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Die Erfindung betrifft eine Anordnung einer Vorrichtung zur Untersuchung und/oder der Behandlung von Patienten in einem Raum mit einer Kopffläche und einer ersten und zweiten Seitenfläche als auch einer Decke.
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Eine Anordnung eines Magnetresonanztomographen (MRT) in einem Raum, dessen Boden- und Wandflächen bunt gestaltet und insbesondere mit Fototapete beklebt sind, ist bekannt. Dies soll Kindern die belastende Untersuchung in einem MRT erleichtern.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anordnung einer Vorrichtung zur Untersuchung und/oder Behandlung von Patienten insbesondere von Kindern in einem Raum zur Verfügung zu stellen, die die aus dem Stand der Technik bekannten Anordnungen verbessert. Weiterhin ist Aufgabe der Erfindung ein Verfahren zur Steuerung einer Anordnung zur Verfügung zu stellen, die insbesondere Kindern ein Stillhalten und/oder Entspannen während einer Untersuchung und/oder Behandlung erleichtert.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mittels einer Anordnung einer Vorrichtung nach Anspruch 1 und einem Verfahren nach Anspruch 11. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind der nachfolgenden Beschreibung, den Figuren sowie den Unteransprüchen zu entnehmen. Die einzelnen Merkmale der beschriebenen Ausgestaltungen sind jedoch nicht auf diese beschränkt, sondern können untereinander und mit anderen Merkmalen zur weiteren Ausgestaltung verknüpft werden.
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Es wird eine Anordnung einer Vorrichtung zur Untersuchung und/oder Behandlung von Patienten in einem Raum vorgeschlagen. Die Anordnung weist eine Kopffläche und eine erste und eine zweite Seitenfläche sowie eine Decke auf. Unterhalb der Decke sind mindestens drei zumindest bildgebende Mittel angeordnet, die bewegte Bilder auf die Kopffläche und die erste und die zweite Seitenfläche derart projizieren, dass eine durchgängige Rundumprojektion bewegter Bilder auf der Kopffläche und den Seitenflächen des Raumes entsteht.
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Die Anordnung umfasst zumindest den Raum mit einer darin angeordneten Vorrichtung, wobei der Raum eine Kopffläche und vorzugsweise eine der Kopffläche gegenüberliegende Rückfläche aufweist. Weiterhin vorteilhaft sind die beiden Seitenflächen zueinander parallel oder gegenüberliegend ausgestaltet. Eine Grundfläche des Raumes ist in einer Ausgestaltung rechteckig. In einer weiteren Ausgestaltung weist die Grundfläche des Raumes Abrundungen auf, insbesondere sind die Ecken abgerundet. In einer weiteren Ausgestaltung ist die Grundfläche des Raumes halbkreisförmig, kreissegmentförmig oder kreisförmig ausgebildet. Bei halbkreisförmigen, kreissegmentförmigen oder kreisförmigen Grundflächen ist die Kopffläche des Raumes in einer Ausführungsform auf einem Kreisbogen eines Kreisabschnittes mit einem Winkel von etwa 60° bis etwa 90° angeordnet. Vorzugsweise ist die Kopffläche derart angeordnet, dass die Seitenflächen etwa gleich groß sind und/oder einen etwa gleichen Kreisabschittswinkel umfassen. Unabhängig von der Grundfläche können die Seitenflächen gewölbt oder flach ausgestaltet sein. Seitenflächen im Sinne der Erfindung sind Wandflächen, die links und rechts der Vorrichtung, bezogen auf deren Ausrichtung entlang der Längsachse, vorhanden sind. In einer Ausgestaltung ist zumindest eine der Seitenflächen und/oder die Kopffläche vorzugsweise Wände des Raumes und/oder Projektionsflächen, die vor Wände des Raumes angeordnet sind. Besonders bevorzugt sind die Seitenflächen und/oder die Kopffläche Bildwände oder mit einer Leinwandfarbe bestrichene Raumwände. Weiter bevorzugt sind Kopffläche und/oder Seitenflächen diffus reflektierend ausgestaltet. Der Boden des Raumes ist vorzugsweise schwarz, matt und/oder schwach reflektierend ausgestaltet. In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Boden ebenfalls eine Projektionsfläche darstellt und beispielsweise diffus reflektierend und/oder weiß ausgestaltet ist. Die Decke ist in einer Ausgestaltung ebenfalls schwarz, matt und/oder nicht reflektierend ausgestaltet. In eine weiteren Ausgestaltung ist die Decke ebenfalls als Projektionsfläche ausgestaltet, beispielsweise diffus reflektierend und/oder weiß.
