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Die Erfindung betrifft eine Fahrzeug-Kombination, insbesondere für landwirtschaftliche Einsätze.
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Landwirtschaftliche Fahrzeuge wie Traktoren, Erntemaschinen und landwirtschaftlich genutzte Anhänger fahren im Allgemeinen über das öffentliche Straßensystem zu den landwirtschaftlichen Flächen, um diese nachfolgend zu bearbeiten. Entsprechend sind die landwirtschaftlichen Fahrzeuge den zum Teil gegenläufigen Rahmenbedingungen für die Straßenzulassung und den Feldanforderungen angepasst.
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So sind insbesondere Gewicht, Höhe und Breite von Fahrzeugen, die das öffentliche Straßensystem verwenden, begrenzt.
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Für den Teil dieser Fahrzeuge, die ausschließlich oder vorrangig für logistische Zwecke genutzt werden - Transport von Gülle, Mist, Dünger, Ernteerzeugnisse - ist es derzeit weit verbreitet, feldtaugliche Schlepper mit entsprechenden Anhängersystemen zu nutzen. Schlepper und Anhängersysteme sind dabei für die optimale Feldnutzung unter Berücksichtigung der Restriktionen zur Teilnahme am Straßenverkehr angepasst.
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Die landwirtschaftlichen Fahrzeuge und Geräte werden im Allgemeinen als Komplettsysteme für die spezielle Anwendungsbedürfnisse, insbesondere Ausbringen von Dünger, Feldbearbeitung, Ernte usw. gebaut. Somit werden zum Beispiel mehrere Komplettanhänger für verschiedene Einsätze separat zu der landwirtschaftlichen Fläche befördert.
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Die Transportmöglichkeiten der landwirtschaftlichen Geräte sind oftmals für den Einsatz auf dem Feld optimiert und werden durch die erforderliche Verwendung im Straßenverkehr beschränkt. Um den Anforderungen für eine Nutzung des öffentlichen Straßensystems gerecht zu werden und eine effektive Nutzung auf dem Feld zu ermöglichen, sind Systeme mit Verstellungen wie z. B. verschiebbaren Achsen und Veränderung des Reifendrucks für die Bodenhaftung und die Berücksichtigung der Bodenverdichtung bekannt.
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Dennoch verbleiben Probleme wie eine hohe Reifenabnutzung der breiten Reifen auf den öffentlichen Straßen, eine hohe erforderliche Schlepperleistung aufgrund des Rollwiderstandes der Räder und allgemein ein hoher Kraftstoffverbrauch.
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Weiterhin sind bei der Ernte im Allgemeinen Ernteketten vorgesehen, bei denen die Beladung der zum Beispiel von einem Schlepper gezogenen Behälter auf dem Feld, sowie der nachfolgende Straßentransport, die Entladung und Rückfahrt genau zu takten sind; Verzögerungen oder Ausfälle führen schnell zu erheblichen Verzögerungen und Verlusten.
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Auch beschmutzen landwirtschaftliche Fahrzeuge und Maschinen das öffentliche Straßensystem erheblich, mit nachfolgender erforderlicher Reinigung.
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Da Schlepper-Anhängerkombinationen im Straßenverkehr regelmäßig als laut, bedrohlich, zu langsam und die Straße verschmutzend wahrgenommen werden beschweren sich beispielsweise Anwohner von Biogasanlagen immer mehr über die Beeinträchtigungen.
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Die
DE 198 33 691 A1 zeigt ein Baukastensystem für eine landwirtschaftliche Bestellkombination und Bestellmaschinen, bei der eine verstellbare Verteilmaschine vorgesehen ist. Die Verteilmaschine kann verstellt werden, wobei sie im auseinandergefalteten Zustand eine große Arbeitsbreite, und für den Transport auf öffentlichen Straßen und Wegen eine geringe zulässige Gesamtbreite ermöglicht, indem Tragbalkensegmente um eine in Fahrtrichtung verlaufende Achse ein- und ausklappbar sind.
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Im Bereich der Transportlogistik sind weitere Systeme bekannt:
- Die DE 20 50 052 A betrifft ein landwirtschaftliches Fahrzeug mit einem Rahmen und einem auf dem Rahmen angeordneten Gestänge zum Aufnehmen, Transportieren und gegebenenfalls Kippen von Behältern. Das Fahrzeug weist einen U-förmigen, nach hinten offenen Rahmen mit zwei Rahmenschenkeln und einer an der Vorderseite des Rahmens angebrachten Zugdeichsel auf und ist über Laufräder am Boden abgestützt. Ein Hubgestänge mit Scherengliedern ist vorgesehen, die mit ihren Tragelementen unter Aufnahmevorrichtungen eines Behälters greifen, um den Behälter aufzunehmen. Der Behälter kann für eine Stalldung-Streuvorrichtung oder auch als Flüssigkeitsbehälter zur Aufnahme von Flüssigm ist und zum Ausbringen auf einem Feld vorgesehen sein.
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Die
DE 602 18 500 T2 zeigt ein modulartiges System, um bei einem Ernteverfahren das Erntegut über eine Fördereinrichtung in einen Intermodal-Frachtcontainer zu fördern und diesen nachfolgend von dem Feld zu bewegen, wobei der Container auf einer Containertransport- und- Füllvorrichtung vorgesehen ist.
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Die
DE 39 26 382 A1 zeigt die Verstellung eines Rahmens einer landwirtschaftlichen Maschine, die an eine Zugmaschine anhängbar ist und für einen Straßentransport hochklappbare seitliche Rahmenteile aufweist.
