante, die in diesem Fall auf Höhe der Oberkante der Frontwand 1d endet.
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Die Frontwand 1d erstreckt sich bis auf die Höhe der Oberkante des vordersten, im gefüllten Behälter 1 stehenden, Produktes P nach oben, kann jedoch auch mehr oder weniger weit nach oben reichen.
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1a1 zeigt zum einen, wie der Behälter 1 für den Transport geschlossen werden kann:
Zu diesem Zweck wird der – in dieser Figur ebenfalls nur in einem in Tiefenrichtung 10 verlaufenden Vertikalschnitt dargestellte – Deckel 40 auf den Behälter 1 aufgesetzt:
Der Deckel 40 ist ebenfalls kistenförmig mit vier Wänden gestaltet und wird mit der Öffnung nach unten von oben auf den Behälter 1 aufgeschoben, sodass der Behälter 1 mit seinem oberen Endbereich in den nun haubenförmigen Deckel 40 hineinragt, der zu diesem Zweck einen freien inneren Querschnitt besitzt, der etwas größer ist als der in der Aufsicht betrachtet äußere Querschnitt des Behälters 1.
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Die Frontwand 40d des Deckels 40 reicht dabei so weit nach unten, dass bei einem auf der Oberseite des Behälters 1 aufgesetzten Deckel 40 mit obenliegender Bodenwand 40e des Deckels 40 diese Frontwand 40d die gesamte frontseitige Aussparung 2 des Behälters 1 abdeckt.
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Demgegenüber kann die Rückwand 40c in der Vertikalen 12 deutlich kürzer ausgebildet sein, so dass sich Seitenwände 40a, b ergeben können, die eine von hinten nach vorne schräg nach unten verlaufende Unterkante aufweisen.
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1a1 zeigt ferner, dass die Abstell-Bodenfläche 3' die Oberseite eines Abstell-Bodens 3 ist, der an seiner Vorderkante mit der Vorderkante der Behälter-Bodenwand 1e einstückig verbunden ist und von dort aus schräg unter einem Winkel 4 in Tiefenrichtung 10 nach hinten ansteigt und mit seinem hinteren Ende mit der Rückwand 1c verrastet ist, indem über die Hinterkante des Abstell-Bodens 3 hinaus vorstehende Rast-Nasen 3d sich durch entsprechend hierzu dimensionierte und positionierte Rast-Durchbrüche 3d' in der Rückwand 1c des Behälters hindurch erstrecken, wie auch in 1c ersichtlich.
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Ebenso kann – zusätzlich oder stattdessen – eine Verrastung auf analoge Art und Weise gegenüber den Seitenwänden 1a, b des Behälters 1 erfolgen, wie in 1b linke Hälfte und 1c linke Hälfte zu erkennen.
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Dort und auch in der Frontansicht der 1b sowie der Aufsicht der 1d, linke Hälfte ist am besten erkennbar, dass im hinteren Bereich des Abstell-Bodens 3 von dessen Mittelbereich 3c aus dessen Seitenbereiche 3a, b im rechten Winkel nach unten ragend und auf dem Behälter-Bodenwand 1e aufsitzen und damit den Mittelbereich 3c abstützen.
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Die Frontansicht der 1b zeigt in der linken Bildhälfte, dass der linke von oben nach unten verlaufende Front-Rest 6a von der Oberkante 1d1 der Frontwand 1d bis zur Unterkante 1d12 durchgeht und sich von oben nach unten vorzugsweise etwas verbreitert.
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In der rechten Bildhälfte der 1b ist dargestellt, dass der Front-Rest 6b nicht von oben nach unten durchgehen muss, sondern vor allem im mittleren Bereich wesentlich schmaler ausgebildet sein kann als im oberen und unteren Bereich, die in diesem Fall die gleiche Rest-Breite 7, gemessen in Querrichtung 11, besitzen können.
