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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Torsionsschwingungsdämpfungsvorrichtung, insbesondere für ein Kraftfahrzeug-Übersetzungssystem.
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Bei einer derartigen Anwendung kann die Schwingungsdämpfungsvorrichtung in einem Torsionsdämpfungssystem einer Kupplung integriert sein, das wahlweise den Verbrennungsmotor mit dem Getriebe verbinden kann, um die auf die Motorungleichförmigkeiten zurückzuführenden Vibrationen zu filtern.
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Als Variante kann bei einer derartigen Anwendung die Torsionsschwingungsdämpfungsvorrichtung in einer Reibscheibe der Kupplung oder einem hydrodynamischen Drehmomentwandler integriert sein.
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Bei einer derartigen Vorrichtung werden herkömmlicherweise ein Träger und ein oder mehrere bezogen auf den Träger bewegliche Pendelkörper eingesetzt, wobei die Verlagerung der Pendelkörper in Bezug auf den Träger durch Rollorgane geführt wird, die einerseits mit Rollbahnen, die mit dem Träger fest verbunden sind, und andererseits mit Rollbahnen, die mit den Pendelkörpern fest verbunden sind, zusammenwirken. Jeder Pendelkörper weist beispielsweise zwei miteinander vernietete Pendelmassen auf.
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Am Ende der Verlagerung eines Pendelkörpers, wenn die Torsionsschwingungen auftreten, gelangt der Pendelkörper gegen den Träger in Anschlag. Dieser Anschlag kann unerwünschte Geräusche verursachen, insbesondere wenn die mit dem Pendelkörper und dem Träger in Kontakt gelangenden Teile aus Metall bestehen, und auch einen Verschleiß des Pendelkörpers und des Trägers hervorrufen.
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Um diesem Nachteil abzuhelfen, ist es beispielsweise aus der Anmeldung
WO2014/023306 bekannt, die Nieten, die zwei Pendelmassen eines Pendelkörpers verbinden, mit einem Anschlagsdämpfungsorgan zu versehen, der die Form eines ringförmigen Überzugs aus Elastomer aufweist.
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Beim Anschlagen gegen den Träger kann ein solcher Überzug auf praktisch seiner ganze Dicke komprimiert werden, so dass dieser spröde wird und die Gefahr entstehen kann, dass der Überzug vorzeitig zerstört wird.
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Die
WO2014/012546 offenbart einen axialen Raum zwischen zwei Pendelmassen eines selben Paares, der konstante Abmessungen aufweist.
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Es besteht der Bedarf, die mit dem Anschlagen eines Pendelkörpers gegen den Träger verbundenen Stöße in ausreichend effektiver und dauerhafter Weise zu dämpfen.
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Das Ziel der Erfindung besteht darin, diesem Bedarf nachzukommen, wobei es ihr nach einem ihrer Aspekte mittels eines Pendelkörpers für eine Torsionsschwingungsdämpfungsvorrichtung gelingt, wobei der Pendelkörper Folgendes aufweist:
- – eine erste und zweite Pendelmasse, die axial zueinander beabstandet sind, so dass ein axialer Raum definiert wird,
- – mindestens ein Verbindungsorgan der ersten und zweiten Pendelmasse, das die Pendelmassen miteinander paart, wobei sich das Verbindungsorgan entlang einer Achse erstreckt, und
- – ein Anschlagsdämpfungsorgan, das am Verbindungsorgan angebracht und im axialen Raum angeordnet ist.
wobei der axiale Raum einen ersten Abschnitt und einen zweiten Abschnitt aufweist, dessen axiale Abmessung größer ist als diejenige des ersten Abschnitts, wobei der erste Abschnitt im Boden des zweiten Abschnitts ausgebildet ist,
wobei das Anschlagsdämpfungsorgan einen ersten Abschnitt, der im ersten Abschnitt des axialen Raums angeordnet ist, und einen zweiten Abschnitt aufweist, der in den zweiten Abschnitt des axialen Raums hineinragt.
