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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Offenbarung betrifft aktive Lärmsteuerungssysteme in einem Fahrzeug.
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HINTERGRUND
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In dem Maße, in dem der Innenraum und Fahrgastraum von Fahrzeugen leiser werden, rückt der Lärm, der von funktionellen Hardwarekomponenten (z. B. Schaltern, Verschlüssen, Fächern, Sitzeinstellungen, Pedalanwendungen, Gangwahleinrichtungen, Tastschnittstellen) erzeugt wird, immer mehr in den Mittelpunkt. Es besteht der Wunsch, dass entweder gar kein Lärm oder ein angenehmes einnehmendes Geräusch bei der Verwendung von funktionellen Hardwarekomponenten erzeugt wird.
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KURZFASSUNG
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Ein System umfasst ein Mikrofon, einen Controller und einen Lautsprecher. Das Mikrofon ist dafür ausgelegt, von einer funktionellen Hardwarekomponente durch eine Benutzerinteraktion mit der Komponente erzeugten Lärm zu erfassen. Der Controller ist dafür ausgelegt, die Komponente anhand des Lärms zu erkennen und ein Lärmunterdrückungssignal zu erhalten, das vorab der Identifikation der Komponente zugeordnet wurde. Der Lautsprecher ist dafür ausgelegt, basierend auf dem Lärmunterdrückungssignal ein Lärmunterdrückungsgeräusch auszugeben, wodurch der Lärm gedämpft wird.
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Der Controller kann ferner dafür ausgelegt sein, die Komponente anhand des Lärms zu erkennen, indem er den Lärm mit mehreren vorab gespeicherten Geräuschen vergleicht, die der Identifikation von mehreren funktionellen Hardwarekomponenten zugeordnet sind. Der Controller kann ferner dafür ausgelegt sein, das Lärmunterdrückungssignal zu erhalten, indem er die Identifikation der Komponente mit der Identifikation von mehreren funktionellen Hardwarekomponenten, die mehreren Lärmunterdrückungssignalen zugeordnet sind, vergleicht.
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Das System kann ferner einen Bus umfassen, der die Komponente betreffende Informationen kommuniziert. Der Controller kann ferner dafür ausgelegt sein, die Komponente durch die auf dem Bus kommunizierten Informationen zu erkennen.
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Die Komponente kann eines von einem Schalter, einem Verschluss, einem Fach, einer Sitzeinstellung, einem Pedal, einer Gangwahleinrichtung und einer Tastschnittstelle sein.
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Das System kann ferner einen Vibrationssensor umfassen, der dafür ausgelegt ist, Vibrationen zu erfassen. Der Controller kann ferner dafür ausgelegt sein, den Lärm anhand der erfassten Vibrationen zu erkennen.
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Ein Fahrzeug umfasst eine funktionelle Hardwarekomponente innerhalb eines Innenfahrgastraums des Fahrzeugs. Das Fahrzeug umfasst ferner das vorstehend beschriebene System.
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Ein Verfahren umfasst das Erfassen von Lärm, der von einer funktionellen Hardwarekomponente erzeugt wird, und das Identifizieren der Komponente anhand des Lärms. Das Verfahren umfasst ferner das Erhalten eines Lärmunterdrückungssignals, das vorab der Identifikation der Komponente zugeordnet wurde, und das Ausgeben eines Lärmunterdrückungsgeräuschs basierend auf dem Lärmunterdrückungssignal, wodurch der Lärm gedämpft wird.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 veranschaulicht ein Blockschaltbild eines Lärmsteuerungssystems für durch funktionelle Hardwarekomponenten erzeugte Geräusche;
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2 veranschaulicht ein Blockschaltbild, das den Controller des Lärmsteuerungssystems und dessen Betrieb genauer zeigt;
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3 veranschaulicht ein Flussdiagramm, das den Betrieb des Lärmsteuerungssystems beschreibt; und
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die 4A und 4B veranschaulichen ein Flussdiagramm, das den Betrieb des Lärmsteuerungssystems weiter beschreibt.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Hier sind detaillierte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung offenbart; es versteht sich jedoch, dass die offenbarten Ausführungsformen für die Erfindung, die in verschiedenen und alternativen Formen ausgeführt werden kann, nur beispielhaft sind. Die Figuren sind nicht unbedingt maßstabsgerecht; einige Merkmale können übertrieben oder minimiert sein, um Einzelheiten von besonderen Komponenten zu zeigen. Daher sollen hier offenbarte spezielle strukturelle und funktionelle Einzelheiten nicht als beschränkend gedeutet werden, sondern nur als eine repräsentative Grundlage, um einem Fachmann zu lehren, die vorliegende Erfindung auf verschiedenartige Weise einzusetzen.
