-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verriegelungseinrichtung für Kraftfahrzeuge, insbesondere zur lösbaren Fixierung von Sitzen, mit einem Halter, an dem mindestens ein Riegel vorgesehen ist und einem Anker, der eine Aufnahme für den mindestens einen Riegel aufweist, wobei die Aufnahme einen verjüngten Zuführabschnitt und einen gegenüber dem Zuführabschnitt verbreiterten Halteabschnitt aufweist.
-
Die
EP 2 655 126 offenbart ein Schloss für einen Fahrzeugsitz, bei dem eine Klinke mit einem Schließbolzen zusammenwirkt, um den Fahrzeugsitz zu verriegeln. Das Gehäuse des Schlosses weist eine schlitzartige Aufnahme auf, in die der Schließbolzen einfügbar ist, um dann verriegelt zu werden. Bei solchen Verriegelungseinrichtungen besteht der Nachteil, dass die schwenkbar gelagerte Klinke nur so hohe Kräfte aufnehmen kann, wie die Drehachse der Klinke. Die Drehachsen bilden meist Schwachpunkte, die mit großem Durchmesser hergestellt werden müssen. Zudem sind die Klinken meist als Feinstanzteile ausgebildet, die mit hoher Präzision hergestellt werden müssen. Solche Konstruktionen besitzen daher ein erhebliches Eigengewicht.
-
Die
EP 2 326 530 offenbart eine Verriegelungsvorrichtung für einen Fahrzeugsitz, die eine in einem Gehäuse bewegbar gelagerte Klinke aufweist, die an einem Gegenelement verriegelt werden kann. Im verriegelten Zustand kann die Klinke durch ein Sicherungselement gesichert werden. Das Zusammenwirken von Klinke und Sicherungselement führt zwar zu einer hohen Zuverlässigkeit, allerdings verbleiben die oben genannten Nachteile durch die drehbare Lagerung der Klinken und den vergleichsweise hohen Aufwand, um die Bauteile präzise herzustellen.
-
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Verriegelungseinrichtung für Kraftfahrzeuge bereitzustellen, insbesondere zur Fixierung von Sitzen, die mit einfachen Mitteln eine zuverlässige Verriegelung ermöglicht.
-
Diese Aufgabe wird mit einer Verriegelungseinrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
-
Die erfindungsgemäße Verriegelungseinrichtung umfasst einen Halter mit mindestens einem Riegel, der bewegbar gelagert ist und in eine Aufnahme eines Ankers einfügbar ist. An dem Anker ist ein bewegbar gelagertes Sperrelement vorgesehen, das zur Verriegelung des mindestens einen Riegels in den Halteabschnitt der Aufnahme an dem mindestens einen Riegel anlegbar ist und zur Entriegelung über ein Betätigungselement so weit aus dem Halteabschnitt herausziehbar ist, dass der mindestens eine Riegel aus der Aufnahme herausnehmbar sind. Dadurch können die Riegel über das Sperrelement an dem Anker verriegelt werden, ohne dass drehbare Sperrklinken benötigt werden, die eine Schwachstelle bei der Kraftübertragung sind. Vielmehr können die Haltekräfte unmittelbar zwischen dem Anker und dem mindestens einen Riegel sowie dem Sperrelement übertragen werden. Die Anforderungen an die Genauigkeit bei dem Anker und dem Riegel sind geringer, da durch das Einbringen des Sperrelementes an dem Riegel ein gewisser Toleranzausgleich vorgenommen werden kann. Je nach Einstecktiefe des Sperrelementes kann der Riegel etwas näher an dem Riegel positioniert werden. Zudem kann des Sperrelement auf einfache Weise an dem Anker geführt sein, beispielsweise durch eine Kurvenführung oder eine Linearführung.
-
Vorzugsweise sind an dem Halter mindestens zwei Riegel vorgesehen. Für eine vorbestimmte Positionierung der mindestens zwei Riegel können diese durch eine Feder auseinandergedrückt sein. Für die erfindungsgemäße Verriegelungseinrichtung können statt zwei auch drei oder mehr Riegel vorgesehen sein, zwischen die dann jeweils ein Sperrelement einfügbar ist. Wenn zwei Riegel eingesetzt werden, kann auch ein Riegel ortsfest und ein Riegel bewegbar, insbesondere verschiebbar oder verschwenkbar, sein. Es ist allerdings für die Montage vorteilhaft, wenn beide Riegel bewegbar gelagert sind, insbesondere verschiebbar oder verschwenkbar.
