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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Innenausstattungsteil für ein Kraftfahrzeug, welches ein Ablagefach umfasst, das mit einem beweglichen Bildschirmelement verschließbar ist.
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Stand der Technik
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In modernen Kraftfahrzeugen, insbesondere Personenkraftwagen, werden Bedienelemente, wie Schalter und Hebel, zunehmend durch individuell programmierbare berührungsempfindliche Bildschirme, die auch Touch-Displays genannt werden, ersetzt. Zwar können solche Bildschirme äußerst individuell Informationen im Fahrzeug anzeigen, doch gestaltet sich ihre Integration in den Innenraum des Fahrzeuges schwierig, da nur wenige plane Oberflächen im Innenraum zur Verfügung stehen, in die solche Bildschirme eingebracht werden können.
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Die
GB 2503337 A betrifft eine Abteilvorrichtung für einen Fahrgastraum eines Kraftfahrzeugs, umfassend ein in Richtung des Fahrgastraums zumindest teilweise offenes Abteil und eine Abdeckvorrichtung, die dazu in der Lage ist zwischen einer das Fach abdeckenden Schließstellung und einer das Fach freigebenden Offenstellung bewegt zu werden, wobei auf einer der Passagierkabine zugewandten Seite der Abdeckvorrichtung eine Anzeigevorrichtung angeordnet ist.
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Die
US 9 272 671 B2 zeigt einen Hilfsbildschirm, der ermöglichen soll, dass der Fahrgast weiterhin die dargestellten Informationen sehen kann, wenn dieser Zugriff zum Ablagefach hat.
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Die
US 2005/0285811 A1 zeigt eine Anzeigenvorrichtung, die mehrere Anzeigemittel enthält.
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Weiterhin können nicht ohne weiteres zusätzliche Flächen geschaffen werden, da der ohnehin schon enge Bauraum für Komponenten, wie Ablagefächer oder Armauflagen, benötigt wird.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Innenausstattungsteil bereitzustellen, das zumindest einen im Stand der Technik genannten Nachteil überwindet und die Integration von Bildschirmelementen erlaubt, ohne auf zusätzliche Funktionen oder Bauteile im Fahrzeug verzichten zu müssen.
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Beschreibung der Erfindung
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Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch ein Innenausstattungsteil mit den Merkmalen des unabhängigen Hauptanspruchs gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung lassen sich den Unteransprüchen, der Beschreibung sowie den Zeichnungen entnehmen.
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Ein erfindungsgemäßes Innenausstattungsteil für ein Fahrzeug, insbesondere ein Kraftfahrzeug umfasst zumindest ein Ablagefach, zumindest ein Bildschirmelement und zumindest eine Steuereinheit, die mit dem Bildschirmelement verbunden ist. Das Ablagefach kann z.B. durch eine Vertiefung, in Form einer Mulde oder in Form eines Schachts ausgebildet sein, so dass von einem Fahrzeuginsassen Gegenstände in dem Ablagefach verstaubar sind. Das Bildschirmelement ist zum Anzeigen von einer Mehrzahl von Informationselementen ausgebildet. Die Informationselemente können von der Steuereinheit erzeugt und an das Bildschirmelement zur grafischen Darstellung übermittelt werden. Die Steuereinheit selbst kann zum Beispiel als Steuergerät entweder direkt am Innenausstattungsteil angeordnet sein oder ebenso Teil der Bordelektronik oder des Bordcomputers des Fahrzeuges sein, der sich nicht in unmittelbarer Nähe zum Innenausstattungsteil befinden muss.
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Des Weiteren kann die Steuereinheit entweder die Informationselemente selbst erzeugen oder die Informationselemente werden von einer externen Quelle, wie zum Beispiel von der Bordelektronik des Fahrzeuges oder einem Peripheriegerät, wie einem Mobiltelefon, an die Steuereinheit übermittelt, so dass durch die Steuereinheit lediglich eine Verarbeitung der Informationselemente erfolgt und die Informationselemente auf dem Bildschirmelement anzeigbar werden.