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Wird im Rahmen der Erfindung der Begriff "etwa" im Zusammenhang mit Werten oder Wertebereichen verwendet, so ist darunter ein Toleranzbereich zu verstehen, den der Fachmann auf diesem Gebiet für üblich erachtet, insbesondere ist ein Toleranzbereich von +/–20 %, bevorzugt +/–10 %, weiter bevorzugt +/–5 % vorgesehen.
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Die Vorrichtung umfasst insbesondere eine Liegefläche; beispielsweise eine Behandlungsliege. In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Vorrichtung insbesondere eine bildgebende Vorrichtung ist. Die Vorrichtung ist gemäß einer Ausgestaltung ausgesucht aus einer Gruppe zumindest umfassend ein Magnetresonanztomograph, ein Computertomograph, eine Röntgenvorrichtung wie beispielsweise ein Röntgentomograph, eine Ultraschallvorrichtung, ein Kernspintomograph, ein Szintigraph, ein Impedanztomograph, eine Endoskopievorrichtung und/oder eine Thermograph. In einer weiteren Ausgestaltung kann die Vorrichtung ein EEG und/oder Geräte zur Durchführung eines Belastungs-EKGs umfassend.
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Bildgebende Mittel sind insbesondere Projektoren wie beispielsweise Videoprojetkoren, die ausgestaltet sein können als LCD, DLP oder Röhrenprojektoren. In einer weiteren Ausgestaltung sind die bildgebenden Mittel Laserprojektoren. Weiterhin vorgesehen ist gemäß einer Ausgestaltung, dass die bildgebenden Mittel elektronisch ansteuerbar und insbesondere mittels eines Computersystems oder eines Computernetzwerkes ansteuerbar sind. Die bildgebenden Mittel sind vorzugsweise derart angeordnet, dass die Projektionen dieser ein im Wesentlichen nahtloses, weiter bevorzugt überlappendes Bild auf zumindest der Kopfund/oder Seitenfläche, bevorzugt auf der Kopffläche und beiden Seitenflächen, gegebenenfalls auch auf der Rückfläche des Raumes, projizieren. In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass auch auf dem Boden und/oder die Decke zumindest ein Bild projiziert wird, das vorzugsweise nahtlos an die Bilder auf den Seitenflächen beziehungsweise der Kopffläche angrenzt. Die Rundumprojektion umfasst insbesondere eine Projektion von etwa 170° bis etwa 360°, weiter bevorzugt etwa 180° bis etwa 270° ausgehend von dem Flächenschwerpunkt der Grundfläche des Raumes. Weiter bevorzugt ist in einer Ausgestaltung vorgesehen, dass zumindest die Kopffläche und zumindest Teile der Seitenflächen, bevorzugt die gesamten Seitenflächen durch die bildgebenden Mittel angestrahlt sind. Die bewegten Bilder können insbesondere Videos, Fotoabfolgen und/oder animierte und/oder gerenderte Bilder und/oder Filme sein. Besonders bevorzugt sind die bewegten Bilder derart auf die Kopf- und Seitenflächen und gegebenenfalls die Rückfläche, die Decke und/oder den Boden projiziert, dass der Eindruck entsteht, der Patient befinde sich in der Szenerie des Videos beziehungsweise in der bewegten Bilder.