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Es sei nun auf 1 Bezug genommen, in der ein Blockschaltbild eines Lärmsteuerungssystems 10 gezeigt ist. Das Lärmsteuerungssystem 10 dient zur Steuerung von Lärm, der durch funktionelle Hardwarekomponenten erzeugt wird. Die Hardwarekomponenten können sich im Innenraum oder im Fahrgastraum eines Fahrzeugs befinden. Die Hardwarekomponenten erzeugen Lärm infolge einer Benutzerinteraktion mit den Komponenten, oder sie erzeugen Lärm beim Betrieb der Komponenten. Hardwarekomponenten, die Lärm durch eine Benutzerinteraktion erzeugen, umfassen: Schalter; Verschlüsse, wie Türen, Kofferraumdeckel, Hebetüren und transparente Schiebedächer; Fächer, wie Ablage- und Handschuhfächer sowie Münzablagen; Sitzeinstellungen, einschließlich beheizte, gekühlte und Massagesitze; Pedalanwendungen, einschließlich Benutzerschnittstellen zu den Pedalen (z. B. Füße auf Pedalen, eine Fußbewegung auf dem Teppich / den Bodenmatten); Gangwahleinrichtungen und Tastschnittstellen. Hardwarekomponenten, die beim Betrieb einen Lärm erzeugen, umfassen Ventilatoren, Gebläse, Motoren und Einstellvorrichtungen.
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Eine erste funktionelle Hardwarekomponente 12 und eine zweite funktionelle Hardwarekomponente 14 sind in 1 im Zusammenhang mit dem Lärmsteuerungssystem 10 veranschaulicht. Die Hardwarekomponenten 12 und 14 können Hardwarekomponenten sein, die infolge einer Benutzerinteraktion mit den Komponenten einen Lärm erzeugen, oder die einen Lärm während des Betriebs der Komponenten erzeugen. In ersterem Fall ist der Lärm ein vorübergehender Lärm, da der Lärm solange andauert, wie die Benutzerinteraktion mit der Hardwarekomponente andauert. In letzterem Fall ist der Lärm ein stetiger Lärm, da der Lärm während des Betriebs der Hardwarekomponente andauert. Der Lärm selbst ist eine Art von Geräusch, die typischerweise unerwünscht ist. Die Hardwarekomponenten 12 und 14 stehen stellvertretend für beliebige Zahl oder Art von funktionellen Hardwarekomponenten im Zusammenhang mit dem Lärmsteuerungssystem 10.
