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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft einen Sammelbehälter zur Aufnahme von Gewebeproben und/oder Polypen, die einem Gastrointestinaltrakt entnommenen werden, wobei der Sammelbehälter innerhalb eines an einem Endoskop vorgesehenen Absaugsystems anordenbar ist und aus einem topfförmigen Behälterunterteil sowie aus einem vorzugsweise als Deckel ausgebildeten, drehbar an diesem geführten Behälteroberteil besteht, wobei im Behälteroberteil, konzentrisch zu dessen Drehachse, in diesem ein Saugrohr und radial beabstandet zu dem Saugrohr ein Ansaugstutzen angeordnet sind, das axial beabstandet zu einem Boden des Behälterunterteils endet, wobei eine Mündung des Ansaugstutzens in das Innere des Sammelbehälters durch eine Verdrehung des Behälteroberteils derart ausrichtbar ist, dass diese wahlweise in einen von zumindest zwei im Inneren des Sammelbehälters angeordneten Fangkörben zielt.
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Stand der Technik
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In der flexiblen Endoskopie werden im Gastrointestinaltrakt Polypen mittels einer Polypektomieschlinge abgetragen und über einen Arbeitskanal des Endoskops abgesaugt, so dass anschließend für pathologische Untersuchungen zur Verfügung gestellt werden können. Dabei kann es sich um den gesamten abgetragenen Polypen oder nur um Fragmente desselben handeln. Um diese Polypen oder die entsprechenden Fragmente extrahieren und eindeutig zuordnen zu können, werden Sammelbehälter, die allgemein auch als Polypenfallen bezeichnet werden, zwischen einem Versorgungsstecker des Endoskops und einem Flüssigkeitsauffangbehälter angeordnet. Eine Absaugpumpe sorgt dann dafür, dass für die Absaugung in diesem Flüssigkeitsauffangbehälter und somit letztendlich auch in dem Arbeitskanal des Endoskops ein Unterdruck erzeugt wird. Diese Vorrichtung ist neben der zuvor erwähnten Absaugung von Polypen auch dafür geeignet, dem Gastrointestinaltrakt auch anderes zu untersuchendes Gewebe zu entnehmen und dieses für eine spätere pathologische Untersuchung jeweils eindeutig dem Ort der Entnahme zuzuordnen.
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Ein Sammelbehälter zur Aufnahme von einem Gastrointestinaltrakt entnommenen Gewebeproben und/oder Polypen gemäß der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 beschriebenen Gattung ist aus der
US 8,465,439 B2 bekannt. Der Sammelbehälter besteht aus einem topfförmigen Behälterunterteil und einem als Deckel ausgebildeten Behälteroberteil, wobei an diesem ein mittig angeordneter Saugstutzen und ein radial zu diesem beabstandeter Ansaugstutzen vorgesehen sind. Von dem Saugstutzen aus reicht ein Verlängerungstubus bis in den Bereich eines Bodens des Behälterunterteils. Weiterhin weist der Behälterunterteil einen ersten bodennahen Abschnitt und einen sich daran anschließenden, dem Deckel zugewandten Abschnitt auf, wobei diese Abschnitte zueinander im Inneren des Sammelbehälters eine Ringschulter bilden.
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In das Behälterunterteil wird ein kreisringförmiges Abscheidesieb eingesetzt, das auf dieser Ringschulter aufliegt und somit in axialer Richtung des Sammelbehälters vom Boden beabstandet ist. Dieses Abscheidesieb nimmt eine konzentrisch zu diesem verlaufende rohrförmige Strebe auf, durch die der Verlängerungstubus bei auf das Behälterunterteil aufgesetztem Deckel hindurch verläuft. Im oberen Abschnitt des Behälterunterteils sind in der Wandung insgesamt vier Einformungen vorgesehen, zu denen Ausnehmungen der rohrförmigen Strebe des Abscheidesiebs ausgerichtet werden, so dass zwischen diesen jeweils ein Fangkorbs, der auf das Abscheidesieb gestellt wird, formschlüssig fixiert ist. Nach dem Einsetzen der vier Fangkörbe wird der Deckel auf das Behälterunterteil aufgeschnappt.