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Unter einem Informationselement kann an dieser Stelle eine Teilmenge an Wissen verstanden werden, die von einem Betrachter des Bildschirmelements optisch wahrgenommen werden kann. Das Informationselement kann auf dem Bildschirmelement beispielsweise durch eine oder mehrere Lichtflächen erzeugt werden, die sich beispielsweise durch ein oder mehrere Lichtfarben und/oder mindestens eine Lichtintensität und/oder eine definierte Form von dem Bildschirmelement optisch abheben. Es handelt also nicht nur um eine einfache Beleuchtung, die vom Betrachter wahrgenommen werden kann. Der Betrachter verbindet vielmehr das optisch Wahrgenommene mit einem Wissen oder bekommt ein Wissen durch das Betrachten der Lichtflächen vermittelt. Beispielsweise können Warnhinweise, Bedienungshinweise, Schalter oder ähnliches als Informationselemente auf dem Bildschirmelement dargestellt werden.
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Das Bildschirmelement ist relativ zum Ablagefach zwischen einer Schließposition und einer Öffnungsposition bewegbar. In der Schließposition deckt das Bildschirmelement das Ablagefach zumindest teilweise ab, so dass das Ablagefach für einen Fahrzeuginsassen zumindest teilweise nicht mehr zugänglich ist. In der Öffnungsposition ist das Bildschirmelement zumindest teilweise innerhalb eines Stauraumes angeordnet, so dass das Ablagefach zumindest teilweise freigegeben und für den Fahrzeuginsassen zugänglich oder sichtbar ist. Es ist an dieser Stelle von Vorteil, wenn das Bildschirmelement zwischen der Schließ- und Öffnungsposition durch ein lineares Verschieben beweglich ist.
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Unter dem Stauraum kann in diesem Zusammenhang ein Raum verstanden werden, der dazu ausgebildet ist, das Bildschirmelement zumindest in der Öffnungsposition zumindest teilweise aufzunehmen. Der Stauraum kann entweder explizit für diese Funktion vorgesehen sein oder alternativ kann es sich um einen Stauraum handeln, der weitere Staufunktionen aufweist und lediglich ein gewisser Abschnitt des Stauraums zur Aufnahme des Bildschirmelements dient. Es ist jedoch bevorzugt, dass der Teil des Bildschirmelements, der in der Öffnungsposition im Stauraum angeordnet ist, für einen Fahrzeuginsassen im Normalgebrauch des Innenausstattungsteils nicht mehr sichtbar ist.
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Die Steuereinheit ist hierbei dazu ausgebildet, eine Lageposition des Bildschirmelements zwischen Schließposition und Öffnungsposition zu erfassen und die Informationselemente in Abhängigkeit der Lageposition des Bildschirmelements derart in ihrer Position auf dem Bildschirmelement umzuordnen, dass die Informationselemente zumindest in der Öffnungsposition außerhalb des Stauraumes auf dem Bildschirmelement angeordnet sind. Damit bleiben die Informationselemente, die zuvor über das Bildschirmelement verteilt waren, auch bei in Öffnungsposition befindlichen Bildschirmelement sichtbar bzw. ablesbar.
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Unter Lageposition kann in diesem Zusammenhang zumindest eine Position zwischen Schließposition und Öffnungsposition oder diese selbst verstanden werden. Die Lageposition des Bildschirmelements kann entweder kontinuierlich von der Steuereinheit erfasst werden, so dass jede Position zwischen der Öffnungs- und Schließposition von der Steuereinheit erfasst wird oder die Steuereinheit erfasst lediglich in Stufen die Positionsänderung, also die neue Lageposition des Bildschirmelements.
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Da sich insbesondere beim Bewegen des Bildschirmelements in die Öffnungsposition zumindest ein Teil des Bildschirmelements in einen Stauraum begibt, ist dieser Teil des Bildschirmelements für einen Fahrzeuginsassen nicht mehr sichtbar. Da jedoch die Steuereinheit die Lageposition erfasst, kann die Steuereinheit die Informationselemente derart umordnen und/oder anpassen, dass trotz der verkleinerten Anzeigefläche, die durch das Bildschirmelement bereitgestellt wird, weiterhin alle Informationselemente für den Fahrzeuginsassen sichtbar bleiben.
