DE102016107292B4

DE102016107292B4 - Strömungsleitelement

Info

Publication number: DE102016107292B4
Application number: DE102016107292.3A
Authority: DE
Inventors: Michael Hintz
Original assignee: IAV GmbH Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr
Current assignee: IAV GmbH Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr
Priority date: 2016-04-20
Filing date: 2016-04-20
Publication date: 2024-03-28
Anticipated expiration: 2036-04-21
Also published as: DE102016107292A1

Abstract

Strömungsleitelement (1) für ein Fahrzeug (2), welches mittels einer Antriebseinheit (5) von einer Anfangsposition in eine Endposition und umgekehrt überführbar ist, wobei das Strömungsleitelement (1) eine Oberseite (3) und eine dem Fahrzeug (2) zugewandte Unterseite (4) aufweist, wobei die Antriebseinheit (5) an der Unterseite (4) des Strömungsleitelements (1) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kulisse (6) an der Unterseite (4) des Strömungsleitelements (1) angeordnet ist, und die Antriebseinheit (5) einen doppeltwirkenden Hubzylinder (7) umfasst, wobei die Kolbenstange (9) des Hubzylinders (7) parallel zur Kulisse (6) bewegbar ist, und das aus dem Hubzylinder (7) herausbewegbare Ende (8) der Kolbenstange (9) mit einem in der Kulisse (6) bewegbaren Kulissenstein (10) verbindbar ist.