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Durch Verdrehen des Deckels zum Behälterunterteil wird der Ansaugstutzen derart ausgerichtet, dass die Gewebeprobe oder der Polyp, je nach Ausrichtung des Ansaugstutzens, in einen der Fangkörbe gelangen. Sollen aber anschließend die Gewebeprobe oder der Polyp für die weitere Untersuchung aus dem Sammelbehälter entfernt werden, so muss der Deckel abgenommen und die Probe mittels einer Pinzette aus dem Fangkorbs entnommen werden. Anstelle der Entnahme mittels einer Pinzette kann natürlich nach der Entfernung des Deckels auch ein einzelner Fangkorbs entnommen werden, oder es können sämtliche Fangkörbe mittels des Abscheidesiebes aus dem Behälterunterteil herausgezogen werden. Auch dafür ist der Deckel vom Behälterunterteil zu trennen.
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Weiterhin ist aus der
US 8,070,756 B2 eine Einrichtung zur Entnahme und zum Sammeln von Polypen bekannt. Dabei soll eine Ausführungsform dieser Einrichtung aus einem hohlzylindrischen Gehäuse bestehen, das an seinen beiden Stirnseiten mit Deckeln versehen ist. In jedem der beiden Deckel ist ein koaxial verlaufender Rohrstutzen vorgesehen, wobei der eine Rohrstutzen mit einer Saugleitung einer Absaugeinrichtung und der andere Stutzen mit einem Ansaugschlauch, der zu einem Endoskop führt, verbunden sind. In das hohlzylindrische Gehäuse der Sammeleinrichtung ist ein Sieb einsetzbar, dass sich über den gesamten inneren Querschnitt des Gehäuses erstreckt.
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Zur Entnahme des in das Innere des Gehäuses gesaugten Polypen wird dieses Sieb aus dem Gehäuse entfernt. Dabei muss aber nach jeder Probeentnahme oder Entfernung des Polypen das Sieb aus dem Gehäuse entfernt werden und durch ein neues Sieb ersetzt werden, da anderenfalls Rückstände aus einer vorherigen Gewebeprobe das Untersuchungsergebnis verfälschen könnten. Außerdem ist es nicht möglich, über die Vorrichtung ohne das eingesetzte Sieb Absaugvorgänge im Gastrointestinaltrakt durchzuführen, da das am Sieb vorgesehene segmentartige Deckelteil das Gehäuse abdichtet. Größere Mengen von Verunreinigungen können daher nicht unter Umgehung des Siebes abgesaugt werden.
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Offenbarung der Erfindung
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Sammelbehälter zu schaffen, mit welchem zumindest zwei Polypen oder Gewebeproben getrennt voneinander sammelbar sind und diese über entsprechende Fangkörbe mit geringem Aufwand dem Sammelbehälter zu entnehmen.
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Diese Aufgabe wird, ausgehend vom Oberbegriff des Patentanspruchs 1 in Verbindung mit dessen kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Die vom Patentanspruch 1 abhängigen Patentansprüche beinhalten erfindungsgemäße Weiterbildungen dieser Lösung.
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Danach soll der Sammelbehälter zur Aufnahme von Gewebeproben und/oder Polypen aus einem Gastrointestinaltrakt vorgesehen sein, wobei der Sammelbehälter innerhalb eines an einem Endoskop vorgesehenen Absaugsystem anordenbar ist und aus einem topfförmigen Behälterunterteil sowie aus einem vorzugsweise als Deckel ausgebildeten, drehbar an diesem geführten Behälteroberteil besteht. Im Behälteroberteil ist konzentrisch zu dessen Drehachse ein Saugrohr angeordnet, und radial beabstandet zu diesem Saugrohr ist im Übrigen im Behälteroberteil ein Ansaugstutzen angeordnet. Das Saugrohr endet axial beabstandet zu einem Boden des Behälterunterteils, wobei eine Mündung des Ansaugstutzens in das Innere des Sammelbehälters durch eine Verdrehung des Behälteroberteils derart ausrichtbar ist, dass diese wahlweise in einen von zumindest zwei im Inneren des Sammelbehälters angeordneten Fangkörben zielt.