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Unter Umordnen kann in diesem Zusammenhang eine Änderung der Positionierung der Informationselemente zueinander auf dem Bildschirmelement verstanden werden. Unter Anpassen kann hingegen in diesem Zusammenhang die Änderung der Form, Auflösung oder der Größe also der Skalierung der Informationselemente verstanden werden. Ist beispielsweise das Bildschirmelement in Schließposition, so wird die maximal mögliche Anzeigefläche durch das Bildschirmelement für die Informationselemente bereitgestellt. In dieser Position können die Informationselemente beispielsweise sehr groß skaliert sein oder Formen aufweisen, die die Informationselemente gut voneinander unterscheidbar machen. Befindet sich beispielsweise das Bildschirmelement in der Öffnungsposition, können die Informationselemente hingegen deutlich kleiner skaliert sein bzw. in ihrer Form derart von der Steuereinheit geändert werden, dass die Informationselemente auf einer kleineren Anzeigefläche weiterhin voneinander unterscheidbar und für einen Fahrzeuginsassen einfach zu erkennen sind. Zusätzlich können die Informationselemente in ihrer Positionierung zueinander derart umgeordnet werden, dass die vom Fahrzeuginsassen wahrnehmbare Anzeigefläche des Bildschirmelements optimal ausgenutzt wird.
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Das erfindungsgemäße Innenausstattungsteil bietet den Vorteil, dass Abschnitte von Innenausstattungsteilen, wie beispielsweise die Oberseite einer Mittelkonsole, die normalerweise als Raum für Ablageelemente dienen, als Träger von Bildschirmelementen genutzt werden können, ohne dass die Ablagefunktion eingeschränkt wird oder ganz verloren geht. Durch die Beweglichkeit der Bildschirmelemente können die Ablageelemente weiterhin zugänglich gemacht werden. Indem die Steuereinheit mithilfe der Lageposition die Informationselemente umordnen bzw. anpassen kann, bleiben unabhängig der Position des Bildschirmelements alle Informationselemente für den Fahrzeuginsassen weiter sichtbar. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass zusätzliche Deckelanordnungen für die Ablageelemente aufgrund der abdeckenden Funktion des Bildschirmelements obsolet werden.
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Je nach Einbauort des Innenausstattungsteils bzw. je nach Anordnung des Bildschirmelements am Innenausstattungsteil kann es möglich sein, dass die Informationselemente nicht nur für einen Fahrzeuginsassen, sondern für mehrere Fahrzeuginsassen zur Verfügung stehen sollen. Es kann dabei der Fall auftreten, dass in einer bestimmten Lageposition des Bildschirmelements nicht mehr alle Informationselemente für alle Fahrzeuginsassen, denen die Informationselemente zur Verfügung stehen sollen, sichtbar und gut erreichbar für den Fahrzeuginsassen sind. Dieser Fall kann ebenfalls auftreten, wenn beispielsweise ein großer Gegenstand, wie eine Wasserflasche oder ein Kaffeebecher, im Ablagefach abgestellt wird, und somit der Gegenstand für einen Fahrzeuginsassen aus dessen Blickrichtung das Bildschirmelement teilweise verdeckt. Erfindungsgemäß vervielfältigt die Steuereinheit zumindest in Abhängigkeit der Lageposition des Bildschirmelements zumindest einen Teil der Informationselemente. Auf diese Weise wird es möglich, mehreren Fahrzeuginsassen alle Informationselemente oder zumindest die relevanten Informationselemente sicht- und erreichbar zu machen. Alternativ kann eine Vervielfältigung der Informationselemente auch durch ein Inputsignal an die Steuereinheit, beispielsweise durch das Betätigen eines Schalters, realisiert werden.
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Die Steuereinheit ist erfindungsgemäß dazu ausgebildet, die Informationselemente während einer Bewegung des Bildschirmelements zwischen der Öffnungsposition und der Schließposition umzuordnen bzw. anzupassen. Mit anderen Worten erfolgt die Umordnung und/oder Anpassung der Informationselemente nicht erst, wenn die Lageposition erreicht wird, in die das Bildschirmelement gebracht werden soll, sondern werden die Informationselemente von der Steuereinheit bereits während der Bewegung des Bildschirmelements umgeordnet bzw. angepasst. Es ist von Vorteil, wenn von der Steuereinheit erfasst wird, in welche Richtung das Bildschirmelement bewegt wird. Auf diese Weise wird nicht nur eine dynamische Umordnung und/oder Anpassung der Informationselemente realisiert, sondern es kann vermieden werden, dass während der Bewegung des Bildschirmelements einzelne Informationselemente kurzzeitig für den Fahrzeuginsassen nicht mehr sichtbar oder nicht mehr zugänglich sind.