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Falls ein solcher Oberteil eines Front-Restes 6a, b in seiner Winkelstellung zur angrenzenden Seitenwand 1a, b nicht stabil genug ist, können aus beiden jeweils entlang einer als Schwächungslinie 61 ausgebildeten, horizontal verlaufenden Seitenkante mit dieser Wand verbunden bleibende, ansonsten hinsichtlich ihres Umfanges Perforationslinien 60 aufweisende, Stützlaschen 62 um ihre Schwächungslinien 61 herum aus der Wand-Ebene in die Waagrechte geklappt werden. Dadurch können bei entsprechender Positionierung die beiden Stützlaschen 62 in der jeweiligen Wand in der Höhe übereinander liegen und in der Aufsicht betrachtet teilweise überlappen und dadurch gegeneinander fixiert, insbesondere verklebt, werden können.
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1b zeigt auch, dass die Aussparung 2 gemäß der linken Hälfte bis zur Oberseite der Behälter-Bodenwand 1e herunter reichen kann oder wie in der rechten Hälfte in einem Abstand 5 darüber enden kann, sodass ein in Querrichtung 11 verlaufender, streifenförmiger, vorzugsweise über die gesamte Breite gleich hoher, mittlerer Front-Rest 6c vorhanden ist.
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Dabei zeigt am besten 1a1 in einer geschnittenen Seitenansicht im Zusammenhang mit der perspektivischen 1, dass die aufrecht stehenden Produkte P in Tiefenrichtung 10 bei einem vollständig gefüllten Behälter 1 im Wesentlichen die gesamte Tiefe des Behälters 1 ausfüllen und sich dabei das vorderste Produkt P an den Front-Resten 6a, b und gegebenenfalls auch 6c der Frontwand 1d abstützen, die ein Herausfallen nach vorne verhindern.
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1a2 zeigt, dass bei einem bereits teilweise geleerten Behälter 1 entweder alle oder zumindest die vordersten Produkte P auf der schrägen Abstell-Bodenfläche 3', der Oberseite des Abstellbodens 3, in Richtung Frontwand 1d nachrutschen und das vorderste Produkt P ebenfalls von den Frontresten der Frontwand 1d am Herausfallen nach vorne gehindert wird.
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Dabei können einige der hinteren Produkte P durchaus nach vorne kippen, und drücken dadurch zumindest das vorderste Produkt P an die Innenseite der Frontwand 1d an.
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Dabei lässt 1 erkennen, dass einerseits durch das Anliegen des vordersten Produktes P an der Frontwand 1d, auch bei nur teilweise gefülltem Behälter 1, im Zusammenhang mit der weit heruntergezogenen Aussparung 2 und den schmalen seitlichen Frontresten 6a, fast die gesamte Frontseite des stehenden Produktes P für den Verbraucher einsehbar ist einschließlich der darauf vorhandenen Angaben.
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Die 5a, b zeigen zwei Möglichkeiten eines ebenen Karton-Zuschnittes 50, bestehend aus mehreren Abschnitten, aus welchen der vorstehend beschriebene Behälter 1 hergestellt werden kann:
In 5a ist der zentrale Abschnitt des Zuschnittes 51 ein rechteckiger Boden-Abschnitt 55, der beim fertig erstellten Behälter 1 eine durchgehende Bodenwand 1e des Behälters 1 bildet.
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An zwei einander gegenüberliegenden Kanten dieses Boden-Abschnittes 55 schließt sich jeweils einstückig je einer der beiden Seiten-Abschnitte 52a, b an, sodass die Richtung von dem einen zu dem anderen Seiten-Abschnitt 52a, b die Querrichtung 11 definiert.
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An einer der beiden verbleibenden Kanten des Boden-Abschnittes 55 schließt sich einstückig ein etwa rechteckiger Frontwand-Abschnitt 54 an. Diejenige Ecke des nach außen weisenden, frei endenden Endbereiches der beiden Seitenabschnitte 5a, b, die dem Frontwand-Abschnitt 54 benachbart ist, weist eine Abschrägung 56 auf.
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Im Frontwand-Abschnitt 54 ist mitten-symmetrisch zu diesem Frontwand-Abschnitt 54 eine U-förmige Linie sichtbar, deren offene Seite zum freien Ende des Frontwand-Abschnittes 54 hin weist, und deren nach außen weisende Enden in je einer der beiden Seitenkanten des Frontwand-Abschnittes 54 enden.