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Der Vorteil an der vorgeschlagenen Anordnung ist, dass beruhigte bewegte Bilder, bevorzugt Videosequenzen, vor und während der Behandlung beziehungsweise Untersuchung des Patienten einen beruhigenden Effekt auf diesen ausüben. Dadurch, dass sich der Patient von den bewegten Bildern umgeben sieht, führt dies zu einem stark beruhigten, meditativen und/oder hypnotischem Bewusstseinszustand, der die Behandlung und/oder Untersuchung des Patienten wesentlich erleichtert. Insbesondere Kinder, an denen eine MRT-Untersuchung durchgeführt werden muss, müssen oft sediert werden, damit sie die Belastung des MRTs aushalten und insbesondere dabei still liegenbleiben. Insbesondere die Enge in einem Magnetresonanztomographen als auch die lauten Geräusche führen oft zu Angst und damit zu Reaktionen, die ein Stillliegenbleiben unmöglich machen. Durch die bewegten Bilder kann ein Gefühl von Weite erzeugt werden und der zu untersuchende beziehungsweise behandelnde Patient wird schon vor der eigentlichen Untersuchung beruhigt, so dass in vielen Fällen eine Sedierung nicht mehr notwendig ist.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Vorrichtung eine Liegefläche für mindestens einen Patienten umfasst, und weiter bevorzugt einen in einem Winkelbereich von etwa 35° bis etwa 60° zur Liegefläche angeordneten und insbesondere verstellbaren Spiegel aufweist, mittels welchem ein auf die Kopffläche projiziertes bewegtes Bild zumindest in einem Ausschnitt für den liegenden Patienten einfach, insbesondere ohne Bewegung des Kopfes, betrachtbar ist.
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Es wäre von Nachteil, wenn der Patient, der in oder auf der Vorrichtung zur Untersuchung und/oder der Behandlung liegt, die bewegten Bilder, die auf die Kopf- und Seitenflächen des Raumes projiziert werden, nicht mehr sehen könnte. Durch den Spiegel ist zumindest ein Teilausschnitt der bewegten Bilder, insbesondere ein Teilausschnitt der Kopffläche, weiterhin zu sehen. Der Spiegel ist vorzugsweise verstellbar, so dass vor der Untersuchung eine Einstellung oder beziehungsweise Anpassung auf den Patienten vorgenommen werden kann, so dass dieser einen optimalen Bildausschnitt zu sehen bekommt.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Spiegel einen Abstand in einem Bereich von etwa 1,3 m bis etwa 2,8 m von der Kopffläche aufweist, in einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Spiegel eine Krümmung aufweist, so dass ein möglichst großer Bereich der Kopffläche und gegebenenfalls der Seitenflächen von dem Patienten einsehbar ist. Weiter bevorzugt ist der Spiegel direkt über dem Gesicht des Patienten angeordnet.
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In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Vorrichtung zwei sich gegenüberliegende Längsseiten aufweist, die weiter bevorzugt in etwa parallel zu den Seitenflächen des Raumes ausgerichtet sind. Vorzugsweise umfasst eine Liegefläche zwei sich gegenüberliegende Längsseiten, so dass der Patient, der auf der Liegefläche liegt, die Seitenflächen des Raumes lateral, das heißt seitlich, zu sich hat. Weiter bevorzugt ist die Liegefläche derart ausgestaltet, dass der Patient mit dem Kopf in Richtung der Kopfseite des Raumes zum Liegen kommt.
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In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Vorrichtung mindestens einen Projektionsbereich auf einer vorderen Stirnfläche desselben zur Verfügung stellt. Besonders bevorzugt wird ein Gehäuse der Vorrichtung als Projektionsfläche genutzt. Insbesondere wenn die Vorrichtung einen Magnetresonanztomograph oder einen Computertomograph umfasst, kann das Gehäuse als Projektionsfläche dienen beziehungsweise hierzu ausgestaltet sein. In einer Ausgestaltung weist das Gehäuse eine diffus reflektierende Oberfläche auf. In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass eine Mehrzahl von Flächen der Vorrichtung als Projektionsfläche dienen.