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Ein wie zuvor erwähnter Pendelkörper weist somit einen ersten Abschnitt in einem ersten Abschnitt des axialen Raums und einen zweiten Abschnitt auf, der außerhalb dieses ersten Abschnitts des axialen Raums angeordnet ist, wenn das Anschlagsdämpfungsorgan nicht mit dem Träger in Kontakt steht. Wenn dieser Pendelkörper mit einem Träger zusammenwirkt, dessen axiale Abmessung größer als diejenige des ersten Abschnitts des axialen Raums, jedoch kleiner als diejenige des zweiten Abschnitts des axialen Raums ist, kann der Träger mit dem Abschnitt des Anschlagsdämpfungsorgans in Kontakt gelangen, der im zweiten Abschnitt des axialen Raums angeordnet ist, und Letzteren komprimieren, ohne mit demjenigen Abschnitt des axialen Raums in Kontakt gelangen zu können, der im ersten Abschnitt des axialen Raums angeordnet ist.
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Das Verbindungsorgan verbindet die Pendelmassen fest miteinander. Das Anschlagsdämpfungsorgan kann mit dem Verbindungsorgan beispielsweise durch Kleben fest verbunden sein.
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Als Variante wird das Verbindungsorgan durch zwei aus den Massen stammenden Extrusionen ersetzt, die zusammenwirken, um eine verschweißte Verbindung zu bilden. Beim Schweißen entsteht eine partielle Schmelze des zentralen Teils des Dämpfungsorgans, was eine einwandfreie Formgebung des Anschlags an den Massen ermöglicht.
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Im Sinne der vorliegenden Anmeldung bedeutet
„axial” „parallel zur Achse des Verbindungsorgans”,
„quer” „senkrecht zur Achse des Verbindungsorgans”,
„radial” „entlang einer Gerade, die zu einer zur Achse des Verbindungsorgans senkrechten und diese Achse schneidenden Ebene gehört”,
„winkelmäßig” oder „umfangsmäßig” „um die Achse des Verbindungsorgans” und
„fest verbunden” „starr gekoppelt”.
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Wenn die Achse des Verbindungsorgans parallel zur Drehachse des Trägers ist, können oben genannte Begriffe gegebenenfalls bezüglich der Drehachse des Trägers betrachtet werden.
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Nur der Abschnitt des Anschlagsdämpfungsorgans, der in den zweiten Abschnitt des axialen Raums hineinragt, kann aus einem Material gefertigt werden, das elastisch verformbare Eigenschaften aufweist. Das Anschlagsdämpfungsorgan kann dann nicht einstückig ausgeführt werden, wobei der erste Abschnitt des Anschlagsdämpfungsorgans dann aus einem unterschiedlichen Material gefertigt wird.
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Als Variante ist das gesamte Anschlagsdämpfungsorgan aus einem Material gefertigt, das elastisch verformbare Eigenschaften aufweist.
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Diese elastisch verformbaren Eigenschaften ermöglichen das Dämpfen der auf den Kontakt zwischen dem Träger und dem Pendelkörper zurückzuführenden Stöße.
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Wenigstens hinsichtlich seines zweiten Abschnitts, der in den ersten Abschnitt des axialen Raums hineinragt, besteht das Anschlagsdämpfungsorgan beispielsweise aus Elastomer oder Kautschuk.
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Das Anschlagsdämpfungsorgan kann sich ganz um die Achse des Verbindungsorgans erstrecken und weist dann eine ringförmige Gestalt auf. Als Variante erstreckt sich das Anschlagsdämpfungsorgan lediglich auf einen Teil des Umfangs des Verbindungsorgans.
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Die axiale Abmessung des Anschlagsdämpfungsorgans kann im Wesentlichen der axialen Abmessung des ersten Abschnitts des axialen Raums gleich sein. Bis auf das Montagespiel kann somit der erste Abschnitt des Anschlagsdämpfungsorgans eine Abmessung aufweisen, die an diejenige des ersten Abschnitts des axialen Raums angepasst ist.
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Der erste Abschnitt des Anschlagsdämpfungsorgans kann zwischen 40% und 90% des Volumens des Anschlagsdämpfungsorgans ausmachen.