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Das Steuerungssystem 10 umfasst einen Controller 16, ein Audio-Subsystem, das wenigstens ein Mikrofon 18 und wenigstens einen Lautsprecher 20 aufweist, und ein Vibrations-Subsystem, das wenigstens einen Vibrationssensor 22 aufweist. Das Mikrofon 18 ist dafür ausgelegt, Lärm (oder Geräusche) zu erfassen, die in einer Umgebung vernommen werden. Der Lautsprecher 20 ist dafür ausgelegt, ein Geräusch in die Umgebung auszugeben. Der Vibrationssensor 22 ist dafür ausgelegt, Vibrationen einer Vorrichtung oder durch die Vorrichtung verursachte Vibrationen zu erfassen. Die vibrierende Vorrichtung kann infolge der Vibration Lärm an die Umgebung abgeben. Von daher kann der Vibrationssensor 22 verwendet werden, um in einer Umgebung vernommenen Lärm indirekt zu erfassen. Der Controller 16 steht mit den Komponenten des Audio- und des Vibrations-Subsystems, umfassend das Mikrofon 18, den Lautsprecher 20 und den Vibrationssensor 22, in Verbindung.
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Der Controller 16 ist dafür ausgelegt, aktive Lärmschutzfunktionen (Active Noise Control, ANC) auszuführen, um in einer Umgebung vernommenen Lärm zu unterdrücken. Für eine ANC-Funktion erfasst das Mikrofon 18 den Lärm und liefert dem Controller 16 ein Lärmsignal, welches den erfassten Lärm anzeigt. Der Controller 16 erzeugt basierend auf dem erfassten Lärm ein Lärmunterdrückungssignal und liefert das Lärmunterdrückungssignal an den Lautsprecher 20. Der Lautsprecher 20 gibt basierend auf dem Lärmunterdrückungssignal ein Lärmunterdrückungsgeräusch an die Umgebung ab. Das Lärmunterdrückungsgeräusch soll eine entgegengesetzte Phase und dieselbe Amplitude aufweisen wie der Lärm, wodurch das Lärmunterdrückungsgeräusch den Lärm unterdrückt und kein Geräusch vernommen wird.
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Der Controller 16 ist ferner dafür ausgelegt, Funktionen einer aktiven Geräuschsteuerung (Active Sound Control, ASC) auszuführen, um ein in einer Umgebung vernommenes Geräusch zu verbessern. Für eine ASC-Funktion erfasst das Mikrofon 18 das Geräusch und liefert dem Controller 16 ein Geräuschsignal, das das erfasste Geräusch anzeigt. Der Controller 16 erzeugt basierend auf dem erfassten Geräusch ein Geräuschverbesserungssignal und liefert das Geräuschverbesserungssignal an den Lautsprecher 20. Der Lautsprecher 20 gibt basierend auf dem Geräuschverbesserungssignal ein Verbesserungsgeräusch an die Umgebung aus. Das Verbesserungsgeräusch soll spezifische räumliche und zeitliche Kennzeichen des ursprünglichen Geräuschs verbessern, wodurch ein verbessertes Geräusch an Stelle des ursprünglichen Geräuschs vernommen wird.
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Der Controller 16 ist ferner dafür ausgelegt, Funktionen einer aktiven Übertönungssteuerung (Active Mask Control, ASC) auszuführen, um einen in einer Umgebung vernommenen Lärm zu übertönen. Für eine AMC-Funktion erfasst das Mikrofon 18 den Lärm und liefert dem Controller 16 ein Lärmsignal, welches den erfassten Lärm anzeigt. Der Controller 16 erzeugt basierend auf dem erfassten Lärm ein Übertönungsgeräuschsignal und liefert dem Lautsprecher 20 das Übertönungsgeräuschsignal. Der Lautsprecher 20 gibt basierend auf dem Übertönungsgeräuschsignal ein Übertönungsgeräusch an die Umgebung ab. Das Übertönungsgeräusch soll den Lärm übertönen, wodurch an Stelle des Lärms das Übertönungsgeräusch vernommen wird.