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Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass die Vorrichtung ein Magnetresonanztomograph ist. Vorzugsweise ist zumindest die Seite des Magnetresonanztomographengehäuses als Projektionsfläche ausgestaltet, die zu einem Patiententisch desselben weist, weiter bevorzugt diejenige, die zu einem Eingang des Raumes weist.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die mindestens drei bildgebenden Mittel, in einem elektromagnetisch abgeschirmten Gehäuse angeordnet sind. Insbesondere bei Verwendung eines Magnetresonanztomogaphen als Vorrichtung ist die Projektion auf die Kopf- und Seitenflächen sowie den Magnetresonanztomographen selber kaum möglich, da unausweichlich Verzerrungen des Bildes durch das starke Magnetfeld erzeugt würden. Aus diesem Grund ist aus dem Stand der Technik lediglich bekannt, dass die Räume, in denen solche Vorrichtungen stehen, die ein starkes Magnetfeld erzeugen, bunt angemalt sind, um einen beruhigenden Effekt auf den Patienten zu bewirken. Weitergehende Maßnahmen außerhalb einer Sedierung zur Beruhigung konnten bisher nicht ergriffen werden. Das Einbringen der bildgebenden Mittel in mindestens einem elektromagnetisch abgeschirmten Gehäuse ermöglicht, die bildgebenden Mittel in Umgebungen mit elektromagnetischen Feldern zu verwenden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die mindestens drei bildgebenden Mittel oberhalb einer Zwischendecke, bevorzugt in abgeschirmten Gehäusen, wie oben beschrieben, angeordnet sind.
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Vorteilhafter Weise weist die Zwischendecke ebenfalls eine elektromagnetisch-abschirmende Eigenschaft auf. Sind die bildgebenden Mittel in der Zwischendecke angeordnet, können diese vorteilhaft von dem Patienten im Raum kaum wahrgenommen werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Zwischendecke mindestens eine Ausnehmung für einen Durchtritt von bewegten Bildern für die mindestens drei bildgebenden Mittel aufweist. In einer Ausführungsform ist zumindest eine Ausnehmung für eine Mehrzahl von bildgebenden Mitteln vorgesehen. Die Ausnehmung ist in einer Ausführungsform derart ausgestaltet, dass diese vorzugsweise eine rückspringende, im Wesentlichen vertikale Wandung und eine zur übrigen Zwischendecke nach oben versetzte Zwischendecke aufweist. Die bildgebenden Mittel beziehungsweise die elektromagnetisch abschirmenden Gehäuse sind in einer Ausführungsform derart angeordnet, dass diese zu einem Teil oberhalb der nach oben versetzen Zwischendecke und zu einem Teil unterhalb der nach oben versetzen Zwischendecke angeordnet ist. Insbesondere ist eine Projektorlinse des bildgebenden Mittels etwa auf einer Höhe mit der nach oben versetzen Zwischendecke angeordnet. In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass die bildgebenden Mittel vorzugsweise in abschirmenden Gehäusen über der Zwischendecke angeordnet sind, wobei meistens eine, bevorzugt mehrere Aussparungen in rückspringenden Wandungen der Ausnehmung der Zwischendecke vorgesehen sind, durch die die bildgebenden Mittel projizieren. Eine Ausnehmung kann dabei mehreren bildgebenden Mitteln zugeordnet sein. Weiterhin vorteilhaft ist in einer Ausgestaltung vorgesehen, dass durch die Ausnehmungen in der Zwischendecke die Projektion der bildgebenden Mittel auf eine oder mehrere Projektionsflächen erfolgt. Vorteilhafter Weise sind die Ausnehmungen derart ausgestaltet, dass diese groß genug sind, die Projektionen zu ermöglichen. In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Ausnehmungen so groß sind, dass eine Mehrzahl von bildgebenden Mitteln durch diese projizieren können. Besonders vorteilhaft ist in einer Ausgestaltung vorgesehen, dass die bildgebenden Mittel waagerecht, insbesondere in elektromagnetisch abgeschirmten Gehäusen und/oder über einer vorzugsweise elektromagnetisch abgeschirmten Zwischendecke angeordnet sind. Dies hat einerseits den Vorteil einer einfachen Anordnung derselben, andererseits erfolgt dadurch auch ein guter Schutz vor elektromagnetischer Strahlung. In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass mittels einer Schrägprojektionseinrichtung beziehungsweise einer Linsenverstellung eine Projektion nach unten in den Raum auf die Vorrichtung und/oder die Projektionsflächen erfolgt, bevorzugt bei einer waagerechten Anordnung der bildgebenden Mittel. In einer weiteren Ausgestaltung erfolgt die Projektion der bewegten Bilder mittels zumindest eines Spiegels.