Description

Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft ein Strömungsleitelement für ein Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Stand der Technik
Aus der DE 199 12 140 C2 ist ein Kraftfahrzeug mit Strömungsbeeinflussungsmitteln zur Reduzierung des Luftwiderstandes bekannt.
Die Strömungsbeeinflussungsmittel sind beweglich oder als Ausblas- und/oder Ansaugvorrichtungen im Bereich der Außenkontur angeordnet und mit Hilfe von einer Steuereinheit aufweisenden Antriebsmitteln periodisch aktivierbar, um kontrolliert zeitabhängige Störungen in die Fahrtwindströmung einzubringen.
Aus der DE 10 2006 017 522 B4 ist eine Luftleiteinrichtung für ein Fahrzeug, umfassend mindestens ein Spoilerelement, das mittels eines Antriebsmotors zwischen einer Ruhestellung und mindestens einer Wirkstellung verstellbar ist, bekannt.
Der Antriebsmotor ist an einer Trägerplatte fixiert und treibt mindestens einen Ausstellhebel an, der mit dem Spoilerelement verbunden ist und sich an der Trägerplatte abstützt.
Die Trägerplatte ist als Stanzblech ausgebildet, an dem mindestens eine Führungskulisse für den Ausstellhebel einstückig ausgeformt ist, die eine Bewegungsbahn des Spoilerelements bei dessen Verstellen vorgibt.
Aus der DE 43 05 090 A1 ist eine Vorrichtung zum Leiten einer Windströmung an Fahrzeugen, insbesondere Heckspoiler, mit einem Luftleitprofil, das relativ zur Fahrzeugkarosserie zwischen einer eingefahrenen und einer ausgefahrenen Stellung mittels wenigstens eines durch einen vorzugsweise elektrischen Antrieb betätigten Ausstellmechanismus verstellbar ist, bekannt.
Der Antrieb ist an dem Luftleitprofil angeordnet.
Mittels des Antriebs ist ein in Richtung seiner Längsachse verschiebbar geführtes Stellelement mit Bezug auf das Luftleitprofil geradlinig verstellbar.
Das freie Ende des Stellelements ist mit einem Gleitstück verbunden, das entlang einer Führungskulisse eines Ausstellhebels verstellbar ist.
Ein Ende des Ausstellhebels ist an dem Luftleitprofil schwenkbar angelenkt und das andere Ende des Ausstellhebels ist mit Bezug auf eine Führungsschiene schwenkbar und entlang der Führungsschiene verschiebbar gelagert.
Die Führungsschiene ist an der Fahrzeugkarosserie angeordnet und erstreckt sich in einer Richtung, die in der senkrechten Projektion parallel zu dem Stellelement verläuft.
Die DE 10 2012 106 452 A1 beschreibt eine Luftleitvorrichtung für ein Kraftfahrzeug mit einem quer ausgerichteten heckseitigen Spoilerelement, das über Hydraulikeinheiten ein- und ausfahrbar zum Fahrzeug ausgeführt ist.
Die Luftleitvorrichtung umfasst ein mit dem Spoilerelement zusammenwirkendes, eine Abrisskante aufweisendes Luftleitelement, das unterhalb des Spoilerelements verschwenkbar angeordnet ist und über eine Verstelleinrichtung einen an die Ein- und Ausfahrbewegung des Spoilerelements gekoppelten Bewegungsablauf von einer Grundstellung in eine Abrissstellung und umgekehrt aufweist.
Das Luftleitelement umfasst die Verstelleinrichtung.
Die Verstelleinrichtung weist ein erstes Koppelglied und ein zweites Koppelglied auf.
Das erste Koppelglied weist eine bogenförmige Kulissenbahn auf und ist an einem ortsfesten Lagerbock verschwenkbar gelagert.
Das zweite Koppelglied weist einen Zapfen, der in der bogenförmigen Kulissenbahn verfahrbar ist, und eine Rolle auf.
Zur Verstellung des zweiten Koppelglieds wird die Rolle über einen Anschlag an einem Lagerelement eines hinteren Zylinders bei einer Verstellbewegung des Spoilerelements beaufschlagt.
Zwischen dem Lagerbock und dem zweiten Koppelglied ist ein Federelement vorgesehen, das eine Rückstellung des zweiten Koppelglieds in die Grundstellung erzeugt.
Aufgabe der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Strömungsleitelement bereitzustellen, welches einen kompakten Aufbau aufweist.
Lösung der Aufgabe
Die Erfindung wird durch ein Strömungsleitelement gemäß Anspruch 1 gelöst.
Vorteile der Erfindung
Die Anordnungen der Antriebseinheit sowie der Kulisse an der Unterseite des Strömungsleitelements ermöglichen einen kompakten Aufbau.
Die Anordnung auf der Unterseite bietet einen gewissen Schutz vor Witterungseinflüssen. Zudem besteht die Möglichkeit, weitere Vorkehrungen hinsichtlich der Schutzart (beispielsweise gegen Spritzwasser) vorzunehmen.
An dem Fahrzeug selber sind weder eine Antriebseinheit noch eine Kulisse angeordnet.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung umfasst die Antriebseinheit einen doppeltwirkenden Hubzylinder. Eine Kolbenstange des Hubzylinders ist parallel zur Kulisse bewegbar. Das aus dem Hubzylinder herausbewegbare Ende der Kolbenstange ist mit einem in der Kulisse bewegbaren Kulissenstein verbindbar.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der Kulissenstein mittels mindestens eines Gelenks mit der Karosserie des Fahrzeugs verbindbar.
Zeichnungen
Es zeigen:

1: eine perspektivische Ansicht auf ein erfindungsgemäßes Strömungsleitelement in einer Endposition;
2: eine Seitenansicht auf das Strömungselement sowohl in einer Anfangs- als auch Endposition;
3: eine perspektivische Ansicht auf vier Strömungsleitelemente;
4: eine perspektivische Ansicht auf ein Fahrzeug mit Strömungsleitelementen.