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Folglich wird im Inneren des Sammelbehälters ein Unterdruck erzeugt, der über den Ansaugstutzen und eine Verbindungsleitung zum Endoskop auf einen Einführschlauch des Endoskops übertragen wird. Das über den Einführschlauch angesaugte Gewebe, bei dem es sich um Teile von Polypen und komplette Polypen handeln kann, gelangt über den Einführschlauch, das Endoskop und den Verbindungsschlauch in den Ansaugstutzen und fällt dabei in den jeweiligen Fangkorb, auf den der Ansaugstutzen ausgerichtet ist. Das Gehäuseoberteil kann durch eine Verdrehung gegenüber dem Gehäuseunterteil in Positionen bewegt werden, in denen das Ende des Ansaugstutzens jeweils auf einen der unterschiedlichen Fangkörbe zielt.
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Dabei sollen erfindungsgemäß in einer Umfangswand des Sammelbehälters in einer gemeinsamen Ebene, die vertikal zum Boden beabstandet ist, Ausnehmungen vorgesehen sein, in die die Fangkörbe als schubladenartige Einschübe radial einführbar sind. Die jeweilige Ausnehmung kann eine rechteckige Kontur aufweisen, wobei jeder der Fangkörbe einen ein Sieb einfassenden Rahmen aufweist. Der nach dem Einschieben des Fangkorbes außen liegende Abschnitt des Rahmens soll dichtend in die Ausnehmung eingreifen, so dass sich im Inneren des Sammelbehälters der vorgesehene Unterdruck bilden kann. Vorteilhaft ist dabei die Anordnung der Fangkörbe in der Umfangswand des Sammelbehälters, denn aufgrund dieser können einzelne Polypen oder andere Gewebeproben problemlos dem Sammelbehälter entnommen werden. Das kann geschehen, ohne dass der Sammelbehälter zuvor durch Trennung des Behälteroberteils vom Behälterunterteil geöffnet wird.
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Demgegenüber muss nach der
US 8,465,439 B2 zur Entnahme eines Polypen oder einer sonstigen Gewebeprobe der als Behälteroberteil dienende Deckel vom Behälterunterteil getrennt werden, so dass anschließend der Polyp oder die Gewebeprobe aus einem der Fangkörbe entnommen werden kann. Das ist für den Chirurgen mit einem erheblichen Aufwand verbunden und behindert ihn bei seiner Arbeit. Anstelle der Entnahme der Probe aus dem Fangkorb mittels einer Pinzette kann natürlich auch der komplette Satz Fangkörbe dadurch aus dem Sammelbehälter entfernt werden, dass diese gemeinsam über das Abscheidesieb aus dem Sammelbehälter herausgehoben werden. Dafür ist natürlich auch die zuvor beschriebene Trennung des Behälteroberteils vom Behälterunterteil erforderlich.
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Gemäß der
US 8,070,756 B2 ist im Unterschied zur vorliegenden Erfindung keine Verteilung der in unterschiedlichen Bereichen des Gastrointestinaltrakts entnommenen Proben auf unterschiedliche Fangkörbe vorgesehen. Stattdessen sind zwei Leitungsabschnitte, d.h., der Saugschlauch und der Ansaugschlauch über das hohlzylindrische Gehäuse gleichachsig miteinander verbunden, wobei in dieses Gehäuse ein Sieb einführbar ist. Im Übrigen besteht keine Möglichkeit, eine Absaugung von Verunreinigungen aus dem Gastrointestinaltrakt ohne das Sieb durchzuführen. Das muss aber dann gewährleistet werden, wenn eine Absaugung erfolgen soll, ohne dass Proben entnommen werden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Fangkörbe in Umfangsrichtung zueinander beabstandet sind und die Mündung des Ansaugstutzens auf diesen zwischen den Fangkörben liegenden Bereich gerichtet sein kann, so dass Verunreinigungen über den Sammelbehälter unmittelbar dem Saugrohr zugeführt werden. Diese Art der Absaugung, bei der die aus dem Gastrointestinaltrakt zu entfernenden Verunreinigungen unmittelbar in den Flüssigkeitsauffangbehälter gelangen sollen, wird dann angewandt, wenn eine Probenentnahme nicht stattfinden soll. Diese Verunreinigungen treten über den Ansaugstutzen in das Innere des Sammelbehälters ein und werden über das Saugrohr in den Flüssigkeitsauffangbehälter gesaugt. Erfindungsgemäß muss zur Umstellung der Einrichtung auf diesen Betrieb nur das Behälteroberteil gegenüber dem Behälterunterteil soweit verdreht werden, dass das angesaugte Material nicht mehr in die nach wie vor innerhalb des Sammelbehälters befindlichen Fangkörbe gelangt.