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Die frei endenden Schenkel einschließlich der nach außen weisenden Enden dieser U-förmigen Linie sind als Perforationslinie 60 ausgebildet, die ein einfaches Durchtrennen mit geringem Kraftaufwand und auch ohne Werkzeug ermöglicht, und dieses die beiden frei endenden Schenkel verbindende Teil diese U-förmige Linie ist als Schwächungslinie 61 ausgebildet, die das gegeneinander Liegen der beidseitigen Teile entlang dieser Schwächungslinie 61 erleichtert.
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Der verbindende Schenkel dieser U-Form, die Schwächungslinie 61, verläuft in geringem Abstand parallel zu oder ist identisch mit der Schwächungslinie 61, die zwischen dem Frontwand-Abschnitt 54 und dem Boden-Abschnitt 55 angeordnet ist, und wie sie auch zwischen allen anderen Abschnitten angeordnet ist, um diese gegeneinander und/oder aus der Ebene des Karton-Zuschnittes 50 heraus umbiegen zu können.
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Der Bereich von der U-förmigen Linie zum freien Ende des Frontwand-Abschnittes 54 hin bildet einen Aussparungs-Abschnitt 51.
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Über die freie Endkante des Aussparungs-Abschnittes 51 stehen drei Rast-Nasen 3d vor.
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An die dem Frontwand-Abschnitt 54 gegenüberliegende Seitenkante des Boden-Abschnitts 55 schließt sich an dieser einstückig ein rechteckiger Rückwand-Abschnitt 53 an, und auf einer Linie parallel zu der Schwächungslinie 61 dazwischen sind drei Rast-Durchbrüche 3d' angeordnet, die jeweils etwas größer sind als die stirnseitige Fläche einer der Rast-Nasen 3d, und die auch entsprechend dieser Rast-Nasen 3d in ihrem Abstand zueinander sowie insgesamt positioniert sind.
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Die Erstreckungslänge des Rückwand-Abschnittes 53 vom Boden-Abschnitt 55 bis zu seinem freien Ende entspricht der Erstreckungslänge der dem Rückwand-Abschnitt 53 jeweils benachbarten Seitenkante des Seiten-Abschnittes 52a, b, und ebenso entspricht die Erstreckungslänge des Frontwand-Abschnittes 54 vom Boden-Abschnitt 55 bis zur Mündung der Perforationslinie 61 in deren Seitenkante der Erstreckungslänge des benachbarten Seiten-Abschnittes 52a, b vom Boden-Abschnitt 55 bis zum Beginn der Abschrägung 56.
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Die Herstellung des Behälters 1 läuft bei einem solchen Karton-Zuschnitt 50 so ab, dass die Seitenwand-Abschnitte 52a, b, der Rückwand-Abschnitt 53 und der Frontwand-Abschnitt 54 jeweils um 90° aus der Ebene des Zuschnittes 50 und damit gegenüber dem Boden-Abschnitt 55 in die gleiche Richtung hochgeklappt werden und die dadurch benachbarten Seitenkanten dieser jeweiligen Abschnitte gegeneinander fixiert werden können.
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Zu diesem Zweck ist entlang beider Seitenkanten der Seiten-Abschnitte 52a, b jeweils einstückig und wiederum mit einer Schwächungslinie 61 dazwischen je ein streifenförmiger Klebe-Abschnitt für 57 angeordnet, der gegenüber dem Hauptbereich des jeweiligen Seiten-Abschnittes 52 um 90° um diese Schwächungslinie 61 geklappt wird, so dass nach dem Hochklappen der den Boden-Abschnitt 55 umgebenden Abschnitte die Klebe-Abschnitte 57 mit ihrer Außenfläche an den Innenflächen des Rückwand-Abschnittes 53 bzw. des Frontwand-Abschnittes 54 anliegen und gegenüber diesen fixiert, insbesondere verklebt, werden können.