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass vier oder mehr, insbesondere fünf, sechs, sieben oder mehr als sieben bildgebende Mittel im Raum angeordnet sind. Die bildgebenden Mittel können in einer weiteren Ausgestaltung auch in einem Boden beziehungsweise einem Zwischenboden angeordnet sein und insbesondere durch eine Fensteröffnung oder durch eine Aussparungen im Boden die bewegten Bilder auf die jeweiligen Projektionsflächen projizieren. Weiterhin vorteilhaft ist der Zwischenboden auch elektromagnetisch abschirmend ausgestaltet. In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass zumindest ein bildgebendes Mittel einer Rückwand des Raumes zugeordnet ist.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass auf die mindestens drei bildgebenden Mittel maximal ein Magnetfeld mit eine Stärke von 5 mT einwirkt. Weiterhin vorteilhaft ist vorgesehen, dass auf die mindestens drei bildgebenden Mittel maximal ein Magnetfeld von etwa 0 mT bis etwa 5 mT, bevorzugt etwa 0 mT bis etwa 3 mT, weiter bevorzugt etwa 0 mT bis etwa 2 mT wirkt.
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Weiterhin wird ein Verfahren zur Steuerung einer oben beschriebenen Anordnung vorgeschlagen, wobei, bevorzugt außerhalb des Raumes, über eine Eingabeeinrichtung von einem Patienten eine spezifische Art bewegter Bilder ausgewählt wird. Diese Information wird an ein Anzeigemittel übermittelt und insbesondere durch Bedienpersonal vor, bei und/oder nachdem der Patient den Raum betritt ein Startsignal zum Ablauf der bewegten Bilder gegeben. Die mindestens drei bildgebenden Mittel werden derart angesteuert, dass diese eine durchgängige Rundumprojektion der spezifischen Art bewegter Bilder auf die Kopffläche und die erste und zweite Seitenfläche sowie gegebenenfalls die Vorrichtung werfen.
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In einer Ausgestaltung ist die spezifische Art bewegter Bilder ein Film oder eine Bildabfolge. In einer alternativen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass, bevorzugt außerhalb des Raumes, über eine Eingabeeinrichtung von einem Patienten eine spezifische Art bewegter Bilder ausgewählt wird und mittels Betreten des Raumes, öffnen einer Tür des Raumes oder durch das Geben eines Startsignals außerhalb des Raumes automatisch die mindestens drei bildgebenden Mittel angesteuert werden, so dass diese eine durchgängige Rundumprojektion der spezifischen Art bewegter Bilder zumindest auf die Kopffläche und die erste und zweite Seitenfläche und vorzugsweise die Vorrichtung werfen. Weiterhin vorteilhaft ist vorgesehen, dass das Eintreten des Patienten das Startsignal automatisiert auslöst. In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Patient das Startsignal gibt und daraufhin die Projektion auf die Projektionsflächen im Raum stattfinden. Weiterhin sieht eine weitere Ausgestaltung vor, dass die Eingabeeinrichtung im Raum angeordnet ist. In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Eingabeeinrichtung mobil beispielsweise als Tabletcomputer ausgestaltet ist.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass eine Grundart bewegter Bilder vorgesehen wird, die automatisch nach Geben des Startsignals ausgeblendet wird, wobei für die Grundart bewegter Bilder solche bewegten Bilder durch mindestens ein bildgebendes Mittel auf die vordere Stirnfläche der Vorrichtung projiziert werden. Insbesondere ist vorgesehen, dass für den Patienten, der beispielsweise nicht zur Behandlung, sondern zu einer Vorbesprechung den MRT-Raum oder den Raum mit der Vorrichtung betritt, ohne die Auswahl der spezifischen bewegten Bilder, jedoch mit der Grundart der bewegten Bilder, die auf die Stirnfläche der Vorrichtung projiziert werden, ein positives insbesondere beruhigendes Gefühl vermittelt wird. In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass ein Tier, beispielsweise eine Eule, auf die Vorrichtung projiziert wird, um die Aufmerksamkeit von der Vorrichtung als solches, die gegebenenfalls angsteinflößend ist, abzulenken.