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Der Boden des zweiten Abschnitts des axialen Raums kann durch einen Rand der ersten Pendelmasse und durch einen Rand der zweiten Pendelmasse gebildet werden. Die Ränder können im Wesentlichen parallel zur Achse des Verbindungsorgans in einer die Achse enthaltende Ebene sein.
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Vorzugsweise erstreckt sich der zweite Abschnitt des axialen Raums radial um den ersten Abschnitt des axialen Raums.
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Das Verbindungsorgan ist beispielsweise eine Niete.
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Die Erfindung betrifft ferner nach einem ihrer Aspekte eine Torsionsschwingungsdämpfungsvorrichtung mit
- – einem Träger, der sich drehbar um eine Achse bewegen kann,
- – mindestens einem Pendelkörper wie oben definiert, wobei der Pendelkörper bezogen auf den Träger beweglich ist, wobei die erste Pendelmasse axial zu einer ersten Seite des Trägers und die zweite Pendelmasse axial zu einer zweiten Seite des Trägers angeordnet ist,
wobei der Träger einen Abschnitt aufweist, dessen axiale Abmessung kleiner als diejenige des zweiten Abschnitts des axialen Raums und größer als diejenige des ersten Abschnitts des axialen Raums ist, so dass, wenn der Pendelkörper gegen den Träger in Anschlag gelangt, der Abschnitt des Trägers,
- – zunächst den zweiten Abschnitt des Anschlagsdämpfungsorgans komprimiert und
- – gegen den Boden des zweiten Abschnitts des axialen Raums in Anschlag gelangt, ohne in den ersten Abschnitt des axialen Raums einzudringen.
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In einem solchen Fall verhindert der bestehende erste Abschnitt des axialen Raums, dass die vom Träger auf das Anschlagsdämpfungsorgan ausgeübte Kompressionskraft zu stark wird, da der Träger nicht in den ersten Abschnitt des axialen Raums eindringen und das Anschlagsdämpfungsorgan auf im Wesentlichen seine gesamte Dicke nicht komprimieren kann. Der Träger kann somit keine Belastung auf das Anschlagsdämpfungsorgan ausüben, deren Wert dieses Anschlagsdämpfungsorgan zerstören könnte.
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Das Anschlagen des Pendelkörpers gegen den Träger kann somit in zwei aufeinanderfolgende Phasen erfolgen. Während einer ersten Phase wird der Träger im zweiten Abschnitt des axialen Raums aufgenommen, und er komprimiert somit den zweiten Abschnitt des Anschlagsdämpfungsorgans, wobei dieser zweite Abschnitt in diesen Letzteren hineinragt. Aufgrund dieser Kompression verringert sich die radiale Abmessung des Anschlagsdämpfungsorgans. Diese erste Phase endet, wenn der Kompressionszustand des Anschlagsdämpfungsorgans dergestalt ist, dass der zweite Abschnitt des Anschlagsdämpfungsorgans nicht mehr vorhanden ist.
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Während der zweiten Phase bleibt der Träger gegen den Boden des zweiten Abschnitts des axialen Raums stehen, da er aufgrund der zuvor erwähnten axialen Abmessungen nicht in den ersten Abschnitt des axialen Raums eindringen kann. Ein glatter Anschlag, beispielsweise von Metall gegen Metall, kann dann zwischen dem Träger und den Rändern des axialen Raums erreicht werden, die den axialen Raum definieren.
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Es wird dann sichergestellt, dass das Anschlagsdämpfungsorgan eine maximale Kompressionsbelastung erfahren wird, die dem Fall entspricht, bei dem die Gesamtheit des Anschlagsdämpfungsorgans den ersten Abschnitt des axialen Raums einnimmt. Diese maximale Kompressionskraft ist vorteilhafterweise so gewählt, dass das Anschlagsdämpfungsorgan nicht vorzeitig abgenutzt wird.
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Dieses Anschlagen in zwei Phasen ermöglicht eine progressive Auflösung der kinetischen Energie des Pendelkörpers.
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Der Träger kann ein Fenster, insbesondere ein Fenster mit geschlossener Kontur definieren, in welchem das Verbindungsorgan, das die beiden Pendelmassen des Pendelkörpers miteinander paart, aufgenommen wird.