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Weiterhin sind Rollhilfen oder Gleithilfen bekannt, auf die ein straßentauglicher Anhänger auffährt und nachfolgend an ihnen befestigt wird, z. B. durch Verriegelung der Räder des Anhängers, um dann den Anhänger weiter mit dem Schlepper über einen Acker zu ziehen. Bei derartigen Systemen liegen jedoch weiterhin die Beschränkungen für den Anhänger zur Straßentauglichkeit vor.
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Die
US 4 671 530 A beschreibt ein verstellbares Frachtfahrzeug zum Anhängen an ein Zugfahrzeug, wobei eine Querverstellbarkeit von seitlichen Trägern, an denen jeweils ein Rad aufgenommen ist, vorgesehen ist und ein Behälter über vertikale Bolzen aufgenommen werden kann.
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Die WO 2011 / 107 493 A1 beschreibt einen Anhänger mit vier Rahmenelementen, die gelenkig miteinander verbunden sind zur Verstellung sowohl einer Spurbreite als auch Länge des Anhängers.
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Die
DE 16 57 006 C3 beschreibt einen fahrbaren Stalldungstreuer mit einem Streuwerk, wobei vertikal von oben ein Dungbehälter mit Längsleisten und Seitenwänden aufsetzbar ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fahrzeug-Kombination, die insbesondere für einen landwirtschaftlichen Einsatz geeignet ist, zu schaffen, die effektive Arbeitsabläufe und eine hohe Flexibilität bei geringen Kosten ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Fahrzeug-Kombination nach Anspruch 1, ein Gespann aus Schlepper und der Fahrzeug-Kombination, gelöst. Die Unteransprüche beschreiben bevorzugte Weiterbildungen.
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Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, für die Anforderungen auf der Einsatz-Fläche, das heißt insbesondere einer landwirtschaftlichen Fläche, ein modulweises System zu schaffen, das eine flexible Bearbeitung und weiterhin einen flexiblen Transport über ein Straßensystem ermöglicht. Hierzu sind ein Container-Fahrwerk und mehrere Wechselbehälter, insbesondere Abrollcontainer nach DIN 30722 vorgesehen, mit denen eine Fahrzeug-Kombination ausgebildet wird, die für den Einsatz auf der Einsatz-Fläche, z. B. landwirtschaftlichen Bearbeitung, optimiert sein kann.
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Das Container- Fahrgestell bildet mit einem aufgenommenen Wechselbehälter somit eine Fahrzeug-Kombination, die nicht für den Einsatz in dem öffentlichen Straßenverkehrssystem vorgesehen, insbesondere auch nicht den Anforderungen des öffentlichen Straßenverkehrssystem genügt, insbesondere bezüglich der Abmessungen und Gewichte. Die Wechselbehälter können für den Einsatz auf der Einsatz-Fläche benutzt und vorher oder nachher über das Straßenverkehrssystem mit straßenoptimierten Fahrzeugen, insbesondere Standard-LKWs, zu der Einsatz-Fläche gefahren werden; ein Umladen des Inhalts der Wechselbehälter ist somit nicht erforderlich.
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Somit kann die Bearbeitung der Einsatz-Fläche von dem Straßentransport effektiv getrennt und hierdurch optimiert werden. Das Container- Fahrwerk und das gesamte Fahrzeug-Gespann unterliegen im Feld-Einsatz keiner Gewichts- oder Größenbeschränkung.
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Vorteilhafterweise werden in den Logistikketten der Landwirtschaft somit standardisierte Wechselbehälter eingesetzt, die auf dem Feld mit für den Feldtransport optimierten Fahrzeugen bewegt werden können. Hierzu wird der standardisierte Wechselbehälter von einem Container-Laufwerk aufgenommen, zur Bearbeitung des Feldes auf dem Feld verfahren, und nachfolgend von dem Container-Laufwerk wieder frei gegeben, sodass er direkt mittels Standard-Straßenfahrzeugen wie LKW, über das Straßensystem transportiert werden kann, d.h. mittels für den Straßentransport optimierter Fahrzeuge hinsichtlich Umwelt- und Lärmbelastung, Sicherheit im Straßenverkehr, Einordnung in den fließenden Verkehr bei geringeren Verbrauchswerten und Kosten.
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Die Wechselbehälter können unterschiedliche zu transportierende Güter aufnehmen, insbesondere feste oder flüssige Materialien, Schüttgut, Dünger, Gülle, Mist. Sie können zum Beispiel an ihrer Innenseite den speziellen Anforderungen angepasst sein, zum Beispiel mit einem Förderboden, Gleitwänden usw.
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Die Wechselbehälter können zum Ausbringen von Materialien, insbesondere Dünger wie Trockendünger, Gülle, und auch Saatgut, und auch zur Aufnahme von Gütern bei der Ernte vorgesehen sein.
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Die Wechselbehälter sind vorteilhafterweise in ihren Grundmaßen für den Straßenverkehr bereits genormt, insbesondere bezüglich Länge, Breite, max. Höhe, Aufnahmepunkte. Das Containerlaufwerk nutzt diese Standardisierung der Grundmaße für die entsprechende Aufnahme- und Fixierungseinrichtung der Wechselbehälter. Die unterschiedlichen Containerlängen können bei der Aufnahme im Containerlaufwerk berücksichtigt werden, z. B. werden lange Container bis vorne, hingegen kurze Container weiter hinten aufgenommen.