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In einer Ausgestaltung weist die Eingabevorrichtung, die insbesondere allein für die Auswahl der spezifischen bewegten Bilder optimiert ist, einen Touchscreen-Monitor auf. Weiterhin ist die Eingabevorrichtung derart ausgestaltet, dass eine Vorschau der spezifischen bewegten Bilder ansehbar ist. Vorzugsweise ist in einer Ausgestaltung vorgesehen, dass die Eingabevorrichtung in einem Ursprungszustand der Anzeige eine Anzahl Arten spezifischer bewegter Bilder vorschlägt. Weiterhin ist in einer Ausführungsform vorgesehen, dass die Eingabevorrichtung eine insbesondere bewegbare Liste von Arten spezifischer bewegbarer Bilder präsentiert. Weiter bevorzugt wird mittels Auswahl eine Art spezifischer bewegter Bilder eine Vorschau angezeigt. In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass bei oder nach Geben des Startsignals die Eingabevorrichtung in einen Ursprungszustand versetzt wird.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass nach Auswahl der spezifischen Art bewegter Bilder ein auf der Eingabevorrichtung vorhandenes, diese Art bewegter Bilder charakterisierendes Feld mit einem stehenden oder bewegten Bild ausgeblendet wird.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen gehen aus den nachfolgenden Figuren hervor. Die dort dargestellten Weiterbildungen sind nicht beschränkend auszulegen. Vielmehr können die dort beschriebenen Merkmale untereinander und mit den unten beschriebenen Merkmalen zu weiteren Ausgestaltungen kombiniert werden. Des Weiteren sei darauf verwiesen, dass die in der Figurenbeschreibung angegebenen Bezugszeichen den Schutzbereich der vorliegenden Erfindung nicht beschränken, sondern lediglich auf die in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele verweisen. Gleiche Teile oder Teile mit gleicher Funktion weisen im Folgenden die gleichen Bezugszeichen auf. Es zeigen
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1 eine Skizze einer Anordnung in einer Aufsicht;
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2 eine weitere Skizze der Anordnung in einer Seitenansicht; und
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3 eine weitere Skizze der Anordnung in einer Frontansicht.
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1 zeigt eine Skizze der erfindungsgemäßen Anordnung 10 in einer Aufsicht, wobei ein Raum 40 zu erkennen ist, welcher eine Kopffläche 39 sowie zwei Seitenflächen 41.1 und 41.2 umfasst. In dem Raum 40 steht eine Vorrichtung 20, die als Magnetresonanztomograph mit einem Spulenmittelpunkt 26 ausgestaltet ist. Weiterhin ist 1 zu entnehmen, dass bildgebende Mittel 70.1 bis 70.7 Teil der Anordnung 10 sind.