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Die Torsionsschwingungsdämpfungsvorrichtung kann mindestens ein Rollorgan aufweisen, das einerseits mit dem Pendelkörper und andererseits mit dem Träger zusammenwirkt, so dass die Verlagerung des Pendelkörpers bezüglich des Trägers geführt wird.
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Das Rollorgan wirkt beispielsweise mit einer Rollbahn, die mit dem Träger fest verbunden ist, und mit zwei Rollbahnen, die mit dem Pendelkörper fest verbunden sind, zusammen.
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Der Pendelkörper definiert dann zwei Rollbahnen, wobei eine Rollbahn in der ersten Pendelmasse und eine Rollbahn in der zweiten Pendelmasse definiert wird. Die erste Pendelmasse und die zweite Pendelmasse weisen beispielsweise einen Hohlraum auf, der das Rollorgan aufnimmt, wobei ein Teil des Randes dieses Hohlraums die entsprechende Rollbahn bildet. Der Abschnitt des Rollorgans, der axial zwischen der ersten und zweiten Pendelmasse angeordnet ist, wird in einem Hohlraum des Trägers aufgenommen, wobei sich dieser Hohlraum vom Fenster unterscheidet, in welchen das Verbindungsorgan aufgenommen wird. Ein Teil des Randes dieses im Träger angebrachten Hohlraums kann dann die mit dem Träger fest verbundene Rollbahn definieren.
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Das Rollorgan kann dann nacheinander Folgendes umfassen:
- – einen Abschnitt, der in einem Hohlraum der ersten Pendelmasse angeordnet ist und mit der durch einen Teil des Randes dieses Hohlraums gebildeten Rollbahn zusammenwirkt,
- – einen Abschnitt, der in einem Hohlraum des Trägers angeordnet ist und mit der durch einen Teil des Randes dieses Hohlraums gebildeten Rollbahn zusammenwirkt, und
- – einen Abschnitt, der in einem Hohlraum der zweiten Pendelmasse angeordnet ist und mit der durch einen Teil des Randes dieses Hohlraums gebildeten Rollbahn zusammenwirkt.
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Bei all dem Vorhergehenden kann ein Zwischenstellungsteil, auch „Gleitbacke” genannt, vorgesehen werden, um sich axial zwischen dem Träger und der Pendelmassen so zu legen, dass die axialen Stöße zwischen diesen vermieden werden.
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Bei all dem Vorhergehenden kann der Pendelkörper Folgendes aufweisen:
- – zwei, insbesondere drei winkelmäßig versetzte Verbindungsorgane, die die Pendelmassen eines Paares miteinander fest verbinden, und
- – zwei, insbesondere drei Anschlagsdämpfungsorgane, wobei jedes Anschlagsdämpfungsorgan einem Verbindungsorgan zugeordnet ist.
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Getrennte Fenster des Trägers können dann demselben Pendelkörper zugeordnet werden, wobei jedes Fenster eines der Verbindungsorgane und das zugeordnete Anschlagsdämpfungsorgan aufnehmen kann.
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Bei all dem Vorhergehenden kann die Vorrichtung Folgendes aufweisen:
- – mindestens einen ersten Pendelkörper, der es ermöglicht, einen ersten Ordnungswert der Torsionsschwingungen zu filtern, und
- – mindestens einen zweiten Pendelkörper, der es ermöglicht, einen zweiten Ordnungswert der Torsionsschwingungen zu filtern, der sich vom ersten Ordnungswert unterscheidet.
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Bei all dem Vorhergehenden ist jedes Rollorgan beispielsweise eine Rolle mit kreisförmigem Querschnitt in der zur Drehachse des Trägers orthogonalen Ebene. Die axialen Enden der Rolle können ohne ringförmige dünne Umrandung ausgebildet sein. Die Rolle ist beispielsweise aus Stahl gefertigt. Die Rolle kann voll oder hohl sein.
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Bei all dem Vorhergehenden kann die Form der Rollbahnen derart sein, dass die Pendelkörper ausschließlich in Bezug auf den Träger translatorisch um eine zur Drehachse des Trägers parallele fiktive Achse verlagert werden.
