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Die
Erfindung betrifft ein Bildgebungsverfahren zur Abbildung eines
Zielorgans eines Patienten mittels SPECT unter Verwendung einer
Gammakamera mit einem Gammadetektor, der mit einem Kollimator ausgestattet
ist, welcher während
der Bildaufnahme auf das Zielorgan fokussiert wird.
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Die
Single-Photon-Emission-Computed-Tomography (SPECT) wird in klinischen
Untersuchungen routinemäßig verwendet.
SPECT wird unter Verwendung einer Gammakamera durchgeführt, die
einen Kollimator umfaßt,
der an einem Gammadetektor befestigt ist, welche Gammakamera einem
Umlaufkreis um den Körper des
Patienten folgt. Die Gammastrahlen, die von einem radioaktiven Tracer
emittiert werden, die in bestimmten Geweben oder Organen des Körpers des
Patienten akkumuliert werden, werden durch den Kollimator sortiert und
durch den Gammadetektor unter verschiedenen Winkeln um den Körper herum
aufgezeichnet, wobei der Kollimator stets auf die Drehachse der
Kamera gerichtet ist (auf diese zeigt). Aus den aufgenommenen planaren
Bildern kann die Aktivitätsverteilung
innerhalb des Körpers
des Patienten unter Verwendung bestimmter Rekonstruktionsalgorithmen
berechnet werden. Im allgemeinen wird der sogenannte „Expectation-Maximization
of the Maximum-Likelihood"-Alghorithmus
(EM-ML) verwendet, wie er von Shepp et al (IEEE Trans. Med. Imaging
1982; 2: 113–122)
und von Lange et al. (J. Comput. Assist. Tomogr. 1984; 8: 306–316) beschrieben wird.
Dieser iterative Algorithmus minimiert den Rauscheffekt in SPECT-Aufnahmen.
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Die
Kollimatoren, die heutzutage in Verwendung sind, werden aus einem
Bleimantel hergestellt, der mit einer Vielzahl von gewöhnlicherweise
parallelen Löchern
perforiert ist.
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Der
Kollimator ist das problematischste Element der SPELT-Vorrichtung,
in Bezug auf seine schlechte Empfindlichkeit (weniger als 0,01%
der Gammastrahlung gelangt durch den Kollimator und erreicht den
Detektor) und seine schlechte räumliche
Auflösung,
die zunehmend schlechter wird mit einem zunehmenden Abstand zwischen
Aktivitätsquelle
(d. h. das Organ oder Gewebe, in dem die Radioaktivität akkumuliert
worden ist) und dem Kollimator. Eine Verbesserung einer dieser Eigenschaften,
z. B. durch Modifizieren der Lochlänge oder des Durchmessers des
Kollimators ist stets zum Nachteil der anderen. Ferner ist die SPECT-Methode zum
Erzeugen verläßlicher
Bilder ungeeignet aufgrund der Tatsache, daß kleine Fluktuationen in den
aufgenommenen Daten signifikante Variationen in den rekonstruierten
Bildern involvieren können.
Dies liegt in der Geometrie der aufgenommenen Daten. Die begrenzte
Zeit, die zum Erhalt der notwendigen Information verfügbar ist
(aufgrund der begrenzten Fixierungszeit des Patentienten und der
Verfallszeit des radioaktiven Tracers) und die begrenzte injizierte
Radioaktivitätsdosis
(begrenzt aus Gesundheitsgründen)
führen
zu aufgenommenen Bildern, die statistisches Rauschen enthalten.
Tatsächlich
folgt die Messung eines radioaktiven Verfahrens dem Poisson-Gesetz,
was ein Signal-zu-Rausch-Verhältnis
ergibt, welches proportional zu der Quadratwurzel der Zählrate ist.
Als ein Ergebnis werden die rekonstruierten Bilder häufig durch
beträchtliche falsche
Positivinformation verdorben, sogenannte Rausch-Artefakte. Demzufolge
ist es ein Hauptziel einer SPELT-Bildaufnahme, die SPECT-Empfindlichkeit
ohne Verminderung der räumlichen
Auflösung
zu erhöhen, um
das aufgenommene Signal-zu-Rausch-Verhältnis zu verbessern.
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In
einem Ansatz, um das Empfindlichkeit-Auflösung-Paar des Kollimators zu
verbessern, sind Fächerstrahlkollimatoren
kürzlich
entwickelt worden, die auf eine Brennlinie fokussiert werden: siehe
z. B. die Übersichtsartikel
von Moore et al. (Eur. J. Nucl. Med. 1992; 19: 138–150) und
von Rosenthal et al. (J. Nucl. Med. 1995; 36: 1489–1513).
Diese Kollimatoren mit Löchern,
die in einer Richtung zu einer Brennlinie konvergieren, weisen ein
zunehmend besseres Empfindlichkeit-Auflösung-Paar auf, wenn sich die
Aktivitätsquelle
der Kollimatorbrennlinie nähert.
Durch Verwendung eines Fächerstrahl-Kollimators
in der SPECT-Bildaufnahmemethode, unter Aufnahme der Bilder entlang
des klassischen Umlaufkreises, ist die Brennlinie parallel zu der
Drehachse der Gammakamera auf der anderen Seite des Patienten und
folglich parallel zu der Körperlängsachse des
Patienten (siehe die obige Veröffentlichung
von Rosenthal et al., Seite 1495). Nichtsdestotrotz weist die Aktivitätsquelle,
d. h. das Zielorgan, lediglich einen beschränkten Annäherungsbereich in bezug auf
die Kollimatorbrennlinie auf, da das Organ und eine Aktivität, die im
gleichen transversalen Schnitt (d. h. senkrecht zur Patientenlängsachse)
enthalten ist, innerhalb des Kollimatoröffnungswinkels während der
Aufnahme durch die sich drehende Kamera gehalten werden müssen. Ansonsten
werden die rekonstruierten Bilder durch beträchtliche Abbruch-Artefakte verdorben.