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Die Wechselbehälter können hierbei direkt oder indirekt, d.h. mittels Aufnahmemitteln, an den Längsträgern aufgenommen werden. Eine direkte Aufnahme kann durch Aufnahmepunkte oder z. B. Aufnahmezapfen an den Wechselbehältern erfolgen. Eine indirekte Aufnahme kann über Klammern oder andere Hilfsmittel und insbesondere über die Plateaus erfolgen, auf denen die Wechselbehälter am Rand der zu bearbeitenden Fläche abgelegt werden können. Somit könne die Plateaus lediglich als Ablagefläche, oder auch als Aufnahmemittel zur Aufnahme der Wechselbehälter dienen.
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Durch Aufnahme der Wechselbehälter wird eine hohe Stabilität der Fahrzeug-Kombination erreicht. Anders als zum Beispiel Fahrzeuge zur Aufnahme eines Containers ist keine hohe Stabilität des Container-Fahrwerks ohne aufgenommenen Container, insbesondere auch keine straßentaugliche Stabilität, und Ausbildung der Laufwerke erforderlich. So kann zum Beispiel auch eine Breite der Laufwerke im ausgeklappten Zustand gemäß den landwirtschaftlichen Anforderungen und im eingeklappten Zustand zur Berücksichtigung zum (passiven) Straßentransport ausgelegt werden.
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Das Container-Fahrwerk ist zwischen einer Fahrstellung zum Aufnehmen der Wechselbehälter und einer Transportstellung zum passiven Transport auf einem Straßen-Fahrzeug, insbesondere LKW, verstellbar. Es ist insbesondere in seiner Breite verstellbar, wobei es in seiner Transportstellung vorzugsweise in einem Wechselbehälter aufgenommen werden kann.
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In der Fahrstellung ist der Wechselbehälter zwischen den Längsträgern aufgenommen, insbesondere über seitliche Arretierungen der Längsträger, die in oder an geeignete Aufnahmen des Wechselbehälters angreifen. Vorzugsweise sind die Arretierungen an der Innenseite der Längsträger vorgesehen, so dass der Wechselbehälter dann an den Innenseiten der Längsträger anliegt; grundsätzlich kann der Wechselbehälter auch in seinen seitlichen Bereichen etwas auf den Längsträgern aufliegen.
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Bei den aufzunehmenden Wechselbehältern kann es sich gemäß einer Ausbildung auch um eine einfache Plattform handeln, die wiederum andere Vorrichtungen, Geräte oder Transporteinrichtungen aufnehmen kann.
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Das Container-Fahrwerk ermöglicht die drei Funktionen: Transportkapazität, Vorschub und gegebenenfalls auch Verarbeitung wie zum Beispiel Aufnehmen von Früchten vom Boden, Ausbringen von Dünger wie zum Beispiel Gülle.
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Der Vorschub kann durch das Container-Fahrwerk selbst erfolgen, so dass es aktiv als Selbstfahrer ausgebildet ist, oder passiv durch eine zusätzliche Zugmaschine, zum Beispiel einen Traktor. Auch bei einer passiven Ausbildung kann z. B. eine Rangierhilfe, zum Beispiel mit zusätzlichen Elektromotoren an den Rädern oder Raupenlaufwerk ausgebildet sein.
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Verarbeitungsfunktionen können ergänzend auch durch selbstständige Maschinen erfüllt werden, wie zum Beispiel zusätzliche Mähdrescher, Häcksler usw., die zum Beispiel zusätzlich zu dem Container-Laufwerk eingesetzt werden. Ein weiterer Teil kann als Systembaustein in die Fahrzeug-Kombination integriert werden, zum Beispiel die Grasaufnahme, Ausbringen von Gülle und Streuen von Mist.
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So können derartige Funktionen insbesondere auch als Teile des Container-Fahrwerks ausgebildet sein, zum Beispiel durch einen Systemblock im Bereich des Querträgers des Container-Fahrwerks.
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Das Container-Fahrwerk ist vorteilhafterweise derartig ausgebildet, dass es durch Aufnahme des Wechselbehälters eine hinreichende Stabilität erreicht; es kann somit ohne Wechselbehälter zunächst nur eine geringe Stabilität aufweisen, die zum Rangieren auf dem Boden ausreichend ist.
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Gemäß einer ersten Ausführungsform ist das Container-Fahrwerk nach unten offen, das heißt im Wesentlichen U-förmig ausgebildet, mit zwei seitlichen Längsträgern und einem diese verbindenden Querträger. An den Außenseiten bzw. Längsseiten der Längsträger sind die Laufwerke, zum Beispiel eine oder mehrere Raupenlaufwerke oder Radachsen mit Rädern angebracht. Die Längsträger können vorzugsweise quer zur Fahrrichtung auseinander verstellt werden, zur Ausbildung eines mittleren Aufnahme-Freiraums zur Aufnahme des Wechselbehälters in der Fahrstellung, und für die Transportstellung ineinander verstellt bzw. verfahren werden. Vorzugsweise ist in der Fahrstellung das lichte Innenmaß zwischen den Längsträgern gleich oder größer der Breite eines Wechselbehälters, sodass das Container-Fahrwerk rangiert und um einen Wechselbehälter herum positioniert werden kann mit nachfolgendem Arretieren des Wechselbehälters zur Ausbildung der Fahrzeug-Kombination. Nachfolgend kann der Wechselbehälter angehoben und verfahren werden. Hierzu sind vorzugsweise an den Längsträgern Höhenverstelleinrichtungen vorgesehen, die z. B. die Arretierungen mitsamt Wechselbehälter anheben.