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Vorher oder anschließend wird der Aussparungs-Abschnitt 51 entlang der Perforationslinie 60 an seinen Seiten von dem Rest des Frontwand-Abschnittes 54 getrennt und um die die beiden Perforationslinien 60 verbindende Schwächungslinie 61 herum in das Innere des Behälters 1 hineingeklappt und dabei die Rast-Nasen 3d in die Rast-Durchbrüche 3d' eingeschoben.
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Da sich die Rast-Durchbrüche 3d' in der Höhe beabstandet zur Unterkante des Rückwand-Abschnittes 53 befinden, und zwar in einem größeren Abstand als die Unterkante der Aussparung 2, wird dadurch der Aussparungs-Abschnitt 51 in einer schräg von vorn nach hinten ansteigenden Lage formschlüssig fixiert und kann als Abstell-Boden 3 benutzt werden.
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Zur zusätzlichen Abstützung können vor oder nach dem formschlüssigen Fixieren des Aussparungs-Abschnittes 51 in seiner schräg ansteigenden Lage als Abstell-Boden 3 die bezüglich seines Mittelbereiches 51c einander gegenüberliegenden Seitenbereiche 51a, b gegenüber dem Mittelbereich nach unten geschwenkt werden und sitzen dann mit ihrem freien Ende auf dem Boden-Abschnitt 55 auf bei entsprechender Dimensionierung dieser Seiten-Bereich 51a, b, von denen in 5a nur einer auf der linken Seite dargestellt ist.
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In 5b besitzen – bis auf den Boden-Abschnitt 55 – alle Abschnitte die gleiche Form wie im Zuschnitt 50 der 5a, abgesehen von den Klebe-Abschnitten 57:
Denn in 5b sind der Rückwand-Abschnitt 53, der Seitenwandabschnitt 52a, der Frontwand-Abschnitt 54 und der andere Seiten-Abschnitt 52b einstückig miteinander mit je einer Schwächungslinie 61 dazwischen in einer durchgehenden Reihe, die beim fertigen Behälter 1 in Umfangsrichtung verläuft, angeordnet.
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Die Schwächungslinien 61 dazwischen bilden beim fertigen Behälter die aufrecht verlaufenden Kanten des in der Aufsicht rechteckigen Behälters 1.
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An der einen Endkante in Verlaufsrichtung der Reihe ist zusätzlich ein Klebe-Abschnitt 57 angeordnet, sodass die Abschnitte dieser Reihe durch Knicken zueinander um jeweils 90° und in die gleiche Richtung zu einem Rechteck geformt und miteinander verklebt werden können durch Verkleben des ebenfalls um 90° nach innen geschwenkten Klebe-Abschnittes 57 gegenüber dem anderen Ende der Reihe, wodurch der in der Aufsicht betrachtete Umfang des Behälters 1 gebildet wird.
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An jedem dieser genannten Abschnitte ist – auf derselben Seite der Verlaufsrichtung dieser Reihe, also der Umlauf-Richtung des fertigen Behälters 1 – je ein Steck-Fortsatz 59 wiederum einstückig mit einer Schwächungslinie 61 dazwischen angeordnet, der in bekannter Weise so dimensioniert ist, dass dieser beim Herstellen des Umfanges des Behälters 1 wechselseitig formschlüssig unter- und übereinander greift und dadurch eine stabile, fast geschlossene Behälter-Bodenband 1e bildet.
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Zum Herstellen des Behälters wird also wie beschrieben der in der Aufsicht betrachtete Umfang des Behälters 1 durch Befestigen der beiden Enden der Abschnitts-Reihe mittels des Klebe-Abschnittes 57 erstellt und dabei auch die Behälter-Bodenwand 1e aus den Steck-Fortsätzen 59 erzeugt, und vorher oder anschließend wiederum der Aussparungs-Abschnitt 51 – wie zu 5a beschrieben – formschlüssig gegenüber dem Rückwand-Abschnitt 53 fixiert, wiederum gegebenenfalls mit zusätzlicher Abstützung wie in 5a beschrieben.