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Weiterhin ist vorgesehen dass sich im Bereich jeder der Ausnehmungen ein vom Boden, dem Saugrohr und der Umfangswand ausgehender Wandabschnitt vorgesehen ist, an dessen dem Behälteroberteil zugewandtes Ende sich der jeweilige in den Sammelbehälter eingesetzte Fangkorb abstützt. Dieser, bezogen auf den Boden des Behälterunterteils, im Wesentlichen rechtwinklig verlaufende Wandabschnitt untergreift somit den eingeschobenen Fangkorb, so dass dieser in der entsprechenden Position fixiert ist. Dabei besteht die Möglichkeit, den vorgenannten Wandabschnitt gemeinsam mit einem unter 90° zu diesem verlaufenden weiteren Wandabschnitt auszubilden. Daraus resultiert eine Abstützung des Fangkorbs an zumindest vier Punkten.
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Außerdem soll der Fangkorb einen siebartig ausgebildeten Korbboden, der von einem Rand umschlossen ist, aufweisen, wobei an dem Rand ein Griffelement angreift. Dieses Griffelement steht bei dem Einschub des jeweiligen Fangkorbs über die Außenkontur des Sammelbehälters vor, so dass der Fangkorb problemlos aus dem Sammelbehälter entnommen werden kann.
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In Weiterbildung dieser Anordnung ist vorgesehen, dass das Griffelement und der Behälterunterteil gemeinsam eine Rastiereinrichtung bilden, über die der Fangkorb in einer Endlage am Behälterunterteil fixiert ist. Wird also der Fangkorb in die Ausnehmung eingeschoben, so schnappt diese Rastiereinrichtung in der entsprechenden Endlage des Fangkorbs ein, so dass sich der Fangkorb nicht mehr selbsttätig aus dem Sammelbehälter lösen kann.
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In Vorteilhafterweise kann diese Rastiereinrichtung eine gemeinsam mit dem Griffelement ausgebildete Federklammer aufweisen, deren Klammerarme durch ein Zusammendrücken eines Griffteils in eine Öffnungslage geschwenkt werden, wobei Enden der Klammerarme in der Endlage des in das Behälterunterteil eingeführten Fangkorbes Halteelemente hintergreifen, die beidseitig der Ausnehmung vorgesehen sind. Die Halteelemente können dabei als vorstehende Leisten oder Hinterschnitte ausgebildet sein. Wird der Fangkorb über die Ausnehmung in den Sammelbehälter eingeschoben, so federn die Klammerarme auseinander und schnappen in das Halteelement ein. Soll der Fangkorb wieder aus dem Sammelbehälter entfernt werden, so müssen nur die Griffteile zusammengedrückt werden, wodurch die Klammerarme am Halteelement entriegelt werden.
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Weiterhin ist vorgesehen, dass der Fangkorb, in einer Draufsicht gesehen, eine trapezförmige Außenkontur aufweist, wobei an dessen größerer Kantenlänge ein Griffteil angreift. Dadurch wird das Einfädeln des Fangkorbs in die Ausnehmung vereinfacht und es ergeben sich Kantenverläufe des Fangkorbs, die innerhalb des vorzugsweise zylindrisch ausgebildeten Gehäuseunterteil etwa radial verlaufenden.
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Außerdem ist vorgesehen, dass der Korbboden, ausgehend von dem dem Griffteil zugewandten Ende aus, ansteigt. Auch dadurch wird der Einschub des Fangkorbs erheblich vereinfacht. Diesem schrägen Verlauf des Korbbodens ist auch das Ende des Wandabschnitts angepasst, d.h. dieses Ende steigt von der Außenwand des Behälterunterteils in Richtung zu dessen Mitte kontinuierlich an.