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Gemäß einer hierzu alternativen Ausbildung ist ein Boden vorgesehen, der sich zwischen den Längsträgern erstreckt, insbesondere als faltbarer Boden. Bei einer derartigen Ausbildung wird der Wechselbehälter zum Beispiel durch eine Vorrichtung auf den Längsträgern angehoben und auf das Container-Fahrwerk verfahren. Weiterhin kann es sich hierbei auch um einen auf einem Wechselbehälterplateau installierten Hakenlift handeln, der wiederum andere Wechselbehälter aufnimmt.
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In der zusammengeschobenen bzw. ineinander verstellten Transportstellung ist die laterale Breite des Container-Fahrwerks vorteilhafterweise geringer oder maximal gleich der erlaubten Standardbreite im Straßenverkehr. Auch kann das Container-Fahrwerk in einer derartigen Ausbildung mit einer geringen - für den Straßentransport wichtigen - Maximalmasse, zum Beispiel unter 26 t bei Ausbildung mit Stahlteilen, ausgebildet werden, sodass es problemlos auf zum Beispiel einem LKW, gegebenenfalls in oder auf einem Wechselbehälter und nachfolgender Verladung auf einem LKW, über das Straßensystem transportiert werden kann.
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Am Querträger ist nach vorne vorzugsweise die Anbindung zu einem Schlepper, zum Beispiel Traktor vorgesehen, vorzugsweise als Deichsel. An oder anstelle des Querträgers können Systembausteine als Systemblock vorgesehen sein.
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Die Längsträger können in ihrem Endbereich für eine einfache Rangierbarkeit bzw. einen einfacheren Einfädelvorgang etwas trichterförmig nach au-ßen verbreiternd ausgelegt werden.
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Die Längsträger können in Längsrichtung teleskopierbar ausgelegt werden um ggfs. unterschiedliche Wechselbehälterlängen aufnehmen zu können oder für den Straßenverkehr optimiert zu werden.
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Allgemein kann somit die Funktionalität der Teile des Container- Fahrgestells dahingehen beschrieben werden, dass Querträger die Funktionalität aufweisen,
- - die Längsträger aufzunehmen,
- - die Verstellung, d.h. insbesondere Ausschieben und Zusammenziehen zu ermöglichen und zu unterstützen
- - dabei auftretende Kräfte aufzunehmen, und
- - Verbindungsstück zwischen Längsträger und Systemblock oder Anbindung (Deichsel) an den Schlepper zu sein,
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Die Längsträger die Funktion aufweisen,
- - Träger zur Aufnahme der Laufwerke (Kette, Räder ..) zu sein,
- - die Verbindung zum Querträger auszubilden,
- - Arretierungen, Vorrichtungen zum Einrasten / Fixieren der Wechselbehälter aufzuweisen, Höhenverstellvorrichtungen (Hebeeinrichtungen) zum Anheben der Wechselbehälter und/ oder Plateaus.
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Vorteilhafterweise werden mehrere Wechselbehälter jeweils auf einem hierfür vorgesehenen Plateau am Rande der zu bearbeitenden Fläche abgestellt und sukzessive herangezogen.
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Die Plateaus dienen als Umschlagplätze, um die Wechselbehälter aufzunehmen, insbesondere als Zwischenpuffer zur Aufnahme mehrerer Wechselbehälter. Sie können einfacher Weise als Stahlplatte im Container-Grundmaß, ausgebildet sein. Vorzugsweise sind die Plateaus für ein vereinfachtes Ab- und Aufladen ausgebildet, zum Beispiel mit Bodenschienen für die mittige Justierung der Wechselbehälter und/oder ausziehbaren Bodenblechen für die Anfahrt und Einweisung der LKW und/oder Lasthaken an der Rückseite für die Aufnahme durch geschlossene Container-Laufwerke.
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Die Plateaus sind vorteilhafterweise stapelbar, und können in einem Wechselbehälter aufgenommen und mit diesem abgesetzt werden.
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Grundmaße und Ausführung der Plateaus entsprechen vorteilhafterweise den genormten Wechselcontainer-Grundmaßen. Entsprechend kann also das Container-Laufwerk entweder den Container vom Plateau aufnehmen oder ggfs. das Plateau mitsamt Container oder in einer dritten Möglichkeit auch das Plateau als Arbeitsfläche, das mit einer anderen Beladung den Wechselbehälter darstellt.
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Durch die Plateaus ist zum einen eine sichere Aufnahme der Wechselbehälter, insbesondere auch in einem schlammigen Gebiet möglich; es wird eine saubere und nivellierte, plane Aufnahme ermöglicht, weiterhin auch zum Beispiel ein Umkippen bei unsymmetrischer Beladung verhindert.
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Der ankommende LKW stellt die angelieferten Wechselbehälter auf die Plateaus und nimmt die abzuholenden Wechselbehälter wiederauf. Somit kann auch die Aufnahme und das Ablegen von den LKWs, und insbesondere auch von den Container-Laufwerken standardisiert und vereinfacht werden.
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Somit wird erfindungsgemäß ein System erreicht, das kostengünstig ist, die Flexibilität der Verarbeitungsketten erhöht und wenig Aufwand erfordert. So wird auch z. B. gegenüber reinen Gleithilfen oder Rollhilfen zum Auffahren mit dem Anhänger ein kostengünstiges Modul-System mit mehreren, kostengünstigen Wechselbehältern ermöglicht.