1 und 2 zeigen ein Strömungsleitelement 1 für ein Fahrzeug 2 sowohl in einer Anfangsposition, in 2 gestrichelt dargestellt, als auch in einer Endposition. Das Strömungsleitelement 1 weist eine Oberseite 3 sowie eine Unterseite 4 auf. An der Unterseite 4 sind eine Antriebseinheit 5 sowie eine Kulisse 6 angeordnet.
Die Antriebseinheit 5 kann beispielsweise elektrisch oder pneumatisch betrieben werden. Die Antriebseinheit 5 umfasst einen doppeltwirkenden Hubzylinder 7. Der Hubzylinder 7 ist an der Außenseite der Kulisse 6 angeordnet.
Das aus dem Hubzylinder 7 herausbewegbare Ende 8 der Kolbenstange 9 ist mit einem Kulissenstein 10 der Kulisse 6 derart verbunden, dass bei einer translatorischen Bewegung der Kolbenstange 9 in einer ersten Richtung 11 der Kulissenstein 10 in die erste Richtung 11 bewegt wird und bei einer translatorischen Bewegung der Kolbenstange 9 in einer der ersten Richtung 11 entgegengesetzten zweiten Richtung 12 der Kulissenstein 10 in die zweite Richtung 12 bewegt wird.
Der Kulissenstein 10 ist mittels Gelenken 13 mit dem Fahrzeug 2 verbunden.
Das Gelenk 13 ist mittels eines ersten Gelenkpunktes 13.1 mit dem Kulissenstein 10 und mittels eines zweiten Gelenkpunktes 13.2 mit dem Fahrzeug 2 verbunden.
In Fahrtrichtung X des Fahrzeugs 2 weisen der erste Gelenkpunkt 13.1 und der zweite Gelenkpunkt 13.2 sowohl in der Anfangsposition als auch in der Endposition des Strömungsleitelements 1 einen Versatz 14.1 (Anfangsposition), 14.2 (Endposition) auf, um eine translatorische Bewegung der Kolbenstange 9 und des Kulissensteins 10 zu ermöglichen.
Das Strömungsleitelement 1 ist zusätzlich zu den Gelenken 13 mittels Scharnieren 15 mit dem Fahrzeug 2 verbunden.
Das Strömungsleitelement 1 ist um eine Rotationsachse 16 rotatorisch zwischen der Anfangs- und der Endposition bewegbar.
Die Kulisse 6 ist parallel zur Rotationsachse 16 angeordnet.
3 zeigt eine Rückansicht auf vier Strömungsleitelemente 1, die an dem Heckbereich eines LKW montiert werden können.
Die Befestigung an dem Fahrzeug 2 erfolgt mittels der Scharniere 15 und der Gelenke 13.
4 zeigt eine elektrische und/oder pneumatische Anbindung 17 für die in 4 nicht dargestellten Antriebseinheiten 5.
Bezugszeichenliste

1: Strömungsleitelement
2: Fahrzeug
3: Oberseite
4: Unterseite
5: Antriebseinheit
6: Kulisse
7: Hubzylinder
8: Ende
9: Kolbenstange
10: Kulissenstein
11: erste Richtung
12: zweite Richtung
13: Gelenk
13.1: erster Gelenkpunkt
13.2: zweiter Gelenkpunkt
14.1: Versatz
14.2: Versatz
15: Scharnier
16: Rotationsachse
17: Anbindung

Claims

Strömungsleitelement (1) für ein Fahrzeug (2), welches mittels einer Antriebseinheit (5) von einer Anfangsposition in eine Endposition und umgekehrt überführbar ist, wobei das Strömungsleitelement (1) eine Oberseite (3) und eine dem Fahrzeug (2) zugewandte Unterseite (4) aufweist, wobei die Antriebseinheit (5) an der Unterseite (4) des Strömungsleitelements (1) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kulisse (6) an der Unterseite (4) des Strömungsleitelements (1) angeordnet ist, und die Antriebseinheit (5) einen doppeltwirkenden Hubzylinder (7) umfasst, wobei die Kolbenstange (9) des Hubzylinders (7) parallel zur Kulisse (6) bewegbar ist, und das aus dem Hubzylinder (7) herausbewegbare Ende (8) der Kolbenstange (9) mit einem in der Kulisse (6) bewegbaren Kulissenstein (10) verbindbar ist.
Strömungsleitelement (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kulissenstein (10) mittels mindestens eines Gelenks (13) mit der Karosserie des Fahrzeugs (2) verbindbar ist.