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Wie in 2 zu erkennen ist, sind die bildgebenden Mittel 70.1 bis 70.7 in einer abgehängten Decke 50 angeordnet. Die bildgebenden Mittel 70.1 bis 70.7 sind insbesondere als Projektoren bzw. Beamer ausgestaltet, wobei, wie 1 zu entnehmen ist, die bildgebenden Mittel 70.1 und 70.5 auf die Kopffläche 39 projizieren, die bildgebenden Mittel 70.7 und 70.2 auf die Seitenfläche 41.1 projizieren, die bildgebenden Mittel 70.3 und 70.6 auf die Seitenfläche 41.2 projizieren und das bildgebende Mittel 70.4 auf eine Stirnfläche 24 der Vorrichtung 20 projiziert. Bevorzugt ist vorgesehen, dass bewegte Bilder wie Videos oder gerenderte Filme mittels der bildgebenden Mittel 70.1 bis 70.7 derart auf die Kopffläche 39 und die Seitenflächen 41.1 und 41.2 projiziert werden, dass eine nahtlose, insbesondere durchgängige Rundumprojektion bewegter Bilder entsteht. Weiterhin wird die Projektion der bewegten Bilder auf die Stirnfläche der Vorrichtung 20 derart gestaltet, dass diese sich in die Projektion der bewegten Bilder auf die Kopffläche 39 und die Seitenflächen 41.1 und 41.2 optisch integriert. In einer beispielhaften Ausgestaltung wird eine Weltraumflugsimulation auf zumindest die Kopffläche 39 und Teile der Seitenflächen 41.1 und 41.2, bevorzugt auf die gesamte Seitenflächen 41.1 und 41.2, projiziert. Auf die Stirnfläche 24 wird dann beispielhaft eine Spiralgalaxie, vorzugsweise mit einer Eule, projiziert.
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Die bildgebenden Mittel 70.1 bis 70.7 sind in elektromagnetisch abgeschirmten Gehäusen 62.1 bis 62.5 angeordnet. Diese verhindern weitgehend die Auswirkungen des Magnetfeldes, welches durch den Magnetresonanztomographen erzeugt wird, auf die bildgebenden Mittel 70.1 bis 70.7. Die Vorrichtung 20 weist eine Liegefläche 22 auf, die wiederum zwei Längsseiten 32.1 und 32.2 umfasst. Die Längsseiten 32.1 und 32.2 sind zu den Seitenflächen 41.1 und 41.2 etwa parallel angeordnet. Wie 1 weiterhin zu entnehmen ist, weist der Raum 40 eine Tür 66 auf, durch die der Raum 40 betreten werden kann. In einer weiteren, hier nicht gezeigten Ausführungsform ist zudem vorgesehen, dass die Wand, welche die Tür aufweist, ebenfalls von innen und/oder außen mit bewegten Bildern bespielt wird, vorzugsweise nahtlos sich einfügend in die bewegten Bilder auf den Seitenwänden 41.1 und 42.2. Der Raum kann von Leuchten 68 beleuchtet werden, die in die Verkleidung 53 der abgehängten Decke 50 angeordnet sind. Der Raum weist weiterhin einen Wandschrank 64 auf, in dem ein Abluftrohr 60 angeordnet ist.