-
Vorzugsweise ist das Sperrelement als längliches Schwert durch eine Linearbewegung zwischen zwei Riegel einfügbar, von denen mindestens einer bewegbar ist.
-
Die Riegel sind vorzugsweise als Bolzen ausgebildet. Dabei können die Riegel bzw. Bolzen entlang eines Langloches einer Halteschiene eines Halters verschiebbar gelagert sein, um an dem Anker montiert und demontiert zu werden. Alternativ oder zusätzlich können die Riegel auch drehbar um ihre Längsachse gelagert sein. Eine entsprechende Halteschiene kann beispielsweise an einem Fahrzeugchassis festgelegt sein, wobei es alternativ auch möglich ist, den Anker an einem Fahrzeugchassis festzulegen und den Halter an einem Fahrzeugsitz oder einem anderen Bauteil eines Kraftfahrzeuges.
-
In einer bevorzugten Ausgestaltung ist in dem Anker eine Öffnung zur Führung des Sperrelementes vorgesehen. Das Sperrelement wird vorzugsweise senkrecht zu einer Längsrichtung der Riegel bewegt, um die Riegel in den äußeren Bereich einer Aufnahme zu drücken. Hierfür kann das Sperrelement keilförmig ausgebildet sein. Zudem ist das Sperrelement vorzugsweise durch eine Feder in die verriegelte Position vorgespannt, um ein versehentliches Entriegeln zu vermeiden.
-
Für ein einfaches Öffnen der Verriegelungseinrichtung ist das Sperrelement vorzugsweise in einer entriegelten Position über einen Rastmechanismus verrastbar. In einer entriegelten Position ist das Sperrelement dabei so weit aus dem Bereich zwischen den Riegeln entfernt worden, dass diese wieder geringfügig zusammengedrückt werden können, um aus der Aufnahme des Ankers heraus bewegt werden zu können. Durch das Verrasten des Sperrelementes kann der Benutzer das Sperrelement fixieren, um dann nach der Entriegelung aller Sperrelemente einen Fahrzeugsitz oder ein anderes Bauteil zu demontieren.
-
Zur Vermeidung einer Fehlbetätigung kann ein Steuerelement vorgesehen sein, um beim Einfügen der Riegel in die Aufnahme das Sperrelement aus der verrasteten Position zu lösen. Das Sperrelement kann dann federbelastet in die verriegelte Position bewegt werden. Das Steuerelement kann beispielsweise als Steuerhebel ausgebildet sein, der mit einem ersten Arm in die Aufnahme an dem Anker hervorsteht und durch mindestens einen Riegel bewegbar ist, und mit einem zweiten Arm auf das Sperrelement wirken, um dieses aus der verrasteten Position zu lösen. Durch den Einsatz eines solchen Steuerelementes kann eine Fehlbetätigung sicher vermieden werden, und es wird gewährleistet, dass das Sperrelement in die Verriegelungsposition bewegt wird, sobald die mindestens zwei Riegel in der Aufnahme angeordnet sind.
-
Der Rastmechanismus für das Sperrelement kann zwei verschwenkbar gelagerte Hebel aufweisen, wobei einer der Hebel mit dem Sperrelement gekoppelt ist. Die Hebel können dann über mindestens eine Feder in die Position vorgespannt sein, in der das Sperrelement verriegelt ist. Es können auch andere Rastmechaniken eingesetzt werden, um das Sperrelement in einer entriegelten Position lösbar zu fixieren.
-
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Anker mit der Aufnahme aus einer Vielzahl von Stahlblechen gebildet. Solche Stahlbleche können effektiv durch Stanzen hergestellt werden, wobei die einzelnen Scheiben eines Stahlbleches unterschiedliche Funktionen übernehmen können. Beispielsweise können an einzelnen Stahlblechen Fortsätze mit Lagern für Hebel ausgebildet sein. Zudem kann an einem Teil der Stahlbleche eine Aussparung oder Öffnung ausgebildet sein, um das Sperrelement zu führen.