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In der Fahrzeugimplementierung des Steuerungssystems 10, das in 1 gezeigt ist, steht der Controller 16 ferner mit einem Fahrzeugnetz-Bus 24 (z. B. einem Controller-Area-Network(CAN)-Bus) in Verbindung. Es werden verschiedene Arten von Informationen von den Fahrzeugcontrollern, -sensoren, -vorrichtungen usw. über den CAN-Bus 24 kommuniziert. Bei der in 1 gezeigten Implementierung werden über den CAN-Bus 24 Informationen bezüglich des Betriebs, des Status, der Nutzung usw. der zweiten Hardwarekomponente 14 kommuniziert. Der Controller 16 wird von den Informationen (Schalternutzung, Ein-/Aus-Status, niedriger/mittlerer/hoher Ausgabepegel, usw.) betreffend die zweite Hardwarekomponente, die über den CAN-Bus 24 kommuniziert werden, über den Betriebszustand der zweiten Hardwarekomponente 14 benachrichtigt. Auf diese Weise wird der Controller 16 während einer gegebenen Zeit direkt über den Betriebszustand der zweiten Hardwarekomponente 14 benachrichtigt.
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Die erste Hardwarekomponente 12 steht in der in 1 gezeigten Implementierung nicht mit dem CAN-Bus 24 in Verbindung. Von daher wird der Controller 16 nicht direkt über den CAN-Bus 24 über den Betriebszustand der ersten Hardwarekomponente 14 benachrichtigt. Der Controller 16 wird jedoch über das Mikrofon 18 indirekt über den Betriebszustand der ersten Hardwarekomponente 14 benachrichtigt. In dieser Hinsicht erkennt das Mikrofon 18 den Lärm (oder das Geräusch), der von der ersten Hardwarekomponente 14 erzeugt wird, und liefert ein Lärmsignal, das dem Controller 16 den erfassten Lärm anzeigt. Nach Erkennen und Zuordnen des Lärms zum Betrieb der ersten Hardwarekomponente 12 (nachstehend näher beschrieben) wird der Controller 16 über den Betriebszustand der ersten Hardwarekomponente benachrichtigt.
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Nun mit Bezug auf 2, und weiterhin mit Bezug auf 1, ist ein Blockdiagramm gezeigt, das den Controller 16 und seinen Betrieb genauer zeigt. Der Controller 16 umfasst einen Speicher, der eine erste Bibliothek 26 und eine zweite Bibliothek 28 umfasst. Die erste Bibliothek 26 ist eine Bibliothek von Zuordnungen von Hardwarekomponenten und Geräuschen. Die erste Bibliothek 26 umfasst eine Liste von Hardwarekomponenten und eine entsprechende Liste von Geräuschen. Das heißt, die erste Bibliothek 26 umfasst ein oder mehrere Paare von Informationen, wobei jedes Paar eine Identifikation einer Hardwarekomponente und eine Probe des durch diese Hardwarekomponente während eines gegebenen Betriebszustands erzeugten Geräuschs umfasst. Die Probe des durch die Hardwarekomponente erzeugten Geräuschs ist eine Probe des tatsächlichen Geräuschs, das infolge entweder einer Benutzerinteraktion mit dieser Hardwarekomponente oder eines Betriebs dieser Hardwarekomponente erzeugt wird. Zum Beispiel umfasst die Liste der Hardwarekomponenten der ersten Bibliothek 26 eine erste Hardwarekomponente 12 und eine zweite Hardwarekomponente 14. In diesem Fall umfasst die entsprechende Liste von Geräuschen eine Probe des tatsächlichen (vorübergehenden oder stetigen) Geräuschs, das während eines gegebenen Betriebszustands von der ersten Hardwarekomponente 12 erzeugt wird, und eine Probe des tatsächlichen (vorübergehenden oder stetigen) Geräuschs, das während eines gegebenen Betriebszustands von der zweiten Hardwarekomponente 14 erzeugt wird.