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Eine zweite Bauform des Behälters 1 ist in den 2a, b dargestellt:
Diese zweite Bauform unterscheidet sich von der ersten Bauform zum Einen dadurch, dass der Abstell-Boden 3 und damit auch die Abstell-Bodenfläche 3' nicht mit gleichmäßiger Steigung von der Frontseite 10a zur Rückseite 10b ansteigt, sondern lediglich der vordere Bereich 3.1 des Abstell-Bodens 3 schräg unter einem Winkel 4 zur Unterseite 10c des Behälters 1 ansteigt. Der daran sich in Richtung Rückseite 10b anschließende hintere Bereich 3.2 verläuft horizontal, also parallel zur Unterseite 10c des Behälters 1, wie am besten in 2a zu erkennen.
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Dadurch wird auch eine entsprechend geknickte Abstell-Bodenfläche 3', bestehend aus dem vorderen Bereich 3.1' und dem hinteren Bereich 3.2', den Oberseiten der jeweiligen Bereiche 3.1 und 3.2, gebildet.
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Vorzugsweise befindet sich die Abstützung über die herabgeklappten Seitenbereiche 3a, b nur im Bereich des horizontalen hinteren Bereiches 3.2 des Abstellbodens 3.
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Unabhängig von einer solchen Gestaltung der Abstell-Bodenfläche 3' sind in den 2a, b Mittel-Anschläge 8 für die Produkte P vorhanden, die sich in Tiefenrichtung 10 im mittleren Bereich der Seitenwände 1a, b befinden.
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Dabei handelt es sich um Schwenklaschen, die zunächst Bestandteil der Seitenwand sind, aber aus der Seitenwand herausgeklappt werden können in eine in Querrichtung 11 verlaufende Stellung und dabei in das Innere des Behälters 1 hineinragen. Diese können die dahinterstehenden Produkte P nach vorne hin abstützen, falls dies gewünscht wird.
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Bei einer Boden-Abstellfläche 3', die einen im Wesentlichen horizontalen Abschnitt 3.2' aufweist, wie in 2a dargestellt, würde man solche Mittel-Anschläge 8 vorzugsweise in Tiefenrichtung 10 am Übergang zwischen dem ansteigenden und dem horizontalen Bereich der Abstell-Bodenfläche 3' anordnen.
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Die bisher beschriebenen Bauformen des Behälters 1 müssen in der beschriebenen Form hergestellt werden und können erst danach mit Produkten P gefüllt werden, um nach Abnehmen des Deckels 40 in diesem Behälter 1 die Produkte P den Kunden im Regal präsentieren zu können. Der Deckel 40 muss deshalb relativ groß gestaltet werden, um die frontseitige großflächige Aussparung 2 während des Transportes des gefüllten Behälters vollständig abzudecken. Auch der Freiraum unterhalb des schräg stehenden Abstell-Bodens 3 und analog oberhalb der nicht in einer horizontalen, sondern einer schräg ansteigenden Reihe stehenden Produkte P ist für den Transport nachteilig.
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Die 3a, b und 4a, b sowie 1d rechte Seite zeigen dagegen Lösungen, in denen der gefüllte Behälter 1 auch erst im Einzelhandels-Geschäft in diesen Präsentations-Zustand verbracht werden kann, zumindest was den schräg nach hinten ansteigenden Abstell-Boden 3 betrifft:
In 1d, rechte Hälfte ist dargestellt, dass als Abstell-Boden 3 die Behälter-Bodenwand 1e verwendet wird, oder jedenfalls ein Großteil davon:
Zu diesem Zweck verläuft nahe der Hinterkante und der beiden Seitenkanten der Behälter-Bodenwand 1e U-förmig umlaufend eine Perforationslinie 60, vorzugsweise bis zur Vorderkante der Behälter-Bodenwand 1e, sodass der darin liegende Hauptteil gegenüber dem verbleibenden Rest abgetrennt und der Hauptteil um seine Vorderkante hochgeschwenkt werden kann in die gewünschte Schrägstellung durch Druck von unten gegen diesen Hauptteil der Behälter-Bodenwand 1e.