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Als Variante kann die Form der Rollbahnen derart sein, dass die Pendelkörper in Bezug auf den Träger sowohl:
- – translatorisch um eine parallel zur Drehachse des Trägers fiktive Achse und
- – auch drehbar um den Schwerpunkt des Pendelkörpers verlagert werden, wobei eine solche Bewegung auch als „kombinierte Bewegung” bezeichnet wird und beispielsweise in der Anmeldung DE 10 2011 086 532 offenbart ist.
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Bei all dem Vorhergehenden kann der Träger einstückig ausgeführt werden oder nicht.
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Die Vorrichtung weist beispielsweise mehrere Pendelkörper, zum Beispiel eine Anzahl zwischen zwei und acht, insbesondere drei oder sechs Pendelkörper auf. All diese Pendelkörper können umfangsmäßig aufeinanderfolgen. Die Vorrichtung kann somit eine Vielzahl von zur Drehachse orthogonalen Ebenen aufweisen, in welchen jeweils alle Pendelkörper angeordnet sind.
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Nach einem weiteren ihrer Aspekte betrifft die Erfindung außerdem ein Bauteil für ein Übertragungssystem eines Kraftfahrzeugs, wobei das Bauteil insbesondere ein Doppeldämpfungsschwungrad, ein hydrodynamischer Drehmomentwandler, ein mit der Kurbelwelle fest verbundenes Schwungrad, eine Doppelkupplung als Nass- oder Trockenkupplung oder eine Reibscheibe ist und eine wie zuvor beschriebene Torsionsschwingungsdämpfungsvorrichtung umfasst.
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Der Träger der Torsionsschwingungsdämpfungsvorrichtung kann somit eines der folgenden Elemente sein:
- – eine Abdeckung des Bauteils,
- – eine Führungsscheibe des Bauteils,
- – eine Phasenscheibe des Bauteils, oder
- – ein von der Abdeckung, der Führungsscheibe und der Phasenscheibe getrennter Träger.
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Die Erfindung wird beim Lesen der nachfolgenden Beschreibung von nicht einschränkenden Ausführungsbeispielen dieser Erfindung und bei der Betrachtung der beigefügten Zeichnung besser verstanden. Darin zeigen:
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1 schematisch eine bekannte Torsionsschwingungsdämpfungsvorrichtung, in welcher erfindungsgemäße Pendelkörper integriert werden können, und
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2 bis 4 schematisch und teilweise mehrere relative Stellungen des Pendelkörpers und des Trägers, wenn de Pendelkörper an den Träger in Anschlag gelangt.
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In 1 ist eine bekannte Dämpfungsvorrichtung 1 dargestellt, in welcher ein oder mehrere erfindungsgemäße Pendelkörper integriert werden können. Die Dämpfungsvorrichtung 1 ist vom Typ Pendeloszillator. Mit der Vorrichtung 1 kann insbesondere ein Kraftfahrzeugübersetzungssystem ausgestattet werden, indem sie in ein nicht dargestelltes Bauteil eines derartigen Übersetzungssystems integriert wird, wobei dieses Bauteil zum Beispiel ein Doppeldämpfungsschwungrad, ein hydrodynamischer Drehmomentwandler, ein mit der Kurbelwelle fest verbundenes Schwungrad, eine Doppelkupplung als Nass- oder Trockenkupplung oder eine Reibscheibe ist.
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Dieses Bauteil kann Teil einer Kraftfahrzeugantriebskette sein, wobei diese einen Verbrennungsmotor insbesondere mit drei oder vier Zylindern aufweist.
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Ein derartiges Bauteil kann in bekannter Weise einen Torsionsdämpfer mit mindestens einem Eingangselement, mindestens einem Ausgangselement und elastischen Rückstellorganen mit Umfangswirkung aufweisen, die zwischen dem Eingangs- und dem Ausgangselement angeordnet sind. Im Sinne der vorliegenden Anmeldung werden die Begriffe „Eingang” und „Ausgang” in Bezug auf die Richtung der Drehmomentübertragung von dem Verbrennungsmotor des Fahrzeugs zu seinen Rändern definiert.