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Die zweite Bibliothek 28 des Controllers 16 ist eine Bibliothek von Zuordnungen von Lärmunterdrückungs- und/oder Geräuschverbesserungssignalen (Noise Cancellation/Sound Enhancement Signals = NC/SE-Signale) und Hardwarekomponenten. Die zweite Bibliothek 28 umfasst eine Liste von NC/SE-Signalen und eine entsprechende Liste von Hardwarekomponenten. Das heißt, die zweite Bibliothek 28 umfasst ein oder mehrere Paare von Informationen, wobei jedes Paar ein NC/SE-Signal und eine Identifikation einer Hardwarekomponente umfasst. Das NC/SE-Signal stellt ein Lärmunterdrückungsgeräusch und/oder ein Verbesserungsgeräusch dar, welches, wenn es von dem Lautsprecher 20 ausgegeben wird, das von der entsprechenden Hardwarekomponente während eines gegebenen Betriebszustands ausgegebene Geräusch unterdrückt/verbessert. Das von der entsprechenden Hardwarekomponente erzeugte Geräusch ist das Geräusch, das entweder infolge einer Benutzerinteraktion mit dieser Hardwarekomponente oder eines Betriebs dieser Hardwarekomponente erzeugt wird. Zum Beispiel umfasst die entsprechende Liste der Hardwarekomponenten der zweiten Bibliothek 28 eine erste Hardwarekomponente 12 und eine zweite Hardwarekomponente 14. In diesem Fall umfasst die Liste der NC/SE-Signale ein erstes NC/SE-Signal zum Unterdrücken/Verbessern des von der ersten Hardwarekomponente 12 erzeugten Geräuschs und ein zweites NC/SE-Signal zum Unterdrücken/Verbessern des von der zweiten Hardwarekomponente 14 erzeugten Geräuschs.
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Wie beschrieben wurde, erzeugt eine funktionelle Hardwarekomponente Lärm infolge entweder einer Benutzerinteraktion mit der Hardwarekomponente oder eines Betriebs der Hardwarekomponente. Der Controller 12 ist dafür ausgelegt, den Lautsprecher 20 so zu steuern, dass er ein Geräusch ausgibt, das den von der Hardwarekomponente ausgegebenen Lärm unterdrückt, verbessert oder übertönt. Im Betrieb erfasst das Mikrofon 18 den von der Hardwarekomponente erzeugten Lärm und liefert ein Lärmsignal, das dem Controller 16 den erfassten Lärm anzeigt, wie es durch das Bezugszeichen 30 in 2 angedeutet ist. Der Controller 16 greift auf die erste Bibliothek 26 der Zuordnungen von Hardwarekomponenten und Geräuschen zu. Das Lärmsignal, das den erfassten Lärm anzeigt, wird in die erste Bibliothek 26 eingegeben, und der Controller 16 das Lärmsignal mit den Geräuschproben in der ersten Bibliothek vergleicht. Beim Auffinden einer Übereinstimmung zwischen dem erfassten Lärm und einer Geräuschprobe erkennt der Controller 16 dadurch die Hardwarekomponente, die den erfassten Lärm erzeugt. Diese Hardwarekomponente wird in der ersten Bibliothek 26 mit der passenden Geräuschprobe gepaart. Die Identität der Hardwarekomponente wird von der ersten Bibliothek 26 ausgegeben und in die zweite Bibliothek 28 eingegeben, wie es durch das Bezugszeichen 32 angezeigt ist.
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Der Controller 16 greift mit der Identität der Hardwarekomponente auf die zweite Bibliothek 28 der Zuordnungen von NC/SE-Signalen und Hardwarekomponenten zu. Der Controller 16 vergleicht die Hardwarekomponenten-Identität mit den aufgelisteten Hardwarekomponenten in der zweiten Bibliothek 28. Bei Auffinden einer Hardwarekomponente, die in der zweiten Bibliothek 28 aufgelistet ist und der Hardwarekomponenten-Identität entspricht, erlernt der Controller 16 dadurch das NC/SE-Signal zum Unterdrücken/Verbessern des von der Hardwarekomponente erzeugten Lärms. Das NC/SE-Signal wird in der zweiten Bibliothek 28 mit der Hardwarekomponente gepaart.