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Neben dem landwirtschaftlichen Einsatz ist auch ein Einsatz in anderen Einsatzflächen möglich, insbesondere bei Systemen, bei denen eine Logistik innerhalb und außerhalb der Beschränkung des Straßenverkehrs vorteilhaft ist. So sind mögliche Einsatzgebiete auch Großbaustellen, Mienen und Bergbau, Militär, Expeditionen in nicht befestigtes Gebiet. Auch in der Logistik in Häfen, bei der Fischerei oder in Küstennähe kann ein derartiger Einsatz erfolgen.
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Gerade bei diesen Einsatzzwecken ergibt sich zudem ein Vorteil aus der Trennung von Transportfahrzeug und zu befüllendem oder entleerendem Behälter. So können im Baustellenbereich Container für die Beladung abgestellt und aufgenommen werden, ohne dass das Transportfahrzeug während der Ent- oder Beladung warten muss.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beiliegenden Zeichnungen an einigen Ausführungsformen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine Draufsicht auf eine Fahrzeugkombination gemäß einer Ausführungsform der Erfindung, mit als Deichsel-Anhänger ausgebildetem Container-Fahrgestell in (auseinandergezogener) Fahrstellung, Plateau und aufzunehmendem Abrollcontainer;
- 2 die Fahrzeug-Kombination bei aufgenommenem Container;
- 3 das Container-Fahrgestell in zusammengelegter Transportstellung;
- 4 eine Seitenansicht des Container-Fahrgestells aus 1 bis 3 gemäß einer Ausführungsform mit Raupe als Laufwerk;
- 5 eine Draufsicht auf ein Container-Fahrgestell gemäß einer weiteren Ausführungsform mit zusätzlicher Verstrebung;
- 6 eine Draufsicht auf ein Container-Fahrgestell gemäß einer weiteren Ausführungsform mit einem Systemblock;
- 7 eine weitere Ausführungsform eines Container-Laufwerks mit faltbaren Bodenstreben in Draufsicht;
- 8 eine Seitenansicht des Container-Laufwerks aus 7;
- 9 eine Darstellung eines Transport- und Prozesssystems für einen landwirtschaftlichen Einsatz, mit mehreren Plateaus, Containern und einem Container-Fahrgestell;
- 10 ein Flussdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens unter Verwendung einer Fahrzeug-Kombination; und
- 11 eine weitere Ausführungsform eines Container-Laufwerks mit faltbarer Querstange in beiden Stellungen, in Draufsicht.
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1 und 2 zeigen eine Fahrzeug-Kombination 1 für landwirtschaftliche Einsätze, die hier als Anhänger-Kombination ausgebildet ist. Die Fahrzeug-Kombination 1 weist ein Container-Fahrgestell 2 sowie einen Abrollcontainer 4 auf.
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Das Container-Fahrgestell 2 ist U-förmig ausgebildet, mit einem Querträger 6 und zwei seitlichen, an dem Querträger 6 verstellbar angebrachten Längsträgern 7 und 8, einer Deichsel 10 mit Deichselanbindung 11 (Deichselgelenk, Deichselzapfen) zur Aufnahme an einem Traktor 26, sowie Laufwerken, die hier als an den Längsträgern 7 angebrachten Raupenlaufwerke 14 und 15 ausgebildet sind. In der in 1 gezeigten Fahrstellung I bildet die U-förmige Ausbildung des Querträgers 6 mit den beabstandeten Längsträgern 7, 8 somit einen Aufnahme-Freiraum 16.
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An den Längsträgern 7 und 8, vorzugsweise den Innenseiten der Längsträger 7, 8, sind jeweils Arretierungen 9a, 9b, 9c, 9d zur Arretierung des Abrollcontainers 4 und weiterhin Höhenverstelleinrichtungen 12a, 12b, 12c, 12d, vorzugsweise hydraulische Zylinder Höhenverstelleinrichtungen 12a, 12b, 12c, 12d, vorgesehen, um die Arretierungen 9a, 9b, 9c, 9d mitsamt dem Abrollcontainer 4 anzuheben. Statt einer hydraulischen kann hierbei auch z. B. eine mechanische Verstellung mit Hebeln vorgesehen sein.
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Das Container-Fahrgestell 2 kann mit seinem Querträger 6, Längsträgern 7, 8 und der Deichsel 10 komplett aus Stahl, z. B. durch Strangpressteile, ausgebildet sein. Die Längsträger 7 und 8 sind an dem Querträger 6 verstellbar angebracht, z. B. mit einer hydraulischen Querträger- Verstelleinrichtung 19, oder auch auf einer Schiene am Querträger 6, oder auch mit Rasteingriffen, d. h. einer diskreten Verstellung am Querträger 6. Hierdurch wird eine Quer-Verstellung der Längsträger 7 und 8 in die in 3 gezeigte Transportstellung II erreicht, in der eine geringere Quer-Erstreckung, z. B. entsprechend der Deichsel 10, ausgebildet ist.
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Ein Plateau 3 ist als Stahlplatte ausgebildet sein und dient zur Ablage auf einer in 9 angedeuteten landwirtschaftlichen Fläche bzw. Acker 17, z. B. einem Acker-Rand 17a des Ackers 17, der als solches uneben ist und insbesondere auch je nach Wetterverhältnissen bzw. Feuchtigkeit nachgiebig ist. Das Plateau 3 ist insbesondere als plane bzw. biplane Stahlplatte 3, d. h. mit planer Oberseite 3a und planer Unterseite 3b ausgebildet, und insbesondere wie in den Figuren gezeigt rechteckig ausgebildet. Es weist hierbei eine Dimensionierung auf, die z. B. gleich einem Abrollcontainer 4 ist.