Dieses Problem des Bildabbruchs durch Verwendung von Fächerstrahl-Kollimatoren wird
im größeren Detail
von Manglos et al. (Phys. Med. Biol. 1993; 38: 1443–1457) und
von Kadrmas et al. (Phys. Me. Biol. 1995; 40: 1085–1101) diskutiert.
Die obige Erfordernis, nämlich
alle Aktivitätsquellen,
d. h. tatsächlich
den vollständigen
Körperdurchmesser
des Patienten, innerhalb des Kollimatoröffnungswinkels während der
Aufnahme entlang eines Umlaufkreises zu halten, begrenzt die Wahl
der Fächerstrahl-Kollimatoren auf
solche mit einer verhältnismäßig großen Brennweite,
nämlich
größer als
etwa 60 cm, was Ergebnisse ergibt, die nicht sehr verschieden sind
von solchen, die mit einem parallelen Kollimator erhalten werden.
Daher kann das Zielorgan nicht nahe an der Brennlinie des Kollimators
positioniert werden, wo seine Empfindlichkeit und räumliche
Auflösung
optimal sind. Als eine Folge ist die Empfindlichkeitsverbesserung,
die durch diese Methoden für
eine ähnliche
Auflösung
erhalten wird, auf einen Faktor von höchstens etwa 1,5 begrenzt.
Ebenfalls muß das
interessierende Ziel kleiner sein als der Detektortransversalschnitt
(bevorzugt etwa 1,4-mal kleiner).
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Hawman
(US-A-4,849,638) hat einen speziellen Kollimator in der Form einer
geschlossenen Biegung zur Verwendung in der Tomographie offenbart.
Der Kollimator fokussiert, innerhalb jeder Ebene von Interesse, auf
einen und lediglich einen Brennpunkt. Der Kollimator ist so dimensioniert,
daß bei
Verwendung der Brennpunkt innerhalb des abzubildenden Körperorgans
positioniert werden kann und veranlaßt wird, daß er dicht über dem Körperorgan nachgeht. Ein Hauptvorteil
durch Verwendung dieses Systems ist gemäß Hawman, daß es unnötig ist,
die erhaltenen Bilder unter Verwendung eines Computers zurückzuprojizieren.
Gemäß Hawman
ist es vorteilhaft, daß der
Kamerakopf, der den speziellen Kollimator einschließt, so montiert
ist, um in einer Polarkoordination gedreht und translatiert zu werden
(„wird
in einer Spirale bewegt"),
jedoch veranlaßt werden
kann, um in zwei orthogonalen Richtungen (d. h. einer Kartesischen
Bewegung; siehe 5), wenn gewünscht, translatiert zu werden.
In US-A-4,774,410 (Hsieh) wird eine Verbesserung des speziellen
Kollimators von Hawman beschrieben, wobei die Form des Kollimators
nicht kreisförmig
oder ringförmig,
sondern asymmetrisch ist.
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Das
tomographische Aufnahmeverfahren, das von Miraldi (US-A-3,784,820)
beschrieben. wird, betrifft eine Verbesserung des sogenannten longitudinalen
tomographischen Verfahrens. Aufgrund seiner Nachteile ist dieses
Verfahren Ende der 70er Jahre zum Nutzen des SPECT-Verfahrens entfernt
worden.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Bildgebungsverfahren
mittels SPECT mit einem wesentlich verbesserten Empfindlichkeit-Auflösung-Paar
bereitzustellen. Mit anderen Worten ist es das Ziel der vorliegenden
Erfindung, ein SPECT-Bildgebungsverfahren bereitzustellen, welches
in wesentlich verbesserten rekonstruierten Bildern resultiert.
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Diese
Aufgabe kann erreicht werden durch ein SPECT-Bildgebungsverfahren
zur Abbildung eines Zielorgans eines Patienten unter Verwendung
einer Gammakamera mit einem Gammadetektor, der mit einem Kollimator
ausgestattet ist, welcher während
der Bildaufnahme auf das Zielorgan fokussiert wird, wobei das erfindungsgemäße Verfahren
dadurch gekennzeichnet ist, daß:
ein
Fächerstrahl-Kollimator
verwendet wird, der auf eine parallel zur Patientenlängsachse
verlaufende Brennlinie fokussiert wird, wobei die Brennlinie während der
Bildaufnahme mindestens einmal und bis zu viermal durch das Zielorgan
bewegt wird, und durch computergestützte Rekonstruktion der Radioaktivitätsverteilung im
Körper
des Patienten anhand der aufgenommenen planaren Bilder unter Verwendung
bestimmter Rekonstruktionsalgorithmen, wobei während jeder Bewegung der Brennlinie:
- (i) die Bilder entlang einer im rechten Winkel
zur Patientenlängsachse
verlaufenden linearen Strecke aufgenommen werden, und
- (ii) der Kollimator entlang dieser Strecke parallel zu seiner
Ausgangsposition bleibt.