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Es ist von Vorteil, wenn das Bildschirmelement ein berührungsempfindliches Betätigungselement, wie einen Schalter oder Taster, aufweist. Das berührungsempfindliche Betätigungselement kann entweder abschnittsweise oder flächig auf dem Bildschirmelement angeordnet sein. Es ist jedoch bevorzugt, dass das Betätigungselement mit der Steuereinheit in Verbindung steht, so dass durch die Steuereinheit erfassbar ist, wenn ein Fahrzeuginsasse das Bildschirmelement im Bereich eines bestimmten Informationselements berührt oder sich zumindest so weit annähert, dass die Annäherung von dem Betätigungselement erfassbar ist. Auf diese Weise wird es möglich, nicht nur Informationselemente mithilfe des Bildschirmelements anzuzeigen, sondern eine Interaktion eines Fahrzeuginsassen mit den Informationselementen vergleichbar eines Touch-Displays zu ermöglichen.
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Es ist von Vorteil, wenn das Bildschirmelement mit einem Antriebselement zwischen der Öffnungsposition und der Schließposition bewegbar ist. Bei dem Antriebselement kann es sich beispielsweise um einen Elektromotor, handeln. Alternativ kann es sich jedoch ebenso um eine Mechanik handeln, die beispielsweise mithilfe von Federkräften das Bildschirmelement zwischen Schließ- und Öffnungsposition bewegt. Auf diese Weise kann eine gleichmäßige bzw. definierte Bewegungsgeschwindigkeit des Bildschirmelements sichergestellt werden, was die Bestimmung der Lageposition des Bildschirmelements durch die Steuereinheit vereinfacht.
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Das Antriebselement kann mit der Steuereinheit verbunden sein und die Steuereinheit kann ausgebildet sein, die Lageposition des Bildschirmelements mithilfe des Antriebselements zu erfassen. In diesem Fall ist es besonders vorteilhaft, wenn das Antriebselement als Elektromotor, insbesondere als Schrittmotor mit Positionsrückgabe, ausgeführt ist. Auf diese Weise kann die Steuereinheit nicht nur die Lageposition mithilfe des Antriebselements auf einfache Weise bestimmen, sondern selbst durch Ansteuern des Elektromotors das Bildschirmelement bewegen. Die Steuereinheit kann beispielsweise aus der Betätigungszeit des Elektromotors oder seiner Positionsrückgabe die Lageposition errechnen, wenn der Elektromotor mit einer definierten Geschwindigkeit betrieben wird.
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Alternativ oder zusätzlich kann die Steuereinheit zumindest ein erstes Sensorelement umfassen, mit dem die Steuereinheit die Lageposition des Bildschirmelements erfasst. Das erste Sensorelement kann hierbei sowohl dazu ausgeführt sein, eine bestimmte Lageposition des Bildschirmelements zu bestimmen als auch eine Bewegung bzw. Bewegungsänderung des Bildschirmelements zu ermitteln. Das erste Sensorelement kann beispielsweise an einer Kinematik angeordnet sein, die notwendig ist, um das Bildschirmelement zwischen Öffnungsposition und Schließposition zu bewegen.
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Das Bildschirmelement kann über eine Kulissenführung zwischen der Schließposition und der Öffnungsposition bewegbar sein. Die Kulissenführung bietet den Vorteil, dass das Bildschirmelement in allen Lagepositionen stets stabil gelagert ist. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, das Bildschirmelement auf einfache Weise über die Kulissenführung zu kontaktieren, so dass zur Verbindung des Bildschirmelements mit der Steuereinheit notwendige Leitungen in oder an der Kulissenführung geführt sein können. Die Verbindung zwischen Steuereinheit und Bildschirmelement kann ebenso über Kulissenführung selbst erfolgen. Weiterhin kann durch die Kulissenführung nicht nur der maximale Bewegungsweg des Bildschirmelements sondern auch Zwischenpositionen definiert werden, die beispielsweise ein stufenweises Öffnen und Schließen des Bildschirmelements ermöglichen.