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Das Behälteroberteil und das Behälterunterteil sollen über eine umlaufende Nut und einen in diese eingreifenden Vorsprung drehbar zueinander geführt sein. Die Nut und der Vorsprung sollen dabei derart ausgebildet sein, dass die Dichtigkeit des Sammelbehälters gewährleistet ist, sich also in dessen Inneren ein Unterdruck bilden kann. Außerdem ist gewährleistet, dass sich die beiden Teile zur Einstellung der Lage des Ansaugstutzens problemlos zueinander verdrehen lassen. Die jeweilige Lage des Ansaugstutzens in Bezug auf das Behälterunterteil und somit auf den Fangkorb kann durch eine Sichtkontrolle ermittelt werden.
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Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, ein haptisches Signal vorzusehen, das das Erreichen der jeweiligen Drehstellung des Behälteroberteils anzeigt. Zu diesem Zweck kann an einem der beiden Teile eine radial federnden Nase und am anderen Teil eine Ausnehmung vorgesehen sein, die in den beiden jeweils um 90° zueinander versetzten Positionen hörbar und spürbar einrasten. Alternativ dazu kann es sich auch um zwei zusammenwirkende Nasen der beiden Bauteile handeln.
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Weiterhin ist vorgesehen, dass mit einer der Lage der Fangkörbe im Behälterunterteil entsprechenden Teilung im Behälteroberteil Sichtfenster vorgesehen sind, über die die jeweilige Lage des Ansaugstutzens zum entsprechenden Korb kontrolliert werden kann. Wenn, wie bei einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, zwei Fangkörbe innerhalb des Sammelbehälters angeordnet sind, können zwei entsprechende Sichtfenster in deckelartigen Behälteroberteil ausgebildet sein, so dass mit dem einen Sichtfenster die, wie bereits angegeben, die Lage des Ansaugstutzens kontrolliert wird und über das andere Sichtfenster der Inhalt des anderen Fangkorbs sichtbar ist.
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Schließlich ist vorgesehen, dass am Behälterunterteil unterhalb der Lage der eingeschobenen Fangkörbe Griffmulden vorgesehen sind. Dabei handelt es sich um Einformungen in die Außenwand des vorzugsweise zylindrisch ausgebildeten Behälterunterteils, über die der Sammelbehälter erfasst werden kann, wenn das Behälteroberteil, welches mit einer Rändelung oder Verzahnung versehen ist, verdreht wird.
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Die Erfindung ist nicht auf die angegebene Kombination der Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs 1 mit den auf diesen rückbezogenen Patentansprüchen beschränkt. Es ergeben sich darüber hinaus Möglichkeiten, einzelne Merkmale, auch soweit sie aus den Patentansprüchen, den Vorteilsangaben zu den Patentansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele oder zumindest aus der Zeichnung hervorgehen, miteinander zu kombinieren. Die Bezugnahme der Patentansprüche auf die Zeichnung durch die Verwendung von Bezugszeichen soll den Schutzumfang der Patentansprüche nicht beschränken.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung
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Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Figuren verwiesen, in denen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung vereinfacht dargestellt ist. Es zeigen:
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1 ein mit einem Absaugsystem versehenes Endoskop, wobei innerhalb des Absaugsystems ein erfindungsgemäß ausgebildeter Sammelbehälter vorgesehen ist,
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2 einen Längsschnitt des Sammelbehälters,
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3 einen Längsschnitt gemäß Linie III-III durch den Sammelbehälter der 2,
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4 als separates Bauteil ein Behälteroberteil des Sammelbehälters,
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5 ein Behälterunterteil des Sammelbehälters mit einem in diesen eingesteckten Fangkorb,
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6 einen Fangkorb in einer Seitenansicht,
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7 eine Draufsicht auf das Behälterunterteil der 5,
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8 eine Draufsicht auf den Fangkorb der 6,
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9 einen vergrößerten Ausschnitt IX aus der 5,
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10 einen vergrößerten Ausschnitt X aus der 7,
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11 eine Draufsicht auf das Behälteroberteil der 4 und
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12 eine Seitenansicht des Behälterunterteils der 5.