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In dieser angehobenen Stellung wird dieser Hauptteil abgestützt durch Stützlaschen 62, von denen wenigstens eine in jeder der Seitenwände 1a, b so weit unten ausgebildet ist, dass durch Einschwenken dieser Stützlaschen 62 ins Innere des Behälters 1 um ihre Schwächungslinien 61 gegenüber dem Rest der Seitenwand 1a, b herum sich die obere Schmalseite der eingeschwenkten Stützlasche 62 jeweils unterhalb des in die Schrägstellung angehobenen Hauptteiles der Behälter-Bodenwand 1g befindet und diesen abstützt.
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Eine solche Stützlasche 62 ist auf jeder Seite zumindest in Tiefenrichtung 10 im hinteren Bereich vorhanden, jedoch kann auch eine zusätzliche im vorderen Bereich angeordnet sein.
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Die 3a, b zeigen ebenfalls eine Lösung, bei der die Behälter-Bodenwand 1e oder wenigstens deren mittlerer Bereich, der Hauptteil, als Abstell-Boden 3 benutzt wird.
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Im Gegensatz zur Darstellung in 1d verläuft hierfür eine Perforationslinie 60 jeweils nur primär in Tiefenrichtung 10, vorzugsweise parallel zu den jeweiligen Seitenkanten, in der Behälter-Bodenwand 1e, wiederum vorzugsweise beginnend an deren Vorderkante, geht jedoch über deren Hinterkante durch bis in die Rückwand 1c hinein und dort über eine definierte Strecke nach oben.
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Zwischen den oberen Enden der beiden Perforationslinien 60 verläuft in der Rückwand 1c eine Schwächungslinie 61, verlaufend in Querrichtung 11, und ebenso im hinteren Bereich des Behälter-Bodens 1e, vorzugsweise von dessen Hinterkante in Tiefenrichtung 10 etwa ebenso weit entfernt wie die Entfernung der Schwächungslinie 61 in der Rückwand 1c von deren Unterkante.
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Durch Druck von unten – wie in 3a dargestellt – gegen die Behälter-Bodenwand 1e im Bereich der Schwächungslinie 61 und gleichzeitiges oder zuvor durchgeführtes Trennen entlang der Perforationslinien 60, wird der davor liegende Bereich in die gewünschte Schrägstellung hoch gedrückt und dadurch der untere, unter der dortigen Schwächungslinie liegende, Teil der Rückwand 1c in Richtung des Inneren des Behälters 1, also nach vorne, verschwenkt. Dadurch bildet sich eine nach oben weisende Knickkante 13 in der Behälter-Bodenwand 1e aus, und ebenso eine nach außen weisende Knickkante 14 in der Rückwand 1c an der Stelle der dortigen Schwächungslinie 61.
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Die Knickkante 15 zwischen dem unteren Bereich der Rückwand 1c und dem hinteren Bereich der Behälter-Bodenwand 1e wird ebenfalls in Tiefenrichtung 10 nach vorne in den Behälter 1 hineinbewegt, und kann dort fixiert werden, beispielsweise durch eine unterhalb dieser Knickkante 15 aufrecht stehende Schwenklasche 63, die in ihrer oberen Schmalseite eine Vertiefung aufweist, in der die Knickkante 15 zwischen Rückwand 1c und Behälter-Bodenwand 1e formschlüssig aufgenommen wird.
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Wie in 3b dargestellt, kann diese Schwenklasche 63 aus dem unteren Bereich jeweils einer der Seitenwände 1a, b heraus um eine an der Schwenklasche 63 unten liegende Schwächungslinie 61 etwas ins Innere des Behälters hinein verschwenkt werden.
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Der Vorteil dieser beiden beschriebenen Lösungen besteht darin, dass das Volumen des Behälters 1 im Transportzustand noch nicht durch die Schrägstellung einer Abstell-Bodenfläche 3' vergrößert ist, und zusätzlich die Aussparung 2 in der Frontwand 1d noch geschlossen ist, sodass der zum Verschließen des Behälters 1 benötigte Deckel 40 lediglich Seitenwände mit geringer Höhe besitzen muss, wofür beispielsweise bereits 10–20 % der Höhe des Behälters 1 ausreichend sind. Ein Teil der Frontwand 1d, der später die Aussparung 2 bilden soll, wird für den Präsentations-Zustand entfernt und entsorgt.