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Der Controller 16 liefert wiederum das NC/SE-Signal an den Lautsprecher 20, wie durch das Bezugszeichen 34 angezeigt ist. Der Lautsprecher 20 gibt basierend auf dem NC/SE-Signal ein Lärmunterdrückungsgeräusch oder ein Verbesserungsgeräusch aus. Das Lärmunterdrückungsgeräusch soll den von der Hardwarekomponente erzeugten Lärm unterdrücken, wodurch kein Geräusch vernommen wird. Das Verbesserungsgeräusch soll spezifische Kennzeichen des von der Hardwarekomponente erzeugten Lärms verbessern, wodurch ein verbessertes Geräusch an Stelle des Lärms vernommen wird.
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Wie vorstehend beschrieben wurde, kann der Vibrationssensor 22 indirekt von einer Hardwarekomponente erzeugten Lärm erfassen, indem er Vibrationen der Hardwarekomponente erfasst, die den zu erzeugenden Lärm verursachen. Von daher kann der Vibrationssensor 22 ein Vibrationssignal liefern, welches dem Controller 16 den erzeugten Lärm anzeigt, wie durch das Bezugszeichen 36 in 2 gezeigt ist. Der Controller 16 greift auf die erste Bibliothek 26 zu, um eine Geräuschprobe in der ersten Bibliothek zu finden, die zu dem Lärm passt, um die Hardwarekomponente, die den Lärm erzeugt, zu erkennen. Der Controller 16 greift wiederum auf die zweite Bibliothek 28 zu, um ein NC/SE-Signal zu finden, um das von der Hardwarekomponente erzeugte Geräusch zu unterdrücken/verbessern.
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Wie beschrieben wurde, besteht ein Zweck der ersten Bibliothek 26 darin, die einen Lärm erzeugende Hardwarekomponente zu erkennen. Die Identifikation erfolgt durch Vergleichen des erzeugten Lärms mit Geräuschproben in der ersten Bibliothek 26. Bei Auffinden einer Übereinstimmung zwischen dem erzeugten Lärm und einer Geräuschprobe und dadurch Identifizieren der Hardwarekomponente, die der Geräuschprobe zugeordnet ist, wird die Identität der den Lärm erzeugenden Hardwarekomponente festgestellt.
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Von daher kann der die erste Bibliothek 26 einbeziehende Prozess übersprungen werden, wenn die Identität der den Lärm erzeugenden Hardwarekomponente über den CAN-Bus 24 kommuniziert wird. Zum Beispiel werden dem Controller 16 die zweite Hardwarekomponente 14 betreffende Betriebsinformationen über den CAN-Bus 24 kommuniziert. Der Controller 16 kann dadurch über den aktuellen Betriebszustand der zweiten Hardwarekomponente 14 informiert werden. Insbesondere wird der Controller 16 informiert, dass die zweite Hardwarekomponente 14 im Betrieb ist, und er folgert daraus, dass die zweite Hardwarekomponente auf Grund ihres Betriebs einen Lärm erzeugt. Der Controller 16 greift wiederum mit der Identität der zweiten Hardwarekomponente 14 auf die zweite Bibliothek 28 zu, wie durch das Bezugszeichen 38 angezeigt ist, um ein NC/SE-Signal zum Unterdrücken/Verbessern des von der zweiten Hardwarekomponente erzeugten Geräuschs zu finden.
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Nun mit Bezug auf 3, und weiterhin mit Bezug auf die 1 und 2, ist ein Flussdiagramm 40 gezeigt, das den Betrieb des Lärmsteuerungssystems 10 zeigt. Der Betrieb des Lärmsteuerungssystems 10, wie er in Flussdiagramm 40 angezeigt ist, beginnt mit dem Erfassen einer Hardwarekomponente, die wie in Block 42 aufgeführt arbeitet. Die Erfassung des Betriebs der Hardwarekomponente erfolgt über das Mikrofon 18, das den von der Hardwarekomponente erzeugten Lärm erfasst, den Vibrationssensor 22, der von der Hardwarekomponente erzeugte Vibrationen erfasst, oder über den CAN-Bus 24 kommunizierte Informationen, die den Status der Hardwarekomponente betreffen.