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Das
von Hawman beschriebene Verfahren unterscheidet sich in zahlreichen
Aspekten von dem Verfahren der vorliegenden Erfindung. Im Verfahren
von Hawman wird ein spezieller Kollimator in der Form einer geschlossenen
Biegung (vollständig
das Körperorgan
umgebend) verwendet, der einen und lediglich einen Brennpunkt fokussiert,
wohingegen beim Verfahren der vorliegenden Erfindung ein herkömmlich geformter
Fächerstrahl-Kollimator eingesetzt
wird, der auf eine parallel zur Patientenlängsachse verlaufenden Brennlinie
fokussiert wird. Ferner ist es während
der Bildherstellung im Verfahren von Hawman notwendig, daß der Brennpunkt
veranlaßt
wird, dicht über
dem interessierenden Organ nachzugehen; daher wird der Kollimator
relativ zum Organ auf eine spiralförmige (4) oder
auf eine Kartesische Weise (eine Aufeinanderfolge alternierender
vertikaler und horizontaler Bewegungsschritte; 5)
bewegt. Im Gegensatz dazu wird gemäß dem Verfahren der vorliegenden
Erfindung eine Bildaufnahme lediglich durch (praktisch) ein Überqueren
des Zielorgans wenigstens einmal durch die Kollimatorbrennlinie
erreicht, während
welcher Bewegung der Brennlinie die Bilder entlang einer linearen
Strecke aufgenommen werden und der Kollimator parallel zu seiner
Ausgangsposition entlang dieser Strecke bleibt. In diesem Verfahren
der vorliegenden Erfindung ist eine Computerrekonstruktion absolut
notwendig, um eine genaue Rückprojektionsbeziehung
zwischen den aufgenommenen Daten und der Aktivitätsverteilung zu erhalten.
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Es
ist überraschenderweise
gefunden worden, daß durch
Anwendung des obigen Verfahrens der vorliegenden Erfindung, wobei
die verwendbare transversale Größendimension
der SPECT-Vorrichtung nun vollständig
verwendet werden kann (d. h. die Zielorgangröße muß nun lediglich höchstens
gleich zu der Detektortransversalgröße sein, da das Zielorgan nicht
länger
innerhalb des Kollimatoröffnungswinkels
während
der Aufnahme gehalten werden muß),
der aufgenommene Satz an planaren Bildern vollständig ist (d. h. ausreichend,
um die Aktivitätsverteilung
zu rekonstruieren), und daß beträchtliche
Verbesserungen in bezug auf das Empfindlichkeit-Auflösung-Paar
erhalten werden können.
Die Vorteile sind offensichtlich. Besser rekonstruierte Bilder können durch
Verwendung der gleichen Aufnahmezeit und der gleichen Dosis an injizierter
Radioaktivität
erhalten werden. Auf diese Art und Weise können Läsionen oder andere Übel im Körper eines
Patienten früher
detektiert werden, beispielsweise eine Metastasenbildung von Tumoren
in einer frühen
Entwicklungsstufe. Nach Wahl kann die Aufnahmezeit jedoch beträchtlich
vermindert werden, um, mit der gleichen Dosis an injizierter Radioaktivität, Bilder
zu erhalten, die für
Routineuntersuchungen geeignet sind. Dies resultiert in einer Verminderung
der Kosten für
die Klinik oder das Krankenhaus. Ebenfalls kann nach Wahl, als eine
dritte Alternative, die Dosis der injizierten Radioaktivität vermindert
werden, um den Patienten in einem geringeren Ausmaß zu belasten.
Optional können
diese Vorteile in Kombination miteinander erreicht werden, dann,
selbstverständlich,
zu einem etwas geringeren Ausmaß,
jedoch nichtsdestotrotz mit ausreichend attraktiven Aussichten.
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Um überlegene
Ergebnisse zu erreichen, werden die Bilder bevorzugt durch das Verfahren
der vorliegenden Erfindung entlang vier linearer Strecken senkrecht
zur Patientenlängsachse
aufgenommen, wobei diese Strecken zusammen im wesentlichen ein den
Patienten umgebendes Viereck bilden.
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Es
sollte betont werden, daß durch
den Begriff „Zielorgan" das Organ oder Gewebe
gemeint ist, das durch Verwendung des Verfahrens der Erfindung zu
studieren oder zu untersuchen ist. Der Begriff „Zielorgan" umfaßt offensichtlich eine Vielzahl
an Organen, die gleichzeitig zu studieren sind, und ebenfalls einen
Teil des Körpers,
wie den Kopf, die Brust oder den Unterleib, oder sogar den vollständigen Körper des
Patienten.
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Es
ist weiter wichtig zu erwähnen,
daß die
linearen Strecken nicht notwendigerweise gerade Linien sein müssen, sondern
ebenfalls leicht gekrümmte
Linien umfassen. Der Ausdruck „wenigstens
im wesentlichen gerade Linien" kann
in diesem Zusammenhang zufriedenstellend sein. Die Variationen der
linearen Strecken in bezug auf gerade Linien müssen jedoch klein sein, um
die Erfordernis zu erfüllen,
daß die
Kollimatorbrennlinie eingestellt ist, um sich durch das Zielorgan
während
der Aufnahme zu bewegen.
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Es
ist beobachtet worden, daß die
Qualität
der rekonstruierten Bilder weiter verbessert wird, wenn während der
Aufnahme der Fächerstrahl-Kollimator
parallel zu seiner Ausgangsposition entlang jeder Strecke bleibt.
Dies kann einfach erreicht werden durch genaues Parallelverschieben
des Kollimators zum Körper
des Patienten während
der Aufnahme oder umgekehrt.
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Das
Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung ist nicht auf die Verwendung eines Gammadetektors, der
mit einem Fächerstrahl-Kollimator
(Detektor-Kollimator-Kombination, am Detektor befestigter Fächerstrahl-Kollimator)
bereitgestellt ist, beschränkt,
sondern umfaßt
die Verwendung von bis zu vier Detektor-Kollimator-Kombinationen,
insbesondere von zwei und vier Kombinationen zusätzlich. Mehr Gammakameras können in
diesem Falle verwendet werden, oder, falls gewünscht, eine zwei-köpfige oder
vier-köpfige
Kamera, d. h. eine Kamera mit zwei oder vier Detektor-Kollimator-Kombinationen.