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Dagegen zeigen die 4a in einer geschnittenen Ansicht von hinten und die 4b in einer Aufsicht auf eine hintere rechte Ecke eines Behälters 1 eine Lösung, bei der von Anfang an – wie bei der ersten Bauform der 1 – ein separater Abstell-Boden 3 oberhalb der Behälter-Bodenwand 1e vorhanden ist, deren Vorderkanten direkt oder über den mittleren Bereich 6c des Front-Restes miteinander verbunden sind.
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Allerdings liegt zunächst, also im Transport-Zustand, der Abstell-Boden 3 mit geringem Abstand oberhalb der Behälter-Bodenwand 1g, was durch entsprechende Anschläge erreicht werden kann.
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In den Seitenwänden befindet sich im hinteren Bereich jeweils wenigstens eine Schwenklasche 63, deren Schwächungslinien 61 parallel zur Unterseite des Behälters 1 verlaufend sich an der Oberkante der Schwenklasche 63 befinden in einer solchen Höhe, in der der in die gewünschte Schrägstellung für den Präsentations-Zustand hochgeschwenkte Abstell-Boden 3 abgestützt werden soll.
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Zu diesem Zweck reichen die Schwenklaschen 63 mit ihrem unteren Ende bis unterhalb des in der Transportstellung tiefliegenden Abstellbodens 3 herab, sodass durch nach innen Drücken der Schwenklaschen 63 um deren Schwächungslinien 61 herum der Abstell-Boden 3 hochgedrückt wird und auf den in die horizontale Stellung nach innen weisenden Schwenklaschen 63 aufliegt, die bis nahe an die Rückwand 1c heran reichen.
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In dieser Stellung werden die Schwenklaschen 63 gehalten durch jeweils eine darunter ins Innere des Behälters 1 eingeschwenkte Stützlasche 62, die vorzugsweise in der Rückwand 1c ausgebildet ist und um ihre vertikal verlaufenden Schwächungslinien 61 herum unter die eingeschwenkte, horizontal liegende, Schwenklasche 63 verbracht werden kann und diese nach unten abstützt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Behälter
- 1a, b
- Seitenwand
- 1c
- Rückwand
- 1d
- Frontwand
- 1d1
- Oberkante
- 1d2
- Unterkante
- 1e
- Behälter-Bodenwand
- 1e'
- Abstell-Bodenfläche
- 2
- Aussparung
- 2'
- Unterkante
- 3
- Abstell-Boden
- 3‘, 3.1‘, 3.2‘
- Abstell-Bodenfläche
- 3a, b
- Seitenbereich
- 3c
- Mittelbereich
- 3d
- Rast-Nase
- 3d'
- Rast-Durchbruch
- 4
- Winkel
- 5
- Abstand
- 6a, b
- seitlicher Front-Rest
- 6c
- unterer Front-Rest
- 7
- Rest-Breite
- 8
- Mittel-Anschlag
- 9
- Einlege-Körper
- 10
- Tiefen-Richtung
- 10a
- Frontseite
- 10b
- Rückseite
- 10c
- Unterseite
- 10d
- Oberseite
- 11
- Querrichtung
- 12
- Vertikale
- 40
- Deckel
- 40a, b
- Seitenwand
- 40c
- Rückwand
- 40d
- Frontwand
- 40e
- Bodenwand
- 50
- Karton-Zuschnitt
- 51
- Aussparungs-Abschnitt
- 51a, b
- Seitenbereich
- 51c
- Mittelbereich
- 51d
- Endbereich
- 52a, b
- Seiten-Abschnitt
- 53
- Rückwand-Abschnitt
- 54
- Frontwand-Abschnitt
- 55
- Boden-Abschnitt
- 56
- Abschrägung
- 57
- Klebe-Abschnitt
- 58
-
- 59
- Steck-Fortsatz
- 60
- Perforationslinie
- 61
- Schwächungslinie
- 62
- Stützlasche
- 63
- Schwenklasche
- P
- Produkt
- P.1
- Frontplatte
- P2
- Schale