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Das Innenausstattungsteil muss nicht zwangsläufig nur ein einziges Bildschirmelement aufweisen. Es ist ebenso möglich, dass das Innenausstattungsteil zumindest zwei Bildschirmelemente aufweist, die beide mit der Steuereinheit verbunden sind und das erste Bildschirmelement zumindest in der Schließposition an das zweite Bildschirmelement angrenzt oder sich mit dem zweiten Bildschirmelement auf Stoß befindet. Auf diese Weise kann zumindest in der Schließposition eine zusammenhängende große Fläche bereitgestellt werden, in der die von der Steuereinheit erzeugten Informationselemente darstellbar sind. Gleichzeitig besteht der Vorteil, dass während des Umordnens und/oder Anpassens der Informationselemente, die in der Schließposition beispielsweise auf dem ersten Bildschirmelement angeordnet waren, auf das zweite Bildschirmelement umzuordnen und somit die Zugänglichkeit aller Informationselemente in jeder Lageposition der Bildschirmelemente gegeben ist.
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Es kann hierbei von Vorteil sein, wenn nicht nur das erste Bildschirmelement, sondern auch das zweite Bildschirmelement zwischen einer Öffnungsposition und einer Schließposition bewegbar ist. Auf diese Weise kann ein größeres Ablagefach gewählt werden, das bevorzugt von beiden Bildschirmelementen gleichzeitig zumindest in der Schließposition abgedeckt wird. Es ist hierbei von besonderem Vorteil, wenn durch die Steuereinheit auch die Lageposition des zweiten Bildschirmelements ermittelt wird und in Abhängigkeit der Lageposition des zweiten Bildschirmelements die Informationselemente durch die Steuereinheit entsprechend umordnenbar und/oder anpassbar sind.
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Es ist an dieser Stelle besonders bevorzugt, dass das erste Bildschirmelement zumindest bei der Bewegung von der Schließposition in die Öffnungsposition gegenüber dem zweiten Bildschirmelement absenkbar ist. Auf diese Weise können beide Bildschirmelemente in der Schließposition in einer Ebene angeordnet sein. Somit entsteht zwischen den beiden Bildschirmelementen kein Stoß. Gleichzeitig kann die erzeugte Anzeigefläche auch an den Außenkanten vollständig mit dem angrenzenden Innenausstattungsteil abschließen, so dass keine Fugen oder Spalten entstehen, in denen sich beispielsweise Schmutz ansammeln kann. Durch das Absenken kann anschließend die Bewegung die Öffnungsposition problemlos erfolgen. Eine solche Absenkung kann beispielsweise mithilfe einer Kulissenführung realisiert werden.
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Insbesondere wenn sich das erste Bildschirmelement relativ zum zweiten Bildschirmelement absenkt, kann die Bewegung in die Schließposition des ersten Bildschirmelements derart erfolgen, dass sich das Bildschirmelement unter das zweite Bildschirmelement schiebt und in der Öffnungsposition das erste Bildschirmelement zumindest teilweise vom zweiten Bildschirmelement verdeckt wird. Das erste Bildschirmelement kann sich so weit gegenüber dem zweiten Bildschirmelement absenken, dass ein ausreichend großer Spalt ausgebildet wird, in den beispielsweise ein mobiles Endgerät, wie ein Smartphone oder Tablet, einschiebbar ist. Sofern sich an einem der Bildschirmelemente eine Ladeeinheit, wie eine Nahfeldkommunikationsspule befindet, kann somit dieser geschaffene zusätzliche Ablageraum zum Laden eines mobilen Endgerätes genutzt werden.
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Die Steuereinheit kann ein zweites Sensorelement umfassen, das innerhalb des Ablagefachs angeordnet ist, wobei die Steuereinheit dazu ausgebildet ist, zumindest in der Schließposition mithilfe des zweiten Sensorelements einen Befüllungszustand des Ablagefachs zu erfassen und den Befüllungszustand als Informationselement auf dem Bildschirmelement anzuzeigen. Auf diese Weise kann der Fahrzeuginsasse feststellen, ob das Ablagefach befüllt oder unbefüllt ist, ohne das Ablagefach öffnen zu müssen. Je nach verwendetem zweiten Sensorelement kann hierbei zusätzlich erfasst werden, zu welchem Anteil das Ablagefach befüllt ist und/oder ob sich ein Endgerät im Ablagefach befindet, welches in der Lage ist, mit der Steuereinheit zu kommunizieren.