Selbstverständlich
sollten alle Kollimatoren fächerstrahlartig
sein, die auf eine Brennlinie fokussiert werden. Wenn eine zweite
Detektor-Kollimator-Kombination verwendet wird, wird diese Kombination
gleichzeitig mit der ersten verwendet und gegenüberliegend der ersten positioniert,
so daß die
beiden den Patienten zwischen sich einschließen.
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Wenn
die Verwendung von vier Detektor-Kollimator-Kombinationen bevorzugt
ist, werden zwei Paare ebenfalls den Patienten zwischen sich einschließenden,
einander gegenüberliegender,
mit Fächerstrahl-Kollimatoren
ausgerüsteter
Gammadetektoren gleichzeitig und in senkrechter Position zueinander
verwendet; wobei die Bilder aufgenommen werden durch Bewegen jeder
der Detektor-Kollimator-Kombinationen entlang einer linearen Strecke.
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Es
ist beobachtet worden, daß durch
Verwendung einer Vielzahl von Detektor-Kollimator-Kombinationen, insbesondere
zwei oder vier, gemäß der vorliegenden
Erfindung, gleichzeitig folgend den verschiedenen linearen Strecken,
die Empfindlichkeit der SPECT-Vorrichtung weiter verbessert werden
kann, was in noch besseren rekonstruierten Bildern resultiert.
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Aufgrund
der Tatsache, daß in
dem Verfahren der Erfindung die Kollimatorbrennlinie gemacht ist,
um sich durch das Zielorgan zu bewegen, und so innerhalb des Körpers des
Patienten während
der Aufnahme verbleibt, kann ein Fächerstrahl-Kollimator oder
eine Vielzahl von Fächerstrahl-Kollimatoren
mit einer deutlich reduzierten Brennweite verwendet werden, insbesondere
eine Brennweite im Bereich zwischen etwa 12 und etwa 30 cm und bevorzugt
etwa 25 cm. Als ein Ergebnis kann der zu untersuchende Patient und
ebenfalls das Zielorgan oder die -organe nun leicht innerhalb der
Kollimatorbrennlinie positioniert werden, wo sowohl die Empfindlichkeit
als auch die Auflösung
optimal sind. In diesem außerordentlich
geeigneten Verfahren der Erfindung, wo eine beträchtlich reduzierte Kollimatorbrennweite
verwendet wird, kann die Empfindlichkeit prinzipiell um einen Faktor
von etwa 10 verbessert werden, verglichen mit dem besten aktuellen
System, wenn eine gleiche räumliche
Auflösung
angewendet wird. Diese Empfindlichkeit nimmt sogar weiter zu, wenn
die Größe des zu
untersuchenden Organs abnimmt. Zusätzlich ist die Verminderung
der einsetzbaren transversalen Schnittgröße, die erforderlich ist, um
eine Bildabbrechung zu vermeiden, wie sie im gewöhnlichen SPECT-Verfahren unter
Verwendung von Fächerstrahl-Kollimatoren beobachtet
wird, nicht länger
vorhanden.
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Um
ihre Ergebnisse zu verbessern, werden Gammakameras für eine SPECT-Bildgebung
häufig
an die speziellen, zu untersuchenden Organe (organgerichtet) angepaßt, beispielsweise
eine kopfgerichtete Ausrüstung
für eine
spezifische Untersuchung des Kopfes (durch Verwendung einer ringförmigen Kamera)
etc.. Wenn in dem Verfahren der Erfindung kopfgerichtete Kameras
bevorzugt sind, müssen
solche Kameras lediglich mit Fächerstrahl-Kollimatoren mit
einer Brennweite von etwa 12 cm ausgerüstet werden. Das Verfahren
der vorliegenden Erfindung gibt jedoch soviel bessere rekonstruierte
Bilder, daß dieses
Verfahren für
den gesamten Körper
eines Patienten ebenso für
lediglich einen Teil des Körpers,
z. B. den Kopf, ohne nachteilige Effekte bezüglich der Qualität dieser
Bilder anwendbar ist.
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Daher
kann das Verfahren der Erfindung als universell anwendbar oder als
ein Allround-Verfahren
betrachtet werden, indem Fächerstrahl-Kollimatoren
mit einer Brennweite von etwa 25 cm allgemein verwendet werden können, d.
h. sowohl für
die Ganzkörper-
als auch für
die organgerichtete SPECT-Bildgebung.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird das Verfahren der vorliegenden Erfindung durchgeführt unter
Verwendung wenigstens eines Fächerstrahl-Kollimators,
wie er in
US 5,198,680 (Kurakake
et al.) offenbart wird. Ein solcher Fächerstrahl-Kollimator umfaßt fächerförmig angeordnete
erste Septenelemente, wobei alle ersten Septenelemente auf eine
gemeinsame Brennlinie ausgerichtet sind; und zweite Septenelemente, welche
parallel zueinander angeordnet sind, wobei die zweiten Septenelemente
die ersten Septenelemente im rechten Winkel gitterartig kreuzen,
so daß die
jeweiligen angrenzenden ersten Septenelemente und die jeweiligen
angrenzenden zweiten Septenelemente zwischen sich Löcher mit
einem Längsquerschnitt
begrenzen.