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Auf dem Plateau 3 wird der Abrollcontainer 4 abgestellt, der unter seinem Boden, d.h. seiner Unterseite, Rollen 4f aufweist, wobei seine Außenmaße genormt sind, insbesondere nach DIN 30772, und er je nach Funktionalität ausgebildet sein kann. So kann er insbesondere oben offen als Stahl-Quader mit Boden, Quer-Seiten 4b, 4c und Längs-Seiten 4d, 4e, und oberer Aufnahmeöffnung 4e ausgebildet sein. Vorteilhafterweise ist auf der Oberseite 3a des Plateaus 3 eine Steuerbahn (Schiene) 18 ausgebildet, auf der der Abrollcontainer 4 - z. B. mit einer entsprechenden Aufnahme an seiner Unterseite- aufgenommen, insbesondere in Längsrichtung abgerollt bzw. durch Gleiten aufgenommen und befestigt werden kann.
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Grundsätzlich ist alternativ hierzu auch die Ausbildung geeigneter Aufnahmen an dem Plateau 3 möglich, so dass dieses auch als Aufnahmemittel zur Aufnahme an den Längsträgern 7, 8 dient.
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Somit wird gemäß 2 eine aufgenommene Fahrstellung I der gesamten Fahrzeug-Kombination 1 erreicht, bei der somit ein landwirtschaftlicher Anhänger zum Anhängen an einen Traktor 26 ausgebildet wird. Der Abrollcontainer 4 z. B. zum Aufnehmen einer Ernte dienen, z. B. landwirtschaftlichen Früchte bzw. Produkte wie Kartoffeln, Getreide usw. Der Abrollcontainer 4 kann weiterhin auch zum Ausbringen landwirtschaftlicher Güter, z. B. zur Aufnahme von Saatgut oder Dünger, z. B. auch Gülle, dienen, die somit zunächst in dem Abrollcontainer 4 aufgenommen und nachfolgend auf der landwirtschaftlichen Fläche 17 ausgebracht wird.
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Gemäß der Ausführungsform der 1 ist eine lichte Innenbreite b2 des in seine Fahrstellung I gestellten Container-Fahrgestells 2 größer als eine Containerbreite b1.
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Das Container-Fahrgestell 2 kann hierbei auch in anderen Ausführungsformen ausgebildet werden; 5 zeigt eine Ausführungsform mit äu-ßeren Fahrgestell-Streben 20, die von den Längsträgern 7, 8 oder auch dem Querträger 6 aus schräg nach hinten und außen verlaufen und hier insbesondere dazu dienen, die Raupenlaufwerke 14, 15 axial auch von außen aufzunehmen oder zu stützen.
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Gemäß 6 kann das Container-Fahrgestell 2 auch mit Funktionseinrichtungen oder Funktionssystemen ausgebildet sein. So kann insbesondere an oder anstelle des Querträgers 6 ein Systemblock 22 vorgesehen sein, das z. B. für eine Grasaufnahme dient, an dem oder auf dem weiterhin auch Funktionseinrichtungen wie Pumpen, Hebevorrichtungen oder Umfülleinheiten, auch zum Beispiel Streueinrichtungen, und/oder auch Einrichtungen zur Bearbeitung, zum Beispiel Zerkleinern von Erntegut angebracht sind, und insbesondere in den aufzunehmenden Abrollcontainer 4 greifen.
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Die Ausführungsformen der 1, 4 und 5 ist nach unten offen, das heißt ohne Boden ausgebildet. Bei derartigen Ausführungsformen kann der Abrollcontainer 4 und/oder das Plateau 3 zwischen den Längsträgern 7, 8 eingeklinkt oder anderweitig verrastet werden.
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Falls der Abrollcontainer 4 auf einem Plateau 3 aufgenommen ist, kann somit ein Aufnahmevorgang wie folgt verlaufen:
- Das Container-Fahrgestell 2 fährt mit seinem Freiraum 16 um den Abrollcontainer 4, sodass dieser in dem Aufnahmefreiraum 16 und somit zwischen den Längsträgern 7, 8 und dem Querträger 6 aufgenommen ist. Anschließend wird der Abrollcontainer 4 an den Längsträgern 7, 8 verrastet, insbesondere eingeklinkt. Nachfolgend kann das Container-Fahrgestell 2 mit den hydraulischen Höhenverstelleinrichtungen 12a, b, c, d den Abrollcontainer 4 oder auch Plateau 3 und Abrollcontainer 4 anheben, sodass der Traktor 26 diese Fahrzeug-Kombination 1 nachfolgend über den Acker 17 schleppen kann.
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Das Anheben des Container-Fahrgestells 2 kann auch durch den Traktor 26 erfolgen, indem dieser beim Ziehen der Deichsel 10 zunächst das Container-Fahrgestell 2 - bei zunächst blockierendem Raupenlaufwerk 14, 15 - nach oben schwenkt, sodass nachfolgend direkt die Fahrt fortgesetzt werden kann.
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Gemäß der Ausführungsform der 7, 8 ist das Container-Fahrgestell 102 unten geschlossen. Hierbei erstrecken sich in Querrichtung zwischen den Längsträgern 7, 8 faltbare Bodenstreben 24, die beim Verstellen von der Fahrstellung I in die Transportstellung II gefaltet werden, zum Beispiel gemäß 8 nach oben, sodass sie nach oben zwischen den Längsträgern 7, 8 heraus ragen. Hierbei kann entsprechend eine Schiene 18 an den Bodenstreben 24 angebracht sein, und somit mit gefaltet werden.