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Ausführliche Beschreibung der Zeichnung
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In der 1 ist mit 1 ein Absaugsystem bezeichnet, das an ein Endoskop 2 angeschlossen ist. Dieses Endoskop 2 weist einen Einführschlauch 3 auf, dessen distales Ende 4 in einen Gastrointestinaltrakt eines zu behandelnden Patienten einführbar ist. Weiterhin steht das Endoskop 2 über eine Versorgungsleitung 5 und einen Versorgungsstecker 6 mit einem Luftinsufflator 7 in Verbindung. Innerhalb der Versorgungsleitung 5 verläuft ein nicht näher dargestelltes Lumen, dass innerhalb des Versorgungssteckers 6 mit einem Ansaugschlauch 8, der zu einem Sammelbehälter 9 führt, verbunden ist. Dieser erfindungsgemäß ausgebildete Sammelbehälter 9 wird im Zusammenhang mit den nachfolgenden Figuren noch im Einzelnen erläutert.
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Vom Sammelbehälter 9 aus erstreckt sich eine Saugleitung 10, die von der Mitte des Sammelbehälters 9 ausgeht und zu einem Flüssigkeitsauffangbehälter 11 führt. Außerdem ist an den Flüssigkeitsauffangbehälter 11 eine Absaugpumpe 12 über eine Pumpenleitung 13 angeschlossen. Diese Absaugpumpe 12 erzeugt somit über die miteinander verbundenen Leitungen und Behälter des Absaugsystems 1 einen Unterdruck in dem Einführschlauch 3, so dass Polypen oder andere Gewebeteile, die aus dem Gastrointestinaltrakt des Patienten entfernt werden sollen und sich im Bereich des distalen Endes 4 des Einführschlauchs 3 befinden, von diesem angesaugt werden und über den Einführschlauch 3, die Versorgungsleitung 5 und den Ansaugschlauch 8 in den Sammelbehälter gefördert und dort aus dem Luftstrom abgeschieden werden.
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In den 2 und 3 ist der erfindungsgemäße Sammelbehälter 9 jeweils in unterschiedlichen Schnittdarstellungen im komplettierten Zustand dargestellt. Danach besteht der Sammelbehälter 9 aus einem topfförmigen Behälterunterteil 14 und einem als Deckel ausgestalteten Behälteroberteil 15. Das Behälterunterteil 14 weist eine Umfangswand 16 sowie einen Boden 17 auf, wobei im Inneren des Behälterunterteils 14 zwei radial verlaufende Wandabschnitte 18 und 19 vorgesehen sind, die sowohl mit dem Boden 17 als auch mit der Umfangswand 16 einstückig ausgebildet sind. Im Bereich eines nach innen gerichteten Endes eines jeden der beiden Wandabschnitte 18 und 19 ist jeweils ein sich beidseitig dieses Wandabschnitts 18, 19 rechtwinklig erstreckender Wandteil 20 und 21 sowie gemäß der 7 weitere Wandteile 22 und 23 vorgesehen.
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Wie insbesondere aus der 2 hervorgeht, weist das Behälteroberteil 15 einen Deckelboden 24 und einen zylindrischen Kragen 25 auf, wobei das Behälteroberteil 15 mittels dieses Kragens 25 in das Behälterunterteil 14 eingesetzt ist. Der zylindrische Kragen 25 geht in einen Rand 26 und schließlich einen mit einer Außenverzahnung 27 versehenen, im Wesentlichen parallel zum Kragen 25 verlaufenden Griffabschnitt 28 über. Das Behälteroberteil 15 ist dabei, wie weiterhin noch im Zusammenhang mit den 4, 5 und 9 erläutert werden wird, am oberen Rand des Behälterunterteils 14 auf diesem aufgeschnappt und somit zu diesem formschlüssig verdrehbar geführt.
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Wie weiterhin aus der 2 hervorgeht, weist das Behälteroberteil 15 einen zentrisch angeordneten Saugstutzen 29 auf, der nach außen über das Behälteroberteil 15 vorsteht und mit der in der 1 dargestellten Saugleitung 10 verbindbar ist. Ausgehend von diesem Saugstutzen 29 führt in das Innere des Behälterunterteils 14 zwischen den zueinander beabstandet endenden Wandabschnitt den 18 und 19 ein Saugrohr 30, welches mit Abstand zum Boden 17 endet. Außerdem ist radial beabstandet zu dem Saugstutzen 29 und somit zum Saugrohr 30 ein Ansaugstutzen 31 angeordnet, der ebenfalls nach außen aus dem Deckelboden 24 des Behälteroberteils 15 vorsteht.