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Es
ist ferner gefunden worden, daß die
Radioaktivitätsverteilung
A(x, y, z) im Körper
des Patienten unter Verwendung des folgenden neuen Rekonstruktionsalgorithmus
berechnet werden kann (dies ist tatsächlich der mathematische Beweis,
daß der
aufgenommene Satz an planaren Bildern vollständig ist, d. h. ausreichend,
um die Verteilungsaktivität
zu rekonstruieren):
worin:
x, y und z jeweils
die rechtwinkligen Koordinaten entlang der waagerechten Querrichtung,
der senkrechten Querrichtung bzw. der Längsrichtung sind;
P
α(V,
r, z) die Pixelwerte der planaren Bilder sind, worin r die Koordinate
entlang der Querrichtung des Detektors und V die Detektorposition
entlang der linearen Strecke α ist;
wobei
links, unter, rechts und über
den Kollimatorpositionen im Verhältnis
zum Bett des Patienten entsprechen;
f die Brennweite des Fächerstrahl-Kollimators
ist; und
U
α die
Verschiebungslänge
der Brennlinie des Fächerstrahl-Kollimators
in der linearen Strecke α versus
der Ursprung der Koordinatenachsen (x = 0, y = 0) ist, wobei der
Ursprung für
x bzw. y in der Mitte der zwei Kollimatorpositionen in Kreisen links
und rechts (unter bzw. über
der Strahlungsquelle) angeordnet ist.
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Die
Möglichkeit
der Verwendung einer unterschiedlichen Verschiebungslänge Uα für jede lineare
Strecke α ermöglicht es,
einen bestimmten Patientenkörperbereich
von Interesse auszuwählen,
durch welchen sich die Kollimatorbrennlinie während der linearen Bildaufnahme α bewegt.
Dieser Bereich kann der gleiche sein für die vier linearen Strecken,
um das optimale Empfindlichkeit-Auflösung-Paar in diesem Bereich
zu haben. Alternativ kann die Kollimatorbrennlinie sich durch einen
unterschiedlichen Bereich von Interesse in einer linearen Strecke
bewegen, um ein hohes Empfindlichkeit-Auflösung-Paar unter einem mehr
ausgedehnten Bereich zu teilen. Ferner kann jede lineare Strecke
mit verschiedenen Verschiebungslängen
Uα wiederholt
werden, rekonstruiert durch Verwendung des hierin zuvor offenbarten
Algorithmus, und dann zusammengefaßt werden, um den Bereich weiter
auszudehnen, welcher das maximale Empfindlichkeit-Auflösung-Paar
teilt.
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Die
Grenze [–f,
f] in der Integration dr zeigt, daß gemäß dem obigen Algorithmus die
transversale Größe des Detektors
größer sein
muß als
das Zweifache der Kollimatorbrennweite. Es ist ebenfalls wichtig,
darauf hinzuweisen, daß Pα(V,
r, z) verschwindet, wenn das Zielorgan nicht länger den Kollimatoröffnungswinkel schneidet,
und somit kann die Integration dV und als ein Ergebnis ebenfalls
der Aufnahmestreckenbereich vermindert werden, was eine erhöhte Aufnahmezeit
pro planarem Bild ermöglicht,
d. h. eine erhöhte
Empfindlichkeit für
eine gleiche Gesamtaufnahmezeit. Der obige Algorithmus ist die exakte
Rekonstruktion der aufgenommenen Bilder unter der Annahme, daß die Kollimatorauflösung, die
Gamma-Dämpfung
und der Gamma-Streubereich vernachlässigt werden können. Wenn
diese Effekte berücksichtigt
werden sollten, können
gut bekannte iterative Algorithmen, wie EM-ML (siehe zuvor) zusätzlich zu
Rekonstruktionszwecken verwendet werden.
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Im
Falle von radioaktiven Quellen innerhalb eines homogenen Dämpfungsmediums
ist das sogenannte Bellini-Verfahren (IEEE Trans Signal Proc. 1979;
27(3): 213–218)
anwendbar, und führt
zu einer Projektion frei von einer Dämpfung P°(α) unter Verwendung der folgenden
Substitution in dem Fourier-Bereich der obigen Formel I:
wobei μ der Dämpfungskoeffizient
ist.
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Die
Erfindung betrifft ebenfalls ein Gerät zur Durchführung des
obigen SPECT-Bildgebungsverfahrens gemäß der Erfindung,
umfassend mindestens eine Gammakamera mit mindestens einem am Detektor
befestigten Fächerstrahl-Kollimator
und ein Bett für
einen Patienten, der in einer derartigen relativen Position zu untersuchen
ist, daß das
Bett von vier Kollimatorpositionen umgeben ist, welche sich im wesentlichen
an den Eckpunkten eines Vierecks befinden, nämlich voneinander jeweils gegenüberliegenden
Positionen a/b bzw. c/d umgeben ist, wobei die Positionen von dem
mindestens einen auf eine parallel zur Bettlängsachse verlaufende Trennlinie
fokussierenden Kollimator eingenommen werden können. Das gewöhnliche
Gerät zum
Abbilden eines Patienten mittels SPECT umfaßt eine Gammakamera mit einem
oder zwei (zweiköpfig)
am Detektor befestigten Kollimator(en), welche einem Umlaufkreis
um den Körper
des Patienten folgen. Der zu untersuchende Patient wird fest auf
einem Bett positioniert. Während
des Umlaufs zeigt der Kollimator kontinuierlich (ist darauf gerichtet)
den Körper
des Patienten und besetzt aufeinanderfolgend alle Kollimatorpositionen
des Umlaufkreises, so einschließend
die oben definierten vier Kollimatorpositionen. Wenn ein Fächerstrahl-Kollimator
in dieser herkömmlichen
Umlaufkreismethode verwendet wird, wird der Kollimator in jeder
dieser Positionen zu einer Brennfeineinstellung parallel zu der
Drehachse der Gammakamera auf der anderen Seite des Patienten und
folglich parallel zum Körper
des Patienten (siehe oben) fokussiert werden.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird das Gerät
zur Durchführung
des obigen Bildgebungsverfahrens mittels SPECT dadurch gekennzeichnet,
daß:
- – das