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Darüber hinaus sind Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen ersichtlich. Die dort und oben beschriebenen Merkmale können alleinstehend oder in Kombination umgesetzt werden, sofern sich die Merkmale nicht widersprechen. Die folgende Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen erfolgt dabei unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen. Dabei zeigen:
- 1 bis 3 ein erfindungsgemäßes Innenausstattungsteil in einer dreidimensionalen Ansicht, mit Bildschirmelementen in verschiedenen Lagepositionen, und
- 4a bis 4d eine Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Innenausstattungsteils, wobei das Bildschirmelement in verschiedenen Lagepositionen angeordnet ist.
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1 zeigt eine dreidimensionale Darstellung eines Innenausstattungsteils 11 im Einbauzustand in einem Fahrzeuginnenraum. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel stellt das erfindungsgemäße Innenausstattungsteil 11 eine Mittelkonsole dar. Die Mittelkonsole grenzt an eine Armauflage 17 und an eine Instrumententafel 16 an. Die einem nicht gezeigten Dachhimmel zugewandte Oberseite der Mittelkonsole ist durch zwei Bildschirmelemente 13.1; 13.2 ausgebildet, auf denen Informationselemente 1-10 darstellbar sind.
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Um die Übersichtlichkeit der Zeichnungen zu wahren, wurde auf Bezugszeichen an den Informationselementen 1-10 verzichtet. Stattdessen wird in diesem Zusammenhang direkt auf die Ziffern 1-10 Bezug genommen, die in den Zeichnungen gleichsam die Informationselemente, zumindest zum Teil, ausbilden.
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Die Informationselemente 1-10 werden über eine Steuereinheit 20 erzeugt, welche mit dem ersten und zweiten Bildschirmelement 13.1; 13.2 verbunden ist. Das erste und das zweite Bildschirmelement 13.1; 13.2 sind beweglich auf der Mittelkonsole 11 angeordnet, so dass das zweite Bildschirmelement 13.2 in einen nicht gezeigten Stauraum Richtung Instrumententafel 16 und das erste Bildschirmelement 13.1 in einen nicht gezeigten Stauraum in der Armauflage 17 verfahrbar sind. Durch die Beweglichkeit der beiden Bildschirmelemente 13 wird ein Ablagefach 12 abgedeckt, das sich unterhalb der Bildschirmelemente 13.1, 13.2 in der Mittelkonsole 11 befindet. Das erste und das zweite Bildschirmelement 13.1, 13.2 sind daher zwischen einer Öffnungsposition in der beide Bildschirmelemente 13.1; 13.2 so weit im Stauraum 14 angeordnet sind, dass das Ablagefach 12 freigegeben wird und einer Schließposition, in der das Ablagefach 12 von den Bildschirmelementen 13.1; 13.2 bedeckt wird, beweglich.
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In 2 sind beide Bildschirmelemente 13.1, 13.2 zum Teil in die nicht gezeigten Stauräume verfahren, so dass das Ablagefach 12 unter den Bildschirmelementen 13.1; 13.2 zum Teil freigegeben ist. Da die für den Fahrzeuginsassen sichtbare Bildschirmfläche, die durch die Bildschirmelemente 13.1; 13.2 entsprechend verkleinert wurde, hat die Steuereinheit 20 die angezeigten Informationselemente 1-10 zum einen verkleinert und zum anderen in ihrer Positionierung und ihren Abständen zueinander umgeordnet, um trotz der kleineren zur Verfügung stehenden Bildschirmfläche weiterhin alle Informationselemente 1-10 für den Fahrzeuginsassen sichtbar zu machen. Beide Bildschirmelemente 13.1; 13.2 besitzen des Weiteren ein berührungsempfindliches Betätigungselement 22, das jeweils als transparente dünne Schicht auf den Bildschirmelementen 13.1, 13.2 aufgetragen ist. Auf diese Weise lassen sich die Bildschirmelemente 13.1; 13.2, vergleichbar eines Touch-Displays bedienen. Sofern sich also die Informationselemente 1-10 verschieben, kann auch an den neuen Positionen der Fahrzeuginsasse die Informationselemente 1-10 weiterhin direkt bedienen, um beispielsweise Funktionen des Fahrzeuges zu steuern.