-
Die erfindungsgemäße Verriegelungseinrichtung wird vorzugsweise zur Fixierung von Fahrzeugsitzen eingesetzt, wobei auch andere Einsatzzwecke, beispielsweise als Kofferraumschloss oder Schloss für Türen oder Motorhauben, möglich sind. Der Anker kann wahlweise an dem bewegbaren Bauteil oder am Chassis des Fahrzeuges angebracht werden, vorzugsweise wird der Halter an einem Chassis des Fahrzeuges festgelegt und der Anker wird mit einem Sitz eines Fahrzeuges verbunden.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
-
1A bis 1E mehrere Ansichten einer erfindungsgemäßen Verriegelungseinrichtung in unterschiedlichen Positionen;
-
2 eine perspektivische Explosionsdarstellung der erfindungsgemäßen Verriegelungseinrichtung;
-
3A bis 3D mehrere Ansichten der Verriegelungseinrichtung der 2 bei der Montage;
-
4A bis 4D mehrere Ansichten der Verriegelungseinrichtung der 2 in der montierten, aber noch nicht verriegelten Position, und
-
5A bis 5D mehrere Ansichten der Verriegelungseinrichtung der 2 in der montierten und verriegelten Position.
-
Eine Verriegelungseinrichtung für Kraftfahrzeuge umfasst einen Halter 1, der eine U-förmige Halteschiene 2 aufweist, an der zwei bolzenförmige Riegel 3 bewegbar gehalten sind. An den beiden Riegeln 3 und der Halteschiene 2 ist ein Anker 5 fixiert, der an einer Strebe 6 eines Fahrzeugsitzes oder eines anderen Bauteils angeordnet ist. In den 1A und 1B ist die Verriegelungseinrichtung in einer montierten und verriegelten Position gezeigt. In 1C wurde die Verriegelung durch ein Betätigungselement 7 entriegelt, auch wenn der Anker 5 noch an den Riegeln 3 fixiert ist. Nach dem Entriegeln kann der Fahrzeugsitz mit der Strebe 6 angehoben werden, so dass der Anker 5 von der montierten Position demontiert und von den beiden Riegeln 3 abgehoben wird. In der 1E ist die demontierte Position gezeigt.
-
Die Verriegelungseinrichtung wird insbesondere zur Montage von Fahrzeugsitzen verwendet, wobei auch ein Einsatz für Schlösser, beispielsweise für Klappen oder Türen, möglich ist.
-
In 2 ist die Verriegelungseinrichtung im Detail dargestellt.
-
Die U-förmige Halteschiene 2 des Halters 1 umfasst zwei Schenkel 20, die über einen Bodenabschnitt 21 miteinander verbunden sind. An den beiden Schenkeln 20 ist jeweils ein Langloch 22 ausgespart, in dem zwei bolzenförmige Riegel 3 verschiebbar gehalten sind. Die Riegel 3 sind dabei durch zwei Federn 4 voneinander weg vorgespannt, so dass die Riegel 3 jeweils am Ende des Langloches 22 positioniert sind. Jede Feder 4 umfasst hierfür zwei Haken 40, die einen Riegel 3 teilweise umgreifen.
-
Der Anker 5 umfasst eine Aufnahme 50, in die die beiden Riegel 3 eingefügt werden können. Dabei umfasst der Anker 5 zwei Arme 51, die u-förmig um die Aufnahme 50 angeordnet sind, wobei die Arme 51 einen nach innen gerichteten Abschnitt 52 aufweisen, der einen Zuführabschnitt 53 ausbildet, der gegenüber dem Innenraum der Aufnahme 50 schmaler ausgebildet ist. An dem Zuführabschnitt 53 sind an den Armen 51 Anlaufschrägen ausgebildet, so dass bei der Montage des Ankers 5 an dem Halter die beiden Riegel 3 gegen die Kraft der Federn 4 aufeinander zu bewegt werden, um dann nach dem Durchlaufen des Zuführabschnittes 53 in einen verbreiterten Halteabschnitt der Aufnahme 50 einzurasten.