Bett in einer Entfernung von den Kollimatorpositionen derart positionierbar
ist, daß die
Brennlinie des Kollimators in jeder Position innerhalb des Körpers des
auf dem Bett liegenden Patienten liegt; und
- – das
Bett dazu ausgebildet ist, Bewegungen vis-a-vis des wenigstens einen
Kollimators in zwei im rechten Winkel zueinander stehenden Richtungen,
sowohl quer zur Bettlängsachse,
z. B. eine seitliche Bewegung in Position a/b und eine Auf- und Abbewegung
in der Position c/d zu erlauben, oder, alternativ, der mindestens
eine Kollimator dazu ausgebildet ist, Bewegungen vis-a-vis dem Bett
gegenüber
in im rechten Winkel zueinander stehenden Richtungen, die alle quer
zur Bettlängsachse
verlaufen, z. B. im wesentlichen parallel zur Bettoberfläche in Positionen
a/b und im wesentlichen senkrecht zur Bettoberfläche in den Positionen c/d,
zu erlauben. Durch Positionieren des Betts in einem solchen Abstand
von den Fächerstrahl-Kollimatorpositionen
(dieses Positionieren kann durch einen Computer eingestellt werden,
bevorzugt durch den Aufnahmecomputer), daß in jeder dieser Positionen
die Kollimatorbrennlinie innerhalb des Körpers des Patienten auf dem
Bett ist, bewegt sich die Kollimatorbrennlinie durch den Körper des
Patienten oder das Zielorgan darin während der Aufnahme durch die
Gammakamera entlang linearer Strecken. Durch Anpassen des Betts
oder des Fächerstrahlkollimators
auf eine solche Weise, daß relative
senkrecht gerichtete Bewegungen, wie oben beschrieben, ermöglicht sind,
können
Bilder durch die Gammakamera entlang vier linearer Strecken in transversalen
Richtungen senkrecht zum Körper
des Patienten aufgenommen werden.
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Der
relative Bewegungsbereich des Betts vis-a-vis dem Kollimator oder
den Kollimatoren sollte bevorzugt wenigstens zweimal der Querabmessung
des Detektors oder Kollimators entsprechen und sollte bevorzugt
etwa 100 cm betragen. Wie bereits oben erklärt worden ist, weist bzw. weisen
der bzw. die Fächerstrahl-Kollimator(en),
der bzw. die ein Teil des Geräts
der Erfindung bilden, vorteilhaft eine Brennweite zwischen etwa
12 und etwa 30 cm auf. Für
eine Allround-Anwendung, d. h. nicht beschränkt auf die Abbildung bestimmter
Zielorgane oder Teile des Körpers,
wie dem Kopf, ist die Brennweite bevorzugt etwa 25 cm.
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Es
sollte betont werden, daß durch
den Ausdruck „wenigstens
eine" folgendes
verstanden werden sollte: eine bis vier; bevorzugter: eine, zwei
oder vier.
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Somit
kann das Gerät
gemäß der vorliegenden
Erfindung günstigerweise
einen Gammadetektor umfassen, der mit einem Fächerstrahl-Kollimator bereitgestellt
wird. Eine solche Detektor-Kollimator-Kombination ist auf eine solche
Weise ausgerüstet,
daß sie
aus der oben definierten Position a zu Positionen c, b und d, aufeinanderfolgend
und umgekehrt, verfahrbar ist.
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Es
kann jedoch von Vorteil sein, einen zweiten Gammadetektor in das
Gerät der
vorliegenden Erfindung einzuschließen, der mit einem Fächerstrahl-Kollimator
bereitgestellt ist. In diesem Falle werden die zwei Detektor-Kollimator-Kombinationen
einander gegenüberliegend
angeordnet und schließen
zwischen sich das Bett und den Patienten ein, wobei beide derart
ausgebildet sind, daß sie
von der Position a in die Position c bzw. von Position b in die
Position d und umgekehrt verfahrbar sind.
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Für den Fall,
daß eine
oder zwei Detektor-Kollimator-Kombinationen in dem Gerät der Erfindung
vorhanden sind, wird das Gerät
bevorzugt so angepaßt,
daß das
Bett vis-a-vis dem Kollimator mittels eines Systems von Antriebselementen
verfahrbar ist, wobei dieses System vorzugsweise eine Kombination
aus einem am Fuß des
Bettes angeordneten beweglichen Element zur horizontalen Verstellung
und einem Heber zur Höhenverstellung
des Bettes ist. Dieses System verfahrbarer Elemente wird in größerem Detail
im folgenden erklärt.
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In
einer gleichermaßen
vorteilhaften Ausführungsform
umfaßt
das Gerät
der vorliegenden Erfindung vier Gammadetektoren mit Fächerstrahl-Kollimatoren,
wobei die Detektor-Kollimator-Kombinationen
derart angeordnet sind, daß sie
jeweils die Positionen a, b, c bzw. d einnehmen
und hierbei das Bett mit dem Patienten zwischen sich einschließen.
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In
dieser Ausführungsform
sind die vier Detektor-Kollimator-Kombinationen bevorzugt vis-a-vis dem Bett mittels
eines Systems von Antriebselementen verfahrbar, wobei dieses System
vorzugsweise ein durch vier im rechten Winkel zueinander stehende
Schienen gebildeter steifer Rahmen ist, der quer zur Bettlängsachse
angeordnet ist und an dem die Detektor-Kollimator-Kombinationen entlang gleiten
können.
Dieses Antriebssystem wird in den Beispielen ebenfalls erklärt.
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Ein
Gerät,
das herkömmliche
Kameraköpfe
in einer viereckigen Anordnung einschließt, ist aus FR-A-2697918 bekannt.
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Es
ist ein weiterer Vorzug der vorliegenden Erfindung, daß die relativen
Bewegungen des Betts vis-a-vis der bzw. den Detektor-Kollimator-Kombination(en)
durch die Gammakamera computergesteuert werden (Rechnersteuerung).