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2 zeigt eine Seitenansicht der Anordnung 10, aus der zu entnehmen ist, dass der Raum 40 zwischen einem Unterboden 42 und einer Oberdecke 44 angeordnet ist. Weiterhin ist 2 zu entnehmen, dass eine abgehängte Decke 50 vorgesehen ist, die von einer Zwischendecke 52 nach unten hin weitgehend abgeschlossen ist und einen Hohlraum aufweist. Die abgehängte Decke 50 ist mit Ankern 56 abgehängt, die die abgehängte Decke 50 an der Oberdecke 44 halten. Weiter bevorzugt werden die elektromagnetisch abgeschirmten Gehäuse 62.1 bis 62.5 mittelbar oder unmittelbar von den Ankern 56 gehalten. Weiterhin ist zu erkennen, dass in einem Bereich von Ausnehmungen 54 die abgeschirmten Gehäuse 62.1 bis 62.5 mit den bildgebenden Mitteln 70.1 bis 70.7 angeordnet sind. Die bildgebenden Mittel 70.1 bis 70.7 stehen horizontal, d. h. waagerecht. Damit diese auf die Projektionsflächen, das heißt die Kopffläche 39 und die Seitenflächen 41.1 und 41.2 sowie die Stirnfläche 24 der Vorrichtung 20 projizieren können, weisen diese eine Schrägprojektionseinrichtung auf, welches trotz horizontaler Anordnung der bildgebenden Mittel 70.1 bis 70.7 eine Abstrahlung beziehungsweise Projektion der bewegten Bilder nach unten hin ermöglicht. Die bildgebenden Mittel 70.1 bis 70.7 sind weiterhin derart angeordnet, dass eine hier nicht weiter bezeichnete Projektorlinse des bildgebenden Mittels etwa auf der Höhe der nach oben versetzen Zwischendecke 52 angeordnet ist. Sowohl die nach oben versetze Zwischendecke 52 als auch die elektromagnetisch abgeschirmten Gehäuse 62.1 bis 62.5 weisen Öffnungen auf, durch die hindurch projiziert werden kann. Ein Quenchrohr 28 wird unter der Oberdecke 44 bis über die Vorrichtung 20 geführt und dann durch die abgehängte Decke 50 hindurch zur Vorrichtung 20 geleitet. Auch ist zu erkennen, dass das Abluftrohr 60 in der abgehängten Decke 52 geführt wird.
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Die Vorrichtung 20 ist mit dem Oberboden 46 verankert. Zur elektromagnetischen Abschirmung der unter dem Raum 40 gelegenen Räume ist auf der Oberseite 48 des Oberbodens 46 eine elektromagnetische abschirmende Auflage aufgebracht.
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3 zeigt eine weitere Ansicht der Anordnung 10, aus der ebenfalls die abgehängte Decke 50 mit Zwischendecke 52 und einer Verkleidung 53 entnehmbar ist, wobei die Verkleidung 53 unterhalb der Zwischendecke 52 angeordnet ist. Des Weiteren ist auch der 3 zu entnehmen, dass große Aussparungen 54 in der Zwischendecke 52 sowie der Verkleidung 53 angeordnet ist, die eine Projektion auf die Kopffläche 39 und die Seitenflächen 41.1 und 41.2 ermöglicht. Die bildgebenden Mittel, hier beispielhaft 70.5, sind in dem elektromagnetisch abgeschirmten Gehäuse 62.4 angeordnet. Der 3 ist weiterhin zu entnehmen, dass oberhalb der abgehängten Decke 50 Dämmmaterial 58 angeordnet ist, welche insbesondere für eine Geräuschdämmung zu weiteren benachbarten Räumen sorgt. Eine ähnliche Dämmung kann auch in den Seitenwänden angeordnet werden.
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Weiterhin ist der 3 zu entnehmen, dass die Vorrichtung 20 einen Spulenmittelpunkt 26 und eine Stirnfläche 24 aufweist, die zumindest eine Projektionsfläche 25 aufweist. Die Vorrichtung 20 weist weiterhin einen Spiegel 30 auf. Der Spiegel 30 ist in einem Winkel von etwa 35° bis etwa 60° zur Liegefläche verstellbar angeordnet. Der Patient, der auf der Liegefläche 22 liegt, kann während der Untersuchung mittels des Spiegels 30 auf die Kopffläche 39 blicken und dort die bewegten Bilder weiter verfolgen.
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Sowohl 2 als auch 3 kann entnommen werden, dass die Magnetfeldlinien, die von dem Magnetresonanztomographen während der Untersuchung eines Patients ausgehen, durch die Zwischendecke 52 und/oder durch die elektromagnetisch abgeschirmten Gehäuse 62.1 bis 62.5 derart abgeschirmt werden, dass die bildgebenden Mittel 70.1 bis 70.7 einem Magnetfeld von weniger als 3 mT ausgesetzt sind. Hierdurch wird erreicht, dass die insbesondere elektronischen Projektoren ohne Verzerrung durch das Magnetfeld ein Bild auf die Projektionsflächen werfen können.