-
Der Anker 5 ist aus einer Vielzahl von Stahlblechen hergestellt, die aus einzelnen Stanzteilen gebildet sind, wobei die einzelnen Stanzteile eine unterschiedliche Kontur aufweisen. In 2 ist ein vorderes Stanzteil des Ankers 5 mit einem zur Aufnahme 50 gegenüberliegend hervorstehenden Fortsatz 56 mit einer Lageröffnung ausgebildet. Zwei oder drei hintere Stanzteile sind ebenfalls auf der zur Aufnahme 50 abgewandten Seite mit einem Fortsatz 57 mit einer Lageröffnung versehen. Die mittleren Stanzteile weisen eine Öffnung 55 auf, in die ein Sperrelement 8 eingefügt ist. Die Öffnung 55 dient dabei zur linearen Führung des Sperrelementes 8 in die Aufnahme 50 hinein. Das Sperrelement 8 ist als längliches Schwert ausgebildet und kann beispielsweise aus Metall hergestellt sein.
-
Das Sperrelement 8 umfasst einen vorderen Abschnitt 80, der in die Aufnahme 50 hervorsteht. An den vorderen Abschnitt 80 schließt sich ein hinterer Abschnitt 81 an, der eine größere Breite aufweist als der vordere Abschnitt 80, wobei das Sperrelement 8 keilförmig ausgebildet sein kann und beispielsweise in einem Bereich zwischen 1° und 8° aufspreizend ausgebildet ist, um durch die Keilform die Riegel 3 nach außen gegen die Enden der Langlöcher 22 zu drücken.
-
Auch das Sperrelement 8 ist aus mehreren Stanzteilen gebildet, wobei ein Stanzteil eine größere Länge aufweist und einen hervorstehenden Abschnitt 82 aufweist, an dem eine Öffnung 83 ausgebildet ist. Über diese Öffnung 83 erfolgt eine Kopplung mit einem Hebel 60. Hierfür ist ein Zapfen 84 in die Öffnung 83 und in ein Langloch 62 an dem Hebel 60 eingefügt.
-
Der Hebel 60 ist drehbar an dem Anker 5 gelagert, wobei hierfür der Hebel 60 eine Lageröffnung 61 aufweist, in die ein Zapfen 64 eingefügt ist. Der zylindrische Zapfen 64 ist ferner in die Öffnung des Fortsatzes 67 an dem Anker 5 eingefügt. Der Hebel 60 und das Sperrelement 8 sind somit zusammen bewegbar.
-
Ferner ist ein zweiter Hebel 9 vorgesehen, der eine Öffnung 91 zur drehbaren Lagerung aufweist, die von einem zylindrischen Zapfen 90 durchgriffen ist. Der zylindrische Zapfen 90 ist ferner in die Öffnung des Fortsatzes 56 eingefügt, so dass der Hebel 9 drehbar an dem Anker 5 gelagert ist. Beabstandet von der Öffnung 91 ist eine weitere Öffnung 93 in dem Hebel 9 ausgebildet, in die ein Zapfen 92 eingefügt ist. An dem Zapfen 92 ist ein Arm einer Feder 35 abgestützt, um den Hebel 9 zu dem Anker 5 hin vorzuspannen. Die Feder 35 weist dabei einen zweiten Schenkel auf, der an einem Gehäuseteil 31 abgestützt ist.
-
Ein Gehäuse des Ankers 5 umfasst ein erstes Gehäuseteil 31 und ein zweites Gehäuseteil 30, zwischen denen der Anker 5 angeordnet ist. In dem Gehäuseteil 30 sind zwei Öffnungen 32 und in dem Gehäuseteil 31 sind ebenfalls zwei Öffnungen 32 ausgebildet, in die Zapfen zur Fixierung des Ankers 5 eingefügt sind, die in 2 nicht dargestellt sind. In dem Anker 5 sind ebenfalls zwei Öffnungen 54 vorgesehen, die mit den Öffnungen 32 an den Gehäuseteilen 30 und 31 fluchten.
-
An dem Gehäuseteil 30 ist ferner eine Öffnung 33 vorgesehen, in die der Zapfen 90 einfügbar ist, um eine Drehachse für den Hebel 9 auszubilden.
-
An dem Gehäuseteil 31 ist ein Zapfen 34 ausgebildet, der zur Lagerung der Feder 35 dient. Die Feder 35 ist mit einem Schenkel an einer Wand des Gehäuseteils 31 abgestützt und mit dem zweiten Schenkel an dem Zapfen 92, um den Hebel 9 vorzuspannen. An dem Gehäuseteil 31 sind ferner Stege 36 angeformt, die zur linearen Führung einer Feder 37 dienen, die beispielsweise als Schraubenfeder ausgebildet ist und einen oberen elastischen Anschlag für den Zapfen 84 bildet, der mit dem Sperrelement 8 gekoppelt ist.