Dieses weiterentwickelte System von computerangetriebenen Detektor-Kollimator-Kombinationen
relativ zum Bett des Patienten, in welchem der oben definierte neue
Algorithmus günstig eingesetzt
werden kann, ermöglicht
es dem Verwender des Systems, d. h. dem Personal des Klinikums oder des
Krankenhauses, den Patienten vollautomatisch durch das verbesserte
SPELT-Bildgebungsverfahren der Erfindung zu untersuchen.
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Die
Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf gemeinsame Figuren
beschrieben werden, und unter Bezugnahme auf die detaillierte Beschreibung
der Zeichnungen und von Modellexperimenten.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird nun im größeren Detail
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben werden, in denen:
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1 und 2 schematische
Veranschaulichungen des Geräts
gemäß der vorliegenden
Erfindung in einer geeigneten Ausführungsform sind, 1 ist
in der Längsrichtung
des Bettes gezeigt und 2 ist in einer Querrichtung
zum Bett gezeigt;
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3 ebenfalls
eine schematische Darstellung des Geräts der vorliegenden Erfindung
ist, nun in einer anderen geeigneten Ausführungsform, betrachtet in der
Längsrichtung
des Bettes, wie in 1;
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4 und 5 räumliche
SPECT-Umlaufbilder zeigen, die beim Durchführen von Modellexperimenten
erhalten werden.
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Detaillierte
Beschreibung der Zeichnungen
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1 und 2 zeigen
einen Gammadetektor 1, der mit einem Fächerstrahl-Kollimator 2 ausgerüstet ist
und beweglich an einer kreisförmigen
Schiene 3, die durch zwei Pylone 9 gehalten wird,
angefügt
ist. Der Detektor 1 kann sich entlang der Schiene bewegen,
wobei der Kollimator 2 stets auf die Drehachse 8 zeigt. Unter
Verwendung einer Magnetbremse kann der Detektor 1 über, unter,
links und rechts des Bettes 4 positioniert werden: Positionen a, b, c bzw. d (die Kollimatorzentren sind
an den Winkelpunkten eines Vierecks angeordnet). Ein an dem Detektor 1 angefügter Motor
und ziehend eine Schnecke, die auf einen kreisförmigen Ständer wirkt, der entlang der
Schiene 3 angefügt
ist, kann verwendet werden, um die Detektor-Kollimator-Kombination
aus einer Position in eine andere zu bewegen. Das Bett 4 kann
sich dank der Heber 5 vertikal bewegen, welche gebildet
werden können
durch eine motorisierte Schnecke, die auf einen Ständer wirkt.
Eine mit Zinnen versehene Platte, die durch die Schnecke gezogen
wird und in einem optischen Schalter eingesetzt ist, kann verwendet
werden, um die vertikale Position des Bettes 4 einzustellen.
Dieses Bett kann sich ebenfalls entlang der links-rechts-Richtung
aus 1 (horizontale Querrichtung) dank des mobilen
Elements 7 bewegen, welches ein Spurwagen sein kann, der
entlang einer Schiene am Boden rollt. Widerrum kann eine motorisierte
Schnecke, die auf einen Ständer
wirkt und ziehend eine mit Zinnen versehene Platte, die in einem optischen
Schalter eingesetzt ist, verwendet werden, um die horizontale Querposition
des Bettes 4 zu bewegen und einzustellen. Der vertikale
und horizontale Positionierungsbereich des Bettes 4 vis-a-vis
der Drehachse 8 ist wenigstens das Zweifache der Quergröße 6 des
Detektors 1. Die Brennlinie des Kollimators 2 ist
parallel zur Längsachse
des Bettes 4 und verläuft
im wesentlichen durch die Drehachse 8. Die Quergröße 6 des Detektors 1 ist
wenigstens das Zweifache der Kollimatorbrennweite. Die planaren
Bilder werden digital entlang vier linearer Strecken aufgenommen:
das Bett 4 wird in die verschiedenen aufeinanderfolgenden
vertikalen Positionen bewegt, wenn der Detektor 1 links
oder rechts des Bettes 4 (in Positionen c bzw. d) nicht bewegt wird; das Bett wird
in die verschiedenen aufeinanderfolgenden horizontalen Querpositionen
bewegt, wenn der Detektor 1 über oder unter dem Bett 4 (in
Positionen a bzw. b) nicht bewegt wird. Während der Aufnahme werden die
planaren Digitalbilder und die vertikalen und horizontalen Digitalpositionen
des Betts 4 an den Behandlungscomputer gesendet. Die Radioaktivitätsverteilung
A(x, y, z) über
den Körper
des Patienten, wobei x, y und z die rechtwinkligen Koordinaten entlang
der horizontalen Querrichtung, der vertikalen Richtung bzw. der Längsrichtung
sind, kann unter Verwendung des neuen Rekonstruktionsalgorithmus,
wie er zuvor offenbart worden ist, berechnet werden.
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Eine
zweite Detektor-Fächerstrahlkollimator-Kombination
kann in Position b des obigen Geräts vorhanden sein, welche entlang
der Schiene 3 aus Position b zu
Position d und umgekehrt verfahrbar
ist, wohingegen die erste Kombination dann aus Position a zu Position c und
umgekehrt verfahrbar ist.
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Die
in 3 gezeigte Ausführungsform zeigt vier Gammadetektoren 11a, 11b, 11c und 11d,
bereitgestellt mit Fächerstrahlkollimatoren 12a, 12b, 12c und 12d,
die über,
unter, links und rechts des Bettes 14 (Positionen a, b, c bzw. d) angeordnet sind. Jeder
Detektor kann sich entlang einer Schiene (13a, 13b, 13c und 13d)
senkrecht zur Längsachse
des Bettes 14 bewegen; die Schienen sind aneinander angefügt, um einen steifen
Rahmen zu bilden.