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Zur Aufnahme wird der Abrollcontainer 4 auf das Container-Fahrgestell 102 gezogen, d.h. indem seine Rollen 4f auf der Schiene 18 rollen.
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11 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Container- Fahrgestells 2, das einen faltbaren Querträger 6 mit Querträger-Hälften (Querträger-Teilen) 6a, 6b und einem mittleren Faltgelenk 6c aufweist, wobei die Querträger-Hälften über seitliche Faltgelenke 27, 28 an den Längsträgern 7 und 8 angelenkt sind. Somit ist eine Faltung in Längsrichtung, d.h. horizontal in der Ebene oder auch senkrecht aus der Ebene hinaus, zur Verstellung von der Fahrstellung I in die Transportstellung II möglich, wobei auch bei dieser Ausführungsform die Verstellung insbesondere durch die hydraulische Querträger- Verstelleinrichtung 19 erfolgen kann.
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Anstelle der Rampenlaufwerke 14, 15 können bei allen Ausführungsformen ein oder mehrere Radachsen mit Rädern vorgesehen sein.
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Das Container-Fahrgestell 2, 102 wird somit gemäß 9 von einem als Zugfahrzeug dienenden Traktor 26 über den Acker 17 gezogen, insbesondere mit zusätzlichen Funktionseinrichtungen zum Aufnehmen von Erntegut oder Ausbringen von Saatgut oder Dünger.
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Alternativ hierzu sind aber auch Ausführungsformen mit selbstfahrendem Container-Fahrgestell 2, 102 möglich.
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Ein wesentlicher Gedanke der Erfindung liegt in der Ausbildung eines Systems 30 mit mehreren Plateaus 3, mehreren Abrollcontainern 4 und ein oder mehreren Container-Fahrgestellen 2. Somit können auf der landwirtschaftlichen Fläche 17, bzw. insbesondere einem Randstreifen 17a der landwirtschaftlichen Fläche 17, die Plateaus 3 nebeneinander abgestellt werden und jeweils als Untergrund und zur Aufnahme der Abrollcontainer 4 dienen. Somit wird ein Umschlagplatz zwischen dem landwirtschaftlichem Betrieb, das heißt dem Bearbeiten der landwirtschaftlichen Fläche 17, und einem Transport auf einem öffentlichen Straßensystem 32 geschaffen, das lediglich von zugelassenen Straßen-Fahrzeugen 34, hier somit insbesondere LKWs 34, befahren werden darf.
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Bei der Bearbeitung der landwirtschaftlichen Fläche 17 kann somit eine Ernte eingefahren werden und jeweils nacheinander mehrere Abrollcontainer 4 gefüllt werden. Der Landwirt kann somit aufeinander folgend jeweils einen Abrollcontainer 4 mit dem Container-Fahrgestell 2 aufnehmen (und anheben) und über die landwirtschaftliche Fläche 17 ziehen, und bei einer Ernte zum Beispiel nach Befüllen des Abrollcontainers 4 den gefüllten Abrollcontainer 4 abstellen, um den nächsten leeren Abrollcontainer 4 aufzunehmen. Unabhängig von der Ernte können die gefüllten Abrollcontainer 4 nachfolgend von dem LKW 34 aufgenommen und über das Straßensystem 32 abtransportiert werden. Der LKW 34 kann insbesondere ein Abroll-LKW sein, der somit Abrollcontainer 4 in an sich bekannter Weise aufnimmt und abliefert.
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Somit wird das Straßensystem 32 nicht mit den Container- Fahrgestellen 2 befahren, die insbesondere auch nicht für den Straßenverkehr zugelassen sind. Der LKW 34 bringt nachfolgend wiederum einen leeren Abrollcontainer 4 zurück, um den nächsten gefüllten Abrollcontainer 4 aufzunehmen.
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Beim Düngen oder Säen, das heißt dem Auftragen von Dünger, zum Beispiel Gülle, oder Ausbringen von Saatgut, können somit gefüllte Abrollcontainer 4 von dem LKW 34 gebracht und abgestellt werden, die von dem Traktor 26 mit dem Container-Fahrgestell 2 sukzessive aufgenommen und über der landwirtschaftlichen Fläche 17 entleert werden können.
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Somit ermöglicht das System 30 eine Entkopplung der landwirtschaftlichen Prozesse von den Transport-Vorgängen über das Straßenverkehrssystem 32. Es ist nicht mehr eine durchgehende Kette von Prozessen erforderlich, bei deren Unterbrechung die gesamte Bearbeitung ruhen muss.
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Das Container-Fahrwerk 2 selbst kann insbesondere in seiner Transportstellung II gemäß 3 von dem straßenzugelassenen LKW 34 transportiert werden, sodass es nicht direkt auf einer Straße des Straßensystems 32 fährt.
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Zu Beginn eines landwirtschaftlichen Prozesses, d.h. eines Verfahrens nach 10, werden somit nach dem Start in Schritt St0 nachfolgend
- - in Schritt St1 das Container-Fahrwerk 2 und die mehreren Plateaus 3 auf einem oder mehreren straßenzugelassenen LKW 34 über das Straßensystem 32 zu der landwirtschaftlichen Fläche 17, das heißt zu dem Feld oder Acker, angeliefert,
- - in Schritt St2 und St3 am Feldrand 17a abgelegt, wobei in Schritt St2 zuerst die Plateaus 3 abgelegt werden, so dass nachfolgend in Schritt St3 angelieferte Abrollcontainer 4 direkt auf den Plateaus 3 abgestellt werden können,
- - nachfolgend wird in Schritt St4 das Container-Fahrwerk 2 und auf die volle Breite, das heißt seine Fahrstellung I ausgefahren und z. B. zunächst zum Rangieren an einen Traktor 26 (Schlepper) gekoppelt, oder ohne Ankopplung an den Traktor 26 rangiert.