-
Die Verriegelungseinrichtung umfasst ferner ein Betätigungselement 7, das einen Griffabschnitt aufweist, der außerhalb des Gehäuses angeordnet ist. Das Betätigungselement 7 ist über ein Zugelement 70, beispielsweise ein Seil oder eine Stange, mit einem Verbindungselement 71 gekoppelt, das mit dem Hebel 9 verbunden ist. Durch Ziehen an dem Betätigungselement 7 kann somit der Hebel 9 gegen die Kraft der Feder 35 verschwenkt werden.
-
Die Verriegelungseinrichtung weist ferner einen Steuerhebel 10 auf, der als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist und um eine Öffnung 11 drehbar gelagert ist. Die Öffnung 11 fluchtet dabei mit einer Öffnung 54 an dem Anker 5 und ist von einem Zapfen durchtreten, der in die Öffnung 54 und die Öffnungen 32 an den Gehäuseteilen 30 und 31 durchgeführt ist. Der Steuerhebel 10 weist einen ersten Arm 13 auf, der in die Aufnahme 50 teilweise hervorsteht. Winklig hierzu ist ein zweiter Arm 12 vorgesehen, der zur Betätigung eines Rastmechanismus eingesetzt wird. An dem Arm 12 ist ein Federelement 15 fixiert, das eine elastische Spitze 16 aufweist.
-
Der Rastmechanismus ermöglicht ein Verrasten des Sperrelementes 8 in einer entriegelten Position, bei der der vorderen Abschnitt 80 zumindest weitgehend aus der Aufnahme 50 entfernt ist, um ein Zusammendrücken der Riegel 3 und ein Entnehmen des Ankers von dem Halter zu ermöglichen. Der Rastmechanismus wird durch die beiden Hebel 60 und 9 gebildet, wobei an dem Hebel 60 eine Rastmulde 63 an der Unterseite ausgespart ist. In die Rastmulde 63 ist in der verrasteten Position der Zapfen 92 eingefügt, der in der Öffnung 93 des Hebels 9 fixiert ist. Wird nun das Sperrelement 8 nach oben bewegt, wird der Hebel 60 aufgrund der Kopplung des Sperrelementes 8 über den Zapfen 84, der in dem Langloch 62 geführt ist, verschwenkt, so dass die Rastmulde 63 angehoben wird und der Hebel 9 durch die Kraft der Feder 35 abgesenkt wird. Nachdem der Hebel 9 abgesenkt ist, kann der Hebel 60 nicht mehr verrasten und verschwenkt somit ebenfalls zu dem Anker 5.
-
In 2 ist zudem noch eine weitere Feder 58 zu sehen, die um eine Hülse 57 gelagert ist. Die Feder 58 ist um die Hülse 57 und den Zapfen 90 drehbar gelagert, wobei die Feder 58 über einen Schenkel 59 den Steuerhebel 10 vorspannt, damit der erste Arm 13 in die Aufnahme 50 hineinragt.
-
In den 3A bis 3D ist die Verriegelungseinrichtung in einer demontierten und entriegelten Position gezeigt. Der Anker 5 mit der Aufnahme 50 befindet sich beabstandet von den beiden Riegeln 3, die an der Halteschiene 2 in dem Langloch 22 gehalten sind. Das Sperrelement 8 steht nur geringfügig in die Aufnahme 50 hervor, wobei der Abstand zwischen dem Sperrelement 8 und dem Anker 5 so groß ist, dass die Riegel 3 in die Aufnahme 50 bewegt werden können. Wie in den 3C und 3D zu erkennen ist, die den Anker von einer anderen Seite als die 3A und 3B zeigen, befindet sich der erste Arm 13 zumindest teilweise innerhalb der Aufnahme 50, so dass beim Einfügen eines Riegels 3 in die Aufnahme 50 der Steuerhebel verschwenkt wird.
-
Um den Anker 5 nun an dem Halter 1 zu montieren, wird der Anker 5 auf die beiden Riegel 3 aufgesetzt, wobei in dem Zuführabschnitt 53 die Anlaufschrägen an dem Anker 5 dafür sorgen, dass die Riegel 3 gegen die Kraft der Federn 4 aufeinander zu bewegt werden. Beim Einführen der Riegel 3 werden diese somit an dem Zuführabschnitt bewegt und verrasten dann in einem Halteabschnitt des Ankers 5, wobei die Riegel durch die Arme 51 umgriffen sind.