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Während der
Aufnahme bewegen sich die Detektor-Kollimatorkombinationen entlang
ihrer Schienen, wobei das Bett nicht bewegt wird.
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Beschreibung
von Modellexperimenten
-
Um
echte Aufnahmedaten aufzunehmen, sind Modellexperimente durchgeführt worden.
In solchen Experimenten sollten die folgenden Erfordernisse bezüglich des
Geräts
erfüllt
werden:
- (a) Kamera plus geeigneter Fächerstrahl-Kollimator;
- (b) Geeignete Strahlungsquelle; und
- (c) Kamera plus Kollimator sollten vis-a-vis der Strahlungsquelle
oder umgekehrt verfahrbar sein.
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Ad
(a). Ein geeigneter Fächerstrahlkollimator,
der die Erfordernisse der vorliegenden Erfindung erfüllt, insbesondere
ein Kollimator mit einer geeigneten Brennweite, ist kommerziell
nicht erhältlich.
Daher ist man auf die Verwendung eines selbstgemachten Kollimators
ausgewichen. Dieser Fächerstrahlkollimator
mit einer Lochlänge
von 25 mm und einem Lochdurchmesser von 1,5 mm ist in verschiedenen
Aspekten nachteilig, nämlich
- (i) die geformten Löcher sind nicht korrekt dimensioniert,
was ein Brennband anstelle einer Brennlinie an dem gewünschten
Brennabstand gibt;
- (ii) die Anzahl an Löchern
ist unzureichend, was zu einer unzureichenden gemessenen Radioaktivität führt; und
- (iii) die Brennweite nimmt zu, wenn die Löcher mit einem größeren Abstand
von der Mitte des Kollimators angeordnet werden.
-
Diese
Nachteile weisen einen ungünstigen
Einfluß auf
die erhaltenen Ergebnisse auf, insbesondere auf die räumliche
Auflösung
und/oder die Empfindlichkeit.
-
Ad
(b). Als die Strahlungsquelle wird ein sogenanntes Jaszczak de luxe-Phantom
verwendet, das auf dem Gebiet der Durchführung radioaktiver Experimente
gut bekannt ist.
-
Ad
(c). Die Strahlungsquelle ist relativ zum Kollimator auf eine solche
Weise beweglich, daß sie
die Aufnahme von Bildern entlang linearer Strecken ermöglicht,
durchgeführt
in zwei Richtungen x und y (horizontal und vertikal), senkrecht
zu der SPECT-Kameradrehachse z.
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In
der obigen Anordnung wird das Verfahren der vorliegenden Erfindung
mit der Strahlungsquellenmitte angeordnet in einem Abstand von etwa
20 cm von dem Fächerstrahlkollimator
durchgeführt.
Nach einer Aufnahmezeit von 90 Minuten wird die räumliche
SPECT-Auflösung
von 4A erhalten; die Gesamtzahl an
Zählungen
wird gemessen und beträgt
52 Mc.
-
Zum
Vergleich werden zwei kommerziell erhältliche Kollimatoren mit parallelen
Löchern,
nämlich
ein Niederenergie-Hochauflösungskollimator
(LEHR; Lochlänge
40 mm, Lochdurchmesser 1,8 mm) und ein Niederenergie-Ultrahochauflösungskollimator
(LEUHR; Lochlänge
45 mm, Lochdurchmesser 1,8 mm), in dem SPECT-Verfahren aus dem Stand
der Technik verwendet, nämlich
mit einer Gammakamera folgend einem Umlaufkreis um die Strahlungsquelle.
Nach einer Aufnahmezeit von 90 Minuten sind die räumlichen SPECT-Auflösungen in 4B bzw. 4C gezeigt;
die gemessenen Anzahlen an Zählungen
sind 27 Mc bzw. 22 Mc.
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Aus
den Figuren kann geschlossen werden, daß die räumliche Auflösung, die
gemäß dem Verfahren der
Erfindung erhalten wird, beträchtlich
besser ist als diejenige bei Verwendung des LEHR-Kollimators und ebenfalls
noch besser ist als mit dem LEUHR. Im Vergleich mit dem LEUHR-Kollimator
ist die erhaltene Empfindlichkeitsverbesserung 2,36 (52/22) mit
gleichzeitig einer signifikanten Verbesserung der räumlichen
Auflösung
(etwa 1,5). Eine solche Verbesserung übersteigt die Erwartung angesichts
des Mangels des verwendeten, selbstgemachten Fächerstrahl-Kollimators, wie
oben erklärt
worden ist.
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Auf
die gleiche Weise werden Aufnahmedaten durch Verwendung eines Thyroid-Phantoms
als die Strahlungsquelle erhalten. Wiederum unter Verwendung in
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung des obigen, selbstgemachten
Fächerstrahl-Kollimators
wird die räumliche
SPECT-Auflösung
aus 5A nach einer Aufnahmezeit von
90 Minuten erhalten. Durch Verwendung des oben beschriebenen LEHR-Kollimators
mit parallelen Löchern
in dem SPECT-Verfahren aus dem Stand der Technik wird eine ungefähr gleiche
räumliche Auflösung nach
der gleichen Aufnahmezeit erhalten: 5B.
Bei Verwendung des kommerziellen Kollimators mit parallelen Löchern wird
eine Gesamtzahl an Zählungen
von 3,1 Mc gemessen, wohingegen bei Verwendung eines Kollimators
gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung andererseits eine Gesamtzahl an Zählungen
von 16,1 Mc beobachtet wird, d. h. eine Empfindlichkeitsverbesserung
von etwa 5.