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Der Betrieb des Lärmsteuerungssystems 10 wird damit fortgeführt, dass der Controller 16 die Hardwarekomponente erkennt, die wie in Block 44 aufgeführt arbeitet. Der Controller 16 erkennt die Hardwarekomponente, die im Betrieb ist, aus dem durch das Mikrofon 18 erfassten Lärm, den durch den Vibrationssensor 22 erfassten Vibrationen oder den über den CAN-Bus 24 kommunizierten Informationen. Im Fall der Verwendung des von dem Mikrofon 18 erfassten Lärms vergleicht der Controller 16 den erfassten Lärm mit den Geräuschproben in der ersten Bibliothek 26, um die Hardwarekomponente zu erkennen. Im Fall der Verwendung der von dem Vibrationssensor 22 erfassten Vibrationen vergleicht der Controller 16 den Lärm basierend auf den erfassten Vibrationen mit den Geräuschproben in der ersten Bibliothek 26, um die Hardwarekomponente zu erkennen. Die über den CAN-Bus 24 kommunizierten Informationen umfassen die Identität der Hardwarekomponente.
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Im Entscheidungsblock 46 wird eine Entscheidung getroffen, ob die Hardwarekomponente erkannt werden kann. Zum Beispiel kann die Hardwarekomponente nicht erkannt werden, wenn der erfasste Lärm nicht zu irgendeiner der Geräuschproben in der ersten Bibliothek 26 passt und keine identifizierenden Informationen von dem CAN-Bus 24 erhältlich sind.
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In dem Fall, in dem die Hardwarekomponente erkannt werden kann, fährt der Betrieb des Lärmsteuerungssystems 10 mit dem Entscheidungsblock 48 fort. Im Entscheidungsblock 48 wird eine Entscheidung getroffen, ob ein der Hardwarekomponente zugeordnetes NC/SE-Signal verfügbar ist. Der Controller 16 greift mit der Identität der Hardwarekomponente auf die zweite Bibliothek 28 zu, um das NC/SE-Signal zum Unterdrücken/Verbessern des von der Hardwarekomponente erzeugten Lärms zu finden.
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Falls das der Hardwarekomponente zugeordnete NC/SE-Signal gefunden wird, fährt der Betrieb des Lärmsteuerungssystems 10 mit der Ausgabe eines Lärmunterdrückungs-/Geräuschverbesserungsgeräuschs aus dem Lautsprecher 20 basierend auf dem NC/SE-Signal fort, wie in Block 50 aufgeführt ist. In diesem Fall gibt der Controller das NC/SE-Signal an den Lautsprecher 20 aus, der wiederum das Lärmunterdrückungs-/Geräuschverbesserungsgeräusch basierend auf dem NC/SE-Signal ausgibt.
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Falls das der Hardwarekomponente zugeordnete NC/SE-Signal nicht gefunden wird, fährt der Betrieb des Lärmsteuerungssystems 10 mit der Ausgabe eines Lärmunterdrückungs-/Geräuschverbesserungs-/Geräuschübertönungsgeräuschs aus dem Lautsprecher 20 basierend direkt auf dem erfassten Lärm, der von der Hardwarekomponente erzeugt wird, fort, wie in Block 52 gezeigt ist. Das heißt, der Controller 16 wendet typische Lärmunterdrückungs-/Geräuschverbesserungs-/Geräuschübertönungstechniken an. Zum Beispiel führt der Controller 16 eine ANC-Funktion basierend auf dem von dem Mikrofon 18 erfassten Lärm aus, um ein Lärmunterdrückungsgeräusch aus dem Lautsprecher 20 auszugeben, um den Lärm zu unterdrücken. Der Betrieb des Lärmsteuerungssystems 10 gemäß Block 52 tritt auch in dem Fall auf, in dem die Hardwarekomponente in dem Entscheidungsblock 46 nicht erkannt werden kann.