-
Diese montierte Position des Ankers 5, bei der noch keine Verriegelung vorgenommen wurde, zeigen die 4A bis 4D, die allerdings nur einen Zwischenzustand zeigen. Wie ein Vergleich der 3C und 4C zeigt, wurde beim Einfügen der Riegel 3 in die Aufnahme 50 der Steuerhebel 10 verschwenkt. Beim Verschwenken des Steuerhebels 10 wurde der Zapfen 84 kurzzeitig angehoben, so dass der aus den Hebeln 60 und 9 gebildete Rastmechanismus gelöst wurde. Der zweite Arm 12 gelangt beim Verschwenken des Steuerhebels 10 kurzzeitig in Kontakt mit dem Zapfen 84, der das Sperrelement 8 und den Hebel 60 anhebt, wodurch der Zapfen 92 aus der Rastmulde 63 gelangt. Dadurch wird der Hebel 9 durch die Kraft der Feder 35 zu dem Anker 5 hin verschwenkt. Zudem wird durch die Feder 37 der Zapfen 84 zu dem Anker 5 gedrückt, wodurch das Sperrelement 8 zwischen die Riegel 3 verfährt.
-
Die montierte und verriegelte Position der Verriegelungseinrichtung ist in den 5A bis 5D gezeigt. Das Sperrelement 8 ist so weit zwischen die Riegel 3 eingefahren, dass diese nicht mehr aus der Aufnahme 50 heraus bewegt werden können. Durch die keilförmig aufspreizende Form des Sperrelementes 8 werden die Riegel 3 nach außen gegen das Ende der Langlöcher 22 gedrückt, unabhängig von etwaigen Herstellungstoleranzen. Tritt nun ein Unfall auf, wirken die Kräfte von den beiden Riegeln 3 unmittelbar auf den Anker, der entsprechende Kräfte über die Zapfen in den Öffnungen 54 an die Streben 6 überträgt. Insofern ist der Punkt der Krafteinleitung unmittelbar benachbart zu der Kraftaufnahme, da die Öffnung 54 nur wenige Millimeter entfernt von den Riegeln 3 angeordnet ist. Zudem verteilen sich die Kräfte auf zwei Riegel und zwei Zapfen in den Öffnungen 54, so dass die Kräfte nicht über eine einzige Schwenkachse an einer Sperrklinke aufgenommen werden müssen. Auf das Sperrelement 8 wirken selbst bei einem Umfall keinerlei Zugkräfte, sondern dieses dient nur zur Beabstandung der beiden Riegel 3 voneinander.
-
Soll nun die Verriegelungseinrichtung entriegelt und demontiert werden, wird in einem ersten Schritt an dem Betätigungselement 7 gezogen, um den Hebel 9 gegen die Kraft der Feder 35 zu bewegen. An dem Hebel 9 ist der hervorstehende Zapfen 92 vorgesehen, der an einer Unterseite des Hebels 60 entlang läuft und somit den Hebel 60 um dessen Drehachse verschwenkt. Der Hebel 60 ist mit dem Sperrelement 8 über den Zapfen 84 gekoppelt, so dass gleichzeitig auch das Sperrelement von der verriegelten Position gemäß den 5A bis 5D in eine entriegelte Position bewegt wird, die in den 4A bis 4D gezeigt ist. Wenn der Hebel 9 so weit verschwenkt wurde, dass der Zapfen 92 in die Rastmulde 63 gelangt, verrasten das Sperrelement und die beiden Hebel 9 und 60 in einer entriegelten Position, wie dies in den 4A bis 4D gezeigt ist. Der Steuerhebel 10 ist hingegen noch in der Montageposition, da die Aufnahme 50 noch durch die beiden Riegel 3 besetzt ist.