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Die Vorrichtung 1 weist bei dem betrachteten Beispiel Folgendes auf:
- – einen Träger 2, der sich drehbar um eine Achse X bewegen kann, und
- – eine Vielzahl von Pendelkörpern 3, die in Bezug auf den Träger 2 beweglich sind.
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Bei dem betrachteten Beispiel sind vier Pendelkörper 3 vorgesehen, die gleichmäßig am Umfang der Achse X verteilt sind. Zum Zweck der Beschreibung sind in 1 lediglich drei Pendelkörper 3 in ihrer Gesamtheit dargestellt.
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Der Träger 2 der Dämpfungsvorrichtung 1 kann aus folgenden Elementen bestehen:
- – einem Eingangselement des Torsionsdämpfers,
- – einem Ausgangselement oder einem Phasenzwischenelement, das zwischen zwei Federreihen des Dämpfers angeordnet ist, oder
- – einem Element, das drehbar mit einem der oben genannten Elemente verbunden und von diesen getrennt ist und dabei zum Beispiel ein Träger ist, der zur Vorrichtung 1 gehört.
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Der Träger 2 ist insbesondere eine Führungsscheibe oder eine Phasenscheibe.
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Bei dem betrachteten Beispiel hat der Träger 2 insgesamt die Form eines Rings mit zwei entgegengesetzten Seiten, die hier ebene Flächen sind.
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Wie in 1 zu sehen ist, weist bei dem betrachteten Ausführungsbeispiel jeder Pendelkörper 3 Folgendes auf:
- – zwei Pendelmassen 5, wobei jede Pendelmasse 5 sich axial gegenüber einer Seite des Trägers 2 erstreckt, und
- – drei Verbindungsorgane 6, die die beiden Pendelmassen 5 fest miteinander verbinden.
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Die Verbindungsorgane 6, die hier Nieten sind, sind bei dem betrachteten Beispiel winkelmäßig versetzt. Jedes Verbindunsorgan 6 erstreckt sich einer Achse Y, die bei dem betrachteten Beispiel parallel zur Drehachse X ist.
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Die erste Pendelmasse 5 und die zweite Pendelmasse 5 desselben Pendelkörpers 3 weisen Flächen 7 auf, die axial einander gegenüberliegen und zwischen sich einen axialen E definieren. Die andere Fläche 8 der ersten und zweiten Pendelmassen, die nicht zur anderen Pendelmasse des Pendelkörpers 3 gerichtet ist, wird nachfolgend als „gegenüberliegende Fläche” bezeichnet.
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Jedes Verbindungsorgan 6 erstreckt sich teilweise in einem im Träger ausgebildeten Fenster 9. Bei dem betrachteten Beispiel definiert das Fenster 9 einen leeren Raum innerhalb des Trägers, wobei dieses Fenster von einer geschlossenen Kontur begrenzt wird.
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Die Vorrichtung 1 weist bei dem betrachteten Beispiel zudem Rollorgane 11 auf, die die Verlagerung der Pendelkörper 3 in Bezug auf den Träger 2 führen. Die Rollorgane 11 sind hier Rollen, von denen zumindest ein Abschnitt 14 einen kreisförmigen Querschnitt aufweist.
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Bei dem beschriebenen Beispiel wird die Bewegung jedes Pendelkörpers 3 in Bezug auf den Träger 2 durch zwei Rollorgane 11 geführt.
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Jedes Rollorgan 11 wirkt einerseits mit einer durch den Träger 2 definierten Rollbahn 12, die hier durch einen Teil der Kontur eines im Träger 2 ausgebildeten Hohlraums 14 und vom Fenster 9 getrennt ist, und andererseits mit zwei durch den Pendelkörper 3 definierten Rollbahnen 13 zusammen. Jede Pendelmasse 5 des Pendelkörpers weist hier für jeder Rollorgan 11 einen Hohlraum 16 auf, von welchem ein Abschnitt der Kontur eine Rollbahn 13 definiert.