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Nachfolgend wird in Schritt St5 das Container-Fahrwerk 2 von dem Traktor 26 an ein Plateau 3 und den aufgenommenen Abrollcontainer 4 rangiert, bis bei einem offenen bzw. ohne Boden ausgebildeten Container-Laufwerk 2 gemäß 1, 4 und 5 die Längsträger 7, 8 neben einem Abrollcontainer 4, bzw. einen Abrollcontainer 4 zwischen sich aufnehmen.
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Nachfolgend wird in Schritt St6 der Abrollcontainer 4 an den Längsträgern 7, 8 des Container-Fahrgestells 2 verriegelt, z. B. eingeklinkt, so dass die Fahrzeug-Kombination 1 ausgebildet ist.
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Nachfolgend wird in Schritt St7 die Fahrzeug-Kombination 1, d.h. das Container-Fahrgestell 2 mit samt dem aufgenommenen Abrollcontainer 4 angehoben, z. B. durch eine hydraulische Einheit an den Längsträgern 7, 8,
sodass der Traktor 26 nachfolgend gemäß Schritt St8 mitsamt der Fahrzeug-Kombination 1 über die landwirtschaftliche Fläche 17 fahren kann, zum Beispiel zur Ernte oder zum Ausbringen von Saatgut oder Dünger.
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Nach dem landwirtschaftlichen Prozess wird in Schritt St9 der Abrollcontainer 4 wiederum auf einem freien Plateau 3am Feldrand abgestellt, und
der nächste landwirtschaftliche Prozess mit den Schritten St5 bis St9 durchgeführt werden kann.
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Unabhängig hiervon werden in Schritt St10 durch die Ernte gefüllte oder durch Düngen oder Aussaat entleerte Abrollcontainer 4 von LKWs 34 aufgenommen und in Schritt St11 über das Straßensystem 32 abtransportiert.
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Zum Abtransport kann das Container-Fahrwerk 2 auch in seiner Transportstellung II auf einen Abrollcontainer 4 geschoben und verladen werden.
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Die Abrollcontainer 4 können zum Beispiel gemäß der DIN 30772 ausgebildet sein. Relevant ist lediglich, dass für ein System 30 zumindest in ihren Ausmaßen standardisierte Abrollcontainer, bzw. allgemein Wechselbehälter, zur Verfügung gestellt werden. Die innere Ausbildung muss den jeweiligen Anforderungen angepasst sein, zum Beispiel mit Förderboden, Gleitwänden, dem Systemblock 22, usw.
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Die Kopplung zwischen dem Transport über das Straßensystem 32 und den landwirtschaftlichen Prozessen wird somit durch die Pufferfunktion des Lagerbereichs/Abstellbereichs 36, zum Beispiel einem Feldrand 17a, ermöglicht.
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Das System 30 kann weiterhin auch selbstständige Maschinen für Verarbeitungsfunktionen, wie Mähdrescher, Häcksler usw. aufweisen, die in bekannter Weise für die landwirtschaftlichen Prozesse dienen.
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Gemäß der Darstellung der 1 können konische Bodenschienen bzw. Schienen 18 für eine genauere, mittige Justierung der Abrollcontainer 4 vorgesehen sein, weiterhin zum Beispiel auch ausziehbare Bodenbleche für die Anfahrt und Anweisung der LKWs 34, und zum Beispiel Lasthaken an der Rückseite für die Aufnahme durch die geschlossenen Container-Fahrwerke 102 gemäß 7, 8.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeug-Kombination
- 2
- Container-Fahrgestell unten offen, U-förmig, Container-Fahrwerk
- 102
- Container- Fahrgestell geschlossen
- 3
- Plateau, z. B. Stahlplatte
- 3a
- plane Oberseite
- 3b
- plane Unterseite
- 4
- Abrollcontainer
- 4b, 4c
- Seitenwänden
- 4d, 4e
- Vorderwand, Rückwand
- 4e
- obere Aufnahmeöffnung
- 6
- Querträger
- 6a, 6b
- Querträger-Teile
- 6c
- mittleres Querträger-Faltgelenk
- 7, 8
- Längsträger
- 9a, 9b, 9c, 9d
- Arretierungen
- 10
- Deichsel
- 11
- Deichselanbindung
- 12a, b, c, d
- Höhenverstelleinrichtungen, z. B. hydraulisch
- 14, 15
- Raupenlaufwerke
- 16
- Aufnahme-Freiraum
- 17
- landwirtschaftliche Fläche, Acker
- 18
- Schiene
- 19
- Querträger- Verstelleinrichtung, z. B. hydraulisch
- 20
- äußere Fahrgestell-Streben
- 22
- Systemblock
- 24
- sich in Querrichtung erstreckende, faltbare Bodenstreben
- 26
- Traktor
- 27, 28
- seitliche Faltgelenke
- 30
- System mit mehreren Plateaus 3, mehreren Abrollcontainern 4 und einem oder Container-Fahrgestellen 2, 102
- 32
- öffentliches Straßenverkehrssystem
- 34
- Straßen-Fahrzeuge, insbesondere LKWs
- 36
- Lagerbereichs/Abstellbereichs
- b2
- lichte Innenbreite des in seine Fahrstellung I gestellten Container-Fahrgestells 2
- b1
- Containerbreite
- I
- Fahrstellung
- II
- Transportstellung