-
Von der entriegelten Position gemäß der 4A bis 4D kann nun der Sitz mit den Streben 6 angehoben werden, wobei die Riegel 3 aus dem Halteabschnitt der Aufnahme 50 in den Zuführabschnitt 53 mit verjüngtem Abstand bewegt werden können, wobei die Riegel 3 gegen die Kraft der Feder 4 zusammengedrückt werden. Dann kann der Anker 5 von den Riegeln 3 abgehoben werden, wie dies in den 3A bis 3D gezeigt ist. Durch das Anheben des Ankers 5 verlassen die Riegel 3 die Aufnahme 50, und nun kann der Steuerhebel 10 durch die Kraft der Feder 58 wieder in eine Position verschwenken, in der der erste Arm 13 in die Aufnahme 50 hineinragt. Beim Bewegen des Steuerhebels 10 von der montierten Position der 4A bis 4D in die demontierte Position gemäß den 3A bis 3D bewegt sich die elastische Spitze 16 an dem Zapfen 84 vorbei, ohne dass der Rastmechanismus entriegelt wird. Hierfür ist die Spitze 16 des Federelementes 15 entsprechend elastisch ausgebildet.
-
Von der entriegelten und demontierten Position kann nun der Anker 5 wieder auf die beiden Riegel 3 montiert werden, wie dies oben bereits beschrieben wurde.
-
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind beide Riegel 3 an dem Halter 1 verschiebbar gelagert. Es ist auch möglich, nur einen der beiden Riegel 3 verschiebbar zu lagern und den anderen Riegel feststehend auszubilden, beispielsweise an der Halteschiene 2 zu verschweißen. Alternativ ist es möglich, mindestens einen der beiden Riegel nicht verschiebbar, sondern verschwenkbar zu lagern. Auch ein Verschwenken beider Riegel 3 ist möglich. Die verschiebbare Lagerung kann allerdings meist einfacher umgesetzt werden.
-
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel greift ein Sperrelement 8 zwischen zwei Riegel 3. Es ist auch möglich, drei Riegel 3 vorzusehen, zwischen die dann zwei Sperrelemente 8 eingefügt werden. Insofern ist die erfindungsgemäße Verriegelungseinrichtung nicht darauf beschränkt, dass nur zwei Riegel 3 und ein Sperrelement 8 eingesetzt werden.
-
Alternativ ist es möglich, nur einen bewegbaren Riegel 3 vorzusehen, der in die Aufnahme des Ankers 5 einfügbar ist. Dann kann ein Sperrelement 8 an den Riegel 8 angelegt werden, um diesen an dem Anker 5 zu verriegeln. Das Sperrelement 8 ist in diesem Fall nicht an einem weiteren Riegel abgestützt, sondern an einem anderen Bauteil, beispielsweise einer Wand der Halteschiene 2.
-
Zudem kann der Rastmechanismus mit den Hebeln 60 und 9 auch modifiziert werden. Über den Rastmechanismus soll ein Verrasten des Sperrelementes 8 in der entriegelten Position ermöglicht werden, in der der Anker 5 von den Riegeln 3 demontiert werden kann, aber die Riegel 3 sich schon innerhalb der Aufnahme 50 befinden.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Halter
- 2
- Halteschiene
- 3
- Riegel
- 4
- Feder
- 5
- Anker
- 6
- Strebe
- 7
- Betätigungselement
- 8
- Sperrelement
- 9
- Hebel
- 10
- Steuerhebel
- 11
- Öffnung
- 12
- Arm
- 13
- Arm
- 15
- Federelement
- 16
- Spitze
- 20
- Schenkel
- 21
- Bodenabschnitt
- 22
- Langloch
- 30
- Gehäuseteil
- 31
- Gehäuseteil
- 32
- Öffnung
- 33
- Öffnung
- 34
- Zapfen
- 35
- Feder
- 36
- Steg
- 37
- Feder
- 40
- Haken
- 50
- Aufnahme
- 51
- Arm
- 52
- Abschnitt
- 53
- Zuführabschnitt
- 54
- Öffnung
- 55
- Öffnung
- 56
- Fortsatz
- 57
- Hülse
- 58
- Feder
- 59
- Schenkel
- 60
- Hebel
- 61
- Lageröffnung
- 62
- Langloch
- 63
- Rastmulde
- 64
- Zapfen
- 67
- Fortsatz
- 70
- Zugelement
- 71
- Verbindungselement
- 80
- Abschnitt
- 81
- Abschnitt
- 82
- Abschnitt
- 83
- Öffnung
- 84
- Zapfen
- 90
- Zapfen
- 91
- Öffnung
- 92
- Zapfen
- 93
- Öffnung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- EP 2655126 [0002]
- EP 2326530 [0003]