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Genauer gesagt, wirkt jedes Rollorgan 11 bei seiner Verlagerung in Bezug auf den Träger 2 und auf den Pendelkörper 3 auf radial innerer Ebene mit der Rollbahn 13 und auf radial äußerer Ebene mit der Rollbahn 12 zusammen.
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Ferner, wie in 1 dargestellt, kann das Rollorgan 11 axial nacheinander Folgendes aufweisen:
- – einen in einem Hohlraum 16 der ersten Pendelmasse 5 angeordneten und mit der Rollbahn 13 zusammenwirkenden Abschnitt, welche durch einen Teil des Randes dieses Hohlraums 16 gebildet ist,
- – einen in einem Hohlraum 14 des Trägers 2 und mit der Rollbahn 12 zusammenwirkenden Abschnitt, welche durch einen Teil des Randes dieses Hohlraums 14 gebildet ist, und
- – einen in einem Hohlraum 16 der zweiten Pendelmasse 5 angeordneten und mit der Rollbahn 13 zusammenwirkenden Abschnitt, welche durch einen Teil des Randes dieses Hohlraums 16 gebildet ist.
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Gemäß der Erfindung weist die Vorrichtung 1 Anschlagsdämpfungsorgane 25 auf. Jedes Verbindungsorgan 6 trägt ein Anschlagsdämpfungsorgan 25. Das Anschlagsdämpfungsorgan ist hier am entsprechenden Verbindungsorgan 6 angeklebt.
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Wie in den 2 und 4 zu sehen ist, weist der axiale Raum E zwei getrennte Abschnitte E1 und E2 auf. Der auch als „erster Abschnitt” bezeichnete Abschnitt E1 weist eine axiale Abmessung d1 auf und nimmt denjenigen Teil des Verbindungsorgans 6 auf, der sich weder auf die erste Pendelmasse 5 noch auf die zweite Pendelmasse 5 erstreckt.
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Der auch als „zweiter Abschnitt” bezeichnete Abschnitt E2 weist eine axiale Abmessung d2 auf und umgibt radial außen den ersten Abschnitt E1. Wie in den 2 bis 4 dargestellt, ist, radial betrachtet, der erste Abschnitt E1 des axialen Raums E im Boden des zweiten Abschnitts 2 ausgebildet. Bei dem betrachteten Beispiel ist der Boden des zweiten Abschnitts E2 durch eine axiale Ausstülpung 30 der ersten Pendelmasse 5 in Richtung der zweiten Pendelmasse 5 und durch eine axiale Ausstülpung 31 der zweiten Pendelmasse 5 in Richtung der ersten Pendelmasse 5 gebildet.
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Diese beiden axialen Ausstülpungen 30 und 31 sind mit einem Abstand d1 voneinander beabstandet und definieren zwischen sich den ersten Abschnitt E1 des axialen Raums E.
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Der Boden des zweiten Abschnitts E2 ist einerseits durch die radiale äußere Fläche 35 der Ausstülpung 30 und andererseits durch die radiale äußere Fläche 36 der Ausstülpung 31 definiert.
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Wie in 2 zu sehen ist, weist das Anschlagsdämpfungsorgan 25 Folgendes auf: einen ersten, im ersten Abschnitt E1 des axialen Raums angeordneten Abschnitt 40 und einen zweiten, in den Abschnitt E2 des axialen Raums E hineinragenden Abschnitt 41, wenn das Anschlagsdämpfungsorgan 25 nicht mit dem Träger 2 in Kontakt steht. In der Ausgestaltung der 2 stellt der erste Abschnitt 40 des Anschlagsdämpfungsorgans 25 zwischen 40 und 90% des Volumens des Anschlagsdämpfungsorgans 25 dar.
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Wie in 2 dargestellt, weist der Träger 2 einen Abschnitt 42 mit einem Rand 43 auf, gegen welchen das Anschlagsdämpfungsorgan 25 in Kontakt gelangen kann. Die axiale Abmessung d3 dieses Abschnitts 42, die in der gleichen Weise gemessen wurde wie die axialen Abmessungen d1 und d2, ist dann dergestalt, dass d3 größer als d1 aber kleiner als d2 ist. Der Abschnitt 42 des Trägers 2 kann sich somit innerhalb des zweiten Abschnitts E2 des axialen Raums verlagern, wenn der Pendelkörper 3 sich in Bezug auf den Träger 2 verlagert.