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Wird folglich das Behälteroberteil 15 gegenüber dem Behälterunterteil 14 verdreht, so beschreibt dieser Ansaugstutzen 31 eine Kreisbahn um den Saugstutzen 29 und kann innerhalb dieser Kreisbahn unterschiedliche vorgegebene Positionen einnehmen. Der Ansaugstutzen 31 soll entsprechend der 1 mit dem Ansaugschlauch 8 verbunden sein. Über rechteckige Ausnehmungen 32 und 33, die in der Umfangswand 16 des Behälterunterteils 14 ausgebildet sind, nimmt dieser zwei Fangkörbe 34 und 35 auf, die um 180° zueinander versetzt angeordnet sind. Der erste Fangkorb 34 weist dabei ein Griffelement 36 auf, während der zweite Fangkorb 35 mit einem Griffelement 37 versehen ist.
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Wie aus der Darstellung hervorgeht, weisen die Fangkörbe 34 und 35 in ihrem Längsschnitt eine Außenkontur auf, bei der ein Korbboden 38, ausgehend von dem jeweiligen Griffelement 36, 37 ansteigt, d.h., dass der jeweilige Fangkorbs 34, 35 im Bereich des Griffelements 36, 37 höher ist als an seinem dem Saugrohr 30 zugewandten Ende. Wie weiterhin erkennbar ist, liegt der jeweilige Fangkorb 34, 35 mit seinem Korbboden 38 auf einem Ende 39, 40 der Wandabschnitte 18, 19 auf.
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In den 4 bis 6 sowie den 7 und 8 ist der Sammelbehälter 9 in einem teilweise dem montierten Zustand dargestellt. Die 4 zeigt das Behälteroberteil mit seiner Außenverzahnung 27, dem Saugstutzen 29, dem Saugrohr 30 und dem Ansaugstutzen 31. Weiterhin sind an dem Behälteroberteil 15 zumindest zwei diametral gegenüberliegende Rastnasen 41 vorgesehen, die mit entsprechend versetzt angeordneten Rastnasen 42 des Behälterunterteils zusammenwirken. Eine dieser Rastnasen 42 des Behälterunterteils 14 geht aus der 5 und als vergrößerter Ausschnitt aus der 9 hervor. Mittels dieser Rastnasen 41 und 42 soll beim Verdrehen des Behälteroberteils 15 zum Behälterunterteil 14 bei Erreichen einer vorbestimmten Drehstellung ein haptisches Signal erzeugt werden.
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Die 5 zeigt das Behälterunterteil 14, wobei in dieses der zweite Fangkorb 35 eingesetzt ist. Der erste Fangkorb 34 befindet sich in einer Position, in der er in die rechteckige Ausnehmung 32 eingeschoben werden kann. Wie weiterhin aus der 5 hervorgeht, befinden sich beidseitig der beiden Ausnehmungen vertikal verlaufende Halteelemente 43, an denen das jeweilige Griffelement 36 bzw. 37 und somit der Fangkorb 34 bzw. 35 verriegelbar ist. Diese Fixierung der Fangkörbe 34 und 35 geht im Einzelnen aus den 7, 8 und 10 hervor. Das Behälterunterteil 14 weist zwei diametral gegenüberliegende Griffmulden 44 auf, die im Übrigen auch der 3 entnehmbar sind.
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Die Ausbildung der beiden Fangkörbe 34 und 35 geht insbesondere aus den 7 und 8 hervor. Danach weisen die Fangkörbe 34, 35 Federklammer 45 auf, die durch Klammerarme 46 und 47 gebildet werden. Jedem der Klammerarme 46 und 47 steht mit einem Griffteil 48 und 49 in Verbindung, wobei diese Griffteile 48 und 49 zusammengedrückt werden können und dabei die Klammerarme 46 und 47 in eine Öffnungslage geschwenkt werden. Der jeweilige Fangkorb 34, 35 weist einen Korbrahmen 50 auf, in welchem ein Sieb 51 angeordnet ist. Die zuvor beschriebene Rastierung des Fangkorbs 35 geht aus der 7 hervor, wobei der vergrößerte Ausschnitt nach der 10 zeigt, wie der Klammerarm 46 das Halteelement 43 an einem Hinterschnitt 52 hintergreift.