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Sämtliche Informationselemente 1-10 des Bildschirmelements sind also weiterhin für den Fahrzeuginsassen zu erkennen und gleichzeitig kann das Ablagefach 12 vom Fahrzeuginsassen genutzt werden.
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In 3 sind sowohl das erste als auch das zweite Bildschirmelement 13.1; 13.2 in der Öffnungsposition angeordnet. In dieser Position ist das gesamte Ablagefach 12 für den Fahrzeuginsassen zugänglich, wobei im Ablagefach 12 zusätzliche Halterungen, wie ein Cupholder 18 oder eine Haltevorrichtung für ein Smartphone, freigegeben werden. In dieser Position hat die Steuereinheit 20 die Informationselemente 9 und 10 zusätzlich in ihrer Form verändert, um sie ineinander zu schachteln und somit den verfügbaren Platz für die Informationselemente 1-10 optimal auszunutzen. Die Verschiebung der Bildschirmelemente 13.1; 13.2 erfolgt im vorliegenden Ausführungsbeispiel mithilfe eines Antriebselements 21, das als Elektromotor ausgeführt ist. Der Elektromotor 21 ist mit der Steuereinheit 20 in verbunden. Der Elektromotor 21 wird im vorliegenden Ausführungsbeispiel über das Informationselement 9 entsprechend durch den Fahrzeuginsassen betätigt, was ein Bewegen der Bildschirmelemente 13.1; 13.2 zwischen Schließposition und Öffnungsposition zur Folge hat. Zusätzlich errechnet die Steuereinheit 20 aus der Ansteuerungszeit des Elektromotors 21 und der daraus resultierenden Bewegungsgeschwindigkeit der Bildschirmelemente 13.1; 13.2 bei der jeweiligen Geschwindigkeit die aktuelle Lageposition des jeweiligen Bildschirmelements 13.1; 13.2, anhand derer die Informationselemente 1-10 entsprechend umgeordnet und angepasst werden. Zusätzlich sind sowohl beim ersten als auch beim zweiten Bildschirmelement 13.1; 13.2 nicht gezeigte erste Sensorelemente vorgesehen, die erfassen, wenn das jeweilige Bildschirmelement 13.1 13.2 die Öffnungs- oder die Schließposition erreicht. Die ersten Sensorelemente sind ebenfalls mit der Steuereinheit verbunden.
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4a-4d zeigen die Bewegung eines ersten Bildschirmelements 13.1 von der Öffnungsposition in die Schließposition zu verschiedenen Zeitpunkten. Befindet sich, wie in 4a dargestellt, das erste Bildschirmelement 13.1 in der Schließposition, wird zusammen mit dem zweiten Bildschirmelement 13.2 eine zusammenhängende Fläche ausgebildet. Das erste Bildschirmelement 13.1 schließt ohne einen Stoß zu bilden, an das zweite Bildschirmelement 13.2 an.
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Wird das erste Bildschirmelement 13.1 in die Schließposition bewegt, senkt sich dieses im vorliegenden Ausführungsbeispiel gegenüber dem zweiten Bildschirmelement 13.2 ab. Hierzu ist das erste Bildschirmelement 13.1 in einer entsprechenden Kulissenführung 15 gelagert. Nachdem sich das erste Bildschirmelement 13.1 abgesenkt hat, verfährt es wie in 4c gezeigt in einen Stauraum 14, der innerhalb der Armauflage 17 ausgebildet ist. Dieser Teil des ersten Bildschirmelements 13.1 ist für den Fahrzeuginsassen nicht mehr sichtbar. Um die Lageposition des Bildschirmelements 13.1 zu erfassen sind darüber hinaus erste Sensorelemente an der Kulissenführung 15 angeordnet.
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Die mit Bezug auf die Figuren gemachten Erläuterungen sind rein illustrativ und nicht beschränkend zu verstehen.
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Bezugszeichenliste
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- 1-10
- Informationselement
- 11
- Innenausstattungsteil
- 12
- Ablagefach
- 13
- Bildschirmelement
- 14
- Stauraum
- 15
- Kulissenführung
- 16
- Instrumententafel
- 17
- Armauflage
- 18
- Cupholder
- 19
- erstes Sensorelement
- 20
- Steuereinheit
- 21
- Antriebseinheit
- 22
- Betätigungselement