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Nun mit Bezug auf die 4A und 4B, und weiterhin mit Bezug auf die 1, 2 und 3, ist ein Flussdiagramm 60 gezeigt, das den Betrieb des Lärmsteuerungssystems 10 zeigt. Der Betrieb des Lärmsteuerungssystems 10, wie er im Flussdiagramm 60 aufgeführt ist, beginnt mit der Erfassung von Lärm. Der Lärm kann durch eine Hardwarekomponente infolge eines Benutzers, der mit der Hardwarekomponente interagiert, erzeugt werden, wie in Block 62 aufgeführt ist. Solche Hardwarekomponenten umfassen Schalter, Verschlüsse, Fächer, Sitzeinstellungen, Pedalanwendungen, Gangwahleinrichtungen und Tastschnittstellen. Der Lärm kann ein Umgebungs- oder Umweltlärm sein, wie Lärm von Wind, Pfeifen, Flattern, Straßenlärm usw., wie in Block 64 aufgeführt ist. Der Lärm kann von Hardwarekomponenten erzeugt werden, was sich aus dem Betrieb der Hardwarekomponente ergibt. Solche Hardwarekomponenten umfassen Motoren und Stellglieder, einschließlich Ventilatoren, Gebläsen, Motoren und Einstellvorrichtungen.
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Der Betrieb fährt mit Block 68 fort, der fragt, ob das Geräusch, das sich aus einer Benutzerinteraktion mit einer Hardwarekomponente ergibt, durch eine Geräuschunterdrückung oder eine Geräuschverbesserung gedämpft werden kann. Falls die Antwort ja ist, wird eine Lärmunterdrückung oder eine Geräuschverbesserung wie in Block 70 angezeigt angewendet. Ansonsten fährt der Betrieb mit Block 72 fort, der fragt, ob der Lärm, der sich aus einem Betrieb einer Hardwarekomponente ergibt, durch eine Lärmunterdrückung oder eine Geräuschverbesserung gedämpft werden kann. Falls die Antwort ja ist, wird eine Lärmunterdrückung oder eine Geräuschverbesserung wie in Block 70 angezeigt angewendet. Ansonsten fährt der Betrieb mit Block 74 fort, der abfragt, ob der von dem Mikrofon erfasste Lärm durch eine Lärmunterdrückung oder eine Geräuschverbesserung gedämpft werden kann. Falls die Antwort ja ist, wird eine Lärmunterdrückung oder eine Geräuschverbesserung wie in Block 70 angezeigt angewendet. Ansonsten fährt der Betrieb mit Block 76 fort, der abfragt, ob der indirekt über den Vibrationssensor 22 erfasste Lärm durch eine Lärmunterdrückung oder eine Geräuschverbesserung gedämpft werden kann. Falls die Antwort ja ist, wird eine Lärmunterdrückung oder eine Geräuschverbesserung wie in Block 70 angezeigt angewendet. Ansonsten wird, wie in Block 78 angezeigt ist, eine Geräuschübertönung angewendet.
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Während vorstehend beispielhafte Ausführungsformen beschrieben wurden, ist nicht beabsichtigt, dass diese Ausführungsformen alle möglichen Formen der vorliegenden Erfindung beschreiben. Die in der Beschreibung verwendeten Wörter sind eher beschreibende als einschränkende Wörter, und es versteht sich, dass verschiedene Änderungen vorgenommen werden können, ohne das Wesen und den Schutzbereich der Erfindung zu verlassen. Außerdem können die Merkmale von verschiedenen implementierten Ausführungsformen kombiniert werden, um weitere Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung zu bilden.