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Die 11 zeigt eine Ansicht auf das Behälteroberteil, wobei sichtbar ist, dass sowohl im Bereich des Ansaugstutzens 31 als auch, um 180° zu diesem versetzt, Sichtfenster 53 und 54 vorgesehen sind, die bezüglich ihrer Abmessungen an die Abmessungen der Fangkörbe 34 und 35 angepasst sind, so dass über diese der Inhalt der Fangkörbe kontrolliert werden kann. Auch aus dieser Figur gehen die Rastnasen 41 des Behälteroberteils 15 hervor. Schließlich zeigt die 12 eine Seitenansicht des Behälterunterteils 14 auf eine der rechteckigen Ausnehmungen 32 oder 33. Dabei sind ebenfalls die vertikal verlaufenden Halteelemente 43, die beidseitig dieser Ausnehmung 32, 33 verlaufen, sichtbar. Weiterhin zeigt die 12 auch die beiden diametral zueinander angeordneten Griffmulden 44 des Behälterunterteils 14.
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Den Figuren ist zu entnehmen, dass das Behälteroberteil 15 derart verdreht wird, dass der jeweils angesaugte Polyp oder die Gewebeprobe in einen der beiden Fangkörbe 34 oder 35 befördert wird. Mittels der im Deckelboden 24 vorgesehenen Sichtfenster 53 bzw. 54 ist dieser sichtbar und kann auf einfache Weise aus dem Sammelbehälter 9 entnommen werden, indem der jeweilige Fangkorb 34 oder 35 radial aus diesem herausgezogen wird. Daher muss das Behälteroberteil 15 für diese Entnahme nicht vom Behälterunterteil 14 getrennt werden. Es besteht auch die Möglichkeit, das Absaugsystem 1 zu betreiben, ohne dass die angesaugten Polypen oder Fragmente in einen der Fangkörbe 34 bzw. 35 gelangen. Dafür wird das Behälteroberteil 15 in eine Zwischenstellung verdreht, in der der Ansaugstutzen 31 auf den Boden 17 zielt, so dass die angesaugten Teile direkt in die Saugleitung 10 und somit in den Flüssigkeitsauffangbehälter 11 gelangen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Absaugsystem
- 2
- Endoskop
- 3
- Einführschlauch
- 4
- distales Ende von 3
- 5
- Versorgungsleitung
- 6
- Versorgungsstecker
- 7
- Luftinsufflator
- 8
- Ansaugschlauch
- 9
- Sammelbehälter
- 10
- Saugleitung
- 11
- Flüssigkeitsauffangbehälter
- 12
- Absaugpumpe
- 13
- Pumpenleitung
- 14
- topfförmiges Behälterunterteil
- 15
- Behälteroberteil
- 16
- Umfangswand von 14
- 17
- Boden von 14
- 18
- Wandabschnitt
- 19
- Wandabschnitt
- 20
- Wandteil
- 21
- Wandteil
- 22
- Wandteil
- 23
- Wandteil
- 24
- Deckelboden von 15
- 25
- zylindrischer Kragen von 15
- 26
- Rand
- 27
- Außenverzahnung
- 28
- Griffabschnitt
- 29
- Saugstutzen
- 30
- Saugrohr
- 31
- Ansaugstutzen
- 32
- rechteckige Ausnehmung
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Bezugszeichenliste
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- 33
- rechteckige Ausnehmung
- 34
- Fangkorb
- 35
- Fangkorb
- 36
- Griffelement
- 37
- Griffelement
- 38
- Korbboden
- 39
- Ende von 18
- 40
- Ende von 19
- 41
- Rastnase von 15
- 42
- Rastnase von 14
- 43
- vertikal verlaufendes Halteelement
- 44
- Griffmulden
- 45
- Federklammer
- 46
- Klammerarm
- 47
- Klammerarm
- 48
- Griffteil
- 49
- Griffteil
- 50
- Korbrahmen
- 51
- Sieb
- 52
- Hinterschnitt
- 53
- Sichtfenster
- 54
- Sichtfenster
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 8465439 B2 [0003, 0013]
- US 8070756 B2 [0006, 0014]