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Bei dem betrachteten Beispiel ist das Anschlagsdämpfungsorgan 25 einstückig und beispielsweise aus Kautschuk oder Elastomer gefertigt. Weiterhin erstreckt sich bei dem betrachteten Beispiel das Anschlagsdämpfungsorgan 25 ganz um die Achse Y und weist eine ringförmige Gestalt auf. Als Variante erstreckt sich das Anschlagsdämpfungsorgan nur auf einen Teil des Umfangs des Verbindungsorgans.
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Die axiale Abmessung des Anschlagsdämpfungsorgans 25 kann konstant und im Wesentlichen der axialen Abmessung d1 des ersten Abschnitts E1 des axialen Raums E gleich sein.
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Es wird nun mit Bezug auf die 3 und 4 der mit dem eben dargelegten Pendelkörper erreichte Nutzen beschrieben.
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Das Dämpfen des Anschlagens des Pendelkörpers gegen den Träger 2 erfolgt nun in zwei unterschiedlichen Phasen. Die erste Phase ist in 3 dargestellt, während die zweite Phase in 4 dargestellt ist.
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Bei der ersten Phase verlagert sich der Abschnitt 42 des Trägers 2 im zweiten Abschnitt E2 des axialen Raums E, während er den zweiten Abschnitt 41 des Anschlagsdämpfungsorgans 25 komprimiert, indem er auf Letztes drückt. Aufgrund dieser Kompression verringert sich die radiale Abmessung des Anschlagsdämpfungsorgans während dieser ersten Phase, und dieses ist einer zunehmender Kompressionskraft ausgesetzt. Dieser erste Schritt endet, wenn der Kompressionszustand des Anschlagsdämpfungsorgans dergestalt ist, dass der zweite Abschnitt dieses Organs nicht mehr besteht. Das Anschlagsdämpfungsorgan 25 ist somit im ersten Abschnitt E1 des axialen Raums E vollständig eingefahren. Während dieser ersten Phase kommt der Rand 43 des Abschnitts 42 dem Boden des zweiten Abschnitts E2 näher.
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Während der zweiten Phase, die in 4 dargestellt ist, bleibt der Abschnitt 42 des Trägers 2 gegen den Boden des zweiten Abschnitts des axialen Raums stehen, da er aufgrund der zuvor erwähnten axialen Abmessungen d1 und d3 nicht in den ersten Abschnitt des axialen Raums eindringen kann. Ein glatter Anschlag, beispielsweise von Metall gegen Metall, wird dann zwischen dem Rand 43 des Abschnitts 42 des Trägers 2 und den Flächen 35 und 36 der Pendelmassen 5 erreicht, die den Boden des zweiten Abschnitts E2 des axialen Raums definieren.
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Die axialen Abmessungen d1 und d3 verhindern somit, dass der Träger 2 ebenfalls den ersten Abschnitt 40 des Anschlagsdämpfungsorgans 25 komprimiert. Die Kompressionskraft, die vom Träger 25 auf das Anschlagsdämpfungsorgan 25 ausgeübt wird, bleibt somit kleiner als Werte, ab welchen die Gefahr besteht, dass das Anschlagsdämpfungsorgan 25 beschädigt wird.
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Die Erfindung ist nicht auf das eben beschriebene Beispiel beschränkt.
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Wie in den Figuren zu sehen ist, kann das radial äußere Ende des Anschlagsdämpfungsorgans 25 abgeschrägt sein, wenn das Anschlagsdämpfungsorgan 25 nicht mit dem Träger in Kontakt steht.
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Ferner kann der Rand 43 des Abschnitts 42 des Trägers 2, über welchen der Träger 2 gegen das Anschlagsdämpfungsorgan 25 drückt, abgeschrägt sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2014/023306 [0006]
- WO 2014/012546 [0008]
- DE 102011086532 [0043]